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March 25, 2018 | Author: Bori Pósán | Category: National Security Agency, Edward Snowden, Technology (General), Science


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Götz George spielt seinen Vater, den großen Schauspieler Heinrich George, der in so vieles verstrickt war – und der nach dem Krieg in sowjetischer Gefangenschaft starb. Eine deutsche Geschichte R Die Seite Drei Meist heiter bis wolkig und trocken. Im Norden zum Teil bewölkt. An den Alpen, imSüdostensowie über denöstlichenMit- telgebirgen sind am Abend Schauer oder Gewitter möglich. Temperaturen 22 bis 27 Grad. R Seite 23 Washington–Die US-Regierung hat beim Besuch von Bundesinnenminister Hans- Peter Friedrich(CSU) inWashingtonoffen- bar Verständnis für die deutschen Sorgen vor den Ausspähungen des amerikani- schen Geheimdienstes National-Security Agency (NSA) gezeigt. Bei dem Gespräch am Freitag sei zeitweilig auch Vizepräsi- dent JoeBidendabei gewesen, hießes. Bei- de Seiten hätten die „Balance zwischen Si- cherheit und Freiheit“ betont. Es sollten Schritteeingeleitet werden, damit NSA-Ex- perten ihren deutschen Kollegen zeigen könnten, was und wie gesammelt werde. Außerdem habe die US-Seite betont, dass es gar keine flächendeckenden Daten- sammlungen gebe. SZ R Seiten 2 und 4 Sommertheater Einmal imJahr wirdganz Salzburg ein einziges Drama. Sogar der Intendant spielt mit. CHRISTIAN MAYER Laferfeuer Er war schon früh einer der Großen: Drei Tage mit dem Koch-Unter- nehmer Johann Lafer. BERND DÖRRIES Kopfgefühl „Ein Arzt kann demPatienten nicht immerdasBesteraten“: GerdGigeren- zer imInterview. KRISTIN RÜBESAMEN Die SZ ist auch als App für das iPad und Windows 8 erhältlich. 27ö/ 9ö n NACHTS b TAGS DAS WETTER Mit Stellenmarkt Biden zeigt Verständnis US-Vizepräsident empfängt Innenminister Friedrich Berlin – Der Bundesgerichtshof hat eine Vertragsklausel bei Schönheitsreparatu- ren für ungültig erklärt – zahllose Mieter müssen künftig beim Auszug aus ihrer Wohnung keine anteiligen Kosten für die Renovierung zahlen. Ein „Kostenvoran- schlag eines vomVermieter auszuwählen- den Malerfachgeschäfts“ dürfe nicht zur Berechnungsgrundlage solcher Arbeiten gemacht werden. SZ R Panorama Bundesgerichtshof stärkt Mieterrechte Dublin – Als letztes EU-Land lässt nun auch Irland Abtreibungen zu – allerdings unter sehr restriktiven Bedingungen. Das irische Parlament stimmte in der Nacht zumFreitagmit 127zu31 Stimmenfür eine Gesetzesvorlage, die einen Schwanger- schaftsabbruch möglich macht, soferndas Leben der Frau gefährdet ist oder sie droht, sich umzubringen, wenn sie das Kind austragen muss. SZ R Seite 4 Irland erlaubt Abtreibung in Ausnahmefällen München – Erstmals seit fast einem Jahr ist die FDP im Politbarometer der For- schungsgruppe wieder über die Fünf-Pro- zent-Hürde geklettert. Die Union kommt auf 41 Prozent. Damit käme die schwarz- gelbe Koalition auf 46 Prozent – ebenso viel, wie SPD, Grüne und Linke zusammen bekommen würden. Die Befragten bevor- zugen eine große Koalition. SZ R Seite 5 Umfrage: FDP jetzt bei fünf Prozent Meinung Bei aller Sympathie für Amerika: Merkel müsste auch Verständnis für deutsche Ängste zeigen 4 Panorama ImProzess umeinen toten schwarzen Schüler warten die USA gespannt auf das Urteil 14 Feuilleton Nach was suchen die Geheimdienste, wenn sie das Internet durchforsten? 16 Wirtschaft Der mächtige Konzern Monsanto ist führender Hersteller von genmanipuliertemSaatgut 28 Sport Robin Dutt war Sportdirektor des DFB – und würde gerne Trainer bei Werder Bremen werden 39 Medien, TV-/ Radioprogramm 46-48 Forum&Leserbriefe 23 München · Bayern 44-45 Rätsel &Schach 21 Familienanzeigen 34-35 HEUTE Kinderbetreuung: Was sich vom 1. August an ändert R Seiten 6 und 7 - 0,0057 18 Uhr 1,3048 US-$ Euro n - 0,05% N.Y. 18 Uhr 15453 Punkte Dow c + 0,66% Xetra Schluss 8213 Punkte Dax b Die Rolle seines Lebens VON VARINIA BERNAU UND FREDERIK OBERMAIER München – Der ehemalige US-Geheim- dienstmitarbeiter Edward Snowden hat Russland umvorübergehendes Asyl gebe- ten. Der von den Vereinigten Staaten per Haftbefehl gesuchte 30-Jährige unter- schrieb nach Angaben der Agentur Inter- faxamFreitageinenAntragauf politisches Asyl. Zu einem späteren Zeitpunkt wolle Snowden nach Lateinamerika weiterrei- sen und dort Asyl beantragen, erklärte eine Sprecherin der Menschenrechtsorga- nisation Human Rights Watch. Sie hatte sichzuvor mit SnowdenimMoskauer Flug- hafen Scheremetjewo getroffen. Der Kreml erklärte, der 30-Jährige könne in Russland bleiben, wenn er den USA nicht durch erneute Enthüllungen schade. Unter dieser Bedingung hatte der russi- sche Präsident Wladimir Putin Snowden bereits am 1. Juli ein Bleiberecht angebo- ten–damals lehnteder Ex-Geheimdienst- mitarbeiter ab. Sein Ziel ist Südamerika; dort haben ihm Venezuela, Nicaragua und Bolivien Asyl angeboten. Unklar ist aller- dings, wie er dorthin gelangen kann, da es keine Direktflüge gibt. DieUS-Regierunghat Snowdens ameri- kanischen Reisepass für ungültig erklärt, nachdem der Computerspezialist massive Spähprogramme von Geheimdiensten in denUSAundGroßbritannienöffentlichge- macht hatte. Snowdenwar über Hongkong nach Russland geflüchtet, wo er seit dem 23. Juni im Transitbereich des Moskauer Flughafens festsitzt. Wie aus Unterlagen hervorgehen soll, die Snowden der britischen Zeitung Guar- dian zugespielt hat, arbeitet der Software- konzern Microsoft eng mit dem US-Ge- heimdienst National Security Agency (NSA) zusammen. Das Unternehmen habe den Behörden die Möglichkeiten gegeben, die Verschlüsselung vonE-Mails zu umge- hen und Gespräche des Internettelefon- diensts Skype mitzuschneiden. Microsoft betonte in einer Stellungnahme, dass das Unternehmen keiner Regierung unbe- schränkten oder direkten Zugriff auf sei- nen E-Mail-Dienst Outlook.com, Skype oder andereProduktegewähre. Datenwür- dennur auf richterlicheAnweisungheraus- gegeben werden. „Wir kommen nur sol- chenAnordnungennach, diesichauf spezi- elle Konten beziehen“, verteidigt sich das Unternehmen. Brisant andemBericht des Guardianist vor allem, dass die NSA über eine Schnitt- stelle zu dem E-Mail-Dienst Outlook.com verfügensoll, sodass der Geheimdienst die Nachrichten bereits auswerten kann, ehe diese verschlüsselt werden. Außerdemha- be Microsoft dem Geheimdienst dabei ge- holfen, die Verschlüsselung von Chat- Nachrichten zu umgehen. Die Dokumente von Snowden zeigen auch, dass die NSA nicht nur in der Lage ist, E-Mails mitzulesen, sondern auch nachzuvollziehen, welcheOrteeineZielper- son jemals auf dem Online-Kartendienst Google Maps gesucht hat. Aus internen und als „streng geheim“ eingestuften Prä- sentationender NSA, die die brasilianische Zeitung O Globo veröffentlicht hat, geht hervor, dass die NSA dafür ein Programm namens „X-Keyscore“ nutzt, das Daten sammelt, sortiert und durchsuchbar macht. R Seiten 2 und 4 Snowden stellt Asylantrag in Moskau Später will der flüchtige Computerspezialist aber nach Lateinamerika ausreisen. Der US-Geheimdienst NSA soll auch Outlook, Skype und Google Maps angezapft haben München – Der Fall Mollath bewegt die deutscheRechtspolitik. Das Bundesminis- terium der Justiz hat Vorschläge zur Re- formdes Rechts der „Unterbringung in ei- nempsychiatrischenKrankenhaus“vorge- legt. Das Ministerium reagiert damit ers- tens auf denFall des Gustl Mollath, der von der bayerischenJustiz vor siebenJahrenin die Psychiatrie eingewiesen und trotz wachsender Zweifel an der Sorgfalt dieser Einweisung bisher nicht entlassen wurde. Es reagiert zweitens darauf, dass die Zahl der in der Psychiatrie untergebrachten Straftäter „ständig“ steige. Angesichts „der Tiefe des Eingriffs in die Freiheit“ sei die Reformdringend erforderlich, heißt es in einem Reformpapier, das der Süddeut- schen Zeitung vorliegt. Im psychiatrischen Krankenhaus kön- nenStraftäter schonwegeneiner geringfü- gigenStraftat –der sogenanntenAnlasstat – untergebracht werden, wenn sie die Tat in einem länger dauernden, krankhaften psychischen Zustand begangen haben – undwenninfolgedessenerheblicheStrafta- ten zu erwarten sind. Anlasstat kann auch eineBagatellesein, etwaeinHausfriedens- bruch; diezuerwartendenStraftatenmüs- sen massiver sein. Eine zeitliche Begren- zung für die Unterbringung gibt es bisher nicht. Die vonMinisterinSabine Leutheusser- Schnarrenberger (FDP) angeregte Reform will die Unterbringung in der Psychiatrie künftig auf gravierende Fälle beschrän- ken, wobei es allerdings dabei bleiben soll, dass die Anlasstat auch eine Geringfügig- keit sein kann. Es sollen die Dauer der Un- terbringung begrenzt, die Überprüfungs- fristenverkürzt unddie Anforderungenan die Gutachten der Experten erhöht wer- den. Zum ersten Mal soll die Unterbrin- gung künftig nachvier Monatenüberprüft werden – statt wie derzeit erst nach einem Jahr. Danach sollen weitere Prüfungen nachacht Monaten undeinemJahr folgen. Mit diesen gestaffelten Fristen soll dem UmstandRechnunggetragenwerden, dass man schon wegen einer Bagatelltat in die Psychiatrie eingewiesen werden kann. Je länger dieUnterbringungdauert, destoen- ger sollen künftig die Voraussetzungen sein, unter denen sie fortgeführt werden darf. In der Regel soll die Unterbringung nachAblauf vonvier Jahrenfür erledigt er- klärt werden, außer es besteht die Gefahr erheblicher Straftaten, durch die „Opfer seelisch oder körperlich geschädigt wer- den oder schwerer wirtschaftlicher Scha- denangerichtet wird“. WenndieUnterbrin- gung deswegen die Dauer von sechs Jah- ren erreicht hat, müssen Gutachten von zwei externen Sachverständigeneingeholt werden – um dem Richter für seine Ent- scheidung eine möglichst umfassende Grundlage zu geben. Die Reform will der Gefahr begegnen, dass alte Gutachten nur fortgeschrieben werden. Deshalb wird der Einsatz von ex- ternen Sachverständigen (von solchen al- so, die bisher mit der Behandlungdes Pati- enten nicht befasst waren) schon nach je- weils zwei (bisher fünf) Jahren Pflicht. Das Problem: Es gibt viel zuwenige qualifizier- te Gutachter. Das Justizministerium for- dert daher dieLänder auf, für derenAusbil- dung „Sorge zu tragen“. Der Satz „in der Praxis stehen keine geeigneten Gutachter zur Verfügung“ sei imRechtsstaat nicht to- lerabel. HERIBERT PRANTL R Seite 5 Die jüngste Zeit muss hart gewesen sein für Nicolas Sarkozy. Nachseiner Wahlnie- derlage 2012 hatte er den Rückzug aus der Politik verkündet. Doch der französi- sche Ex-Präsident ist nicht der Mann, der stillvergnügt aus dem Hintergrund zu- schaut, wie andere auf der Bühne der Macht agieren. Vertraute beschriebenihn als „Löwen im Käfig“. Jetzt ist der Löwe ausgebrochen. Den anderen großen Tie- ren im rechtsliberalen Lager droht Ge- fahr. Dies gilt besonders für François Fil- lon, der Sarkozy fünf Jahre lang treu als Premier diente und sich heute Hoffnun- genmacht, bei der Wahl 2017selbst Präsi- dent zuwerden. Der sosanftmütigwirken- de Fillon fuhr daher bei einer Veranstal- tung am Donnerstagabend die Krallen aus, um Sarkozy einige Hiebe zu verpas- sen. Die Zeitschrift L’Express schreibt: „Der Krieg der Chefs hat begonnen.“ Eigentlich wollte Sarkozy die Feindse- ligkeiten später eröffnen. Sein Plan war es wohl, sich noch lange bedeckt zu hal- ten, um die Sehnsucht der Franzosen wachsenzulassen. Jeschlechter die Wirt- schaft laufen würde und je glückloser der sozialistische Präsident François Hollan- de regieren würde, desto lauter sollte der Ruf nach Sarkozy ertönen. Dieser hätte schließlich verkünden können, er fühle sich verpflichtet, das Vaterland zu retten. Zwei Entwicklungen brachten den 58-jährigen Politrentner dazu, schon jetzt aus der Reserve zukommen. Zumei- nenbaute sich Fillonzielstrebig zumPrä- sidentschaftskandidaten auf. Zum ande- ren strich der Verfassungsrat der konser- vativenUMP-Partei elf Millionen Euro an staatlicher Unterstützung, weil Sarkozy im Wahlkampf 2012 unerlaubt viel Geld ausgegeben hatte. Der Partei drohte der Ruin. Sarkozy musste reagieren. Der Ex- Präsident startete eine Spendenkampa- gnefür dieUMP, diebinnenTagenmehre- reMillionenEuroeinbrachte. Zugleichbe- gann er, nach gut einjährigemSchweigen wieder zu sprechen. Er erklärte sich auf Facebook und Twitter und trat diese Wo- che bei einem Vorstandstreffen der UMP auf. Dabei sollte es eigentlich umdie Par- teifinanzen gehen. Doch Sarkozy hielt ei- neGrundsatzredeüberEuropaunddieSa- nierung Frankreichs. Die Kommentato- ren riefen: Er ist zurück! Damit geht ein Herzenswunsch seiner immer noch zahlreichen Fans in Erfül- lung. „Nicolas komm zurück!“, steht auf unzähligenTassen, T-Shirts undDuftker- zen, die in Frankreich verkauft werden. Von „Sarkonostalgie“ ist die Rede. Sarkozy spickte seine Rede bei der UMPmit giftigenSätzengegenFillonund andere Rivalen. „Die Politik ist nobel“, mahnte er. „Setzt sie nicht herab. Und sagt nie Böses über die anderen.“ Das klang putzig aus dem Mund eines Man- nes, der für seine verbalen Wutattacken auf Feinde und Parteifreunde bekannt ist. Für Fillonwar das Maßjedenfalls voll. Der früherePremier erklärtejetzt, diePar- tei werde nicht in Habachtstellung auf ei- nen„MannderVorsehung“warten. Sarko- zy solle nicht so tun, als sei er der einzige Ausweg. Zugleichbetonte Fillon, die UMP werde ihren Präsidentschaftskandidaten für 2017 per Urwahlen küren. Auch ein Sarkozy müsse sich diesen stellen. Die Zeit der „Selbstproklamierung“ sei vor- bei. Nun wartet Frankreich auf Sarkozys Antwort. Die politische Sommerpause dürfte heiß werden. STEFAN ULRICH Fall Mollath – Justizministerin plant Strafrechtsreform Leutheusser-Schnarrenberger will die Einweisung in die Psychiatrie einschränken und stärker kontrollieren Er ist zurück Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy drängt auf die große Bühne NEUESTE NACHRICHTEN AUS POLITIK, KULTUR, WIRTSCHAFT UND SPORT WWW. SÜDDEUTSCHE. DE 69. JAHRGANG / 28. WOCHE / NR. 160 / 2, 50 EURO MÜNCHEN, SAMSTAG/SONNTAG, 13. /14. JULI 2013 F O T O : T H O M A S K O S T / S W R Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München; Telefon 089/2183-0, Telefax -9777; [email protected] Anzeigen: Telefon 089/2183-1010 (Immobilien- und Mietmarkt), 089/2183-1020 (Motormarkt), 089/2183-1030 (Stellenmarkt, weitere Märkte). Abo-Service: Telefon 089/21 83-80 80, www.sz.de/abo A, B, E, F, GR, I, L, NL, SLO, SK: €3,30; dkr. 26; £ 3,30; kn 30; sfr. 5,00; czk 101; Ft 880 (SZ) Kühl undschattiglagder Quell da. Nar- ziss begab sich zumhellen Wasser und er- blickte, als er hineinsah, einen herrlichen Knaben. Da griff er nachdemZauberbilde. Er versuchte es zu umarmen und zu küs- sen, und der Jüngling im Wasser tat des- gleichen – minimum est quod amantibus obstat, schreibt Ovid, sehr wenigist es, was denLiebendenimWege steht; unddochzu viel: Es ist Narziss, der sich dort spiegelt und der nicht den anderen liebt, sondern nur sich selbst. Geputzt und glänzend standdas Auto in der Sonne Vorpommerns. Der Kampf- storch von Bergholz begab sich zu den schimmernden Türen und erblickte, als er hineinsah, in ihrem Lacke einen großen Stelzvogel. Da hackte er nachdemZauber- bilde, und der Vogel in der Tür tat desglei- chen. Doch schon verschwamm er hinter Schrammen und Kratzern. Die Geschichte diesesStorches lässt sichunter verschiede- nen Aspekten betrachten, keiner davon stimmt froh. Versicherungsrechtlich gese- hen ist es so: Niemand bezahlt den Scha- denamWagen. Dieser würde nur erstattet, heißt es kaltherzig aus den Zentralen der Assekuranzen, wenn das Auto den Storch angefahren hätte, nicht aber, wenn der Storchdas Autoangefallenhat. WelcheGe- danken diese Nachricht unter Bergholz’ Kraftfahrernweckenmag, soll hier unerör- tert bleibenzugunstender bedeutsameren philosophischen Frage nach dem Warum. Warum pickt der Storch so hart nach sei- nem Ebenbilde, statt wie der Narziss da- nach zu trachten, ein wenig mit ihm zu schnäbeln? Berücksichtigt maneine andere Version der TragödievomNarziss, soverschieddie- ser vor Kummer, als ein Blatt aufs Wasser fiel undwinzigeKreisewarf, dieseinEben- bild verzerrten. Es ist nicht ausgeschlos- sen, dass der Bergholzer Storch eine ganz ähnliche Erfahrung machte. Dass er sich, durch die Rundung der Fahrzeugtür be- dingt, inderselbenalsaufgedunsenesZerr- bildseiner selbst erblickte, nochdazuinje- nenAutofarben, diemanindenWeitenVor- pommerns als Ausweis sportlicher Fahr- weise schätzt. „Die Welt ist einSpiegel, aus demjedemseineigenes Gesicht entgegen- blickt“, schrieb einst der Dichter William Makepeace Thackeray, aber dieser Welt gibt der Storch von Bergholz nun ganz or- dentlich was auf den Schnabel. Denn er ist noch lange nicht fertig. Verängstigte Zeu- gen berichten, dass er durch die Straßen des Dorfes patrouilliere, in Fenstern und Türen seine Spiegelbilder aufspüre und zerhacke, während die Gemahlin oben im Nest die Kleinen betreut. Scherben und Splitter pflasternseinenWeg. Die Vermitt- lungsbemühungen des Kreisstorchenbe- auftragten interessieren ihn kein Frosch- bein lang. Armer Narziss. Er lebte davon, dass er an den anderen glaubte; er starb, weil es doch nur ihn selbst gab. Der Storch lebt, denn er geht mit unserer Zeit. Für ihn kann es nur einen geben. Sich selbst. VON JULIAN HANS E dward Snowden ist doch kein Phan- tom. Drei Wochen lang hatte nie- mand ihn gesehen, da bat Snowden überraschendzur Audienz. Ineiner E-Mail lud der ehemalige Mitarbeiter des US-Ge- heimdienstes amDonnerstag gut ein Dut- zend prominenter Anwälte, Abgeordneter und Vertreter von Menschenrechtsorgani- sationen aus Moskauzu einemTreffen am nächsten Tag in den Transitbereich des Flughafens Scheremetjewo: „Bitte finden Sie sich um 16.30 Uhr in der Mitte der An- kunftshalle in Terminal F ein“, hieß es in dem Schreiben, das Tanja Lokschina, die stellvertretendeLeiterindesMoskauer Bü- ros von Human Rights Watch, auf Face- book veröffentlichte. „Ein Mitarbeiter des Flughafens wird Sie dort mit einem Schild mit der Aufschrift ,G9‘ erwarten.“ Journalisten waren zu dieser Begeg- nungnicht eingeladen. Gleichwohl belager- ten am Freitagnachmittag Hunderte Re- porter die Halle F von Moskaus größtem Flughafen in der Hoffnung, endlich mit eigenenAugenzusehen, dassder 30-Jähri- ge tatsächlich dort ist. Um kurz vor 17 Uhr Moskauer Zeit hatte das Versteckspiel dannein Ende. Der angekündigte Bote mit dem G9-Schild führte die eingeladenen Juristen und Menschenrechtsvertreter in einen Besprechungsraum des Flughafens. Hinter verschlossenen Türen gab Edward Snowden dann bekannt, dass er Asyl in Russland beantragen werde. „Vorüberge- hend“, wie er betonte. Sein Ziel bleibe La- teinamerika. Auf einemFoto, das die Human-Rights- Watch-VertreterinLokschina währenddes Gesprächs machte, sitzt Snowden in grau- emHemdaneinemKonferenztisch. Neben ihmSarahHarrison, eineWikileaks-Anwäl- tin. Die Enthüllungsplattform hat in den vergangenen Wochen die Öffentlichkeit über die Entwicklungen bei der Suche Snowdens nach Asyl informiert. Im An- schluss an das Treffen veröffentlicht sie auch ein Protokoll von Snowdens Erklä- rung. „Hallo, mein Name ist Ed Snowden“, beginnt es. „Vor etwas mehr als einemMo- nat hatteicheineFamilie, einHausimPara- dies und lebte in großem Wohlstand. Und ich hatte die Möglichkeit, ohne jede Er- mächtigung Ihre Kommunikation zu durchsuchen und zu lesen.“ Letzteres aber sei eine Verletzung elementarer Grund- rechte. Und die könne auchdurch geheime Gesetze nicht legitimiert werden. Snowden warf den USA vor, an ihm ein Exempel zustatuieren, als„Warnunganal- le anderen, die ihreStimme erhebenkönn- ten, wie ich es getan habe“. Die US-Regie- rung habe Staaten, die für Menschenrech- te undAsylrecht eintraten, mit Sanktionen gedroht und Verbündete angewiesen, das Flugzeug des bolivianischen Präsidenten Evo Morales zur Landung zu zwingen, um einen Flüchtling zu suchen. Einige Regie- rungen in Westeuropa und Nordamerika hätten ihre Bereitschaft unter Beweis ge- stellt, Recht zubrechen. „Dieseungesetzli- che Bedrohung macht es mir unmöglich, nach Lateinamerika zu reisen und dort Asyl zu genießen, wie es mir angeboten wurde“, sagte Snowden. „Daher bitte ich umIhre Unterstützung dabei, von den be- troffenenNationenfreies Geleit zubekom- men. Ebenso bitte ich Russland um Asyl für die Dauer, bis diese Staaten mir eine freie Reise ermöglichen.“ Russlands Präsident Wladimir Putin hatte demehemaligenMitarbeiter des US- Geheimdienstes NSAeine Woche nachsei- ner Landung in Moskau Asyl angeboten, aber eine Bedingung gestellt: Snowden müsse aufhören, mit seinen Enthüllungen „unserem Partner Amerika“ zu schaden. Daraufhin hatte Snowden sein Asylgesuch zurückgezogen. Nun, da er offenbar keine Möglichkeit sieht, Scheremetjewo baldper Flugzeug verlassenzu können, hat er seine Entscheidung überdacht. Gleichwohl be- tonte Snowden, keine seiner Aktivitäten habe darauf gezielt oder werde darauf zie- len, den Vereinigten Staaten zu schaden: „Ich will, dass die USA Erfolg haben.“ Seitdemer am23. Juni anBordvonFlug Nummer SU213 aus Hongkong in Moskau gelandet war, hatte sich seine Spur verlo- ren. Als amnächsten Tag eine mit Journa- listen voll besetzte Aeroflot-Maschine mit Ziel Havanna abhob, blieb der für Snow- denreservierteSitz17Aleer. Vondenvielen Reportern, die in den vergangenen Wo- chenFlügebuchten, nur umindenTransit- bereich von Scheremetjewo zu gelangen, bekamihn niemand zu Gesicht. Obwohl ihm Venezuela, Nicaragua und Bolivien Asyl angeboten haben, saß Snow- den in Moskau fest. Die USA haben seine Papiere für ungültig erklärt. Zudem ist nicht klar, wie SnowdenseinZiel erreichen kann, ohne das Hoheitsgebiet von Staaten zuüberfliegen, dieseineMaschineauf Auf- forderung der USA zur Landung zwingen könnten. Wladimir Putin reagierte sofort auf Snowdens Vorstoß. Sein Sprecher Dmitri Peskow wiederholte die Forderung, dass Snowden den USA nicht weiter schaden dürfe, wenner inRussland Asyl wolle. Und der Kreml-Mann fügte sibyllinisch hinzu: Ihmliege imÜbrigennochgar keinförmli- cher Asylantrag Snowdens vor. Es war ein griffiger Slogan. Einer, der Ver- trauen schaffen sollte. Einer, der nun klingt wie blanker Hohn. „Ihre Privatsphä- re ist unsere Priorität.“ Mit diesem Satz wirbt Microsoft seit wenigen Wochen. Doch wenn es stimmt, was der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Edward Snow- den behauptet, dann setzt der Software- konzern ganz andere Prioritäten. Dann ist es ihm in den vergangenen drei Jahren wohl dochwichtiger gewesen, sichals willi- ger Gehilfe des amerikanischen Geheim- dienstes NSA zu erweisen als seine Kund- schaft vor allzu neugierigen Blicken abzu- schirmen. Wie die britische Zeitung Guardian un- ter Berufung auf Snowden berichtet, hat Microsoft dem Militärgeheimdienst NSA sowie der Bundespolizei FBI geholfen, die Verschlüsselung von Daten durch Nutzer seiner Dienste zu umschiffen. Die NSA ha- be demnach den Zugriff auf E-Mails be- kommen und durfte auch über Skype ge- führte Videotelefonate mitschneiden. Und dieBehördensollenvondiesenMöglichkei- ten recht regen Gebrauch gemacht haben, heißt es. Microsoft hingegen hält dagegen: Der Konzern bestreitet, den Behörden di- rekten Zugang zu seinen Großrechnern zu gewähren – man rücke nur Daten heraus, wenndiesgesetzlichvorgeschriebengewe- sen sei. Und auch dann handele es sich nicht um einen flächendeckenden Zugriff, sondern stets nur umEinzelfälle. Microsoft ist vor allemfür seineCompu- terprogramme bekannt. Für Windows, Wordoder Excel. Dochder US-Konzernbie- tet auch einige Internetdienste an: die E-Mail-Adressen mit der Endung outlook. com beispielsweise, bis vor Kurzem noch unter dem Namen hotmail.com; den kos- tenlosen Internettelefondienst Skype, den der Konzern im Mai 2011 für acht Milliar- den Dollar gekauft hat; und schließlich auch den Speicherdienst Sky Drive, bei dem man Fotos und andere Dokumente hinterlegen und dann von überall aus zu- greifen kann. Damit ist Microsoft für die Geheimdienste von ähnlichem Interesse wie Apple, Facebook oder Google. Denn wann immer man einen dieser Anbieter nutzt, um eine E-Mail zu senden oder mit den Freunden zu chatten, läuft dies über die Server der Unternehmen in den USA. Und dort können die Behörden sich dann, eine entsprechende Anordnung vorausge- setzt, nach Einzelheiten erkundigen. Meist wollen die Unternehmen nicht so genau erklären, wemsie welche Einblicke gewährt haben. Und manchmal dürfen sie es auchgar nicht. Inder zweitenHälfte des vergangenen Jahres erhielt Microsoft von US-Behördenzwischen6000und7000sol- che Anordnungen. Dabei waren bis zu 32 000 Nutzerkonten betroffen. Vieles deutet darauf hin, dass auch Deutsche da- bei waren. Denn die meisten nutzen hierzulande, wennsieeine E-Mail verschi- cken oder etwas im Internet hinterlegen, einen amerikanischen Anbieter. Der Spie- gel berichtete kürzlich, dass monatlich einehalbeMilliardeKommunikationsver- bindungen aus Deutschland abgefangen werden. Das Problem ist nur: Diese Zahlen um- fassen alle Anordnungen, die eines She- riffs aus Kentucky ebenso wie die des Mili- tärgeheimdienstes. ImZugeder Enthüllun- gen über das amerikanische Spähpro- gramm Prism haben verschiedene Inter- netkonzerne wie Google, Facebook und ebenauchMicrosoft mehr Transparenz ge- fordert. Ihnen wurde nach Verhandlungen zwar zugestanden, die Anzahl sogenannter Fisa-Anfragen, alsojener umstrittenenge- heimen Gerichtsanordnungen, zu veröf- fentlichen – allerdings nur vermengt mit allen anderen Anfragen von Behörden. Nach Auffassung der Unternehmen ist das einfauler Kompromiss. Dennaus denZah- len, diealleAnfragenvermengen, kannder Verbraucher ebennicht erkennen, wieneu- gierig die NSA tatsächlich ist – oder ob an- dere Behördennicht womöglich nochneu- gieriger sind. „Es gibt Aspekte dieser De- batte, die wir gerne offener besprechen würden“, heißt es bei Microsoft. „Deshalb haben wir uns massiv für zusätzliche Transparenz eingesetzt, die jedem helfen würde, diese wichtigen Fragen zu verste- hen und zu diskutieren.“ Bislang vergeb- lich. Die Internetkonzerne stoßen bei den amerikanischen Behörden auf Wider- stand. Undsogilt weiterhin: Es gibt dieVer- siondesEdwardSnowden. Esgibt dieVersi- on von Microsoft. Und es gibt viele andere, die sich derzeit bemühen, etwas mehr Licht ins Dickicht zu bringen. Laut den Dokumenten, die Snowden dem Guardian zugespielt hat, sei die NSA im vergangenen Sommer besorgt gewe- sen, dass Microsoft plane, seinen Chat- dienst imInternet zuverschlüsseln. Inner- halb von fünf Monaten hätten Microsoft und das FBI aber eine Lösung gefunden, die es der NSA erlaube, diese Verschlüsse- lung zu umgehen. ImVisier der NSAstandauchSkype. Der Dienst, den mehr als 660 Millionen Men- schen weltweit nutzen, verschlüsselt die Sprach- und Videoanrufe. Die nun veröf- fentlichten Dokumente zeigen allerdings, dassder Einzelnedavonwenighat: Sohabe dieNSAseit Juli 2012einenkomplettenZu- gang zu dem Dienst gehabt. Davor konnte der Geheimdienst lediglich den Ton mit- schneiden, danach „bekamen sie ein kom- plettes Bild“, wie es in dem Bericht heißt. Allerdings war Skype laut Snowdenbereits vor der Übernahme durch Microsoft Teil des Spähprogramms Prism. Seit Novem- ber 2010 sei die Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst vorbereitet worden. Für Microsoft steht ebenso wie für alle anderen Internetkonzerne, deren Namen nun rund um das Spähprogramm fallen, viel auf demSpiel. Ihr Geschäft beruht auf Vertrauen – auch wenn letztlich niemand, der es sich im Leben nicht unnötig schwer machenwill, andengroßenAnbieternvor- beikommt. Nur einBeispiel: Google, vor al- lemfür seine Suchmaschine bekannt, bie- tet Handyherstellern auch das mobile Be- triebssystem Android an. Das läuft inzwi- schen auf sieben von zehn deutschen Smartphones. Wer dort eine Telefonnum- mer und eine E-Mail-Adresse im Telefon- buch abspeichert, verknüpft diese Daten oft auchmit der Kontaktlisteeines G-Mail- Kontos. So bleibt einem die Liste auch dann erhalten, wenn das Handy geklaut wird. Dasist praktisch. Einerseits. Anderer- seits liegen so aber eben auch äußerst pri- vate Daten auf Googles Großrechnern. Weil sie aber so mächtig sind, war der Da- tenschutz für die US-Unternehmen bis- lang eher ein Lippenbekenntnis. ImLichte der neuen Enthüllungen wächst nun bei vielen Verbrauchern das Unbehagen: Je mehr Googleoder ebenauchMicrosoft von einemweiß, destomehr könntendieameri- kanischen Konzerne eben auch anderen verraten. VARINIA BERNAU Undplötzlichtut sicheine Tür auf. Eine Tür hin zu einer endlich mal guten Botschaft. Denn herein kommt Joe Biden, seines Zei- chens Vizepräsident der Vereinigten Staa- ten. Vielleicht hatten sie das heimlich ge- hofft im Tross des Bundesinnenministers. Sicher aber konnten sie sich nicht sein im Umfeld von Hans-Peter Friedrich. Umso mehr sind sie bestrebt, die Botschaft nach außen zu tragen. Seht her, bei der Visite im Weißen Haus hat auch Biden ihn empfan- gen. Das ist doch mal ein gutes Zeichen. Nun kann man zunächst einmal sagen, dass solche kleinen Überraschungsgesten natürlich wichtig sind in schwierigen Zei- ten. Deshalb kann man schon Verständnis haben, dass sich der Bundesinnenminister freut, wennseineüberausdiffizileKurzvisi- te in der US-Hauptstadt auch solche Bot- schaften für ihn bereithält. Überbewerten allerdingssolltemanderlei nicht. EinHand- schlag alleinschafft die Probleme nicht aus der Welt, die sich da vor Friedrich aufge- türmt haben. Denn auch wenn Friedrich mit der Washington-Reisedastut, waseige- ne Parteifreunde seit Langem von ihm er- wartet haben, amEnde wird die Kurzvisite ihmundder Bundesregierungallenfalls ein bisschen Erleichterung verschaffen. Sicher, er traf im Laufe des Tages Oba- mas für die Terrorabwehr zuständige Bera- terin Lisa Monaco und US-Justizminister Eric Holder. Doch trotz aller freundschaftli- chen Gesten, die vor allem die Atmosphäre verbessern sollten – umfassende Aufklä- rung, soist anschließendzuhören, hat eszu- nächst nicht gegeben. Immerhin aber ist Friedrichwohl zugesagt worden, dass es für manche Akten und Unterlagen sogenannte Deklassifizierungen durch die US-Regie- runggebensolle. Erstdannnämlichist esRe- gierungsmitarbeiternundNSA-Expertener- laubt, konkreterzuzeigen, wassietun–und was sie nicht machen. Das sind kleine Fortschritte, von einem Durchbruch kann man gleichwohl kaum sprechen. Und deshalb dürfte für Friedrich die Gefahr auchbleiben, dass er zwar Enga- gement gezeigt hat, aber –noch –nicht mit echter Aufklärung heimkehrt. Er wird we- nig aus Washington mitbringen, das es ihm ermöglichenwürde, die Affäre umdie mas- senhafte Ausspähung der Deutschen durch amerikanische Geheimdienste glaubhaft für beendet zu erklären. Was dabei besonders unangenehm sein dürfte: Dass er das schonvorher geahnt ha- benmuss. Es musste ihmklar sein, dass die US-GeheimdiensteundihrepolitischenVor- gesetzten nicht einfach Relevantes preisge- ben würden, schon gar nicht öffentlich. ÜberAndeutungenwürdedeshalbniemand hinausgehen. Das ist bis auf Weiteres wenig befriedigend. Nicht für die Opposition, die versuchenwird, weiter Honigaus der Affäre zu saugen. Und erst recht nicht für eine Re- gierung, die Aufklärung braucht, um sich der Angriffe der Oppositionzu erwehren. Wie heikel die Sache ist, zeigt amFreitag ein Blick auf das jüngste Politbarometer. DieUmfrageoffenbart nämlich, dassdiegro- ße Mehrheit der Deutschen der Bundesre- gierung und den deutschen Geheimdiens- teninder NSA-Ausspähaffärewenigglaubt. 87 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die deutschen Geheimdienste eben dochvondengigantischenDatensammlun- genwussten. Undnochmehr als drei Viertel derBefragten(79Prozent) sindderÜberzeu- gung, dass das auch für die Bundesregie- rung gilt. Vielleicht erklärt die Sorge vor diesem Misstrauen, warum die FDP, die durch das Thema punkten konnte und dabei mit Kri- tik an Friedrich nicht gespart hat, zu seiner Reise in die USA vorsichtigere Töne an- schlug. Fraktionschef Rainer Brüderle schraubte die Erwartungen herunter und verwies im Tagesspiegel darauf, dass Ge- heimdienste solche Fragennunmal nicht in der Öffentlichkeit austragen würden. Und BundesjustizministerinSabineLeutheusser- Schnarrenberger, die sich mithilfe der Ent- hüllungen in besonderem Maße als Daten- schützerin in Erinnerung rufen konnte, er- klärte, Friedrichhabedaschoneine„schwie- rige Aufgabe“. Deshalb erwarte sie nicht, dassmit dieser Reiseallesbeendet seinwer- de. Der kleine Partner inder Koalitionspürt offenbar, dass jetzt mehr Solidarität gefragt ist als Profilierung. STEFAN BRAUN Die Internetkonzerne würden gern mehr sagen, als es die US-Behörden erlauben Schon vor der Reise war klar, dass die US-Behörden nichts Relevantes preisgeben werden Nach seiner Landung in Moskau am23. Juni hatte sich seine Spur verloren Schlüsseldienst fürs Internet Microsoft hat den US-Geheimdiensten offenbar bereitwillig erklärt, wie sie sich bei Skypern und Chattern einklinken können Edward Snowdens Offenbarungen Der 30-jährige amerikanische Whistleblower hält die Welt weiterhin in Atem. Zuletzt hat er enthüllt, dass der IT-Gigant Microsoft schon seit Jahren mit den US-Geheimdiensten kooperiert und ihnen Zugang zu persönlichen Daten von Kunden verschafft. Jetzt hat Snowden Russland überraschend um Asyl gebeten. Entscheiden muss nun Präsident Wladimir Putin Ein Handschlag, der alles rausreißt Wie Bundesinnenminister Friedrich in den USA überrascht wird THEMA DES TAGES 2 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Der Coup des Gejagten Flughafen Moskau: Der frühere Mitarbeiter des US-Geheimdienstes zeigt sich im Terminal F und bittet Russland vorübergehend um Asyl. Damit tritt ein, was Wladimir Putin wohl verhindern wollte Überraschender Termin: Am Freitag hat der Whistleblower Edward Snowden auf dem Moskauer Flughafen Menschenrechtler wie Tanja Lokschina von Human Rights Watch in Russland (links unten) und Juristen wie den Rechtsanwalt Genri Resnik (unten rechts) getroffen. FOTOS: HUMAN RIGHTS WATCH/DPA; EPA; REUTERS Zugang zu 32 000 Benutzerkonten soll der Internetkonzern Microsoft den US-Behör- den allein im zweiten Halbjahr 2012 gewährt haben. FOTO: LUCAS JACKSON/REUTERS Rubrikenanzeigen In dieser Ausgabe auf folgenden Seiten: Heiraten/Bekanntschaften Seite 22 Reisemarkt Seite 12-13 Bildungsmarkt/Seminare Seite 21 Kunst und Antiquitäten Seite 19 Verschiedenes/Tiermarkt Seite 24 Bekanntmachungen, Beteiligungen, Geschäftsanzeigen Seite 31 Verkäufe Seite 20 Stellenteil V2/11-V2/18 Der Immobilien Kauf- und Mietmarkt erscheint in der Freitag-Ausgabe, Anzeigenschluss: Mittwoch, 15 Uhr Anzeigenschluss für Samstag: Stellenanzeigen: Donnerstag, 11 Uhr Übrige Rubriken: Donnerstag, 16 Uhr F VON HOLGER GERTZ D ie Frau vomEmpfang des Hotels inKölnhat einenTischvorberei- tet, hintenlinks ineinemNeben- zimmer. Sie klingt, als wolle sie ein Apartment vermieten. „Da haben Sie schön Licht, und ruhig ist es auch.“ Der Tisch ist schon eingedeckt, sie wird auch die Musik etwas runterdimmen, ihr Lä- cheln allerdings ist eher verzagt. Zeit für eineRegieanweisung, vorgebracht imFlüs- terton: „Wenn Götz George kommt, werde ich kurz fragen, ob einGetränk gewünscht ist, dannbinichschonwieder weg.“Bis da- hinverteilt sieerst mal „Reserviert“-Schil- der auf allen Tischen in der Nähe. Vereinbart war 10.30Uhr als Beginndes Gesprächs. Götz George kommt um 10.29 Uhr. Ein Händedruck. Ein Blick zum Tisch. Ach, sagt er, er möchtelieber umzie- hen von hinten links nach hinten rechts, da ist es dunkler und noch ruhiger. Er geht voraus, ein drahtiger, athletischer Mann, die Archive lügen wohl bei ihren Altersan- gaben. Götz George, 74, setzt sich und schaut einenerst mal schweigendan. Inter- essanter Kontrast zumstarkenKörper, die- seMelancholieinseinenAugen. Manwüss- te gern, was George in einem sieht; man fängt gleich an herumzudeuten. Jeden- falls: Er hat einen Schimanski-Schnauz- bart, sie drehen gerade einen neuen „Tat- ort“, in Duisburg und Rotterdam. Wie angekündigt, schleicht die Frau vomEmpfang herbei. „Etwas zu trinken?“ Er möchte nichts, danke, zauberhaft. Die Frau geht aus demRaum, rückwärts. Wenn Götz George erscheint, trifft er auf Befangenheit in verschiedenen Aggre- gatzuständen. Die Schauspieler, die mit ihm arbeiteten, haben Höllenrespekt, Ehrfurcht. Die mit ihm als Schauspieler nichts anfangen können, weil sie lieber RTL 2 sehen, haben seinen Schimanski als Macho-Arschloch missverstanden, aber dafür inden buntenBlättern mal was über ihngelesen. Götz George gilt als schwierig, und wer als schwierig gilt, erzeugt in Deutschland Argwohn, bei bestimmten Medienundinder Öffentlichkeit. DieMedi- en suchen nach Belegen für den schwieri- gen Charakter und berichten etwa, dass er bei der Vorpremiere seines neuen Films Kaugummi gekaut habe undwieder maul- faul gewesensei. Dasist danndas, washän- genbleibt, von einemmutigen Projekt. Der Sohn spielt seinen Vater. Götz Georgeist HeinrichGeorge. DieBe- ziehungder beidenist soeng, dasssogar ih- re Körper noch immer im Dialog stehen. Götz George sagt, im stillen Winkel dieses Kölner Hotels: „Mein Vater hat sich ja schon körperlich breitgemacht, ich bin eher schmaler geworden. Ich habe gleich zu Beginn meiner Karriere gemerkt, dass die Presse sagt: Was will denn der Kleene jetzt, der will dochnicht seinemVater nach- eifernundSchauspieler werden. Dagehört dann ja doppelte Kraft dazu.“ „George“ heißt der Film, er läuft bei Ar- teunddannam24. Juli imErsten, umVier- tel vor zehn imHochsommer, Götz George wird am Tag davor 75. Ein Meisterstück programmplanerischer Sensibilität, mit- ten in der Urlaubszeit so ein Zweistunden- Brocken. Götz George hat dafür gestritten, dassder Filmspäter imJahr kommt, imOk- tober hat sein Vater Geburtstag, und die Leute sind aus den Ferien zurück. Vergeb- lich. Er hat dannresigniert, nicht nur indie- ser Angelegenheit. Er mag sich nicht mehr verkämpfen. „Ich komm aus ’nem ande- ren Jahrhundert, aus ’ner anderen Zeit. Und ich versuche, die zu übertragen: Wo kann ich noch einen Anker setzen? Aber das geht nicht. Deswegen fliehe ich und bin angreifbar und durchlässig.“ Der Film ist ein Dokudrama. Spielsze- nen, Archivbilder, Interviews, Filmaus- schnitte. Götz George undseinälterer Bru- der Jangehendahin, wo der Vater gewesen ist, woer mit ihnengelebt hat, woer –ohne sie – starb. Regisseur Joachim Lang hat zehnJahrerecherchiert undArchivedurch- kämmt, er hat Götz George jahrelang be- quatscht und ihn schließlich überzeugt, die Rolle zuübernehmen. Heinrich George war vor demZweitenWeltkriegder bedeu- tendste Schauspieler Deutschlands, Thea- termann und Filmstar, verheiratet mit der Schauspielerin Berta Drews. Als die Nazis andieMacht kamen, war er nicht der größ- te Widerstandskämpfer. Er hat in Propa- gandafilmen mitgespielt, in Interviews und Reden den „Führer“ gelobt. Er sagte zu, als Goebbels ihn bat, Intendant des Schiller-Theaters zuwerden. Er hat sichar- rangiert, er hat weggesehen, einerseits. Andererseits beschäftigte er in diesem Theater dannjüdische Schauspieler, Kom- munisten; andererseits setzte er bei den Behörden durch, dass sein Freund, der Schauspieler Bobby Müller, den Juden- stern nicht mehr tragen musste. Er ließ ihm einen Stuhl ins Parkett stellen, noch vor die erste Reihe. Sie spielten den „Prin- zen von Homburg“. Und Müller – ein schneehaariger, geisterhafter Mann, man sieht ihnineiner altenInterviewsequenz – sagt: „Sie spielten für mich Theater, ich werde diesen Abend nie vergessen.“ Nach dem Krieg wurde George vom so- wjetischen Geheimdienst verhaftet und verurteilt. Im Herbst 1946, gut ein Jahr nach seiner Inhaftierung, starb er im Ge- fangenenlazarett. Blinddarmentzündung. Herzschwäche. Götz George hatte ihn ein paar Monate vorher einmal noch gesehen, amTor des Speziallagers Hohenschönhau- sen. Da war er sieben. Der Film spricht Heinrich George nicht frei. „Ich mag nicht diese Filme, die alles wissen“, hat der Regisseur Joachim Lang gesagt, als man sich sein Dokudrama ge- meinsam mit ihm angesehen hatte. Der Film ist ein Beitrag zur Debatte über Schuld und Unschuld, leise stellt er auch die Frage, wie berechtigt oder fahrlässig die Urteile sind, die die Öffentlichkeit sich macht. Eine schwebende Philosophie über Gerechtigkeit. Der Filmversucht zuerzäh- len, wie der Alte war. Undgibt zugleichden Blick darauf frei, warumder Junge ist, wie er ist. Mankannnicht seinenVater spielen, ohne etwas von sich selbst preiszugeben. Götz George kritisiert nicht seinen Va- ter, er stellt ihn dar, als bullerigen Lebe- menschen, Feierbiest sagt man heute. Ei- ner, der denBierkrug auchhinter der Büh- ne nicht aus der Hand nimmt. Die Ran- schmeißereien von Goebbels lacht er im- mer so weg, in diesem Stimmklang, den man aus Schimanski kennt, wenn Krimi- nalrat Königsberg ihmwieder eine Dienst- aufsichtsbeschwerde anhängen wollte. Er nennt seinenVater wahlweise„der Al- te“ oder „George“; manchmal „Vater“, sel- tener „mein Vater“. Er versichert ihm sei- ne Liebe, sie ist tief und prägend. Aber es bleibt Liebe auf Distanz, die auch zulässt, dass Vermutungen zu Fakten werden. Götz George sagt: „ImNachhinein, auch unter demEindruckdes Films, habichmir gedacht: Der muss doch – wenn Hitler oder Goebbelsgeredet haben–zusammen- gebrochen sein, weil das so schlecht ge- spielt und so grotesk ausgestellt war. Der muss doch als Schauspieler gedacht ha- ben: ,Kinder, dasist jafürchterlich!’ “ Er er- zählt von Begegnungen zu Hause, nach- demder Vater längt tot war, dieMutter hat- te immer viele Kolleginnen zum Kaffee- klatsch eingeladen, die Bergner, die Du- rieux, und er saß dabei und durfte zuhö- ren. „Da gab es keine Schelte, die wussten ja, wie er denkt, wie er handelt. Wie er sich immer lustig gemacht hat über den gro- ßen ,Führer‘ und den kleenen Goebbels.“ Der Schauspielersohn Götz George war nocheinKind, als er seineersteRollespiel- te, 1950 am Hebbeltheater. Ein Regisseur, Freund der Familie, wollte ihn unbedingt alsHirtenjungenin„MeinHerzist imHoch- land“. Am Schluss der Premierenvorstel- lung durfte er sich an der Seite von O. E. Hasse verbeugen. Seine Mutter Berta Drews schreibt in ihren Memoiren, dass sie hinter der Bühne auf ihn wartete, und als er angerannt kam, nahmsie ihn in den Arm und hörte ihn fragen: „War ich so gut wie Heinrich?“ Vergleichen und verglichen werden. Messenundsichvermessenlassen. DieAn- erkennung ihrer Väter ist für Söhne oft das einzige Gütesiegel von belastbarem Wert. Väter haben sich lange schwergetan mit dem Loben, das war über Generationen das Schicksal vieler Söhne. ImFall George ist der Vater seit 67 Jahrentot. So sehr man ruft, als Sohn, hört man ein Echo? Und kommt eine Antwort, so ausdauernd man fragt und nachhakt? Die Rezensenten haben den Jungen am Alten gemessen, er selbst hat sich an ihm gemessen und auch immer wieder dar- über gesprochen–damals, als er nocharg- loser zu Interviews bereit war. Aus der Abendzeitung, späte Sechziger: „Er ist das große Vorbild für mich, obwohl ich genau weiß, dass seine Leistung unwiederholbar ist.“ Aus dem Stern, frühe Achtziger: „Vor Jahren habe ich über Filme meines Vaters geheult, weil er mich so wahnsinnig über- zeugt hat.“ Die über ihn schrieben, haben es so gedeutet: Da hängt das Damokles- schwert. Ein Vater, der ihn erdrückt. Aber Götz George ist oft nicht einver- standen mit dem, was über ihn geschrie- benwird, er sträubt sichdagegen, interpre- tiert zu werden. Der Vater, ein Feind? „Ich habeversucht, ihnzuinhalierenundzuka- pieren. Ichhabe seine Filme gesehen, habe mir aus den mannigfaltigen Erzählungen –auchder Mutter –einBildzusammenge- backenunddannangefangen, ihnzuideali- sieren. Er ist mir ein Freund geworden.“ Man muss an dieser Stelle kurz ein paar Ereignisse erwähnen, die Götz George ver- letzt haben, knapp 15 Jahre her, aber wirk- sambis heute. Einmal saßer auf dem„Wet- ten dass . .?“-Sofa bei Thomas Gottschalk, sie wollten über den Film „Solo für Klari- nette“ sprechen, aber Gottschalk hatte denFilmnicht gesehenundredete irgend- was eher Blechernes. George wollte über den Film sprechen. Es war ihmernst, auch in Europas größter Unterhaltungsshow. Sie stritten sich, am Ende saß George auf dem Sofa wie ein Spaßverderber, er war der einzige Gast, der bei „Wetten dass . .?“ je ausgepfiffen wurde. Seitdem gilt er als schwierig. Spä- ter wurden die Umstände der Trennung von seiner damaligen Lebensgefährtin in den bunten Blättern aufgeregt debattiert, viel Geraune, Halbwahrheiten, viel Schmutz. Zurück blieb ein verwundeter Mensch. Georgewar zweimal inetwas gera- ten, das manheuteShitstormnennenwür- de. Er zieht sichseitdem, wennes geht, zu- rück ins Haus nach Sardinien, auch vor dem „George“-Film sitzt er nicht in den Talkshows. Die Leute da draußen kriegen nur George, denSchauspieler. Der Mensch George verweigert sich den Ritualen und Reflexen der Szene, er will sich den bösen Affen imShowbusiness nicht ausliefern. Ausgeliefertsein, dieses Ohnmachtsge- fühl, kann einen auf verschiedenen Ebe- nen anfallen. Mag sein, dass der Schmerz des Sohnes verstärkt wirddurchdennach- gefühlten Schmerz des Vaters. Heinrich George stand ziemlich alleine amEnde, er hatte keine Fürsprecher, oder sie wurden nicht gehört, auch nach dem Krieg nicht. „Wir lieben unsere Schauspieler nicht in Deutschland, das habe ich später sogar an mir gemerkt“, sagt GötzGeorge. „Jebesser man ist, desto mehr Neider hat man. Und die Denunziation ist sowieso das Schlimmste. Ich bin ja weggegangen nach Sardinien, weil ich denunziert wurde. Und die Presse nimmt es dankbar auf, wenn Krethi und Plethi über einen prominenten Menschen sagen: ‚Ich hab was über XY zu erzählen.‘“ ImHotel sind inzwischen einige der Ti- sche nebenan besetzt, obwohl die „Reser- viert“-Schilder da stehen, das Publikum ist spärlich, aber umso aufmerksamer. Die Kölner sind ja in mancher Hinsicht hem- mungslos. Sie schauen zu ihmrüber. Er schaut auf seinen Vater: „Du merkst einfach, wenneine Figur wie der George in einen Raum reinkommt, und die Strahl- kraft ist so gewaltig, dass alle Leute in die- semRaumauf einmal still werden.“ Was passiert, wenn Sie in einen Raum kommen? „Gar nix, dann guckensie weg. Die den- ken: Schimanski, ohGott. Aber ich komme sowiesonicht soviel inRäume rein, ichgeh lieber außen rum.“ Er hat, als er das sagt, diese Lachfalten umdie Augen, bei drahti- genMenschenwie ihmspricht das Gesicht immer mit. Der Vater war rund, er war wie ein schwerer Stempel für die Propagandafil- me. Er segnete, durch seine Teilhabe, die Lügen dieser Filme ab. Er ließzu, dass sei- ne Autorität sich auf die Autorität der Fil- me übertrug. Wer in einem Propaganda- filmmitspielt, klärt nicht auf. Er tut dasGe- genteil: er verklärt. Götz George spricht die Versäumnisse unddas moralischeVersagenseines Vaters kauman, imFilmsowenig wie jetzt imGe- spräch. Aber er hat sich längst darange- macht, vieles abzuarbeiten. Wenn die Ver- hältnisse sich ändern, muss der Sohn sich umdenVater kümmern. Woder Vater weg- gespielt und weichgezeichnet hat, hat der Sohn geradegerückt und dargestellt, seine Filmografie ist auch ein Kontrollgang durch deutsche Geschichte, eine Vermes- sungvonAbgründen. Götz George war Ro- bert Mertens, ein junger Deserteur, der sich das Leben nahm. Er war der Ausch- witz-Kommandant Rudolf Höß, einakribi- scher Bürokrat, einExekutor. Er war Men- gele. Viele seiner großen Filme handeln von Feigheit und dem Preis der Feigheit, vonSchuldundder Last der Schuld. Politi- scher und aufklärerischer kann die Arbeit eines Schauspielers nicht sein. Er hat diese Männer sogespielt, dass sieeinennochbe- gleiteten, nachdem man ihnen im Kino oder Fernsehen begegnet war. Ein guter Film macht etwas mit dem, der ihn sieht. Wenn man gleich alles vergisst, hatte der Filmkeine Kraft. Im „Totmacher“ von Romuald Karma- kar ist George der Hilfsarbeiter Fritz Haar- mann, ein Knabenschlächter, zugleich ein schwitzender Mann, unsicher, hilflos. Er will, dassseinPsychiater liebzuihmist. Un- vergessen, wie George seinen Kopf auf die Tischplatte legt und seiner Faust dabei zu- sieht, wie sie auf den Tisch einhämmert. Sein rasselndes, verzweifeltes Atmen, das noch unter den Abspann gelegt wurde. Bubi Scholz sieht inder Erinnerungaus wie Götz George, seitdem der ihn gespielt hat. Ein deutscher Boxerheld, bleierne Achtzi- gerjahre in West-Berlin, weiße Anzüge und Koteletten. DasVerhängniszwischenParty- keller und Herrengedeck. Irgendwann hat Scholz im Rausch seine Frau erschossen, landet imGefängnis. Es kommt zur Prüge- lei mit anderen Insassen. George – als Scholz –haut einenum, schaut auf ihnrun- ter. Seine Stimme kennt man aus tausen- den raus, brüchig, ernüchtert und irgend- wie warm. Er spricht aus demletzten Loch, als er zu demanderen sagt: „Steh auf.“ Er ist seit mehr alssechzigJahrenSchau- spieler, einer der größtenunserer Zeit. The- ater und Film. Karl May und jetzt „George“. UndSchtonk! Rossini. Der König und sein Narr. Der Sandmann. Und: Ab- wärts. Zivilcourage. Mein Vater. Tod einer Polizistin. Zwischendurch auch „Derrick“ und „Der Alte“, in einer Folge, die „Der schöne Alex“ hieß, spielte er: den schönen Alex. Und, ja, Schimanski. DieprägendeFi- gur der deutschen Fernsehgeschichte. Ein Gegengift zu Helmut Kohl, das die Politik nie hervorgebracht hat. Kurz reingeschaut ineine Episode aus denfrühenAchtzigern: „Das Mädchen auf der Treppe“, mit Anja Jaenicke. Wie sie zu ihrer toten Mutter rü- berrennen will, und Schimanski hält sie fest und brummt, he he he, und dann bläst er den Oberkörper auf, sie schlägt mit den Fäusten drauf, bis sie müde ist. Schiman- ski murmelt: „Ist besser jetzt?“ Dann hält er sie fest. So viel Härte, so viel Wärme in einemeinzigen Mann. Bambi, Bundesfilmband, Darsteller- preis der Biennale, Emmy. Grimmepreise, Verdienstorden, das meiste doppelt, drei- fach. Den ersten Bundesfilmpreis bekam er mit 22, vor Kurzemist ihmder Deutsche Schauspielerpreis verliehen worden. Die Laudatio hielt der Regisseur Matti Geschonneck, der die Wirkungen väterli- cher Wucht am eigenen Leib erfahren hat, alsSohndesSchauspielers ErwinGeschon- neck, eine Legende wie Heinrich George. Immerhinhatteer das Glück, langeimDia- log mit seinem Vater leben zu können: Er- win Geschonneck war 101, als er starb. Götz George im Publikum hatte sich, wie üblich, mit Kurzbart undgetönter Bril- le gegen die Außenwelt abgeschirmt, aber da waren fast Tränen, als Geschonneck etwas sagte und zugleich ungesagt ließ: „Ein zerrissener Kraftmensch, für den der bärenstarke übermächtige Vater Segen undFluch zugleichwar. Aber letztlichwird das sein Geheimnis bleiben.“ Heinrich George ist 1998 von den Rus- sen rehabilitiert worden, er liegt in Berlin jetzt, Friedhof Zehlendorf, die Post hat sei- nen Kopf auf eine Briefmarke gedruckt. Etwas ist abgeschlossen. Etwas wirkt nach. Götz George sagt: „Mein Vater kannte seinen Wert als Schauspieler, ich kenne meinen nicht.“ Die Kritiker glauben, ihn zu kennen . . . „Wer will denn heutzutage den Wert einer schauspielerischen Leistung ein- schätzen? Es gibt so irrwitzig viele Schau- spieler, undsowahnsinnigvieleHalbbega- bungen, und durch dieses Fernsehen wird alles aufgeweicht und ist am Ende eine amorphe Masse.“ Sie haben sich selbst mittelmäßig ge- nannt. Das klingt wie Koketterie. „Alles ist mittelmäßig, das Zeitalter ist mittelmäßig, die Aufgaben, die gestellt werden, sind mittelmäßig. Dann ist dem- entsprechend die Gestaltung auch mittel- mäßig. Das hat mit Koketterie nichts zu tun, das ist eher einVerzweifelnander heu- tigen Zeit.“ Trotzdemist da viel Lob für Ihre Arbeit. „Die Zuwendung, die ich bekomme, die hat mit meinemAlter zutun. Dawerdensie immer sentimental, die Deutschen, spen- denfreudig, weinen oft. Sind schnell bereit zu sagen: Ach, der ist jetzt auch schon so alt. Gebenwir ihmnoch einpaar Streichel- einheiten.“ Sich von Kritik nicht berühren zu las- sen, ist schwierig, Lob kann man leichter überhören. Götz Georgehat sichimmunge- macht gegen Lob. Es erreicht ihn nicht. Könnte sein, dass am Ende jemand den Wettbewerb für beendet erklärt und sagt: Du bist besser als Heinrich. Wahrschein- lich wäre das für ihn das Schlimmste. Ein Hotel in Köln, ein Mann an einem Tisch. Letzte Frage: Wo werden Sie den Filmeigentlich sehen? „Ich werde auf Sardinien sein, aber da habeichkeinenFernsehapparat. Ichwerde indenHimmel schauenundanmeinenVa- ter denken und an meine geliebte Mutter. Ichkrieg denFilmunddas Ganze drumhe- rumnicht mit.“ Seine Stimme: heiser, brüchig. Das Er- schöpfteste an ihmist seine Stimme. Götz George sagt: „Ich bin ja weg.“ Nach demersten Auftritt als Kind läuft er zur Mutter und fragt sie: „War ich so gut wie Heinrich?“ „Ich werde in den Himmel schauen und an meinen Vater denken und an meine geliebte Mutter.“ Lebenswerk Es ist keine Rolle, es ist ein Wagnis: Götz George spielt seinen Vater – den großen deutschen Schauspieler Heinrich George, der in so vieles verstrickt war Götz George ist zweimal in etwas geraten, das man heute Shitstorm nennt. Er zieht sich seither zurück Der UFA-Schauspieler und seine Söhne: Heinrich George beim Rollenstudium mit Götz (M.) und Jan (r.) George in den 40er-Jahren. FOTO: SWR/ JAN GEORGE PRIVATARCHIV DIE SEITE DREI DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 3 Man kann nicht seinen Vater spielen, ohne etwas von sich selbst preiszugeben. Götz George in dem Film „George“. Hier spielt er seinen Vater Heinrich in der Rolle des Götz von Berlichingen. FOTO: SWR/THOMAS KOST „Auf Teufel kommraus hat die Baumarkt- branche in Osteuropa expandiert und sich kräfteraubende Wettläufe geliefert. Dann brach die Kaufkraft ein und riesige Ver- kaufsflächen blieben. In Deutschland stolperte Praktiker über die Politik der Dumpingpreise. Rabatte sind eben wie eine Droge, bei der die Dosis laufend er- höht werden muss. Der schwache Markt hat den Fall noch beschleunigt.“ VON HUBERT WETZEL E dward Snowdens Flucht ist zu En- de. Zumindest vorerst. Läuft alles wie geplant, dann wird der junge amerikanischeGeheimnisverräter auf ab- sehbare Zeit als Asylant in Russland le- ben, bis er einen Weg findet, unbehelligt nach Südamerika zu gelangen. Snowden in Russland – das heißt: Asyl von Wladimir Putins Gnaden. Der Herr- scher im Kreml findet Gefallen daran, Amerika zu demütigen. Snowden kommt ihm da zupass. Dass er einem Mann, den die US-Regierung so wütend und hartnä- ckig verfolgt, Unterschlupf bieten kann – unter der scheinheiligenBedingung, dass dieser dann aber aufhören müsse, „unse- renamerikanischenPartnernSchadenzu- zufügen“ – ist ein Triumph für Putin. Aber Snowden muss wissen, dass die Zei- ten sich ändern können. Vielleicht ist ein Flüchtling wie er dann plötzlich lästig für die Beziehungen unter Großmächten. Der Zar gibt, aber er kann auch nehmen. Dass der Whistleblower zudem bei einer autoritärenRegierung Zuflucht sucht, die sich umBürger- und Menschenrechte ei- nen Dreck schert, ist bittere Ironie. SnowdeninRussland–das heißt auch: DieWiederannäherung, dieUS-Präsident Barack Obama an Russland versucht hat – der oft beschworene „Neustart“ – ist endgültig gescheitert. Man kann Snow- dens Enthüllungen politisch bewerten, wie manwill. Mankannaber nicht erwar- ten, dassWashingtoneinesolcheProvoka- tion einfach hinnimmt. VON CASPAR BUSSE W er kennt nicht den nervenden Werbespruch der Baumarktkette Praktiker: „20 Prozent auf alles, außer Tiernahrung“ – und dann die alber- ne Ankündigung „Hier spricht der Preis“? Dasist nunvorbei: Praktiker hat sichzuTo- de rabattiert. Das Unternehmen mit dem blau-gelben Logo, mit zuletzt insgesamt rund18 000Mitarbeiternunddrei Milliar- den Euro Umsatz, hat Insolvenz angemel- det. Dass es noch schnell gerettet wird, ist ziemlich unwahrscheinlich. Wie Praktiker sind zuletzt gleich mehrere Einzelhändler pleitegegangen. Darunter sind bekannte Namen wie die Drogeriefirma Schlecker, Neckermann, die Warenhäuser von Hertie und Woolworth und einige andere. Daraus eine grundsätzliche Krise des deutschen Einzelhandels abzuleiten, ist aber grundfalsch. Die Deutschen sind in Kauflaune, stellte vor kurzem die Gesell- schaft für Konsumforschungfest. DieStim- mung sei so gut wie seit sechs Jahrennicht mehr. Voll sinddie Fußgängerzoneninden Innenstädten, in den Apple-Shops oder den Luxusboutiquen, etwa von Louis Vuit- ton, drängelnsichdie Kunden. Das hat vie- le Gründe: Die deutsche Wirtschaft läuft, die Arbeitslosigkeit ist vergleichsweise ge- ring, die Inflation auch, die Tarifabschlüs- se waren nicht schlecht. Auf der Bank gibt es sowieso so gut wie keine Zinsen, sparen ist also wenig attraktiv. All das spricht für Konsum– und die Menschen kaufen. Warum geht es dann gleich mehreren Firmen im Einzelhandel so schlecht? Ob Praktiker, Schlecker oder Hertie – sie alle setztenauf Billig und verfolgtengenauda- mit eine völlig falsche Strategie. So schön Sonderangebote für die Kunden sein mö- gen, weil sie damit sparen können – Billig alleine reicht zum Überleben im Handel schonlange nicht mehr. Selbst bei Lebens- mitteln zählt oft nicht mehr nur der Preis. DasgünstigsteAngebot findendieVerbrau- cher zuverlässiger im Internet. Preisver- gleichsportaleundSchnäppchen-Suchma- schinen sorgen dort für Transparenz. Wer weiß, was er braucht, kann online schnell die beste Offerte finden–bequemauf dem Sofa zu Hause. Wer sichdagegenindieStadt unddieGe- schäfte aufmacht, will Qualität, eine gute Beratung, großeAuswahl, einangenehmes Ambiente, Exklusivität – kurz: Der Kunde sucht dasviel beschworeneEinkaufserleb- nis. Das hat er zum Beispiel in den Heim- werkermärkten von Praktiker ganz sicher nicht gefunden. Hier ging es nur um den Preis, die Auswahl war dürftig, die Bera- tungnicht die beste. Das hat so auchAnton Schlecker erfahren müssen: Seine puris- tisch ausgestatteten Drogerieläden waren am Ende einfach nicht mehr attraktiv ge- nug. Die Kunden wandten sich ab, der Preiswettbewerb war ruinös. Inakute Gefahr gerät da auch das Kauf- hausunternehmen Karstadt. Vor drei Jah- ren hat der Investor Nicolas Berggruen die Firma übernommen. Seitdem entwickelt sich Karstadt vor allem nach unten, nicht nach oben. Auch hier ist vieles oft billig: Die „Wow-Sale“-Schilder sindinvielenIn- nenstädtenplakatiert. Bisher wurde kaum indieKaufhäuser investiert, umsieattrak- tiver zu machen. Stattdessen wird das An- gebot zusammengestrichen, die Mitarbei- ter müssen immer neue Lohnzugeständ- nissemachenundsinddemotiviert. Das ist ganz sicher nicht der Ausweg. Kurzfristig führt eine Niedrigpreisstra- tegie vielleicht zu steigenden Umsätzen, langfristig geht sie zu Lasten des Gewinns und schädigt das Image. Die Konzentrati- onauf denPreis führt ineineAbwärtsspira- le. Karl-Erivan Haub, der Chef der Tengel- mann-Gruppe, zu der auch die erfolgrei- che Baumarktkette Obi gehört, hat dafür einschönes Bildgefunden. Niedrige Preise seienwieDrogen: UmeinenKickzubekom- men, muss mandieDosis immer weiter er- höhen–biszumbitterenEnde. DieAlterna- tive ist nur ein harter Entzug. Esist dieStandardfrage, wenn eine Frau von ihrer Schwan- gerschaft erzählt: Wann ist der Termin? Gemeint ist das Datum, an dem das Baby wahrscheinlich auf die Welt kommen wird –wenn es sich an die Statistik hält. Der er- rechneteGeburtsterminbasiert auf Durch- schnittswerten, die nicht für jede Schwan- gerschaft zutreffen. Von der Empfängnis bis zur Geburt dauert eine Schwanger- schaft im Mittel 38 Wochen. Der Tag der Empfängnis ist aber meist nicht eindeutig bekannt. Häufiger kanneine Fraudeners- ten Tag ihrer letzten Regelblutung ange- ben. Davonausgehendergibt sichreinrech- nerisch eine Schwangerschaftsdauer von 40Wochen–vondenendie Fraudieersten zwei Wochen jedoch nicht schwanger war. Umtrotz der Unsicherheiten den Geburts- termin zu ermitteln, zieht man vomersten Tag der letzten Regelblutung drei Monate abundaddiert danneinJahr undnochein- mal sieben Tage. Dabei geht man von ei- nemZyklus von 28 Tagen aus. Der errech- nete Geburtstermin kann sich mit der ers- ten Ultraschalluntersuchung geringfügig ändern, wenn das Ungeborene vermessen wird. Der errechnete Geburtstermin des Nachwuchses von Prinz William und sei- ner Frau Kate soll auf diesen Samstag fal- len. Dass das britische„Royal Baby“andie- semTag auf die Welt kommt, ist aber eher unwahrscheinlich: Nur für etwa fünf Pro- zent aller Kinder ist der errechnete Ge- burtstermin auch ihr tatsächlicher. KABL „Dummist nur, dass der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz auch in Zu- kunft mit demEintritt in die Schule er- lischt. Die Politik ist einen guten Schritt vorangekommen bei der Ausgestaltung einer Gesellschaft, in der sich ein erfülltes Berufsleben und der Wunsch nach einer eigenen Familie nicht mehr zwangsläufig ausschließen. AmZiel ist sie erst, wenn junge Menschen bei der Entscheidung für oder gegen ein Kind zuletzt an die Betreu- ung denken.“ „Der Nahe Osten befindet sich in einem langwierigen und problembehafteten Umbruchsprozess, der nur mit der wirt- schaftlichen und politischen Hilfe des Westens gelingen kann. Erst wenn die westlichen Länder sich einig sind, was sie machen können und werden, kann es Stabilität imNahen Osten geben.“ Eigentlich sind die Voraussetzungen für die Überwindung der portugiesischen Kri- senicht schlecht, denndiewichtigstenPoli- tiker stammen aus derselben politischen Ecke: Staatspräsident Aníbal Cavaco Silva und Premierminister Pedro Passos Coelho kommenebenso wie ihre wichtigste Stütze in Brüssel, EU-Kommissionspräsident Jo- séManuel Barroso, aus der Sozialdemokra- tischen Partei (PSD), die trotz ihres Na- mens konservativ ist und liberale Wirt- schaftskonzepte vertritt. Dasselbe gilt für ihrenkleinenKoalitionspartner, dasDemo- kratische und Soziale Zentrum/Volkspar- tei (CDS-PP), geführt vonPaulode Sacadu- ra Cabral Portas. Einträchtig gehören bei- deGruppierungender EuropäischenVolks- partei an, dem Zusammenschluss der Christdemokraten in der EU. Doch im realen politischen Leben scheint Hassliebe sie alle miteinander zu verbinden. So kam es in der vergangenen Woche zumKoalitionskrach, der nicht nur Brüssel, sondern auch die Börsen aufge- schreckt hat. Auf einmal schienwieder der AbsturzPortugalszudrohen, nachdemLis- sabonbislangstoischdasvondeninternati- onalen Kreditgebern verlangte Sparpro- gramm durchgezogen hatte. Paulo Portas, der Auslöser desKrachs, hat wieder einmal seinen Ruf bestätigt, der erste Radau- und Skandalbruder des Landes zusein. Anstatt hinter den Kulissen seine Bedenken gegen eine Personalentscheidung des Premiers geltend zu machen, hatte er theatralisch seinen „unwiderruflichen“ Rücktritt als Außenminister verkündet. Erst als der Prä- sident mit vorgezogenen Wahlen drohte, nachdenensichPortas wohl inder Opposi- tionfindendürfte, lenkteer ein. Dafür wur- de er mit demPostendes stellvertretenden Regierungschefs und des Verhandlungs- führers mit Brüssel belohnt. Präsident Ca- vaco Silva machte keinen Hehl daraus, dass ihm diese Personalentscheidung nicht gefällt. ImpolitischenLissabonhat Portas erst- mals als 16-Jähriger Aufmerksamkeit er- regt. 1978 veröffentlichte ein konservati- ves Blatt seinen flammenden Kommentar, in dem er der damaligen sozialistischen Führungunter der Überschrift „Drei Verrä- ter“ vorwarf, die Kolonien in Afrika ohne Not aufgegeben zu haben. Schnell machte er sich als Heißsporn einen Namen. Nicht zuletzt dank der lauten Auftritte von Por- tas im Fernsehen wurde seine CSD so stark, dass 2002 der damalige Wahlsieger Barrosonicht umhinkam, mit ihmeineKo- alition zu schließen und Portas das Vertei- digungsressort zu übertragen. Aus dieser Zeit stammenAffären umdie Beschaffung zweier deutscher U-Boote und gepanzer- ter Radfahrzeuge sowie Parteikonten bei der Banco Espirito Santo. Portas setzte sichfür eineBeteiligungPortugals amIrak- Krieg ein, er ließdie Marine auslaufen, um ein niederländisches Abtreibungsschiff zu blockieren. Der Premier wäre den unbere- chenbaren Junggesellen wohl gern losge- worden, aber er braucht ihnals Mehrheits- beschaffer. Und nun hat er mehr Einfluss denn je. THOMAS URBAN VON ALEXANDER MENDEN N ach einer hitzigen Debatte hat das irischeParlament einGesetz verab- schiedet, das in demLand erstmals Schwangerschaftsabbrüche in bestimm- ten Notfällen erlaubt. Innenpolitisch ist das zunächst einmal eine Niederlage für diekatholischeKirche. DerenPrimas, Kar- dinal Seán Brady, hatte vor der Entschei- dungangedeutet, denverantwortlichenPo- litikern könne die Exkommunikation dro- hen, solltensieirgendeineFormvonAbtrei- bung legalisieren. Der mögliche Aus- schluss von allen Sakramenten war bisher das denkbar schwerste Geschütz, das ein Bischof in einem Land auffahren konnte, dessenführendePolitiker alle bekennende Katholiken sind. Gegen die Kirche ging in Irland bis vor Kurzemnichts. Dass dennoch nicht etwa eine linke Re- gierung, sondern der konservative Premi- er Enda Kenny die Drohung Kardinal Bra- dys ignoriert hat, beweist, wie sehr der kirchliche Einfluss in Irland geschwunden ist. Der sexuelle Missbrauch Minderjähri- ger durch Priester (und die Vertuschung derVerbrechendurchBischöfe) hat einetie- fe undbleibendeEmpörungausgelöst. Der Missbrauchsskandal entfremdete viele Irenvoneiner Institution, derenWerteund Weisungentraditionell soengmit dempoli- tischen Leben der Republik verflochten sind, wie in keinem anderen westeuropäi- schen Land. Ohne diese selbstverschulde- teSchwächungder KirchewärejedeAbtrei- bungsreform auch weiterhin völlig un- denkbar gewesen. Das muss manbedenken, wennmandie neue Gesetzeslage bewertet. Diese lautet: Der Abbruch einer Schwangerschaft ist rechtens, wenndas Lebender Mutter inGe- fahr ist. Das schließt auch den – bis zuletzt höchst kontrovers diskutierten – Fall ein, dass die werdende Mutter aufgrund der Schwangerschaft akut selbstmordgefähr- det ist. Andere Indikationenwie Vergewal- tigungoder Inzest geltenhingegenweiter- hin nicht als hinreichender Grund für ei- nenlegalenAbbruch. Gemessenamkonti- nentaleuropäischen Standard ist die iri- sche Regelung also noch immer höchst re- striktiv. Sie stellt keineswegs die grundle- gende Neuordnung des Abtreibungsrechts dar, die der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte bereits vor drei Jahren von Irland gefordert hatte. Undes wäre unrealistischanzunehmen, dass die nun erfolgte Änderung ein erster Schritt hin zu einem liberaleren irischen Abtreibungsrecht ist. Viele Iren stehen Schwangerschaftsabbrüchen noch immer ablehnend gegenüber. Laut Umfragen stimmen zwar 80 Prozent der Bürger der neuen Regelung zu. Aber nur 39 Prozent wollen allein der Schwangeren die Ent- scheidungüber einenAbbruchüberlassen. Zudem hat sich das Land mit dem Phä- nomendes „Abtreibungstourismus“arran- giert: Jährlich reisen an die 4000 Frauen ins europäische Ausland, umdort jene Ab- treibungenvorzunehmen, die inihrer Hei- mat illegal sind. Solange Irland alle ethi- schen Widersprüche auf diese Weise löst, wird die jetzige Neuregelung das einzige Zugeständnis an jene bleiben, die auf um- fassendere Reformen drängen. VON MARKUS BALSER H in zum Ökostrom, weg von der Atomkraft: Die Kosten dieses Kurswechsels inDeutschlandsoll- tenauf allenSchulterngleichverteilt wer- den. Dieses Ziel der Bundesregierung steckt hinter der Ökostromumlage, dieei- gentlich alle Verbraucher im Land glei- chermaßen zahlen müssen. Doch die jüngsten Daten der Regierung machen klar: Ziel verfehlt! Längst nicht alle sind gleich. Bei der Energiewendedroht dasSo- lidaritätsprinzip Makulatur zu werden. So viele Unternehmen wie nie versu- chen, ihremBeitrag zu entgehen und be- antragendieBefreiungvonder EEG-Um- lage. Seit Jahren steigt die Zahl der Fir- men, die höhere Kosten der Wende nicht mittragen wollen. Was als Hilfe für weni- ge begann, ist zumMassenphänomenge- worden. DieFolge: PrivateHaushaltezah- lendrauf, weil dieÖkostromkostenauf im- mer weniger Kunden verteilt werden. Die Regierung darf dem Treiben nicht länger tatenloszusehen. DenndieTrickse- reien der Industrie nehmen dreiste Züge an. Straßenbahnbetriebe, Hühnerfarmen oder Käsereien –längst nicht alle, die Ra- batte bekommen, gehören zum förde- rungswürdigen Kreis. Privilegien ver- dient nur, wer iminternationalenWettbe- werb Nachteile zu fürchten hat. Massen- hafte Volten der Wirtschaft sind ein erns- ter Verstoß gegen das Gerechtigkeitsge- fühl der Bürger. Wer den nicht bekämpft, bedroht denKernder deutschenEnergie- wende: ihre breite Akzeptanz. S eit einigen Tagen ist die Kanzle- rin auf der Suche nach Balance. Das klingt gut, weil Balance –zu Deutsch: Gleichgewicht – eine messbare Klarheit suggeriert, gewissermaßen eine naturwissenschaft- lich verbürgte Glaubwürdigkeit. Es ver- strömt folglich eine gewisse politische Lauterkeit, wenn Merkel nun allenthal- ben für Ausgewogenheit plädiert: zwi- schen Sicherheitsbedürfnissen und Da- tenschutz, zwischen dem Kampf gegen den Terrorismus und den Bürgerrechten, zwischentraditioneller Verbundenheit zu den USAund der wachsenden Skepsis, ob Amerika dieser Zuneigung noch würdig ist. Kurz: Zwischen Kritik und Nettigkeit. In der Politik freilich ist Balance eher das Gegenteil von eindeutig. Denn in der Politik kann Balance zwischen zwei Ge- gensätzen ja gerade nicht gemessen wer- den. Gleichgewicht entsteht vielmehr durch Interpretation undDiskussion. Am Endeist Balance schlicht undeinfachdas, was eine Mehrheit dafür hält. Geht es Merkel also in Wahrheit dar- um?Sucht dieBundeskanzlerininder De- batte um die Spionageaktivitäten der amerikanischen NSA gar nicht die poli- tisch richtige Balance, sondern tarnt da- mit lediglich, dass sie abwartet, in welche Richtung sich die Stimmung der Deut- schen verschiebt? Der Verdacht liegt na- he, zumeinennatürlich, weil er sichweni- ge Wochen vor einer Bundestagswahl wie von alleine aufdrängt. Zumanderen aber, weil AngelaMerkel bislangschlicht zuwe- nigEhrgeizerkennenlässt, umdiesenVer- dacht auszuräumen. Das Verhältnis zu den USA kann den Ausgang von Bundestagswahlen in Deutschland mit beeinflussen. So war es Anfangder Achtzigerjahre, alsunter ande- rem die Auseinandersetzung um die nu- kleare Nachrüstung den Sozialdemokra- tenHelmut Schmidt das Amt kostete, Hel- mut Kohl ins Kanzleramt brachte, unddie Grünen erstmals in den Bundestag. So war es 2002, als GerhardSchröder mit sei- nem Nein zum bevorstehenden Irak- Krieg der Bush-Regierung eine Mehrheit der Wähler hinter sich bekam, mit dem Duktus dieser Kritik allerdings auch wei- tergehendeanti-amerikanischeRessenti- ments bediente. Einen Wahlkampf wie Schröder könn- te und wollte Merkel gar nicht führen. Er widerspräche ihrem Temperament und ihren außenpolitischen Überzeugungen. Für eine CDU-Kanzlerin, zumal mit ei- nemgroßen Vorsprung in den Umfragen, kann es auch gar nicht darumgehen, mit kalkulierten Vorwürfen an die Adresse derUS-RegierungentscheidendeProzent- punkte zu gewinnen. Aus Merkels Sicht besteht eher die Gefahr, durch die Un- wucht zur einenoder anderenSeitehin, ei- nige entscheidende Wählerstimmen zu verlieren. Die Balance zu suchen, ist mit- hin nur ein anderes Wort dafür, keinen Fehler zu machen. Wohl deshalbhat sichdieKanzlerinbis- lang um ein gepflegtes Sowohl-als-auch bemüht: Sie hat den Kalten Krieg histo- risch korrekt für beendet erklärt und das Abhören diplomatischer Einrichtungen unter Freunden als nicht statthaft be- zeichnet. Für dieAufklärungder NSA-Ak- tivitätenalsGanzes aber mahnt siedas Be- wusstsein an, dass es sich bei den Ameri- kanernumdenseit Jahrzehntenwichtigs- ten und treuesten Verbündeten handele. Sie hat mit Barack Obama bei dessen Be- such in Berlin gesprochen und dann noch mal amTelefon. Sie hat einen Prozess der Aufklärung in Gang gesetzt, aber damit zunächst nur den Weg zum Ziel erklärt. Durch die Geste, dass ein Vize-Präsident dem deutschen Innenminister – wie am Freitag in Washington geschehen – einen guten Tag wünscht, beantwortet sich ja noch keine der vielen Fragen. Merkels Vorsicht hat auchbiografische Gründe. Den 11. September 2001 und sei- neFolgenerlebtesiealsOppositionspoliti- kerin. Nicht nur die neue Dimension des Terrors war gewaltig, sondern auch der Druckauf Berlin, nachdemdeutschenGe- heimdiensten die Hamburger Terrorzelle nicht aufgefallen war, in der das Attentat vorbereitet wurde. Die rot-grüne Regie- rung verschärfte nicht nur die Gesetze im Antiterrorkampf, sie setzte auch neue, nicht selten fragwürdige Akzente in der Geheimdienstarbeit. Der politische Widerstand gegen den Irak-KriegrehabilitierteSchröders Regie- rung bei vielen Kritikern. Für Merkel und ihrePartei aber wurdedieseDebattezuei- nemFiasko. DenEindruckder Willfährig- keit gegenüber einer in Deutschland zu- nehmend verhassten Bush-Regierung wurde Merkel lange Zeit nicht los. Damals scheiterte ihr Versuch, die Beziehungen zu den USA in einer Balance nach ihrer Vorstellung zu halten. Die Mehrheit war ganz woanders. Erst alsKanzlerinerhielt Merkel dieGe- legenheit, ihr Imagezukorrigieren. Vor ih- remAntrittsbesuchinWashingtonforder- te sie die Schließung des Gefangenenla- gers Guantanamo. Und sie wirkte mit an der Rückkehr des Deutsch-TürkenMurat Kurnaz – ganz nebenbei eine Art Revan- cheander SPD: Der Vorwurf, Kurnaz’ vor- zeitige Freilassung verhindert zu haben, hätte den früheren Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier damals beinahe die Karriere gekostet. Heute blickt Merkel in Sicherheitsfra- gen nicht ohne Skepsis auf die USA. Aber sie hat zweifellos mehr Verständnis für dieAmerikaner alsdieMehrheit der Deut- schen. Weil sie das weiß, hält sie sich öf- fentlich zurück und macht diese Haltung lieber nicht erkennbar. Ihr umstrittener Satz imMai 2011, sie „freue“ sich, dass es gelungen sei, Osama bin Laden zu töten, war eine seltene, womöglich sogar verse- hentliche Ausnahme. Manches, was in Deutschland mehr- heitlich verdammt wird, wie die gezielten Tötungen mit Kampfdrohnen, sieht auch Merkel distanziert. Zugleich aber findet sie offenkundig, dass ein Land sich nicht als moralische Instanz aufspielen sollte, solange es auf die Hilfe von Partnern wie denUSAangewiesenist. Das gilt zumBei- spiel für den Schutz deutscher Soldaten in Afghanistan. Der Verweis auf geplante Anschläge inDeutschland, die dankame- rikanischer Informationen verhindert wurden, zeugt davon, dass Merkel auchin der NSA-Affäre diese Haltung hat. Solche Bedenken sind nicht von der Handzuweisen. Dochauchmit zuviel Zu- rückhaltung kann man aus der Balance geraten. Bei allem Verständnis für die Amerikaner wirkt Merkel gegenüber Ängstenihrer Bürger vergleichsweisever- ständnislos. Mancher Vorwurf wird igno- riert, manche Frage beschwiegen. Beson- ders deutlichzeigt sichdas ander Diskus- sion, ob deutsche Dienste Informationen der USA annehmen, die sie selbst nicht hättengewinnendürfen. Bei aller notwen- digen Aufklärung der Fakten fehlt bis- lang von der Kanzlerin auch Aufklärung über die eigenen Maßstäbe. Ausgewogen und ausgewichen ist eben nicht dasselbe. Die Zeitung fordert einen weiteren Ausbau der Kinderbetreuung: Das Blatt aus Wien schreibt zum Insolvenzantrag der Baumarktkette Praktiker: Die dänische Tageszeitung aus Aarhus äußert sich zum Nahost-Friedensprozess: PROFIL SNOWDEN Asyl von Putins Gnaden HERAUSGEGEBEN VOM SÜDDEUTSCHEN VERLAG VERTRETEN DURCH DEN HERAUSGEBERRAT CHEFREDAKTEUR: Kurt Kister STELLVERTRETENDER CHEFREDAKTEUR: Wolfgang Krach MITGLIED DER CHEFREDAKTION, INNENPOLITIK: Dr. Heribert Prantl AUSSENPOLITIK: Stefan Kornelius; INNENPOLITIK (STELLV.): Detlef Esslinger, Jan Heidtmann; SEITE DREI: Alexander Gorkow; INVESTIGATIVE RECHERCHE: Hans Leyendecker; KULTUR: Andrian Kreye, Dr. Thomas Steinfeld; WIRTSCHAFT: Dr. Marc Beise, Ulrich Schäfer; SPORT: Klaus Hoeltzenbein; WISSEN: Dr. Patrick Illinger; GESELLSCHAFT UND WOCHENENDE: Tanja Rest; MEDIEN: Claudia Fromme; MOBILES LEBEN: Jörg Reichle; BEILAGEN: Werner Schmidt; MÜNCHEN, REGION UND BAYERN: Nina Bovensiepen, Christian Krügel; Sebastian Beck, Peter Fahrenholz, Christian Mayer ARTDIRECTOR: Christian Tönsmann; Stefan Dimitrov; BILD: Jörg Buschmann GESCHÄFTSFÜHRENDE REDAKTEURE: Marc Hoch, Dr. Hendrik Munsberg, Stefan Plöchinger (Online) CHEFS VOM DIENST: Dr. Alexandra Borchardt, Carsten Matthäus CHEFKORRESPONDENT: Stefan Klein LEITENDE REDAKTEURE: Prof. Dr. JoachimKaiser, Nikolaus Piper, Evelyn Roll Die für das jeweilige Ressort an erster Stelle Genannten sind verantwortliche Redakteure imSinne des Gesetzes über die Presse vom3. Oktober 1949. ANSCHRIFT DER REDAKTION: Hultschiner Straße 8, 81677 München, Tel. (089) 21 83-0; Nachtruf: 21 83-7708; Nachrichtenaufnahme: 21 83-481; Fax 21 83-97 77; E-Mail: [email protected]. BERLIN: Nico Fried; Robert Roßmann, Claus Hulverscheidt (Wirtschaft), Französische Str. 48, 10117 Berlin, Tel. (0 30) 26 36 66-0; DÜSSELDORF: BerndDörries, Bäckerstr. 2, 40213Düsseldorf, Tel. (02 11) 5405 55-0; FRANKFURT: Andrea Rexer, Kleiner Hirschgraben8, 60311 Frankfurt, Tel. (0 69) 2 99 92 70; HAMBURG: Charlotte Frank, Poststr. 25, 20354 Hamburg, Tel. (0 40) 46 88 31-0; KARLSRUHE: Dr. Wolfgang Janisch, Sophienstr. 99, 76135 Karlsruhe, Tel. (07 21) 84 41 28; STUTTGART: Dr. Roman Deininger, Rotebühlplatz 33, 70178 Stuttgart, Tel. (07 11) 24 75 93/94 HERAUSGEBERRAT: Dr. Johannes Friedmann (Vorsitz); Albert Esslinger-Kiefer, Dr. Thomas Schaub, Dr. Christoph Schwingenstein GESCHÄFTSFÜHRER: Dr. Detlef Haaks, Dr. Karl Ulrich ANZEIGEN: Jürgen Maukner (verantwortlich), Anzeigenaufnahme: Tel. (0 89) 21 83-10 10 ANSCHRIFT DES VERLAGES: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München, Tel. (0 89) 21 83-0, DRUCK: Süddeutscher Verlag Zeitungsdruck GmbH, Zamdorfer Straße 40, 81677 München I RLAND Kleine Revolte gegen die Kirche EI NZELHANDEL Das Gift der niedrigen Preise Praktiker, Schlecker, Hertie – sie haben die falsche Strategie MERKEL UND AMERI KA Mein lieber Freund VON NICO FRIED Geburtstermin Paulo Portas Konservativer Radaubruder mit Einfluss in Portugals Politik Das Abtreibungsrecht bleibt viel restriktiver als imRest Europas Der gute alte Spion gilt wieder was SZ-ZEICHNUNG: LUIS MURSCHETZ STROMPREI SE Tricks an der Steckdose Die Kanzlerin sucht die Balance zwischen Kritik und Nettigkeit MEINUNG 4 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH F O T O : A F P AKTUELLES LEXIKON BLICK IN DIE PRESSE Berlin – Der Streik der Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwal- tung, der in den vergangenen Tagen zu großen Staus an den Schleusen deut- scher Flüsse geführt hat, soll vorerst beendet werden. Bis alle Schiffe wieder unterwegs sind, dürfte es aber mehrere Tage dauern. In Nordrhein-Westfalen sowie an Lahn, Mosel und Saar soll der Ausstand nach Verdi-Angaben amMon- tag enden. Hintergrund des Streiks: Wegen einer Umstrukturierung der Schifffahrtsverwaltung befürchtet Ver- di, dass ein Viertel der etwa 12 000 Ar- beitsplätze wegfällt. Das Bundesver- kehrsministeriumkritisierte die Strei- kenden stark. Staatssekretär Michael Odenwald sagte amFreitag: „ImGegen- satz zu unseren Mitarbeitern müssen die Binnenschiffer durch die Streiks erhebliche finanzielle Einbußen hinneh- men.“ SZ Magdeburg – Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen Sachsen-An- halts Ministerpräsidenten Reiner Hase- loff (CDU) wegen des Verdachts der Falschaussage. Dies sagte Regierungs- sprecher Matthias Schuppe der Nach- richtenagentur dpa. Hintergrund sei eine Anzeige eines Abgeordneten der Linken. Haseloff soll in seiner Zeit als Wirtschaftsminister in einemUntersu- chungsausschuss des Landtags, der 2008 bis 2010 einen Müllskandal aufklä- ren wollte, uneidlich falsch ausgesagt haben. Es ging damals darum, wann er von den Vorwürfen der illegalen Müll- entsorgung erfuhr. Die Staatsanwalt- schaft wollte sich nicht äußern. DPA VON HERIBERT PRANTL München – „Ich werde hier, falls meine Verwahrungnicht aufgrundder Unverhält- nismäßigkeit für erledigt erklärt wird, nur mit den Füßen voran entlassen.“ Mit die- semSatzendet einBrief, dender Insasseei- nes psychiatrischen Krankenhaus an die Süddeutsche Zeitung geschrieben hat. Der Schreiber dieses Briefs hat Angst davor, dassdie„Maßregel der SicherungundBes- serung“ erst mit seinem Tode endet. Eine zeitliche Begrenzung für diese vom Ge- richt angeordnete Unterbringung gibt es nicht. Sie kann ewig dauern – die Ewigkeit wird derzeit nur begrenzt vom Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, der zwar Verfas- sungsrang hat, aber wenig konkret ist. Der Schreiber ist einer wie Gustl Mol- lath, alsoeiner von6750Menschen, dieper Strafurteil nacheiner oft nur kleinenStraf- tat in der Psychiatrie untergebracht wur- den. 6750 Menschen: Diese Zahl stammt aus demJahr 2012undbezieht sichnur auf die alten Bundesländer. Eine gesamtdeut- sche Zahl gibt es nur für 2010. Damals hat- te die Arbeitsgemeinschaft Psychiatrie der Gesundheitsministerkonferenz die Zahlen der einzelnenBundesländer zusammenge- tragen: 7752 Menschen wurden 2010 in Deutschland auf Anordnung von Gerich- ten in der Psychiatrie verwahrt. Gesamtdeutsche Statistikenfindensich darüber hinaus nicht. Es gibt nämlich kein Gesetz, dasdiezentraleErfassungder Zah- lenanordnet. DiealtenBundesländer sam- meln sie aufgrund einer uralten Verwal- tungsvereinbarung, die inden neuenBun- desländern nicht gilt. Die normalen Straf- verfolgungsstatistiken, die Auskunft über Haft und Häftlinge in deutschen Gefäng- nissen geben, sind akkurat; für die Zahlen über dieUnterbringunginpsychiatrischen Krankenhäusern lässt sich das nicht sa- gen: Sie sind nicht nur nicht akkurat, sie existieren auf Bundesebene gar nicht. Das ist bezeichnend für die minimale Beach- tung, welche die „Maßregel“ der „Unter- bringung im psychiatrischen Kranken- haus“ bisher gefundenhat. Das ändert sich erst, seitdem der Fall Mollath die Men- schen erregt. Die sogenannte Verweildauer der Men- schenindenpsychiatrischenKrankenhäu- sernsteigt. InwelchemAusmaßkann man nur ahnen, es gibt keine ordentlichen Sta- tistiken. Die Zahl der Strafurteile, mit de- nen die Unterbringung in der Psychiatrie angeordnet wird, sinkt – von 1101 Anord- nungenimJahr 1996auf 871 Anordnungen im Jahr 2011. Zugleich aber sind immer mehr Menschenzwangsweiseindenpsych- iatrischen Krankenhäusern unterge- bracht– knapp dreitausend waren es im Jahr 1996, 6750 waren es, wie gesagt, im März 2012. Die Zahlen beziehen sich auf die alten Bundesländer. Das bedeutet: Es werdenzwar weniger Menscheneingewie- sen, sie müssen aber immer länger blei- ben, Entlassungen werden seltener. Schon die Statistiken sind nicht beson- ders gepflegt, wenn es umdie „Unterbrin- gung im psychiatrischen Krankenhaus“ geht. Das gilt auch für die Paragrafen, mit- tels derer kranke Straftäter dorthin ver- bracht werden. Die Paragrafen 63 bis 67h, die imStrafgesetzbuch Arten und Ausmaß freiheitsentziehender Maßregeln festset- zen, genießen keine große Beachtung – nicht in der juristischen Ausbildung, nicht inder juristischenPraxis, nicht inder juris- tischen Literatur. Das soll sich jetzt än- dern: Ein Papier des Bundesjustizministe- riums stellt „Reformüberlegungenzur Un- terbringung nach Paragraf 63 StGB“ an. In den psychiatrischen Krankenhäu- sern werden Menschen untergebracht, die im Zustand der Schuldunfähigkeit oder der vermindertenSchuldfähigkeit Strafta- tenbegangenhaben. NebendenAbschiebe- gefängnissen, in denen Flüchtlinge darauf warten, aus dem Land geschafft zu wer- den, sind das die Orte mit der niedrigsten Rechtsdichte in Deutschland. Sie sind die Dunkelkammerndes Rechts. Die einschlä- gigen Paragrafen sind oberflächlich, sie werden der „Tragweite der Entscheidung“ nicht gerecht. Dieser Begriff stammt aus demaktuellenPapier des Bundesjustizmi- nisteriums zur Reformder Unterbringung, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Es enthält VorschlägefürMaßnahmen, dieda- für sorgensollen, dass eine Unterbringung von Straftätern in der Psychiatrie durch den Strafrichter künftig auf wirklich gra- vierende Fälle beschränkt und die weitere Unterbringung dort dann in viel kürzeren Abständen als bisher und viel genauer als bisher geprüft wird. DieVorschlägedesBundesjustizministe- riums ändern und konkretisieren die ge- setzlichenRegelnfür dieEinweisungindie Psychiatrie und für die Entlassung aus der Psychiatrie. Über dieArt undWeiseder Un- terbringungdort sagensieaber nichts. Wie muss mit einem Menschen umgegangen werden, der in die psychiatrische Klinik verbracht wurde? Welche Rechte hat er dort? Welche Einschränkungen muss er sich gefallen lassen? Wie sieht sein Leben hinter Gittern aus? Wo und wie kann er sich beschweren, wenn er sich und seine Rechte verletzt fühlt? Für Straftäter, die im normalen Straf- vollzug, alsoimGefängnis, sitzen, ist das al- les haarklein gesetzlich geregelt, für Häft- linge in Sicherungsverwahrung auch. Für die Menschen, die indie Psychiatrie einge- wiesen werden, gibt es solche Gesetze nicht. Selbst die kleinen Annehmlichkei- ten, die den Haftalltag erträglicher ma- chen sollen, etwa der Einkauf von Tabak, Süßigkeiten, Kosmetika und Zeitschriften aus dem eigenen Geld des Insassen, wer- deninvielenpsychiatrischenKrankenhäu- sernnicht gewährt. Dafreut sichder Insas- se in der Psychiatrie, dass er „wenigstens die Zeitung lesen“ darf, auch wenn sie Lö- cher hat. Oft nämlich, soklagt jener Schrei- ber, der fürchtet, dass er einst nur „mit den Füßenvoran“ entlassenwird, fehleninder Zeitung ganze Seiten, „oder einzelne Arti- kel sind rausgeschnitten“. Und er fragt, ob die Anstalt sie vielleicht wegen „Gesund- heitsschädlichkeit“ entfernt hat. Stuttgart – Zwei ehemalige Funktionä- re der verbotenen Kurdischen Arbeiter- partei PKKmüssen für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Stuttgarter Oberlan- desgericht verurteilte die beiden Män- ner amFreitag zu jeweils drei Jahren und sechs Monaten Haft. Die 30-Jähri- gen waren nach Überzeugung des Se- nats hochrangige Kader der PKK-Ju- gendorganisation „Komalen Ciwan“ (KC). Sie sollen Jugendliche für den Guerillakampf gegen türkische Einrich- tungen angeworben haben. Festgenom- men wurden sie am17. Juli 2011. Die Bundesanwaltschaft hatte Haftstrafen von 5 Jahren sowie 5 Jahren und 3 Mo- naten gefordert. DPA München – Die FDP kann sich nach einer aktuellen Umfrage wieder größere Hoff- nung auf einen Wiedereinzug in den Bun- destag machen. Im ZDF-„Politbarometer“ legen die Liberalen einenPunkt zu und er- reichen in dieser Befragung erstmals nach fast einem Jahr wieder fünf Prozent, wie die Forschungsgruppe Wahlen am Freitag mitteilte. Damit liegen zehn Wochen vor der Bundestagswahl die politischen Lager Kopf an Kopf. Union und FDP kommen nun zusammen auf 46 Prozent – ebenso wie die Oppositionsparteien SPD, Grüne und Linke. Die schwarz-gelbe Koalition kann mit dem Erstarken der FDP nun so- gar wieder stärker mit einer Fortsetzungih- rer Zusammenarbeit rechnen. Trotz der relativ guten Werte für Union undFDPkannsichnur eine Minderheit für die Fortsetzung der schwarz-gelbenKoali- tionerwärmen. Nur 32Prozent der Befrag- ten fänden eine Neuauflage des Bündnis- ses gut. Eine KoalitionzwischenUnionund Grünen fände mit 35 Prozent etwas mehr Zustimmung. Rot-Grün käme auf 39 Pro- zent Zustimmung. Eine große Koalition aus Union und SPD fänden 52 Prozent der Befragten gut. Damit ist Schwarz-Rot die einzige Konstellation, die mehr Befürwor- ter als Gegner hat. Allerdingsist eineMehr- heit von 51 Prozent der Meinung, dass eine große Koalition eher negative Auswirkun- genfür dieSozialdemokratenhätte, 37Pro- zent meinen, dies brächte der SPD sogar Vorteile. Befragt nachder Schwächeder SPDzeig- ten sich die meisten Bürger überzeugt, dies liege vornehmlichampolitischenPer- sonal (72 Prozent) und gar nicht so sehr an den politischen Inhalten (21 Prozent). Bei SPD-Anhängern geben sogar 76 Prozent der Parteiführung die Schuld am bisher eher mäßigen Auftreten. Das zeigt sich auch daran, dass nur 69 Prozent der SPD- Anhänger voll undganz hinter ihremKanz- lerkandidaten Peer Steinbrück stehen, während Unions-Anhänger nahezu ge- schlossen Angela Merkel (96 Prozent) un- terstützen. SPD-Fans wiederum finden, dass zuletzt in den Medien viel zu negativ über Steinbrück berichtet wurde (60 Pro- zent), bei der gesamten Gruppe sind es je- doch nur 36 Prozent. Allerdings soll der Wahlkampf ja erst nochrichtigbeginnen, undimmerhinglau- ben bislang erst 38 Prozent der Befragten, dass die Wahl schon entschieden ist. SZ Berlin – In der Euro Hawk-Affäre gibt es weitereIndiziendafür, dassVerteidigungs- minister Thomas de Maizière (CDU) früher als vonihmnahegelegt Kenntnis vomAus- maß der Probleme hatte. Diesen Schluss lässt ein internes Dokument aus demVer- teidigungsministerium zu, das der Süd- deutschenZeitung vorliegt. Gut eineWoche vor Beginnder ZeugenbefragungenimUn- tersuchungsausschuss zum Euro Hawk wächst damit der Druck auf den Minister. De Maizière hatte zur Frage seiner Ein- bindung erklärt, er habe erstmals bei einer Besprechung am 1. März 2012 von Proble- men mit der Zulassung der Aufklärungs- drohne gehört, die man ihm aber als „lös- bar“ dargestellt habe. Dies sei „der einzige Zusammenhang gewesen“, in demer „mit dem Thema Euro Hawk befasst worden sei“, bevor er am13. Mai 2013dieEntschei- dungseiner Staatssekretäregebilligt habe, aus demProjekt auszusteigen. Ein Dokument aus dem Januar 2013 legt jedoch einen anderen Hergang nahe. In der Vorlage an den zuständigen Abtei- lungsleiter Detlef Selhausen schildert ein Beamter, dass das Bundesamt für Ausrüs- tung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) empfehle, die Bewertung eines alternativen Zulassungs- wegsfür dieDrohne„mit demZiel einesab- schließenden Ergebnisses bis I. Quartal 2014 fortzuführen“. Die Entscheidung über einen möglichen Ausstieg sollte also weiter in die Zukunft verschoben werden. DiesbrachteSelhausen, Leiter der Abtei- lung Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung, offenbar in Rage. Am16. Ja- nuar vermerkte er auf der Vorlage: „Jetzt wird Terminverlängerung bis I. Quartal 2014gefordert! Dann–in2014–wirdgebe- ten, bis Mitte 2015 zu verlängern! Dies Spiel kennen wir.“ Es folgt der Satz: „Der Minister erwartet bekanntermaßen zum 31. März 2013 (Eingang bei ihm) eine Ent- scheidungsvorlage mit klarer Aussage zur Zulassungsfähigkeit.“ Das Wort „erwar- tet“ist unterstrichen. Das BAAINBw, soSel- hausen, habe „bis 15. Februar 2013 diesen Weg verbindlich aufzuzeigen“. Dies widerspricht dem bisher vom Mi- nister erweckten Eindruck, er habe mit dem Ausstieg nur eine Entscheidung sei- ner Staatssekretäre gebilligt. Stattdessen sieht esaus, als habeer einedeutlichaktive- re Rolle gespielt – schließlich legt Selhau- sennahe, dassdeMaizièredieVorlagegera- dezu angefordert haben muss. Das Ministerium wollte auf SZ-Anfrage mit Verweis auf die bevorstehenden Zeu- genbefragungen keine Stellung nehmen. In Kreisen des Ministeriums wurde aller- dings eine für den Minister entlastende Deutungdes Dokumentspräsentiert: Dem- nach sei es imHaus ein durchaus gängiges Mittel, auf eine vermeintliche Anordnung des Ministers zu verweisen, um intern Druckaufzubauen–auchwennder Minis- ter selbst sich nie in diesemSinn geäußert habe. In den Kreisen wurde bezweifelt, dass Selhausen sich auf ein echtes Verlan- gen des Ministers gestützt haben könnte. Allerdings musste de Maizière seit De- zember 2012 klar sein, dass es bis zum 31. März 2013 eine Entscheidungsvorlage geben sollte. Dieses Datumfand sich in ei- ner Mappe zur Vorbereitung auf einen Un- ternehmensbesuch, deren Erhalt er am10. Dezember 2012 quittiert hatte. In diesem Dokument wirddas Ausmaßder Probleme detailliert geschildert. Die SZ hat darüber bereits berichtet. In der Gesprächsvorlage heißt es unter anderem, „aufgrundder Zu- lassungsproblematik und weiterer Unsi- cherheiten“ sei „derzeit keine Grundlage gegeben, um eine Entscheidung für eine Serienbeschaffung zu befürworten oder gar zu treffen“. CHRISTOPH HICKMANN Patt der politischen Lager Die FDP schafft es erstmals seit fast einem Jahr wieder über die Fünf-Prozent-Hürde Menschen, die nichts zählen Tausende Straftäter sind in der Psychiatrie untergebracht – und dort rechtloser als Häftlinge in Gefängnissen Die Regeln für die Einweisung in eine psychiatrische Klinik sollen nun verbessert werden Sogar der Einkauf von Tabak und Süßigkeiten wird den Eingesperrten oft verwehrt PKK-Funktionäre verurteilt Ermittlungen gegen Haseloff Schleusen-Streik endet „Der Minister erwartet . . .“ Eine Akte legt nahe, dass de Maizière früh das Ausmaß des Drohnen-Fiaskos kannte POLITIK DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 5 Dunkelkammern des Rechts: 6750 Menschen lebten 2012 allein in den alten Bundesländer im Maßregelvollzug – wie etwa hier in einer Klinik für psychisch kranke Straftäter in Dortmund. FOTO: BERND THISSEN/DPA In der Affäre um den „Euro-Hawk“ steht Verteidigungsminister Thomas de Maiziè- re weiter unter Druck. FOTO: GETTY CDU/CSU 43%(+1) FDP 4%(±0) Sonstige 5%(+1) Linke 6%(±0) AFD 3%(±0) Grüne 13%(±0) SPD 26%(-2) (in Klammern: Veränderung imVergleich zu Ende Juni in Prozentpunkten) SZ-Grafik; Quelle: Forschungsgruppe Wahlen Wenn amnächsten Sonntag Bundestagswahl wäre... INLAND Bernd Becker und Katrin Koziol entwickeln unsere Rezepturen. Warum sie an den Frikadellen fast gescheitert wären – einfach den QR-Code scannen. Dr. Boris Preuss und Nicole Riechelmann überwachen die Produktqualität. Warum bei unseren Kontrollen Vetternwirt- schaft ausgeschlossen ist – einfach den QR-Code scannen. www.ruegenwalder.de „Moin, wir sind die Rügenwalder.“ Die Rügenwalder Mühle zeigt Gesicht – jetzt auf jeder Packung, in QR-Videos und TV-Spots, auf Facebook und www.ruegenwalder.de Falls Ihr Smartphone die QR-Codes nicht lesen kann, einfach die folgende Internetadresse eingeben: www.ruegenwalder.de INTERVIEW: ULRIKE HEIDENREICH SZ: Die Debatte um die richtige Kinder- betreuungwurdemit sehrhartenBanda- gengeführt. Frauenwerdenals Glucken oder als Rabenmütter geschmäht. JuttaAllmendinger: Rabensindsehr intel- ligente und soziale Tiere. Wir können stolz sein, wenn Mütter und Väter Raben sind. Im Ernst: Die Kinder von den geschmäh- ten Rabenmüttern sind keine emotional oder sozial vernachlässigten Kinder. Es geht ihnen gut. Und oft besser als den Kin- dern von Glucken. Frauen dürfen sich da nicht verunsichern lassen. Ministerin Kristina Schröder erklärt die Debatte nun für beendet und feiert ihre Familienpolitik: Elternkönnten von Au- gust an frei wählen, wie sie ihr Kind be- treuen lassen. Hat sie recht? Das sehe ich anders. Früher verstand man unter Wahlfreiheit, dass Frauen neben der Erziehung der Kinder und der Hausarbeit aucherwerbstätigseinkönnen. Heutegeht esdarum, dass sienebender Erwerbstätig- keit auch Zeit für Kinder und Familie ha- ben. Die Erwerbsarbeit wird als gegeben gesetzt. Deutlich wird das an der Reform desUnterhaltsrechts oder bei Hartz IV. Die- se Änderungen sind machtvoll, da die Zahl der Scheidungenzugenommenhat undim- mer mehr Frauen allein erziehen. Wiehat sichdieDiskussionüberdierich- tige Betreuung auf die Gesellschaft aus- gewirkt? Es hat dieMenschenverunsichert. Einegu- te, kindergerechte Erziehung in Kitas un- terstützt die Entwicklung der Kinder, er- möglicht die Erwerbstätigkeit der Eltern undschützt damit auchvor Armut. DasBe- treuungsgeld gibt Anreize, die Kinder da- heimzubetreuenunddieErwerbstätigkeit lange zuunterbrechen. Es gefährdet damit insbesondere die eigenständige Absiche- rungvonFrauen. DiePolitikunterstützt da- mit zwei gegensätzliche Richtungen. Zu- dem wird der Schnitt zwischen bezahlter undunbezahlter Zeit immer unklarer. Kin- dererziehungist bis zum1. August eine un- bezahlte Tätigkeit. Danach erhält man ein Betreuungsgeld. Erziehungwirddamit der Erwerbsarbeit gleichgestellt – auf einem ganz, ganz niedrigen Niveau. Mit demElterngeldwirddochbereits ei- ne Auszeit für die Kinder unterstützt. Das ist richtig. Das Elterngeld bezieht ein Elternteil allerdings für maximal ein Jahr. Und es ist deutlich höher als das Betreu- ungsgeld. Je nach bisherigemEinkommen reicht es von 300 bis 1800 Euro im Monat. Das Betreuungsgeldliegt bei 100Euro, das sind etwas mehr als drei Euro amTag. Das Betreuungsgeld ist ja eher als sym- bolische Anerkennung gedacht. Eine fatale und zynische Symbolik. Wenn mandasBetreuungsgeldsodeutet, zeigt es doch nur, dass die Betreuung von Kindern nicht anerkannt wird und nichts wert ist. Was erstaunt: In der gesamten Debatte spielt dasWohl desKindes sogut wiekei- ne Rolle. Das sehe ich auch so. Familienpolitik ist ein großes und zentrales Politikfeld. Es geht um das Wohl von Kindern, um deren Bildung, umdie Arbeitsmarktchancen der Eltern, um eine präventive Sozialpolitik. Gerade deshalb sind qualitativ gute Kitas so notwendig. Und nun geschieht das Gegenteil: Um denRechtsanspruchauf einenPlatzmög- lichzumachen, wurdenjedeMengeVor- schriften für den Bau der Kitas gelo- ckert. Welchen Sinn ergibt das? Der Rechtsanspruch ist ein wichtiger Schritt, und es ist gut, dass mehr Krippen gebaut worden sind. Nicht nachvollzieh- bar sinddieLockerungvonQualitätsanfor- derungen sowie die nach wie vor niedrige Bezahlung und oft fehlende soziale Aner- kennung der Erzieherinnen und Erzieher. Wir brauchen eine bessere Bezahlung von Erziehung und deutschlandweit einheitli- che Qualitätsstandards für Kindertages- stätten. Mehr Geldundbessere Qualität sindim- mergut. Aberwarumist dashiersowich- tig? Wir wissen, wie entscheidend die ersten Jahre sind: für die kognitiven, sozialen, emotionalen Kompetenzen eines Kindes, für das Selbstwertgefühl und die Achtung anderer. Die frühe Förderung fällt mehr ins Gewicht als eine gute Schule, als eine gute Ausbildung–inder frühenErziehung werden die Grundlagen für das ganze Le- bengelegt. Wir müssenja auchsehen, dass die meisten Kinder heute nur noch wenige Geschwister habenundihreElternmeist äl- ter als früher sind. Der deutsche Staat gibt pro Jahr etwa 200MilliardenEurofürFamilienaus. Ein RekordimVergleichzudeneuropäischen Nachbarländern. TrotzdemsagenSie, die Politikfunktioniert nicht. Warum? Für eine gute Familienpolitik ist entschei- dend, dass die Anreize in die gleiche Rich- tunggehen. Das ist hier nicht so. Wir haben keinegeschlosseneKinder-, Bildungs-, Fa- milien-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Es fehlt eine Systematik, wie es sie in den meisten anderen Länder gibt; dass ein An- reiz auf demanderenaufbaut. In Deutsch- land ist es eher wie bei Buridans Esel. Der steht zwischen zwei gleich großen und gleich weit entfernten Heuhaufen. Er ver- hungert, weil er sich nicht entscheiden kann, von welchemer fressen soll. Esgibt hierzulandemit demBetreuungs- geldbald157familienpolitischeLeistun- gen. Also 157 Heuhaufen? Ganz so schlimmist es nicht. Wir habenei- nen Heuhaufen für Maßnahmen, die Müt- ter zuHauseundspäter inknapper Teilzeit halten. Und wir haben einen Heuhaufen, der Mütter relativ früh zurück in die Er- werbstätigkeit bringt und eine niedrige Vollzeiterwerbstätigkeit erlaubt. Jeder Heuhaufen bietet Anreize. Aber bei jedem müsste ich als junge Frau in eine andere Richtung gehen. Es ist schon absurd: Wie kann die Politik das Betreuungsgeld ein- führen, wennes Kitas fördert? Gleichzeitig werden Betriebe ermuntert, mehr für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu tun. Ein großer Haufen wäre besser? Eingroßer Heuhaufenist wichtiger als vie- le kleine. Wenndie Politikdie eigenständi- geSicherungvonFrauenundMännernfor- dert, so muss sie in die gute Infrastruktur für Kinder investieren. In gute vorschuli- sche Einrichtungen und in gute Schulen, die bis in den Nachmittag reichen. Die Schule stresst zunehmend ElternundKin- der und verdirbt oft die freie Familienzeit. TatsächlichbedeutenKindundKarriere in Deutschland bis heute meist: Kind oder Karriere. Sie selber haben einen Sohn. Wie haben Sie beides zusammen- gebracht? Ichhabe inHarvardstudiert undhatte vie- le Professorinnen, die ihre Säuglinge mit an die Universität brachten. Überhaupt war die Familie am Arbeitsplatz sehr prä- sent. Bei uns dagegenist hauptsächlichdie Arbeit in der Familie allgegenwärtig. Ich hatte damals auchviele Kommilitonen, die bereits Kinder hatten. Zwischen Bachelor und Master hatten die Mütter eine Auszeit genommen. In Deutschland ist das kaum denkbar, hier musses Schlagauf Schlagge- hen: Man macht den Bachelor, dann sofort denMaster, später vielleicht ist eine Fami- lie drin. Dabei ist ein Studiummit Kind ei- gentlichoptimal undwirdheutedurchvie- le Maßnahmen vonden Hochschulenauch unterstützt. Das, wasSiebeschreiben, klingt sehride- alistisch. Jedenfalls ist es kaum denk- bar, dass eine Mutter oder ein Vater das Kind mit ins Amt oder an die Super- marktkassenimmt. WelcheRelevanzha- benIhre Erfahrungen dennfür das Gros der Gesellschaft? Fassen wir meine Erfahrungen in zwei Stichworte: Entschleunigung und ein gleichberechtigtes Miteinander der Le- bensräume. Hieraus kannmanlernen: An- gesichts der gestiegenen Lebenserwar- tung sollten wir die Schulzeit nicht weiter verkürzen, auf das Auslandsjahr nicht ver- zichten, das soziale Jahr nicht streichen, die Studienzeitennicht komprimierenund nicht bisindiePuppenarbeiten. DieVerein- barkeit von Familie und Beruf bekommen wir nur dannhin, wennwir beides imBlick haben und beides schützen. Ihr Institut hat mehr als 300 Mitarbei- ter. WiegehenSiedort mit der Fragevon Kind und Karriere um? Uns allen ist das Thema sehr wichtig. Wir gehen Wege, die viele andere Unterneh- men auch gehen: Wir sprechen bereits bei denVorstellungsgesprächendieVereinbar- keit von Familie und Beruf offen an, und machen deutlich, dass Kinder willkom- mensind. Das gilt auchfür Zeitender Pfle- gevonElternundGroßelternoder ganzan- deren Unterbrechungen, etwa für Weiter- bildung. Man sollte über diese wichtigen Themen nicht schweigen. Intransparenz verunsichert junge Menschen. Abseits Ihres Instituts: Wie kannberufs- tätigen Müttern und Vätern am besten geholfen werden? Es ist imAllgemeinen hilfreich, wenn jun- ge Mütter und Väter auch in der Elternzeit in Kontakt zu ihren Arbeitgebern bleiben, einmal imMonat mit ihrenKindernvorbei- schauen, erfahren, wie sich die Dinge ent- wickeln. Später hilft es, Eltern-Kind-Zim- mer zu haben, damit sich die jungen Väter undMütter mit ihrenKindernauchmal zu- rückziehen können. Eine Notfallbetreu- ung ist ebenfalls wichtig, etwa inFormvon Belegplätzen in nahegelegenen Kinderta- gesstätten. AuchBesprechungszeitenmüs- sen familiengerecht gelegt werden. Wo möglich, sollte man Arbeitszeiten flexibel schneidenundkeinesfalls auf lange Anwe- sendheit setzen. Diese sind oft allemal un- produktiv. Die Vereinbarkeit vonFamilie undBeruf wird immer noch vor allem den Frauen aufgebürdet. Um das zu ändern, schla- genSievor, dieArbeitszeit inder Familie umzuverteilen. Wie soll das funktionie- ren? Das Problem besteht darin, dass die kur- zen Erwerbsarbeitszeiten von Frauen ein ganzes Leben lang weitergeführt werden müssen. Einmal Teilzeit, immer Teilzeit, das zeigt die Forschung. Und wir sehen auch, dassFrauenhäufiglängereundMän- ner häufig kürzere Arbeitszeiten wün- schen. Ein Ansatzpunkt besteht folglich darin, dieArbeitszeit zwischenFrauenund Männern umzuverteilen. Dies umfasst die bezahlte Erwerbsarbeit wie die unbezahlte Familienarbeit. Viele nachgelagerte Dis- kussionen hätten wir dann weitgehend vom Tisch: die ungleiche Bezahlung von Männernund Frauen, die Altersarmut von Frauen, Frühverrentung und Burn-out- Symptome. Warum sollten die Arbeitgeber da mit- machen? Mit einer neuen Normalarbeitszeit von 32 bis 34 Stunden würde das Arbeitsvolumen insgesamt nicht zurückgehen, es würde nur umverteilt. Die Wirtschaft würde die Qualifikationen und die Innovationskraft der Frauen stärker nutzen. Auch die Pro- duktivität vonMännernwürde zunehmen. Sie sagen ja jetzt schon: Wir wollen arbei- ten, wir wollen Karriere machen, aber nicht mehr zu den Bedingungen unserer Väter. DaswürdevermutlichauchvielenBezie- hungen helfen. Bevor das Kind da ist, wird oft noch viel von Gleichberechtigung gesprochen. Ist es dann da, ist das oft vorbei. Auch das Risiko der Altersarmut von Frauen würde gerin- ger. Dennmit Teilzeit kannmanjakeinaus- reichendes Renteneinkommen erreichen. Inden Familien würde es friedlicher zuge- hen. Eine wunderbare Welt, die Sie da zeich- nen. Warumwird sie nicht Realität? Wir lassen uns zu viel Zeit. Die Betriebe müssen Führung in Teilzeit ermöglichen, mehr Teamarbeit zulassen. Wir brauchen Lebenszeitkonten, da ich die 32- bis 34- Stunden-Woche ja auf einen ganzen Le- bensverlauf ausgelegt habe, mit Zeitenoh- ne oder einer geringen Erwerbsarbeit und Phasen mit eine hohen Erwerbsarbeits- zeit. Undwir müssenunsvonall demverab- schieden, was heute als Schablone eines Normallebensverlaufs gilt: 45JahreinVoll- zeit, ohne Unterbrechung. „Eine gute, kindgerechte Erziehung in Kitas unterstützt die Entwicklung der Kinder.“ „Die Schule stresst zunehmend Eltern und Kinder.“ „Die frühe Förderung fällt mehr ins Gewicht als eine gute Schule.“ „Eine fatale, zynische Symbolik“ Die Soziologin Jutta Allmendinger über die Nachteile des Betreuungsgelds, Rabenmütter und sinnvolle Instrumente der Familienpolitik Platz da! Der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz POLITIK 6 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH F O T O : A L E S S A N D R A S C H E L L N E G G E R Geschafft? Rein rechnerisch gibt es nun ausreichend Kindertagesstätten in Deutschland. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat die Zahl von 813 000 Plätzen in dieser Woche verkündet – als frohe Botschaft verpackt. Doch die oft emotionale Debatte um den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz und das Betreuungsgeld hat ganz andere geschafft: Väter und Mütter. Ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen ändern sich stetig, die Familienpolitik gibt kaum Orientierung. Zurück bleiben Zweifel, welches Familienmodell das richtige ist. Die Berliner Soziologin Jutta Allmendinger sagt, die Gesellschaft sei verunsichert. Und in den großen Städten im Westen Deutschlands bereiten sich Eltern auf den Gang zum Gericht vor. Geschafft? Ein Ausblick Jutta Allmendinger, 56, gilt als eine der führenden Soziologinnen Deutschlands. Seit 2007 ist sie Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. Zudem ist sie Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie für Soziologie an der Freien Universität Berlin. FOTO: ANDREAS PEIN/LAIF Vom 1. August an haben Eltern einen Rechtsanspruch auf eine Betreuung ihrer ein- undzweijährigenKinder. Dies kannin einer Kindertagesstätte oder bei einer öf- fentlich geförderten Tagesmutter gesche- hen. Ebenfalls am 1. August wird das Be- treuungsgeld eingeführt. Eltern, die kei- nen Krippenplatz in Anspruch nehmen, sondern das Kind zu Hause selbst hüten oder dort betreuenlassen, erhaltenmonat- lich zunächst 100 Euro. Wie kann man den Rechtsanspruch auf einen Platz durchsetzen? Alle Eltern von Kindern in Deutschland, die das erste Lebensjahr vollendet haben, könnenkünftigeinenPlatzbei einer Tages- mutter oder ineiner Kindertagesstätte(Ki- ta) einfordern. Bislang galt der Rechtsan- spruch nur für Kinder abdrei Jahren. Min- destens drei Monate, bevor das Kind in die Kitagehensoll, müssensichdieElterndort umeinen Platz beworben haben. Wer nach einer angemessenen Warte- zeit (daskönnenzwei, drei Monatesein) kei- nen Platz zugeteilt bekommt, kann gegen die Kommune, in der er wohnt, vor dem Verwaltungsgericht vorgehen. Gegen den Ablehnungsbescheidauf ihrenAntragsoll- tenElternzunächst Widersprucheinlegen. Adressat ist dieStelle, diedenBescheidaus- gestellt hat. Anders verhält es sich in Bay- ern, Niedersachsen und Baden-Württem- berg – hier gilt die Widerspruchsregelung nicht und die Elternmüssen sofort rechtli- che Mittel gegen die Kommune einlegen. Weil eine Klage viel zulange dauernwürde (und die Kinder bis dahin vielleicht schon in die Schule gehen), empfiehlt der Deut- scheAnwaltsverein, beimzuständigenVer- waltungsgericht einenAntragauf einstwei- ligen Rechtsschutz zu stellen. Mit diesem Antrag geht es schneller, Juristen rechnen mit etwavier bis sechs Wochenbis zur Ent- scheidung. In ihremAntrag müssen Eltern begründen, warumsie einenAnspruchha- ben: Etwa, weil sie berufstätig sind oder weil sie keinenPlatz bei einer Tagesmutter bekommen haben. Einen Anwalt muss mansichnicht nehmen, mankannauchal- leine den Rechtsweg beschreiten. Wichtig ist es, die Bemühungen um einen Platz nachweisen zu können. Es ist also ratsam, sämtliche Unterlagen und den Briefver- kehr aufzubewahren. Die Kommune ist dann in der Bring- schuldundmuss einenPlatz suchen. Maxi- mal 30 Minuten Geh- oder Fahrzeit von der Kita zur Wohnung sind zumutbar. Der Rechtsanspruch bezieht sich auf mindes- tens vier StundenBetreuung der Kleinkin- der an fünf Tagen pro Woche. Wollen und können Eltern das juristische Prozedere nicht abwarten und finden einen teureren Platz in einem Privatkindergarten, muss dieStadt dieMehrkostenübernehmen. Ein Rechtsgutachten des Deutschen Städte- tags deutet an, dass auch Ansprüche gel- tend gemacht werden können, wenn die Großeltern gegen Bezahlung aushelfen. Maximal 20EuroproStundedürfensieab- rechnen, einArbeitsvertragwäreindiesem Fall nötig. Er ist jener Stellevorzulegen, die den Ablehnungsbescheid ausgestellt hat. Was passiert, wenn die Kommune kei- nen Platz in der Wunsch-Kindertagesstät- te findet unddenElterneine unzumutbare Alternativeanbietet? EtwaeineKinderkrip- pe amanderen Ende der Stadt? Einen Kin- dergarten, in dem Personalmangel herrscht und sich eine Erzieherin alleine um 17 Kinder kümmern muss? Eine Krip- pe, in die die Eltern ihr Kind nicht mit gu- temGewissengebenkönnen? RolandRich- ter, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht im Deutschen Anwaltverein, sagt, dass die Eltern begründen müssten, warumdas Angebot nicht angemessensei: „Zum Beispiel, weil es keinen funktionie- renden Nahverkehr gibt und die Eltern ihr Auto benötigen, umzur Arbeit zu fahren.“ WennEltern finden, dass das Verhältnis Betreuer undKinderzahl inder ihnenange- botenen Kita nicht stimmt, hätten sie gute Karten, soRichter, wennsieauf dieSituati- on in ihrer Wunsch-Kinderkrippe verwei- sen. Ambestenist es, andereElternzukon- taktieren, die dort ihre Kleinen umsorgen lassen. Wenn dadurch nachweisbar ist, dass sich hier ein Erzieher bisher nur um sieben oder acht Kinder kümmerte, reicht das als Belegaus. Väter undMütter können danneinenanderenPlatz verlangen. Kom- pliziert wirdes, wennElternzuHause blei- ben, weil das Kindsonst nicht betreut wür- de. Um einen Verdienstausfall geltend zu machen, müssten sie vor ein Zivilgericht ziehen. Das ist aufwendig. „Denn hier geht es nicht mehr um einen Rechtsanspruch desKindes, sondernumdender Eltern“, er- klärt Richter. Die tröstliche Prognose: Meist genüge die Drohung zu klagen, um doch noch einen Platz zu erhalten. Auch Städtetags-Hauptgeschäftsführer Stephan Articus rechnet trotz fehlender Plätze nicht mit einer großen Klagewelle: „In Einzelfällen werden die Jugendämter versuchen, sich mit den Eltern zu verstän- digenundandereAngebote zumachen, et- wa für ganz kleine Kinder die früher sehr beliebten Krabbelgruppen.“ Wer kann das Betreuungsgeld wie beantragen? Gezahlt wird das Betreuungsgeld für Kin- der vom15. Lebensmonat an–wenndasEl- terngeld endet – maximal 22 Monate lang. Voraussetzungist, dass dieElternkeine öf- fentlich geförderte Kinderbetreuung (Kita oder Tagespflege) inAnspruchnehmen. Es beträgt zunächst monatlich 100 Euro für Einjährige, vom 1. August 2014 an werden es150Euromonatlichfür Ein-undZweijäh- rige sein. Betreuungsgeldkannfür Kinder, dieabdem1. August 2012geborenwurden, beantragt werden. Es kann rückwirkend nur für drei Lebensmonate vor Beginn des Monats gezahlt werden, in demder Antrag eingegangen ist. Keinen Anspruch haben Eltern, die vor Geburt des Kindes ein Einkommen von mehr als 500 000 Euro erzielt haben. Das Betreuungsgeld wird beim Arbeitslosen- geld II (Hartz IV), bei der Sozialhilfe und beimKinderzuschlagalsEinkommenange- rechnet. Eltern können die Leistung auch zum Bildungssparen oder zur privaten Al- tersvorsorge nutzen, Voraussetzung ist ein Vertrag mit einer Bank oder Versicherung. Die 100 Euro sind nicht zweckgebunden, Elternkönnendas Geldverwenden, wie sie möchten – für Windeln, für Kleidung, für die Bezahlung eines Au-Pairs, der Kinder- frau, der Großeltern. Auch die von Kriti- kernder „Herdprämie“befürchteteInvesti- tionsvariante, Familien mit problemati- schemUmfeldkönntendas Geldumsetzen in Flachbildschirme oder Heckspoiler, ist theoretisch möglich. Beantragt werden kann die Leistung bei den Elterngeldkassen der Kommunen, die Adressen finden sich im Internet: www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/themen- lotse,did=88966. Einen besonderen Ser- vicegibt esinBayern: AllenFamilien, dieEl- terngeldbeziehen, wirddas Antragsformu- lar automatisch zugesandt, sogar schon ausgefüllt. ULRIKE HEIDENREICH Es war ein Freitag im Februar, da kamen ausdemBundespräsidialamt einpaar dür- re Zeilen. „Im Ergebnis waren die verfas- sungsrechtlichenBedenkennicht sodurch- greifend, dass sie einer Ausfertigung im Wege gestanden hätten“, hieß es da. Um- gangssprachlich gesagt: Joachim Gauck hatte das Betreuungsgeld abgesegnet. Die Bedenken, die er dabei formulieren ließ, sie waren ein diplomatischer Hinweis darauf, mit welcher Rücksichtslosigkeit Horst Seehofer seinen Willen durch den politischen Betrieb getrieben hatte. Zum 1. August, nur wenigeWochenvor der Land- tagswahl in Bayern, wird das Betreuungs- geld ausgezahlt. Damit es dazu kommen konnte, hatte die CSU den einstigen Koalitionspartner imBund, dieSozialdemokraten, ausmanö- vriert, zwei Familienministerinnen der Schwesterpartei CDUvorgeführt, eineBun- deskanzlerin düpiert und die amtierende schwarz-gelbe Koalition an den Rand des Bruchs getrieben. Sechs Jahre lang währte dieDebatteumdasBetreuungsgeld, dieim- mer wieder mit großer Härte aufflammte. „Herdprämie“, „Schnapsgeld“und„Gebär- maschinen“ warennur einige der dabei er- fundenen Begriffe. Die Geschichte des Be- treuungsgelds ist ein Beispiel dafür, wie sich Unvernunft in einem eigentlich ver- nünftigen politischen Systemdurchsetzen lässt. Um das Wohl des Kindes ging es da- bei amwenigsten, mehr umIdeologie und irgendwannnur nochumMacht undPres- tige. So wurde das Betreuungsgeld zu ei- nem finanzpolitischen, pädagogischen und gesellschaftspolitischen Popanz. Ein Symbol, an demsich Politiker aller Partei- enabarbeiteten. AmEndewirddas Betreu- ungsgeld eine von dann 157 Leistungen sein, drei Milliarden Euro im Jahr zusätz- lich zu den mehr als 200 Milliarden für die gesamte Familienpolitik. Doch es war nicht nur brachiale Macht- politik der CSU. Ohne die Unachtsamkeit der Sozial- undder Christdemokratenhät- te aus einer eher zufällig geborenen Idee nicht Politikwerdenkönnen. „Mandachte, die CSU wird das Betreuungsgeld schon vergessen“, rekapitulierteihr früherer Vor- sitzender Erwin Huber. „Aber da hat man die Partei falsch eingeschätzt.“ Getriebenvonder Angst umdieStamm- wähler der CSU, war es noch Edmund Stoiber, der imMai 2007, beimTreffender Koalition aus Union und SPD, das Betreu- ungsgeld erstmals zu Papier bringen ließ. „Ab2013soll für diejenigenEltern, die ihre Kinder zuHausebetreuenlassenoder kön- nen, eine monatliche Zahlung (zum Bei- spiel Betreuungsgeld) eingeführt werden“, standimProtokoll. Nochwar dieFormulie- rungvage, dochStückfür Stück, Monat für Monat, Jahr für Jahr wurde aus dem klei- nen Wörtchen „soll“ ein kategorisches „muss“. Das Betreuungsgeld überstand den be- herzten Widerstand der Familienministe- rinUrsulavonder Leyen, esüberstandDro- hungen der FDP, die Regierung platzen zu lassen, und imvergangenen Sommer auch den Aufstand der Frauen in der CDU. Im- mer wennmanglaubte, dieIdeesei nunbe- graben, erstandsie kurz darauf wieder auf. Dass sie letztlich nicht starb, lag an einer für Angela Merkel ungewöhnlichenStand- festigkeit. Zwar wurdesievonSeehofer im- mer wieder vor den Kopf gestoßen. Aber sie hielt leidenschaftslos an dem Verspre- chen fest, das sie der CSU gegeben hatte. Für Angela Merkel war das Betreuungs- geld „eine Art Gegenleistung“ für die Zu- stimmung der CSU zum Elterngeld. Am 5. November 2012, nachmehrerenverscho- benenAbstimmungenundzahlreichenKri- sengesprächen, traten um zwei Uhr in der FrühdieGeneralsekretäreder Regierungs- parteien vor die Kameras. Wieder einmal verkündeten sie den Durchbruch: das Be- treuungsgeld, es wird kommen. Sie sahen dabei sehr müde aus. JAN HEIDTMANN und das Betreuungsgeld kommen Sechs Jahre währte die Debatte. Es entstand ein pädagogischer und gesellschaftlicher Popanz So kommen Eltern zu ihrem Recht Im Notfall lässt sich sogar die Bezahlung der Großeltern abrechnen: Wie man einen Platz in der Kindertagesstätte einklagt und wo es Betreuungsgeld gibt Die gespaltene Republik Mehr als 800 000 Krippenplätze wurden neu geschaffen – genügt das? Eine Übersicht SZ-Grafik: Hanna Eiden; Illustration: Ilona Burgarth; Recherche: Julian Rabe, Benedikt Warmbrunn; Quellen: Statistisches Bundesamt, Länder, Städte 1 2012; 2 In Rheinland-Pfalz besteht seit 2010 ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Zweijährige. Daher keine Bedarfserhebung; 3 2009; 4 Schätzung; 5 0- bis 3-Jährige BETREUUNG IN DEN BUNDESLÄNDERN 2013 Zahl der unter Dreijährigen in Betreuung im Verhältnis zu den Geburtsjahrgängen 2010 und 2011 70%und mehr 55 bis 69% 40 bis 54% 39%und weniger BETREUUNG IN DEN STÄDTEN 2013 Betreuungsbedarf Anteil der Kinder (1 bis 3 Jahre), die einen Platz brauchen Betreuungsquote Anteil der Kinder (1 bis 3 Jahre), für die ein Platz vorhanden ist München 5 4 ,0 % 6 0 , 0 % 1 Stuttgart 43,0% 6 0 , 0 % Erfurt 7 1 , 5 % 6 7 , 4 % Dresden 7 8 ,4 % 8 6 ,0% 1 Rostock 7 5 ,2 % 6 7 , 4 % 5 Kiel 5 3 ,6 % 6 0 , 0 % 6 3 , 0 % 6 3 , 0 % HAMBURG 6 8 , 0 % 6 8 , 0 % BREMEN Hannover 5 3 ,6 % 5 5 ,2 % Köln 34,0 % 40,0% 3 Frankfurt 5 38,0% 5 0 ,0% Magdeburg 5 5 ,1 % 5 1 ,0% Saar- brücken 2 6 , 3 % 37,0 % 4 6 6 , 0 % 6 6 , 0 % BERLI N Mainz 2 9 7 ,4 % 1 Potsdam 5 9 , 0 % 5 9 , 0 % NORDRHEI N- WESTFALEN 30% 63% 63% 66% SCHLESWIG- HOLSTEI N 39% MECKLENBURG- VORPOMMERN 81% BRANDENBURG 81% SACHSEN 70% SACHSEN- ANHALT 87% NIEDERSACHSEN 37% BADEN- WÜRTTEMBERG 38% BAYERN 38% THÜRI NGEN 77% SAARLAND 37% RHEI NLAND- PFALZ 43% HESSEN 39% Dresden 7 8 ,4 % 8 6 ,0%%% 111 6 6 , 0 % 6 6 , 0 % BERLI N Pot Potsdam Pots 5 9 , 0 % 5 9 , 0 %%% 66% 666 MECKLENBURG- VORPOMMERN 81% BRANDENBURG 1% 81% ACHSEN 70% % POLITIK DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 7 Vom Wollen, Sollen und Müssen Wie die CSU das Betreuungsgeld durch den Politikbetrieb brachte Ein Rechtsanspruch, sechzehn Wirklichkeiten: Die Betreuungs- und Bedarfsquoten in den Bundesländern sind ganz unterschied- lich. Der Osten hat dabei, wenig überraschend, die Nase vorn. In Sachsen-Anhalt sind für 87 Prozent der Ein- bis Dreijährigen Plätze vorhanden. Der Geburtenrückgang führt bei einigen Kom- munen in den neuen Bundesländern sogar zur Überversorgung. Saarbrücken kann dagegen bislang nur einemViertel seiner jüngs- ten Einwohner eine Betreuung anbieten. In Mainz aber herrscht fast Vollversorgung, da Rheinland-Pfalz schon 2010 einen Rechts- anspruch auf Betreuung für Zweijährige geschaffen hat. Andern- orts legt man sich ebenso ins Zeug: Hamburg erwartet, dass es den Rechtsanspruch vollständig erfüllen kann. Einen Erziehermangel gebe es hier nicht, der Senat habe durch Ausbildungsprogramme vorgesorgt. Auch in Berlin soll von August an der Bedarf erfüllt sein. Im Roten Rathaus rechnet man in den folgenden Jahren mit steigendem Bedarf und will das Angebot weiter ausbauen. Ein be- sonderes Phänomen ist in Frankfurt am Main zu beobachten: Hier werden besonders viele unter Einjährige betreut. Denn in der Finanzmetropole ist ein hoher Anteil der Frauen berufstätig, auch in Vollzeit. Durch das Betreuungsangebot fördere man erfolgreich den Zuzug von Familien, sagt die Stadtverwaltung. Auch Bremen ist offenbar gut versorgt: Hier haben manche Eltern den zugewie- senen Platz sogar abgelehnt, um sich auf die Warteliste einer Kita mit deutsch-chinesischem Schwerpunkt zu setzen. JULIAN RABE SZ-Grafik: Hanna Eiden; Recherche: Julian Rabe, DIZ; Quellen: Amnesty International, DPIC, Statistisches Bundesamt (USA) *seit Februar 2013 nur noch mit der Giftspritze Der Staat als Henker In China wurde ein Minister zumTode auf Bewährung verurteilt, in Arizona droht der gebürtigen Berlinerin Debra Milke die Todesstrafe Bereits erschienene Grafiken unter: www.sz.de/grafikderwoche ZumBeispiel USA Zahlen seit 1976 Todesstrafe; wird nicht mehr verhängt Todesstrafe Todesstrafe nur in Ausnahme- fällen (z. B. Militärgesetz) Todesstrafe kann nur von US-Regierung und Militär verhängt werden Keine Todesstrafe Wo Menschen hingerichtet werden 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 0 100 200 300 Todesurteile Vollstreckungen Urteil und Vollstreckung in den USAseit 1977 86,7% 11,9% 0,8% 0,2% 0,2% Giftspritze Elektrischer Stuhl Gaskammer Strick Erschießen Hinrichtungsarten* 56% 35% 7% 2% 63% 13% 17% 7% Weiß Schwarz Latino Andere Hingerichtete seit 1976 und Bevölkerungsanteil (2012) nach Ethnien BlumengesteckeundGrußkarten, paradieren- de Soldaten und wartende Fernsehteams: Das Krankenhaus in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria gleicht schon seit Wo- chen einer fürsorglich belagerten Festung. Drinnenliegt der Nationalheld, Friedensnobel- preisträger und Ex-Präsident Nelson Mandela – 94 Jahre alt und schwer lungenkrank. Zu sei- nem Gesundheitszustand erklärt die Regie- rung immer wieder, dieser sei „kritisch, aber stabil“. Skeptiker werten diese Worte als Be- stätigung jener Berichte, dass Nelson Mande- las Leben inzwischen an Maschinen hänge und es dem Familienrat obliege zu entschei- den, wie lang diese noch eingeschaltet blei- ben. Keine einfache Frage für jene Großfamilie, dieimUmgangmit demmateriellenundideel- len Erbe des Friedensnobelpreisträgers aufs Blut zerstritten ist. Kürzlich etwa hat Mande- las Enkel Mandla ein Gerichtsverfahren gegen 16 seiner erzürnten Angehörigen verloren: Vor zwei Jahren hatte er die sterblichen Über- restedreier Kinder Mandelas heimlichvomFa- milienfriedhof imDorf Qunu nach Mvezo um- betten lassen. Er wollte so die Voraussetzun- gen schaffen, dass auch Nelson Mandela selbst dort bestattet und Mvezo zu einer Art Wallfahrtsort touristisch aufgewertet würde. Nun musste er die Knochen zurück nach Qunu bringen, während viele Südafrikaner den Fa- milien-Zank immer angewiderter verfolgen und ihrem Nationalhelden nichts sehnlicher wünschen als einen Abgang in Frieden und Würde. Nicht nur Mandelas Verwandtschaft, auch die politische Führung des Landes bangt aus ganz persönlichem Antrieb um Mandelas Ge- sundheit: Präsident JacobZuma, vonKorrupti- onsvorwürfen schwer belastet, befindet sich längst im Wahlkampf-Modus. Bei den für April 2014 geplanten Wahlen wird für Mande- las politische Nachlassverwalter im African National Congress (ANC) ein glatter Sieg im- mer weniger selbstverständlich. Gerade etwa hat der Zuma-Rivale, Populist und ehemalige Anführer der ANC-Jugendliga, Julius Malema, eine eigene Partei gegründet, die auf den wachsendenVolkszornangesichts grassieren- der Armut und Arbeitslosigkeit baut – ihr Na- me: „Economic FreedomFighters“. Eine Reihe weiterer parteiinterner Widersacher, unter ih- nen den Minister für Siedlungswesen Tokyo Sexwale, hat Zuma gerade per Kabinettsum- bildung entmachtet. Solange Nelson Mandela noch klinisch le- bendig ist, kann Jacob Zuma sich mit demons- trativenBesuchenamKrankenbett undGene- sungs-Parolen zumindest einen Hauch von dessen Reputation abzweigen. Nach einer Kli- nikvisite am Mittwochabend verkündete er, Mandela reagiere inzwischen auf die Behand- lung – er sei „immer noch so sehr Kämpfer wie vor 50 Jahren“. TOBI AS ZI CK Katja Petrowskaja ist am 7. Juli mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis 2013 ausge- zeichnet worden. Die 1970 geborene Auto- rin mit ukrainischen Wurzeln bekam den mit 25 000Euro dotiertenPreis inKlagen- furt für ihre Erzählung „Vielleicht Esther“. Daringeht es umPetrowskajasjüdischeUr- großmutter, die im Zweiten Weltkrieg in Kiewvon den Nazis erschossen wurde. Nach dem Sturz von Präsident Moham- medMursi durchdas Militär ist es inÄgyp- ten am8. Juli zu blutigen Auseinanderset- zungen zwischen Armee und Muslimbrü- dern gekommen. Dabei starben mindes- tens 50 Anhänger Mursis. Die Muslimbrü- der lehnen die vom Militär eingesetzte Übergangsregierung unter dem Vorsitz des Verfassungsrichters Adli Mansur ge- nauso ab wie dessen Pläne zu Neuwahlen. Sie fordern, dass Mursi wieder in sein Amt zurückkehrt. Als geschäftsführender Mi- nisterpräsident wurde der ehemalige Fi- nanzminister Hazem al-Beblawi einge- setzt. Das irische Parlament hat am 11. Juli ein umstrittenes Abtreibungsgesetz geneh- migt. Ein Schwangerschaftsabbruch ist nununter bestimmtenBedingungenmög- lich. So dürfen Frauen von nun an abtrei- ben, wenn ihr Leben gefährdet ist. Dazu zählt auch die Suizidgefahr. Die in Irland mächtige katholische Kirche hatte sich ge- gen das Gesetz gestemmt. Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Clau- de Juncker hat am10. Juli seinen Rücktritt angekündigt. Er reagierte damit auf eine Geheimdienstaffäre. Ihmwurdevorgewor- fen, dass ihm die Kontrolle über den Ge- heimdienst entglitten sei. Eine parlamen- tarische Untersuchung hatte unter ande- rem herausgefunden, dass die Agenten 13 000 Akten über Personen und Unter- nehmen angelegt hatten. Da die Sozialde- mokraten das Regierungsbündnis aufge- kündigt haben, gibt esam20. OktoberNeu- wahlen. Für diese wurde Juncker von sei- ner Christlich-Sozialen Volkspartei erneut als Spitzenkandidat bestätigt. INTERVIEW: TOBIAS ZICK Südafrikas Idol Nelson Mandela, 94, liegt seit mehr als einem Monat im Kranken- haus. Berichten zufolge wird er längst durch künstliche Beatmung amLeben ge- halten. Während viele Südafrikaner for- dern, man solle den früheren Präsidenten undFriedensnobelpreisträger inWürdege- hen lassen, ruft Staatschef Jacob Zuma nacheinemweiteren Besuch amKranken- bett das Land dazu auf, Mandela weiter „mit Liebezuüberschütten“ undam18. Ju- li dessen95. Geburtstagzufeiern. Der pro- minente südafrikanische Politologe Wil- liam Gumede sieht hinter dem Spektakel um den Todkranken wahltaktisches Kal- kül einer Führungselite inMandelas Partei African National Congress (ANC), die sich von dessen Werten weit entfernt hat. SZ: Warum hält Südafrikas Präsident Jacob Zuma so krampfhaft amtodkran- ken Mandela fest? Gumede: ImLandundinsbesondere inder Regierungspartei ANC ist ein Streit umdie MarkeMandelaimGange. MandelasNach- folger sind im Vergleich zu ihm politische Zwerge, sie versuchen, sein Image für sich zu nutzen. Sehr vielen der ANC-Anhänger auf demLandundindenTownships ist of- fenbar gar nicht bewusst, dass Mandela sich seit 1999 aus der Politik zurückgezo- gen hat. Viele denken, er sei immer noch sehr einflussreich. Präsident Zumahat im- mer wieder öffentlich behauptet, Mandela unterstützeihn, undsodenkensichauchje- ne, die enttäuscht sind von der Politik: na schön, wenn Zuma von Mandela unter- stützt wird, dann wird schon irgendetwas Gutes an ihmsein. Wie konnte es passieren, dass im ANC nachMandelainzwischeneinesoschwa- che, korrupte Führung das Ruder über- nommen hat? Mandela hatte offenbar zu viel Vertrauen indie folgende Generation. Inden Neunzi- gerjahren gab es eine große Kontroverse darüber, wer ihmnachfolgensoll. Seineige- ner Favorit war Cyril Ramaphosa, ein frü- herer Gewerkschaftsführer und Architekt der südafrikanischen Verfassung. Er war seinerzeit derjenigeinder jungenGenerati- on, der Mandela am nächsten stand. Aber die Älteren imANChielten Ramaphosa für zu jung, und Mandela beugte sich ihnen. Undals dann1997ThaboMbeki denPartei- vorsitz übernahm und Jacob Zuma zu sei- nemStellvertreter ernannte, sagteMande- la: nein, nicht JacobZuma, der ist nicht gut genug. Doch Mbeki setzte sich durch. Dasheißt, Mandelasfriedvolle, versöhn- liche Art hat auch Nachteile gehabt? Natürlich, Mandela hat auch Fehler ge- macht, er war nicht perfekt. Er hat sich zum Beispiel zu wenig um die Wirtschaft gekümmert. Das Perfide an der Apartheid war ja, dass sie schwarze Südafrikaner von der Marktwirtschaft ausschloss. Das Ers- te, was die neue schwarze Regierung 1994 also hätte tun sollen, wäre gewesen, Schwarze ins Wirtschaftslebenzubringen. Das hat Mandela nicht getan. Wobei er of- fen sagte, dass er von Wirtschaft nicht viel verstehe, und sich um Dinge kümmern werde, die er beherrscht. Er ist studierter Jurist. Ja, und als solcher steckte er seine ganze Energie in die südafrikanische Verfassung und in die Versöhnung zwischen schwar- zen und weißen Südafrikanern, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Als Präsident war er einzigartig, auch im Vergleich mit anderen afrikanischen Anführern nach der Unabhängigkeit. Schon in den Sechzi- gerjahren sagte er: Ich werde nicht nur die weiße Diktatur, sondern auch die schwar- zen Diktaturen bekämpfen. Mandela hat sich nie von der Macht korrumpieren las- sen. Was manvonder heutigenFührungsrie- ge des ANC nicht behaupten kann. Ja, unddas Traurige daranist: Was sichbei uns abspielt, hat sich zuvor in vielenande- ren afrikanischen Ländern abgespielt; wir hätten von denen lernen können. Haben wiraber nicht. Wir habeneinegewaltigeAr- beitslosenquote, und die meisten der Ar- beitslosen sind schwarze Südafrikaner. Das Apartheid-System verhinderte, dass Schwarze an Bildung kommen, um sie ge- zielt vomWirtschaftsleben fernzuhalten – und bis heute hat sich an dem Bildungs- rückstand fast nichts geändert. Hinzu kommt die Korruption: Ich glaube, wenn wir in Südafrika nur die Korruption besei- tigten und ansonsten nichts weiter täten, dannkönntenwir sodasWirtschaftswachs- tumverdoppeln. ImApril 2014stehen Wahlen an. Wie se- henSieZumasChancen, seineMacht wei- ter zu zementieren? NächstesJahr feiernwir 20JahreUnabhän- gigkeit undDemokratie. Interessanterwei- sebegannenalleafrikanischenBefreiungs- bewegungen, als sieinszwanzigsteJahr ka- men, auseinanderzubrechen. Uns stehen hier eine Reihe interessanter Neuerungen bevor: DieersteGenerationvonSüdafrika- nern, die unter der Demokratie geboren ist, die Born Free Generation, wird erst- malswählendürfen. DiesejungenLeuteha- benkeine emotionale Bindung andenANC und dessen Befreiungskampf. Zudem gründenimmer mehr ANC-Mitglieder ihre eigenen Parteien. Der ANC ist so gespalten wie seit 1994nicht mehr, under hatte noch nie einen Anführer, der so viele Mitglieder gegensichhat. DiePartei wirdbei der Wahl 2014 erstmals echte Schwierigkeiten be- kommen. Es gibt Pessimisten, die meinen, wenn Mandelastirbt, sei der vonihmerrunge- ne gesellschaftliche Frieden in Gefahr. Das ist eine sehr engstirnige Sichtweise, vor allem von weißen Südafrikanern, die den ANC nicht verstehen. Ich glaube das nicht, zumal ja Mandela schon seit Lan- gem keinen wirklichen Einfluss mehr auf die aktive Politik hat. Und der Wille zu mehr Demokratiewächst inSüdafrika, an- ders als in vielen anderen afrikanischen Ländern, eher noch weiter. WennMandela geht, wird das Land trauern; in den ersten Wochenoder Monatenwirddas Gefühl vor- herrschen, dass der Vater der Nation nicht mehr bei uns ist. Dann wird das Land in sich gehen: Wo stehen wir heute wirklich? Ist dies der ANC, für den Mandela stand? Auch viele Mitglieder und Unterstützer werdensehr kritischmit demANCundsei- nen Anführern ins Gericht gehen. Ich den- ke, uns steht ein eher positiver Prozess be- vor: Es wirdkünftignicht mehr eineeinzel- ne Partei die Oberhand haben, es wirdeine Reihe starker Oppositionsparteien geben, man wird Koalitionen bilden müssen. In unserem so vielfältigen Land halte ich das für die bestmögliche politische Konfigura- tion. Familienministerin Kristina Schröder (CDU) hat am11. Juli mitgeteilt, dassbis En- de Juni 712 000 Plätze in Kindertagesstät- tenangeboten worden sind. In den folgen- den Monaten sollen knapp 90 000 Plätze hinzukommen. Damit hätte die Regierung ihr Ziel von 780 000 Plätzen übertroffen. Der Präsident des Deutschen Städtetags, Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Ma- ly(SPD), hält denvonder Bundesregierung berechneten Bedarf allerdings für nicht ausreichend und fordert gerade in den Großstädten weitere Anstrengungen. Vom 1. August angilt einRechtsanspruchauf Ki- ta-Plätze für alle Kinder unter drei Jahren. Blutige Kämpfe in Ägypten Irland erlaubt Abtreibungen Neuwahlen in Luxemburg Der ehemaligeUS-Geheimdienstmitarbei- ter und Whistleblower Edward Snowden, der von den USA per Haftbefehl gesucht wird, hat am12. Juli inRusslandumvorläu- figes Asyl gebeten. Er unterschrieb einen entsprechendenAntrag. Zuvor hatteSnow- densichmit Menschenrechtlerngetroffen. Diese berichteten, dass er später nach La- teinamerika weiterreisen wolle. Am9. Juli hatte der venezolanische Staatschef Nico- lás Maduro bestätigt, dass Snowden dort Asyl beantragt habe. Snowden, dessen Pass die USA annulliert haben, hielt sich seit dem 23. Juni im Transitbereich des Moskauer Flughafens auf. Wahlkampf der Nachlassverwalter Bachmann-Preis verliehen Erstmals seit 77 Jahren hat ein britischer Tennisspieler das traditionelle Grand- Slam-Turnier in Wimbledon gewonnen. Andy Murray besiegte am 7. Juli im Finale den serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic 6:4, 7:5, 6:4. Der schotti- sche Weltranglisten-Zweite ist der erste britische Sieger des Turniers seit FredPer- ry, der 1936 gewann. BWA London – Die britische Regierung hat eine öffentliche Untersuchung der To- desumstände des russischen Ex-Ge- heimdienstmitarbeiters Alexander Litwinenko abgelehnt. Damit kann bei demVersuch, den Fall aufzuklären, nicht auf geheime Unterlagen zur Rolle Russlands zurückgegriffen werden. Das gab der zuständige Richter amFreitag in London bekannt. Auch der Frage, ob Großbritannien mehr zumSchutz von Litwinenko hätte tun können, kann so nicht nachgegangen werden. Außenmi- nister WilliamHague hatte zuvor er- klärt, die Offenlegung von Teilen des Material könne die nationale Sicherheit gefährden. Die Ermittlungen führen seit Jahren zu Spannungen zwischen Russland und Großbritannien. Litwinen- ko war 2006 in London mit Polonium vergiftet worden. DPA Washington – Die US-Heimatschutzmi- nisterin Janet Napolitano hat überra- schend ihren Rücktritt eingereicht und verabschiedet sich aus der Politik. Napo- litano teilte amFreitag mit, an die Spit- ze der Universität von Kalifornien wech- seln zu wollen. „Ich danke Präsident (Barack) Obama für die Möglichkeit, unserer Nation in diesemwichtigen Kapitel unserer Geschichte zu dienen“, erklärte sie. Mit Napolitanos Rückzug muss Obama in seiner zweiten Amtszeit auf ein weiteres langgedientes Kabi- nettsmitglied verzichten. Die frühere Gouverneurin des Bundesstaats Arizo- na gehörte seit 2009 als Heimatschutz- ministerin seiner Regierung an. Obama dankte Napolitano für ihre „herausra- gende Arbeit“. Dank der Führungsstär- ke der Heimatschutzministerin im Kampf gegen den Terror seien die USA heute ein sichereres Land. DPA Ankara – Eine der einflussreichsten Gewerkschaften in der Türkei sieht sich als Opfer einer von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan initiierten „He- xenjagd“. Die Türkische Gewerkschaft der Architekten und Ingenieure (TMMOB) zürnte amDonnerstag über ein in dieser Woche verabschiedetes Gesetz, mit demihr bisheriges Mitspra- cherecht bei der Stadtentwicklung fak- tisch abgeschafft wurde. Das von Erdo- gans islamisch-konservativer AKP-Par- tei entworfene Gesetz solle die Gewerk- schaft schwächen und als illegale Orga- nisation brandmarken; es sei „ohne Zweifel imZusammenhang mit der Gezi-Park-Bewegung zu sehen“, sagte TMMOB-Führer Mehmet Soganci. Die Massenproteste in der Türkei hatten sich an einemProjekt für den Gezi-Park imZentrumIstanbuls entzündet, dem 600 Bäume zumOpfer fallen sollten. Es war von der Architektengewerkschaft kritisch beurteilt worden. AFP Beirut – Extremisten in Syrien haben einen ranghohen Befehlshaber der Frei- en Syrischen Armee (FSA) getötet. Wie ein Sprecher der Rebellenarmee mitteil- te, handelt es sich bei demOpfer um das Mitglied des Obersten Militärrats der FSA, Kamal Hamami. Dieser sei bei einemTreffen mit Angehörigen der Gruppe „Islamischer Staat“ in der Ha- fenstadt Latakia getötet worden. Die Gruppe habe angekündigt, alle Mitglie- der des Militärrats umbringen zu wol- len. Die Erschießung Hamamis komme einer Kriegserklärung gleich, sagte ein FSA-Kommandeur amFreitag. FSA-Ein- heiten kämpfen zwar bisweilen Seite an Seite mit militanten Islamistengruppen gegen Präsident Baschar al-Assad. Die Spannungen zwischen ihnen wachsen jedoch. Mehrere al-Qaida-nahe Organi- sationen werden für die Tötung von Kommandeuren gemäßigterer Einhei- ten verantwortlich gemacht. REUTERS Madrid – Wegen der politischen Krise in Portugal haben die Kreditgeber aus Inter- nationalem Währungsfonds (IWF), Euro- päischer Zentralbank (EZB) und Europäi- scher Unioneiner Verschiebungder nächs- tenÜberprüfung der Reformbemühungen des hoch verschuldeten Landes zuge- stimmt. Die Troika aus Experten der drei Institutionen soll die Bilanzen Lissabons erst im Spätsommer unter die Lupe neh- men, zwei Monate später als geplant. Die Verschiebung wurde mit der soeben erst überwundenen Koalitionskrise begrün- det, durch die wichtige Entscheidungen für das Sparpaket nicht rechtzeitig getrof- fenwordenseien. Portugal ist vor zwei Jah- ren dank der Kreditzusagen mit einer Ge- samtsumme von 78 Milliarden Euro vor demStaatsbankrott gerettet worden. Seit- dem muss die sogenannte Troika den Staatshaushalt genehmigen. Der IWF bescheinigte ebenso wie die Bundesregierung in Berlin der Mitte- Rechts-Regierung unter Premierminister PedroPassosCoelho, auf demrichtigenWe- ge zu sein. Eine Sprecherin von Bundesfi- nanzminister Wolfgang Schäuble erklärte amFreitag, erstesichtbareErfolgeinPortu- gal seien „sehr ermutigend“. Das Sparpro- gramm ist seit anderthalb Jahren in Kraft. Portugiesische Experten weisen im Blick auf die Erfahrungender Transformations- länder im früheren Ostblock darauf hin, dass tief greifende Umstrukturierungen undSparprogramme mindestens drei Jah- re brauchen, um spürbar auf die Wirt- schaft durchzuschlagen. Premier Passos Coelho, der an der Spit- ze der Sozialdemokratischen Partei (PSD) steht –einer trotz ihres Namens konserva- tiven Gruppierung – erklärte, er werde die sozialistische Opposition mehr als bisher in die Entscheidungen einbeziehen. Deren Vorsitzender António José Seguro erklärte seine Bereitschaft, an konstruktiven Lö- sungen mitzuwirken. Seguro verlangte je- dochneueVerhandlungenmit denGeldge- bern und ein öffentliches Eingeständnis des Premiers, dass dessen Sparpolitik ge- scheitert sei. Das Gesprächsangebot vonPassosCoel- ho an die Sozialisten wurde als Reaktion auf die Koalitionskrise der vergangenen Woche begriffen, als Außenminister Paulo Portas überraschend seinen Rücktritt er- klärt hatte. Zur Begründung hatte er ange- führt, er sei mit der Neubesetzungder Spit- ze des Finanzressorts nicht einverstanden. CoelhohattenachdemRücktritt des bishe- rigenparteilosen Amtsinhabers Vitor Gas- par, der als Architekt des Spar- und Um- strukturierungsprogramms gilt, dessen Staatssekretärin Maria Luis Albuquerque als neue Ministerin durchgesetzt. Portas führt das Demokratische und Soziale Zen- trum(CDS), das ebenfalls für konservative und wirtschaftsliberale Positionen steht. Überdies gehört die CDS wie die PSD der Europäischen Volkspartei (EVP) an, dem Zusammenschluss der Christdemokraten. Der befürchtete Bruch der Koalition durchPortas hat die Kurse portugiesischer Aktienabstürzenlassenunddie Zinsenfür die von der Regierung zu garantierenden Staatsanleihenhochgetrieben. Portaslenk- te schließlich ein, offenbar nachdemmas- siv Druck von verbündeten Parteien, wohl auch aus CDU und CSU, auf ihn ausgeübt wordenwar, undbliebinder Regierung. Er bekamalsErgebnisdes Konflikts diedirek- te Zuständigkeit für die Troika. Zwar hattePortaszunächst seinenRück- tritt auchmit KritikandemstrengenSpar- kurs begründet, der nicht durchzuhalten sei. Doch widersprach er nicht, als sowohl Präsident Cavaco Silva, als auch Premier Passos Coelho nach dem offiziellen Ende der Koalitionskrise erklärten, zur Konsoli- dierung der Staatsfinanzen gebe es keine Alternative. THOMAS URBAN R Seite 4 800 000 neue Kita-Plätze „Als Präsident war er einzigartig“: Seit Wochen liegt der 94 Jahre alte Nelson Mandela, Südafrikas erster schwarzer Staatschef, im Krankenhaus. FOTO: SIPHIWE SIBEKO / REUTERS Snowden bittet um Asyl Murray gewinnt in Wimbledon London mauert US-Ministerin tritt zurück Knebel für Architekten Al-Qaida gegen Rebellen Der Johannesburger Politologe und Autor William Gumede stritt als Studentenführer Anfang der Neunzigerjah- re mit Nelson Mandela über das richtige Maß an Härte und Versöhnung im Umgang mit der Apart- heid-Regierung. Streit um die Marke Mandela Südafrikas Regierungspartei ANC versucht, das Image ihres Idols für sich zu nutzen, kritisiert Politologe Gumede Der befürchtete Bruch der Regierungskoalition hat die Aktienkurse abstürzen lassen POLITIK 10 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH AUSLAND Kontrolle nach der Krise Kreditgeber verschieben Prüfung der Reformen in Portugal SZ-WOCHENCHRONIK VOM 6. bis 12. JULI VON PETER MÜNCH Amona – Am höchsten Punkt der Hügel- kuppesteht Eli Grünbergauf einemhölzer- nen Plateau und blickt zufrieden auf die ganze biblische Pracht. Im Süden leuchtet Jerusalem, im Dunst des Osten liegt das Jordantal, „undwennichmorgensaus mei- nem Container komme“, so schwärmt er, „dann sehe ich den Berg Nebo, wo schon Moses gebetet hat“. Der stürmische Som- merwind fährt ihm durch den blonden Bart, er zeigt hierhin und dorthin, auf die roten Dächer der jüdischen Siedlung Ofra, auf dieMinaretteder umliegendenpalästi- nensischenDörfer, auf dieFelder voller Fel- sen. Doch dass die Aussicht womöglich weit besser ist als die Aussichten, zeigt der Blick auf ein paar betonierte Quadrate gleich unterhalb seines Standorts, auf de- nen einst die einzigen Steingebäude von Amona standen. „Hier sieht man, wie das sogenannteRechtssysteminIsrael funktio- niert“, sagt Grünberg verächtlich und stapft davon. UmeineHandvoll Häuser geht es, umei- ne Ansammlung schäbiger Wohncontai- ner im hügeligen Nirgendwo des Westjor- danlands. Amona ist ein jüdischer Sied- lungsaußenpostennördlichvonRamallah, ein Fliegenschiss auf der Landkarte und höchstenseineFußnoteindenGeschichts- büchernüber denNahostkonflikt. Dochim Kampf um Amona zeigt sich wie unter ei- nem Brennglas ganz deutlich allzu vieles von dem, was eine Lösung im Streit zwi- schen Israelis und Palästinensern so un- glaublich schwer macht – all die Ansprü- chebeider Seiten, all dieTricksunddieDro- hungen, die Arroganz und die Aggression, der ganze zähle Stellungskrieg samt Wut und Zermürbung. Amona ist ein Symbol. Angefangen hat alles 1995, als die Stim- mungnochgeprägt war vondenOsloer Ver- trägen, die zwei Völkern in zwei Staaten den Frieden bringen sollten. Doch für manche war diese Vision schlicht ein Schreckensbild, und so zogen ein paar Söhne der Siedler von Ofra hoch auf den Hügel und nahmen ihn in Besitz. Anders als dienachdemVölkerrecht illega- len, aber vomStaat Israel gefördertenSied- lungen, in denen mittlerweile mehr als 300 000 Juden leben, sind solche Außen- posten nach israelischem Recht illegal. Dennoch gibt es mehr als hundert davon verteilt über das Westjordanland. Der Grund und Boden von Amona ist oben- drein im Privatbesitz palästinensischer Bauern, die vehement ihr Land zurückfor- dern. Jahrelang tobt schon der Rechts- streit darüber vor israelischen Gerichten. ImApril schließlich setzte der Oberste Ge- richtshof der Regierung in Jerusalem eine letzte viermonatige Frist zur Räumungdes illegalen Außenpostens. Am 15. Juli, am Montag also, läuft die Frist ab. „Wir wissen nicht, was dann passiert“, sagt Eli Grünberg. Sonderlich beunruhigt wirkt er nicht. Der 40-Jährige kennt das Prozedere mit Ultimaten und immer wie- der letzten Fristen, er hat sich daran ge- wöhnt, seit er vor fast zehnJahrenvonHai- fa hierher zog. Gehet hinund mehret euch, heißt es schließlich schon in der Bibel, das hält die Sorgen klein. „Fast acht Kinder“ nennt er mit Stolz sein eigen, „also sieben- einhalb, eins ist noch im Ofen“. Fruchtbar ist das Land nicht unbedingt, doch zu den 40 Familien von Amona gehört eine Schar von 170 Kindern. Wer so für die Zukunft vorbaut, der geht nicht einfach, nur weil es einen Räumungsbefehl gibt oder weil zwei Völker vomFrieden träumen. Der Frist zum Trotz haben die Siedler nämlich immer noch ein paar Trümpfe in der Hand. Zumeinenhoffensie, dass es Ar- mee und Polizei nicht wagen werden, sie mit Gewalt zu vertreiben. Schließlich weiß jeder, was dann passieren könnte: Im Fe- bruar 2006war dieStaatsmacht schonein- mal angerückt in Amona und hatte die neun Häuser eingerissen, deren Funda- mente heute wie ein Mahnmal wirken. Die Siedler hatten damals die Sicherheitskräf- te mit Steinen und Stöcken, mit Eiern und mit Farbbeuteln erwartet. Es gab eine Schlacht, an deren Ende mehr als 300 Ver- letzte gezählt wurden. Juden gegen Juden – für Israel war das ein Schock, und von Siedlerseite wird seither bei jeder Unbill mit einem„Amona II“ gedroht. Anders als 2006 können sich Eli Grün- berg und seine Mitstreiter nun überdies auf die wohl siedlerfreundlichste Regie- rung in Israels Geschichte stützen. Nicht umsonst hat Dani Dayan, der frühere Vor- sitzendeundheutige Sprecher des Siedler- rats namens Jescha, imletztenWahlkampf Premierminister BenjaminNetanjahukräf- tig unterstützt. Der Schulterschluss wurde von Netanjahus Likud begeistert gefeiert, obwohl Dayan keine Gelegenheit ver- säumt, die Gründung eines Palästinenser- staats im Gegensatz zur offiziellen Regie- rungslinie als „Fata Morgana“ abzutun undeinIsrael vomMittelmeer bis zumJor- danzupropagieren. SeinZiel: „EineMillio- nen Siedler im Westjordanland schon in zwei Dekaden.“ Dayan sagt das bei einemTreffen in der Siedlung Migron mit einemselbstsicheren Lächeln, und lächelnd fordert er auch die Regierungauf, „alleAußenpostenzulegali- sieren“. Eine Ausnahme allerdings macht er, nämlichbei Außenposten, dieauf priva- tem palästinensischen Land gebaut wur- den“. Migron selbst war so ein Fall – und tatsächlichwarenhier vor einemJahr inei- ner bühnenreifen Haupt- und Staatsakti- on50Siedlerhäuser abgerissenundmit öf- fentlichen Geldern knapp zwei Kilometer entfernt wieder aufgebaut worden. Dayans eigenerDefinitionzufolgemüss- tenalso auchinAmona nundie Bagger an- rollen. „Neindas müssensienicht“, erklärt er jedoch triumphierend, „denn es gibt neue Fakten. Wir haben inden letzten Mo- nateneinengroßenTeil des Landes erwor- ben.“ Wie er das geschafft hat? „Ganz ein- fach, mit Geld“, sagt er. Ganz so einfach kann es allerdings allein deshalb nicht ge- wesen sein, weil im Palästinensergebiet auf denVerkauf vonLandanJudendie To- desstrafe steht. Mit diesem „rassistischen Gesetz“ begründet Dayan es auch, dass er keine Details nennen und keine Verträge vorzeigen kann. Von Strohmännern ist die Rede und von Hunderttausenden Dollar. In jedem Fall besäßen die Sieder nun „ge- nug Land, umdie Räumung des gesamten Außenpostens zu verhindern“. Ein paar Kilometer entfernt im palästi- nensischenStädtchenSilwadschlägt Mari- am Hammad bei solchen Nachrichten die Hände vors Gesicht. „Das ist nicht wahr“, ruft sie, „wir lieben unser Land und wür- denes nicht mal für ein Vermögenverkau- fen.“ Sie ist eine der Klägerinnen, die vor demOberstenGerichtshof das Räumungs- urteil erkämpft hat, sie will ihr Land zu- rückundwirddabei unterstützt vonder is- raelischen Menschenrechtsorganisation Jesch Din („Es gibt einRecht“). Auch deren Sprecherin Reut Mor will nicht an den plötzlichenLandkauf glauben, sieverweist auf frühereFälle, indenensichvermeintli- cheKaufurkundenalsFälschungherausge- stellt hätten und spricht von „Spielchen des Staates, umZeit zugewinnen“. Aber an eine schnelle Räumung von Amona glaubt auch sie nicht mehr. „In Israel“, sagt sie, „bedeutet selbst eine Entscheidung des Obersten Gerichts nicht viel.“ Eli Grünberg hat in Amona zum Ab- schluss zu einem Glas Wein eingeladen, „eingroßartiger Merlot“, preist er, „wir pro- duzieren ihn hier selbst“. Beim nächsten Mal, das verspricht er, will er einen Char- donnay kredenzen. Der Ausschank ist auf der Terrasse von Tamar Nisri, die mit ih- rem Mann vor 15 Jahren zu den ersten Be- wohnern zählte. Heute ist sie 35, hat acht Kinder und demonstrativ wenig Sorgen. Zum Ablauf der letzten Räumungsfrist meint sie, „ich ziehe es vor, nicht darüber nachzudenken“. Und nachgedacht, so be- kennt sie, habe sie noch nie darüber, dass ihr Haus auf palästinensischem Privat- grund gebaut wurde. „Wir wollen hier le- ben, also leben wir hier“, erklärt sie. „Es ist unser Land.“ Kairo–Spötter bringendieDebatte inzwi- schen auf diesen Nenner: In Ägypten herr- sche die vomVolk gewünschte Staatsform der Coupokratie. Hat die Armee geputscht gegen den gewählten Islamisten-Staats- chef MohammedMursi oder warendieSol- daten nur Handlanger des demokrati- schenVolkswillens, der sichinMassenpro- testen gegen den Muslimbruder zeigte? DieFragestellt sichauchinternational: Ver- treter der US-Regierung üben sich imrhe- torischen Spagat, um die Machtübernah- me der Armee nicht als Putsch bezeichnen unddamit dieMilitärhilfefür dennahöstli- chen Partner streichen zu müssen. Der deutscheAußenminister GuidoWesterwel- le hingegen ruft zur Freilassung des ge- stürztenStaatschefs auf, der dieEntmach- tung des Präsidenten so in die Nähe eines Militärcoups rückt. Zudem fordert er die Einbeziehung der Muslimbrüder: „Eine Rückkehr zur Demokratie kann nur gelin- gen, wenn alle politischen Kräfte den de- mokratischen Transformationsprozess mitgestalten können.“ Im Land selbst schien sich die Lage mit dem Beginn des Fastenmonats Ramadan zuberuhigen. MursisAnhänger riefenden- noch zu weiteren Großdemonstrationen für Freitag und die kommenden Tage auf. Sollten die Islamisten in großer Zahl auf dieStraßegehen, wäreder Versuchder neu- en Machthaber und ihres Interimspräsi- denten Adli Mansur gefährdet, die Wirt- schaft zu stabilisieren und ihren Fahrplan für eine Verfassungsänderung und Wah- len umzusetzen. Offen war, ob das gewalt- sameVorgehender StreitkräftegegenMur- si-Anhänger am Montag mit mehr als 50 Totendie Islamistenabgeschreckt oder motiviert hat. Die Muslimbrüder sprachen von einem geplanten „Massaker“, wäh- renddieArmeebehauptet, dieTruppensei- en von bewaffneten Provokateuren ange- griffenworden. GegendieFührer der Mus- limbruderschaft ist Haftbefehl erlassen worden. SiewarenamFreitagnochinFrei- heit und gaben Interviews, in denen sie zu Demonstrationen aufriefen. Die Frage, ob die Machtübernahme des Militärs eine Reaktion auf die Massenpro- testegegenMursisHerrschaft oder vonlan- ger Hand vorbereitet war, ist keineswegs akademisch. Beobachter sehendas plötzli- che Auftreten von Versorgungsengpässen bei Strom, Benzin und Gas während Mur- sis letzter Amtstage als Hinweis darauf, dass Anhänger des alten Regimes alles ge- tan hätten, das Volk gegen den Islamisten aufzubringen. Jetzt, nach der Machtüber- nahme des Militärs, sind die Schlangen an den Tankstellen verschwunden und die Stromausfälleauch. DieVersorgungfunkti- oniert wieder. Ein ehemaliger Sprecher des zuständigen Ministeriums sagte der New York Times: „Es war die Vorbereitung eines Coups. Kräfte in der Verwaltung, die die Infrastruktur von den Lagerhäusern bis hin zu den Benzinlaster kontrollieren, haben die Krise geschaffen.“ Selbst die Polizei, die Präsident Mursi ein Jahr lang offen boykottiert und so den rapiden Anstieg der Straßenkriminalität befördert hatte, macht wieder ihre Arbeit. Obwohl der Staatschef auf eine Polizeire- formverzichtet, den Beamtendie Gehälter erhöht und die dem Volk eigentlich ver- hasste Polizei öffentlich gelobt hatte, wa- ren viele der Beamte Monate lange nicht mehr zum Dienst erschienen. Skeptiker stellen auch die Frage, ob die Unterschrif- tenaktion gegen Mursi wirklich von einem NetzwerkvonJugendaktivistenalleinorga- nisiert worden sein kann. Die Organisato- ren von „Tamerod“ (Rebellion) wollen in weniger als drei Monaten 22 Millionen Ägypter dazu gebracht haben, den soforti- gen Rücktritt des Staatschef zu fordern. Die Unterschriften der Aktion, welche die entscheidendenMassenprotesteausgelöst hatte, sind bisher von keiner unabhängi- gen Kraft gezählt worden. Stattdessentrat der reichsteMannÄgyp- tens, der Unternehmer Naguib Sawiris, in seinemFernsehsender ONTV auf und sag- te: Er habe „Tamerod“ die Infrastruktur seiner Mursi-kritischenPartei Freie Ägyp- ter für die Organisation ihrer Aktion zur Verfügung gestellt. Auch die Verfassungs- richterin Tahani al-Gebali, eine Juristin aus der Mubarak-Zeit, hatte sich der New York Times zufolge in die Dienste von „Ta- merod“ gestellt: Siehabebei der Formulie- rung der Forderungen geholfen. Beobach- ter wollen zudembemerkt haben, dass der Inlandsgeheimdienst zuletzt ungewöhn- lich aktiv geworden sei. Auch dies ein Hin- weis darauf, dass Mursis Entmachtung ei- nen Beigeschmack hat: den der Rückkehr des alten Systems. TOMAS AVENARIUS Manmuss nur mal ineineKleintierhand- lunggehen, daerfährt manalles über die Psychologie des Gefangenhaltens. Da gibt es Laufräder für Hamster, Kletterge- rüstefür Mäuse, Nagerwippenfür Meer- schweinchen– jede Menge Zubehör, da- mit die pelzigen Häftlinge daheimin ih- ren Käfigen etwas zu tun haben und nicht verrückt werden. Bei der CIA geht es zuweilen offenbar ähnlich tierlieb zu. Anders jedenfalls ist es nicht zu erklären, warum der Aus- landsgeheimdienst den notorischen Al- Qaida-Terroristen Khalid Scheich Mo- hammedzuerst monatelanginverschie- denen Geheimgefängnissen nach Strich und Faden gefoltert hat, nur um ihm dann zu erlauben, zur Entspannung und geistigen Regeneration einen Staubsau- er zu konstruieren. „Wir wollten nicht, dass sie irre werden“, sagte ein CIA- Agent über Khalid Scheich Mohammed undandere gefolterte Häftlinge –einbi- zarrer Satz in einer bizarren Geschichte. AnsLicht gebracht hat dieseGeschich- teAdamGoldman, Reporter der amerika- nischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP). Zusammengefasst ist Folgen- des passiert: Khalid Scheich Moham- medwar einhochrangigesAl-Qaida-Mit- glied und gilt als Drahtzieher der An- schlägevon11. September 2001. ImMärz 2003wurde er inPakistanverhaftet, da- nachverschwander indengeheimenGe- fängnissen der CIA, zuerst in Polen, dann in Rumänien. In der Haft wurde KSM, wie er auch genannt wird, schwer gefoltert. Unter anderemmusste er Dut- zende Male das Waterboardingüber sich ergehen lassen, eine Art simuliertes Er- trinken. Bei anderer Gelegenheit, berich- tet Goldman, sei Mohammed 180 Stun- den lang wach gehalten worden. Insge- samt gab KSM 31 Anschläge und An- schlagspläne zu. Derzeit steht er im Ge- fangenenlager Guantanamo vor einem Militärgericht. Die Folter hatte nach Angaben der CIAzwar ausdrücklich den Zweck, Häft- linge „psychisch aus der Spur zu wer- fen“, damit sie Geheimnisse preisgeben. Allerdings durften die Gefangenennicht völlig durchdrehen; schließlich sollten sie über längere Zeit hin zu Aussagen fä- hig sein oder später einmal vor einem Richter erscheinen. Als KSMin demGe- fängnis in Rumänien darum bat, einen Staubsauger konstruieren zu dürfen, sagte die CIAin Washington ja. Offenbar waren ihm alle akuten Geheimnisse ab- gepresst worden, es war Zeit für einbiss- chenRuhe. Zur Begründungzitiert Gold- mandenSatzeines ehemaligenCIA-Mit- arbeiters: „Wir wollten nicht, dass sie ir- re werden.“ DieIdeemit demStaubsauger ist viel- leicht weniger seltsam, wenn man be- denkt, das KSM1986ander Agricultural and Technical State University des US- BundesstaatesNorthCarolinaeinIngeni- eursdiplomerworben hat. Und so zeich- nete der Al-Qaida-Mann in einem CIA- Knast in Bukarest Baupläne für eines der wohl gebräuchlichstenHaushaltsge- räte der Welt. Zudemsoll er mit Interes- se die Harry-Potter-Bücher gelesen ha- ben, welche die Häftlinge in Rumänien ausleihen konnten. Ob die Staubsauger- Pläne tatsächlich noch in irgendeiner Schublade liegen, wollte die CIA auf Nachfrageder AssociatedPress nicht be- stätigen. „Sollten sie existieren“, dann wären sie jedoch strengstens geheim, so der Geheimdienst. Kennernder angelsächsischenLitera- tur fällt bei den Stichworten Staubsau- ger und Geheimdienst stets der 1958 er- schienene Spionageroman„Unser Mann inHavanna“vonGrahamGreeneein. Da- rinwirdder Staubsaugervertreter James Wormold in Kuba vom britischen Ge- heimdienst angeworben. Doch statt der gefordertenPläne militärischer Einrich- tungen reicht er technische Zeichnun- gen seiner Staubsauger ein. Es gibt viele Verwicklungen, am Ende sind mehrere Menschen tot, und die ganze Sache wird vertuscht. Goldman schreibt dazu: „Die AP war nicht in der Lage festzustellen, ob Mohammed den berühmten Roman jemals gelesen hat.“ Immerhin scheint KSM sich seine geistigeGesundheit trotz der Folter eini- germaßen erhalten zu haben. Bei eini- gen seiner Mithäftlingen sei das nicht der Fall, schreibt Goldman. Sie littenseit der CIA-Haft an Depression und Schizo- phrenie. HUBERT WETZEL Warschau – Mit einer Schweigeminute und einem Gebet hat das polnische Parla- ment amFreitageineshistorischenMassa- kers gedacht, das die Beziehungen zur Ukraine bis heute belastet. In den Regio- nen Wolhynien und Galizien, die früher zu Polen gehörten, waren im Zweiten Welt- krieg unter deutscher Besatzung 100 000 Polen von ukrainischen Nationa- listen umgebracht worden. Einen Höhe- punkt erlebte die Verfolgung vor 70 Jah- ren, am11. Juli 1943. Bei polnischenVergel- tungsschlägenundweiterenKämpfenver- loren auch 20 000 Ukrainer ihr Leben. Aus Anlass des Jahrestages verabschie- detedasParlament inWarschaueineErklä- rung, in der die Gewaltexzesse als „ethni- sche Säuberungen mit allen Anzeichen ei- nes Völkermordes“ verurteilt wurden. We- gen dieser Formulierung gab es lange De- batten. Das national-katholischeLager um Oppositionschef Jaroslaw Kaczynski ver- langte, die Taten schlicht als Völkermord zugeißeln, wasjedochmit 222zu212 Stim- men abgelehnt wurde. Hingegen plädierte Außenminister Radoslaw Sikorski dafür, die Ukrainer nicht zu demütigen, sondern ihnenbei der Aufarbeitung der Geschichte zu helfen. Im Hintergrund stehen die lau- fenden Bemühungen, die Ukraine aus der Abhängigkeit von Russland zu lösen und im Herbst durch einen Assoziationsver- trag an die EUheranzuführen. Hauptakteure des Massakers warenna- tionalistische ukrainische Partisanen, die für die Unabhängigkeit kämpften und in Teilenmit der deutschenWehrmacht kolla- borierten. Polnische Dorfbewohner wur- den aber auch von ukrainischen Nachbarn mit Äxtenumgebracht oder inKirchenver- brannt. Polens Präsident BronislawKomo- rowski reist amSonntag zu einer Gedenk- feier in die Ukraine. KLAUS BRILL POLITIK DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 11 Das alte System lässt grüßen Plötzlich gibt es Benzin, und die Polizei arbeitet wieder: In Ägypten mehren sich Hinweise, dass der Putsch lange geplant war Von der CIA gefoltert: Khalid Scheich Mohammed. FOTO: AFP Beobachter bemerkten, dass der Geheimdienst zuletzt ungewöhnlich aktiv war Vorposten der Wut Am Montag droht der jüdischen Siedlung Amona im Westjordanland die Räumung. Doch die Bewohner bleiben gelassen. Noch nie war eine israelische Regierung ihnen so gewogen wie diese. Der Konflikt zeigt, warum eine Einigung im Nahostkonflikt weiter entfernt ist denn je Sinnsuche Staubsauger-Affäre der CIA Polen gedenkt der Opfer ethnischer Säuberungen Angeblich haben die Siedler den Grund erworben - doch das wäre für Palästinenser tödlich Juden gegen Juden: Die erste Räumung von Amona 2006 war für Israel ein Schock. Doch von der derzeitigen Regierung ist kein so hartes Durchgreifen gegen die Nachfolgesiedlung zu erwarten. FOTO: PEDRO UGARTE/AFP Kurz vor dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi gab es an den Tankstellen in Kairo kaum Treibstoff. FOTO: MOHAMED ABD EL GHANY / REUTERS Jo r d a n 10 km SZ-Karte ISRAEL Tel Aviv Mittel- meer WESTJORDANLAND J O R D A N I E N Amona Ramallah Jerusalem Nablus TOSCANA - stilv. FeWo & Zim. bei dt.-ital. Fam., Pool. www.carolines-toscana.com INSEL ELBA! Privatvermittlung unter www.elba-privat.de, 804122/8013 TOSKANA FERIENWOHNUNGEN www.traumtoskana.de 807053-6356 FeWos am südl. Gardasee für 2-6 Pers. mit Pool, ab 250,-/Woche. 8089/6114020, 8-20h SARDINIEN am Sandstrand www.casarei.de TOSCANA, Massa M.ma 8+393315004435 2 Zimm.-Whg. Langzeitmiete € 400.-p/Mt. Soia d. Lago, super FeWo., Terr., kl. Gar- ten, 8089/3134946 od. 01522/9474535 Gardasee, Berghs., Natur pur, Seebl., off. 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Dazwischen liegen mal im Tal zwischen Obst und Weingärten, mal in der Hochebene acht nicht minder abwechs- lungsreiche Golfplätze. Sie machen das Wallis zu einem echten Geheimtipp für eine Golf-Safari. Als wahres Golfer-Paradies gilt Crans-Montana, wo die Golf-Tradition schon mehr als 100 Jah- re alt ist und auf dessen berühmtestem Platz „Severiano Bal- lesteros“ jährlich das „Omega European Masters“ ausgetragen wird (2013: 5. bis 8. September). Es ist nach den British Open das wichtigste Turnier im europäischen Spielkalender. Der Golfclub Matterhorn ist nach seinem berühmten Nach- barn benannt und gilt als einer der schönsten Plätze der Süd- schweiz. Entworfen wurde der 9-Loch-Kurs von John Chilver Stainer, der hier sein Können unter Beweis stellte. Harmonisch fügt sich die Infrastruktur des Platzes in Talebene auf 1.400 Me- ter Höhe ein. Abwechslung bietet auch „Les Esserts“ in Verbier, bei dem die Löcher originell auf Terrassen angelegt sind, die bis ins Dorf hinunterführen. Ein technisch anspruchsvoller Par- cours, bei dem die Anstrengungen mit einem Blick auf Grand Combin und Mont Blanc belohnt werden. Mitten im UNESCO- Welterbe um den Aletschgletscher schwingt es sich auf dem Golfplatz Riederalp ebenso gut. Um zu dem Platz auf 2.000 Meter Höhe zu gelangen, muss man in die Seilbahn steigen. Unter dem Motto „Golf für jedermann“ sollen auf dem auto- freien Hochplateau speziell Anfänger und verbesserungswillige Spieler für den Sport motiviert werden. Weitere Informationen zu den Golfclubs im Wallis unter www.golf-wallis.ch. Wallis: Paradies für Golfer Abschlag vor Matterhorn und Aletsch Schon lange endet eine Golfpartie nicht mehr mit dem letz- ten Schlag auf dem Putting-Green, sondern bei einem leckeren Essen. Da herrscht im Wallis das Credo: Nichts geht über ein Raclette mit echtem Walliser Raclette-Käse AOP. Als Beilagen werden Cornichons, Silberzwiebeln und Pellkartoffeln serviert. Selbstverständlich darf ein Glas Fendant auch nicht fehlen. Als Nachkommen von Hotelpionier Cäsar Ritz sind die Walli- ser natürlich offen für Küchentrends aus aller Welt. Einige der weltbesten Gourmetköche – etwa Didier De Courten in Sierre, Markus Neff in Saas-Fee oder Pierre Crepaud in Crans-Montana – bereichern die Gastronomielandschaft. Weitere Informationen unter: www.wallis.ch. Perfekt ondulierte Greens und typische Schweizer Gaumengenüsse machen das Wallis zur ersten Adresse für Golfer. Raclette gehört zum Wallis wie die Berge zur Schweiz. Zum Dahinschmelzen In jedem Golfer steckt ein Gourmet F o to s : C h ris tia n P e rre t & V a la is /W a llis P ro m o tio n F o to s : O liv ie r M a ire & V a la is /W a llis P ro m o tio n F o to s : C h ris tia n P e rre t & V a la is /W a llis P ro m o tio n In idyllischer Einzellage, Nähe Heide Park Soltau, Gasthaus-Pension Im Rehwinkel 805197/203 www.im-rehwinkel.de BERGWANDERSOMMER ANGEBOT VOM 13.07.13 BIS 24.08.13 7 Übernachtungen |n der Su|te Enz|an, 38 m² º Alpenhof-3/4-Verwohnpens|on und lnk|us|v|e|stungen º 5 – 10 geführte Wanderungen (Mo. – Fr.) º 30 € We||nessgutsche|n º Berg|ause auí der hote|e|genen A|m º 1 x wöchentlich GALA Dinner, Kuchenparty º köstliches Dessertbuffet u.v.m. º Begrüßungsabend mit Bildern: „Wie es früher einmal war...“ º Alpenhof-Rucksack im Zimmer u. Kostenlose Leih-Wanderstöcke º 1.000m² Alpengarten u. 1.600 m² VITALIS SPA 841,- € p. P. 896,- € p. P. inkl. 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Die höchsten deut- schen Zivilrichter entschieden, dass soge- nannte Quotenklauseln, die den „Kosten- voranschlag eines vom Vermieter auszu- wählenden Malerfachgeschäfts“ zur Be- rechnungsgrundlagevonRenovierungsar- beiten machen, ungültig sind (Aktenzei- chen: VIII ZR 285/12). Solche Quotenklau- seln sind nach Angaben des Deutschen Mieterbunds (DMB) sehr verbreitet. „Nach unserer EinschätzungsindHunderttausen- devonMietverhältnissenbetroffen“, sagte DMB-Direktor Lukas Siebenkotten am Freitag in Berlin. „Folge ist, dass in diesen Fällen Mieter beimAuszug keine Renovie- rungskosten zahlen müssen.“ IndemkonkretenFall hattesicheinMie- ter dagegen gewehrt, nach seinemAuszug anteilige Kosten für Schönheitsreparatu- ren zu übernehmen. Er hatte die Wohnung lediglich von März 2009 bis Dezember 2010 bewohnt, also 22 Monate. Laut Miet- vertrag wäre er eigentlich erst nach fünf Jahren(alsonach60Monaten) zur Renovie- rung verpflichtet gewesen. Nach seinem Auszug präsentierte die Vermieterin ihm den Kostenvoranschlag eines Malers, wo- nach das Streichenlassen der Wohnung undweitere Schönheitsreparatureninsge- samt 3055 Euro kosten würden. Sie erwar- tete, dass der Mieter 22/60 davon über- nimmt. ImMietvertragbefandsicheineRe- gelung, wonach der Mieter die Kosten an- teiligen zu übernehmen habe, wenn er zu einemZeitpunkt auszieht, andemnochkei- ne Schönheitsreparaturen fällig sind. Und weiter der entscheidende Satz: „Berech- nungsgrundlage ist der Kostenvoran- schlag eines vomVermieter auszuwählen- den Malerfachgeschäfts.“ Der Mieterbund wies darauf hin, dass mittlerweileinnahezuallenMietverträgen Schönheitsreparaturklauseln enthalten seien. Üblicherweise werde ein sogenann- ter Fristenplan vereinbart, wonach etwa nach fünf oder sieben Jahren die Räume der Wohnungzurenovierenseien. Falls ein Mieter früher auszieht und der Vermieter keine Endrenovierung verlangen kann, soll eine Quotenklausel dafür sorgen, dass der Mieter wenigstens einen prozentualen Anteil der Renovierungskosten für seine Mietzeit zahlt. Der Bundesgerichtshof hat bereits in mehreren Urteilen entschieden, dass eine solche Klausel nur wirksam ist, wennsienachvollziehbar undverständlich ist –undwennsie nicht auf starrenFristen fußt. Das heißt: Der Vermieter kann vom Mieter nicht allein deshalb eine Renovie- rung verlangen, weil fünf Jahre vergangen sind, die Wohnung muss zudem auch tat- sächlich renovierungsbedürftig sein. In dem neuen Urteil greifen die Richter nunnocheinenweiterenPunkt auf: Siehal- ten entsprechende Quotenklauseln für missverständlich, weil sie nahelegen wür- den, dass der Kostenvoranschlag des vom Vermieter ausgewählten Malerfachge- schäftsbindendfür dieBemessungdes Ab- geltungsbetrages sei, und der Mieter nicht selbst einen günstigeren Kostenvoran- schlag einholen könne. DANIELA KUHR Schönheitsfehler im Mietvertrag Der BGH kippt die sogenannte Quotenklausel – und entbindet damit Hunderttausende Mieter von der Renovierungspflicht VON PETER BURGHARDT B is vor dreieinhalb Monaten spazier- teundfuhr einälterer Herr regelmä- ßig weitgehend unbehelligt durch Buenos Aires, der hier heute keinenSchritt mehr machenkönnte, ohne Menschenauf- läufe zu verursachen. Jorge Mario Bergo- glio wohnte damals neben der Kathedrale imHerzen der argentinischen Hauptstadt, er war der Kardinal. Dann flog Bergoglio nach Rom und wurde am 13. März zum Papst gewählt. Jetzt nennt er sich Franzis- kus, auf Spanisch Francisco. Den Argenti- niern verschlug es kurz die Sprache, aber schnell wurde umso mehr geredet. Längst gibt es Scharen von Einheimischen, die den Pontifex vor seinem Amtswechsel in der U- Bahn getroffen haben wollen oder beim Haareschneiden. Er gilt – anders als sein deutscher Vorgänger Benedikt XVI. – als ausgesprochen leutselig. Schon bald entdeckte die Metropole ihre neue Attrak- tion. Deshalb gibt es diese Tour. Der weiße Bus wartet an einem feucht- kalten Samstagnachmittag vor der Basíli- ca San José de Flores. „Circuíto papal“ steht auf einemgelbenAufkleber, „päpstli- che Rundfahrt“. Bis vor kurzemkutschier- te das Fremdenverkehrsamt Touristennur gegen Gebühr in Doppeldeckern an Ziele wie das TeatroColón, das StadionvonBoca Juniors mit der Maradona-Statue oder den Friedhof Recoleta, woEvita Perónruht. In- zwischengeht es anWochenendenundFei- ertagenaußerdemzweimal täglichkosten- los durchdas Lebendes nunberühmtesten Sohnes vomRio de la Plata. Indie50Sitze sinkenallerdings weniger Touristen, sondern hauptsächlich „porte- ños“, Bewohner von Buenos Aires – die meistenvonihnengläubig, weiblichundin etwa so alt wie der 76-jährige Franziskus. Ein paar jüngere Pilger sind auch an Bord undaußer einemDeutschenzwei Brasilia- ner, bald wird der katholische Oberhirte Rio de Janeiro besuchen. Erst wirkt dies wie eine Kaffeefahrt, bei der Heizdecken verkauft werden. Doch die Route sieht 24 Stationen eines himmlischen Aufstiegs vor, es geht dreieinhalb Stunden lang durchneunStadtteile. „Dies ist eine offene Geschichte“, spricht Reiseleiter Daniel Ve- ga ins Mikro, „sie geht ja gerade erst los.“ Es beginnt alsoimViertel Flores, da ver- irren sich Fremde sonst selten hin. Flache, meist einfache Häuser, untere Mittelklas- se. Bergoglio kamhier 1936zur Welt, seine Familie war aus dem Piemont eingewan- dert. Vega erzählt, dass der Dampfer, den die Bergoglios ursprünglich hatten neh- menwollen, vor Brasilien sank. Sie stiegen zum Glück erst auf das nächste Schiff, sonst gäbe es keinen argentinischen Fran- ziskus. Seine Großmutter betrat den Ha- fen von Buenos Aires trotz Sommerhitze imWintermantel, unter dem sie den Erlös ausdemVerkauf ihrer Konditorei versteck- te. Die Basilika San José de Flores war für denEnkel dannentscheidend, indemTem- pel soll der 17-jährige Jorgeseine Berufung gespürt haben. Der Ort seiner Erweckung erhebt sich an der Avenida Rivadavia, die sich 35 Kilo- meterlangdurchdenGroßraumBuenos Ai- res zieht. Die Straße ist eine Achse inBerg- oglios Karriere. Zunächst erreicht man in einer Seitenstraße seinen Kindergarten der Barmherzigen Jungfrau und zwei Ecken weiter die aktuelle Version seines schlichten Elternhauses, Adresse: Mem- brillar 531. Das Haus hat zwei Stockwerke, dieJalousiensindheruntergelassen. ImIn- nenhof: Grill, Zitronenbaum und Grape- fruitbaum, aber das sieht man im Vorbei- fahren hinter der Holztür nicht. Es zeigt sich nur eine Frau, die froh seinkann, dass die Kamerateams inzwischen verschwun- den sind. Und an der Fassade aus marmo- riertemSteinversichert eine Tafel: „Indie- semHaus hat Papst Franziskus gelebt.“ Fast alleAnwohner habenReporternwo- chenlang berichtet, dass ihr Papst aus Flo- res ein außerordentlich netter, normaler, humorvoller, gebildeter und kluger Mann sei. AlsKindFußballer ander PlazoletaHer- minia Brumana, nachher Kettenraucher, späterVerlust einesLungenflügels. Vier Ge- schwister, von denen nur noch seine Schwester María Elena lebt und sagt, sie sei nun nicht mehr María Elena, sondern die Schwester des Papstes. Mittlerweile wird es abgesehen von diesen Reisegrup- pen an seinemUrsprung ruhiger, während der bescheidene Franziskus den Heiligen Stuhl aufräumt. Dafür klagen die Nach- barn daheimüber Diebstähle. Man passiert nun das Vikariat von Flo- res, wo Bergoglio 1992 Bischof wurde. Die Mauern schmückt sein Bild und das der Präsidentin Cristina Fernández de Kirch- ner. Dort wollte er sich demnächst zur Ru- hesetzen, „aber gut, die Umstände wurden andere“, sagt Conferéncier Vega und lacht. „El hombre propone y dios dispone“, ruft eine Dame –der Menschdenkt, Gott lenkt. Der Bus und der Vortrag schaukeln die Reisegruppe in kontemplative Gemütlich- keit. Draußen ziehen Pizzerien vorbei, Fruchtläden, Stundenhotels. Da ist die in die Jahre gekommen Schule, die Bergoglio zum Chemie-Techniker ausbildete. Sprü- cheauf Wändengedenkenden„desapareci- dos“, denVerschwundenender Militärdik- tatur. 30 000 Andersdenkende wurden zwischen 1976 und 1983 verschleppt und umgebracht. Bergoglios Rolleinjener Hor- rorzeit ist umstritten, dochbei diesemAus- flug kein Thema, seine konservative Ader auch nicht. Ausgelassen werden außer- dem die Armenviertel, wo er bis vor kur- zem Bedürftige betreute. Diese Villas sind zu eng für Busse. Und zu gefährlich. Dafür werfen die Passagiere einen Blick auf das Gefängnis Devoto, Bergoglio be- suchte dort Häftlinge. ImWohnviertel Vil- la Devoto, mit 39 Meter Höhe der Gipfel von Buenos Aires, liegt auch das Seminar der Jesuiten, in das er mit 22 eintrat. Über demEingang hängen zerfledderte Fahnen Argentiniens und des Vatikans, himmel- blau-weiß und gelb-weiß. Der erste Zwi- schenstopp mit Aussteigen ereignet sich dann im Viertel Agronomía am Kloster de la Virgen desatanudos, von Maria Knoten- löserin. Eine Kopie des Ölgemäldes brach- te Bergoglio vom Studium aus Augsburg mit, seitdem heißt es, Wallfahrer hätten drei Wünsche frei. „Daran glaubst du doch nicht“, sagt eine Frau zu ihremGatten. Ve- ga verteilt vor der Weiterfahrt Postkarten mit Franziskus und der Jungfrau. Weitere Wunder ereigneten sich an den EtappenzielenBasílica de SanCarlos yMa- ría Auxiliadora im Tango-Quartier Alma- gro, wo sich Vater und Mutter Bergoglio kennen lernten. Und nebenan, wo 1907 ein Salesianer den Fußballklub San Lorenzo gründete. Der heilige Erstligist vermied den Abstieg, als Vereinsmitglied Bergoglio Papst wurde, undbekamkürzlichsogar ei- nen Titel aus Bergoglios Geburtsjahr 1936 zugesprochen. Ins Fegefeuer zweite Liga muss Independiente, genannt „die Teu- fel“. „Que grande!“, schreit einer – wie großartig! Vorbei geht es an Uni und dem Obelis- ken (wie Bergoglio Jahrgang 1936) zumFi- nalevor der Kathedraleander PlazadeMa- yo. Gegenüber leuchtet der pink ange- strahltePräsidentschaftspalast CasaRosa- da. Auf demProgrammstündennochBerg- oglios Kiosk und sein Friseur, aber beide haben schon geschlossen. Wenn sie geöff- net sind, dann schwärmt der Zeitungs- mann, wieFranziskus11 160Kilometer ent- fernt aus dem Vatikan das Blatt La Nación abbestellte. „Im Ernst, ich bin Jorge Berg- oglio, ich rufe dich aus Rom an.“ Und der Friseur erläutert, wie sie beim Frisieren über Gott und die Welt sprachen. „Erster Lateinamerikaner als Papst, ers- ter Argentinier, erster „porteño“, erster Je- suit, erster Chemiker, erster Fan von San Lorenzo“, schließt Daniel Vega mit heise- rer Stimme. „Ich bewundere alles an ihm“, raunt eine Mitreisende. „Ich habe Hun- ger“, sagt eine andere, „ich könnte jetzt Pasta essen.“ Franziskus’ Weg Der Papst ist längst die größte Attraktion von Buenos Aires. Mit dem Bus kann man die Stationen seines Lebens abfahren Nur noch ein Aufkleber und fertig ist das Papamobil. Der Bus fährt zweimal täglich kostenlos. Einziger Programmpunkt: das frühere Leben des Papstes. FOTO: AFP Giglio–DieBergungdes Wracks der hava- rierten „Costa Concordia“ soll nach neuen Schätzung der Reederei 500Millionen Eu- ro kosten undwird damit mehr als doppelt so teuer wie veranschlagt. Das der italieni- schen Insel Giglio havarierte Kreuzfahrt- schiff soll im September aufgerichtet und weggeschleppt werden. „Man kann dieses Jahr nicht ausschließen, aber das nächste Jahr ist wahrscheinlicher“, sagte der Pro- jektleiter FrancoPorcellacchiavonderitali- enischenReederei CostaCrocierezumvor- aussichtlichen Abschluss der Arbeiten. Rund 500 Spezialisten arbeiten derzeit rund um die Uhr in Schichten an der Ber- gung. Zu Beginn des Projekts im Mai 2012 warenfür dieAktionKosteninHöhevonet- wa 236 Millionen Euro und eine erwartete Dauer von einem Jahr angegeben worden. Die „Costa Concordia“ war imJanuar 2012 vor der Toskana-Insel gekentert. 32 Men- schen starben bei dem Unglück, unter ih- nen zwölf Deutsche. Der Prozess gegen den Kapitän Francesco Schettino beginnt inder kommendenWoche. Ihmwerdenun- ter anderem fahrlässige Tötung und Kör- perverletzung vorgeworfen. DPA Tokio – Gut zwei Jahre nach der Reaktor- katastrophe in Fukushima haben japani- sche Fischer unweit der Anlage einenstark verseuchtenBarschgefangen. Wiedieörtli- chenBehörden amFreitag mitteilten, wies das nahe der Stadt Hitachi inder Präfektur Ibaraki gefangene Tier einen Cäsium-An- teil von mehr als 1000 Becquerel pro Kilo- grammauf undüberschritt diefür Lebens- mittel zulässige Höchstgrenze damit um dasZehnfache. Der Fundort liegt nur weni- geDutzendKilometer vonFukushimaent- fernt. Das Tier wurde bereits am4. Juli ge- fangen. Eine derart hohe Belastung mit demhochradioaktivenElement war bei ei- nemFischdieser Art bislangnochnicht ge- messen worden. Barsche aus der betroffe- nen Region dürfen aber ohnehin nicht auf dem Markt gehandelt werden. Im März 2011 waren 18 000 Menschen ums Leben gekommen, als ein schweres Erdbeben undeinTsunami dieGegendumdieAtom- anlageFukushimaverwüsteten. DieNatur- katastrophe führte in einigen Reaktoren zur Kernschmelze, der folgenschwersten Atomkatastrophe seit dem Unglück im ukrainischen Tschernobyl 1986. AFP Ob Malerarbeiten nach Auszug Pflicht sind, hängt vom Mietvertrag ab. FOTO: DPA Wohnt in Rom, ist aber trotzdem der mit Abstand beliebteste Einwohner von Bue- nos Aires: Papst Franziskus I. FOTO: DPA Costa Concordia: Bergung kostet 500 Millionen Euro „Ich bewundere alles an ihm“, schwärmt eine Touristin. „Ich hab’ Hunger“, antwortet eine zweite Fisch vor Fukushima offenbar stark belastet Die Route endet nach dreieinhalb Stunden beimfrüheren Friseur von Franziskus. Der hat schon zu PANORAMA DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 13 Urlaub mit DERTOUR und Sie bestimmen, wo’s langgeht DERTOUR Amadeus Flusskreuzfahrt ab/bis Passau, 14Nächte in einer 2-Bett-Kabine inkl. 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Endreini- gung 80042/02/61218875, 0172/2885008 Mittel-/Osteuropa Portugal Spanien Kulturreisen Weitere europäische Reiseziele USA DiealteResidenz-Stadt derProvencehat si- cherlich viel Flair, doch bei 35 Grad im Schatten und gefühlten 150 Prozent Luft- feuchtigkeit erlahmt der Besichtigungsei- fer. Am liebsten würde ich mich jetzt auf die legendäre Terrasse des Café Les Deux Garçons unter die Platanen setzen und ein frisch gezapftes Leffe-Bier trinken. Nur ist es dafür um zwei Uhr nachmittags eher noch zu früh. Also flüchte ich mich in die Église Saint-Esprit, weniger auf der Suche nach Kunst als nach Kühle. Drinnen ist es fast genauso heiß wie draußen, nur noch stickiger. Vielleicht ist es doch schon Zeit für ein Leffe? Gerade will ich mich zum Caféaufmachen, als meinBlickauf einPla- kat inder Kirchefällt. Es zeigt einengefüll- tenBierkrugmit prächtiger Schaumkrone. Darunter steht geschrieben: „Dieu seul comblera ta soif“ – „Nur Gott wird deinen Durst stillen.“ STEFAN ULRICH Die Sonne neigt sich bereits, die Mücken stechen in Hochform, und trotzdem herrscht eine beschauliche Idylle imNord- teil des Englischen Gartens. Stadtschäfer Johannes Rosenhuber ist mit seiner Herde unterwegs. Die Schafe stehen großzügig eingezäunt auf der Wiese. Einvernehmli- ches Grasrupfen, vereinzeltes Geblöke. Ei- ne Horde Lämmer übt sichinübermütigen Bocksprüngen. Ein paar abendliche Spa- ziergänger haben sich am Weidezaun ver- teilt und beobachten mit verträumten Bli- cken das Treiben. Zwei Damen mit einem unruhigen Vierbeiner an der Leine nähern sich. „Ach, er würde ja so gerne die Schafe jagen. Hütehund wäre wohl sein Traum“, säuselt die eine zur anderen. Zu ihren Fü- ßen steht ein schwarz-weißer Zwergpudel mit blau gefärbtem Schwanz und blauen Strähnchen auf dem Kopf. Aber man darf ja mal träumen. GABI KLEIN Ein tiefes Schlagloch auf einer Landstraße in Ostungarn, Luftlinie 50 Kilometer von der rumänische Grenze entfernt. Ein Knall –undzwei kaputteReifen, aber nur einEr- satzreifen. Einsamkeit, Stille, ab und zu rast ein Laster vorbei. Kurze Telefonkette, nachfünfzehnMinutenist einRetter da. Al- ter Reifen ab, neuer drauf. Weitere 30 Mi- nuten später ist ein zweiter Reifen be- schafft, alter Reifen ab, neuer drauf. Über den Maisfeldernfärbt sich der Himmel ro- sa, große Freude: Der Abend ist gerettet. Oder doch nicht? Das Schlagloch hat auch die Hydraulik beerdigt, der Wagen liegt fast auf der Straße. Also auf zur Werkstatt nachDebrecen. 200 000Einwohner, sozia- listischer Spätbarock–undeine hypermo- derne Werkstatt. Einen Tag lang wird ge- schraubt, gefräst, gemessen und gewer- kelt. Für 250 Euro. Wenn also eine Panne, dann in Ostungarn. CATHRIN KAHLWEIT Prinzessin Stéphanie von Monaco, 48, hat zwei Elefanten Asyl gewährt, denen die Einschläferung gedroht hatte. Die bislang in einemZoo in Lyon lebenden Tiere kamen amFreitag in klimatisier- ten Transportcontainern auf einem Grundstück der Grimaldi-Familie an der Côte d’Azur an. Dort werden sie künftig in einem3500 Quadratmeter großen Park mit Wasserbecken und Schutzhütte leben. Die mehr als 40 Jah- re alten Elefanten Népal und Baby soll- ten eingeschläfert werden, weil sich bei Untersuchungen Hinweise auf Tuberku- lose ergeben hatten. Nach demProtest von Tierschützern stoppte allerdings Frankreichs oberstes Verwaltungsge- richt die Pläne. Prinzessin Stéphanie bot daraufhin die Aufnahme der Tiere an. Der frühere Filmstar Brigitte Bar- dot, 78, hatte sogar angekündigt, nach Russland auszuwandern, sollten die Elefanten getötet werden. Scottie Pippen, 47, ehemaliger US-Bas- ketballer, ist von einemAutogrammjä- ger auf vier Millionen Dollar verklagt worden. Pippen habe den Fan imJuni „brutal und grundlos“ angegriffen, teilten die Anwälte des Klägers mit. Der Vorfall hatte sich vor einemRestaurant in Malibu ereignet, der Mann soll um ein Autogrammfür den Sohn seiner Freundin gebeten haben. Laut Polizei hatte der Fan den ehemaligen Sportler schon imRestaurants fotografiert und umein Autogrammgebeten. Auf dem Parkplatz sei es dann zu der Auseinan- dersetzung gekommen. Der Mann wur- de mit einer Kopfverletzung in ein Kran- kenhaus gebracht. Helen Mirren, 67, Schauspielerin, ist ihre Tätowierung peinlich. „Ich war sehr betrunken“, sagte sie in der US- Talkshowvon Jay Leno. „Damals hatten nur Seeleute und Hells Angels ein Tat- too – und Frauen auf der wilden Seite des Hollywood Boulevards“, sagte die Oscar-Preisträgerin. Das Mini-Tattoo, das nach zwei aneinandergefügten „X“ aussieht, ziert die Daumenwurzel der Britin. Gestochen wurde es vor langer Zeit in einemIndianer-Reservat in Min- nesota, wie Mirren verriet. Steve Stricker, 46, US-Golfprofi, ver- zichtet wegen seines Hochzeitstages auf den Start bei der British Open vom 18. bis 21. Juli imschottischen Muir- field. Er wolle die Tage lieber mit seiner Frau Nicki verbringen, teilte er mit. Er bleibt damit demältesten noch ausge- spielten Turnier der Welt fern. Stricker war 2010 die Nummer zwei der Welt- rangliste, derzeit ist er auf Platz elf. Nicki war bis zur Geburt ihrer gemeinsa- men Tochter 1998 als sein Caddie tätig. Die Bierbar „Gleis 8“ im Leipziger Haupt- bahnhof ist ein Ort für alle, die den An- schluss verpasst haben – sei es nur jenen zum ICE nach Dresden, oder sei es den an dieGesellschaft. EinMittwochabendimJu- li: Eilig rauscht ein junger Mann herein, schmal geschnittener Anzug, ölig-schwar- ze Haare, Lackschuhe. Er geht zu dem di- cken Mann, der an der Theke sitzt: Ist hier nochfrei? Der Manndreht seinenKopf wie eine Schildkröte, dann zieht er wortlos die tresenfarbene Lederjacke vomHocker ne- ben sich. Der junge Mann setzt sich, be- stellt ein Bier, wischt auf seinem Telefon herum. Der dickeMannschaut immer wie- der rüber, sein Blick sagt: Ich mag dich nicht. Der junge Mann vergisst die Zeit, plötzlich muss er zum Zug. Er steht auf und trinkt das große Bier in einemRutsch. Der dicke Mann strahlt jetzt. „Bist in Ord- nung“, sagt er. CORNELIUS POLLMER Augsburg–EinunbekanntesVirus soll Ur- sache des jährlichen Bachforellensterbens imVoralpenlandinBayern, Österreichund der Schweiz sein. Das teilte das Landesamt für Umwelt in Augsburg (LfU) am Freitag mit. Experten des LfU und des Landesfi- schereiverbandes (LFV) haben zehn Jahre lang erforscht, warum jedes Jahr im Au- gust und September viele Bachforellen in Fließgewässern verenden. Umweltschad- stoffe und Pflanzenschutzmittel als Ursa- che schließen die Experten aus. Maßnah- men gegen das Fischsterben seien aber erst möglich, wenn der unbekannte Erre- ger isoliert sei. DPA Aix-en-Provence Managua – Das gefährliche Dengue-Fie- ber breitet sich in Mittelamerika sehr schnell aus. Vor allemHonduras und Nica- raguasindmit mehr als 11 000Erkrankun- genbetroffen. Nicaraguas Gesundheitsmi- nisterium meldete vier Todesfälle bei mehrals 1500Ansteckungen. Hondurasbe- zifferte die Zahl der Erkrankungen auf 9600bei elf Todesfällen. Das Internationa- le Komitee des Roten Kreuzes hat der hon- duranischen Regierung etwa 130000 Euro zurBekämpfungder Virus-Erkrankungge- spendet. Das Fieber wird vor allem durch die Mücke Stegomyia aegypti übertragen und ist in den Tropen verbreitet. DPA München Debrecen Leipzig New York – Die von radikal-islamischen Taliban schwer verletzte pakistanische SchülerinMalalaYousafzai hat inihrer ers- ten öffentlichen Rede eine qualifizierte Schulbildung für alle Kinder auf der Welt gefordert. „Ich stehe hier, ummeine Stim- me zu erheben für das Recht jedes einzel- nen Kindes auf Bildung“, sagte Malala am Freitag – ihrem 16. Geburtstag – bei den Vereinten Nationen in New York. „Unsere Bücher und Stifte sind unsere kraftvollste Waffe. Bildung ist die einzige Lösung. Ein Kind, ein Lehrer und ein Buch können die Welt verändern.“ Taliban-Kämpfer hatten Malala, die sich in ihrer Heimat für die SchulbildungvonMädcheneingesetzt hat- te, im vergangenen Oktober im pakistani- schen Swat-Tal in den Kopf geschossen. „Sie haben auch auf meine Freunde ge- schossen. Sie dachten, dass die Kugelnuns verstummen lassen würden, aber da lagen siefalsch“, sagtedieSchülerinbei ihrer auf Englisch gehaltenen Ansprache vor einer Versammlung von Jugendlichen, ihrer Fa- milie und zahlreichen hochrangigen UN- Vertretern. Sie sei nach demAttentat noch immer dieselbeMalalawievorher, mit den- selben Wünschen und Zielen. „Nichts hat sich verändert, außer das: Schwäche, Angst und Hoffnungslosigkeit sind weg. Stärke, Kraft und Mut sind geboren wor- den.“ Sie spreche auch für all diejenigen, derenStimmensonst nicht gehört würden, sagtedieineinrosa-weiß-gemustertes Ge- wandsamt KopftuchgehüllteMalala. „Nie- mand kann uns jetzt mehr stoppen.“ DPA VON NICOLAS RICHTER Washington– Zwischenzeitlich kniete der Staatsanwalt auf dem Boden vor den Ge- schworenen und würgte eine Puppe aus Schaumstoff. „Kannichihre Puppe auslei- hen?“, bat der Verteidiger, bevor er selbst den Dummy misshandelte. Es waren die letzten Versuche, das nachzustellen, was sich amverregneten Abend des 26. Febru- ar 2012 in Sanford, Florida ereignet hatte. Sie versuchten es mit allen Mitteln, mit Grafiken, Zeitleisten, Telefonmitschnit- ten, aber dieser Strafprozess, den Amerika wochenlang am Rande der Besessenheit verfolgt hat, er endet ohne Gewissheiten. Der Angeklagte George Zimmerman, Mitgliedeiner Bürgerwehr, hatteinder Tat- nacht in seinem umzäunten Wohnviertel einen unbekannten, verdächtigen Jungen bemerkt, der aus seiner Sicht Ärger ma- chen wollte. Er folgte dem 17 Jahre alten schwarzen Gymnasiasten TrayvonMartin, der ihm bald entgegentrat. Es kam zu Handgreiflichkeiten, und am Ende schoss Zimmerman, damals 28 Jahre alt, seinem Gegner in die Brust. Trayvon Martin starb noch am Tatort. Er war nach Sanford ge- kommen, umdie Freundin seines geschie- denen Vaters zu besuchen. Wochenlang haben sie nun vor Gericht die Abläufe, die Motive und das Vorleben der Beteiligten zerlegt, ohne zu einemein- deutigen Ergebnis zu gelangen. Nun muss die Jury entscheiden: Ist Zimmerman im Sinne der Anklage eines Mordes schuldig, sind seine Motive also besonders verwerf- lich gewesen, oder handelte er bloßinNot- wehr, um sich vor einem halbstarken Ra- bauken zu retten, der ihm während der Schlägerei dieNasegebrochenundmehre- re WundenamHinterkopf zugefügt hatte? Der Prozess bietet alles, was so viele Amerikaner leidenschaftlich interessiert: Der Kampf der Gutengegendie Bösen, Se- gen und Fluch von Schusswaffen, das – in Florida besonders weitreichende – Recht auf Selbstverteidigung und dessen Gren- zen. Vor allemaber das Thema, über das im Prozess kaumgeredet wurde unddas doch allgegenwärtig ist: Rasse. Zimmerman, Sohn eines deutschstämmigen, weißen Amerikaners und einer Latina. Und Tray- von Martin, der schwarze Junge mit dem Kapuzenpulli, von dem sich Zimmerman angeblich bedroht fühlte, obwohl Martin zunächst nur friedlich seines Weges ging, unbewaffnet, in der Tasche nur ein Päck- chen der Süßigkeit „Skittles“. DieJurywirdversuchenmüssen, schein- bar sachfremde Erwägungen wie Hautfar- bezuignorieren. Aber letztlichwirddas Ur- teil allein davon abhängen, welche Ge- schichte die Geschworenen mehr über- zeugt hat: Die des Opfers Zimmerman, oder die des Täters Zimmerman. Es ist kaum auszuschließen, dass die Rasse der Beteiligten dabei eine Rolle spielt, und sei es nur imUnterbewussten. Die Geschworenen wissen, dass ihr Ur- teil – egal wie es lautet – draußen imLand enorme Wirkung entfalten wird. Viele schwarzeAmerikaner hoffenauf eindeutli- ches Signal, dass die Justiz einschreitet, wenn ein friedlicher, minderjähriger schwarzer Junge erschossen wird. Falls Zimmermanfreigesprochenwird, rechnen zumindest die AlarmistenimKabelfernse- henmit Unruheninder schwarzenBevölke- rung. Der Fall hat Amerikas Schwarze von Anfang an bewegt; Präsident Barack Oba- masagte: „HätteicheinenSohn, dannsähe er aus wie Trayvon Martin.“ GegenZimmermanspricht amEndeder Beweisaufnahme eine ganze Reihe vonbe- lastendenIndizien. Zunächst die Tatsache, dass er Martin überhaupt in einer regneri- schenNacht verfolgte, obwohl ihndie Poli- zei amTelefonausdrücklichdazuaufgefor- dert hatte, dies nicht zu tun. In der Hitze des Gefechts dann soll er gesagt haben: „Fucking punks. Diese Arschlöcher kom- men immer davon.“ In seinem Schlussplädoyer beschrieb Staatsanwalt BerniedelaRiondadenAnge- klagten Zimmerman als Möchtegern-She- riff. Er hätte liebend gern eine Polizeimar- ke gehabt, und er habe sich nichts sehnli- cher gewünscht, als von Polizisten respek- tiert zuwerden. Er sei mit einer 9-Millime- ter-Waffe und falschen Verdächtigungen durch sein Viertel gezogen. Schon zu Pro- zessbeginnbetontedieAnklage: „Zimmer- man hat Martin nicht erschossen, weil er musste. Sondern aus dem schlimmsten Grund, den es gibt: Weil er wollte.“ Aber aus der Sicht etlicher Beobachter ist es der Staatsanwaltschaft nicht gelun- gen, zweifelsfrei zu beweisen, dass Zim- merman der Aggressor war. Umstritten ist zumBeispiel nochimmer, wer beimFaust- kampf über dem anderen kniete, wer die Oberhand hatte. AmSchluss ließ sogar die Staatsanwaltschaft die Möglichkeit zu, dass es Martin war, der über Zimmerman gebeugt war. Wenn aber auch nur ein ver- nünftiger Zweifel bleibt an Zimmermans Mordabsicht, muss die Jury ihn freispre- chen. Das Gericht brachte am Ende noch die Möglichkeit ins Spiel, Zimmerman we- gen Totschlags schuldig zu sprechen. Kritiker merken an, dass die Staatsan- waltschaft von Anfang an auf Totschlag hätte plädieren sollen. Stattdessen habe sie sich aus politischen Gründen auf eine überehrgeizige Mord-Anklage eingelas- sen. Eine mildere Anklage wiederumhätte der Staatsanwaltschaft seitens der schwar- zen Gemeinde den Vorwurf eingetragen, Zimmerman bloß deswegen zu schonen, weil seinOpfer schwarzwar. DiePolizei hat- tedenFall zunächst eher zurückhaltendbe- handelt, auch Wochen nach der Tat hatte sie Zimmerman nicht festgenommen. Als Proteste aus der schwarzen Bevölkerung zunahmen und Verschwörungstheorien wucherten, wurde der verantwortliche Er- mittler abgesetzt. Er hat im Prozess den Vorwurf erhoben, dass Härte gegen Zim- merman politisch gewünscht war. Die Jury wollte amFreitag mit ihrenBe- ratungen beginnen, nach demSchlussplä- doyer der Verteidigung. Wie auch immer der Prozess ausgeht: Zimmermans Vertei- diger sieht seinen Mandanten schon jetzt als ewigen Gefangenen, der auch außer- halbdesGefängnissesdemdauerhaftenRi- siko der Vergeltung ausgesetzt sei. „Er wird nie wieder in Sicherheit sein.“ Dengue-Fieber breitet sich in Mittelamerika aus LEUTE Taliban-Opfer Malala hält Rede vor UN Mord oder Notwehr? Der schwarze Gymnasiast Trayvon Martin war unbewaffnet, als er in einer Februarnacht 2012 von George Zimmerman erschossen wurde. Nun wartet Amerika gespannt auf das Urteil gegen den hellhäutigen Angeklagten – bei einem Freispruch werden bereits Unruhen befürchtet Unbekanntes Virus führt zu Bachforellen-Sterben Präsident Barack Obama sagte: „Hätte ich einen Sohn, dann sähe er aus wie Trayvon Martin.“ PANORAMA 14 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH FOTO: OH FOTO: GABI KLEIN FOTO: GETTY FOTO: AFP Der Angeklagte George Zimmerman, zur Tatzeit Mitglied einer Bürgerwehr, am Donnerstag vor Gericht in Sanford, Florida. FOTO: REUTERS MITTEN IN . . . Deutsche Asset & Wealth Management Keine Garantie: Die Anlage ist dem Risiko eines Wertverlusts bis hin zum Totalverlust ausgesetzt. Der Wert der Anlage kann sowohl fallen als auch steigen. Dies ist ein Teilfonds von DB PlatinumIV. ©Deutsche Bank AG 2013, Stand: 11.07.2013. Bei der vorliegenden Anzeige handelt es sich umeine reine Werbemitteilung. Die in dieser Anzeige enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar, sondern geben lediglich eine Zusammenfassung wesentlicher Merkmale des Teilfonds wieder. Die vollständigen Angaben sind demvollständigen Prospekt, demjeweiligen letzten geprüften Jahresbericht und demjeweiligen letzten Halbjahresbericht zu entnehmen. Der vollständige Prospekt stellt die allein verbindliche Grundlage des Kaufs der Teilfonds dar. 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Weder Morningstar noch deren Inhalte-Anbieter sind verantwortlich für etwaige Schäden oder Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Sehen, was anderen entgeht DB Platinum IV CROCI US Fonds Renditechancen nicht dem Zufall überlassen: Der DB Platinum CROCI US Fonds bietet Zugang zum CROCI-Analyseverfahren der Deutschen Bank. Dieses ɦltert monatlich die 40 Unternehmen des S&P 500 Index (ohne Finanzunternehmen) heraus, die am attraktivsten bewertet sind. Anleger haben die Möglichkeit in diese Aktien mit dem DB Platinum CROCI US Fonds sowohl in US-Dollar wie auch währungsgesichert in Euro zu investieren. 1 1 Das Rating gilt nur für den CROCI US R1C. Erfahren Sie mehr unter: Internet: www.crocifonds.de E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (69) 910 388 07 DB Platinum IV CROCI US Fonds DB Platinum IV CROCI US (USD) WKN: A0B54A Anteilsklasse: R1C DB Platinum IV CROCI US (EUR Hedged) WKN: A1JTP4 Anteilsklasse: R1C-E Sitz. Fass. Scheiß Köter! . . . – Überall, wo die Menschen enger zusammenwohnen, kommt es zunehmend zu Unduldsamkei- ten zwischen Hunden, Herrchen und Bür- gern ohne Hund. Jogger und Eltern haben Angst. Hundekot wirdnicht entsorgt. Hun- dehalter fühlen sich wie eine politische Minderheit verfolgt und mit den schwar- zen Schafen unter ihnen gleichgesetzt. Paranoia, Schwachsinn, Egoismus, Igno- ranz, Krankheit –das sind noch die milde- ren Ausdrücke, die sich die Gegner auf der Straße und in Kommentarforen im Inter- net an den Kopf werfen. In Deutschlands Großstädten reagiert man darauf: In Hamburg gilt seit 2006 eine allgemeine Leinenpflicht, auch wenn es immer wieder Klagen über deren man- gelhafte Beachtung gibt. In München ist soeben eine Leinen- pflicht in Kraft getreten – sie gilt für große Hundeinder Innenstadt undanempfindli- chen Stellen außerhalb derselben. Die neueMünchner Verordnungist abereinbü- rokratischer Flickenteppich–vonAusnah- men derart durchlöchert, dass die Bereit- schaft der Bürger zur Kenntnis der neuen Regeln und ihrer Auslegung, wie sich jetzt schon abzeichnet, auf eine harte Probe ge- stellt werdenwird. Wer imNordendesLan- des meint, im wohlhabenden und konser- vativenSüdengeheesinsolchenFragenbe- sonders ordentlich undstreng zu –also et- wa so, wie früher CSU und Polizei mit lin- ken Demonstranten umgegangen sind –, sitzt einemfalschen Vorurteil auf. In Berlin wiederum hat der Justizsena- tor einen „Bello-Dialog“ organisiert. Das ist kein Forschungsprojekt zur Kommuni- kationsfähigkeit desHundes, sondern„Bel- lo“ ist eine behördeninterne Abkürzung für „Berliner Landesleinenordnung“. Mit bürgernahen Sondierungsgesprächen, die im Herbst in ein neues Berliner Hundege- setz münden sollen, will man „ein friedli- cheres Miteinander von Menschen mit und ohne Hund“ schaffen. Zwar ist auch da abzusehen, dass so manchem gemeinen Berliner die Bemü- hung um öffentliche Ordnung wie üblich ziemlichschnuppe seinwird. Wer dort ein- mal beim ersten Tauwetter im Frühjahr über die flächendeckende Rutschbahnvon weich gewordenen, zusammenfließenden Exkrementen geschliddert ist, weiß, wo- vondie Rede ist. Aber überall zeichnet sich jetzt eine Tendenz ab: Einerseits geht man – nicht zuletzt anlässlich schlimmer An- griffe von Hunden auf Kleinkinder – re- striktiver vor; andererseits aber versucht man, die Hundehalter durch mehr Auf- merksamkeit für Erziehungsfragen(„Hun- deführerschein“) stärker einzubinden. Zunächst sind Konflikte um den Hund in der Großstadt ja einfach eine Frage des zivilen Umgangs und Ausgleichs. Dort, wo auch nur die geringste Gefahr der Verlet- zungvonMenschenbestehenkönnte, soll- te es selbstverständlich sein, dass die un- teilbare Verantwortung beimHundehalter liegt, denHundzurückzuhalten. Woes also um die körperliche Unversehrtheit geht, aber auch auf der geringeren Alarmstufe – in Fragen der Belästigung, des Lärms, des Verhältnisses von Hundegröße zur Wohnungsgröße und der öffentlichen Hy- giene –, hofft man auf Einsicht und Rück- sichtnahme; sonst aber eben auf Gesetze und Sanktionen. Aber da ist noch viel mehr. Und dieses Mehr macht das Verhältnis von Mensch und Hund in den Städten deutlich kompli- zierter als irgendwelche Verkehrs- oder Müllregeln oder auch Rauchverbote. Es mag für den kleinen Fiffi, der da gerade um die Ecke kommt, etwas hochgegriffen klingen, aber es ist so: Der Hund berührt die Ambivalenz des Menscheninder urba- nen Zivilisation. Zumeinen nämlich sehen die Stadtbürger, die keine Hunde haben oder kennen, in ihnen –weit über die reale Gefahr hinaus – ein Animalisches und Un- heimliches in den Stadtraum eindringen, welches dort seit der Trennung von Arbeit, Wohnen und Versorgung eigentlich nichts mehr zu suchen hat, also seit dem Ver- schwinden von Nutztieren aus den Gassen und Hinterhöfen. Inder modernenStadt ist der Hund, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, vom Arbeiten für den Menschen befreit – also von seinen uralten Aufgaben als Wach-, Lasten- oder Jagdtier. Daher er- schließt sich der Sinn des Hundes in der Großstadt für denjenigen nicht, der nicht an ihm hängt. Zudem ergeben sich aus Wohlstand, Verdichtung und gleichzeitig geringerer Kopfgröße pro Haushalt, also schrumpfenden Familien und Vereinze- lung, auch kulturelle Veränderungen: Immer stärker wird heute das Bedürfnis nach Sicherheit, Hygiene und Ruhe. Man möchte nachMöglichkeit auchimöffentli- chen Raum wie im eigenen Wohnzimmer von jeglichen Störungen verschont blei- ben. Zu diesen unerwünschten Störungen gehörender LärmvonKindernoder Fabri- ken, Zigarettenrauch, Körpergerüche, Dreck, Funklöcher, Verspätungen imNah- verkehr und eben auch die Hunde, die frü- her einmal – ebenso wie die Kinder – viel freier in den Städten herumliefen. Das ist das eine. Zumanderen aber wis- sen oder wittern auch die Hundelosen, dass es mit dem Hund etwas Besonderes auf sichhat. Schließlichist der Hundder äl- teste tierische Gefährte des Menschen überhaupt. Die Domestizierung des Wolfs liegt mindestens 10 000 bis 14 000 Jahre zurück. In Gemeinschaft mit dem Hund wurde der Mensch, was der Mensch ist; undder Hundist Hundnur durchdenMen- schen. Die Forschung vermutet, dass Hun- de schon sehr früh sowohl zum Wachen und Jagen wie auch als Knuddeltier und Spielzeugfür dieKinder dienten. Dieser al- ten Bindung zwischen Mensch und Hund wurde schon zu Beginn der europäischen Literatur ein Denkmal gesetzt, in dem Hund namens Argos in der „Odyssee“, der nach zwanzig Jahren als einziger seinen verkleidetenHerrnOdysseus erkennt –ei- ne Szene, der auchder härtesteHundehas- ser seine Rührung nicht versagen kann. Der Biologe John Bradshaw, der an der Universität von Bristol lehrt, hat ein wun- derbares Buch mit dem Titel „In Defence of Dogs“ geschrieben. Im vorigen Herbst ist es auch auf Deutsch erschienen –leider nur in einem Special-Interest-Verlag (Ky- nos), denn ihm ist eine breite Leserschaft zu wünschen. Bradshaw erklärt dort: „Die Geschichte des Hundes ist eng verbunden mit unserer Entwicklung von Jägern und SammlernhinzummodernenStadtbewoh- ner.“ Man könnte also sagen: Im Unbeha- gen gegenüber dem Hund scheint auch etwasvoneinemkollektivenschlechtenGe- wissen durch, darüber nämlich, dass sich das Verhältnis von Mensch, Haus und Tier besonders seit der Industrialisierung ins- gesamt verändert hat – hin zu mehr Dis- tanz und mehr Angst. Von John Bradshaw lässt sich übrigens auch lernen, dass viel vonder Aggressivität vonHundenaus dem Verhalten der Menschen resultiert, insbe- sondere aus der überholten Vorstellung vomdominanzfixierten „Alphatier“. Virginia Woolf hat in ihrem sonderba- ren Roman „Flush“ (1933) diese zwei- schneidige Haltung vorgeführt: Der Hund wird, wie es sehr üblich ist, als Hauptfigur des Buches vermenschlicht, fasziniert von der Buntheit des menschlichenLebens; zu- gleich aber wird seine Zurichtung durch die Großstadt London beklagt und das Landleben als passender beschworen. Der Hund ist in seiner herbeigezüchteten Viel- falt und persönlichen Inbesitznahme ein Produkt der fortschreitenden Individuali- sierung. Er ist aber aucheine Herausforde- rung an den städtischen Individualismus, weil der Hund in der Evolution in der Ge- meinschaft vonmenschlichenGruppenso- zialisiert wurde. EineErinnerungandieses Erbe schwingt gewiss mit, wenn der Hund in der Großstadt als arbeitsloser Kamerad oder alsgefährlicher Fremdkörper wahrge- nommen wird. JOHAN SCHLOEMANN DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HBG 15 In Gemeinschaft mit demHund wurde der Mensch, was der Mensch ist VON GUSTAV SEIBT D er deutschen Haltung in der Euro- Krise –„Rettung“ nur gegenRefor- men und ausgeglichenen Haushalt – begegnet im Süden Europas neuerdings nicht nur ökonomischer und politischer Widerstand, sondern auch kultureller. Es heißt nicht nur: Wir schaffen das nicht, es ist wirtschaftlich unsinnig, was ihr ver- langt. Oder auch: Ihr maßt euch eine Vor- herrschaft an, die euch nicht zusteht. Es heißt jetzt auch: So wollen wir nicht leben. Wir wollen nicht protestantisch-rechen- haft, gnadenlos wirtschaftlich sein wie ihr, korrekt, freudlos und nur arbeitsam. Wenn ein Philosoph wie Giorgio Agam- ben die überkommene lateinische „Süße des Daseins“ ins Feldführt, rüttelt er anei- ner Hierarchieder Werte, diedas Lebenan- geblichdenImperativender Arbeitsaskese unterwirft. Man könnte diesen kulturellen Einspruch übergehen, indem man sagt: Lebt, wie ihr wollt, solange ihr es selbst be- zahlen könnt. Abermit Agambens gekränktenEinsprü- chenundderenormenResonanz, diesiege- fundenhaben, verbindet sichauchdieradi- kalste intellektuelleAbsage ans gemeinsa- me europäische Projekt der letzten Jahre. Siekannsichzudemauf einlängst stereoty- pes populäres Deutschland-Bashing stüt- zen, das die Öffentlichkeit vieler europäi- scher Länder zwischenParis, Lissabonund Athen durchzieht. Die Aufforderung, ein „lateinisches Reich“ der Mittelmeerländer zu bilden, mit einem eigenen ökonomi- schen Weg, hat, so wolkig sie anmutet, das Zeug, das gestörteKlimazwischendenVöl- kern weiter zu vergiften, diesmal unter ih- renIntellektuellen, alsodenberufenenTrä- gern eines europäischen Bürgersinns. Vielleicht ist das ja wirklich nur kultu- ralistisches Literatengeschwätz, wie Max- Weber-Leser einwenden, die die miss- bräuchliche Verwendung ihres Heros und seiner Protestantismus-Kapitalismus- These durch Agamben monieren. Real folgt aus der Idee vom lateinischen Reich erst einmal wenig. Allerdings markiert sie eine Leerstelle: Es gibt außer der Regel- treue und der mühseligen Rückkehr zur ökonomischen Vernunft – was immer das ist, wenn eine halbe Jugendgeneration oh- ne Arbeit lebt –und Beschwörungen, doch bitteEuropanicht scheiternzulassen, der- zeit keine verheißungsvolle Zielvorstel- lungfür eine gemeinsameeuropäischeZu- kunft. Vor allemDeutschlandleidet anaku- ter Sprachlosigkeit. Wofür sollen die furchtbaren Opfer, die die Rosskuren im Süden verlangen, denn gut sein? Nur um Schulden zu bezahlen? Das wäre bitter. Wie sich diese Leerstelle ausfüllen ließe, zeigt jetzt ein anderer Beitrag aus Italien, der sich wie eine Antwort auf Agamben liest, obwohl er vor seinem Einspruch fer- tig war: Angelo Bolaffis im Juni herausge- kommenes Buch„Cuore tedesco. Il model- lo Germania, l’Italia e la crisi europea“ („Deutsches Herz. Das Modell Deutsch- land, Italien und die europäische Krise“, im Verlag Donzelli, Rom). Der Philosoph Bolaffi, erprobter Deutschlandkenner seit einem Vierteljahrhundert, von 2007 bis 2011 auchLeiter des ItalienischenKulturin- stituts in Berlin, hat ein Werk vorgelegt, dasalleinEuropaangeht, nicht nur dievor- rangig adressierten Italiener und Deut- schen. DenItalienernhält er einpaar Dinge vor, die mutatis mutandis auch für Griechen oder Spanier gelten: Mit dem Eintritt in denEurohabensieModernisierungschan- cen und -pflichten erhalten, die sie nicht ausgefüllt haben. Es hätte, so Bolaffi, nach demRisorgimento (der italienischen Eini- gungim19. Jahrhundert) undder Resisten- za (demantifaschistischen Widerstand als UrsprungdesdemokratischenParteiensys- tems in Italien) der dritte große Moderni- sierungsschub des Landes werden kön- nen: Weg von einer politisch-ökonomi- schen Kultur der dauerhaften Inflationie- rung und des permanenten Regierungs- wechsels hin zu einer neuen Verlässlich- keit aller sozialen Beziehungen. Der Euro als Goldstandard der gesellschaftlichen Verhältnisse, nicht nur des Geldes. Denn das nunmehr gemeinsame harte Geld zwingt zu erbarmungslosen Verglei- chen: Wo herrscht mehr Rechtssicherheit, effiziente Verwaltung, Korruptionsfrei- heit, Chancengleichheit, Transparenz – nicht nur ökonomische, sondernzivileVor- teile für alle? Es gibt einen Wettbewerb nicht bloßder Profite, sondernauchder ge- sellschaftlichenStandards. Stattdessenha- be Italienunter Berlusconi die Chance ver- spielt und das vorübergehend billige, aber dauerhaft stabile Geld verfrühstückt. Den Deutschen dafür die Schuld zu geben, sei lächerlich. Hat je ein europäischer Politiker so kon- kret über die sozialen Potenziale des Euro gesprochen? Manspricht immer nochvom Friedensprojekt Europa. Aber für Bolaffi reicht das nicht mehr. Mit dem Ende des Kalten Kriegs (Mauerfall und deutsche Ei- nigung sind ihm die archimedischen Epo- chendaten) undder damit entfesseltenGlo- balisierung sei für Europa längst einneues Ziel vorrangig geworden: nicht Frieden im Inneren allein (pace), sondern Selbstbe- hauptung in der Welt (potenza). Denn nur vereint könneEuropaseinezivilenundöko- nomischen Errungenschaften, nicht zu- letzt seine weltweit einzigartigen Sozial- standards, behaupten. Sozialstaat, nicht Markt, ist das Ziel, aber einer, der sich auf Dauer finanzieren lässt. Und hier kommt Deutschland ins Spiel. Die von vielen beklagte deutsche Stärke stört Bolaffi nicht imGeringsten. Die„deut- sche Frage“ der Vergangenheit, das Un- gleichgewicht, das die zu große deutsche Nation ins europäische Staatensystem ge- bracht hat, habesichinderneuengeopoliti- schenLageseit 1990erledigt. AuchimInne- ren hat Deutschland, das Hauptschlacht- feld der antidemokratischen Weltbürger- kriegsparteien, seineUmkehr längst vollzo- gen. Die Sonderwege sind vorbei. EinedeutscheHegemonieinEuropahält Bolaffi nicht nur für unvermeidlich, er fin- det sie wünschenswert. Deutschland ist nicht nur stark und deshalb zwangsläufig Hauptakteur Europas, sondern es ist auch gut, dass es so ist. Mit leidenschaftlicher Beredsamkeit und aus intimer Kenntnis entfaltet Bolaffi für seine Landsleute (und vielleicht für die gesamte europäische Öf- fentlichkeit) die Vorzüge des „deutschen Modells“, das ebennicht nur inwirtschaft- lichemErfolgbesteht, sondernauchinbei- spielhaften sozialen, rechtsstaatlichen und kulturellen Leistungen. Dazu gehören die moralische Umkehr des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg, seine„Entdeutschung“, ebensowiediebe- trieblicheMitbestimmung, diekonsensua- lenKonfliktlösungsformender Sozialpart- ner – Voraussetzung der Reformen unter Schröder –, und eine Integrationspolitik, diedieMittezwischendemabstraktenUni- versalismus der Franzosen („Nation“) und der Parallelweltentoleranz der Briten („Londonistan“) hält undauf „aktiveAner- kennung“ zwischen Migranten und Mehr- heitsgesellschaft zielt. Berlin, in glühen- denFarbengemalt, ist für Bolaffi die„Welt- hauptstadt der zweiten Moderne“, einer postindustriellen Zivilgesellschaft, die für 1000 Einwohner nur 300 Autos braucht (MünchenundRom: 700) undinder Innen- stadt 25 Prozent des Verkehrs per Fahrrad abwickelt. All das entwickelt Bolaffi in engem Be- zugauf einebreitepublizistische, soziologi- scheundphilosophischeLiteratur: DenOr- doliberalismus des „rheinischenKapitalis- mus“ beschreibt er mit Michel Foucaults Vorlesungen über die Freiburger Schule von 1979 als attraktivste Formdes Kapita- lismus zwischen angelsächsischem Lais- sez-faire und etatistisch-gewerkschaftli- cher Blockade in Südeuropa; eine von Grund auf andere Kulturgeografie, als Agamben sie zeichnet. Dieses beispielhaft moderne, zivile, selbstreflexive, kreative, ökonomisch be- sonnene, durchund durchdemokratische, inBerlinsogar wilde undjungeLandist die derzeit einzig denkbare Führungsmacht Europas. Bolaffi will diedeutscheHegemo- nie; dieser Begriff habe selbst seinen Cha- rakter gewandelt, denn er steckt im Ver- gleichzufrüher voller „soft power“, der un- widerstehlichen Kraft eines überlegenen Gesellschaftsmodells. Als Deutscher könnte man erröten, wenn man dieses enthusiastische Porträt liest. Man darf es gewiss als Reflex auf die aktuelle Misere Italiens verstehen, aber auch als positiven Appell. Wenn die euro- päischeSolidarität, wiebeispielsweiseJür- gen Habermas mit all seiner Autorität for- dert, künftig noch mehr und massivere deutsche Leistungen nötig macht, dann wird man die jüngeren Bürger dieses Lan- des dafür wohl kaummit denüberkomme- nen vergangenheitspolitischen Bestra- fungsimperativengewinnen. Die deutsche Politik gewinnt in diesem Essay ein uner- wartetes Arsenal an Argumenten: Wir ha- benEuropamehr anzubietenalsschmallip- pigeRegeltreueundbittereHaushaltskon- solidierung, sondern einen attraktiven Le- bensstil, zusammengesetzt aus postnatio- naler Lässigkeit und sozialer Verlässlich- keit. Wer als Ausländer einmal Erfahrun- gen in der vermachteten italienischen Ge- sellschaft sammeln konnte, weiß, wovon Bolaffi redet. Wenn man ihn liest, könnte man glau- ben, es gebe so etwas wie eine neue deut- sche Süße des Daseins. Und wird sie nicht mindestensinBerlinJahr für Jahr vonHun- derttausendenJugendlichenaus aller Welt erprobt? Angelo Bolaffi hat in der letzthin traurig erkalteten deutsch-italienischen Kulturfreundschaft ein neues Kapitel auf- geschlagen. Wir sollten es dankbar zur Kenntnis nehmen. Der Dirigent undBach-Kenner Sir JohnEli- ot Gardiner wird Stiftungspräsident des Leipziger Bach-Archivs. Der 70-Jährige soll die neugeschaffene Stelle am1. Januar 2014 übernehmen und neben den Aufga- benimHaus auchdieRolle eines internati- onal beachtetenBotschafters für die Bach- Forschung ausfüllen. Außerdem soll Peter Wollny den Posten des Direktors der Stif- tung vom 73-jährigen Christoph Wolff übernehmen, der sich aus persönlichen Gründen zurückzieht. DPA FEUILLETON Der Begriff Hegemonie hat heute eine unwiderstehliche Kraft: Er steckt voller „soft power“ Angelo Bolaffi, Jahrgang 1946, zählt seit 25 Jahren zu den besten Deutschland- kennern Italiens. Er leitete von 2007 bis 2011 das Italieni- sche Kulturinstitut in Berlin. FOTO: ICI Das Ziel ist ein europäischer Sozialstaat, der sich auf Dauer finanzieren lässt Die neue Süße des deutschen Daseins Cuore tedesco – Angelo Bolaffis fulminante Streitschrift für eine deutsche Hegemonie in Europa Feuilleton Wonach suchen Geheimdienste, wenn sie das Internet durchforsten? 16/17 Literatur Andreas Altmann will den prüden Deutschen erzählen, was echte Lust ist. Das wird peinsam 18 Kunstmarkt Wie Bilder zu ihren Rahmen kommen, und was die über ihre Bilder sagen 20 Wissen Wenn Hitze heilen hilft: Neuer Therapieansatz gegen Tumoren 24 R www.sz.de/kultur Kurze Leine Mensch und Hund: Die Konflikte in den Städten werden schärfer Jay-Z, der Rapper, hatte also amMittwoch einen handverlesenen Haufen von Fans, Prominenten, vor allem aber Kunstbe- triebs-Adel in die Räume der Pace Gallery in Chelsea geladen, umdort . . . ab hier ge- hen nun die Meinungen auseinander: eine Performance aufzuführen? Ein Video zu drehen? Die Kunstwelt hochzunehmen? Dem Kollegen Kanye West eins mitzuge- ben? Oder alles zusammen? Unstrittig ist nur, dass Jay-Z inder Gale- rie sechs Stunden lang das Stück „Picasso Baby“ von seiner vorige Woche veröffent- lichten Platte „Magna Carta Holy Grail“ vortrug, immer wieder aufs Neue. Es wur- de für ein Video gedreht. Pro Durchgang wurde je einer der Gäste mit dem Rapper in eine Eins-zu-eins-Situation gebeten (Tanz? Nahkampf? Die Grenzen sind flie- ßendbeimHip-Hop). DieKünstlerinMari- na Abramovic, deren Performance „The Artist is present“ aus demMuseumof Mo- dernArt von2010hier nachgeahmt wurde, war ebenfalls unter den Gästen und legte Schuhe und Gürtel ab, sodass Jerry Saltz, der Kunstkritiker des New York Magazine, Angst bekam, dass sie sich jetzt wieder ganz nackt auszieht. Aber dann legte sie nur ihre Stirnandie des Rappers, als obsie auf diesem Wege ihr geistiges Eigentum zurückbeordern wollte. Am Ende fand Saltz durch die Aktion zumersten Mal Ab- ramovic gut, und das geschafft zu haben, verdiene tatsächlich den Namen Kunst. OhnesolcheUmwegeüber Ironieoder of- fenen Sarkasmus fällt die Einordnung des Erlebnisses offensichtlich schwer. Die Re- aktionen sind überwiegend leicht bis schwer beleidigt, und es sieht ganz so aus, als ob NewYorks Kunstwelt wieder einmal dabei ist, sich für ihren ewigen Flirt mit der Pop- und Celebrity-Kultur reuevoll auf dieeigenenFinger zuklopfen. Das pas- siert immer dann, wenndie Kunstwelt von der Pop- und Celebrity-Kultur zu hem- mungslos zurückbeflirtet wird. Graffiti- Sprayer, die, wie der ebenfalls anwesende Fab 5 Freddy, eine Zeit lang von den Gale- rien umworben wurden, um dann wie ein peinlicher Fehltritt wieder fallengelassen zuwerden, könneneinLiedchendavonrap- pen. Heuteist esder Willezur Kunstweltzu- gehörigkeit von Leuten wie der Sängerin Björkoder denSchauspielernJamesFran- coundTildaSwinton, dieimmer öfter rol- lende Augen verursachen. Für Jay-Z ist der Schritt konsequent. Konkurrent Kanye West hat angeblich eben die bessere Platte herausgebracht und sie bei der Art Basel vorgestellt. Jay-Z hat dafür die durch einen Vermarktungs- Deal mit Samsung schon vor Veröffentli- chung auf Platinstatus gewuchtete Platte, und die Coverfotos stammen von Ari Mar- copoulos, der immerhin aus Warhols Fac- tory hervorgegangen ist. InJay-ZsLiedkommenvieleKünstlerna- menvor, vonKoons über Basquiat bis Con- do (George), der sich dann auf Condo (Ei- gentumswohnung) reimt. Außerdem ist die Rede vom Auktionshaus Christie, vom Modehaus Givenchy, von Champagner so- wie vor der Kunstmesse Art Basel gepark- ten Bugattis. Der Luxusgut-Charakter (im Rapper-Jargon „Bling“) ist etwas, was sich bildendeKunst umsoweniger gernnachsa- gen lässt, je mehr es zutrifft. Insofern legt der Künstler Jay-ZseinenFinger genauda- hin, wo es wehtut. Sechs Stunden dasselbe Lied sind außerdem für einen Videodreh eher normal, im Kontext der – vgl.: Les- sing, „Laokoon“ – weniger an Langwierig- keit gewöhnten Kunst kann man es als Performance durchkriegen. Und als unbe- zahlte Statisten für Videoproduktionen hergeben müssen sich die Leute bei der Mitmachkunst von Marina Abramovic auch. PETER RICHTER Neue Leitung des Bach-Archivs Leipzig Den manchmal wahren Witz, dass Hunde ihren Besitzern ähneln, hat der Fotograf Sebastian Magnani zum Thema gemacht – zugleich eine Erinnerung an die uralte gemeinsame Geschichte von Hund und Mensch. FOTO: SEBASTIAN MAGNANI/REX FEATURES/ACTION PRESS HEUTE NACHRICHTEN AUS NEW YORK Untersucht manseineigenes digitales Trei- ben mit ähnlichen Methoden, mit denen Geheimdienste und Onlinekonzerne das Netz durchforsten, hat man in der Regel erst einmal einunangenehmes Aha-Erleb- nis. Dem Grünen-Abgeordneten Malte Spitz ging das so, als er von der Telekom dieVorratsdatenseiner Handynutzungein- klagte, ebenso Journalisten, die ihre Nut- zerdaten von Facebook einforderten. Die schiere Datenflut ist beeindruckend, die sture Methodik, mit der Algorithmen ein Persönlichkeitsprofil erstellen, erwartbar beunruhigend. ImInternet findet man einige Program- me, dieNSA-Methodenanwenden. DasIm- mersion-Programmdes MassachusettsIn- stitute of Technology kann auf Basis eines Google-Mail-Kontos Verhaltenundsoziale Struktur eines Menschen skizzieren. Noch präziser verfährt das Programm Wolfram Alpha. Das ist eine Weiterentwicklung der Mathematica-Software, einem der ersten Computer-Algebrasysteme des Mathema- tikers StephenWolfram. Gibt mandort das Passwort seines Facebook-Kontos frei, er- rechnet dieWebseiteeinumfassendesPer- sönlichkeitsprofil. Facebookeignet sichda- für besonders, weil es schonfrüh so konzi- piert wurde, dass es digitale Profile er- stellt, die Werbekunden auswerten kön- nen. Facebook-Investor Peter Thiel hat ja 2004auch gemeinsammit der CIAdie Fir- maPalantir gegründet, dieÜberwachungs- software für die NSA herstellt. Der erste Durchlauf von Wolfram Alpha zeigt im Selbstversuch: Die Wohnorte der Facebook-Freunde (113 Städte in 22 Län- dern), dieAltersspanne (19bis 84Jahremit einemSchwerpunkt bei den40-bis50-Jäh- rigen), die am häufigsten verwendeten Worte („für“, „selber“, „mich“ –spricht für den Narzissmus der sozialen Netze). DieersteUnschärfeentsteht beimBezie- hungsstatus. 61,5Prozent meines Netzwer- kes sind verheiratet. Allerdings resultiert dieser Datensatz lediglichaus 252der 1052 direkten Verbindungen. Weil sich Singles schämen?Weil esdanndochniemandenet- was angeht? Die nächste Unschärfe – nur 383 der 1052 Facebook-Freunde sind mir schon einmal im richtigen Leben begeg- net. Dabei wirdes bei densozialenFunktio- nenaller 1052 richtig interessant. Das sind nämlich die Daten, die Geheimdienste in- teressieren. Wer agiert wieinmeinemNetz- werk? Fünf Kriterien liefert Wolfram. DiestärksteGruppesinddie„sozialenIn- sider“, die haben die meisten gemeinsa- men Verbindungen. Allesamt Kollegen, auch wenn ich einigen von ihnen nur sel- tenbegegne. Die „sozialenVerbinder“ ver- knüpfen imSchema Linien zwischen mei- nen und ihren Freunden. Die „sozialen Drehscheiben“ verbinden gleich mehrere Netze mit meinen Freunden. Aus solchen Mustern lässt sich oft mehr ableiten als aus den Texten eines E-Mail-Wechsels. WürdemanmeinNetzwerknungenauer durchleuchten, fände man da aus vergan- genen Reporterjahren den Sohn eines Ha- mas-Scheichs aus dem Gazastreifen und einEx-Mitgliedder RAF. Das wärenbei der NSA zwei Auslöser, um mein gesamtes Netzwerk in ein anderes Gefahrenmuster einzustufen. Dagegenlässt sichwenig ma- chen. Da gleichensichdas Internet unddie Religion. Mit Gott diskutiert man nicht – und auch nicht mit Algorithmen. ANDRIAN KREYE VON BERND GRAFF A ls das amerikanische „Department of HomelandSecurity“ (DHS) imFebruar 2012 juristischgezwungenwordenwar, seine in- terne Anleitung zur Überwachung von Sozialen Netzen mit den entsprechenden Richtlinien für „Reportings“durchseineAnalystenzuveröffentli- chen, erregtenicht dieTatsacheAufsehen, dassSo- ziale Medien von der Behörde gescannt werden. Dies war seit der Winter-Olympiade 2010 be- kannt, die zwar im kanadischen Vancouver statt- fand, aber wegen der Nähe zur amerikanischen Grenze augenscheinlich verstärkte Wachsamkeit vonUS-BehördenwieFBI, CustomsBorder Protec- tion (CBP), Coast Guard und DHS erforderte. DasDHS, sodieBegründungdamals, wollewäh- rend der Spiele über mögliche „Naturkatastro- phen, Akte des Terrorismus und andere men- schengemachte Desaster“ informiert sein. Dazu observiere man die Sozialen Netze, aber nur, um sich nach einemVorfall eingenaueres Bildder La- ge machen zu können. Die Überwachung sei dar- um eine Maßnahme der Schadeneinschätzung und daher so etwas wie „der Kanarienvogel in der Kohlemine“, so ein DHS-Sprecher damals gegen- über ABC News. Man verstehe die Sozialen Netze lediglich als eine Quelle für Echtzeit-Information imEreignisfall. Dieses DHS-Programm wurde nach dem Ende der Vancouver-Spiele nicht ausgesetzt, sondern um- und ausgebaut. Denn, wie die New York Times im Januar 2012 berichtete, hatte das DHS schon seit 2009 ein Unternehmen damit beschäf- tigt, die Sozialen Netze gezielt danach abzusu- chen, wieRegierungsentscheidungendarinaufge- nommen und diskutiert wurden – und dazu dann auch entsprechende Berichte zu verfassen. Manreagierte imDHSalsonicht mehr lediglich auf Vorkommnisse im Sozialen Web, sondern mansuchtegezielt nachReaktionenausder Bevöl- kerung. Als dann einen Monat später, imFebruar 2012, der „Analyst’s Desktop Binder“, das interne RegulariumdesDHSaus demJahr 2011 veröffent- licht war, die auf juristisches Betreiben der unab- hängigen Datenschutzorganisation „Electronic PrivacyInformationCenter“(Epic) zugänglichge- macht werden musste, bestätigte sich nicht nur die Tatsache, dass die DHS Vorgänge im Netz im Anschluss an Regierungsentscheidungen proto- kolliert. Man sah nun auch, dass darin ein ganzer Katalog von „Items of Interest (IOI)“ aufgestellt worden war. Damit waren Bereiche definiert, die klassifi- ziert sind als von besonderer nationaler Bedeu- tung, und die als wesentlich für den Erhalt der Si- cherheit, für die Aufrechterhaltung von Infra- strukturen und der Gesundheit der Bevölkerung erachtet werden. Darum ist in dem DHS-Manual eine Vielzahl von Themen aufgeführt, deren Er- wähnung in den Sozialen Netzen als relevant für das Aufspürenunddie Bekämpfung vonTerroris- mus und Naturkatastrophen eingestuft wird. Ge- meint sindetwaUnfällebei der chemischenIndus- trie, Flugzeugabstürze, Erdbeben, Amokläufe und – an erster Stelle – „Akte des Terrorismus (auch auf ausländischemTerrain)“. UmdenMitarbeiterndes DHSnunMittel andie Hand zu geben, Hinweise auf diese identifizier- ten, gravierenden Vorkommnisse und Bedrohun- genin den SozialenMedien zu finden, ist demPa- pier eineListemit 377Schlüsselbegriffenmitgege- ben, bei derenVerwendungdie Agententätigwer- denundberichtensollen. Es wirddarauf hingewie- sen, derartige Informationen nur in Sonderfällen auch personenbezogen zu erheben. Man ordnet daher an, „Personally Identifiable Information“ (PII) aus den Reportings zu tilgen, fügt aber mit Nachtrag vomJanuar 2011 eine Liste mit Ausnah- menan. Diese enthält denHinweis, dass einschlä- gig bekannte Terroristen, Drogenhändler, Regie- rungssprecher und Journalisten namentlich in den DHS-Reportings geführt werden dürfen. Alle Schlüsselbegriffesindeingestuft als vonbesonde- rer Bedeutung. Ihr AuftauchenindenSozialenMe- dien verlangt nach Speicherung, weiterer Beob- achtung und Reportings. Diese Liste lässt sich auf den ersten Blick nur als Ausdruck paranoider Angst verstehen. Denn die mutmaßliche Sprache und Schlüsselreize des Terrors und der Gefährdung beinhaltet vor allem Allerweltsvokabeln. Erwartbar ist vielleicht noch, dass DHS-Agenten bei „Cyberattacke“, „Hacker“, „Selbstmordattentäter“, „Terror“, „Bombe“, „Tali- ban“, „Nuklear“ und„Chemische Waffe" hellhörig werden sollen. Dass aber Begriffe wie „U-Bahn“, „krank“, „elektrisch“, „Schwein“, „Schnee“, „Blitz“, „Hei- lung“, „Grenze“, „Welle“, „Wolke“, „Symptome“, „Grippe“, „Antwort“, „Telekommunikation“, „Ro- tes Kreuz“, die Nennung Mexikos, der Stadt Tu- scon in Arizona und jede Erwähnung der DHS schon als Anzeichen von (menschengemachter) Katastrophe und/oder Terrorismus hindeuten soll, vermag nicht einzuleuchten. Das, was hier als AusdruckvonGefährdung ge- führt wird, ist normale Sprachverwendung, der nur dann Verdächtigkeit zuzuschreiben wäre, wenn man schlichtweg alles für verdächtig hielte. Dann aber wäre nahezu jeder sprachliche Aus- druck Indiz für Terror, und jedes Soziale Netz müsste wie ein Trainingscamp der Taliban be- trachtet werden. DennauchwennTerroristendenBegriff „Grip- pe“ ab und an gebrauchen könnten, sagt die Ver- wendung von „Grippe“ zunächst einmal nichts über Terrorismus aus. Wenn aber jede „Grip- pe“-Nennung von Bedeutung für das DHS ist und nachseiner internenLogikeine Observierung nö- tigmacht, wiewill das Department danndieAber- millionen Postings auch nur sichten, in denen ei- nes seiner verdächtigen Wörter verwandt wird? Dieser Begriffsfuror des DHS erinnert darum aneineEpisodevonJorgeLuisBorges. Inder Kurz- geschichte„Vonder Strengeder Wissenschaft“be- schreibt er das Reich mit der einzig vollkomme- nenKarte. Sie hatte nämlich„genaudieGröße des Reiches und deckte sich mit ihminjedemPunkt.“ Eine Karte also imMaßstab 1:1. So mutet die Wör- terliste aus dem Giftschrank der DHS an, welche die Verwendung von Sprache generell unter Ver- dacht zu stellen scheint und entsprechend obser- vieren will. Wie könnte das möglich sein? Die Liste des DHS deutet daraufhin, dass nicht ein einzelnes Instrument zur Aufzeichnung von Verdachtsmomenten imKampf gegen Terror und Katastropheneingesetzt wird, sonderneingestaf- feltes, ineinander greifendes Instrumentarium zur Erhebung und Auslese von Big Data Verwen- dungfindenmuss, ähnlichwiedas auchbeimPro- jekt „Reality Monitoring“ des Fraunhofer-Insti- tuts geschieht (siehe rechte Seite). Erst die Profilierung der Daten unter Einsatz smarter Algorithmen macht es möglich, aus vie- len Datensätzen unterschiedlicher Provenienz Muster zu erkennen. So scheint die Veröffentli- chung der Schlüsselbegriffe des DHS nunzubele- gen, dass US-Sicherheitsbehörden unterschiedli- che Daten-Pools errichten, deren kluge Verknüp- fung erst konkretere Hinweise möglich macht. Dennanders alsHinweisverstärker zur Verdachts- findungmachendie Suchbegriffe des DHS keinen Sinn. Die Wörter sind so unspezifisch, dass sie nur einen Schluss erlauben: Der Staat will alles lesen Die Analyse von Funktionen innerhalb eines sozialen Netzwerkes, wie Facebook, oder eines Handynetzes ist für Geheimdienste extrem aufschlussreich. SCREENSHOT: SZ Nach den Freunden von Freunden Einfache Versionen der analytischen Programme, wie sie die NSA und andere Geheimdienste benutzen, gibt es auch gratis im Internet – ein Selbstversuch Nach gefährlichen Wörtern Mit den 377 Begriffen in den Wortwolken auf dieser Seite durchsuchen US-Behörden das Netz. Natürlich nach „Terror“ und „Angriff“, aber warum nach „Schwein“ und „Schnee“? FEUILLETON 16 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Big Data Wonach suchen die Geheimdienste, wenn Speichernbritische undUS-Geheimdiens- te tatsächlich den gesamten Datenver- kehr? Wie es aussieht, ist tatsächlich alles Gegenstandder Überwachung: jede Email, jedes Telefongespräch, jede Suche, jeder Login, jeder Tweet und Status-Update, so- wie alle verschickten und in der Cloud ge- speicherten Dateien. Dazu vielleicht noch Parktickets und Buchrechnungen, sofern diese eine digitale Spur hinterlassen. Die überall gezeigten Bilder des neuen NSA- Datenzentrums in Utah liefern dafür die perfekte visuelle Evidenz: Das Gebäude sieht aus wie eine riesige, in der Wüste ab- geworfeneFestplatte. UndFestplatten, das weiß jeder, der in den vergangenen Jahren mal eine Sicherheitskopie gemacht hat, kosten so gut wie nichts und brauchen kaumPlatz. Tatsächlich haben in Utah auf rund 100 000 Quadratmetern bis zu 5 Zettabyte InformationPlatz. Sogabes zumindest der Whistleblower William Binney zu Proto- koll, ein früherer Karrierebeamter bei der NSA, wobei ananderer Stelle auchvonYot- tabyte die Rede war. Laut einer Infografik des Datenkonzerns Cisco kann man sich diese Masse so vorstellen: „WennIhre Kaf- feetasse einGigabyte enthielte, dannhätte einZettabyte etwadas Volumender Chine- sischen Mauer.“ Ein Yottabyte würde 1000 Chinesischen Mauern entsprechen. Big Data also. Das Problem scheint zu sein, dass Speicherplatz nicht nur für Geheimdienste billiggewordenist. So wird zwar immer mehr abgehört, aber auch im- mer mehr Datenverkehr produziert: Ein Wettrennen, bei dem der Sieger noch lang nicht feststeht. WiediebritischeWiredherausfand, wer- den diese Inhalte zur Zeit von 300 engli- schen und etwa 250 NSA-Agenten analy- siert. Um der Datenflut Herr zu werden, nutzen sie eine Technik namens „Massive Volume Reduction“, die z. B. Peer-to-Peer- Downloads herausfiltert und das Gesamt- volumen damit um 30 Prozent senkt. Den Rest durchsuchen die Briten mit 40 000, die NSA mit 30 000 Triggern: Signalwör- ter, Email-Adressen, Personen oder Tele- fonnummern. Die interessanteste Nach- richt kommt erst dann: Aufbewahrt werden können Inhalte nur drei, Meta-In- halte30Tagelang. Dannist sogar diegröß- te Festplatte der Welt – voll. Vielleicht lautet also die beste Antwort auf Big Data: Bigger Data. Spammen wir los. JAN FÜCHTJOHANN „Hypotheses non fingo“, ich stelle keine Hypothesen auf, sagte Francis Bacon. Nicht der Maler ungesund aussehender Londoner, sondern der Mann, der vor 400 Jahren die Methode der Induktion erfun- den hat. Michael May wirkt erheblich un- scheinbarer als Bacon, undauchdas Motto seines Instituts ist bescheidener: „Domore withdata“, lautet es. DochMayhat diePeta- bytes, vondenenBaconnur träumenkonn- te. Er kann sie sich durch die Finger laufen lassen, sie filtern, verknüpfenundfür spä- ter lagern, wenn die Daten auf noch mehr Fragen noch viel mehr Antworten haben werden. „Wenn Sie hier drei Daten haben und dort drei Daten, und diese verknüp- fen, dann haben sie ja nicht sechs Daten. Das explodiert.“ May leitet seit 15 Jahren die Abteilung „Knowledge Discovery“ beimFraunhofer- Institut für IntelligenteAnalyse- undInfor- mationssysteme in St. Augustin bei Bonn. In Deutschland gibt es keinen Ort, an dem so avanciert in Sachen Big Data geforscht wird. Während weltweit die Debatte um den Datensammelwahn der Geheimdien- ste tobt, sitzen hier die Menschen, die den „gigantischen Intelligenzverstärker“, so Mayüber BigData, nochstärker, intelligen- ter und gigantischer machen. Die vage Erwartung, aus der rheini- schen Nachkriegsidylle zwischen Konrad- Adenauer-Straße, Sportflughafen und Golfhotel nun in wahrgewordene Science- Fiction zu treten, wird enttäuscht. In den Konferenzräumen und Büros ist nichts zu entdecken, was auch nur von ferne an das Department of Pre-Crime in Steven Spiel- bergs „Minority Report“ erinnert. Einige der Projekte, von denen May erzählt, sind davonaber nur einenSchritt entfernt. Tom Cruise weiß, wer wann ein Verbrechen be- gehen wird, und nimmt den zukünftigen Täter fest, bevor er dieTat ausführt. Micha- el May weiß immerhin, wann mutmaßlich gerade ein Verbrechen geschieht, bei dem Maschinen die einzigen Zeugen sind. Aus zehntausenden von Betrugsfällen hat er das typische Verhaltensmuster von Kreditkartendieben herausgefiltert. Die Karte, die eben noch in Deutschland ver- wendet wurde, taucht plötzlichimAusland auf; erst versucht es der Dieb zum Testen mit einemkleinen Betrag, kurz darauf mit einemsehr großen. Undschonidentifiziert der Algorithmusaus denMillionenvontäg- lichen Transaktionen ein Muster und sperrt die Karte. Kein ganz reales Beispiel – in Wirklich- keit sind die Kriterien erheblich raffinier- ter. May will die Details des Projekts, das imAuftrag der deutschen Kreditkartenin- dustrie entstand, nicht verraten. Letztlich ist dieMethodeaber immer ähnlich. Imer- sten Schritt sammelt man so viele Daten wie möglich. Imzweiten sucht man in die- senDatennachRegelnundMustern: Viele, die A, B und C gemacht haben, haben spä- ter D gemacht. Im dritten Schritt wendet man die Regel auf den individuellen Fall an: Mansucht dennächsten, der A, BundC macht, denn Dist nur eine Frage der Zeit. Es würdealsogenügen, dieVorgeschich- teschongeschehener Verbrechenzuanaly- sieren, um – sofern der aktuelle Daten- fluss komplex genug ist – vorherzusagen, wennneue Verbrechen eintreten? „Ja. Und ingewisser Weise wäre das natürlich wün- schenswert. Nicht wünschenswert wäreal- lerdings die totale Überwachung.“ Sehr viel weiter will sich May aber nicht auf die Ethikdebatte einlassen: „Das ist ei- ne fundamental schwierige Frage. Es geht darum, wie wir leben wollen, ob wir in Zu- kunft die Freiheit nochhaben, die wir heu- te haben. Doch diese Diskussion sollen Ju- risten und Ethiker zusammen mit den Technikern führen. Wir diskutieren in in- ternationalen Forschungsnetzwerken ge- naudarüber.“ Er versuche immer, den Da- tenschutz einzuschalten, lange bevor ein neues Projekt angewandt wird. Und da Fraunhofer zum Teil staatlich gefördert werde, meide er die Grauzonen, die sich dort ergeben, wo die Rechtssprechung mit der technischen Entwicklung nicht Schritt hält. Private Firmen erlaubten sich mehr. „Wir sollten Dürrenmatts ,Die Physiker‘ neu lesen. Die Disziplinen lassen sich aus- tauschen, die Fragen sind dieselben.“ Nunplatzt HendrikStange herein, Mays junger Mitarbeiter. Er strahlt undplaudert wie ein Privatfunk-Moderator, dabei sind Katastrophen seine Spezialität. Genauer: Wie man sie anhand der Daten aus sozia- len Netzwerken in Echtzeit erkennen kann, wie man sie kartografiert und be- rechnet, um Helfern, Betroffenen und „denBehörden“ zu helfen. Wie am12. Sep- tember 2011, als ein Angestellter der Wiederaufarbeitungsanlage Marcoule bei Avignonauf Twitter schrieb: „Explosionin Marcoule“. Viele Minuten lang war sein Tweet die einzige Nachricht, die es von demUnfall gab. Im Auftrag der EU arbeitet er nun an dem Programm „Reality Monitoring“, das solche Tweets in Zukunft als Künder von Katastrophen erkennen soll. „Explosion in Marcoule: das ist ja noch nicht viel. Man muss erst einmal wissen, was Marcouleist. Eine WAA? Aha, da läutenalle Glocken. Wo ist dasgenau? Ist der Tweet georeferenzier- bar, wie die meisten? Jetzt nimmt man an- dere Quellen hinzu: Wie ist das Wetter dort? Gabes einErdbeben? Wie geht es auf denStraßenzu, staut essichschon? Undna- türlichdenHandyverkehr.“ Jede Anomalie gibt demEreignis schärfere Konturen. Doch das ist nur der Anfang. Stange will auch wissen, wie amOrt die Stimmung ist. Freude, Ärger, Paniklassensichüber sozia- le Netze zur „Stimmungslandkarte“ hoch- rechnen: „Das ist wichtig für Krisenmana- ger. Wenn die Bevölkerung gegen mich ar- beitet, muss ich reagieren“, meint er mun- ter. Das geht bis zum Punkt „Radikalisie- rung“. Dochwas, wennwir jetzt inKairo, Is- tanbul oder Peking wären, und die Polizei könnte auf diese Weise Wutherde identifi- zierennochbevor sichdieBürger organisi- ren? Macht Ihnen das keine Sorge? „Tja“, meint Stange fröhlich, „andererseits ma- chen Twitter und Facebook viele der Pro- teste erst möglich. Das ist ein Katz-und- Maus-Spiel.“ Bislang verzweifeln die Big-Data-For- scher allerdings ohnehin daran, ihren Sys- temendas VerstehenvonTextdatenbeizu- bringen. „Wie ein Baby“ muss die Maschi- nelernen, bissieweiß, dass„nervt michtie- risch“ ein Indikator für Frust in der Bevöl- kerungist. UndumIronie, Sarkasmus oder auch nur Metaphern zu verstehen, also zu wissen, dass der Tweet „Ich ertrinke in Arbeit“, auchwenner aus einemHochwas- sergebiet stammt, auf keine dramatische Verschlimmerung der Lage hindeutet, braucht es komplexe „conditional random fields“, die Redewendungen und gängige Wortkombinationen kennen. Meistens gehe man beim Textmining aber noch viel primitiver vor: „Mannimmt alle Worte, reduziert sie um Beugungen und alles andere, was uns als Grammatik heilig ist, zählt ihre Häufigkeit und ver- sucht, daraus Themen zu kriegen“, erklärt May. „Bag of words“ nennt man diese Me- thode. „Stellen Sie sich vor, Sie nehmen statt Shakespeare einen Sack Worte von Shakespeare. Was können Sie daraus noch schließen? Nicht viel, verglichen mit dem, was Sie oder ich aus der Lektüre ziehen.“ Das ist das BeruhigendsteandiesemBe- such. Dass der Mensch, auch wenn er täg- lichmehr Datenproduziert, auchwennsei- neWegeundseineFreundeundseineSuch- begriffe bekannt sind, inder Sprache noch immer weitgehend allein zu Hause ist. Die maschinellen Filter des Department of Homeland Security mögen noch so inten- siv nach den 377 Trigger-Worten suchen – zum wirklichen Verstehen werden weiter- hin Menschen gebraucht. Ansonsten aber, soMay, wirdder für Maschinenunergründ- liche tote Winkel, wo der freie Willen, Lau- nen, InspirationundanderenVerrückthei- ten wohnen, immer kleiner. Aber rechnet die Maschine denn nicht immer mit den Daten von gestern? Verän- dert sich der Mensch nicht? Wird er nach drei Hollywood-Blockbusternwirklichim- mer einen vierten sehen, und nicht aus Überdruss etwas ganz anderes? „Das ist kein Problem“, meint May unbeeindruckt. „Auch das lässt sich vorhersagen, und selbst wenn sich alles verändert, hilft sich das System. Concept drift heißt das. Dieal- ten Annahmen gelten nicht mehr, ich schmeiße die Daten weg und lerne neu.“ Anfangs hoffteman, BigDatawürdehel- fen, die Funktion des menschlichen Ge- hirns besser zu verstehen. Das hat sich nicht bewahrheitet. Als man aber die Ma- schinen Maschinen sein ließ, begann der große Boom. Doch in einem Punkt ähneln die Maschinen noch immer dem Men- schen. Der Heuhaufen, den man braucht, umdie Nadel zu finden, kannauch zu groß werden. „Wenn wir nichts vergessen wür- den, würde unser Gehirn nach einem Tag überlaufen.“ Weil die Datenmenge schnel- ler wächst als die Speicherkapazitäten, geht es den Maschinen ähnlich. „Ihre Fä- higkeit zuvergessenwirdimmer wichtiger werden.“ JÖRG HÄNTZSCHEL DieWelt hättesoschönwerdenkönnen: ge- teilte Autos, Wohnungen und Urlaube, neue, passende Freunde auf Knopfdruck, transparenteRegierungenundVerwaltun- gen, die mit öffentlichen Daten dem Bür- ger dienen, weltweit bessere medizinische Versorgung durch global geteilte For- schungsergebnisse, globale simple Kom- munikationfür jedenundjede, dieAnalyse globaler Phänomene wie Seuchen, Klima und Migration – die Liste muss kein Ende nehmen, die Versprechungen des Inter- nets für die kommenden Jahre und vor al- lemdes Big-Data-Trends warenschier un- endlich. Mit Recht, denn je mehr Daten weltweit erhoben werden, ganz gleich auf welchem Gebiet, umso mehr können mit- einander kombiniert werden, zum Bei- spiel, umherauszufinden, ob die Entwick- lung von Krebs in einer bestimmten Regi- on mit einer neuen, global verwendeten TechnikimZusammenhangsteht. Undvie- le der Daten lassen sich längst automati- siert erheben, mit Sensoren aller Art, mit Mikrofonen und Kameras. Dabei entste- hen immer mehr und immer größere Da- tensammlungen, die imbesten Fall statis- tisch relevant verarbeitet werden können, aber in ihnen stecken natürlich die Hand- lungen vieler einzelner Menschen. Die alle miteinander von Geheimdiensten über- wacht werden. Und diese Dienste sind dabei dem zivi- len Netz offenbar ein paar Schritte voraus. Kein Wunder, sie hatten lange Zeit, sich an die Verarbeitung wirklich großer Daten- mengen zu gewöhnen, zumal wenn sie wie im Fall von Facebook, E-Mail-Verkehr oder Skype-Gesprächen in Netzen auftre- ten. DieAnalysevonNetzenist für Geheim- dienste schon immer von Interesse, schließlich sind Terrorzellen auch in Netz- werken organisiert, und die Überwachung vonTelefon- undHandynetz, dieschonvor Jahren dazukam, musste sich der gleichen Strukturen annehmen. Dennochnehmenjetzt vieledas, wasEd- ward Snowden der Welt in einer gestohle- nen Powerpoint-Präsentation gezeigt hat, als Erschütterung der Big-Data-Idee oder gar des Internets wahr. Und tatsächlich wandelt sich das Verhältnis der Nutzer zu den riesigen Datensätzen; die Technik wird hinterfragt, Radikale schaffen sie so- gar ab. Im Kreml zum Beispiel hat man jetzt Schreibmaschinen angeschafft, das meldet die Neue Zürcher Zeitung. Schreib- maschinen könne man nun einmal nicht abhören, lassen die Russen verlauten, nicht ohne zu betonen, dass man sie, die Russen, natürlich so oder so ohnehin nicht abhörenkönnte. Beides klingt einbisschen verzweifelt. ZumerstenMal verweisendieNachrich- ten flächendeckend auf die Gefahren, die beim Datenmissbrauch im Netz drohen. Die Nutzer erkennen, dass die Software- Oberfläche, mit der sieihreE-Mails schrei- benundihreBestellungenbei Amazonauf- geben, nur die alleroberste Ebene einer vielschichtigenTechnikist, diebis zuihren physikalischenGrundlagen, denKabelnin der Erde, Ziel vonAngriffenundAbhörakti- onen sein kann. Jetzt findet wenigstens zumTeil die Auseinandersetzung mit dem Netz öffentlich statt, die bislang den Nerds auf ihren Konferenzen vorbehalten war. Das Verständnis für die komplexe Infra- struktur wächst, bislang hatte sie der Nut- zer schlicht als gegeben akzeptiert. Und je mehr es wächst, umso größer wirddas Un- behagen: sokompliziert ist das alles, soan- fällig, so unsicher. Nebenbei bemerkt, gä- be es eine funktionsfähige Piratenpartei in Deutschland, dies wäre ihre Stunde. So begrüßenswert und notwendig das wachsende Interesse der Nutzer auch ist, es beruht auf einer falschen Annahme. Nicht der Big-Data-Trend ist in einer Kri- se, auch nicht das Internet und die Tech- nik, die ihmzuGrunde liegt. Attackiert ha- bendieGeheimdienstevielmehr dieDemo- kratie. Dabei haben sie Hürden genom- men, die Geheimdienste typischerweise nehmen, egal ob mit oder ohne Internet: Sie haben die Gewaltenteilung ignoriert, dieSouveränität befreundeter Staatenund die Gepflogenheiten der Diplomatie. Das ist bedauerlich, aber nichts Neues. Neu wird die Abhöraktion allein durch das Terrain, auf demsie stattfand. Und im Big-Data-Netz von 2013 kann man eben mit demselben finanziellen und organisa- torischen Aufwand, mit dem vor ein paar Jahren noch eine einzelne Personengrup- pe abgehört worden wäre, Millionen Men- schenüberwachen. Demliegt eine Umkehr des Abhörprinzips zu Grunde, wie man sie bereits inDeutschlandvonder Rasterfahn- dung aus den Siebzigerjahren kennt. An- statt zunächst nach dem verdächtigen Menschen zu suchen, der überwacht wer- den soll, um dann mit Abhörarbeit zu be- ginnen, hören die Dienste lieber gleich al- les ab, um dann innerhalb der Datensätze nach Verdächtigen zu suchen. Dabei suchen sie nicht nur nach Stich- worten. Genau wie bei der zivilen Analyse von Big-Data-Datensätzen ist die erfolg- versprechendste Methode wohl auch für Geheimdienste die Kombinationaus meh- reren Datensätzen. EinBeispiel: ImMai fandinBerlindieIn- ternetkonferenz Re:Publica statt. Auf die- ser Konferenz konnten die 5000 Besucher das Internet über eine drahtlose Verbin- dung nutzen. Zu diesem Zweck hatten die Veranstalter zahlreiche Wlan-Router auf dem Gelände der Konferenz aufgestellt. Nach der Konferenz präsentierten Pro- grammierer eine interessante Auswertung der dabei angefallenen Daten. Sie hatten überprüft, wannsich welches der 6700auf der Konferenz verwendeten Geräte in wel- ches Wlan eingewählt hatte. So ergab sich ein Bewegungsprofil für jeden Konferenz- besucher. Die Programmierer betonten, die Daten seien nur anonymisiert vorhan- den. Aber zuRecht kritisiertenandereKon- ferenzteilnehmer, dass mandiesenDaten- satz der Bewegungen nur mit einemande- ren Datensatz kombinieren müsse, zum Beispiel mit den Twitter-Meldungen der Konferenzbesucher, in denen viele ihre Aufenthaltsorte erwähnten, umdas Bewe- gungsprofil vonPersonenzuerhalten. Was im Falle der Internetkonferenz zu leiser Kritikführte, ist nur eine verkleinerte Auf- nahme dessen, was für Geheimdienste durch die Kombination verschiedener Da- tensets möglich ist, und selbst die Erstel- lung von Bewegungsprofilen für einzelne Personen zählt längst nicht mehr zu den mächtigsten Verwendungsmöglichkeiten. Die Kombination aller Daten, die eine PersonimNetzhinterlässt, dürftelängst ei- nen Blick in die Zukunft ermöglichen. Wenn Facebook und Google wissen, wel- cheWerbungeinenNutzer besondersinter- essiert, welche Reise er plant und welche Freundeer sucht, dannwissendieGeheim- dienstedas auch–undmehr. Dennsiekön- nenall die Datenanalysenmachen, die Un- ternehmen wie Facebook durch Daten- schutzbestimmungen verboten sind, und da sie sich bei der Beschaffung der Daten kaumanGesetze halten, kannmananneh- men, dass sie dies bei der Auswertung auch nicht tun. Sie wissen also im Zweifel, was ein Mensch plant, bevor er es selber weiß. Der steigende Automatisierungs- grad dieser Analysen nimmt den Geheim- dienstenundihrenprivatenSubunterneh- men, die wohl zur Datenverarbeitung her- angezogenwerden, immer mehr Arbeit ab. Bei all demist der gläserne Bürger in ei- nem intransparenten Staat entstanden. Die Schreckensvision aller Datenschützer, die viele bei Google, Facebookund Co. ver- mutet haben. Dort nahmsie lediglichihren Anfang. Ihre Vollendung fand sie bei den Geheimdiensten, dort, woder Staat amwe- nigsten demokratisch ist. JOHANNES BOIE Wenn überhaupt, dann müssen sich die CIA, das US–Ministerium für Innere Si- cherheit unddie Geschäftsstelle des Präsi- dentenüber die Essgewohnheiten von Ha- sanElahi Sorgenmachen. Dennes gibt Ta- ge, da ernährt sich der amerikanische Künstler nur vonTacos, gerne mager auch Burger mit viel Pommes und im Super- markt greift er am liebsten zu schwerer Kost. Besorgniserregend. Warum die Geheimdienste überhaupt der Speiseplan von Elahi interessieren könnte? Falsche Frage. Wer einmal auf die Watchlist des FBI geraten ist, von dem ist offenbar alles von Interesse und zwar für immer. Jedenfalls lässt das Elahis Projekt mit den Daten seines Lebens vermuten. Begonnen hatte das am 19. Juni 2002. Elahi, der an der University of Maryland lehrt und ansonsten viel durch die Welt fliegt, kamaus den Niederlanden und lan- dete in Detroit. Dort wurde er vomFBI ab- gefangen und einem Verhör unterzogen: Woher er komme? Wer ihm die Reise be- zahlt habe? Und: Wo er am 12. September gewesen sei? Elahi wurde verdächtig, in FloridaeinenSprengstoff-Anschlagzupla- nen. DiedetailliertenAuskünftedesKünst- lers befriedigten den Geheimdienst nicht. Insgesamt sechs Monate befragte man ihn in einer Dienststelle des FBI in Tampa, wo Elahi einenAbstellraumbesaß, der denVer- dacht offenbar ausgelöst hatte. Erst dann gab es Entwarnung. Doch was passieren würde, wennder Künstler das nächste Mal irgendwolandenwürde, war nicht klar. Ha- san Elahi gab demFBI lieber gleich telefo- nisch seine Reiseziele durch. Dann schrieb er Emails, die immer länger wurden, mit Bildern, Reisetipps. Schließlichdigitalisier- te er jeden Schritt, den er machte. Seit 2003 kann man ihm auf seiner Website trackingtranscience.net folgen. ZuFlughä- fen, Parkplätzen und Bahnhöfen, zu Mo- tels und Supermärkten. Selbst zu Toilet- ten. Hasan Elahi hat sich eigenhändig zum gläsernen Menschen gemacht. 46 000 Bilder befanden sich 2011 auf Elahis Seite. Täglich kommen neue hinzu. AußerdemKonto- undFlugdaten. „Umsei- ne Privatsphäre zu schützen, muss man nicht Informationen vernichten. Durch das Informationsbombardement, das ich veranstalte, lebeichtatsächlicheinsehr an- onymes, privates Leben“, so Elahi als er 2011 sein Projekt auf der Ted-Konferenz vorstellte. Und: Wenn alle Amerikaner das somachenwürden, müsstedasSystemdes Geheimdienstes von Grund auf überholt werden. Ob das stimmt? Schließlich weiß die Welt zwei Jahre später, dass nicht nur Watchlist-Kandidaten digital durchleuch- tet werden. Da wundert es dannauchnicht mehr, dass CIA, NSA und FBI auf der Seite von Hasan Elahi immer noch regelmäßig zu Gast sind. LAURA WEISSMÜLLER Nach allem Dass so gut wie alles an Daten von den Internetriesen und den Geheimdiensten gesammelt wird, hat man schon vor Edward Snowden gewusst. Aber nun werden die Nutzer selbst sich allmählich der Komplexität des Netzes bewusst Nach dem Alltag Der Künstler Hassan Elahi hat das FBI nach eine Kontrolle mit persönlichen Daten überflutet – das interessierte dann auch CIA und NSA Nach unserer Zukunft Ein Besuch bei den Fraunhofer-Forschern für „Intelligente Analyse- und Informationssysteme“, Deutschlands avanciertesten Big-Data-Propheten Das Verständnis für die komplexe Infrastruktur wächst, der Nutzer akzeptierte sie bislang als gegeben Die Dienste wissen also im Zweifel, was ein Mensch plant, bevor er es selber weiß Nach mehr Festplatten Wann ist sogar der größte aller Datenspeicher voll? Übermorgen FEUILLETON DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 17 sie das Internet durchforsten? Bevor es der Geheimdienst tut, macht Hasan Elahi es lieber selber. Der 1972 in Bangladesh geborene Medienkünstler, der in New York aufwuchs, wurde 2002 fälschlicherweise verdächtigt, ein Sprengstoff-Attentat zu planen. Seitdem liefert er dem FBI alle seine persönlichen Daten. Alle. Wirklich alle. FOTO: TED Der Reiseschriftsteller Andreas Altmann hat sich in letzter Zeit darauf verlegt, der Welt von sich und seinen Erfahrungen mit der Kindheit, den Frauen und der deut- schen Sprache zu erzählen. Seine Kindheit in Altötting war, um im von Altmann lie- bevoll gepflegtenFäkaldeutschzubleiben, weitgehend „beschissen“. Die Frauen, mit denen er zu tun hatte, besaßen „Begabung zur erotischen Hemmungslosigkeit“ oder sie waren wahlweise „Haut und Natur“, „sinnlich und unschuldig“ oder vermittel- ten, wem auch immer, „das unglaubliche Gefühl von Nacktheit und Nähe“. Und was die deutsche Sprache angeht, da ist Alt- mann der Ansicht, dass er hier – neben Henry Miller und Norman Mailer – als ei- ner der wenigen zugriffsberechtigt ist: „Denn nur wer lodert, hat das Recht zu schreiben.“ Altmannwirddeshalbmanchmal unge- halten, wennZeitungsredakteure inseiner „Geliebten, der ungeheuer schönen deut- schenSpracheherumstochern“. EineSpra- che, der Altmannselbst soklangreineWen- dungen wie „der schwerwiegendste Ab- satz“ oder „Celeste panikte“ abringt re- spektive den loderndenSatz: „Eine schwer zu stillende Sucht nach Kommunikation brach aus.“ Diese und andere Liebesleistungen an der deutschen Sprache finden sich in Alt- manns neuem Buch. Er hat es „Dies be- schissen schöne Leben“ genannt und da- mit seine sprachliche Diarrhöe ein wenig eindämmen können. Zur Erinnerung: Sein viel gekauftes Werk über seine Jugend in Altötting führte immerhin dreimal das Wort Scheiße im Titel. Diese neue Samm- lungzumTeil bereits publizierter undüber- arbeiteter Texte wendet sich ausdrücklich an solche Leser, die frei von moralischen Bedenken sind. Der „genitalzonenfreie“ Moralbürger werde indiesenungeheuerli- chen Geschichten über Kleinkriminalität, Impotenzund–hui! –Homosexeinehoch- gradige Zumutung sehen. Andreas Alt- mann ist besessen von der kitzligen Idee, dass er beim Schreiben von sehr militan- ten Bürgern umgeben ist, die ihn unabläs- sig rügen und verdammen. In Wahrheit ist Altmannselbst sokleinbürgerlichhingeris- senvonseinemvermeintlichenNonkonfor- mismus, dass er an allen Eckenund Enden vor der Wucht, vor dem „Fortissimo der Storys“ warnen muss. Ach, unddannliest mandieseGeschicht- chen über Frauen, die sich in den Händen linkischer Liebhaber befinden und vom Fachmann Altmann ins Reich der hem- mungslosen Leidenschaften zurückgeholt werdenmüssen. Frauen, denender mit der deutschen Sprache in immerwährendem Kamasutra befindliche Altmann „dieses Nicht-Loslassen-Wollen, dieses Nicht-Be- greifen-Können“ konzediert, bevor er, nun endgültig auf der Höhe seiner sprach- lichen Möglichkeiten angekommen, zu- sammenfasst: „Sexwar nochimmer diein- nigste, unbegreiflichste Privatheit, die zwei sich antun konnten.“ Dass jemand nicht so besonders gut schreibt, wäre für sich genommen halb so schlimm, wenn er nicht behaupten würde, er könne es besser als diemeistenanderen. Undsoquält mansichdurchdiesealsDirty- Little-Boy-Storys verkleidetenAnders-Rei- sen-Episödchen, in denen Altmann mal auf KorsikaseinAutoaufbrechenlässt, um einenEinbruchvorzutäuschenunddieVer- sicherungssumme zu kassieren und mal von einer läppischen LSD-Erfahrung er- zählt –wobei dieGeschichte„Der Trip“ zu- mindest einenbemerkenswertenSatz ent- hält: „Ich war allein, Mittelpunkt einer von Sprache und Denken unfassbaren Leere.“ Eigentlich das Leitmotiv des ganzen Buchs, indemimmer derselbemittelschar- fe Senf bis zum Würgereiz aufgetragen wird: Hier ist ein todesmutiger Reporter unterwegs, der eine so unfassbare Lust am Erlebenhat, dass ihr moralinsaurenKnall- tüten zu Hause euch keinen Begriff davon machen könnt. Und die Frauen, die diesem von allen bürgerlichenZwängenBeurlaubtenschick- salhaft begegnen, habennichts anderes im Sinn, als sich vom virtuosen Sprachpeit- scher Altmann „von einem Taumel in den anderen“ treiben zu lassen. Zumal dieser interessante Mann schon viele kleine Ver- brechen begangen hat, Diebstahl, Urkun- denfälschung, solche Sachen. Man könnte über all dieseStilblüten, strengriechenden Männerphantasien und aufgeblasenen Nichtigkeiten lachen, wenn man nicht wüsste, dass Altmann das alles richtig ernst meint. Die detaillierte Beschreibung einer technisch aufwendigen Liebesnacht des Autors mit einemMannunddieunver- stellte Schilderung des Beischlafs einer Frau mit einemDobermann –Kunden, die „Die Mädchenakademie“ gekauft haben, werden auch dieses Buch mögen. Und dann kommt die Story „Die Ver- gewaltigung“, dieimBuchgewissermaßen unterm Ladentisch verkauft wird: Der Er- zählung wird ein geheimniskrämerischer Kursivtext vorangestellt, der von versuch- tem Mord raunt und natürlich wieder da- von faselt, dass nur die „weniger auf- rechten, dafür genaueren Leser“ zu einem gerechten Urteil kommen werden. Worum geht es? Altmannhat mal wieder eineFrauabge- schleppt und mit ihr eine Liaison ge- knüpft, „die unbefleckt von der Erbsünde der Heuchelei“ ist. Unter dem Niveau sol- cherart alttestamentarischer Blutsuppen lässt er ja nichts anbrennen. Die Frau wird schwanger, und Altmann fälscht ein Attest dergestalt, dass es ihmbescheinigt, Träger einer familiären Erbkrankheit zu sein, die ihn als Vater ungeeignet macht. Die Frau lässt das Kind schließlich abtreiben. Denn: „Weit und breit bot ihre Existenz nicht die kleinste Chance, die seelischen(undmate- riellen) Reserven für die Erziehung eines Kindes zu organisieren.“ Ins Deutsche übersetzt dürftedieses Kauderwelschinet- wa bedeuten: Das Flittchen hat gar nicht das moralische und finanzielle Rüstzeug, umanständig für ihr Kind zu sorgen. Natürlich will Altmann etwas ganz an- deres sagen, als er schreibt. Das ist fast immer so in diesem Buch. Aber weil seine vermeintliche Geliebte, die Sprache, ihren glücklosen Verehrer in Wahrheit nach Strich und Faden betrügt, lässt sie den Autor am Ende so dastehen, wie er ist: selbstgerecht, dabei aufs Peinlichste ent- blößt und jetzt zudemmit einemBuch auf dem Markt, das nichts mit Henry Miller und Norman Mailer zu tun hat, sondern bestenfalls als eine Art „Fifty Shades of Grey“ für ältere männliche Alleinreisende durchgeht. „Nur ein Mann, der in vielen Nächten den hundsföttischen Schmerz erotischer Leblosigkeit erfahren hat, kann die Dank- barkeit einer Frau gegenüber ahnen, die ihm auf schwerelose Art all das Seine zu- rückgab.“ Man muss schon eine Menge im Leben und in der Literatur nicht verstan- den haben, wennman so etwas allen Erns- tes veröffentlicht. Die weniger aufrechten, dafür genaueren Leser dürften das ziem- lich schnell merken. HILMAR KLUTE Andreas Altmann: Dies beschissen schöne Leben. Geschichten eines Davongekommenen. Piper Ver- lag, München 2013. 256 Seiten, 19,99 Euro, E-Book 15,99. VON THORSTEN GLOTZMANN A ktuellen Zahlen zufolge entschei- den sich Leser immer häufiger für E-Books. DieelektronischeVariante hat bekanntlich den Vorteil, dass sie den Reisenden davon befreit, dicke Wälzer mit sichherumschleppenzumüssen. So lassen sich unbestimmte Textmassen schnell er- werben und an jedem Ort der Welt ver- schlingen. Wer von diesen Vorteilen über- zeugt ist, drückt gerneeinAugezu, wennes umdie Gestaltung des Textes geht. Doch ein E-Book kann das Lesevergnü- gen rasch zunichte machen, schon wenn man die Schrift etwas vergrößert. Plötzlich finden sich Löcher im Text, Zeilen und Überschriften verrutschen, Umbruch und Silbentrennung lassen die Haare des Le- sers zu Berge stehen. Und wenn man Pech hat, lädt jede Seite des E-Books beim Um- blättern so lange, bis man den Reader ent- nervt zur Seite legt. Dass Typografie die Lektüre beeinflusst, scheint sich bei E-Book-Produzentennochnicht herumge- sprochenzuhaben. Für siewirddieSchrift- gestalt zueinerFragedesGeldes: „DieUrhe- ber wollen bezahlt werden, und dazu fehlt es den Verlegern an Motivation und Geld“, schreibt Jan Middendorp in einem Artikel fürbuchreport. Außerdemsei esbei Textbü- chernwie Romanen bequemer, einfach die Standardfonts, das heißt die Standard- schriftarten des Gerätes zu benutzen und auf Textgestaltung zu verzichten. „Silben- trennung? Ha! Purer Luxus, findet der Rot- stift des Controllers“, so Middendorp. Es sieht ganz so aus, als seien die Errun- genschaften des Buchdrucks seit Guten- berg bei aller Freude über den technologi- schen Fortschritt ein wenig in Vergessen- heit geraten. Tatsächlich erfreut sich das E-Book immer größerer Popularität. Der Anteil von E-Books amGesamtumsatz der Verlage lag imJahr 2012 schon bei 9,5 Pro- zent und damit höher als erwartet, wie aus dem aktuellen Bericht des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hervorgeht. 54 Prozent aller Novitäten werden bereits als E-Book angeboten. Und bei den meis- tenVerlagengehört dasE-Bookmittlerwei- le fest zumVerlagsprogramm. Umso erschreckender, wie die Texte in E-Bookspräsentiert werden. Der Art Direc- tor Benjamin Göck hat E-Books getestet und sie mit gedruckten Büchern vergli- chen. In seinem Blog typolution.de, einem Portal für Typografie, dokumentiert er das Ergebnis, indem er Screenshots aus den E-Books der jeweiligen Printvariante ge- genüberstellt. Dabei stellt sichheraus, dass der Segen des verstellbaren Schriftgrades schnell zum Fluch werden kann, wenn der Umbruch entsprechend neu aufgebaut wird. Plötzlich finden sich Löcher im Schriftbild, außerdem tummeln sich Hu- renkinder und Schusterjungen im Text, Todsünden imBuchdruck. Ein Hurenkind, kurz Huki oder auchWitwe genannt, ist die Ausgangszeile eines Absatzes, die sich in die nächste Spalte oder auf die nächste Buchseite verirrt hat. Ein Schusterjunge oder Waisenkind steht für den umgekehr- tenFall, wennalsonur dieEingangszeileei- nes Absatzes amSpalten- oder Seitenende hängen bleibt. Hukis und Schusterjungen sind nicht nur dengeschulten Ästheten ein Dorn im Auge, sie verwirren jeden Leser und stören die flüssige Lektüre. Göckstößt inseinerE-Book-Analyseauf unschöneTrennungenwie„Tas-te“, auf Bil- der, die sich vonihremText verabschiedet, auf Überschriften, die sich an den vorheri- gen Abschnitt gehängt haben oder aber mutterseelenalleinauf der Seiteherumste- hen. Buchcover wie das knallig pinkfarbe- nevonCharlotteRochesRoman„Feuchtge- biete“ füllen nicht etwa den ganzen Bild- schirmaus, sondernbefindensichals„plat- ziertes Bild“ auf der rechten Seite, wie eine lieblos hineinkopierte Bilddatei. „Man hat eben keine komplett gestaltete Doppelsei- te vor sich, die Bild-Text-Integration fehlt völlig“, erklärt BenjaminGöck. „Auchschö- ne Initialen und Ligaturen sind nicht mög- lich.“ Sobald man die Schrift vergrößert oder verkleinert, verschiebt und verändert sich der Inhalt. Der einfache Weg, dieses Problemzulö- sen, besteht darin, die Printversionals PDF anzubieten. So bleiben Layout und Um- bruch wie sie sind, dafür aber ist der Text geschlossen, ingewisser Weise „tot“, er be- wegt sich nicht mehr. Als Leser muss man insbesondere bei kleineren Ausgabegerä- ten näher heranzoomen und häufiger hin- undherscrollen. „Das erfüllt nicht denSinn eines E-Readers“, sagt Benjamin Göck. SeinFazit: Wennder Text flexibel unddyna- misch bleiben soll, muss man Abstriche in der Gestaltung hinnehmen. Aktuell gibt eszwei Standards, dieimGe- gensatz zur PDF-Version einen dynami- schen Umbruch, also einen „lebenden“ Text ermöglichen: Epub und Amazon KF8. Beide lassen das Einbetten von Schriften grundsätzlich zu, „aber nicht jeder E-Rea- der ist inder Lage, diese auchwirklichdar- zustellen“, erklärt Michael Hofner, E-Medi- enberater und Referent der Akademie des Deutschen Buchhandels. „Auch Kosten für dieLizenzierungder Schriftartenspielenei- ne Rolle, da deren Einbettung in elektroni- sche Produkte eine Ausweitung der Nut- zungsrechte nach sich ziehen.“ Das Erscheinungsbild des Textes hängt letztlich von den Fähigkeiten des E-Book- Endgeräts und dem Anwender ab, der die Voreinstellung des Verlags überschreiben kann. Der Weg des digitalen Textes vom Verlag zumLeser führt also über drei Ebe- nen: über das E-Book-Format, das Gerät und den Leser. „Jede der Ebenen hat Ein- fluss auf die Darstellung. Im Einzelfall ist daher nicht ganz einfach zusagen, wer sei- ne Hausaufgaben nicht gemacht hat“, so Michael Hofner. Eine Herausforderung für die Qualitäts- kontrolleindenVerlagshäusernist dieViel- zahl unterschiedlicher E-Reader. „In Deutschland werden heute etwa 40 bis 50 verschiedene Modelle angeboten“, berich- tet Michael Hofner. „Es gibt zwar Tests der E-Reader, dieuntersuchenjedochnicht de- ren Standardkonformität. Zertifikate oder Prüfsiegel gibt es für diesen speziellen Be- reich nicht.“ UmgegenAmazonundseinenKindlePa- perwhite bestehen zu können, haben sich Weltbild, Hugendubel, Thalia, Bertels- mann und die Deutsche Telekom zusam- mengeschlossen und gemeinsamdenRea- der Tolino Shine auf den Markt gebracht. „Im Jahr 2013 rechnet die Geschäftsfüh- rungvonWeltbildmit einemAbsatz von1,4 MillionenLesegeräteninDeutschland. Da- von sollen mindestens 36 Prozent von der Tolino-Allianz kommen“, erklärt Hofner. Jan Middendorp kritisiert die „großen, oft globalen Unternehmen, die möglichst schnell möglichst viele E-Books anbieten undverkaufenwollen“. Middendorpist Au- tor von Typografie-Fachbüchern, Gastdo- zent an der Kunsthochschule Berlin-Wei- ßensee und als Redakteur und Berater für MyFonts, das weltweit größte Portal für Webschriftarten, tätig. „WährendWebsites schonwieBücher oder Zeitschriftenausse- hen, weil die Webgestaltung oft in der Ver- antwortung kleiner, individueller Gestal- tungsbüros liegt“, so Middendorp, „arbei- ten große Unternehmen nicht eng genug mit Designern zusammen.“ DieTolino-Allianz habedenVorteil, dass Verlag, Buchhändler und Hardware-Ent- wickler in einem Boot sind, sagt Michael Hofner. „Da ist es relativ leicht, Ingenieure und Designer an einen Tisch zu bekom- men.“ Verlagen empfiehlt Michael Hofner, ihreGestaltunginsbesondereauf denGerä- tenzutesten, dieeinehoheVerbreitungha- ben, undmit wenigenausgewähltenGestal- tungsvarianten zu arbeiten, das heißt, nicht hundert, sondern nur zwei oder drei Schriften lizenzieren zu lassen, die dann aber umfangreich getestet sind. EinenbedeutendenUnterschiedgebe es zwischen Belletristik, Sach- und Fachbuch auf der einenSeiteundRatgebern, Bildbän- den und Kinderbüchern auf der anderen. Letzterebeinhalteneinwesentlichkomple- xeres Layout und weniger Fließtext, bei ih- nen steht die Text-Bild-Komposition im Vordergrund. Deswegen kommt es gerade bei diesenE-Booksimmerwieder zugravie- renden Mängeln in der Darstellung. Aber Besserung ist in Sicht: „Der neue Epub3-Standard holt das E-Book von 1995 in das Jahr 2015“, erklärt Michael Hofner. „FixgestalteteSeitensinddannauchimdi- gitalen Umfeld möglich, die Zahl an zuläs- sigen Formatierungsfunktionen ist deut- lich höher.“ Außerdem könne man E-Books multimedial undinteraktivanrei- chern. Bisher unterstützen allerdings die wenigsten Geräte Epub3. Je besser die Gestaltungsmöglichkeiten des Verlags werden, desto größer wird der Druck auf die E-Reader-Hersteller. Wer sämtlicheInhaltenachdemneuestenStan- darddarstellenkann, dessenAnsehenwird steigen. Vorausgesetzt, der Leser weiß die Qualität auchzuschätzen. JanMiddendorp beharrt auf einem hohen Qualitätsan- spruch: „In den Sechziger- und Siebziger- jahren versuchten die Verkäufer der neuen Fotosatztechnik ihre Kunden zu überzeu- gen, dass unscharfe Texte und deformierte Schrifteneinfachzur neuenZeit gehörten.“ Eine schöne, leserliche und kräftige Typo- grafie sei auch mit elektronischen Mitteln möglich. „Man muss es nur wollen!“ Eine schöne und leserliche Typografie ist durchaus auch mit elektronischen Mitteln möglich In Zeiten der bilateralen Verstimmung sind Wörterbücher so etwas wie der Fußin der Tür. Dank ihnen weiß man, was man hat. Dochindendeutsch-französischenBe- ziehungen weiß man manchmal etwas mehr, als man hat. Zu den hohen Worten vonder Freundschaft sindalsodiealphabe- tisch aufgereihten Stichworte dieses Lexi- kons eine nützliche Hilfe. Diegut 300EinträgezuEigennamen, In- stitutionen, SachbegriffenentfalteneinPa- norama über siebzig Jahre Kulturaus- tausch, das manalsLeser flanierenddurch- streifen oder für konkrete Auskünfte ziel- strebig nutzen kann. Der Reiz beim Lesen kommt eher von dem, was man irgendwie schonwusste, nunaber klarer versteht, als vonunerwartet neuenEntdeckungen. Ori- ginalität oder Ausgefallenheit waren nicht die Absicht der Artikelauswahl. So bekommt man auf einer halben bis maximal zweieinhalb Seiten erklärt, dass der deutsch-französische Abiturabschluss „AbiBac“ auf eine Außenministerinitiative von 1972, eine Erklärung von 1986 und ein Abkommen von 1994 zurückgeht; dass die Krimiserie „Derrick“ auf ihrem Triumph- zug durch 108 Länder 1986 erstmals auch nach Frankreich kamund dort mit beson- derem Erfolg die über Sechzigjährigen nach dem Essen in den Mittagsschlaf be- gleitete; dass die klassischen französi- schenDeutschland-StereotypevomBarba- ren-, Dichter-, Denker- und Spießbürger- volk nach dem Ende der Bonner Republik ins Gesamtbild der „incertitudes alleman- des“ übergingen: ins Bildvoneiner Nation, dienicht recht wusste, obsieindieosteuro- päischen Raumtiefen, in die eigenen Ab- gründe oder doch eher zum westlichen Nachbarn schauen sollte. Am besten sind die Einträge dieses Buchs dort, wosiekonkret über dieEntste- hung des Fernsehkanals Arte, über den Paul-Celan-Preis, über das „Weimarer Dreieck“, über die Berliner Schaubühne oder dasStraßburger Nationaltheater Aus- kunft geben. Einige allgemeiner gehaltene Artikel über Mode, FilmundFernsehen, Ta- gespresse, Romanistik, österreichische oder DDR-Literatur in Frankreich runden dasBildab. DieBeiträgeder rund150Fach- leute zielenauf sachliche Informationsfül- le, weniger auf elegante Kurz-Essayistik. Ernsthafte faktische Fehler sind auf An- hieb nicht zu erkennen. Verlockendist bei einemWerkmit Kurz- biografien–rund 140Einträge –, das Blät- ternnachNamen, diefehlenoder nicht hin- gehören. Das Ergebnis ist Ermessenssa- che. Die Herausgeber berufen sich auf den „Mut zur Lücke“. Zur Rechtfertigung, dass Jean Genet, nicht aber Julien Gracq, Fou- cault, nicht aber Althusser, Alice Schwar- zer, nicht aber Karl Heinz Bohrer Eingang fanden, dürfteder Mut allemal ausreichen. Thematische Querverweise zwischen den Artikeln zeugen von einer ernsthaften re- daktionellen Betreuung, und sieben brei- ter ausholendeEinleitungsbeiträgevermit- telneinenallgemeinenÜberblick. Über die schon existierenden, spezifisch deutschen undfranzösischenNachschlagewerke hin- aus setzt dieses Buch einen neuen Stan- dard für Profis, Liebhaber, Enttäuschte, schonAbgefallene und neu zu Bekehrende in Sachen gegenseitige Kulturbeziehun- gen. JOSEPH HANIMANN Nicole Colin, Corine Defrance, Ulrich Pfeil, Joa- chimUmlauf (Hrsg.): Lexikon der deutsch-französi- schen Kulturbeziehungen nach 1945. Narr Verlag, Tübingen 2013. 512 Seiten, 49 Euro. Der Segen des verstellbaren Schriftgrades kann schnell mal zu einemFluch werden Erotikon mit Fensterplatz – und viel Raum für Stilblüten und streng riechende Män- nerphantasien: Autor Andreas Altmann und sein Triebwagen. FOTO: WOLFGANG SCHMIDT Die Nackten und die Zoten Der Reiseschriftsteller Andreas Altmann will den prüden Deutschen erzählen, was echte Lust ist – doch sein Kamasutra ist eine Kriegserklärung an die Sprache Auch Juno hat vier Buchstaben: Ein gut lesbares Schriftbild verhilft jedem Inhalt gleich zu viel mehr Lesern. FOTO: SCHERL „Ich war allein, Mittelpunkt einer von Sprache und Denken unfassbaren Leere“ – in der Tat Hurenkind trifft Schusterjungen Dass Typografie die Lektüre beeinflusst, scheint sich bei E-Book-Produzenten noch nicht herumgesprochen zu haben: Schriftbild und Textgestaltung von elektronischen Büchern schmälern oft das Lesevergnügen – unnötigerweise Mit Derrick in den Mittagsschlaf Deutsch-französischer Kulturaustausch in Stichworten Nach 1989 wussten die Deutschen nicht recht, wer sie waren LITERATUR 18 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH VON REINHARD J. BREMBECK W enn Kent Nagano an diesem Samstag imMünchner National- theater den „Ring des Nibelun- gen“ dirigiert, dann wird er Richard Wag- ners Vierteiler letztmals in seiner Eigen- schaft als Musikchef, also als General- musikdirektor der bayerischen Staatsoper leiten. Nach sieben Jahrenverlässt Nagano München, von 2015 an wird er fest an der an Hamburger Oper arbeiten. Dieser Ab- schied ist Grund genug, um nicht nur ein Resümeeder Nagano-Jahrezuziehen, son- dern auch, um darüber nachzudenken, was sich an diesemOpernhaus, demgröß- tenDeutschlands, verändert hat undwo es heute steht. Umdaszuerkennen, mussNaganosKar- riere kurz rekapituliert werden, da nur sie begreiflich macht, warum seine Berufung nach München ein ziemlich ungewöhnli- cher Akt war. Als Nagano imJahr 2006 das Haus übernahm, war er den Münchnern kaumvertraut. Einpaar Konzerte, auchbei den Philharmonikern, hatte er absolviert unddie Premiere der Seemannsoper „Billy Budd“ von Benjamin Britten im National- theater geleitet. Nagano galt zudem als Exot. Geboren1951 inKalifornienunddort auch aufgewachsen, war er früh ent- flammt für die Klangwelten Olivier Messi- aens. Er machte dannvorwiegendinEuro- pa Karriere: als Opernchef inLyon undLos Angeles, als Orchesterleiter in Manchester und Berlin. DiesemWerdegangentsprachenvor sei- nem Münchner Engagement auch Naga- nos Vorlieben und Stärken. Da war einmal die französische Musik, davon zeugt seine hinreißende Einspielung der „Contes d’Hoffmann“ (Jacques Offenbach), aber auchseinEngagement fürMessiaens eben- falls auf CD verewigte Mega-Oper „Saint François d’Assise“, bei deren Urauffüh- rung er schon als Assistent dabei war und die er bei den Salzburger Festspielen ge- nausodirigiertewieinMünchen. Dannwa- ren da die Russen und Amerikaner, so sein Lehrer Leonard Bernstein oder John Adams Version der Weihnachtsgeschichte in „El niño“, die Nagano in Paris erstauf- führte. Überhaupt die Musik des 20. Jahr- hunderts, vor allemdie gemäßigte Moder- nelagihmamHerzen: immer wieder Wolf- gangRihm, KaijaSaariaho, UnsukChin, Ar- nold Schönberg, Peter Eötvös. Dass einsolcherart sozialisierter Künst- ler einenRuf indaskonservativeundinMo- zart, Wagner und Verdi verliebte München erhalten sollte, schien Anfang des neuen Jahrtausendsnochsehr viel unwahrschein- licher zu sein, als es das heute wäre. Aber das bayerische Kunstministerium ver- pflichtete in einer seiner rätselhaften An- wandlungen Nagano als Nachfolger von Zubin Mehta. Ihm zur Seite sollte Chris- tophAlbrecht alsIntendant stehen, einsoli- der Opernmanager, der allerdings seinen Postengar nicht erst antrat. Was genauder Grund dafür war, wurde nie bekannt. Aber dieses Debakel zählt zu den größten des bayerischen Kunstministeriums. In der Folge berief man Nikolaus Bach- ler als Intendanten, einen machtbewuss- ten, in Musikfragen konservativen, in Belangen der Regie aufgeschlossenen Mann. Bachler, der Favorit des vorherge- henden Intendanten Peter Jonas, hätte sich einen wie Nagano wohl nie als Musik- chef ausgesucht. Insgesamt wirkte diese Partnerschaft dann auch problematisch undwar vongegenseitigemUnverständnis geprägt. Aber es ist müßig darüber zu spe- kulieren, ob das Team Albrecht/Nagano besser gepasst hätte als das Duo Bach- ler/Nagano. Ein Dirigent, der von Herkommen und Interessen so wenig mit demlauten, prag- matischenundauf NamenfixiertenOpern- betrieb großer Häuser wie in New York, London, Paris, Wien, Mailand und auch München gemeinhat, der wird sich immer reiben mit diesemBetrieb. Dass solch eine Reibung durchaus produktiv sein kann, das bewiesen vor allem die beiden ersten, intendantenlosen Spielzeiten Naganos, wennauchunter Bachler große undbeglü- ckende Aufführungengelangen. So diePo- litdramen „Boris Godunow“ und „Cho- wanschtschina“ von Modest Mussorgsky, die Uraufführungen von Jörg Widmanns „Babylon“ und von Unsuk Chins „Alice in Wonderland“, der alleMaßstäbesprengen- de Ravel-Ballettabend, der „Saint Fran- çois“, LeonardBernsteins „TroubleinTahi- ti“, AlbanBergs „Wozzeck“: Das warenTri- umphe für Nagano, oft auch szenische Highlights. Zum absoluten Höhepunkt aber wurde ausgerechnet eine Rarität, Francis Poulencs Nonnendrama „Die Kar- meliterinnen“. Doch mit Stücken und Kompositionen, von denen bekannt war, dass sie ihm lie- gen, gab sich dieser Dirigent nicht zufrie- den. Er wurde in Interviews nicht müde, die große und altehrwürdige Münchner Musiktradition geradezu in den Himmel zuheben. Schonbei seiner Berufungnahm er deshalb Kontakt zu seinem verehrten Vor-Vorgänger Wolfgang Sawallisch auf. Nagano nennt die Beziehung zu ihm „very special“. Es muss dem Alten geschmei- chelt haben, dass der „zuagroaßte“ Junge, der sich den Münchner Klang aneignen wollte, auf seine Meinung Wert legte: Bei wemging das besser als bei Sawallisch? Doch die musikalische Integration ge- lang nicht ohne Weiteres. Schließlich war Nagano längst ein gestandener Musiker und kein Newcomer. Nagano ist ein trotz seiner smarten Erscheinung besessener Musikfacharbeiter mit ganzeigener Ästhe- tik: ein sehr bewusst agierender Musiker, der dem Bauchgefühl misstraut und die Partitur sehr akkurat umsetzt. Er ziseliert die Klänge, verordnet ihnen eine Schlank- heitskur und arbeitet nie mit Druck. Seine Handschrift gab Nagano natürlich nie auf, und sie wirkte nach Wolfgang Sawallisch und Zubin Mehta, zwei Bewahrern der al- ten mitteleuropäischen Schule und ihres eher saftig musikantischen Stils, erfri- schend und befreiend für München. Nun werden neue künstlerische Ent- wicklungen in München ja immer erst dann rezipiert, wenn sie an anderen Orten etabliert oder sogar bereits überholt sind. In dieses Muster passte auch die Berufung Naganos. Denn die Klassikwelt außerhalb Münchens erfuhr lange vor der Jahrtau- sendwende eine entscheidende Verände- rung. So hatte die Alte-Musik-Bewegung den Marsch durch die Institutionen schon längst angetreten, als Peter Jonas etwas halbherzig ihr auchinMüncheneinForum verschaffte – das unter Nagano und Bach- ler dann gleich wieder abgewickelt wurde. Auch die neue Musik, in München lange Zeit fein säuberlich in der Reihe „musica viva“ kaserniert, hatte in der großen wei- ten Welt zunehmend Anhänger gefunden. Jüngere Dirigenten wie Simon Rattle oder Esa-Pekka Salonen konnten einige ihrer großen Erfolge gerade in diesem Reper- toire erzielen. Mit diesen Veränderungen war aber auch ein ästhetischer Umbruch verbun- den. Nicht mehr das große Pathos und die noch größeren Klangbäder wie noch zu den Spätzeiten Herbert von Karajans wa- ren angesagt, sondern Eleganz und Schwung, ein schlankeres Klangbild und eineAbkehr vondenmit Wucht ausgestell- ten Emotionen. Diesem Ideal fühlten sich fast alle jüngeren Dirigenten verpflichtet, auchNagano. Dieser Ansatz bedeutet, dass das Publikum nicht mehr von der Gewalt der Musik überwältigt wird, sondern dass der Dirigent die Hörer als Partner durch die Partituren führt, dass er dabei die Schönheiten wie Schwächen zeigt und so die Stücke zur Diskussion stellt. Dieser Stil war neufür München, under spaltete schon bald das Publikum. Da wa- ren Naganos Anhänger, die erfreut diesen distanzierten Umgang mit Musik aufnah- men. Auf der anderenSeite gabundgibt es die Schar seiner unversöhnlichen Gegner, die weiterhin von der Musik im Sturm ge- nommen werden will und die sich deshalb bei ChristianThielemannoder Mariss Jan- sons weit besser aufgehoben fühlt. Für München erstaunlich, machte sich Nagano mit seinem progressiven Stil viele Freunde. Als vor zwei Jahren durchsicker- te, dass das Kunstministerium und Niko- laus Bachler nicht darandachten, Naganos Vertragzuverlängern, wurdendessenAuf- tritte gleichsam zu Plebisziten. Das Naga- no-Publikum erhob Einspruch gegen die- se Entscheidung. Zugleich aber tat Nagano sich hörbar schwer damit, seine Musikauffassung mit der österreichisch-deutschen Klassik und Romantik zu amalgamieren. Während er aus dem „Idomeneo“ eine wild aufge- peitschte Jugendrevolte machte, missriet ihmder „DonGiovanni“, einStück, dessen Sinnlichkeit viele Dirigenten vor geradezu unlösbare Probleme stellt, völlig – Naga- nos größtes Fiasko. Bei Wagner dagegen tastete sich Naga- no schließlich in der „Götterdämmerung“ zu einer stimmigen Verbindung zwischen seinem Stil und der Münchner Tradition vor. Wie schon bei Mehta klang jetzt auch Naganos „Ring“ leichter, nüchterner und dezidiert nicht mehrvomabsolutenWelter- klärungspathos Furtwänglers beseelt. Nochbesser glückteNaganodieSynthe- se bei Richard Strauss, dessen impressio- nistische Qualitäten fern der deutschen Tradition derzeit von sehr vielen jüngeren Dirigenten entdeckt werden, was zu einer Neubewertung dieses Komponisten führt. Am stärksten aber war Nagano bei Anton Bruckner. Dessen, dieGrenzendesBekann- tenweit hinter sichlassende, Visionensind diesemumSpiritualität bemühtenDirigen- ten eben näher als die in Vergleich dazu docheher diesseitigenWeltenvonWagner, Mozart und Strauss. Zu einem Zeitpunkt, da diese Annähe- rung immer besser gelingt, verlässt Naga- no München. Die Gewinner werden die Hamburger sein. Aber auch München hat gewonnen, da das Publikum durch Naga- nos Wirken deutlich aufgeschlossener ge- worden ist. Keine schlechte Ausgangslage für alle Musiker, die jetzt nach ihm kom- men. Er wollte ein Münchner werden, doch die Sozialisation dauerte Feingefühl und Aufgeschlossenheit sind seine Hinterlassenschaften Nach ihm die Klangflut Kent Nagano verlässt München – er hat dieser Stadt beigebracht, Musik anders zu hören: ein Resümee FEUILLETON DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 19 Kent Nagano hat in den sieben Jahren seines Wirkens den allzu opulenten Münchner Klang zeitgemäß entsaftet. FOTO: WILFRIED HÖSL/BAYERISCHE STAATSOPER Auktionen - An- und Verkauf von Kunst, Bildern, Schmuck, Uhren, Münzen, Porzellan, altem Spielzeug, Militaria usw. Fa. Buymuc 8089/23269607, [email protected] Unsere Experten freuen sich, Ihre Kunstobjekte zu begutachten. ´ Jetzt einliefern für unsere kommende Auktion am 18.9.2013 Alexander Koester, „Herbststimmung (Entenidyll)“ (Detail). Erlös €39.370 Terminvereinbarung: Susanne Richter M. 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Die in den Neunzigerjahren in Berlin gegründete Galerie gehörte zu den wichtigsten Adressen der deut- schen Kunstmetropole. NachdemMar- tin Klosterfelde viele Jahre direkt am Checkpoint Charlie in einer großen Industriehalle residierte, zog er 2009 in eine Etage der Potsdamer Straße, als einer der ersten, der von der Mitte Ber- lins in den Westen wechselte und das Umfeld der Nationalgalerie und des ehemaligen Tagesspiegel-Areals für die Kunst erschloss. Mit Künstlern wie Christian Jankowski, John Bock, Matt Mullican, Dan Peterman und Vibeke Tandberg imProgrammprägte Martin Klosterfelde entscheidend das Profil der aktuellen deutschen Szene. Zur Aufgabe der Galerie nach 18 Jahren habe er sich „aus persönlichen Grün- den“ entschieden. LORC Auktionshäuser bekommen mögli- cherweise bald neue Vorgaben zur Haf- tung für gefälschte Kunstwerke. Der Bundesgerichtshof (BGH) ließ in seiner mündlichen Verhandlung amMittwoch durchblicken, er wolle die Haftungsklau- seln eines Münchner Auktionshauses für unwirksamerklären. Sein Urteil will das Gericht am9. Oktober verkünden. Das Münchner Auktionshaus haftet seinen Versteigerungsbedingungen zufolge nur für Vorsatz und grobe Fahr- lässigkeit und nicht, wenn durch die Folgewirkungen einer Versteigerung Menschen verletzt worden seien. Der BGHhatte 1980 entschieden, dass Aukti- onshäuser nicht für Fälschungen gera- de stehen müssen, wenn sie die eingelie- ferte Ware sorgfältig geprüft haben. Zuletzt war die Haftung von Auktions- häusern in der Affäre umden verurteil- ten Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi diskutiert worden. DPA VON ULRICH CLEWING D er deutschePavillonauf der Bienna- le von Venedig ist dieses Mal in Wahrheit der französische – und umgekehrt. In dem einen, der also eigent- lich der andere ist, hängen Werke des süd- afrikanischen Fotografen Santu Mofo- keng, eine Serie heißt „Chasing Landsca- pes“, die zweite „Black Photoalbum“. Bis Ende November werden Hunderttausende daran vorbeidefiliert sein, an den Gesich- ternder Menschenaus denTownships und den kargen, wilden, schönen Landschaf- ten in Schwarz-Weiß, die aufblitzen wie TraumsequenzenundderenharteKontras- te nichts Gutes erahnen lassen. Die Bilder haben eine solche suggestive Kraft, dass wahrscheinlich kaum jemand die schlan- ken, schwarzen Holzleisten bemerkt, mit denen sie gerahmt sind. Berlin, Wilhelmstraße118, einegeräumi- ge Fabriketage im vierten Stock. Malte Seibt sitzt vor seinemComputer und wirkt zufrieden. Der 44-Jährige ist einer der bei- denInhaber der FirmaFASArt, unddieele- ganten, aber eben leider fast unsichtbaren Rahmen wurden an Tischen gefertigt, die keine zehn Meter vonhier stehen. „Eingu- ter Rahmen fällt nicht auf. Es sind die schlechten, an die man sich erinnert, weil irgendetwas gestört hat“, sagt Seibt und lehnt sich in seinem Sessel zurück. Vor zehnJahrenhabener undseinPartner Tho- mas SkribaFASArt gegründet, mittlerwei- le gehören sie in der Kunststadt Berlin zu den Marktführern – nicht unbedingt, was die Menge der produzierten Rahmen be- trifft. Aber bei der Qualität macht den bei- den so schnell keiner was vor. Kennengelernt haben sich Seibt und Skribawährenddes Studiumsander Hoch- schuleder Künste. Dochwiedas Lebenbis- weilen spielt, standen die angehenden Künstler bald vor ernsthaften finanziellen Problemen. Kinder wurdengeboren, plötz- lich musste Geld verdient werden. Eine Weile arbeiteten sie für andere, dann wag- ten sie den Schritt in die Selbständigkeit. DieAnfängewarenbescheiden, ihreers- te Werkstatt befand sich in ihremgemein- samen alten Atelier auf einem Kreuzber- ger Hinterhof. Aber irgendwann nahmdas kleine Unternehmen Fahrt auf. Es hatte sich herumgesprochen, dass man bei ih- nen nicht nur Standardware, ausgewählt in Standardverfahren, erwarten durfte. Das große Plus von FAS Art ist die ästheti- sche Schulung ihrer Gründer, nirgendwo sonst erhält man im Zweifelsfall eine der- art intensive Beratung. Aus ganz Deutschland reisen Sammler nach Berlin, um sich dort ihre Neuerwer- bungen rahmen zu lassen. Vor Kunstmes- sen ordern Galeristen Rahmen en gros, und auch Maler und Fotografen nehmen die Expertise von Seibt und Skira gern in Anspruch. Wobei gilt: Je bedeutender das bevorstehende Ereignis, desto größer die Unentschiedenheit. „MeinRekordliegt bei zehn Stunden am Stück“, sagt Seibt und kannsicheinGrinsennicht verkneifen. Ei- nejungeBerliner Künstlerinwar zur Docu- menta in Kassel eingeladen worden, ihre Spezialität waren kleine Formate, Colla- gen und sinnhaft kombinierte Abbildun- gen aus alten Büchern. „Wir haben mor- gens um zehn angefangen und waren abends um acht fertig.“ Wie viele Varian- ten mit verschiedenem Holz, verschiede- nen Farben, Längen und Breiten sie da- mals ausprobierten, weißSeibt nicht mehr genau. Hundert? Zweihundert? Seit MenschenBilder schaffen, empfan- den sie auch die Notwendigkeit, diese durch einen Rahmen zu begrenzen. Schon ägyptische Hieroglyphen waren in recht- eckigen Feldern angeordnet. Die römi- schen Wandmalereien der Villa dei Misteri in Pompeji sind durch illusionistische Ar- chitekturelemente von einander getrennt, auch um Mosaiken liegen geometrische Schmuckbänder. In der christlichenKunst des15. Jahrhunderts bildeteder geschnitz- te Flügelaltar das Gerüst für die bemalten Holztafeln. Mit der Renaissance kamdann der vergoldete Prachtrahmen auf. Schon immer war die Umrandung des Bildes ein Spiegel des Geschmacks ihrer Entstehungszeit. Einmit Stuck-Applikatio- nen aufwendig verzierter Barockrahmen unterscheidet sich grundlegend von den einfachen, einen einzelnen, eleganten Schwung vollführenden Profilen des Vor- märz. Die Maler der britischen Arts and Crafts-Bewegung entwarfen Rahmen, die oft schöner waren als ihre Gemälde, wäh- rend die Abstrakten Expressionisten wie Mark Rothko oder Jackson Pollock am liebsten ganz darauf verzichtet hätten. Es sind aber nicht nur Anschauung und Zeitgeschmack, diedasAussehenvonRah- men bestimmen. Diese sind Träger von weit mehr Informationen: über die sich wandelndenFunktioneneines Bildes, über das Auftauchen von neuen Medien, sogar allgemeine gesellschaftliche Veränderun- gen lassen sich daran ablesen. Für ein Ge- mälde, das in einemhellen privaten Raum hängt, bietet sich ein anderer, weniger prunkvoller Rahmenanals bei einem, wel- ches für spärlichbeleuchtete, auf dieÜber- wältigung des Betrachters angelegte Kir- chenräume bestimmt ist, indemdas Blatt- goldjedenLichtreflexzumspirituellenEr- lebnis macht. Mit demSiegeszug der Foto- grafieändertesichdieLageerneut: Forma- te wurden kleiner und die Rahmen damit auch zwangsläufig schlichter. Sie sind es bis heute geblieben, aber das heißt nicht, dass die Sache dadurch an Be- deutung verloren hätte. Im Gegenteil. In der zeitgenössischen Kunst geht es häufig inerster Linie nicht umdas einzelne Werk, sondern um Projekte im umfassenderen Sinn. Ihr Gehalt erschließt sich erst, wenn man eine Serie von Bildern betrachtet hat, die Geschichte dahinter kennt, das Ganze als Teil eines größeren, manchmal kom- pletteWerkphaseneinschließendenkünst- lerischen Panoramas versteht. So spielen Fragen des Kontexts seit geraumer Zeit ei- ne entscheidende Rolle. Für Künstler wie die gebürtige Zypriotin Haris Epaminon- da, mit der Malte Seibt seinen persönli- chen Beratungsrekord aufgestellt hat, be- steht eine Ausstellungnicht nur inder Prä- sentation einzelner Arbeiten. Sie nimmt alsMeta-Kompositionselber Werkcharak- ter an. Manchmal, sagt Malte Seibt, entschei- den wenige Millimeter darüber, ob das menschliche Auge das Verhältnis vonRah- mung undBildals befriedigendempfindet oder nicht. Auch bei der Wahl der Farben gibt es unzählige Möglichkeiten–und kei- ne festen Regeln. Hat ein Kunstwerk einen bestimmten dominanten Farbklang, mag es sein, dass man mit einemRahmenin ei- nem ähnlichen Ton entweder direkt ins Schwarze trifft oder völlig daneben liegt. Im Grunde verlangt jedes einzelne Ge- mälde, jedes Foto und jede Grafik nach ei- ner individuellenLösung. Einzumbräunli- chen Fladen geschmolzenes, vierzig Jahre altes „Selbstporträt“ aus Schokolade von Dieter Roth braucht einen Plexiglaskas- ten, durch den man es von allen Seiten be- trachten kann. Eine kaum postkartengro- ße fotorealistische Zeichnung wird ohne Passepartout in den Rahmen gehängt, wo bei einer anderen der Verzicht darauf fast unfreiwillig komisch aussähe. Und hin undwieder passiert es, dass ein Kunde bei FAS Art mit leeren Händen von dannenzieht. Einmal, erzählt Seibt, sei ein junger Maler mit einer Leinwand unterm Arm zu ihm gekommen, die er unbedingt rahmen lassen wollte. „Wir haben probiert und probiert und einfach nichts gefunden. AmEndewarenwir uns einig, dass das Bild ohneRahmenambestenwirkt.“Der Künst- ler hatte ein paar Hundert Euro gespart – und Seibt mal wieder was für den Ruf ge- tan. Als Maler hat er gelernt, dass man das beste Resultat erzielt, wenn man den letz- tenüberflüssigenPinselstrichweglässt. In- zwischen weiß er, dass er damit als Ge- schäftsmann auch ganz gut fährt. Im Kontext Wie Bilder zu ihren Rahmen kommen, und was diese über ihre Bilder sagen. Ein Besuch in der renommierten Berliner Werkstatt FAS Art RADAR ImGrunde verlangt jedes Gemälde, jedes Foto, jede Grafik nach einer individuellen Lösung KUNSTMARKT 20 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Ein guter Rahmen fällt nicht auf: Malte Seibt in seiner Werkstatt in Berlin-Kreuzberg. FOTO: REGINA SCHMEKEN New Yorker Perspektiven „Die Stadt, die niemals schläft“ – rund um die Uhr, in jeder Straße und an jeder Ecke, so scheint es, schreibt das Leben imBig Apple täglich neue Geschichten. Oft schwingen in ihnen Weltoffenheit, Extravaganz und Kreativität mit – Dinge, die genauso zum Selbst- verständnis New Yorks gehören wie der unerschütterliche Optimismus und Stolz seiner Bewohner. Sinnbild dessen ist der Stadtteil Manhattan, auf dem der Fokus dieser Reise liegt, die einen bunten Mix aus Kultur-, Kunst- und Shoppingerlebnis verspricht. Reisehöhepunkte Manhattan: Nur einen Steinwurf von Ihrem Hotel entfernt befinden sich die Fifth Avenue, das Rockefeller Center, der Times Square und der Kopfbahnhof Grand Central Terminal. Chelsea: Gallerien wie die von Barbara Gladstone, Matthew Marks, David Zwirner oder Larry Gagosian sind in dem beliebten Künstlerviertel längst zu Institutionen geworden. Metropolitan Museum of Art: Hier sind unter anderem Arbeiten des amerikanischen Fotografen William Klein und des deutschen Malers Gerhard Richter zu sehen. The Museum of Modern Art (MoMA): Der Surrealist Salvador Dalí, der Kubist Pablo Picasso oder der Expressionist Jackson Pollock: Sie alle sind im MoMA vertreten. Eingeschlossene Leistungen: - Flug von Frankfurt nach New York (JFK) und zurück - 4 Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel Mela inklusive 4 x kontinentales Frühstück - Stadtrundfahrt in New York - Besuch und Führung im Metropolitan Museum of Art; Besuch im MoMA - Alle Transfers, Ausflüge, Eintrittsgelder und Mahlzeiten laut Programm - Reisebegleitung ab/bis Frankfurt mit versierter Kulturwissenschaftlerin im Doppelzimmer 1.985 € im Doppelzimmer zur Alleinbenutzung 2.569 € Reisetermin: 24. bis 29. Oktober 2013 Veranstalter: TUI Leisure Travel Special Tours GmbH, Wachtstraße 17–24, 28195 Bremen In Kooperation mit: F o t o l i a / r a b b i t 7 5 Reisepreis pro Person Beratung und Prospekt: Telefon: 0421/322 68 87, Mo.–Fr. 8–20 Uhr, Sa. 8–14 Uhr Fax: 0421/322 68 89, E-Mail: [email protected], Internet: www.sz.de/leserreisen Persönlicher Kontakt: Hapag-Lloyd Reisebüro, Theatinerstraße 32, 80333 München www.ammann-treppen.de . 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KLEINE UND PRAXISNAHE SEMESTER JETZT BEWERBEN FÜR DAS WINTERSEMESTER 2013 IFOG AKADEMIE AKADEMIE FÜR DESIGN UND KOMMUNIKATION BRECHERSPITZSTRASSE 8 81541 MÜNCHEN 089 2158987-10 WWW.IFOG.DE 15-monatige Kompakt-Ausbildung in München • Voraussetzung Abi oder mittlere Reife International-Assistant mit integriertem Ausbildungsaufenthalt in London (AHK) Für Berufe mit abwechslungsreichen Tätigkeiten: Ihre persönlichen Eigenschaften: Projektorganisation, Vor- und Nachbereitung Recherche, Betreuung von Geschäftsgästen, weltoffen und entgegenkommend? gutes Vorstellungsvermögen? zielbewusst und ausdauernd? von Geschäftsterminen, Meetings, Veranstaltungen. internationale Kommunikation und Kontaktpflege, stark beim Improvisieren? bewahren auch bei Hektik einen kühlen Kopf? interessiert an vielfältigen Tätigkeiten? Projektkoordination, Dokumentationen, Präsentationen, Vorbereitung von Entscheidungen, kreativ beim Finden offen für internationales Arbeiten? sorgfältig und präszise? Geschäftsreise-Management Koordination von Trainings von Lösungen? interessiert an anderen Ländern und Kulturen? engagiert beim Planen? www.eam-muenchen.de, Tel. 089-21668452 ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ „Werde das Gesicht der IHK Akademie und gewinne eine Weiterbildung im Wert von bis zu 10.000 Euro“, lautet die Bot- schaft der neuen Kampagne der IHK Aka- demie München und Oberbayern. Das Gewinnspiel richtet sich an alle, die be- ruflich weiterkommen wollen. Für jeden Gewinner gibt es eine fundierte Weiter- bildung, abgestimmt auf sein Karriere- ziel. So funktioniert das Gewinnspiel: Auf der Website www.ihk-aufgehts.de gibt es einen Link, der zum Gewinnspiel auf fa- cebook führt. Jeder Teilnehmer muss ein Bild von sich mit einem handgeschriebe- nen Traumberuf-Schild hochladen und die gewünschte Weiterbildung auswäh- len. Da die zehn Teilnehmer mit den meisten Stimmen ins Finale kommen, müssen möglichst viele Freunde der Teil- nehmer mitstimmen. Eine IHK-Jury er- mittelt dann die drei Gewinner. „Die aktuelle Kampagne macht unsere Kunden mit ihren Weiterbildungszielen sichtbar. Diese stehen nicht nur hier, son- dern bei allen IHK-Weiterbildungen im Fokus“, betont Stefan Loibl, Leiter der IHK Akademie München und Oberbay- ern. Das Gewinnspiel läuft noch bis zum 31. Juli 2013. www.ihk-aufgehts.de. Die IHK Akademie wurde 1977 ge- gründet und zählt zu den führenden Weiterbildungsanbietern in Oberbayern. Über 300 Studiengänge und Praxistrai- nings finden jährlich an den Standorten München, Westerham, Ingolstadt, Ro- senheim, Mühldorf und Weilheim statt. Die Veranstaltungen finden überwiegend berufsbegleitend abends und samstags statt, einige werden auch in Vollzeit an- geboten. Informationen zur IHK Akademie gibt es unter www.ihk-akademie-muenchen.de Die IHK Akademie erfüllt Karriereträume Bildungsmarkt Anzeigenannahme Telefon 0 89 / 21 83-10 30 · Telefax 0 89 / 21 83-7 95 www.sz.de/anzeigen Heiglhofstr. 63/II, 81377 München Spendenkonto: Münchner Bank, Kto. 88 88 9, BLZ 701 900 00 www.theodor-hellbruegge-stiftung.de Mütterliche Zuwendung schafft Sprache! Internationale Aktion Sonnenschein / Theodor Hellbrügge Stiftung SZ-RÄTSEL Lösungen vom Freitag vom vergangenen Wochenende 6 3 2 7 5 4 6 8 9 2 7 5 7 2 8 1 4 3 DieZiffern1 bis 9dürfenproSpalteundZeilenur einmal vorkommen. Zusammenhängen- de weiße Felder sind so auszufüllen, dass sie nur aufeinanderfolgende Zahlen enthalten (Straße), deren Reihenfolge ist aber beliebig. Weiße Ziffern in schwarzen Feldern gehö- ren zu keiner Straße, sie blockieren die betreffenden Zahlen aber in der Spalte und in der Zeile. (www.sz-shop.de/str8ts) © 2010 Syndicated Puzzles Inc. 13.7.2013 Kreuzworträtsel Waagerecht – 1 Abkürzung: Bayerischer Rundfunk 3 männliches Kind 7 an dieser Stelle9Augendeckel 11 SpitznamevonMi- chael Jordan12frühererussischeRaumsta- tion13Laubbaum15opiumhaltiges Arznei- mittel 17 Feinschmecker 19deutscher Bak- teriologe(† 1910) 20Spitzenkünstler 21 Na- meeines vorderasiatischenGebietes imAl- tertum 24 Sinnesorgan (Mehrzahl) 26 Furchtgefühl 28 unmodern (englisch) 29 Mulde an vergletscherten Hängen 31 Schneeschuh 32 Abkürzung: Dezitonne 33 Verhältniswort 34 sächliches Fürwort Senkrecht – 1 Stadt im südlichen Wales 2 Araberhengst bei Karl May 4 Ausruf der Verwunderung 5 Dreifingerfaultier 6 che- misches Element aus der Serie der Halo- gene 7 Durchscheinbild (Kurzwort) 8 schmerzhaftes Gelenkleiden 10 offener, zweirädriger Einspänner 12 mitten am Tag 14 Wasserleitungen 16 umgangs- sprachlich: schnell laufen, eilen 18 eine Hauptstadt in Europa 22 Vorname der En- gelke 23 Stadt auf Jütland 25 Kopfbede- ckung 27 Abkürzung: Steinkohleneinheit 30 fort, weg 3 7 5 8 2 4 6 9 1 6 9 8 5 7 1 4 3 2 2 1 4 3 6 9 5 7 8 8 2 6 4 3 7 1 5 9 4 3 9 1 5 8 7 2 6 7 5 1 2 9 6 3 8 4 5 6 3 9 4 2 8 1 7 9 8 7 6 1 5 2 4 3 1 4 2 7 8 3 9 6 5 Morosewitsch- Gelfand (Grünfeldverteidigung) Weiter zieht der Tross der Spitzenspieler um die Welt-diejüngsteEtappestellt das fünftevonins- gesamt sechs Turnieren des FIDE-Grandprix dar, das in Peking ausgetragen wird. Neben lukrati- venGeldpreisengeht es vor allemumdieQualifi- kation für das Kandidatenturnier zur Weltmeis- terschaft, für das sich die ersten beiden der Ge- samtwertungdirekt qualifizieren. Innachfolgen- der Partie aus der vierten Runde sehen wir das großartigeKönnendes Moskauers Alexander Mo- rosewitschaufblitzen, der sichindenletztenMo- naten in einem Formtief befunden hatte: 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.Sf3 Lg7 5.Db3 dxc4 6.Dxc4 0-0 7.e4 (die Russische Variante stellt eine prinzipielleBekämpfungsart der Grünfeldverteidi- gung dar. Weiß errichtet ein mächtiges Zentrum, verliert aber Zeit mit der Dame) 7...Sa6 8.Le2 c5 9.d5 e6 10.Lg5 exd5 11.Sxd5 Le6 12.Td1 Da5+ 13.Td2 Lxd5 14.exd5 Tfe8 (die schwarze Stellung macht einen aktiven Eindruck, konkret droht 15...Se4. Doch Morosewitsch findet eine einfache Lösung und zeigt in der Folge seine Fähigkeit, überraschendeIdeenzuproduzieren) 15.Lxf6Lxf6 16.0-0 Tad8 17.d6 Sb4 18.Df4 Kg7 19.h4 h5 20.Lc4 Sc6 (wirkt natürlich, auf 20...Td7 wäre 21.g4 hxg4 22.Dxg4 Dd8 23.h5 zu beachten) 21.Lxf7 (ein ers- ter, völlig überraschender Blitzstrahl aus heite- rem Himmel!) 21...Tf8 Diagramm (erliegt dem Schock, zwar verliert Schwarz nach21...Kxf7 22.d7 Te7 23.Td6 Te6 24.Sg5+, doch mittels 22... Tf8 23.Sg5+Kg8konnteSchwarzinetwadasGleichge- wicht halten) 22.Lxg6 (der zweite Blitzschlag ist absolut verheerend und gewinnt die Partie) 22...Le5 ( nach 22...Kxg6 23.Td5 Db4 24.Df5+ Kg7 25.Sg5 gibt es keine Verteidigung) 23.Dg5 Lf4 24.Dxh5 Lxd2 (24...Th8 25.Dg4) 25.Dh7+ Kf6 26.Lh5(damit beginnt einemuntereKönigs-Hatz) 26...Ke6 27.Dg6+ Kd5 (27...Kd7 28.Lg4+) 28.Sxd2 Dxd2 29.Td1 Dd4 30.Txd4+ cxd4 31.b4 Txd6 32.Dg7 Tdf6 33.Dxb7 Kc4 34.b5 (Schwarz gab auf, z.B. 34... Se5 35.Le2+ d3 36.De4+ Kxb5 37.Dxe5+) STEFAN KINDERMANN Sudoku schwer 5 2 3 6 1 8 9 4 7 1 9 6 7 2 4 5 3 8 8 4 7 3 5 9 2 1 6 2 8 9 1 6 7 4 5 3 7 5 4 9 8 3 6 2 1 3 6 1 5 4 2 8 7 9 9 1 2 8 3 5 7 6 4 4 3 8 2 7 6 1 9 5 6 7 5 4 9 1 3 8 2 6 5 4 1 4 9 7 1 5 4 8 6 1 8 2 1 3 7 5 7 8 9 9 2 Doppel-Blitz a b c d e f g h 8 7 6 5 4 3 2 1 Position nach 21...Tf8 6 5 8 7 4 3 2 7 3 2 9 8 5 6 4 2 1 6 4 5 2 1 3 4 7 8 9 3 4 7 2 5 6 9 8 6 5 7 8 9 1 2 3 5 4 9 7 8 4 3 2 1 6 5 8 9 1 3 2 1 7 5 9 3 Str8ts: So geht’s Str8ts mittelschwer 3 2 6 7 5 4 2 1 5 3 7 8 6 9 3 4 2 1 6 7 8 5 4 3 2 1 8 7 5 6 3 2 7 8 4 6 5 3 2 8 7 6 5 4 2 1 9 6 7 8 4 2 5 1 3 9 8 7 4 3 4 9 1 7 6 21 Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 Symp. niv. Mann, 63/170, westl. MCH, sucht sinnl. fem. Partnerin für Reisen, Kul- tur, evtl. Golf und Erotik mit Niveau und die pure Lust am Leben. Aussagekräftige Zu- schrift BMB unter [email protected] oder Chiffre Zuschriften unter ?AS7081708 Welche gebildete Dame, Seniorin, möchte in ihrem Haus u. Garten ihr Leben froher gestalten, m. einem adäquaten Herrn - Se- nior, stud., aufgeweckt, herzlich, musisch. Bitte schreiben Sie mir aus M. od. Nähe (Bild wäre nett) ?ZS1911437. Keine PV Willst Du mich mitnehmen in Dein Leben? Gepflegte, männl. Erscheinung m. lieben Schwächen, 62/1,87/97, wünscht vorerst adäquate Bekanntschaft für Gespräche über Kunst und Kultur, gerne auch älter. Zuschriften unter ?ZS1911402 MUC. Welche symp. Frau mit Humor, hat Lust, ebensolchen M, 55, schlank, attr., für eine fesselnde, phantasievolle, erot. Dau- erfreundsch. ohne Stress kennenzulernen. Freue mich auf Deine Bildzuschr. unter ?ZS1911443 an die Süddeutsche Zeitung. Witwer, 79, 1,68, möchte nicht allein blei- ben, wünsche mir eine liebe passende Frau. Sie sollte tierlieb, etwas sportlich und Freude amGarten haben. Lust zu leben im Voralpenland im Chiemgau. Zuschr. u. ?ZS1911324 an die SZ Herzdame gesucht (>33 J.) von Mann in München (190, sportlich, NR, Akad., dun- kelh.), umzusammen ein schönes +erfüll- tes Leben zu gestalten, Familienwunsch. BmB. Zuschriften unter ?AS7081845 Eine liebe Partnerin an meiner Seite, das ist es, was mir noch fehlt. Akad. (46, 174) vielseitig interessiert, bodenständig, ledig ohne Anhang sucht NRin mit Familiensinn bis 40 für GroßraumM. BmB, ?ZS1911421 Netter, attraktiver Ingenieur, 54/180/80, mit vielen Interessen sucht eine hübsche und feminine Frau für eine langfristige Beziehung: [email protected] oder Zuschriften unter ?ZS7081853 Akad., 51/193; kultiviert, unabhängig, kin- derlos, natürlich, einfühlsam, sucht warm- herzige Partnerin bis 55 im Raum MUC, bmB an [email protected]. Auf bald. Bit- te keine Zuschriften unter ?AS7081832 Welche unkonventionelle Frau (40-50) hat Lust... auf Nomaden-Urlaub mit Bahn + Bus in U.K. oder sonst wo... mal Hotel, mal Camping, nur wenn Beziehung nicht ausge- schlossen! Zuschriften unter ?AS1911453 Netter, bodenständiger und außergewöh- licher Mann, groß, schlank, in gutem Alter, selbständig, sucht lebensfrohe, sinnliche und wohlgeformte Partnerin ?ZS1911274 Humorvoll. NR (50/192) su. Dich für Wald- spaziergänge, Wanderungen u. ein zärtl. Miteinander (PLZ 80-82). ?ZS1911371 Er, 69/178, schlank, Witwer, sucht lebens- frohe, auch noch sportlich aktive, kulturin- teressierte Sie. Zuschr. u.?AS1911352 Akademiker (38, 2, bl, dkbl) sucht Anwältin Kultur. Zuschriften unter ?ZS1911406 Weibl., 47, 174, wohnhaft LA. Wünsche mir einen Mann zwischen 45 und 58, mind. 185 groß, gut- aussehend, seriös für eine langfristige regelmäßi- ge erotische Dauerbeziehung. Zuschriften unter ?ZS7081710 Begehrenswerte Frau sucht klasse Mann Die Zeit vergeht, wenn man viel arbeitet. Das soll nun anders werden: Neugierige Frau, studiert, schlank, 54/165, mit Witz und Charme und der gewissen Ausstrah- lung, möchte ihre Prioritäten ändern. Suche einen Mann, anders als andere, der annehmen kann und viel zu geben hat. Auch Lebensart. Ich freue mich schon sehr auf Ihre Nachricht - am liebsten mit Foto. Zuschriften unter ?ZS7081701 Das Herz muss dabei sein und entscheidet - ohne den Kopf zu verlieren. Ich möchte mich zugehörig fühlen, liebevoll und fürsorglich geben - ohne die individuel- len Freiräume eines jeden aufzuheben. Verständnis, Vertrauen, Toleranz sowie der ver- tiefende Austausch übereinander und die Welt, in der wir leben, sind mir wichtig. „Bin vorzeigbar“, humorvoll und stilsicher, praktisch veranlagt und gut im Organisie- ren, koche und verwöhne gern; weiß zu genießen. Mit den Höhen und Tiefen des Lebens vertraut, suche ich (60) einen Gleichgesinnten, in guten Verhältnissen lebend. Zuschriften unter ?ZS1911427 an die SZ. Ich habe einen Traum Wir gehen Hand in Hand und spüren uns- Vertrautheit und liebevolle Zärtlichkeit zuein- ander ... Du bist ein kluger, niveauvoller Mann, verantwortungsbewusst, Ehrlichkeit, Respekt u. Treue sind dir wichtig; du hast Freude an sportl. Bewegung (Ski) und reisen, bist ca. 55 J. u. groß, lachst gerne u. träumst auch -manchmal- von ... Ich freue mich sehr dir zu begegnen- eine jugendl.Akad. 49 / 1,71, sportlich schank / attrakt. (sagt man) Falls du Kinder hast, fände ich das schön- Foto? Zuschriften unter ?ZS1911447 an die Süddeutsche Zeitung. Attraktive Witwe (62/1.69/59) in mediterranem Ambiente lebend... mit Niveau, Herz und Verstand wünscht sich zuverlässigen, gebildeten (z.B. Akademiker) und etwas sportlichen Partner (gerne Witwer) mit Sinn für Natur, Kultur, Reisen aber auch Häuslichkeit und gehobenen Lebensstandard (aus Pari- tätsgründen finanziell unabhängig). Träumen Sie auch von einer harmonischen Zweisamkeit? Ernstgemeinte, seriöse Zuschriften bitte mit Bild unter ?ZS1911345 Du bist gelassen, wenn ich mutig bin, zärtlich, wenn ich leidenschaftlich bin, nachsich- tig, wenn ich ungeduldig bin und bewundernd, wenn ich aufrichtig bin, dann haben wir Schopenhauer überlebt.Wir lachen über Richling und Gruberin. Wir denken global und handeln lokal und reden ueber Rechtes und Faires . Jetzt will vitale kluge Frau (61) den vitalen humorvollen Mann mit geistigem und räum- lichem Freisinn treffen. Zuschriften unter ?ZS7081790 an SZ. Höre nicht auf zu träumen. Attraktive Frau, 68, schlank, südländlischer Typ, gerne feminin. Ich wünsche mir in liebevollem Miteinander, Reisen in uns. schönen Bayern, ins Tessin, Südtirol/Trenti- no, Rom, Sizilien - mit kultiviert. Mann, NR/NT, den Sommer zu genießen, gerne auch mehr. Bitte Bildzuschrift aus München u. naher Umgebung unter ?ZS1911465 Mann? Groß + klug? (Frei) denken, (mit)fühlen, leben +lieben? Magst das mit mir? Unabhängige Frau, 1,75m, 58 kg, 50 J., mit geliebtem Anhang, viel Arbeit, nie Lange- weile +im Chiemgau daheim - [email protected] oder Zuschriften unter ?ZS7081684 Bildhübsches Mädel, Anf. 30, intelligent u. gebildet, gesundheitl. jedoch im Moment et- was eingeschränkt, sucht lieben, verständnisvollen, verlässlichen Mann bis Anf. 50 zum Aufbau einer glücklichen, gemeinsamen Zukunft. BmB. Zuschriften unter ?ZS7081843 Bist Du: m, zw.40-44J.alt, über 1,80 groß, reisefreudig und flexibel!! Melde Dich. BmB. Zuschriften unter ?ZS7081735 Für´s Herz Sie, 49 J., schlank, sportlich, ju- gendlich sucht Ihn zum Verwöhnen und gemeinsame Unternehmungen. Akad. NR, naturverbunden, liebe Haus, Garten und die Berge. Habe Spaß am Leben und der Liebe und möchte das mit einem niveavollen, intellig. Mann (vielleicht für immer) teilen. Zuschriften u. ?ZS7081711 Attraktive, lebensbejahende, romantische, humorvolle Frau, 45 Jahre, 160 cm, NR sucht liebevollen, lebensfrohen Partner mit Herz und Verstand, der mit beiden Beinen im Leben steht. Ich wünsche mir in der Part- nerschaft Treue, Ehrlichkeit, Vertrauen, Ver- ständnis, Harmonie, Geborgenheit, körperliche Nähe und gegenseitigen Res- pekt. Ich erhoffe mir auf diesem Weg den Partner für den Rest meines Lebens zu fin- den, der mich mit meinen Stärken und Schwächen akzeptiert. Bildzuschriften bitte aus dem Raum Mün- chen unter ?ZS7081849 Attr., sportl., hübsche Sie, 35 J. 175cm, 56kg, su. DICH f. gute Ge- spräche, Tanz, Sport u. Kultur. Wenn Du zw. 34 -42 J. alt bist und vielseitig Interessiert und Dir mittel- fristig eine Familie wünscht, freue ich mich über Deine Zuschrift an [email protected] oder Zuschriften unter ?ZS7081859 Getrennt wohnen - gemeinsam genießen ! Welcher unternehmungslustige, gepflegte Mann mit Sinn für Humor u. ungebremster Lebensfreude zw. 60 - 70 J. hat auch er- kannt, daß zu zweit einfach alles viel schö- ner ist (Ausflüge, wandern, schwimmen, tanzen, Kultur, gute Gespräche). Bin 64 J., blond, 1,70 groß mit fraul. Figur, verwit- wet, mit netten Freunden - trotzdem fehlt mit einfach eine Schulter zum “Ranku- scheln”. Wichtig: Harmonie, Vertrauen, Of- fenheit. Zuschriften bmB unter ZS7081739 XXL- Mann gesucht… … mit großem Herz, großem Geist und großer Erscheinung für die gro- ße Liebe. Er ist in den „besten“ Jah- ren, gepflegt, aufgeschlossen, sym- pathisch und sucht sein weibliches Gegenstück mit ähnlichen Attributen + Weiblichkeit und Sinnlichkeit für eine Partnerschaft auf Augenhöhe - mit Perspektive. Raum M. BmB an: [email protected] Zuschriften unter ?ZS7081798 Das kann es doch nicht gewesen sein! Marlies,73/166,verw.,Frisörini.R.mitgt.Figur, natürl., warmherzig, zärtlich u. motorisiert. Finanziell bin ich gut versorgt, doch was nutzt das alles, wenn mein Herz einsam ist. WennichandielangenAbendedenke die ich alleine in meiner Whg. verbringen muss, werdeichganz traurig. Daichvöllig alleinstehend bin, wäre ich umzugsbereit. Bittelassmichnicht länger warten+melde Dich über: ( 089 - 716 801 810 tgl. 10-20 h auch sa./so. · Partnerglückservice Prien a. Chiemsee, Unternehmungen, hier und an vielen anderen Orten der Welt Mitte 40 junge, schlanke, sportliche, attraktive, unabhängige, gebildete, natürliche Frau, 173cm, NR sucht männliches Pendant. Zuschriften unter ?ZS7081731 Gertrud 66/170, hüb. Witwe e. natürl., warmherzige u. zärtl. Frau mit schöner Figur + strahl. Augen, finanz. unabhg., völlig alleinstehend - daher nicht ortsgeb.. Ich liebe e. schönes Zuhause, kenne schöne Gerichte für zwei, genieße schöne Musik + die Natur. Gerne würde iche. liebenMannwieder glücklichmachen +mit ihme. zweitesGlückaufbauen. 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War zu sehr mit mei- nem Job beschäftigt und habe darüber ver- gessen zu genießen. Möchte wieder mal in Discos und Bars, zum Wandern und Skifah- ren in die Berge, gemütlich im Biergarten sitzen und die Seele vom Alltag befreien. Ich, 51, schlank, blond, suche den richtigen Mann (+/- 5 Jahre), der mich wachküßt. [email protected] oder Zuschriften unter ?ZS7081732 Der Urlaub ist vorbei und das gab mit Anlaß auf diese Weise einen Partner zu suchen. Bin Anf. 60, jung geblieb., attr., niveauv., gebild., mit vielen Interessen wie klass. Musik, Konzerte, Kultur, Literatur, Wan- dern uvm. Gerne bin ich zuhause m. einem lb. Menschen bis 68/70 J. dem Ehrlichk./ Zuverlässigk. sowie Stil kein Fremdwort ist. Ihre Zuschriften m. Bild v. R. MUC u. Obb., Tel.-Nr. ?ZS1911338 SZ „Liebe ist nur ein Wort, bis jemand kommt, der es mit Sinn erfüllt“. Sehr attraktive, schlanke u. sportliche Genußfrau (44 J., blond), die beruf- lichen Erfolg und Weiblichkeit verein- bart, sucht Mann, der die Schönheiten der Zweisamkeit schätzt. Bildzuschr. u. [email protected] oder ?ZS1911318 Nicht Anzeigenüblich... Gutaussehende, charm., blonde Ärztin, warmherzig und liebevoll, 50 J., sucht Mann, der bereit ist, emotionalen Reichtum zu schenken, u. zuverlässig, verantwortlich, klug u. humorvoll ist. BmB Zuschriften u. ?ZS1911420 Welcher Musik interessierter Hobby- spieler (Instrument egal),ca.40-45 J. hat Zeit u. Lust am gemeinsamen Musizieren u. evtl. mehr? Ich selbst (w., 41 J.) spiele leidlich Piano, bin naturverbunden u. tierlieb. Freue mich auf Ihre Bildzuschrift unter ?ZS1911235 an SZ Zwingen kann man das Glück nicht aber wenigstens einladen! Eine attr., junggebl., humorvolle Sie 60+ 1,62/69, NR, sucht Ihn ab 60, schlank, auch NR, m. beiden Beinen fest im Leben stehend, gefühl- u. liebevoll, etwas sportl. u. tanzfreudig. Freue mich auf ein Echo, vielleicht m. Bild unter ?ZS1911336 oder [email protected] Wer berührt mein Herz? Frau, 50 +will Mann für Leben zu zweit, Akad, schl., Freude an Bewegung, Berge, Wandern, Ski, Rad, Reiselust, Natur, BmB. Zuschriften unter ?ZS7081746 Hübsche Ärztin (43J./Muc) mit Kinderwunsch sucht wohlhabenden, niveauvollen, attraktiven Partner! BmB Zuschriften unter ?ZS7081838 Suche: Mann, gerne 56, schlank, klug, heiter, zu- verlässig, achtsam und mutig, denn das bin ich auch. Zuschriften unter ?ZS7081674 Münchner Traummann bis 52, schl., humorv., ehrl., intell. gut.sit. Ich Unternehmerin, 47, 1,70, lustig, unkompl. für feste Bez. Zuschriften unter ?ZS7081673 Mann auf Augenhöhe gesucht! Ich bin selbstständig, unabhängig mit Herz und Verstand ausgestattet, attrak- tiv und vielseitig interessiert. Welcher Mann zwischen 50 und 60 möchte mich kennen lernen! 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Fotozuschr. bitte ?ZS1911390 Partnerinstitute Heiraten Er sucht Sie Heiraten Sie sucht Ihn Bekanntschaften allgemein Bekanntschaften Er sucht Sie Bekanntschaften Sie sucht Ihn Urlaubs-/Freizeitbekanntschaften Heiraten und Bekanntschaften Anzeigenannahme Telefon 0 89 / 21 83-10 30 · Telefax 0 89 / 21 83-7 95 www.sz.de/anzeigen Stiften mit Herz | www.lebenshilfe-stiften.de 22 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 Leserbriefe sind in keinemFall Meinungsäuße- rungender Redaktion. Wir behaltenuns vor, die Texte zu kürzen. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der Süddeut- schenZeitungundbei Süddeutsche.dezuveröf- fentlichen. [email protected] VON AKTHAM SULIMAN War der Sturz des ägyptischenPräsiden- tenMohammedMursi nunein„Volksauf- stand“ oder ein „Militärputsch“? Argu- mente für die eine wie für die andere Sichtweise gibt es genug. Für viele in Deutschland und in der arabischen Welt war es ein Volksaufstand, weil Millionen Ägypter auf die Straße gingen und laut- starkdenSturzMursisforderten. Für vie- le andere bleibt es ein Putsch, weil letzt- lich das Militär den „demokratisch ge- wählten“ Präsidenten entmachtete. Die sich ähnelnde Debatte hier und dort bleibt allerdings nicht das einzige Ver- dienst desabgesetztenPräsidenteninSa- chen deutsch-arabischer Beziehungen. Mursi wird in die Geschichte als die tra- gisch-komische Gestalt eingehen, die es geschafft hat, Araber und Deutsche zum ersten Mal über Gleiches zumLachen zu bringen. Anlass war der Deutschlandbe- such Mursis Anfang dieses Jahres. Für die ZDF-Satiresendung „Heute-Show“ war der erste Besuch eines „Islamisten“ bei der „berufstätigenFrau“AngelaMer- kel ein gefundenes Fressen. Ebenso der Versuch Mursis, bei der gemeinsamen Pressekonferenz seine despektierlichen Äußerungen über Juden mit der Aussa- ge herunterzuspielen, diese seien „aus demZusammenhang“ gerissen worden. Nur wenige Tage später waren die witzi- gen Dialoge über Mursi zwischen Oliver WelkeundChristianEhringvonder Heu- te-Show bei der bekanntesten ägypti- schen Satiresendung „Al-Barnameg“ („Das Programm“) mit arabischem Un- tertitel zusehen–der erste Komiktrans- fer der deutsch-arabischen Beziehungs- geschichte. DemModerator von Al-Bar- nameg, BasemYousef, ist zudemeineko- misch-tragische Formulierung Mursis in Deutschland nicht entgangen, die dann zum Markenzeichen des „unfähi- gen Präsidenten“ wurde. Ein mögliches Alkoholverbot in Ägypten verteidigte Mursi bei einer DiskussionsrundeinBer- lindamit, dass es dochmit demAlkohol- verbot amSteuer etwas Ähnliches inEu- ropa gebe – formulierte es aber mit ge- brochenem Englisch so: „Gas and alco- hol . . . donte mix!“ Es dürften sehr viele Ägypter dieSendungAl-Barnameggese- hen haben. Denn auf dem Tahrir-Platz trugen einige Anti-Mursi-Demonstran- ten Schilder mit einer Warnung darauf, die Moderator Yousef an Mursi und die Muslimbrüder richtete: „Religion und Politik . . . don’t mix!“. AkthamSuliman ist freier Journalist. Er lebt in Berlin. „Zurück nach Amerika“ vom 4. Juli und „Auf der dunklen Seite“ vom2. Juli: Tiefste Nacht über Amerika Es ist schon seltsam: Da schreibt Stefan Kornelius einen brillanten Leitartikel über dengegenwärtigenZustandder USA. Er zi- tiert „We the People“ aus der amerikani- schen Verfassung. Und dann rät derselbe Autor zwei Tage später blauäugig Edward Snowden, zurück nach Amerika zu gehen in Erwartung eines fairen Prozesses. Ge- treuder Maxime vonInnenminister Hans- Peter Friedrich: Wennwir ihmZuflucht bö- ten, dann sähe es ja so aus, als hätten wir Zweifel amlupenreinen Rechtsstaat USA. Snowden sollte sich allerdings lieber an den kleinen Obergefreiten Bradley Man- ning erinnern, dessen restliches Leben sichwahrscheinlichhinter Gefängnismau- ern abspielt, weil er es gewagt hat, Kriegs- verbrechen der US-Army publik zu ma- chen. Und natürlich sollte er täglich an Guantanamo denken, wo es tiefste Nacht ist über Amerika. Ulrich Hartter, Eppstein AmUS-Rechtstaat ist zu zweifeln Wie kann sich der Autor sicher sein, dass diemilderndenUmstände, dieer denMoti- ven Edward Snowdens zuerkennt, auch vor einemUS-Gericht Bestandhätten?Wie- so soll es für Snowden „das Klügste“ sein, sicheiner Staatsmacht auszuliefern, inde- ren Augen er ein „Geheimnisverräter“ ist unddie nationale Sicherheit gefährdet? Ist es nicht naiv zu meinen, in einem Verfah- renindenUSAwürde SnowdenGerechtig- keit widerfahren? Wirddort nicht Geheim- nisverrat stärker gewichtet als das unge- setzlicheVerhaltenzumSchutz der Grund- rechte? Es ist befremdlich, an die Rechts- staatlichkeit der USA zu erinnern. Diese wird ja gerade durch die Enthüllungen Snowdens massiv infrage gestellt. Es wäre einfatales Signal für jedeZivilcourage, soll- te er keine Hilfe von jenen Staaten erhal- ten, die auf den Werten ruhen, die er zu schützensucht. Was, wennnicht seine Tat, ist ein legitimer Grund für politisches Asyl? Volker Drell und Dr. Marie Kajewski Hannover „Es darf keine verlorene Generation ge- ben“ vom 3. Juli und „Pflaster für große Wunden“ vom29./30. Juni: Nicht vomHimmel gefallen Die Aktion in Berlin zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa erinnert mich anden zündelndenFeuerwehrmann, der den Brand gelegt hat und jetzt als Ret- ter in der Not als Erster zum Löschen am Brandherderscheint. DieMillionenarbeits- losen Jugendlichen in Europa sind nicht vomHimmel gefallen. Sie sind das Ergeb- nis einseitiger und ignoranter Strukturre- formender Politikzur Bekämpfungder eu- ropäischen Banken- und Verschuldungs- krise. Es ist respekt- und würdelos, wie man auf demRücken der Jugend, der man einen Teil ihrer Zukunftsperspektiven ge- raubt hat („verloreneGeneration“), eineöf- fentlichkeitswirksame Politshow abzieht, umvomeigenen Versagen abzulenken. Karl-Heinz Theis, Olching Verlorenes Geld Cerstin Gammelin und Javier Cáceres be- richten, dass die EU in den Jahren 2014 und2015 mit sechs MilliardenEuro einJu- gendbeschäftigungsprogramm finanzie- renwill unddass dieEuropäischeInvestiti- onsbank verstärkt Kredite an kleine und mittelständische Unternehmen vergeben soll. Es stellt sich die Frage, ob diese Be- schlüsse geeignet sind, in den betroffenen BereicheneineWendezumBesserenzube- wirken. Die hohe Jugend-Arbeitslosigkeit wirddurchdie kritische Wirtschaftslage in den überschuldeten Euro-Staaten verur- sacht. Die Wirtschaft dort muss mit einer schrumpfenden Wirtschaftstätigkeit fer- tigwerden, umüberleben zukönnen. Inei- ner solchenSituationvermeidet manalles, was zusätzliche Kosten verursachen kann, auch die Neueinstellung von Arbeitskräf- ten, insbesondere, wenn sie keine ausrei- chende Ausbildung haben und ihre Einar- beitung neben der Lohnzahlung weitere Kosten verursacht. Ein Grund hierfür ist, dass es in Spanien wie auch in anderen überschuldeten Euro-Staaten kein duales Ausbildungssystemgibt undBerufsanfän- ger mit zusätzlichemAufwandauf ihre Tä- tigkeit vorbereitet werden müssen. Diese Situation kann nicht kurzfristig mit neu- em Geld geändert werden, sondern erfor- dert eine dauerhafte Strukturänderung. DieLiquiditäts- undFinanzierungseng- pässevonkleinenundmittlerenUnterneh- men in den überschuldeten Euro-Staaten werden auch nicht durch fehlende Kredit- mittel bei den Banken verursacht. Durch die Niedrigzinspolitik der EZB und die un- begrenzte Vergabe von Notenbankgeld an die Banken im Euro-Raum herrscht kein Mangel an billigen Mitteln für die Kredit- vergabe. DieBankensindjedochvorsichtig bei der VergabevonKreditenanUnterneh- men, umnicht selbst inSchwierigkeitenzu geraten. Hauptursache für die Probleme ist dasmangelndeVertrauender Unterneh- men in ihre Überlebensfähigkeit in einer schrumpfendenWirtschaft. Umdas zu än- dern, sind Maßnahmen erforderlich, die den Rückgang der Wirtschaftstätigkeit in diesen Ländernstoppen undeine Basis für neues Wirtschaftswachstum wiederher- stellen können. Das ist jedoch nicht mög- lich, solange die überschuldeten Euro- Staatenindas Prokrustesbett des Euro ge- zwängt sind. DievomEU-Gipfel beschlossenenMaß- nahmen zur Bekämpfung der Jugendar- beitslosigkeit und der den kleinen und mittleren Unternehmen fehlenden Kredi- te, sind deshalb nicht geeignet, die Proble- mezulösen. Dasfür dieseMaßnahmenvor- gesehene Geld wird wahrscheinlich verlo- ren sein. Nur wenn die Probleme an der Wurzel beseitigt werden, besteht Aussicht auf eine Umkehr der Entwicklung. JoachimKoch, Höhenkirchen MEIN DEUTSCHLAND EDWARD SNOWDEN Asyl? Selbstverständlich! Abonnement: www.sz.de/abo Die Süddeutsche Zeitung wird als gedruckte Zeitung auf Papier und über die SZ-App digital vertrieben. Sie erscheint werktäglich, freitags mit SZ Magazin. Monatsbezugspreise inkl. Umsatzsteuer: Zeitungbei Zustellungfrei Haus: inBayern48,90Euro, außerhalbBay- erns 51,90 Euro, für Studierende 24,90 Euro (nach Vorlage einer Be- scheinigung). Weitere Preise (z.B. imAusland) undBestellung online. SZ Digital (inkl. SZ E-Paper): 29,99 Euro, Vorzugspreis für tägliche Abonnenten 7,50 Euro. Bankverbindung: Deutsche Bank 20 39 39 400, BLZ: 700 700 10. Das Abonnement kann schriftlich mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende bzw. zum Ende eines vorausberechneten Be- zugszeitraumes gekündigt werden. Abonnenten- und Leserservice: Telefon (089) 21 83-80 80, Fax (089) 21 83-82 07, www.sz.de/abo und www.sz.de/digital (Bestellung, Information, Service) SUEDDEUTSCHE ZEITUNG (USPS No. 0541550) is published daily except Sunday and holidays by Sueddeutsche Zeitung GmbH. Sub- scriptionprice for USAis $590per annum. K.O.P.: GermanLanguage Pub., 153 SDeanSt, Englewood, NJ 07631. Periodicals postage is paid at Englewood, NJ 07631 and additional mailing offices. Postmaster: Send address changes to: SUEDDEUTSCHE ZEITUNG, GLP, POBox 9868, Englewood, NJ 07631. J UGENDARBEI TSLOSI GKEI T Ablenkung vom eigenen Versagen „Religion und Politik – don’t mix!“ p In „Willkommen im Frei- lichtmuseum“ vom 10. Juli auf Seite 27 hieß es, der letzte Deutsche beimAC Florenz sei von 1998 bis 2000 Jörg Heinrich gewesen. Das ist falsch. Der ehemalige Hoffenhei- mer MarvinCompper ist seit dem25. Janu- ar 2013 in Florenz unter Vertrag. Außer- demhießes, Nationalspieler Miroslav Klo- sesei mit LazioRom„raus aus denEuropa- cup-Wettbewerben“. Als nationaler Pokal- sieger ist der italienische Erstligist jedoch für die Europa League qualifiziert. pIn „Pfeifen im Walde“ vom 11. Juli auf Seite 31 hieß es, der geplante Nationalpark im Schwarzwald solle 10 000 Quadratme- ter umfassen. Es sind 10 000 Hektar. pIn „München leuchtete“ vom11. Juli auf der SeiteDrei war dieRedevoneinemMusi- ker namens BudPowells. Der Namedes be- rühmten Jazzpianisten, von dem die Rede war, lautet aber korrekt Bud Powell. DEN GRÖSSTEN SCHRECK seit Bestehen des „Labors“ jagte uns Leser B. ein, als er einpaar statistischeAufschlüssebeibrach- te, darunter diesen: „17 350Suchergebnis- se für der reihe nach am 30.06.2013 in der SZ.“ Das konnte nur soverstandenwerden, als sei inder SZvom30. Juni mehr als sieb- zehntausendmal die Floskel „der Reihe nach“ vorgekommen – eine Dichte, die an sich schon schwer vorstellbar ist, noch schwereraber aneinemTagwiedem30. Ju- ni, an dem, weil es ein Sonntag war, über- haupt keineSZerschien. Wir habendarauf- hineineGegenstatistikerarbeitet. Ihr zufol- ge ist „der Reihe nach“ bei uns in den letz- ten zehn Jahren 635-mal vorgekommen und da vielleicht nur 150-mal in demSinn, der unserem Leser entsetzlich auf den Geist geht. Herr B. bezieht sichauf einenAr- tikel, in dem eine 52 Jahre alte Geschichte noch einmal aufgerollt wurde, wobei der Autor diese Rekapitulation mit „Der Reihe nach“ begann. Wendungen dieser Sorte kennt man aus Reden. Sie haben etwas Selbstreferenzielles, weil der Text über sich selbst etwas aussagt, nämlich wie er weiterzugehen gedenkt: chronologisch. In der gesprochenenRedekönnensolcheFlos- keln viel Charme entfalten. In geschriebe- nenTextenlaufensieGefahr, zuwichtigtu- erischen Manierismen zu verkommen. MANSTÜRZT SCHONimDeutschen oft in Fallgruben, umwieviel öfter inFremdspra- chen. Das muss gar nicht so krass zugehen wie bei jenem Menschen, der auf Franzö- sisch„Was für einHeini!“ sagenwollte und „Quel Henri!“ sagte. Meistens reicht schon ein „Falscher Freund“, umeinen der Pein- lichkeit preiszugeben, etwa wenn man ein Baiser als baiser (Kuss) statt als meringue bestellt. „Quelle blamage!“, möchte man da zu sich selber sagen, doch das sollte manbleibenlassen, weil „Was für eine Bla- mage!“ auf Französisch „Quelle honte!“ heißt. Blamage gibt es im Französischen nicht, ein Faktum, auf das uns Leser S. aus blamablemAnlass hinweist. Faktumheißt bei unseren Nachbarn übrigens fait, deren factumbei unshingegenStreitschrift. „Sel- lerie“ beziehungsweise „C’est la vie“. „FRANZÖSISCH MÜSSTE man können!“, meint auch Leser L., der tadelt, dass wir in der Berichterstattung über Belgiens König Albert II. den Terminus règne mit Regent- schaft wiedergegeben haben. Der Titel Re- gent ist insofern doppeldeutig, als er den Herrscher oder dessen Stellvertreter mei- nen kann. Mit Regentschaft hingegen be- zeichnet manheuteausschließlichdiestell- vertretende Herrschaft für einen, der sein Amt –aus welchenGründenimmer –nicht ausüben kann. Bei Albert II. war das nicht nötig. HERMANN UNTERSTÖGER ANZEI GE SZ-ZEICHNUNG: KARIN MIHM FORUM & LESERBRIEFE DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 23 KORREKTUREN SPRACHLABOR Mailand Hin + Zurück ab 119 € * Zagreb Hin + Zurück ab 139 € * lufthansa.com Vom Alltagstrott. Zum Urlaubstrip. )¾U DXVJHZ¦KOWH 'LUHNWɧ¾JH DXV 'HXWVFKODQG EHL %XFKXQJ XQWHU OXIWKDQVDFRRP %HJUHQ]WHV 6LW]SODW]DQJHERW DAS WETTER 22° 13° Europa Wetterhistorie München Sonne und Mond Berlin Bremen Brocken Dortmund Dresden Düsseldorf Erfurt Essen Feldberg Feldberg/Ts. Frankfurt Freiburg Freudenstadt Garmisch Hamburg Hannover Ingolstadt Karlsruhe Kassel Kiel Koblenz Köln Konstanz Leipzig Lindau List/Sylt Lübeck Magdeburg Mannheim München Nürnberg Oberstdorf Osnabrück Passau Rostock Saarbrücken Schleswig Schwerin Stuttgart Trier Wiesbaden Zugspitze wolkig 25° wolkig 23° wolkig 14° wolkig 22° wolkig 23° wolkig 23° wolkig 23° wolkig 22° heiter 17° wolkig 16° wolkig 26° heiter 26° wolkig 21° wolkig 23° wolkig 23° wolkig 24° wolkig 25° wolkig 26° wolkig 23° wolkig 22° wolkig 24° wolkig 23° wolkig 26° wolkig 24° wolkig 25° st. bew. 19° wolkig 22° wolkig 24° wolkig 26° wolkig 24° wolkig 25° wolkig 23° wolkig 23° wolkig 25° wolkig 21° wolkig 23° wolkig 22° wolkig 24° heiter 25° wolkig 24° wolkig 25° wolkig 4° Amsterdam Athen Barcelona Belgrad Brüssel Bukarest Dublin Dubrovnik Helsinki Innsbruck Istanbul Kiew Lissabon London Madrid Mailand Moskau Nizza Paris Prag Rom Salzburg Sofia Stockholm Venedig Warschau Wien Zürich wolkig 22° wolkig 31° heiter 30° heiter 28° wolkig 23° sonnig 29° wolkig 23° heiter 26° wolkig 25° wolkig 26° sonnig 26° wolkig 28° Schauer 26° Schauer 30° heiter 34° Schauer 31° wolkig 26° sonnig 28° sonnig 25° Schauer 22° wolkig 29° wolkig 23° sonnig 28° sonnig 23° Schauer 30° Schauer 19° heiter 26° heiter 26° heiter 39° Gewitter 36° Schauer 17° wolkig 27° wolkig 16° heiter 26° wolkig 31° wolkig 33° Schauer 32° Schauer 33° Schauer 38° Gewitter 30° sonnig 27° sonnig 16° sonnig 33° sonnig 37° heiter 44° wolkig 13° bedeckt 18° sonnig 27° wolkig 31° wolkig 32° wolkig 42° Gewitter 20° Gewitter 32° wolkig 27° Gewitter 27° wolkig 40° Schauer 28° Schauer 32° wolkig 35° heiter 19° heiter 44° sonnig 24° heiter 17° wolkig 33° wolkig 18° sonnig 40° sonnig 34° bedeckt 28° sonnig 19° wolkig 31° Maximum1941: 32,5°C / Minimum1890: 6,8°C 23° 12° 19° 13° 24° 12° 26° 13° 23° 12° 25° 10° 24° 26° 10° 16° 23° 10° 26° 11° 26° 9° 26° 12° 23° 11° 26° 11° 23° 9° Weltwetter 12.00 Uhr UTC Madrid London Stockholm Berlin Wien Berlin Genf Hamburg Münster Köln Rostock Kiel München Zürich Innsbruck Salzburg Wien Stuttgart Dresden Frankfurt Paris Warschau Kiew Belgrad Moskau Istanbul Athen Tunis Rom Urlaubsorte Luft Wasser Helgoland Rügen Sylt Agadir Antalya Heraklion Malaga Palermo Rimini Tunis Las Palmas Cypern Mallorca 18° 23° 19° 41° 32° 30° 30° 31° 30° 35° 33° 32° 32° 14° 17° 17° 20° 27° 25° 19° 24° 24° 21° 21° 27° 22° Helsinki München 24° 12° Sonne und Wolken, meist trocken Hoher Luftdrucküber Mitteleuropabringt verbreitet freund- liches undtrockenesWetter. Nur imäußerstenOstenmacht sich ein Tief von Weißrussland aus mit ein paar Regengüs- sen oder Gewittern bemerkbar. Es ist heiter bis wolkig und meist trocken. ImNordwesten undnahe der Nordseeküste haltensichdieWolkenzumTeil auch längere Zeit. An den Alpen, im äußersten Südosten Bayerns sowie über den östlichen Mittelgebirgen besteht in denAbendstunden eine leicht erhöhte Schauer- und Ge- witterwahrscheinlichkeit. DieTemperaturensteigenauf 22 bis 27 Grad. Ander KüsteundimNordwestenbleibt es kühler. Sonntag Montag Dienstag unter -10° -10° bis -5° -5° bis 0° 0° bis 5° 5° bis 10° 10° bis 15° 15° bis 20° 20° bis 25° 25° bis 30° über 30° Kanaren 05:27 21:11 10:54 23:13 16.07. 29.07. 22.07. 06.08. 3500 m Nullgradgrenze: Aussichten Wetterlage Denver Houston Havanna Singapur Hanoi Bangkok Manila Hongkong Shanghai Tokio Peking Chengdu Miami Washington Chicago Toronto NewYork Los Angeles Vancouver Nordamerika Europa Deutschland Asien Warmfront Kaltfront Mischfront Kaltluft Warmluft H T Hoch Tief Schauer 22° (Angaben für München) Nordwind 20 km/h Nordwestwind 25 km/h Quelle: www.wetterkontor.de Abu Dhabi Bangkok Bogota Boston Buenos Aires Chicago Darwin Denver Dom. Republik Hongkong Houston Jakarta Jerusalem Johannesburg Kabul Kairo Kuwait La Paz/Bol. Lima Los Angeles Malediven Manila Mekka Mexico City Miami Montreal Mumbai Nairobi NewDelhi NewYork Panama Peking Perth Riad Rio de Janeiro San Francisco Singapur Sydney Teheran Tel Aviv Tokio Vancouver Washington Noch vor einigenJahrenschwammen Feu- erfische vor allemimtropischenIndopazi- fik, imRotenMeer sowieinAquarienpriva- ter Liebhaber. Diese erfreuten sich an dem farbenprächtigen Fisch mit seinen bizar- ren, giftigen Flossen und Stacheln. Doch dann müssen einige Aquarianer ein paar der Fische im Atlantik ausgesetzt haben, und das hat dramatische Folgen, wie jetzt ein Team von Meeresbiologen um Serena Hackerott undJohnBruno vonder Univer- sity of North Carolina in Chapel Hill im Fachmagazin Plos one (online) berichtet: Die gefräßigen und räuberischen Feuerfi- sche sind zur Plage der Korallenriffe der Karibikgeworden. „Als ichvor zehnJahren zu tauchen anfing, waren die Feuerfische eine seltene und mysteriöse Spezies, die man in verborgenen Korallenwinkeln im pazifischen Ozean sah“, sagt Hackerott. „Mittlerweile kann man sie überall in der Karibikfinden, wosiedenganzenTagüber den Korallen schweben, manchmal in Gruppen von zehn Exemplaren auf ein- mal.“ Sogar in Tiefen von bis zu hundert Meternfandensichdie Fische. Zudemsind sie mit bis zu 40 Zentimetern Länge er- staunlich groß – und damit eine wachsen- de Bedrohung für die marinen Ökosyste- me, denn Feuerfische fressen fast alle Fi- sche, die kleiner sindals sie selbst, natürli- che Feinde haben sie in der Karibik nicht. Höchste Zeit, dass der Mensch eingreift, fordern nun die Biologen. CWB Eswar dieZeit, als dieNSAnochdenfast lie- bevollen Spitznamen „No Such Agency“ trug, weil die amerikanische Regierung leugnete, dass es ihre riesige Abhör- behörde, die National Security Agency, überhaupt gab. Und es war die Zeit zwi- schendemKaltenKriegunddemKriegge- gen den Terror. Die Datenschnüffler und Codeknacker der NSAjedenfallswarenwo- möglichnicht ganzausgelastet undreagier- ten euphorisch, als ihr Chef sie im Jahr 1992mit einemsportlichenAnliegenbeauf- tragte. Ein Code war zu knacken, und das möglichst vor denKollegenvonder CIA. Es handelte sich um einen besonderen, noch heute inInternetforenundMathematiker- kreisen heiß diskutierten Code: die In- schrift auf einer Skulptur namens Kryp- tos, die das Gelände der CIA-Zentrale in Langley schmückt. 1990war das vondemKünstler JimSan- born geschaffene Werk eingeweiht wor- den. DominierendesMerkmal sind865ein- gestanzte Großbuchstaben sowie vier Fra- gezeichen – offenbar eine codierte Bot- schaft. Selbstverständlich machte sich die CIA sofort daran, den Buchstabensalat vor der eigenen Haustür zu entwirren. Doch die Sache erwies sich als derart vertrackt, dass 1992 der stellvertretende CIA-Direk- tor, ehemals ein NSA-Mann, seine Ex-Kol- legen zu einemkleinen Entschlüsselungs- wettkampf herausforderte. Die nahmen anund–das hat soebendie Zeitschrift Wi- red mit Originaldokumenten belegt – lös- tendengrößtenTeil des Rätsels inweniger alseinemMonat. DieCIA-Kollegenbrauch- ten dafür weitere sechs Jahre. 1999verkündeteeinunabhängiger kali- fornischer Computerwissenschaftler öf- fentlich, drei der vier Abschnitte des Codes entschlüsselt zu haben. Erst danach be- kannte die CIA, bereits ein Jahr zuvor die gleichenAbschnitte decodiert zu haben. In Schweigen hüllten sich hingegen weiter- hin jene, die den Code bereits 1992 in Re- kordzeit übersetzt hatten: die NSA-Exper- ten. NoSuchAgency eben, da schreibt man nicht einfachPressemitteilungenoder aka- demische Publikationen. Die Fähigkeiten der Kryptologen der zurzeit gescholtenen Überwachungsbehörde scheinen indes enormzusein. DieOriginaldokumentezei- gen: Drei NSA-Experten lösten das Pro- blem im Alleingang (http://elon- ka.com/kryptos/foia.html). Doch auch der Klartext der bekannten Teile der Kryptos-Botschaft liefert Rätsel. Soist dieRede vonetwas, das auf demCIA- Geländebegrabensei. Undnochimmer ver- schlüsselt ist der vierte und letzte Teil der Botschaft vonKryptos. Er besteht ausledig- lich 97 Zeichen, zu wenige offenbar, um darin mit modernsten Entschlüsselungs- methoden eine Systematik zu entdecken (siehe Grafik). Die NSAwar allerdings auch an dieser Stelle effektiv: Nach der Lösung der ersten drei Teile erging eine Anwei- sung an die Kryptologen, ihre Arbeitszeit wieder für das übliche operative Geschäft aufzuwenden. Im Jahr 2010 enthüllte der Künstler JimSanborneine Buchstabenfol- ge, die BERLIN bedeute. Doch auch dieser Tipp half Codeknackern, die auch im Web heftig wetteifern (tech.groups.ya- hoo.com/group/kryptos/), bislang nicht auf die Sprünge. PATRICK ILLINGER Wie im Kino warb der Pharmakonzern für sein neues Medikament: „Coming soon“, lasen Ärzte in US-Fachzeitschriften. Sie stimmten ihre Patienten darauf ein, dass auch hierzulande bald das neue Mittel DMF (Handelsname: Tecfidera) gegen die Multiple Sklerose (MS) zur Verfügung ste- hen würde – das erste, das nicht gespritzt werden muss. Seit Langemwünschen sich Betroffene Tabletten gegen die schwere Nervenkrankheit, die manche Patienten imLaufe der Jahre indenRollstuhl zwingt. Doch mit demneuen Medikament wird es erst mal nichts. Die Markteinführung in Europa verzögere sich etwa um ein halbes Jahr auf Ende 2013, teilte der Hersteller BiogenIdec vor Kurzemlapidar mit. Dabei stünde einer baldigen Markteinführung nichts entgegen. Der Ausschuss für Hu- manarzneimittel (CHMP) der Europäi- schen Arzneimittelagentur hat bereits ein positives Votum für die Zulassung erteilt. Auch hat das Mittel Patentschutz bis 2028 – und der sei „stark“, so der Hersteller. Die Firma will aber mehr. „Wir möchten mit dem größtmöglichen Schutz in den Markt gehen“, sagt eine Sprecherin. Das sei die Grundlage dafür, dass Biogen Idec auchkünftiginnovativeTherapienfürPati- enten mit schweren Erkrankungen entwi- ckelnkönne. Derzeit hapert es nochamso- genanntenUnterlagenschutz. Dieser „klei- ne Bruder des Patentrechts“ gilt zwar höchstens zehnJahre. Vorteil für die Firma aber ist: WennandereUnternehmengegen den Unterlagenschutz verstoßen, wird die Arzneimittelbehörde aktiv. „Beim Patent- schutz sind wir dagegen selbst in der Ver- antwortung“, so die Biogen-Idec-Spreche- rin. Patienten haben das Nachsehen. „Die Markteinführung ist von vielen herbeige- sehnt worden“, erzählt der MS-Spezialist Reinhard Hohlfeld von der Uni München. „Unerfreulich und überraschend“ sei die Verschiebung. „Es geht mal wieder ums Geld“, sagt Wolfgang Becker-Brüser vom Pharma-kritischen Arznei-Telegramm. Das Wohl der Patienten sei gemeinhin se- kundär. Ähnlich liegt der Fall bei einem zweiten, ebenfalls als Tablette wirksamen MS-Medikament namens Teriflunomid (Handelsname: Aubagio) des Herstellers Sanofi. Der Konzern hatte schon im März einpositives CHMP-Votum. Auchhier war- tete die Firma jedoch, weil sie einenbesse- ren Unterlagenschutz erstreiten wollte. Dies sei nun gelungen, teilte eine Spreche- rin mit. Von Oktober an werde das Mittel voraussichtlich zu erhalten sein. Von den Verzögerungen betroffen sind vor allemMenschenmit einer frischenMS- Diagnose. Diese trifft Patienten ohnehin wie ein Donnerschlag. Da hilft es, wenn sie sich wenigstens nicht täglich Spritzen ins Unterhautfett jagen müssen. Patienten, die bereits eine MS-Therapie erhalten und gut darauf reagieren, sollen aber unbe- dingt bei ihren Spritzen bleiben, rät die Deutsche Multiple-Sklerose-Gesellschaft. Niemand wisse, wie sich die heimtücki- sche Krankheit entwickelt, wenn die Be- handlung plötzlich umgestellt wird. „Die Sache ist schon paradox“, sagt der MS-Spezialist Ralf Gold von der Universi- tät Bochum. „DMF als Wirkstoff gegenMS wurdeinBochumerfunden, aber bisher ha- ben nur die Amerikaner etwas davon.“ Golds Vorgänger hatte zufällig festgestellt, dass sich bei MS-Patientenmit Schuppen- flechte beide Krankheitsbilder besserten, wennsie ein DMF-haltiges Präparat gegen ihre Schuppenflechte bekamen. Es ist nicht das erste Mal, dass Biogen Idec Entscheidungenfällt, dienicht imSin- ne der Patienten sind. „DMF befand sich als Psoriasis-Medikament bereits in der klinischen Prüfung“, sagt Becker-Brüser. Allein sei die Substanz erheblich verträgli- cher als die DMF-haltige Mischung. Doch dieFirmaentschiedsich, DMFnur zumMS- Medikament zu machen. Arzneien gegen diese Krankheit versprechen satte Gewin- ne. Die Therapie kostet schnell 2000 Euro proMonat –gemeinhineinPatientenleben lang. CHRISTINA BERNDT VON MORITZ POMPL F ranziska war zwei Jahre alt, als sie das erste Mal wegen eines Keimzell- tumors im Becken operiert wurde und eine Chemotherapie erhielt. Bald be- gann der Tumor erneut zu wachsen. Die Chancen, das Mädchen mit einer weiteren Chemotherapie heilen zu können, sanken. Nur etwaeinDrittel aller Kinder mit Rezidi- veneinesbösartigenKeimzelltumors spre- chendarauf an–für die anderngibt es kei- ne Heilungschancen. Heuteführt Franziska, 15Jahre, einnor- malesLeben. Dazubeigetragenhat womög- lich auch ein spezieller Apparat, der sie überwärmt hat. Genauer gesagt, jenen Be- reich in ihremBecken, der vomTumor be- fallen war. Ärzte um Rüdiger Wessalowski von der Kinderonkologie am Uniklinikum Düsseldorf hatten sich entschieden, es bei ihr zusätzlich mit einer neuen, damals nochkaumgetestetenBehandlungsmetho- dezuversuchen. WährenddieChemothera- pie über eine Infusion inFranziskas Venen floss, erwärmten die Ärzte den Tumor gleichzeitig mit einem Hyperthermie-Ge- rät – einer Art Schwimmreifen, indemdas Mädchen lag, das zuvor ein Schlafmittel eingenommen hatte. An einem solchen Reifen sind rundum kleineAntennenmontiert, diecomputerge- steuert Mikrowellen aussenden und das Tumorgewebe auf 40 bis 44 Grad erwär- men. Regionale Tiefenhyperthermie heißt das Verfahren. Als Franziska damit behan- delt wurde, war es an erwachsenen Krebs- patienten ausprobiert worden, aber noch nie systematisch an Kindern. Franziskas Tumor verschwand, sie gilt seitdemals geheilt. EinBelegfür diepositi- veWirkungder Überwärmungist das noch nicht –keineTherapielässt sichanhandei- nes Einzelfalles beurteilen. Als Franziskas Behandlung abgeschlossen war, konnte niemand mit Sicherheit sagen, was den Ausschlag gegeben hatte für den Rückzug des Krebses. Das Team um Wessalowski aber begannnachdieser Erfahrung, weite- re Kinder mit dem neuen Kombinations- verfahren zu behandeln. Inseiner Studie, erschieneninder aktu- ellen Ausgabe des Fachmagazins Lancet Oncology (online), sind 44 Kinder und Ju- gendliche zwischen sieben Monaten und 21 Jahren eingeschlossen, die an unter- schiedlichen Arten eines wiederkehren- den, bösartigen Keimzelltumor litten. 86 Prozent der Patienten sprachen unter der RegionalenTiefenhyperthermieauf dieer- neuteChemotherapiean, 72Prozent konn- ten nach heutigem Wissensstand geheilt werden. Bekamen die Kinder schon nach demerstenRückfall Wärmebehandlungen zur Chemotherapie, lag die Heilungsrate bei etwa 80 Prozent. Ältere Studien, in denen die Patienten nur Chemotherapienerhielten, zeigtenHei- lungsratenvonlediglich30bis 40Prozent. Kanndie Kombinationaus Medikamenten und Wärme also gut doppelt so viele Kin- der mit bösartigen Keimzelltumoren hei- len als die Chemotherapie alleine? Der Schluss liegt nahe – doch wie ge- rechtfertigt er ist, lässt sich bislang kaum beurteilen. Unter anderem deshalb, weil WessalowskisStudiekeineVergleichsgrup- pe einschloss, die ausschließlich die Che- motherapie erhielt. Eine solche Kontrolle aber hilft zubeurteilen, obBehandlungser- gebnisse wirklich auf die zu testende The- rapie zurückzuführen sind – oder viel- leicht auf andere, zunächst unerkannte Faktoren. Zusätzlich erschwert die geringe Anzahl an Studienteilnehmern eine zuver- lässige Interpretation der Ergebnisse. Dass Hyperthermieverfahren in der Krebstherapie grundsätzlich sinnvoll sein können, hält auch Peter Huber, Professor für StrahlentherapieamDeutschenKrebs- forschungszentrum in Heidelberg, für plausibel. Die Hitze steigert die Durchblu- tungimTumorgewebe, weil sichdie feinen Gefäße weiten. Dadurch können sich die Chemotherapeutikagezielter gegendieTu- morzellen richten. Skeptisch bleibt Huber dennoch: „Die aktuelle Studie krankt wie die meisten Hyperthermiestudien daran, dass relativ wenige Probanden mit ver- schiedenen Tumorarten eingeschlossen waren.“ Außerdemwurdeneinige der Kin- der mit wiederkehrendenTumorenzusätz- lich noch operiert oder bestrahlt. „Das er- schwert eine präzise Aussage erheblich“, sagt Huber. „Ist der Heilungserfolgtatsäch- lich auf die Hyperthermie zurückzufüh- ren?“ Falls ja, bleiben weitere Fragen: Auf welche Temperaturen und in welchen Ab- ständen sollte der Tumor erhitzt werden, damit die Chemotherapie am besten wir- ken kann? Wie sollte diese zusammenge- setzt und dosiert sein? „Die Studie ist ein weiterer positiver Hinweis, dassdieHyper- thermie funktioniert“, sagt Huber. „Aber es fehlt bislang eine umfangreiche klini- sche Erprobung.“ Dasgilt auchnochfür dieHyperthermie- Behandlung der meisten Tumoren bei Er- wachsenen. Viele der Therapien laufen im Rahmen von klinischen Studien ab. Belegt ist eine positive Wirkung bislang nur für wenige Tumorarten, etwa bei Patienten mit wiederkehrendem Brust- oder Haut- krebs undmit sogenanntenWeichteil-Sar- komen, einer relativ seltenen und bösarti- genTumorart inMuskelnundFettgewebe. Ineiner Studiemit mehr als300Erwachse- nen zeigte Rolf Issels, Leiter des Kompe- tenzzentrums Hyperthermie amUniversi- tätsklinikum Großhadern der Uni Mün- chen, dass Patienten mit Weichteil-Sarko- men bessere Heilungschancen haben und länger leben, wenn sie sich zusätzlich zur Chemotherapie oder Bestrahlung mit Hy- perthermie behandeln lassen. Als Nächs- tes will Issels untersuchen, inwiefern sich das Verfahren standardmäßig auch für den häufigeren Bauspeicheldrüsenkrebs eignenkönnte. „19Patientenhabenwir be- reits in die Studie aufgenommen, 336 sol- len es werden“, sagt der Arzt. An weiteren Zentren laufen derzeit au- ßerdemHyperthermie-Studien an Patien- ten mit Tumoren im Enddarm. Sollten die Ergebnisse amEnde auchdabei für die Re- gionale Tiefenhyperthermie sprechen, könnte dieses Verfahrendie Krebstherapie langfristigverbessern, hoffenmancheÄrz- te. Ihnen zufolge würden die Patienten in Zukunft mit weniger Chemotherapie oder Bestrahlung auskommen – bei möglicher- weise besseren Heilungschancen. Vor verfrühter und zu großer Euphorie warnenjedochauchdieAutorender aktuel- len Studie. „Manche würden am liebsten sofort jede Tumorart mit Wärme behan- deln“, sagt Wessalowski. „Aber die Indika- tionen müssen vorher wissenschaftlich überprüft werden.“ Krankenkassen kön- nen im Einzelfall die Kosten einer Hyper- thermie-Behandlung übernehmen, müs- sen dies aber nicht. Als Nebenwirkungen kann es in selte- nen Fällen zu Verbrennungen an der Haut kommen, außerdemzuSchwächeanfällen. DieÜberwärmungkanndasHerzkreislauf- system belasten und daher problematisch sein für manche Patienten. Außerdem kann die starke Wärme auch Schmerzen verursachen, berichtet das Heidelberger Krebsforschungszentrum. Allerdings haben sich die technischen Möglichkeiten in der Vergangenheit ver- bessert – und damit manche Belastungen für die Patienten gelindert. Bislang muss- tenÄrzteihnenfeineSondenindieTumor- gegend stechen, umwährend der Behand- lungdieTemperatur zuüberprüfen. Inzwi- schen gibt es Geräte, bei denen dies ohne zusätzlichen Eingriff erfolgt. Fluch der Karibik Die Chefknacker Wie NSA-Experten ein Kunstwerk entschlüsselten Enttäuschte Hoffnung Patienten müssen auf neue MS-Medikamente warten Die Wärme kann den Kreislauf belasten Belegt ist eine positive Wirkung bislang nur für wenige Tumore WISSEN 24 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Auch nach 23 Jahren ungelöst: die vierte und letzte Botschaft von Kryptos. Die dunklen Buchstaben bedeuten BERLIN. OBKR UOXOGHULBSOLIFBBWFLRVQQPRNGKSSO TWTQSJQSSEKZZWATJKLUDIAWINFBNYP VTTMZFPKWGDKZXTJCDIGKUHUAUEKCAR Wenn Hitze heilen hilft Das Gewebe rund um einen Tumor erwärmen, damit die Chemotherapie besser wirkt: Das ist die Idee der „Regionalen Hyperthermie“. Womöglich kann das auch manchen krebskranken Kindern helfen F O T O : A B E L V A L D IV IA . Hyaluronsäure wirkt! Knieschmerzen? Gelenkschmerzen? Ar- throse? Gesunde Gelenke durch Hyaluron- säure. Einfache Anwendung ohne schmerz- hafte und teure Spritzen! MedicoHyl Phar- ma - Ihr Partner für vitale Gelenke. www.arthrohyl.de, Telefon: 0251 - 6 32 87 Super-8 & Normal-8 & 16 mm & Videos auf DVD professionelle Einzelbild-Filmdigitalisierung von Schmalfilmen www.filmmanufaktur.com Fernruf: 0521/ 9679525-0 . Endlich Ordnung in Ihren Unterlagen ! 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Doch wie ist eigentlich das Auge aufgebaut, wie bleibt es gesund, wie entwickelt sich die Sehkraft im Laufe der Zeit und was ist zum Beispiel zu beachten, wenn täglich vor dem Computer gearbeitet wird? Sehkorrektur: Endlich ohne Brille? Immer mehr Menschen korrigieren Fehlstellungen dauerhaft per Laser. Nicht wenige reisen dafür ins umliegende Ausland, um sich die kostspielige Operation überhaupt leisten zu können. Deutsche Augenärzte warnen vor dem Risiko. Termine Erscheinungstermin: 24. Oktober 2013 Anzeigenschluss: 10. Oktober 2013 Kontakt Süddeutsche Zeitung Anzeigenverkauf Sonderthemen Telefon (089) 2183-583 Telefax (089) 2183-8216 [email protected] www.sz-sonderthemen.de (Änderungen vorbehalten) Ärzte Heilpraktiker Fitness/Gesundheit Tiermarkt Verschiedenes Ihre Spende hilft unheilbar kranken Kindern! www.kinderhospiz-bethel.de VON CHRISTOPH GIESEN, MAX HÄGLER UND STEFAN WEBER W as ist nur mit dem Handel los? Mit den großen, traditionsrei- chenNamen? Vor einemJahr wur- de Schlecker abgewickelt – die Drogerie, die jeder kannte. Am Donnerstag musste Praktiker einen Insolvenzantrag stellen – eine der großen deutschen Baumarktket- ten. Und dann gibt es auch noch Karstadt: 1881 eröffnete Rudolph Karstadt das erste Geschäft in Wismar, damals noch unter demNamen„Tuch-, Manufactur- undCon- fectionsgeschäft Karstadt“. 1884 folgte das zweite Haus in Lübeck – und bald ka- menvieleweiterehinzu. AuchThomas und Heinrich Mann kauften in jungen Jahren beimKarstadt in Lübeck ein, sie gelten als Kunden der ersten Stunde. Und heute? Da gehört Karstadt einem Mann, der auch einen Roman von Thomas Mann entsprungen sein könnte: Nicolas Berggruen – ein schillernder Kaufmann; ein spendabler Philanthrop; ein polyglot- ter Schöngeist. Was für eine Geschichte. Wie aber geht die Geschichte von Kar- stadt weiter? Was wird aus diesem Unter- nehmen, dessen Besitzer ein paar Mal ge- wechselt haben –und dessen Chefs sowie- so? Erlebt Karstadt einen schleichenden, über viele Jahre währenden Niedergang, so wie es Thomas Mann bei den Budden- brooks beschrieben hat? Folgt also Kar- stadt irgendwann auf Praktiker? Oder schafft Berggruen, der bisher nicht viel mehr alseineneigenenEuroinKarstadt ge- steckt hat, doch noch die Wende? Viele Zahlen sind alarmierend: Zwi- schen Oktober 2011 und Oktober 2012 machte die Gruppe einen Verlust von 250 MillionenEuro. Vor wenigenWochenstürz- teKarstadt-Chef AndrewJennings das Un- ternehmen noch weiter in die Krise, zum Jahresende tritt der Brite ab. Warum? Viele in der Branche vermuten, dass er keine Chance mehr sah, Karstadt zu retten. Gespannt wartennunalleauf denNach- folger. Mal heißt es, Peter Wolff könne übernehmen: Von 2006 bis 2008 stand er schonmal ander Spitze. AuchStefanHerz- berg, ebenfalls ein früherer Karstadt- Chef, soll angeblicheinspringen. Gelegent- lichist auchder NameKlaus Eierhoff zuhö- ren. Der hat schoninvielenVorständenge- sessen, darunter bei Bertelsmann, Thiel Lo- gistik und bei Karstadt. Derzeit führt er das Zeitarbeitsunternehmen Tempton. Wer auch immer Karstadt übernimmt, muss schnell eine Lösung finden für die Krise des Unternehmens. In der Handels- branche werden im Wesentlichen derzeit drei Szenarien diskutiert – zu denen Kar- stadt allerdings keine Stellung nimmt: Szenario 1: Alles wird gut Die erste Möglichkeit, dass der „Mara- thon“, wie ihn Noch-Chef Jennings nennt, einfach so zum Ziel führt. Viele halten das für unwahrscheinlich. „Es sieht schlimm aus“, sagen Leute, die Einblick in die Zah- len haben. Für jeden Euro Umsatz musste Karstadt im vergangenen Geschäftsjahr acht Cent drauflegen. „Um Karstadt noch zu retten, muss kräftig investiert werden, vor allem in die Häuser und das veraltete Warenwirtschaftssystem. Dafür sind mit Sicherheit mehr als 300 Millionen Euro notwendig“, sagt Rainer Nagel, er ist Part- ner bei der Beratungsgesellschaft Atreus. Wenn der Investor Berggruen sein Porte- monnaie nicht endlich öffnet und die Ge- schäfte so mäßig laufen wie bisher, dann werde das Geld, nach Ansicht vieler Kar- stadt-Kenner, nur noch bis zur Jahresmit- te 2014 reichen, allenfalls bis zumHerbst. Der andauernde „Wow-Sale“, all die Ra- battverkäufe also, lassen vermuten, dass Karstadt auf großenWarenbeständensitzt und Geld benötigt. Das Management de- mentiert entschieden. Spekulationen über eine drohende Insolvenz seien „unverant- wortlich“, heißt es immer wieder. Aber es ist nicht nur das Geld. AuchdieBelegschaft macht Ärger: Zugeständnisse im Wert von 650 Millionen Euro haben die Beschäftig- ten in den vergangenen Jahren gemacht, rechnet die Gewerkschaft Verdi vor. Jetzt fordert das Management eine neue Spar- runde – das Aussetzen der Tariferhöhung für zwei Jahre. Die Reaktion: Streiks, Frust, Pfiffe gegen Berggruen, wenn er dennmal inDeutschlandauftritt. Wielässt sich eine solche Belegschaft ohne einen großen Schwenk, ohne ein Zeichen des Ei- gentümers Berggruenjemals wieder moti- vieren und auf ein Ziel einschwören? Szenario 2: Das Ende Vielleicht will ja inEssen oder inNewYork, wo der Aufsichtsratschef Jared Bluestein, einer vonBerggruensAdjutanten, sitzt, nie- mand mehr Karstadt ernsthaft retten – das wäre ein weiteres denkbares Szenario. Vielleicht lautet der Auftrag an den neuen Chef, dieFirmazuzerschlagenundabzuwi- ckeln. Etwa nach dem Muster, über das Handelskreisebereits seit Berggruens Ein- stieg spekulieren: über einen Verkauf der drei Premiumhäuser (KaDeWe in Berlin, das Alsterhaus in Hamburg und Oberpol- linger in München) sowie der 28 Karstadt- Sporthäuser. Für diese Objekte dürfte sich rascheinKäufer findenlassen. Organisato- risch wäre ein solcher Deal ebenfalls zügig machbar. Berggruen hat die Premium- und Sporthäuser früh in eigene Gesell- schaftenüberführt. Übrigbliebendanndie 86 traditionellen Warenhäuser, darunter viele Standorte, denen Fachleute keine Überlebenschancegeben. GerdHessert ge- hört dazu. Er ist Immobilienunternehmer und war früher Direktor für Planung bei Karstadt, heute ist er Lehrbeauftragter für Handel an der Universität Leipzig, er hält nur gut 40 Häuser für zukunftsfähig. Im Paket lassen sich die 86 traditionel- len Häuser somit nicht verkaufen, die der- zeit wohl teilweisequersubventioniert wer- den. Kein Finanzinvestor und wohl auch niemand aus der Branche wird solch ein Abenteuer eingehen, denn Standorte zu schließen, ist teuer. Hessert taxiert dieKos- ten für mögliche Sozialpläne, mögliche Sonderabschreibungen und Mietentschä- digungen auf fünf bis zehn Millionen Euro – und das pro Standort. So zynisches klingenmag: Mit einer In- solvenz ließe sich das preiswerter erledi- gen. Da können Mietverträge gekündigt werden und auch Mitarbeiter. Allerdings sagen Geschäftsleute, die mit Berggruen zu tun haben, dass er schlechte Nachrich- ten„hasse“. Berggruen, der Deutsch-Ame- rikaner, der in Hotels lebt, will wohl weiter als Philanthrop wahrgenommen werden. Ein „Gegen-die-Wand-Fahren“, eine Zer- schlagung, die viele Scherben hinterlässt, wäre für seinen Ruf schädlich. „Er wird ei- ne Lösung suchen, die sein Retter-Image zumindest halbwegs intakt lässt“, sagt ei- ner, der ihn kennt. Szenario 3: Die Fusion Der Konkurrent Kaufhof macht vor, dass der Markt konsolidiert werden muss, was übrigens auch Gewerkschafter mitunter eingestehen: Vier Filialen hat Kaufhof im vergangenen Jahr geschlossen, drei weite- re sollen folgen. Auch deswegen steht wei- ter imRaum, dass diegrüneGruppe (Kauf- hof) und die blaue Konkurrenz (Karstadt) irgendwann zusammenfinden. Der direk- te Weg – die Übernahme des einen durch den anderen und dann die Schließung der doppelt belegten, unrentablenStandorte – wird derzeit offenbar nicht beredet, auch weil dieMetro-Tochter Kaufhof auf Bestän- digkeit setzt: Seit bald20Jahrenführt Lov- ro Mandac die Kette und erwirtschaftet ei- ne Umsatzrendite von knapp vier Prozent. Spekuliert wirdindes über eine Konsor- tiumslösung, eindrittesUnternehmenqua- si, in die Karstadt wie Kaufhof ihre Ge- schäfte einbringen–gesichtswahrendund lukrativ für beide. Wobei Kaufhof ange- sichts seiner vergleichsweise stabilenLage auchwartenkannauf einmöglichesSchlin- gern seines Essener Konkurrenten: Es ist wie bei einer Frucht, sagen manche: Ir- gendwann ist sie reif, fällt vom Baum und vielleicht sogar in den Schoß von Kaufhof. Was ist nun das wahrscheinlichste Sze- nario? Der Einzige, der es erklären kann, wäre Berggruen. Er beschreibt sich als gu- ter „Hirte“. Doch Leute, die ihn persönlich erlebt haben, sagen: „Er ist ein Mensch, der Geldverdienenwill undgut angesehen werden will. Ganz einfach. Nicht mehr.“ VON KARL-HEINZ BÜSCHEMANN D ieser Werner Müller ist einPhäno- men. Der frühere Bundeswirt- schaftsminister wirkt unschein- bar. Er tut selbst auf großer Bühne so, als spiele er nur eine untergeordnete Rolle. In Wahrheit zieht der Ex-Politiker, der auch mal Aufsichtsratschef der Bahn und Vorstandsvorsitzender des Chemieunter- nehmensEvonikwar, imHintergrundun- ermüdlich seine Fäden. Jetzt will Müller den Krisenkonzern Thyssen-Krupp ret- ten. Die von ihm geführte Essener RAG- Stiftungkönntesichandemangeschlage- nen Stahl- und Anlagenbauer beteiligen undihmfinanziell aus der Patschehelfen, das hat er angeboten. Müller hat mal wie- der bewiesen, dass er immer für eine Überraschung gut ist. Indes: Das Vorha- ben ist keine gute Idee. Dabei hatte Müller im Jahr 2005 eine bestechend wirkende Idee geliefert. Da- mals war er Chef der Essener Ruhrkohle (RAG) under schlugdenPolitikerneinver- führerisches Modell vor. DieNicht-Kohle- bereiche des maroden Staatskonzerns wollte er an der Börse zu Geld machen unddenErlös ineineStiftungbringen. De- ren Einnahmen sollten die Abwicklung des deutschen Kohlebergbaus finanzie- ren. Die Politiker hatten jahrzehntelang keinen Weg gefunden, das Milliarden- grab Steinkohle loszuwerden. Müller da- gegen sagte nur mal eben Simsalabim undschonhatte er eine Patentlösung. Die Politiker in Berlin, Düsseldorf und im Saarland waren so begeistert, dass sie dempfiffigenMüller gerne seine Stiftung gewährten. Diesolltelaut Satzungdieletz- tenZechenabwickeln, die Folgelastendes Bergbaus beseitigen und Kultur, Bildung und Wissenschaft fördern, „soweit dies im Zusammenhang mit dem deutschen Steinkohlenbergbau steht“. Jetzt will Müller die Aufgaben seiner Stiftung erweitern. Gemeinsam mit Mi- nisterpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) will er siezueinemZentrumfür Industrie- politik machen, das im krisengeplagten Ruhrgebiet wirtschaftspolitische Wei- chen stellt. Dazu gehört für ihn auch Ein- fluss auf Konzerne wie Thyssen-Krupp. Doch dafür ist die Stiftung weder ge- dacht noch geeignet. Sie ist eine politische Einrichtung und gehorcht Vorgaben, die oft wirtschaftsfremdsind. SchonihreWur- zeln sind politisch. Sie reichen bis in den Subventionssumpf der alten Ruhrkohle. DieGremiender Kohlestiftungsindvonak- tiven und ehemaligen Politikern domi- niert. Im dreiköpfigen Vorstand sitzen zwei ehemalige Politiker und eine frühere Gewerkschafterin. Zum Kuratorium, das aus 13 Personenbesteht, gehörennur zwei erfahreneIndustriemanager. Dieüberwäl- tigende Mehrheit der Kontrolleure bilden Bundes-undLandespolitiker wieGewerk- schafter. Seit es diese Stiftunggibt, wirdin ihrenGremiennachdenVorstellungender gerade regierenden Parteien gestritten. Es ist eine bedrückende Erfahrung, dass es nicht viel bringt, wennsich Politi- ker in Unternehmen einmischen. Der da- malige Kanzler Gerhard Schröder wollte 1999 mit starken Worten und Bundes- bürgschaften den Baukonzern Philipp Holzmann retten; der war trotzdem we- nig später am Ende. Welche Verluste Staatsvertreter indenLandesbankenver- ursachten, ist oft beschrieben worden. Das Land NRW ist ein Beispiel dafür, wie der regionaltypische Filz von Politikern, Gewerkschaftern und Managern den Strukturwandel im Ruhrgebiet bremste. Die Folgen dieses historischen Missver- ständnisses sind nach mehr als 50 Jahren Kohle- undStahlkrisebis heuteinveröde- ten Stadtteilen zu besichtigen. Thyssen-Krupp kann von einer poli- tisch dominierten Stiftung keine echte Hilfeerwarten. Der StahlkonzernundAn- lagenbauer ist durch schlechtes Manage- ment heruntergewirtschaftet worden. Das ist für die Mitarbeiter eine Katastro- phe–aber es ist nicht das Endealler Tage. Das heutige Management plant, kranke Teile des Konzerns zu verkaufen und für denRest neuesKapital über dieBörseher- einzuholen. Das kann funktionieren. Und wennnicht, muss der gesamte Konzernin Teilen verkauft werden. Dann hätte NRW einen Dax-Konzern weniger. Das würde aber vor allemdiePolitiker stören. Für die Beschäftigten ist allein wichtig, dass sie mit ihren Jobs bei einemBesitzer landen, der etwas vomGeschäft versteht. Die Politiker in Düsseldorf und Berlin tätengut daran, die Kohlestiftung nur für den Zweck zu nutzen, für den sie gegrün- det wurde: dieAbwicklungder Kohle. Die- se Jahrhundertaufgabe ist teuer genug und verlangt alle Aufmerksamkeit der Stiftungsführung. IhreVerwandlunginei- ne Einrichtung zur Industriepolitik birgt die Gefahr, dass eines Tages das Geld nicht mehr für die ursprüngliche Aufgabe reicht. Dann ginge die unendliche Suche nach einer Lösung für die Steinkohle von vorne los, und nichts wäre erreicht. DieEindrückesitzentief. Sohört es sichje- denfalls an, wenn Renate Künast über ihre Reise nach Bangladesch spricht. Vier Tage war sie dort. Die Politikerin wollte sich ein Bild machen von der Textilindustrie nach all diesen Berichten in den Medien – vom Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes in Sa- var, wo allein mehr als tausend Menschen ums Leben kamen, von den vielen Brän- den. Erlebtes sitzt tiefer. Kurz vor ihrem Anruf hat die Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen den Slum Korail besucht. Millionen Menschen leben in den Elendsvierteln der Hauptstadt Dhaka. „Es ist hier wahnsinnig heiß“, berichtet Künast. Fast 50Gradsindes. Sie sieht Hüt- ten aus Wellblechresten, in die gerade mal ein Bett passt. Das teilt sich eine ganze Fa- milie. „Die Menschen sind froh, wenn we- nigstenseiner eineArbeit hat unddieFami- lie ernähren kann.“ Künast hat mit Nähe- rinnengesprochen. SiehabenAngst umih- re Jobs, ihre einzige Einnahmequelle. Die Familien fürchten, dass nach all den Bil- dern westliche Firmen ihre Aufträge strei- chen, weil sie mit diesenschrecklichenBil- dernnicht inVerbindung gebracht werden wollen. SiefürchtenumdaseigeneBild, ihr Image. „Bitte geht nicht, ihr müsst blei- ben“, solche Sätze hat Künast oft von den Näherinnengehört. „Die Arbeit inder Tex- tilindustrieist trotz der Tragödienexisten- ziell.“ Ein Rückzug wäre keine Lösung. Künast, 57, ist Rechtsanwältin. Am An- fangihresBerufslebens war sieSozialarbei- terin im Männerknast in Berlin-Tegel. Sie ist eine vehemente Politikerin: Aus Bildern und Eindrücken formt sie schnell Forde- rungen, auch wenn die Umsetzung mehr oder weniger weit außerhalbihres Einflus- ses liegt. Sie will mehr Transparenz, zum Beispiel über die Herkunft von Textilien, so einen Nachweis, wie ihn die EU-Kom- mission für Mineralien aus Konfliktgebie- tenplant. Künast will eineinheitliches Sie- gel für ökologischundfair hergestellteTex- tilien wie GOTS, an dem sich Verbraucher orientieren können. Kann sein, dass die danneinbisschenmehr zahlenmüssen, da- mit die Näherinnen in Bangladesch ein paar Taka mehr verdienen. Aber ganz si- cher ist Künast nicht, obdie Preiserhöhun- gen bei ihnen ankommen oder doch nur in denTaschenvonPolitikern, Beamten, Han- delsagenten und Unternehmen landen. Bangladesch sei ein hoch korruptes Land. „Es muss einen gesetzlichen Mindest- lohn geben, sonst kommt es nicht bei den Arbeiterinnenan“, fordert Künast. Anman- chenÄußerungenmerkt man, wieneudie- sesFeldfür diePolitikerinist. DenMindest- lohngibt es schon. Für eineNäherinliegt er bei knapp 30 Euro im Monat. Gerade wird über eine Aufstockung verhandelt. Das reicht nicht zum Leben, kritisieren Nicht- Regierungs-Organisationen wie die Fair Wear Foundation. Nach Berechnungen vonGewerkschaftenmüssteer etwasechs- mal so hoch sein. Es gibt Fortschritte: Das Parlament will in dieser Legislaturperiode über eine Reformdes Arbeitsgesetzes ent- scheiden. Das alte missachtet die Mindest- standards der UN-Organisation ILO. Diese Woche trat das Abkommen für Brand- schutzundGebäudesicherheit inKraft. „Al- le versprechen jetzt Besserung, deshalb darf der internationale Druck keinesfalls nachlassen“, so Künast. Sie hat mit Einkäufern von Markenun- ternehmen wie Esprit geredet und Fabri- ken besucht – Capella Knit in Ashulia und DBLGroupinGazitur, zwei vonvielenTau- senden. Es sind die besseren, das ist Kü- nast bewusst. DBL sei ein Vorzeigebetrieb mit einer Abwasserentsorgung, die sich selbst inEuropa sehenlassen könne. Nicht ganz soschönsieht es bei Capella aus. Aber seit Kurzem weist ein breiter gelber Strei- fen, der immer frei bleiben muss, den Weg zu den Notausgängen. Als Künast bei Ca- pella war, nähten die gerade Trainingsho- sen für Lidl. ELISABETH DOSTERT Samstagsessay Die Autoindustrie steht vor ihrer größten Bewährungsprobe. Wenn das mal gut geht 26 Politik und Markt Dicke Luft: China will den Verkauf von Autos drosseln 27 Schwerpunkt Von Agent Orange bis Gen- Mais: Monsanto, der un- heimliche Konzern 28/29 Unternehmen Kampf umdie letzte Schraube: Die Praktiker-Pleite fordert die Baumärkte heraus 30 Geld Razzia gegen Steuersünder: Staatsanwälte durchsuchen Filialen der Großbank UBS 32 Report Flimmernde Kisten: Loewe und Metz kämpfen ums Überleben 38 R www.sz.de/wirtschaft DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 25 Erst vor wenigen Jahren ist Karstadt der Insolvenz entkommen: Ein Saal in Essen, in dem am 10. November 2009 Gläubiger zusammenkamen. FOTO: INA FASSBENDER/REUTERS Überleben oder sterben Was wird aus Karstadt? Geschäftspartner und Mitarbeiter rätseln, was Eigentümer Nicolas Berggruen will. Drei Szenarien gibt es – von der Insolvenz bis zur Fusion mit dem Rivalen Kaufhof POLI TI SCHE KOHLESTI FTUNG Keine gute Idee Grüne Reisende Renate Künast hat Textilfabriken in Bangladesch besucht Thyssen-Krupp kann von einem politisch dominierten Gremium keine echte Hilfe erwarten HEUTE WIRTSCHAFT Im Herbst 2010 hat Nicolas Berggruen Karstadt übernommen. Doch er investiert kein frisches Geld und verunsichert damit die gesamte Branche. FOTO: TANTUSSI/BLOOMBERG NAHAUFNAHME „Die Menschen sind froh, wenn wenigstens einer eine Arbeit hat und die Familie ernähren kann.“ Renate Künast FOTO: DPA Nick Hayek, 59, hat ein Luxusproblem. Der Chef des Schweizer Uhrenherstellers Swatch und Sohn des Erfinders der weltbe- rühmten Plastikuhr, die zur Rettung der Schweizer Uhrenindustrie wurde, hat mehr Kunden als ihmlieb ist. Er wird sogar von den Wettbebewerbsbehörden der Eidgenossenschaft dazu gezwungen, weiter andere Schweizer Uhrenhersteller mit teuren mechanischen Uhrwerken zu beliefern, obwohl er das gar nicht will. Swatch wollte Lieferverträge mit anderen Schweizer Herstellern bis spätestens 2025 auslaufen lassen. Die Hayek-Firma möch- te aus den Lieferverpflichtungen heraus, weil sie in ihren Werken in Boomzeiten kaumgenug Uhrwerke und Teile für den eigenen Bedarf bei Luxus-Marken wie Breguet und Omega produzieren kann. In schlechten Zeiten bleibe er auf Überkapa- zitäten sitzen, klagt Hayek (FOTO: BLOOMBERG). Aus der Sicht von Swatch sei die Entschei- dung eine Enttäu- schung, erklärte der Swatch-Chef. Die Wettbewerbsbehörde sieht das anders. Klei- nere Uhrenhersteller hätten kaumalternati- ve Bezugsquellen und seien auf Swatch ange- wiesen. SZ VON THOMAS FROMM N ie waren die Dinge so einfach und überschaubar wie in den Anfangsjahren des Autos. Ein Ford hieß damals noch nicht Fiestaoder Focus, sondernMo- del T, Chinesen fuhren noch Fahrrad, und kein Autoexperte sprach über die Zukunft des Automarkts, weil es da noch nichts zu besprechen gab. Das Model T sorgte dafür, dass die Zahl der Autos in den USA inner- halb von ein paar Jahren von einigen Hun- derttausend auf 20 Millionen anstieg, in der Autowirtschaft lief die Sache quasi von allein, undeiner wie JohnSteinbeckkonnte über die wirklich wichtigen Seiten des Au- tos nachdenken. Der große amerikanische Schriftsteller schrieb, man müsse „einmal eineAbhandlungüber densittlichen, physi- schen und ästhetischen Einfluss des Ford Modell T auf das amerikanische Volk her- ausgeben“. Zwei US-Generationen wüss- ten immerhin „mehr über Fords Zündstift alsüberdieKlitoris, mehr über denGangei- nes Wechselgetriebes als über denLauf des Planeten“. Steinbeck hatte das Wesentli- cheerkannt: Dassdas Automehr seinkonn- te als ein Fortbewegungsmittel. „Die meis- ten Babies wurden im Model T Ford ge- zeugt undnicht wenige inihmgeboren.“ So hat nie wieder jemand über das Verhältnis von Auto und Mensch geschrieben. Schon gar nicht ineinemBuchmit einemTitel wie diesem: „Die Straße der Ölsardinen“. Die Zahl der Kinder, die in einem Auto gezeugt oder geboren werden, dürfte sich heute in Grenzen halten. Wenn aktuell über Ford geschrieben wird, dann über Werksschließungen in Belgien und Eng- land. Opel hat schon vor längerem ein Werk in Antwerpen geschlossen und macht bald eines in Bochum dicht. Peu- geot will TausendevonJobs ineinemWerk bei Paris abbauen. Gleichzeitig: BMWbaut ein Elektroauto aus Kohlefasern, in China werden Autokennzeichen versteigert und verlost, und Analysten der Investment- bank Morgan Stanley sprechen von einem wundersamen Peak Car. Peak Car, das ist eine Variation des be- kannten Peak-Oil-Begriffs, mit demKriti- ker ausdrücken, dass die Förderung des Öls ihrenHöhepunkt bereits überschritten hat. Peak Car bedeutet also, übertragen: Der europäische Markt, auf demindiesem Jahr wohl so wenig Autos verkauft werden wie vor 20 Jahren, ist gesättigt. Die Men- schenhabenalle einAuto, und: Immer we- niger Menschen wollen überhaupt noch ein eigenes Auto. Es reicht ihnen, eines zu mieten. Oder mit anderen zu teilen. Dafür gibt es bald Autos, die mit anderen Autos vernetzt sind, mit Ampeln und Verkehrs- leitsystemen kommunizieren können. Au- tos, die im Grunde nicht mal mehr einen Fahrer brauchen, umvorwärtszukommen. AutoswierollendeRechenzentren. Compu- ter auf vier Rädern. Google-Autos. Die Autowelt ist also ziemlich kompli- ziert geworden. Für alle. Für die Kunden. Für die Hersteller. Vor allem für die euro- päischen Hersteller, denn sie stehen vor den größten Veränderungen ihrer Ge- schichte. Einige, wie VW, werden immer größer. AndereverlierenihreUnabhängig- keit. Oder könnten ganz verschwinden. DieAutobranche ist eine Branche, inder man ohne Superlative gar nicht erst anzu- fangenbraucht. Deshalbwar diegroße Ab- satzkrisevor vier Jahreneine: Jahrhundert- krise. Umsätze und Gewinne brachen ein, nichts ging mehr ohne Kurzarbeit, Ab- wrackprämien und Staatshilfen. Dann kam – was sonst – der Jahrhundertauf- schwung. „Die besten Zeiten des Autos kommen noch“, sagte Daimler-Chef Die- ter Zetsche damals. Was er nicht sagte: Für einige mochtendie bestenZeitenvielleicht noch kommen. Für andere kamen aber erst einmal schlechte Zeiten. Fiat zumBeispiel. Einst einstolzer Auto- bauer, kommendieTuriner heutenur über die Runden, weil der US-Partner Chrysler die hohen Verluste in Europa ausgleicht. Die Sache hatte man sich anders gedacht, als Fiat vor einigen Jahren nach Chrysler griff: Da standen die Amerikaner mit dem Rücken zur Wand, und Fiat-Chef Sergio Marchionne war: der Retter. Heute stellt der Retter vieles von dem in Frage, was jahrzehntelanggültigwar. Mal geht es dar- um, die Konzernzentrale von Turin nach Detroit zu verlegen. Mal um die Frage, ob Alfa Romeos außerhalb Italiens gebaut werden sollen. Fiat, so viel ist den Italie- nernklar, wirdimmer weniger italienisch. Bei Peugeot wiederum, der Traditions- marke aus Frankreich, geht es nicht ein- mal ums Französisch-sein. Es geht um: al- les. Der Konzern macht hohe Verluste und verkauft immer weniger Autos. Es gibt Leu- te, diesagen, dass Peugeot zudenKandida- ten in Europa gehört, die das große Schrumpfen nicht überleben werden. Au- ßer, die französische Regierung rettet die Hausmarke mit Staats-Milliarden. Vorerst arbeiten die Franzosen mit Opel zusam- men. Dasssichausgerechnet dieSchwächs- ten in diesen Zeiten zusammentun, um über Kooperationen Milliarden zu sparen, liegt in der Natur der Sache, weil immer dann, wenn sich Starke und Schwache zu- sammen tun, die Sache irgendwann wie- der platzt. So wie bei einer Elektro-Koope- ration von Peugeot und BMW: Es passte einfach nicht. Eine Garantie, dass die Spiele von Peu- geot, Opel und Co. alle Probleme lösen, gibt esnicht. WährenddieVerzweifeltenge- gen asiatische Billig-Konkurrenten und den Fall in die Bedeutungslosigkeit an- kämpfen, fahren Konzerne wie BMW und VW neue Rekorde ein. Sie verdienen, an- ders als Opel oder Peugeot, ihre Milliarden in China und den USA. Sie haben ihre Risi- ken längst weltweit verteilt. Allerdings: Die Verschiebung ihrer Kernmärkte wird diese Unternehmen bald mehr verändern, als sie das heute zugeben würden. Denn der Preis, den sie für Turbo-Absätze und Milliardengewinne in Boom-Märkten wie China, Brasilien oder Russland zahlen, ist hoch. Um Einfuhrzölle und andere Han- delsbeschränkungen zuumgehen, werden immer mehr Autos vor Ort gebaut. „Die Produktionmuss denMärktenfolgen“, sa- gen Manager, wenn sie begründen müs- sen, warum das nächste Modell an einem anderen Standort gebaut wird. „Es gibt hier zahlreiche Zulieferer, wir können die Dollareffekte gegen den Euro kompensieren und die über 40 Freihan- delsabkommen Mexikos sichern eine gute Anbindung an den Weltmarkt.“ Audi-Chef Rupert Stadler sagte das Anfang Mai im mexikanischenSan José Chiapa, als er den Grundstein für ein neues Werk legte. BMWbaut einen Großteil seiner Gelän- dewagen in den USA, und Daimler einen Teil seiner C-Klasse-Limousinen ab 2014 nicht mehr in Sindelfingen, sondern im Werk Tuscaloosa im US-Staat Alabama. Aus Stuttgarter, Wolfsburger und Münch- ner Unternehmen werden so Globalisten, deren Zentralen noch in Deutschland lie- gen. Zufällig. Dennsiekönntenauchinden USAsein. Oder inShanghai. Merkenwürde es kaumjemand. DieAuslandsmärkte sind längst auch Heimatmärkte. Während in Europa über kleinere und leichtere Autos, strengere CO2-Regeln und Nachhaltigkeit nachgedacht wird, geht es inLändern wie China und den USAuman- dere Themen: um Beinfreiheit hinter dem Chauffeurssitz, PS, Luxus. Bei einemKon- zern wie BMW weiß man das. Und stellt sichdarauf ein: kleinereWagen, Elektroau- tos aus Carbon und grünes Nachhaltig- keitsmarketing einerseits. Und doch auch: große Geländewagen und Limousinen für China und die USA. Die Welt will ganz un- terschiedliche Autos. Und die Industrie will sie verkaufen. Kleinundgroß, nachhaltigundopulent. Die deutschen Autokonzerne sind vor al- lem damit beschäftigt, diesen Spagat aus- zuhalten. Es ist ein schwieriger Spagat. Dass sie in Brüssel darauf drängen, ihre (sehr wenigen) Elektroautos inder CO2-Bi- lanz gleich mehrfach gegen ihre großen Spritschleudernanzurechnen, hat auchet- was mit dieser Modell-Grätsche zu tun. Man weiß, dass man kleinere und saubere Autos bauen muss. Man weiß aber auch, dass die nicht so profitabel sein werden wie jene Autos, mit denen man in den ver- gangenen Jahrzehnten sein Geld verdient hat. Deshalb will man jetzt alles bauen. Und zwar solange es noch geht. Bis die Menschheit elektrisch fährt, dürfte es eh noch Jahre dauern. Bis dahin rollen leichte Kleinwagen, schwere SUV, Benziner, Diesel, Hybride und E-Autos ne- beneinander her. Einige sind Privatwagen, andere werden gemietet, andere geteilt. Autokonzerne treten heute als Car-Sha- ring-Anbieter auf. Sie nennen sich dann nicht mehr Autohersteller, sondern„Anbie- ter von Mobilitätsdienstleistungen“. 100 Jahre nach Model T wird weniger über Au- tos gesprochen. Dafür umsomehr über Ge- schäftsmodelle. Der kalifornische Autobauer Tesla baut geradeeinAutomit Elektromotor, das aus- sieht wie ein klassischer Sportwagen. Ein Fahrzeug, rein optisch aus dem Motoren- KanondesvergangenenJahrhunderts, nur mit dem Antrieb des 21. Jahrhunderts. Es fährt über 200 Stundenkilometer und hat –es magZufall sein–einensehr einfachen Namen. Model S. Stephen Odell, 58, ist Europachef beim US-Autohersteller Ford, und das ist alles andere als ein dankbarer Job. Denn wäh- rend seine US-Kollegen bei ihren Manage- ment-Treffen in Dearborn/Michigan Tabellen mit schönen Gewinnen herumrei- chen können, steht Odell (FOTO: BLOOMBERG) mit leeren Händen da. Der europäische Markt ist lahm, der Konzern schreibt in der alten Welt Verluste – und einer wie Odell konnte zuletzt nicht mehr machen als seine neuen Modelle zu loben und ansonsten Fabriken zu schließen. Jetzt aber schaltet der Manager um– und zwar auf Optimismus. „Imnächsten Jahr sollte der europäische Markt beginnen zu wach- sen“, sagte er. Grund: Die meisten Wirt- schaftsbarometer deuteten auf eine Erho- lung hin. Das ist deshalb bemerkenswert, da Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn erst vor ein paar Tagen geunkt hatte, er sei sich nicht sicher, ob in der europäi- schen Absatzkrise schon der Tiefpunkt erreicht sei. Bis Ende 2015, glaubt Odell, werde Ford in Europa wieder Gewinne ma- chen. Immerhin: So schnell erholt sich der Markt dann also auch wieder nicht. SZ Carl Icahn, 77, fährt imKampf umden Computerhersteller Dell schweres Ge- schütz auf. Der US-amerikanische Multi- milliardär (FOTO: BLOOMBERG) will sein Angebot für das Unternehmen aufbessern und damit den Firmengründer Michael Dell noch ausstechen. Es geht – natürlich – ums Geld, aber vor allemumdie Macht- verhältnisse innerhalb des Unterneh- mens; also umdie Aktienmehrheit. Bisher ist Icahn nach Dell der zweitgrößte Aktio- när – letzterer plant einen Buyout und hat dabei auch die Konzernleitung auf seiner Seite. Wenn es ums Geld geht, versteht Investor Icahn keinen Spaß und hat die Übernahme und vor allemden Kaufpreis der Aktien durch Dell kritisiert. Denn dieser bietet pro Aktie 13,65 Dollar – Icahn selbst hat sein Angebot auf 14 Dol- lar aufgestockt und plant, dies auszubau- en. Die Aktionäre müssen am18. Juli über die Übernahme befinden; die Konzernlei- tung hat sich für das Angebot des Firmen- gründers ausgespro- chen. Nun drängt Icahn die Aktionäre, vor Gericht zu ziehen, umeine höhere Unter- nehmensbewertung zu erstreiten – in sei- nemSinne. MÜH Fabrice Tourre, 34, sorgte vor drei Jah- ren als kleiner Angestellter von Gold- mann Sachs weltweit für Schlagzeilen. Damals wurde er von der Börsenaufsicht SEC beschuldigt, Kunden hinsichtlich der Qualität von Wertpapieren hinters Licht geführt zu haben, die die Investmentbank anbot. Über die fraglichen Wertpapiere hatte der gebürtige Franzose 2007 eine E-Mail an seine Freundin geschrieben: „Das ganze Gebäude wird bald zusammen- stürzen. Nur einen Überlebenden wird es geben - den fabelhaften Fab“, womit Tour- re (FOTO: AFP) sich selbst meinte. Beschuldigt hatte die SEC auch Tourres Arbeitgeber Goldman Sachs, doch die Investmentbank einigte sich noch 2010 auf einen Vergleich und zahlte stolze 550 Millionen Dollar. Tourre lehnte einen derartigen Deal ab. VomMontag an wird die Zivilklage der SEC gegen ihn vor demUS-Bezirksgericht in Manhattan verhandelt. Bei den Vorwür- fen der SEC geht es konkret umein obsku- res Wertpapier namens Abakus-AC1. Aba- kus war eine Collateralized Debt Obligati- on (CDO), also eine strukturierte Anleihe, die durch unzählige Hauskredite gedeckt war. Das Besondere an Abakus war, dass die Hypothekendarlehen dahinter keine Goldman-Experten zusammengestellt hatten, sondern der Hedgefonds-Mana- ger John Paulson. Paulson wettete damals richtigerweise auf den Zusammenbruch des US-Immobilienmarktes und suchte zu diesemZweck Investmentvehikel. Abakus erfüllte diesen Zweck; die CDO wurde durch eine Reihe sehr schlechter Kredite gedeckt. In demProzess wird die SECversuchen zu beweisen, dass die Kun- den Goldmans, obwohl Profis, dies nicht wissen konnten und betrogen wurden. Gelingt der Behörde das, müsste Tourre Schadensersatz zahlen und auf Goldmans Image fiele nochmals ein langer Schatten. Der Prozess soll drei Wochen dauern. N.P. Jérôme Kerviel, 36, hat imStreit mit der französischen Großbank Société Générale die nächste Runde eröffnet. Diesmal ist es der sogenannte Skandalbanker, der gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Klage einreicht und damit eine der spektakulärs- ten Auseinandersetzungen der Branche umeine weitere Posse bereichert. An deren Anfang stand der Berufungsprozess aus demJahre 2012, in demKerviel (FO- TO: AFP) unter anderemwegen Vertrauens- missbrauchs und Fälschung zu drei Jah- ren Haft und der Rekord-Schadensersatz- zahlung von 4,9 Milliarden Euro verur- teilt wurde. Das Gericht urteilte damals, der Banker habe die Société Générale beinahe in den Ruin getrieben. Nun hat Kerviel Klage gegen die Bank eingereicht. Der Banker wirft der Großbank Betrug vor – sie behaupte zu Unrecht, er sei für den Verlust von 4,9 Milliarden Euro ver- antwortlich. Die Bank habe seine Geldge- schäfte nachträglich nicht mehr nachvoll- ziehbar gemacht und die Verluste imPro- zess hochgespielt. Nun kommt es zu einemvierten Prozess in eineman Kuriositä- ten nicht armen Rechtsstreit. MÜH Alles relativ Es geht ums Geld Der fabelhafte Fab Zur Lieferung gezwungen Die nächste Posse Das Thema dieses Essays wird auch Deutschlands großen Wirtschaftskon- gress beschäftigen: das 7. Führungstref- fenWirtschaft der SüddeutschenZeitung vom21. bis 23. November 2013 in Berlin. Dort diskutieren im Hotel Adlon am Brandenburger Tor 300 Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft unter dem Motto „Strategienfür mehr Wachstum“. Zugesagt haben mehr als 30 namhafte Referenten, darunter der italienische Ministerpräsident EnricoLetta, EU-Par- lamentspräsident MartinSchulz, dieNo- tenbanker MarioDraghi, JörgAsmussen und Jens Weidmann, zahlreiche Kon- zernchefs aus Deutschland (RWE, Deut- sche Bank, Munich Re, Daimler), Frank- reich, Italien und den USA, Gewerk- schaftschefs aus Deutschland und Ita- lien, Familienunternehmer und Grün- der. Über die imEssay diskutierte Frage, wieEuropasAutoindustrieauf diegloba- len Herausforderungen reagiert, debat- tieren auf dem Podium unter anderem Dieter Zetsche (Daimler) und Philippe Varin (PSA Peugeot Citroen). R AnmeldungenzumKongress undweite- re Infos: www.sz-fuehrungstreffen.de Erinnert sich noch jemand an die Asien- Krise? Und daran, dass auf die Asien- Krise die Russland-Krise folgte? 1997 stürzten die „Tiger-Staaten“ ab, darun- ter Südkorea und Thailand, ein Jahr später folgte Russland. An diesemSams- tag jährt sich zum15. Mal der Tag, an demder Internationale Währungsfonds der Regierung in Moskau ein Hilfspaket über umgerechnet 11,2 Milliarden Dol- lar gewährte. Heute spricht man nicht von Hilfspaketen, sondern von Ret- tungsschirmen. Auch die Summen sind größer geworden: Was damals langte, umdie Weltmacht Russland aufzufan- gen, reicht heute gerade aus, umden Zwergstaat Zypern vor demKollaps zu bewahren. Übrigens: Auch damals wur- de schon darüber diskutiert, ob die harten Sparauflagen des IWF die Krise in den Tigerstaaten oder Russland nicht verschärfen. Die Welt dreht sich also weiter – die Debatten bleiben diesel- ben, meistens. Bisweilen kommen auch neue Debatten hinzu. Überaus bemerkenswert ist zum Beispiel, dass ausgerechnet die US-Auf- sichtsbehörden die Banken nun plötz- lich viel härter rannehmen wollen, als es in den ersten fünf Jahren nach dem Lehman-Crash der Fall war. In den USA soll es eine Schuldenbremse für Banken geben, imBörsen-Englisch leverage ratio genannt. Die Banken sollen also, anders als bei den komplizierten Basel- III-Regeln, nicht mehr den größten Anteil ihrer Papiere herausrechnen dürfen, wenn sie ihre Eigenkapitalquo- te berechnen. Sondern es soll das ge- samte Geschäft berücksichtigt werden. Den Bossen der US-Banken gefällt das natürlich nicht. Vielleicht auch deshalb, weil etliche die Fünf-Prozent-Quote nicht erfüllen können. Wie sicher die US-Banken sind, wird man diese Woche sehen: AmMontag legt die Citigroup ihre Zahlen für das zweite Quartal vor, amDienstag folgt Goldman Sachs (FOTO: REUTERS) und amMittwoch die Bank of America. Sicher ist: Danach wird die Debatte über die Schuldengrenze weiter- gehen. Bald auch in Europa. Genau hinhören sollte man nächste Woche nicht nur bei den Banken, son- dern auch bei dem, was Ben Bernanke amDonnerstag imamerikanischen Kongress erzählt. Die halbjährlichen Anhörungen, in denen der Vorsitzende der Federal Reserve den Abgeordneten sein Geldpolitik erläutert, sind legen- där. Und gerade Bernanke dürfte dies- mal einiges zu erklären haben: Ende Mai schockte er die Märkte damit, dass er angeblich die Zügel bald anziehe will – was dann andere Vertreter der Fede- ral Reserve flugs dementierten. Nein, nein, so sei das nicht gemeint gewesen. Nun wollen alle wissen: Wie hat Bernan- ke es denn nun wirklich gemeint? Und noch ein Ereignis wird nächste Woche die Anleger in ihren Bann zie- hen: AmFreitag treffen sich die Finanz- minister und die Notenbanker der G-20-Staaten, der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt. Und wo treffen sie sich? Ausge- rechnet in Moskau, wo man aber dank Öl und Gas längst keine Krisenkredite des IWF mehr braucht. Was noch? Einer der ganz Großen der deutschen Industrie feiert amDienstag 80. Geburtstag: Heinz Dürr, einst Chef der AEGund der Deutschen Bahn. Glückwunsch! ULRICH SCHÄFER PERSONALIEN Die besten Zeiten kommen noch? Von wegen! Für viele werden es schlechte Zeiten China statt Europa: Die Verschiebung der Märkte verändert die Konzerne mehr, als sie zugeben VomModel T zumModel S: Aus Autoherstellern werden Mobilitätsdienstleister Letta kommt SZ-Wirtschaftstreffen in Berlin Wendekreise Jahrzehntelang ging in der Autoindustrie alles in eine Richtung: vorwärts. Jetzt stehen die Unternehmen vor Umbrüchen so groß wie noch nie. Gut möglich, dass nicht allen das schwierige Manöver gelingt WIRTSCHAFT 26 HBG Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH IL L U S T R A T IO N : H A S S A N A L M O H T A S IB SAMSTAGSESSAY WAS KOMMT Wenn es umInvestitionen in Lateinameri- ka geht, zögern deutsche Unternehmer meist nicht lange mit der Antwort auf die Frage, welches Land sie bevorzugen: Chile hat seit Jahren stabile Wachstumsraten um die fünf Prozent und eine verschwin- dendgeringeInflation. DasLandsoll weni- ger Korruption haben als Frankreich oder Österreich. Die Regierung ist ehrgeizig: Sie will, dass Chile bis 2020 ein entwickeltes Land ist. SZ: HerrMinister, wasist für Sieeinentwi- ckeltes Land? Félix de Vicente: Man sagt normalerweise, einLandist entwickelt, wenndasPro-Kopf- Einkommen umdie 22 000 Dollar im Jahr beträgt. Jetzt liegenwir bei 18 000. Aber da- mit alleine ist es natürlich noch nicht ge- tan: Wir brauchen ein besseres Gesund- heits- und Bildungssystem. Es geht dar- um, dass die Menschen zufriedener sind. Davon scheint Chile noch ein Stück ent- fernt zusein. Das Landwar indenvergan- genenJahrenSchauplatzvielerMassende- monstrationen der Mittelschicht – ähn- lich wie Brasilien. Wir haben mit den jungen Leuten gespro- chen, umzu erfahren, was sie wollen. Und was wollen sie? Siewollen, dass manihnenzuhört. Siewol- len Perspektiven. Wir haben Stipendien- programme aufgelegt, damit die jungen Leute weiterkommen. Und wir waren in Bayern zu Gast, um uns das duale System anzusehen. Diese Mischung aus Praxis und Theorie, die können wir brauchen. Gibt es noch andere Sachen, die Sie aus Deutschland mitgenommen haben? Deutschlands Stärke sind seine kleinen und mittelständischen Unternehmen. Solch eine Struktur hätten wir auch gerne, nicht nur Großbetriebe. Wir haben Unter- nehmensgründungen deshalb extrem er- leichtert. Damit die Leute sich trauen, et- was zu beginnen. Mich hat das Beispiel Is- raels sehr beeindruckt. Wirtschaftlich ist das eine Start-up-Nation. Chile lebt zu einemgroßen Teil vomKup- ferexport. Ist die Abhängigkeit vomRoh- stoffexport nicht gefährlich? Ja, das wissen wir. Deshalb setzen wir auf Innovation. Wir haben dieses Jahr umge- rechnet eine Milliarde Dollar investiert, um Forschung und Wissenschaft zu stär- ken. Wir arbeiten schon länger mit dem Fraunhofer-Institut zusammen. Und wir locken ausländische Unternehmensgrün- der mit Stipendienan, manhat uns deswe- gen schon Chilicon-Valley genannt. Weil wir selbst nicht genügend Fachkräfte ha- ben, sind uns ausländische Spezialisten sehr willkommen. Gerade kommen ja sehr viele Spanier wegen der Krise. Welche BranchenhabenZukunft inChile? Wir sind ein großer Exporteur landwirt- schaftlicher Erzeugnisse. Aber wir wollen mehr machen: Erneuerbare Energien sind ein Bereich, aber auch der Export von Dienstleistungen hoher Qualität, Software zumBeispiel. Natürlichhabenwir imBerg- bau hohes Knowhow. Chilenische Ingeni- eure sind in unseren Nachbarländern sehr gefragt. Auch in erdbebensicherem Bauen haben wir Expertise. Das Wachstumhat den Energieverbrauch enormgesteigert. Deshalbbaut ChileStau- dämmeimSüden. Dagegengibt es Protes- te von Naturschützern und Ureinwoh- nern. WiewollenSieWachstumundÖkolo- gie miteinander vereinbaren? Unser Ziel ist es, 20 Prozent der Nachfrage mit erneuerbarenEnergienzu decken. Da- bei ist die Wasserkraft nicht eingerechnet. Wir versuchen, bei der Wasserkraft eineho- heEffizienzzuerzielen, alsomaximaleAus- beute bei möglichst geringen Eingriffen. Eines unserer Projekte wird das beste der Welt werden. Leider glauben immer noch vieleMenschen, dass das schlecht sei. Viel- leicht müssenwir der BevölkerungdieVor- teile besser klarmachen. Wir haben jetzt ein Beratungsgremiumfür soziale Verant- wortung eingesetzt, in dem sich Politiker und Privatleute austauschen. In Nachhal- tigkeit führend zu sein, ist heute eindeutig einWettbewerbsvorteil. Wir sindinLatein- amerikavielleicht amweitesten. UnsereIn- dustrie ist sich bewusst, dass wir die Natur schützen müssen . . . . . . Zumal Chile auch auf Tourismus setzt. Natürlich. Chile geht es immer besser, ganz Latein- amerika ist imAufschwung, während Eu- ropa eine Krise durchläuft. Macht Latein- amerika etwas besser als Europa? Unsere hohen Wachstumszahlen kommen natürlichdaher, dass wir voneinemniedri- geren Niveau ausgegangen sind. Aber es stimmt, Lateinamerika hat ein enormes Wachstumspotenzial, einen Markt von 500MillionenMenschen. Nachder Finanz- krise von 2008 haben wir die Gelegenheit ergriffen, etwas aus unseren Möglichkei- ten zu machen. Und die Aussichten sind weiter gut. INTERVIEW: SEBASTIAN SCHOEPP Berlin – Wer sich ein Programm für seine Einkommensteuer-Erklärung im Internet gekauft hat, konnte sich dieser Tage über einUpdatefreuen. Mit denzusätzlichenDa- ten soll das Programmnun auch in die La- ge versetzt werden, die Einkommensteuer für homosexuelle Lebenspartnerschaften zu berechnen. Denn diese sind ja seit Kur- zem gleichgestellt und können deshalb auchdasEhegattensplittinginihrerSteuer- erklärung geltend machen. Was bei der Steuersoftware so schein- bar reibungslos funktioniert, bringt tat- sächlich eine ganze Reihe von Problemen mit sich. Schuld daran ist die schwarz-gel- be Koalition. Denn diese hat zwar auf Druck des Bundesverfassungsgerichts das Einkommensteuergesetz geändert unddie Lebenspartnerschaften bessergestellt. Die Abgabenordnung aber ließen Union und FDPunverändert, trotz eines entsprechen- denVorschlages der Länder. Das führt nun dazu, dass steuerrechtliche Dinge, die bei Ehepaaren völlig automatisch funktionie- ren, bei den Lebenspartnerschaften zu ab- surden Situationen führen. Doch von vorne. Umzu verstehen, war- umdas so viel Scherereien für die Lebens- partnerschaftenmit sichbringt, muss man die Bedeutung der Abgabenordnung für das Steuerrecht verstehen. Mankönntesa- gen, dieAbgabenordnungist soeineArt Ge- brauchsanweisung für das Steuerrecht. Dort steht geschrieben, wie genau die Din- ge funktionieren. In der Abgabenordnung wird unter anderem definiert, was über- haupt eine Steuer ist. Dort ist festgelegt, an wen ein Steuerbescheid ergehen darf und wie dieser genau auszusehen hat. Dort wird geklärt, was ein Verwandter (imsteu- erlichenSinn) ist. Manerfährt, wiemange- gen einen Fehler im Steuerbescheid vor- geht. Die Abgabenordnung regelt das Ver- fahren zwischen Finanzamt und Steuer- pflichtigen. Kurzum, weil dieKoalitiondieAbgaben- ordnung nicht für die Homo-Ehe geändert hat, hakt es bei der Vollziehung der Einkommensteuer bei denetwa27 000ein- getragenen Lebenspartnerschaften. Das räumt inzwischenauchdasFinanzministe- riumein, wieaus einemSchreibendes Par- lamentarischen Staatssekretärs Hartmut Koschykandie Linke-FinanzexpertinBar- bara Höll hervorgeht. Die dort aufgeführ- tenAusnahmenzeigen, wieviel tatsächlich noch zu regeln ist. So zählen Lebenspart- ner steuerrechtlich derzeit nicht zu Ver- wandtenunddürftendeshalbinSteuerver- fahren vor Gericht nicht die Aussage ver- weigern. Auch dürfen sich die Lebenspart- ner weiterhinnicht gegenseitigbei der Ein- kommensteuer helfen. Unklar ist auch, obsie denEinkommen- steuer-Bogen zusammen unterzeichnen dürfen. Sollten die Lebenspartner ge- trennt leben, dürfensie sichnicht wie Ehe- paareaneinemOrt veranlagenlassen, son- dern müssen ihre Angelegenheiten mit zwei Finanzämtern regeln. Nach der Ehe- schließungwirddemheterosexuellenPaar von der Steuerverwaltung gewöhnlich au- tomatisch die Steuerklassenkombination IV/IVzugewiesen, nicht sodemhomosexu- ellen Paar. Gemeinsame Freistellungsauf- träge sind derzeit ausgeschlossen und sol- len erst noch ermöglicht werden. „DieneueGeneralnormimEinkommen- steuergesetz wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet“, urteilt der Professor für an- gewandteSteuerlehreander FreienUniver- sität in Berlin, Frank Hechtner. So dürften eingetragene Lebenspartner sichnunzwar zusammen veranlagen lassen. Im Verfah- ren würden sie jedoch weiterhin behan- delt, als seien sie völlig fremde Personen. „Das ist Absurdistan.“ Nach Hölls Angaben hat es bereits viele Rückfragen von den betroffenen homose- xuellen Paaren gegeben. Höll erhebt des- halb schwere Vorwürfe gegen die Koaliti- on: „AuchnachdemBeschluss desBundes- verfassungsgerichts diskriminieren ver- einzelt Steuerbehörden eingetragene Le- benspartner weiter, da sie mit Verweis auf eine derzeit unklare Gesetzeslage oder technischeProblemedieZusammenveran- lagung weiter ablehnen und verzögern.“ Daskannnochlangedauern. Auf dieFra- ge, wann denn die Abgabenordnung nun endlich an das Urteil des obersten Gerich- tesangepasst wird, antworteteKoschyk, es werde nun in jedem Fall zu prüfen sein, „obundgegebenenfalls inwieweit Sonder- regelungen – welcher Art auch immer – notwendig sein könnten“. GUIDO BOHSEM VON MARCEL GRZANNA Shanghai –Ander Frage nachder größten Schuld für die Luftverschmutzung in Chi- nascheidensichdieGeister. DieAutos sind es nicht, behaupten ihre Hersteller. Trotz der schnell wachsenden Zahl an Fahrzeu- gen auf Chinas Straßen in den vergange- nen Jahren seien andere Faktoren viel schlimmer: Kohleverbrennung, Industrie, Baustellen – oder Sandstürme. Doch es nutzt nichts. Wenn Stadtregierungen die Nase voll haben von schlechter Luft, dann nehmen sie mit wachsender Vorliebe die Autosins Visier, auchweil sichdieMaßnah- menrelativ schnell undmit vergleichswei- se wenig Aufwand umsetzen lassen. Acht chinesischeMetropolenwollendes- halb in diesem Jahr damit beginnen, die Zahl der Automobile auf ihren Straßen zu verringern. Betroffen sind Provinzhaupt- städte und Industriezentren wie Tianjin, Chengdu, Chongqing oder Hangzhou–ur- baner Wohnraum, in dem zum Teil mehr als zehn Millionen Menschen den Stadt- kernbesiedelnundder deshalbals Megaci- ty bezeichnet wird. Die Maßnahmen der Stadtregierungen umfassen die Begrenzung der monatli- chen Neuzulassungen, eingeschränkte Fahrverbote oder Auflagen beim Auto- kauf. DieörtlichenVerwaltungeneifernda- mit vier chinesischenStädtennach, darun- ter Peking und Shanghai, wo bereits seit Jahren die Zahl der Fahrzeuge gedrosselt wird. Deutliche Qualitätsverbesserungen der Luft sind aber weder in Peking noch in Shanghai festzustellen. Peking erlebte gar den schlimmsten Winter seit Beginn der Feinstaubmessung durch die US-Bot- schaft vor einigen Jahren. BeimchinesischenVerbandder Automo- bilhersteller fürchtet manharteEinschnit- tefür dieBranche. 400 000Fahrzeugewür- den bis zum Ende des Jahres weniger ver- kauft, prophezeit er. Das schade nicht nur der Konjunktur im Allgemeinen, sondern träfe zuallererst die chinesischen Unter- nehmen. „Heimische Produzentenwerden weitere Marktanteile einbüßen, während dieFahrzeugeder ausländischer Unterneh- menundaus demPremiumsegment einen begrenzten Einfluss spüren werden“, sag- te der stellvertretende Generalsekretär des Automobilverbandes, Shi Jianhua. Das ist umso schmerzhafter für die heimische Branche, da sie sich ohnehin in einem Ab- wärtstrendbefindet. ImJuni fiel der Markt- anteil der chinesischen Produzenten im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent, im Monatsvergleich ging es fast zwei Prozent bergab. Gerade einmal vier von zehn ver- kauftenAutosinChinastammenauschine- sischer Herstellung. Im Vergleich dazu stammt jedes vierte Modell aus deutscher Produktion. HinzukommendrastischeAb- stürzeder Exportzahlen. ImJuni verschiff- tendie Chinesen nur noch rund 85 000 ih- rer selbst konzipierten Autos in alle Welt, 20 Prozent weniger als imJahr davor. Die Wirksamkeit der Maßnahmen zum Wohle der Umwelt sind umstritten. „Das löst das Problemnicht. Es wärewirksamer, die Qualität des Kraftstoffs und der Stra- ßenzuerhöhen, statt denVerkauf der Fahr- zeuge zu verhindern“, sagt der Pekinger Branchenbeobachter Zhang Zhiyong. Der Experteerkennt indemVorstoßder Behör- den vor allem Bequemlichkeit, die wahren Ursachender massivenUmweltverschmut- zung anzugehen. Auch der Generalsekre- tär des Autofahrer-Verbandes Rao Da ap- pelliert andie Städte, ihre Verkehrsleitsys- teme zu verbessern, um die zahlreichen Staus zuvermeiden. Zudemsolltendie Au- tofahrer ihre Gewohnheiten am Steuer überprüfen. Viele Fahrer haben sich einen Hauruck-Stil angeeignet, der deutlich mehr Sprit verbraucht. Das alles sollte schnell geschehen. Chi- na ist der größte Automarkt der Welt. Selbst wenndasWachstumstagnierensoll- teindenkommendenJahren, was eher un- wahrscheinlich ist, werden künftig Jahr für Jahr 20Millionen neue Fahrzeuge über Chinas Straßen rollen. Dicke Luft Acht chinesische Städte wollen den Verkauf von Autos zum Wohle der Umwelt reduzieren. Das trifft vor allem die heimischen Hersteller. Die Branche protestiert deshalb lautstark, sie sieht sich als Sündenbock – und fordert breitere Straßen Der Ökonom und Unternehmer Félix de Vicente ist seit Mai chilenischer Wirtschaftsminister. Zuvor leitete er Pro Chile, ein Büro zur Förderung des Außenhandels. FOTO: LA TERCERA Die Finanzexpertin der Linken, Barbara Höll, spricht von „Diskriminierung“ „Es wäre wirksamer, die Qualität des Kraftstoffs zu erhöhen.“ WIRTSCHAFT DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 27 Der deutsche Fiskus behandelt eingetra- gene Lebenspartner wie völlig fremde Per- sonen. FOTO: REUTERS Dichter Smog verschleiert Peking. Schuld an der Luftverschmutzung sind Kohlekraftwerke und Autos. FOTO: FENG LI/GETTY IMAGES Absurde Situation Ehegattensplitting für homosexelle Paare? Funktioniert nur auf dem Papier. Praktisch birgt es jede Menge Probleme. Schuld daran ist Schwarz-Gelb „Sehr willkommen“ Chiles Wirtschaftsminister setzt auf ausländische Fachkräfte Von: Christoph Vogt An: E.ON Betreff: Regionale Energieerzeugung Sagt mal, E.ON, könnt Ihr Energie auch vor Ort erzeugen? Hallo Herr Vogt, wir erzeugen Energie direkt dort, wo sie gebraucht wird. Effizient und umweltfreundlich. Energieerzeugung vor Ort hat viele Vorteile. Zum Beispiel können durch Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme direkt genutzt werden, etwa in Schwimmbädern oder Turnhallen. Bereits heute haben wir deutschlandweit über 4.000 solcher Projekte umgesetzt – und es werden immer mehr. So wird Energie bestmöglich genutzt und bleibt sicher, umweltfreundlich und bezahlbar. www.eon.de VON MARIANNE FALCK, HANS LEYENDECKER UND SILVIA LIEBRICH D er US-Konzern Monsanto ist ein Riese im Agrobusiness – unddie Nummer eins auf dem Gebiet der umstrittenen grü- nen Gentechnik. Für seine Gegner, von denen viele in Europa leben, ist Monsanto ein unheimlicher Feind. Und espassierenimmer wieder rätselhafteDin- ge, die den Feind noch unheimlicher er- scheinen lassen. Im vorigen Monat wollten die europäi- sche Umwelt-Organisation „Friends of the Earth“ und der Bund für Umwelt &Natur- schutz Deutschland (BUND) eine Studie über das Pestizid Glyphosat im menschli- chen Körper vorstellen. Glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel sind der Ren- ner bei Monsanto. Mehr als zwei Milliar- den Dollar Umsatz erzielt das Unterneh- men allein mit dem Mittel Roundup. Die „Roundup-Herbizide“, betont Monsanto, hätteneine „lange Geschichte der sicheren Verwendung in mehr als 100 Ländern“. Es gibt aber auchUntersuchungen, dass das Mittel womöglich Pflanzen und Tiere schädigt, und die neue Studie zeigt, dass mittlerweile viele Großstädter das Acker- gift im Körper haben, ohne davon zu wis- sen. Was das Spritzmittel im Organismus genau auslösen kann, ist, wie so vieles in diesemBereich, sehr umstritten. Zwei Tage vor der Veröffentlichung der Studie in 18 Ländern legt ein Virus den Computer des Hauptorganisators Adrian Bepp lahm. Die Absage von Pressekonfe- renzen in Wien, Brüssel und Berlin droht. „Es kam Panik auf“, erinnert sich Heike Moldenhauer vom BUND. Die Umweltak- tivstengeraten unter extremenZeitdruck. Moldenhauer und ihre Kollegen haben viel über die Motive und die Identität des rätselhaften Angreifers spekuliert. Die Gentech-Expertin beimBUNDglaubt, den unbekannten Virus-Lieferanten sei es vor allem darum gegangen, „Verwirrung zu stiften“. Nichts ist schlimmer für eine Stu- die als eine abgesagte Pressekonferenz: „Dahabenwir unsschongefragt, obwir Ge- spenster sehen“, sagt Moldenhauer. Es gibt keinerlei Hinweis, dass Monsan- to das Gespenst war und irgendetwas mit demVirus zu tun hatte. Das Unternehmen macht so etwas nicht. Es legt Wert darauf, „verantwortungsvoll“ zuoperieren: „Heut- zutageist es sehr leicht, Behauptungenjed- weder Art aufzustellenundzuverbreiten“, teilt Monsanto mit. So würden „auch im- mer wieder unseriöse und populistische Behauptungen verbreitet, die unsere Ar- beit und unsere Produkte verunglimpfen und jeglicher Wissenschaft entbehren“. Die Kritiker des Konzerns sehendas an- ders. Das hängt auchmit demdichtenNetz zusammen, das Monsanto weltweit ge- knüpft hat. Knoten sind bei US-Geheim- diensten, beimUS-Militär, bei sehr robust operierenden privaten Sicherheitsfirmen und natürlich auch in der US-Regierung. Auffällig viele Monsanto-Kritiker be- richtenüber regelmäßigeAngriffevonpro- fessionell operierendenHackern. AuchGe- heimdienste und Militär verpflichten gern Hacker und Programmierer. Diese sind darauf spezialisiert, Trojaner und Viren zu entwickeln, um in fremde Rechnernetze eindringen zu können. Der Whistleblower Edward Snowden hat auf den Zusammen- hang von Aktionen der Nachrichtendiens- te und dem Treiben der Wirtschaft hinge- wiesen. Diese unheimliche Verbindung ist aber angesichts der anderen Ungeheuer- lichkeiten untergegangen. Einige der mächtigen Unterstützer von Monsantoversteheneine ganzeMengeda- von, wiemanCyberwar, alsoKriegimInter- net, führt. „Stell dir das Internet als Waffe vor, die auf dem Tisch liegt. Entweder du nimmst sie oder dein Konkurrent tut es, aber jemandwirddabei getötet“, hat schon 2001 Jay Byrne gesagt, der damals Chef der Public Relation bei Monsanto war. Häufig kämpfen Konzerne mit zweifel- haften Methoden um das, was sie für ihr Recht und für richtig halten. Aber Freund oder Feind, der oder ich – das ist Kriegs- sprache. Und im Krieg braucht man Ver- bündete. AmbestenProfis. Solcheausdem Geheimdienst-Milieu zumBeispiel. Bekannt sind Kontakte Monsantos zu demberüchtigtenfrüherenGeheimdienst- ler Joseph Cofer Black, der in den USA das Gesetz des Dschungels im Kampf gegen TerroristenundsonstigeFeindemitformu- liert hat. Er ist Spezialist für Drecksarbeit, einabsoluter Hardliner. Fast drei Jahrzehn- te arbeitet er für die CIA, unter anderem war er der Anti-Terror-Chef. Später wurde er Vizepräsident der privaten Sicherheits- firma Blackwater, die im Auftrag der US- Regierung Zehntausende Söldner in den Irak und nach Afghanistan geschickt hat. Recherchen zeigen, wie eng die Verbin- dungen des Managements mit der Regie- rungszentrale in Washington und mit den diplomatischenVertretungenderUSAinal- ler Welt sind. AnvielenStellenhat Monsan- to einsatzkräftige Helfer. Ehemalige Mon- santo-Mitarbeiter besetzenindenUSAho- he Ämter in Regierungsbehörden und Mi- nisterien, in Industrieverbänden und an Universitäten. Es sindmanchmal fast sym- biotische Beziehungen. Nach Angaben der amerikanischenAnti-Lobby-Organisation Open Secrets Org haben im vergangenen Jahr 16 Monsanto-Lobbyisten teilweise hochrangigePosteninder US- Administra- tion und sogar in Kontrollbehörden einge- nommen. Für das Unternehmen geht es um neue Märkte und die Ernährung einer rasant wachsenden Weltbevölkerung. Die Gen- technik und Patente auf Pflanzen spielen dabei eine große Rolle. Der Anteil vonGen- tech-Mais und -Soja liegt in den USA bei über 90Prozent. AuchineinemTeil der üb- rigen Welt wächst der Anteil stetig. Nur auf dem europäischen Markt tut sichnichts. Etliche Länder inder EUhaben gegen die Monsanto-Zukunft viele Vorbe- halte, wasder US-Regierungsadministrati- on offenbar missfällt. 2009 verbannt die CSU-Politikerin Ilse Aigner, Bundesminis- terin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Maissorte MON810 auch von deutschen Äckern. Als sie kurz darauf in die USA reist, wird sie vomUS-KollegenTomVilsackauf Monsan- toangesprochen. Der demokratischePoliti- ker war mal Gouverneur im ländlich ge- prägten Bundesstaat Iowa und hat sich früh als Anhänger der grünen Gentechnik profiliert. Die Gentechnikindustrie wählte ihn 2001 zum„Gouverneur des Jahres“. Vom Gespräch zwischen Vilsack und Aigner gibt es leider keinen Mitschnitt. Es soll kontrovers gewesensein. EinVertreter der Bundesregierungbeschreibt dieTonla- geso: Eshabe„massiveBemühungengege- ben, einen Kurswechsel der Deutschen in der Genpolitik zu erzwingen“. Über die Art der „massiven Bemühungen“ und über den Versuch, etwas „zu erzwingen“, mag die Quelle nicht reden. Das gehört sich nicht unter Freunden und Partnern. Dank Snowden und Wiki-Leaks hat die Welt eine Vorstellung, wie das so ist mit Freunden und Partnern, wenn es um Macht und Geld geht. Die Enthüllungs- plattform veröffentlicht vor zwei Jahren Botschaftsdepeschen, in denen es auch umMonsanto und die Gentechnik geht. Der ehemalige US-Botschafter in Paris, Craig Stapleton, schlägt beispielsweise 2007 der US-Regierung vor, eine Strafliste für die Staaten in der EU aufzustellen, die denAnbauvonGentech-Pflanzenamerika- nischer Unternehmen verbieten wollen. Der Wortlaut der geheimen Depesche: „Das Länder-Team Paris empfiehlt, dass wir eine Liste mit Vergeltungsmaßnah- men abstimmen, die Europa einige Schmerzen bereiten werden“. Schließlich gehe es um „kollektive Verantwortung“. (Kasten rechts)Schmerzen, Vergeltung – das ist eigentlichenicht dieSpracheder Di- plomatie. Den Kampf um die Zulassung der be- rühmten genmanipulierten Maispflanze MON810 in Europa hat Monsanto mit viel Lobbyarbeit geführt – und alles in allem hat der KonzerndenKampf verloren. Auch auf den Prestigemärkten Frankreich und Deutschlandmussteer sichvomAcker ma- chen. Eine Allianz von Politikern, Bauern und Kirchenleuten lehnt Gentechnik auf denFeldernabund die Konsumenten wol- len sie nicht auf dem Teller. Die Schlacht ist aber noch nicht vorbei. Die USA erhof- fen sich von den diese Woche gestarteten Verhandlungenfür einFreihandelsabkom- menzwischendenUSAundder EUauchei- ne Öffnung der Märkte für Gentechnik. Lobbyarbeit für die eigenen Unterneh- men zu leisten – das ist in den USAStaats- pflicht. Auchdiewichtigender 16US-Nach- richtendienstehabenihreArbeit schonim- mer als Unterstützung für amerikanische Wirtschaftsinteressen auf den Weltmärk- tenverstanden. Siespähenunter Berufung auf den Kampf gegen den Terrorismus nicht nur Regierungen, BehördenundBür- ger anderer Länder aus, sondern setzen sich dabei auf ihre sehr spezielle Weise für amerikanische Wirtschaftsinteressen ein. Ein paar Beispiele? Vor mehr als zwei Jahrzehnten, als Ja- pan noch eine Wirtschaftsgroßmacht war, erschien in den USA die Studie „Japan 2000“, die von einem Mitarbeiter des Ro- chester Institute of Technology (RIT) ver- fasst worden war. Mit einer „rücksichtslo- senHandelspolitik“, sostandes inder Stu- die, plane Japan eine Art Welteroberung. Verlierer seien die USA. Die nationale Si- cherheit der USAsei bedroht. DieKampfan- sage hatte die CIA in Auftrag gegeben. Amerikas Wirtschaft müsse im globa- len Wettbewerb vor den „dirty tricks“, den schmutzigen Tricks der Europäer, ge- schützt werdenhat der frühere CIA-Direk- tor James Woolsey erklärt. Deshalb wür- den die „kontinentaleuropäischen Freun- de“ abgehört. Sauberes Amerika. Der Whistleblower Snowden war mal für dieCIAinder Schweiz under hat indie- sen Tagen darüber berichtet, mit welchen Tricks dieFirmaversucht habensoll, einen Schweizer Banker fürs Ausspionieren von Kontendaten zu gewinnen. Die EU gestat- tet amerikanischen Diensten tiefe Einbli- cke in die Geldgeschäfte ihrer Bürger. An- geblichgeht es darum, die Geldquellendes Terrors auszutrocknen. Mittel und Zweck sind höchst zweifelhaft. Monsanto ist der weltweit größte Agrarkon- zern und zugleich auch das mit Abstand füh- rende Unternehmen in der grünen Gentech- nik. 2012 baut der Konzern seinenUmsatz im VergleichzumVorjahr um14Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar aus. Der Gewinn steigt um 25 Prozent auf zwei Milliarden Dollar. Welt- weit beschäftigt das Unternehmen21 500of- fizielle Mitarbeiter und hat Niederlassungen in mehr als 50 Ländern. Gegründet wird das Unternehmen 1901 von dem Amerikaner John Queeny in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri. Er benennt es nach der Familie sei- ner Frau. Queeny produziert zunächst den Süßstoff Saccharin. Zu den Abnehmern ge- hört schonbaldder Getränkehersteller Coca- Cola. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg steigt Monsanto in die Chemiebranche ein. Es geht rasch aufwärts, 1927 folgt der Börsengang. Der Ausbau der Chemiesparte wird forciert, Düngemittel und Kunstfasern kommen da- zu. Sogar indie Ölindustrie investiert das Un- ternehmen zeitweise. Nach dem Vietnam- Krieg fokussiert sich Monsanto stärker auf die Landwirtschaft, auf die Entwicklung von Pestiziden und später auch von Saatgut. In den80er JahrenwirddieBiotechnologiezuei- nem strategischen Ziel erklärt. Dann folgt der konsequente Umbau zumAgrarkonzern, andere Sparten werden abgestoßen. SZ „Stell dir das Internet als Waffe vor“ Im globalen Kampf um die Gentechnik setzt der US-Konzern auf zweifelhafte Methoden, seltsame Helfer – und die Macht Washingtons. Kritiker des Konzerns fühlen sich ausgespäht Monsanto Die Amerikaner spionieren mithilfe ihrer Geheimdienste nicht nur Regierungen, Behörden und Privatpersonen in der ganzen Welt aus. Sondern sie verstehen es auch, die Interessen ihrer Konzerne mit aller Macht in der Welt durchzusetzen. Ein eindrückliches Beispiel dafür ist der Agrarriese Monsanto, der weltweit führende Hersteller von genmanipuliertem Saatgut. Der Blick in die Welt von Monsanto zeigt: Das Unternehmen, das dem US-Militär im Vietnamkrieg das Pestizid „Agent Orange“ geliefert hat, verfügt über enge Verbindungen mit der Machtzentrale in Washington, mit robusten Leuten aus dem Umfeld der US-Geheimdienste und mit privaten Sicherheitsfirmen. Monsanto weist die Vorwürfe zurück und betont, man operiere „verantwortungsvoll“ Als Viren ihre Computer befallen, fragen die Öko-Aktivisten sich: „Sehen wir vielleicht Gespenster?“ WIRTSCHAFT 28 HBG Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Demo vor dem Weißen Haus: US-Bürger protestieren gegen Monsanto und gentechnisch veränderte Pflanzen - auf Englisch abgekürzt: GMO. FOTO: NICHOLAS KAMM/APF Der unheimliche Konzern Monsanto – von „Agent John Francis Queeny gründet das Unternehmen und benennt es nach dem Familiennamen seiner Frau. Monsanto stellt den SüßstoffSaccharin her. 1901 Monsanto wird Saccharin-Lieferant von Coca-Cola und produziert auch Vanillin, Koffein sowie Schlaf- und Abführmittel. 1910 Neue Geschäftsfelder kommen dazu. Monsanto übernimmt Firmen, die Chemikalien und Gummi herstellen. 1920er Übernahme der Swann Chemical Corporation, Einstieg in die Produktion von PCB. Monsanto produziert die hochgiftige Chemikalie bis 1977. 1930er In Texas City explodiert ein Frachtschiff, das in der Nähe einer Monsanto-Fabrik entladen wird, an Bord ist Ammoniumnitrat. Der Stoffwird zumHerstellen von Düngemitteln und Sprengstoffverwendet. Mehr als 500 Menschen sterben. Es ist bis heute einer der schlimmsten Chemieunfälle in den USA. 1947 Aufbau der Agrarsparte: Zulassung der Herbizide Propachlor und Arachlor 1960er Das Unkrautvernichtungs- mittel Roundup wird zugelassen. Es enthält den umstrittenen Wirkstoff Glyphosat. 1976 Monsanto beliefert die US-Armee mit dem berüchtigten Entlaubungsmittel Agent Orange. Es wird imVietnam-Krieg großflächig benutzt, umWälder zu entlauben und Ernten zu zerstören. Die US-Airforce versprüht mehr als 38 Millionen Liter. Das Mittel führt unter anderemzu Missbil- dungen bei Föten und verursacht bis heute schwere Schäden. 1962 - 1971 Einstieg in die Produktion von Pestiziden für die Landwirtschaft. Darunter ist das Mittel 2,4-D, aus demspäter, während des Vietnam-Kriegs, das berüchtigte Entlaubungsmittel Agent Orange hergestellt wird und DDT, ein hochgiftiges Insektizid, dessen Einsatz heute weitgehend verboten ist. 1945 Einstieg in die Kunstfaser- produktion 1949 Die US Lebensmittelaufsicht FDAverbietet Saccharin als Zutat in normalen Lebensmit- teln. Es gibt gesundheitliche Bedenken. Als Heilmittel für Diabetiker bleibt es zugelassen. Einige Jahre später wird Saccharin wieder vollständig zugelassen. 1912 Firmenchronik Wissenschaftler von Monsanto entwickeln die erste gentechnisch- veränderte Pflanzenzelle 1982 Einstieg in die Gentechnik Ausbau der Saatgutsparte 1980er In der Schweiz, früher Schauplatz vieler Agentengeschichten, spielt auch eine der Episoden, die Monsanto besonders ge- heimnisvoll und rätselhaft machen: ImJa- nuar 2008 reist der frühere CIA-Agent Co- fer Black nach Zürich und trifft Kevin Wil- son, der damals Monsantos Sicherheitsbe- auftragter für globale Fragen ist. Worüber haben sich die beiden Männer unterhal- ten?Wahrscheinlichüber das Übliche: Geg- ner, Geschäfte, Todfeinde. Der Enthüllungsjournalist Jeremy Sca- hill, der das Standardwerk über die Söld- nerfirma Blackwater geschrieben hat, be- richtet 2010 über das seltsame Treffen in Zürich in der amerikanischen Wochenzei- tungTheNation. Ihmwarenwieder mal Un- terlagen zugespielt worden. Daraus geht hervor: Monsantowolltesichzur Wehr set- zen. Gegen Aktivisten, die Felder zerstö- ren. Gegen Kritiker, die Stimmung gegen das Gentech-Unternehmen machen. Cofer Black ist für alle Fälle der richtige Mann: „Ziehenwir die Samthandschuhe aus“, hat er nachdenAnschlägenvom11.September erklärt, und seine CIA-Agenten aufgefor- dert, sich in Afghanistan Osama bin Laden zu erledigen: ,,Holt ihn euch, ich will sei- nen Kopf in einer Schachtel“. Er versteht aber aucheineMengevondemanderenGe- heimdienst-Geschäft, das mit öffentlich zugänglichen Quellen operiert. Als er sich mit dem Monsanto-Sicher- heitsmann Wilson trifft, ist Cofer Black noch Vize bei Blackwater, zu dessen Auf- traggeberndasPentagon, dasStateDepart- ment, dieCIAundnatürlichauchPrivatfir- mengehörten. Aber es gabimJanuar 2008 viel Unruhe, weil Söldner der Sicherheits- firma imIrak 17 Zivilisten erschossen hat- ten und einige Blackwater-Leute durchs Schmierenirakischer Regierungsmitarbei- ter aufgefallen waren. Da traf es sich, dass Cofer Black damals auch Chef der Sicher- heitsfirma Total Intelligence Solutions (TIS) war, einer Tochtergesellschaft von Blackwater, die nicht einen so verheeren- den Ruf hatte, aber auch über exzellente und vielseitige Experten verfügt. Monsanto machte nach eigenen Anga- ben damals das Geschäft mit TIS und nicht mit Blackwater. Unbestrittenist, dass Mon- santo von TIS mit Berichten über Aktivitä- tenvon Kritikernversorgt wurde. Dabei sei esumAktivitätengegangen, diefür das Un- ternehmen, dessen Mitarbeiter oder bei operativen Geschäften ein Risiko hätten darstellen könnten. Das Sammeln von In- formationenüber TerroranschlägeinAsien gehörte ebenso dazu wie das Scannen von Internetseiten und Blogs. Natürlich sei von TIS bei der Gefahrenabwehr nur öffentlich zugängliches Material verwendet worden, betont Monsanto. Das war ja auch im Arsenal von Black. Keine krummen Sachen. Es gab früher Gerüchte, dass Monsanto TISzumZweckder allgemeinenGefahren- abwehr übernehmenwolle –und es gibt in diesen Tagen neue Gerüchte, das der Kon- zernangeblichdarüber nachdenkt, das Un- ternehmen Academi zu übernehmen, das nach einigen Ummäntelungnen aus der ehemaligenBlackwater-Firmaentstanden ist. Stimmt irgendetwas andiesenGerüch- ten? „Inder Regel diskutierenwir nicht die Detailsüber unsereBeziehungenzuDienst- leistern, es sei denn, dassdieseInformatio- nen bereits in der Öffentlichkeit zugäng- lich sind“, teilt Monsanto nur mit. JedesUnternehmenhat seineeigeneGe- schichte, und zur Historie von Monsanto gehört ein Stoff, der das Unternehmen nicht nur für die Altachtundsechziger zum Dämongemacht hat: Monsantowar mal ei- ner der führenden Hersteller des Pestizids Agent Orange, das bis Januar 1971 vomUS- Militär imVietnamkrieg eingesetzt wurde. Durch das chemische Dauer-Bombarde- ment wurden Wälder entlaubt, damit der Feind sichtbar wurde. Ackerflächen wur- den vergiftet, damit der Vietcong nichts mehr zuessenhatte. IndenbesprühtenGe- bieten stieg die Zahl der Missgeburten um mehrals dasZehnfache. Kinder wurdenoh- ne Nase, ohne Augen, mit Wasserköpfen undGesichtsspaltengeboren–unddas US- Militär erklärte, das Monsanto-Mittel sei so harmlos wie Aspirin. Oder ist im Krieg alles erlaubt? Beson- ders imneumodischen Cyberwar? Es fällt schon auf, dass irgendjemand Monsanto-Kritikern das Leben schwer macht oder eine unsichtbare Hand Karrie- ren beendet. Wer aber ist dieser Irgendje- mand? Angriffsziele sind Wissenschaftler wie die Australierin Judy Carman. Sie hat sich unter anderem mit Untersuchungen zu genmanipulierten Pflanzen einen Na- men gemacht. Ihre Publikationen werden von Professoren in Frage gestellt, die auch die Studien anderer Monsanto-Kritiker niedermachen. Doches bleibt nicht bei Scharmützelnin Wissenschaftskreisen. Sowerdenverschie- dene Webseiten, auf denen Carman ihre Studienpubliziert, regelmäßig Zielscheibe vonHacker-Angriffen–undsie werden, so der EindruckvonCarman, zudemsystema- tisch beobachtet. Auswertungen von IP- Protokollenzeigen, dass nicht nur Monsan- to regelmäßig die Seiten aufruft, sondern auch verschiedene Einrichtungen der US- Regierung, darunter auch das Militär. Da- zu gehörendas Navy Network Information Center, die Federal Aviation Administrati- on und das United States Army Intelligen- ce Center, eine Einrichtung der US Army zur SchulungvonSoldatenmit nachrichtli- chen Aufgaben. Dass Monsanto Interesse an den Studien zeigt, ist nachvollziehbar, auch für Carman. „Aber ich verstehe nicht, warummichdieUS-RegierungunddasMi- litär beobachten lassen“, sagt sie. Seltsame Dinge erlebte auch die gen- technikkritische Organisation GM Watch. Mitbetreiberin Claire Robinson berichtet von anhaltenden Hackerattacken auf die Homepage seit 2007. „Jedes Mal, wennwir die Seite ein bisschen sicherer machen, legt die Gegenseite nach und es folgen neue, noch schlimmere Attacken“, erzählt sie. Auch in der folgenden Sache mag sie nicht aneinenZufall glauben. Als der fran- zösische Wissenschaftler Eric Séralini 2012einebrisanteStudieüber dieGesund- heitsrisiken von Genmais und Glyphosat veröffentlicht, wird die Seite von GM Watch gehackt und lahmgelegt. Das wie- derholt sich, als die Stellungnahme der eu- ropäischenLebensmittelaufsicht EFSAda- zu veröffentlicht wird. Der Zeitpunkt ist in beiden Fällen geschickt gewählt: Die Re- dakteure wollten genau dann ihre Position dazu veröffentlichen. Wer hinter den Angriffen steckt, lässt sich nicht feststellen. Monsanto selber, wie gesagt, legt Wert auf die Feststellung, dass das Unterneh- men „verantwortungsvoll“ operiert. Tatsacheist allerdings, dassfür Monsan- to viel auf dem Spiel steht. Wenn Gesetze verabschiedet werden. Und ganz beson- ders bei den aktuellen Verhandlungen zum Freihandelsabkommen. Besonders heikel ist dabei der Bereich Agrar- und Le- bensmittelindustrie. Die Amerikaner wol- len erreichen, dass Europa seine Märkte für bisher verbotene Produkte öffnet. Ne- ben genmanipulierten Pflanzen gehören dazu auch umstrittene Futtermittelzusät- ze und hormonbehandeltes Rindfleisch. Die Verhandlungen werden sich vermut- lich über einige Jahre hinziehen. Es wirdzur Sachegehen. Daist Härtege- fragt. US-Präsident BarackObamahat des- halbIslamSiddiqui als Chefverhandler für die Landwirtschaft berufen. Als Experte hat er vieleJahrefür das US-Agrarministe- riumgearbeitet. Was aber kaumjemandin Europa weiß: von 2001 bis 2008 vertrat er als registrierter Lobbyist CropLife Ameri- ca, in den USA ein wichtiger Branchenver- band, der die Interessen von Pestizid-und Gentechnikherstellern vertritt – darunter natürlich auch Monsanto. „Eigentlich darf dieEUeinensolchenGesprächspartner we- gen Befangenheit nicht akzeptieren“, sagt Manfred Häusling, der für die Grünen im EU-Parlament vertritt. Eigentlich. ImMittelhochdeutschenbe- deutete das Wort nach Auskunft der ein- schlägigen Lexika „(leib)eigen“, was keine schlechteBeschreibungder derzeitigenLa- ge ist, in der europäische und vor allem deutsche Politiker erstaunlich viel Ver- ständnisdafür haben, vonUS-Dienstenre- gelmäßig ausspioniert zu werden. Obwohl der WiderstandgegenGentechnik imEssen in der EUgroß ist, will Monsanto ein neue, höchst umstrittene Gentech- Maissorte auf den europäischen Markt bringen: SmartStax, eineHigh-Tech-Pflan- zen der neue Generation. Sie ist nicht nur resistent gegenzwei Unkrautvernichtungs- mittel, sondernproduziert gleichzeitigGif- te gegensechs Schädlingsarten. Das ist ein Novum. Bei keiner anderen Pflanze wurde dasErbgut sostarkverändert, sagenExper- ten. Der Antragauf Zulassungsteht imWi- derspruch zu der Ankündigung von Mon- santoEndeMai, manwerdekeine weiteren Gentech-Pflanzen auf den europäischen Markt bringen. Risiken für Mensch und Umwelt: unbe- kannt. Langzeitstudienmit Smartstax gibt es nicht. Getestet wurde der Gentech-Mais nur an Masthähnchen, die 42 Tage lang mit demMais gefüttert wurden. Selbst die europäische Lebensmittelaufsicht hält ei- nensolchenVersuchfür ungeeignet, umRi- siken festzustellen oder auszuschließen. Trotzdemwill sie einer Zulassung zustim- men, wieschonzuvor bei anderenGentech- Pflanzen. Fürsprecher des Konzerns sitzen inder EuropäischenKommission, inwich- tigen Behörden, Entscheidungsgremien und Branchenverbänden. DieAgrarminister der 28EU-Staatenha- ben den Weg für Smartstax am Donners- tag dieser Woche geebnet. Nachdem sich unter den Mitgliedern bei einer Abstim- mung keine klare Mehrheit ergeben hat, kann die EU-Kommission entscheiden. Und der zuständige EU-Gesundheitskom- missar Tonio Borg hat nie einen Hehl dar- aus gemacht, dass er trotz der Bedenken für eine Zulassung stimmen wird. Verbraucherschützer befürchten, dass möglicheRisikenvonSmartstaxverschlei- ert werden könnten – und diese Sorge hat durchaus einenGrund. DennSkandalezie- hen sich wie ein roter Faden durch die Fir- mengeschichte von Monsanto (Grafik). Zu den umstrittenen Erzeugnissen zählt auchAspartam. Monsantoproduzier- te den Süßstoff mehr als zehn Jahre, bevor die Sparte imJahr 2000verkauft wird. Oh- ne den früheren US-Verteidigungsminis- ter DonaldRumsfeldhätte Aspartammög- licherweise keine Zulassung. Anfang der 1980er Jahre ist er Chef des damaligen Aspartam-Herstellers G.D. Searle. Rums- feld soll die angeschlagene Firma sanieren und den Verkauf vorbereiten, an Monsan- to. Dafür muss er aber die gesundheitli- chen Bedenken ausräumen. Mehrere Stu- dienbelegendamals, dass AspartamKrebs auslösen kann. Die Lebensmittelaufsicht FDA stellt die Zulassung in Frage. Rums- feld löst das Problem dank seiner guten Kontakten ins Weiße Haus. Die FDA be- kommt einen neuen Chef – und der gibt grünes Licht. Aspartamist einer der meist- verkauften Süßstoffe und befindet sich in Getränken und Süßwaren. Jahrzehntelang stellte Monsanto auch die giftige Chemikalie PCB her, die seit 2001 weltweit verbotenist. Obwohl das Un- ternehmen seit Ende der 1930er Jahren weiß, wiegefährlichPCBist, lässt Monsan- to giftige Abfälle fast vier Jahrzehnte nahe der Stadt Anniston imBundesstaat Alaba- ma illegal abkippen. Trotz Hinweisen wei- gernsichUS-Behördenlange, denVorwür- fennachzugehen. Monsantoräumt dasPro- blem 2003 mit Entschädigungszahlungen von 700 Millionen Dollar aus der Welt. Die Region gehört zu den verseuchtesten in Amerika, mit Krebsraten, die weit über demDurchschnitt des Landes liegen. MARIANNE FALCK/SILVIA LIEBRICH Vor einpaar JahrenveröffentlichteWikiLe- aks251 287amerikanischeBotschaftsdepe- schen. Die „Cablegate“ genannte Aktion war aus deutscher Sicht eher ein Spekta- kel. Die Welt erfuhr, was US-Diplomaten von der deutschen Regierungschefin (Te- flon-Kanzlerin) undvomBundesaußenmi- nister (inkompetent) hielten, aber echteGe- heimnisse waren das eigentlich nicht. Ein Teil der Depeschen allerdings er- laubt neue Einblicke in die Lobbyarbeit vonUS-Diplomatenfür amerikanischeUn- ternehmen. Zum Teil sind das diplomati- sche Bemühungen auf hohem Niveau. Man kümmert sich wirklich um die eige- nen Firmen. Auch umMonsanto. Die gentechnikkritische Organisation Food & Water Watch hat 900 Depeschen ausgewertet, die sich – zumTeil jedenfalls –mit demAgrar-Multi Monsantobeschäf- tigen. IndemSchriftverkehr geht es vor al- lemdarum, wiesichWissenschaftler, Land- wirte, Journalisten, Politiker und Regie- rungsvertreter vom „Segen“ der Gentech- nik überzeugen lassen könnten und wie man mit Risiken umgehen kann. Manchmal auchwirddieFragethemati- siert, wie Gesetze und Regulierungen für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen beeinflusst werden könnten. In den Depeschen sei es fast doppelt so häu- figumFirmeninteressengegangenwieum Lebensmittelhilfen, heißt es in dem Re- port. Andererseits wirddas Monsanto-Kri- tiker nicht verwundern. DieDiplomaten-Lecks liefernauchAuf- schlüsse über die Lage in Bayern, wo die Gegner Monsantos besonders zahlreich und zum Teil auch einflussreich sind. Im November 2008 beispielsweise klagten zwei Top-Manager von Monsanto beim amerikanischen Generalkonsul in Mün- chenihr Leidundder ließes aufschreiben. In Bayern sei die Ablehnung von Gen- tech-Pflanzen mittlerweile so groß, dass Monsanto als Marke Schaden nehme. Die Diplomaten notierten die Sorge der Mon- santo-Leute, dass der „populistische Mi- nisterpräsident Seehofer“ undseindamali- ger Umweltminister Markus Söder das Imageproblem noch verschärfen könnten. Monsanto werde „dämonisiert“, weil die Politiker die Gentechnik ablehnten und nur darüber reden würden. Dabei konzen- triere sichMonsantoinDeutschlandschon lange auf den Verkauf von konventionell gezüchtetemSaatgut, weil mit Gentechnik kein Geschäft zu machen sei. Das Image der gesamten Marke sei gefährdet, weil nur nochüber dieGentechnikgeredet wer- de, obwohl das Geschäft mit demMonsan- to-Mais MON810 fast nur noch „ein Hobby“ sei. Es sei schwierig geworden, überhaupt noch Termine inden Ministeri- en zu bekommen, klagen die Monsanto- Manger und die Spitze des Bauernverban- des in Bayern sei „voller Hass“. Das US-Konsulat in München ver- spricht, sich bei der bayerischen Regie- rungdafür starkzumachen, dass Monsan- to„fair“behandelt werde. Aber hoffnungs- voll klingt das nicht. Als die Bundesland- wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) 2009 die Gentech-Maissorte MON810 von deutschenÄckernverbannt, fällt dieReak- tiondes Konzerns eher routiniert aus. Mon- santo verklagt die Bundesregierung – und verliert dann in zwei Instanzen vor Ge- richt. DieUS-Diplomaten, die sichdarauf ver- stehen, hinter den Kulissen aggressiv zu agieren, suchen im Fall Monsanto offen- kundignachder richtigenStrategiefür Eu- ropa. So wird in einem diplomatischen Schriftstückvom16. April 2009die„Notla- ge von MON810“ beschrieben. Deutsch- landverbietet zujener Zeit die umstrittene Genmais-Sorte. Sorgenbereitet denDiplo- maten zugleich die Neuwahl des Europäi- schen Parlaments. Es gehe wieder mal um die Zukunft von MON810: „Daher ist es zwingend notwendig, neue und kreative Wegezufinden, ummit einemneuenParla- ment und einer neuen Kommission zu ar- beiten.“ManwolleeineErneuerungderZu- lassung von MON810 und eine Aufhebung der Verbote vonMitgliedsstaaten, sondern auch die Zulassung weiterer Produkte in der „Gentech-Pipeline“ erreichen. M.FALCK/H.LEYENDECKER/S. LIEBRICH Umstrittene Produkte Vom meistverkauften Süßstoff bis zur giftigen Chemikalie Dämonen und Depeschen Wie die US-Diplomatie für die Interessen von Monsanto kämpft Rot und rund: Tomaten auf einer Monsanto-Farm in Kaliforniern. FOTO: NOAH BERGER/BLOOMBERG Die Amerikaner wollen mit dem Freihandelsabkommen auch den Gentech-Markt in Europa öffnen Das US-Konsulat in München will sich an die bayerische Landesregierung wenden WIRTSCHAFT DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 29 Orange“ zum genmanipulierten Mais Spätfolgen des Kriegs: Viele vietnamesische Kinder leiden auch Jahrzehnte später unter dem Einsatz von „Agent Orange“. FOTO: ROLAND SCHMID/BLOOMBERG Das Unternehmen wird zu einemBußgeld von 1,5 Mio. $ verurteilt. Der Konzern hat indonesische Regierungsbeamte in Indonesien bestochen. Sie sollten eine Gentech-Baumwollsorte zulassen, ohne eine Umweltrisikoabschätzung vorzunehmen. 2005 SZ-Grafik: Hanna Eiden, Hassân Al Mohtasib; Recherche: Silvia Liebrich; Fotos:AFP Abspaltung von Teilen des Chemiegeschäfts. Gentechnisch veränderter Mais und Baumwolle kommen auf den Markt. 1997 Das Unternehmen konzentriert sich auf sein Agrargeschäft, stößt andere Sparten ab und forciert ab da den Aufkauf von Saatgutherstellern weltweit. Die Entwicklung von Gentech- Pflanzen wird ausgeweitet. Ab 2000 Start der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen den USAund der EU. Ein heikler Punkt ist die Landwirtschaft. 8. Juli 2013 Der Staat NewYork erhebt Klage gegen Monsanto, weil Roundup als „biologisch abbaubar“ beworben wird. Der Vorwurf: Etikettenschwindel. Monsanto darf den Zusatz nicht mehr verwenden. Kauf von Anteilen an demSaatgut- hersteller DeKalb. Zwei Jahre später die komplette Übernahme 1996 Deutschland verbannt den Genmais Mon810 von deutschen Äckern. Die US- Regierung protestiert. Monsanto klagt dagegen vor deutschen Gerichten und verliert. 2009 Entschädigung von 600 Mio. $ an die Anwohner von Anniston (Alabama). PCB-Abfälle haben die Region verseucht. Das wurde Jahre lang vertuscht. 2003 Der französische Wissenschaftler Eric Seralini veröffentlicht eine kritische Studie zu gesundheitlichen Risiken von Genmais und Glyphosat. Die Studie ist umstritten und wird unter anderemvon Monsanto als fehlerhaft bezeichnet. Ein Gericht in Lyon verurteilt Monsanto zu Schadenersatz. Für die Richter gilt es als erwiesen, dass ein französischer Landwirt beimUmgang mit demPflanzen- schutzmittel Lasso schwere Vergiftungen davon getragen hat. 2012 Der berüchtigte CIA-Mann und Blackwater- Chef Cofer Black trifft sich nach Recherchen eines US-Journalisten in Zürich mit dem Monsanto-Sicherheitsbeauftragte Kevin Wilson. 2008 Übernahme des Aspartam-Herstellers G.D. Searle. Der frühere Verteidigungsminister Donald Rumsfeld räumt imVorfeld Probleme aus demWeg. Er verhindert, dass der Süßstoffwegen gesundheitlicher Bedenken seine Zulassung verliert. Monsanto verkauft die Sparte imJahr 2000. US-Kriegsveteranen aus demVietnamkrieg reichen Sammelklage gegen Monsanto und andere Agent-Orange- Hersteller ein. Es kommt zu einemaußergerichtlichenVer- gleich. Monsanto zahlt 180 Millionen Dollar in einen Entschädigungsfonds ein. Eine Klage vietnamesischer Opfer lehnen amerikanische Bundesgerichte ab. 1985 Orange- kommt zu chenVer- zahlt 180 r in einen ein. Eine her Opfer kanische richte ab. Fast 50 Arten von Stechmücken sind in Deutschlandheimisch. Ähnlichhochdürfteal- lerdings auchdie Anzahl der Abwehrmaßnah- men sein, die meist vergeblich eingesetzt werden. Wer Gartenfackeln Teelichter, Lampen mit ätherischen Ölen aufstellt, der tut vielleicht etwas für die Stimmung, schreckt aber keine Blutsauger ab. Auch Armbänder für Jogger sindwirkungslos. Zuviel Duft kannzudemge- sundheitlichbedenklichsein. Mancheschwö- ren darauf, Vitamin B1 einzunehmen, Knob- lauch und Zwiebeln zu essen, Zigaretten oder Zigarren zu rauchen. Das soll den Körperge- ruch verändern. Gegen Mücken aber hilft es nicht. Immer wieder tauchenUltraschall-Ge- räte auf, die Mückenakustisch vertreibensol- len. Sie sind ihr Geld nicht wert. Vorzugsweise in Gaststätten töten UV- Licht-Fallen die Insekten per Elektroschock. Sie wirken nicht wirklich gegen Stechmü- cken, vernichten aber Nützlinge. Zu Omas HausmittelnzählenBasilikum, Zitronenmelis- se oder Tomaten auf der Fensterbank. Sie rie- chenundschmeckengut, vertreibenaber kei- ne Stechmücken. Alle diese Mittel verkennen, wie sichStech- mücken orientieren. Sie fliegen auf den indi- viduellen Körpergeruch, einen Cocktail aus Milchsäure, Ammoniak und Fettsäuren sowie auf den Kohlendioxidanstieg durch ausge- atmete Luft. Wegendes individuellenKörper- geruchs ziehen manche Menschen die Mü- cken förmlich an, während andere von den Biestern verschont bleiben. Die chemischen Wirkstoffe verwirren die Insekten, lassen sie ihr Ziel verfehlen. Nur weibliche Mücken sau- genBlut, sie brauchen Eiweiß zur Eierbildung, legen diese in stehenden Gewässern ab, wie Seen, Regentonnen, Tümpel. HE Frankfurt – Die Mücken sind los. Sie schlüpfeninScharenundstechengnaden- los zu. Das feuchteFrühjahr, das Hochwas- ser, die Erwärmung stehender Gewässer, soentstanddieperfekteMixtur für diePla- ge. Es gibt Abhilfe. Weite, helle Kleidung, diedicht abschließt, schützt. AuchFliegen- gitter oder Moskitonetze halten die lästi- gen Tiere fern. Die nackte Haut allerdings rettet nur: Einreiben. Etliche Hersteller von Mückenmitteln leben derzeit gut vom großen Stechen. In einigen Drogerien und Apotheken der von der Plage besonders betroffenen Regionen leeren sich die Regale schnell. „Es kann vorkommen, dass einzelne Filia- len ausverkauft sind“, sagt eine Spreche- rin der Drogeriekette Rossmann. Aber der Nachschub sei gesichert. Im Juni habe man doppelt so viel Mückenmittel ver- kauft wie im Vorjahresmonat. Auch Josef Kammermeier, Apotheker in Regensburg, berichtet von starker Nachfrage. Engpässe gebe es aber nicht, versichert aucher. Ähn- lich äußern sich auch die Pharmagroß- händler, die die Apotheken beliefern. Die größten Umsatzbringer sind die MarkenAutanundAnti Brumm. Sieenthal- ten die chemischen Wirkstoffe Icaridin und Diethyltoluamid (DEET). Chemische Keulen also, vor zu hohen Dosierungen wird gewarnt, sie können Augen und Schleimhäute reizen. Deshalb gibt es die Mittel in unterschiedlicher Stärke für die Haut und für die Kleidung. Aus den Rega- len vertrieben wurden sie nicht, ganz im Gegenteil. Denn Alternativen gibt es kaum. Und seit die EU einen Wirkungs- nachweis für Mückenmittel verlangt, seien diebeidenchemischenMittel derGoldstan- dard der Branche, erläutert Kammermei- er. Das Angebot annatürlichenMittelnha- besichmangelsWirksamkeit sichtlichaus- gedünnt. Ätherische Öle wie Lavendel, Ci- tronella, Palmerosa oder Nelken halten die Mücken höchstens wenige Stunden ab, können zudemAllergien hervorrufen. Hans-Peter Brix, Mitarbeiter der Stif- tung Warentest, hat die am meisten ver- kauftenMittel 2010unter dieLupegenom- men. Sein Urteil fällt milde aus. Die meis- ten der getesteten Repellents wirken ge- gen gewöhnliche Hausmücken zuverläs- sig. Wer aber indie Tropenfährt, muss we- gender möglichenÜbertragung vonMala- ria und Gelbfieber spezielle Maßnahmen ergreifen. Gefährliche Krankheitsüberträ- ger, wiedieasiatischeTigermücke, sindin- zwischen auch in Teilen Europas heimisch geworden. Als Testsieger erwies sich da- mals Anti Brumm, wovon der Hersteller noch heute profitiert. Vertreiber des Schweizer Mittels in Deutschland ist die Firma Hermes. Das Mückenmittel schlechthin in Deutschland und Europa ist aber weiter- hin Autan. Anbieter war von 1958 bis 2003 der Chemiekonzern Bayer, der sich 2003 vonder Marke trennte undsie andename- rikanischenHersteller Johnson &Johnson verkaufte. Absatzzahlen oder Marktantei- le wollen die beiden führenden Anbieter nicht nennen. Expertenschätzendendeut- schen Markt für Mückenmittel auf drei bis vier Millionen Stück pro normalem Jahr – ein Umsatzvolumen von 25 bis 50 Millio- nen Euro. Vertriebskanäle sind die Dis- counter, Baumärkte, Drogerien und Apo- theken. Manche Handelsketten verkaufen auchEigenmarken, wiezumBeispiel Ross- mann das Mittel Zeckito. Die Chemiefirma Merck bietet einen weiteren Wirkstoff namens IR 3535, der auf der Aminosäureß-Alaninbasiert. Er ist in weniger bekannten Mitteln wie Ballis- tol, Hagopur oder Parazeet enthalten, wird von der Firma als weniger giftig als DEET beworben. Generell ist der deutsche Markt immer nur ein Teilaspekt für die Pharma- unternehmen. Wesentlich mehr Mengen lassen sich in den tropischen Ländern ab- setzen. Auch sind die Vorlieben, vor allem für Hautlotionenmit bestimmtenGeruchs- zusätzen, von Land zu Land unterschied- lich. Tropenärzte empfehlen häufig das Mittel Nobite (deutsch: Kein Biss), das da- durchindenVerkaufslistenebenfalls nach oben gerückt ist. Großzügig verfahren die Hersteller bei Flutkatastrophen. Johnsonhat 30 000Pro- dukte an die Helfer des THW und der DLRG gespendet. In den Jahren ohne Mü- ckenplagen sorgen meist Zecken für einen guten Absatz von Schutzmitteln. Immer häufiger wirken Repellents daher gegen Stechmücken und Zecken gleichzeitig. Ze- cken gelten in Deutschland als gefährli- cher, weil sie schwere Krankheiten auslö- sen können. Impfungen helfen nur be- grenzt. HELGA EINECKE Stuttgart – Der Autobauer Daimler hat imzweiten Quartal durch den Verkauf von Anteilen amLuftfahrt- und Rüs- tungskonzern EADS seinen Gewinn kräftig erhöht. In einer Pflichtmittei- lung heißt es, der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) liege bei 5,2 Milliar- den Euro. Allein der Verkauf der EADS- Aktien spülte 3,2 Milliarden Euro in die Kasse, die größte Geschäftssparte Mer- cedes-Benz Pkwsteuerte dagegen nur gut eine Milliarde Euro zumBetriebsge- winn bei. Umgesetzt wurden von April bis Juni 29,7 Milliarden Euro. Diese Ergebnisse entsprächen imWesentli- chen den Erwartungen, an der Gewinn- prognose für das Gesamtjahr hält der Konzern daher fest. REUTERS VON STEFAN WEBER Düsseldorf – Früher hechtete er über den Rasen von Wimbledon; später mimte er denGraspfleger imheimischenGarten: Bo- ris Becker, das Tennis-Idol, war eine Zeit- lang das Werbegesicht der Baumarktkette Praktiker gewesen. Viel geholfenhat es der blau-gelben Marke nicht. Seit Donnerstag ist der Insolvenzverwalter im Haus. Be- ckers frühere Frau Barbara hat offensicht- lich auf das bessere Pferd gesetzt: Sie ver- treibt Teppich- und Tapeten-Kollektio- nen, die ihren Namen tragen, exklusiv beimPraktiker-Konkurrenten Hornbach. Baumarkt-Strategen setzen gerne auf die Zugkraft prominenter Werbefiguren. Siesollenhelfen, dieeigeneMarkeabzuhe- ben vom Branchen-Einerlei. Tatsächlich aberunterscheidensichdieMärktenur we- nig voneinander. Ihr Profil ist unscharf, sie sind häufig austauschbar. Das beginnt da- mit, dass sich die Sortimente stark ähneln. Und selbst beim Service ist oft kaumnoch einUnterschiedzuerkennen, nachdemdie gesamte Branche vor ein paar Jahren er- kannt hat, dasssieandieser Stellenachbes- sern muss. Auch die früher üblichen Ra- battschlachtensindnachBeobachtungder Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsge- sellschaft KPMG zuletzt in den Hinter- grundgerückt. Mit einer Ausnahme: Prak- tiker. Die Kette hatte zwar zwischenzeit- lich alle Eide geschworen, nicht mehr so großzügig mit dem Rotstift umzugehen. Aber als dieLöcher inder Kasseimmer grö- ßer wurden, fiel dem Management dann dochnichtsanderesein, als massivdiePrei- se zu senken. Schließlich musste schnell Geld in die Kasse, um offene Rechnungen zu begleichen. Wie „ein Drogenabhängi- ger“ habe Praktiker immer weiter die Do- sis erhöhen müssen, um Kunden in die Märkte zu locken, urteilt etwa Karl-Erivan Haub, der Chef der Tengelmann-Gruppe, zu der Marktführer Obi gehört. Der Blick auf die Statistik vermittelt ein friedliches Bild: Der Branchenumsatz pen- delt seit Jahren umdie Marke von 18 Milli- arden Euro. Auch bei der Zahl der Märkte gibt es kaumBewegung. Nach Berechnun- gen des Handelsforschungsinstituts EHI habenindenvergangendrei Jahrengerade einmal zehn Märkte dicht gemacht. Was die Zahlen nicht verraten: Die Branche steckt in einem tiefen Umbruch. Wachs- tum ist nur möglich, wenn man der Kon- kurrenz etwas wegnimmt. Auch die Frage nach demrichtigen Standort und der opti- malen Marktgröße wird immer häufiger gestellt. Sind Mega-Märkte mit mehr als 20 000 Quadratmetern und einem ange- dockten Drive-in für Baustoffe, wie sie vor allemdieBauhaus-Kette forciert, das Kon- zept der Zukunft? Oder ist es klüger, auf kleinere Formate in innerstädtischen La- gen zu setzen? Die könnten ihr Angebot spezialisieren, beispielsweiseauf dieWün- sche von Bewohnern von Mehrfamilien- häusern. Entsprechende Versuche gibt es bereits, etwa in Köln. Viel hängt davon ab, in welchem Um- fang Heimwerker und Hobbybastler künf- tig online bestellen. Im vergangenen Jahr machten Bestellungen über das Internet erst weniger alszwei Prozent desBranchen- umsatzes aus. Aber die Zuwachsraten sind enorm. Handelsexperten von KPMG kön- nensichvorstellen, dass vieleMärktesper- rigeProduktenur nochanliefern. Dannkä- men die Läden mit deutlich weniger Ver- kaufsfläche aus. Dagegen spricht, dass die meistenBaumarkt-Käufer die Ware direkt mitnehmenmöchten, umsiegleichzu„ver- bauen“. Nach Angaben des Branchenverbandes BHB gibt es derzeit rein rechnerisch einen Baumarkt je34 300Einwohner, vor 30Jah- ren war es 85 500 Einwohner. In Sachsen- Anhalt ist die Überversorgung amgrößten. Dort kommt auf 22 000Einwohner einLa- den. Die Hochburg der Baumärkte ist Zwickau. Dort ringt ein Dutzend Märkte umdie Gunst von95 000Einwohnern. Mit dem Aus für Praktiker wird das Filialnetz dünner werden. Denn für viele Märkte dürfte es keinen neuen Nutzer geben. Haub prognostiziert: „Es wird viele ent- täuschte Vermieter geben“. Mit welch harten Bandagen gekämpft wird, zeigt sichderzeit imGroßraumMün- chen. Dort flaggen bis zum Jahresende 16 im Franchisesystem betriebene Märkte von Obi auf Hagebau um. Damit kehren sich die Kräfteverhältnisse in der Region komplett um. Hagebau, bisher inMünchen kaum präsent, wird auf einen Schlag zum Marktführer. Haub zufolge hat es zuletzt immer wieder Streit mit denFranchiseneh- mern gegeben. „Dann ist irgendwann der Punkt erreicht, andemmangetrennte We- ge gehenmuss.“ Die Marktbetreiber dage- gen fühlten sich von der Obi-Zentrale zu- nehmendander kurzenLeine geführt. Der Wettstreit verspricht Spannung. Die Re- gion München, so verspricht Haub, werde künftig ein Investitionsschwerpunkt für Obi sein. R Seite4 Heimwerker gesucht Praktiker ist pleite, der Konkurrenz kommt das gelegen Mythos Hausmittel Frankfurt – Ein staatlicher Investor aus Katar streckt offenbar seine Fühler nach der Öl- und Gasfördertochter des RWE -Konzerns aus. Es habe erste Ge- spräche zwischen demInteressenten und demEssener Versorger über einen Verkauf von RWE Dea gegeben, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reu- ters. Der Prozess sei aber zäh und mit einer raschen Entscheidung nicht zu rechnen. RWE wolle für die Tochter rund fünf Milliarden Euro kassieren. Der Konzern wollte sich zu den Details des Verkaufprozesses nicht äußern. Nach einemBericht des Wall Street Journal hat RWE über den Verkauf mit der Qatar Investment Authority (QIA) gesprochen. REUTERS Wien – Deminsolventen Schlecker- Nachfolger Dayli läuft die Zeit davon. In Österreich werden 355 Läden geschlos- sen, ebenso das Lager in Gröbming. Der Betrieb der restlichen 522 Läden geht nach Angaben von Dayli aber vorerst weiter. Insgesamt verlieren rund 1260 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz, meldete der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) amFreitag. Nach Angaben des Unternehmens habe der Masseverwal- ter Rudolf Mitterlehner demSanie- rungskonzept der TAP dayli Vertriebs GmbHzugestimmt. Nötig seien dafür aber Investitionen von 40 Millionen Euro. Viel Zeit für die Investorensuche bleibt aber nicht: Bis spätestens Ende Juli muss dieser gefunden sein. DPA Hof – Die Staatsanwaltschaft Hof ermit- telt gegen eine frühere Führungskraft des Textildiscounters NKDwegen des Verdachts der Untreue in Millionenhö- he. Er sei der mutmaßliche Hauptver- antwortliche und sitze in Untersu- chungshaft, teilte die auf Wirtschafts- strafsachen spezialisierte Anklagebehör- de mit. Nach dembisherigen Stand der Ermittlungen seien 3,7 Millionen Euro aus demUnternehmen veruntreut wor- den. NKDbestätigte Ermittlungen ge- gen ehemalige Mitarbeiter. AmMitt- woch hatten Ermittler den Firmensitz in Bindlach in Bayern sowie Privatwoh- nungen durchsucht. Es sei noch unklar, ob weitere Verdächtige in den Fall verwi- ckelt sind, sagte der Hofer Oberstaatsan- walt Gerhard Schmitt. Es stünden weite- re umfangreiche Ermittlungen auch im Ausland bevor. DPA Mexiko-Stadt – Mexikos Brauereikon- zerne müssen in ihremHeimatmarkt kleineren Brauereien mehr Marktanteil gewähren. Die beiden größten Braukon- zerne des Landes, Corona-Hersteller Groupo Modelo (FOTO: BLOOMBERG) und Sol- Produzent Cuauhtémoc Moctezuma, einigten sich mit der Kartellbehörde auf eine Reduzierung von Exklusivverträ- gen. Konkurrent SAB Miller hatte gegen die Monopolstellung beider Konzerne geklagt. Verträge, nach denen die Part- ner nur Biere eines bestimmten Pro- duzenten verkaufen dürfen, sollen zu- nächst auf 25 Prozent, bis 2018 auf 20 Prozent der Restaurants und Geträn- keläden beschränkt werden. DPA Stuttgart – Der Autozulieferer Bosch nimmt den Verkauf seines Geschäft mit Druckluft-Technik in Angriff. „Es gibt Interessenten für Bosch Rexroth Pneu- matics“, sagte ein Bosch-Sprecher in Stuttgart. Es würden Sondierungsge- spräche geführt. Ein mit der geplanten Transaktion vertrauter Banker sagte, das Management von Bosch Rexroth Pneumatics stelle das Unternehmen in der kommenden Woche Investoren vor. Die Deutsche Bank begleitet Bosch als Berater. Der Unternehmenswert der zumVerkauf stehenden Geschäftsein- heit mit Vakuumerzeugern, Ventilen und Sauggreifern wird auf rund 200 Millionen Euro taxiert. REUTERS Hamburg – Manchmal muss man genau- er hinhören, umwissen, wannes Hoffnung gibt undwannnicht. So ist das auchbei der Praktiker AG. In dieser Woche haben acht Tochterfirmen der Baumarktkette Insol- venz beantragt. Der Antrag für die Mutter, die Praktiker AG, soll nachgereicht wer- den, der Gang zumAmtsgericht ist abseh- bar. Esgibt keineWahl mehr: Eineder größ- ten deutschen Baumärkte ist zahlungsun- fähig und überschuldet. Wer meint, nun würde die Rettung be- ginnen, könnteaber irren. MittenimTohu- wabohu hat sich der größte Aktionär, der Österreicher AlaindeKrassny, vonder Plei- tefirma distanziert. „Natürlich ist das eine Enttäuschung für mich“, sagte de Krassny zu Reuters. „Für mich ist die Sache gelau- fen.“ De Krassnyhält über dieInvestment- firmaDonauInvest knappzehnProzent an Praktiker. SeineEhefrauIsabellade Krass- ny vertritt weitere Geldgeber, dem Paar werden 17 Prozent der Anteile zugerech- net. Interessanterweise äußerte sich seine Gattin weit positiver, sie glaubt angeblich noch an die Rettung. „Wir haben nach wir vor Interesse daran, dass Praktiker über- lebt“, sagte sie der Wirtschaftswoche. Vertreter des Wiener Paares hatten am MittwochihreletztegroßeSchlacht imAuf- sichtsrat angetreten – und verloren. Das Krisentreffenwar nötiggeworden, weil am Dienstagder Verkauf vondrei luxemburgi- schen Baumärkten der Kette geplatzt war. EinDeal, der 13 Millionen Euro einbringen sollte und nun ein Finanzloch aufreißt. Bis zu40MillionenEuroseiennötig, umdieSa- nierung sicherzustellen, heißt es aus dem Aufsichtsrat. Angesichts des fehlendenKa- pitals waren zu Wochenbeginn einige Wa- renkredit-Versicherer abgesprungen. Da- mit drohtensichdie Regale zuleeren. Über Firmen wie Euler Hermes und Coface fi- nanzieren Händler ihre Warenbestände vor, bisdieArtikel verkauft sind. DieKonse- quenz: Die170deutschenPraktiker-Märk- te werden jetzt nicht mehr beliefert. De Krassnys hätten gerne gemeinsam mit einemFonds aus GroßbritannienTeile des Finanzloches gestopft, so heißt es. Doch neben den Warenkredit-Versiche- rernhättenaucheinigeBankendasZutrau- en in die Sanierungsfähigkeit verloren, so erzählt ein Kontrolleur. „Eine erneute Fi- nanzspritzehätteihreSicherheitenverwäs- sert.“ Zu den Geldgebern zählen die Com- merzbank, die österreichische Raiffeisen International und die Royal Bank of Scot- land. Als Sicherheit für deren Kredite über bisher 75MillionenEurodient dieTochter- firma von Praktiker, die profitable Bau- marktketteMaxBahr aus Hamburg. Deren gut 130deutsche Märkte sind–ebensowie die Auslandsmärkte von Praktiker – nicht von der Insolvenz betroffen und gelten als Pfand für Investoren. Während die letzten treuen Geldgeber hadern, ob sie das sinkende Schiff verlas- sen, melden sich die Konkurrenten. So er- wägt der Rivale Hagebau den Kauf einiger Filialen. „Wir haben 358 Gesellschafter – einigedavonhabenInteresseaneiner mög- lichen Übernahme bekundet“, sagte eine Sprecherin. Auch Marktführer Obi soll an einzelnen Standorten interessiert sein. Nur einer versucht noch, die Wogen zu glätten: der eingesetzte Insolvenzverwal- ter Christopher Seagon. Am Freitag hatte sich der Rechtsanwalt der Kanzlei Wellen- siek mit Vorstandschef Armin Burger ge- troffen und die Lage ausgelotet. Er müsse „erst einmal die Situation sehr genau an- schauen“, sagteSeagondanach: „DieFilia- len an allen Standorten bleiben geöffnet, der Verkauf geht mit allen Beschäftigten unverändert weiter.“ KRISTINA LÄSKER Das große Stechen Nach dem Regen und der Flut breitet sich nun in Deutschland die Mückenplage aus. Einige Hersteller leben sehr gut davon Interesse an Dea Dayli schließt Läden Daimler profitiert von EADS Ermittlungen bei NKD Corona verliert Monopol Bosch vor Pneumatik-Verkauf Hochburg Zwickau In vielen Regionen gibt es ein Überangebot an Baumärkten. Mit der Insolvenz von Praktiker lichtet sich das Feld. Die Branche sucht nach neuen Konzepten, denn auch Heimwerker kaufen immer öfter online Die Anbieter liefern sich einen mörderischen Wettbewerb WIRTSCHAFT 30 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Die größten Baumärkte 2,73 Bauhaus 2,60 Praktiker + Max Bahr 2,44 Rewe (Toom) 2,43 Zeus-Gruppe (Hagebau) 2,05 Hornbach 1,26 Globus Deutschland-Umsätze in Mrd. Euro, 2012 SZ-Grafik; Quelle: Dähne Verlag OBI 3,75 UNTERNEHMEN Boris Becker war auch mal das Werbegesicht von Praktiker. Geholfen hat es nicht. FOTO: JÜRGEN TAP/DPA Sehr gefährlich: die asiatische Tigermü- cke. FOTO: U.S. CENTER FOR DISEASE CONTROL „Für mich ist die Sache gelaufen“ Großaktionär distanziert sich von Praktiker, Rivalen zeigen Interesse VON KARL-HEINZ BÜSCHEMANN E in Teil der Geschichte dieses Unter- nehmensfehlt. Abgerissen. InLever- kusen, wo der Chemie-undPharma- Konzern Bayer am Rhein seinen Sitz hat, stehen zwei beeindruckende Gebäude. Ei- nesstammt ausderKaiserzeit –eingravitä- tisches Haus mit Treppenaufgang, Rund- portal und repräsentativem Balkon in der Bel Etage. Hier saß bis 1962 der Unterneh- menschef von Bayer. Genau gegenüber liegt ein eleganter Flachbau, der nur aus Glas zu bestehen scheint und heute das Chefbüro birgt. Ein paar Meter weiter gleich amRheinufer standbis vor wenigen Jahren die dritte Firmenzentrale. Der schlanke Hochbau wurde in den sechziger Jahren errichtet, er machte die Bayer AG weithin sichtbar. Das metallisch glänzen- deNachkriegsgebäudewurdenach40Jah- renaufgegeben. Er galt als nicht mehr zeit- gemäß und wurde abgetragen. Die klaffende Lücke am Rheinufer ist einSymbol für denBayer-Konzern, der am Dienstag seinen 150. Geburtstag feiert – mit Bundeskanzlerin, Ministerpräsidentin und 1000 geladenen Gästen. Im Bayer- Hochhaus wurdendie Entscheidungenge- troffen, die den Konzern grundlegend ver- änderten. Siehätteneines der bedeutends- ten deutschen Unternehmen um ein Haar in Not gebracht. Am Dienstag wird beim Festakt indennahegelegenenKölner Mes- sehallen aber nicht von Krisen die Rede sein, sondern von einem weltweiten Er- folg. Kanzlerin Angela Merkel wird erwäh- nen, dass der Bayer-KonzerneinenBeitrag leistete auf demWeg Deutschlands zur In- dustrienation. Vorstandschef Marijn Dek- kers wirdherausstellen, dass der Leverku- sener Konzernmit seinen110000weltweit Beschäftigten heute mit knapp 70 Milliar- den Euro einen so hohen Börsenwert hat, wie nie zuvor. Nur Siemens und SAP wie- gen imDax geringfügig schwerer. Bayer, das ist einer der berühmtesten deutschen Firmennamen. Der Pharma- und Chemiekonzern – meist noch immer einfach Bayer Leverkusen genannt – ist mit Aspirin weltweit jedem Kind bekannt. In den USA wird die bewährte Allerwelts- schmerztablettederEinfachheit halber ein- fach„Bayer“genannt. Bayer, das ist einNa- me aus demlegendären früheren Chemie- trio, zu dem die Wettbewerber BASF und Hoechst gehörten, die genauso alt sind wie dieLeverkusener. Diedrei habeneineWelt- industrie begründet, die noch heute eine der Säulen der deutschen Wirtschaft ist. Bayer galt lange als die Apothekeder Deut- schen, BASF war der Rohstofflieferant der Chemieindustrie und Hoechst irgendwo dazwischen. Friedrich Bayer und Johann Friedrich Weskott, die 1863 im heutigen Wuppertal ihre Farbenfirma gründeten, waren da- mals das, was heute Firmengründer wie Bill Gates, SteveJobsoder andereDigitalpi- oniere sind. Damals wurden Farbstoffe für Kleidung gebraucht. Die wurden erstmals synthetischerzeugt undwareneinRiesen- markt. Der Kunstdünger kam dazu, die Pharmazie. Die drei Konzerne stiegen auf. Als sie sich über die wachsende Konkur- renz des Weltmarktes ärgerten, schlossen sie sich in den zwanziger Jahren des ver- gangenen Jahrhunderts zur IG Farben zu- sammenundbegründeteneinneues histo- risches Kapitel. Dieser mächtige Konzern mit Sitz in Frankfurt machte sich zum Komplizen der Nazis. Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess wurdenmehr als zehnIGFarben-Manager zuGefängnisstra- fen wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder wegen der Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation verurteilt. Nach dem Zwei- ten Weltkrieg wurde der größte Chemie- konzern der Welt entflochten. Getrennt ging es weiter. Immer auf- wärts, bis sichdiedrei Unternehmenmit ih- renvielenGeschäftennicht mehr wohlfühl- ten. Fokussierung auf Kerngeschäfte hieß in den Neunzigerjahren die neue Losung für erfolgreiche Unternehmensführung. Bayer wollte wegvomstinkendenChemie- geschäft, das in Deutschland längst den Ruf als Umweltverpester hatte. Manfred Schneider, der von 1992 bis 2002 Bayer- Vorstandschef war, leitete den Kurswech- sel ein. Ungeniert nahm er in seinem Büro imoberstenStockdesLeverkusener Hoch- hauses seine Besucher auf die Seite und zeigte nach unten auf die weitverzweigten Industrieanlagen. „Das ist alles alte Che- mie“, sagte er mit verächtlichemUnterton. Die alten Anlagen hätte er amliebsten mit dem Bulldozer beseitigt. Schneider wollte stärker ins Pharmageschäft und in den Pflanzenschutz. Bald war es soweit. Bayer stieß einen großen Teil des ungeliebten Chemiegeschäfteab. Der wurde inLanxess umbenannt und entwickelte sich unter neuer Führung wohl besser, als die Bayer- Manager geglaubt hatten. Lanxess ist in- zwischen zumDax-Konzern geworden. Dafür entpuppte sich die stärkere Kon- zentration auf das Pharma-Geschäft als mühsamundgefährlich. Indieser Branche sind schnell ein paar Milliarden Euro für dieEntwicklungfällig, wenneinneues Me- dikament gesucht wird, und es ist nie si- cher, obeseinErfolgwird. Esgibt jedeMen- gen Risiken und Nebenwirkungen. Anfang dieses Jahrhunderts geriet Bay- er in einen gefährlichen Pharma-Skandal. Die Leverkusener hatten das cholesterin- senkende Medikament Lipobay auf den Markt gebracht, das in Amerika zu Todes- fällen geführt hatte und einen Ratten- schwanz an Sammelklagen brachte. Man einigtesichauf dieZahlungvon1,2Milliar- den Dollar an die Kläger. Doch der Image- schaden war beträchtlich. In nur wenigen Tagen war der Aktienkurs von Bayer um fast 30 Prozent gefallen. Die Leverkusener berappelten sich, und bald wagten sie den nächsten großen Schritt. Im Jahr 2006 kaufte Bayer den Berliner Pillenhersteller Schering für etwa 17 Milliarden Euro. Bay- er hatte in die Spur zurückgefunden. Im Chefbüro des lichten Verwaltungs- baus sitzt heute mit demHolländer Marijn Dekkers ein Manager mit ausländischen Wurzeln. Der 55-Jährige erzählt, dass er schon als Kind einen Bezug zu Leverkusen hatte. Von seiner Mutter hatte er gelegent- lich eine halbe Aspirin-Tablette bekom- men, wenn ihmetwas fehlte. Logisch, dass hinter Dekkers Schreibtisch ein altes Wer- beplakat für Aspirin hängt. Dekkers, der zwei Jahrzehnte in den USA als Manager gearbeitet hat, bevor er im Oktober 2010 nach Leverkusen kam, hat einenneuenTonindenTraditionskon- zerngebracht. Wieer es inAmerikagelernt hat, stellt er hohe Ansprüche an die Rendi- te. Nicht jede Facette der Tradition ist ihm wichtig. Die Berliner Tochtergesellschaft, dienachder ÜbernahmenochBayer-Sche- ring Pharma hieß, hat er schnell umbe- nannt. Jetzt trägt sie denNamen, denjedes Kind auf der Welt kennt: Bayer. Gegenüber von Dekkers Glaskasten sitzt derweil imhundert Jahre alten ersten Zentralgebäude der Aufsichtsratsvorsit- zendeWerner Wenningundpasst auf, dass es Dekkers mit den Veränderungen an der Konzernkultur nicht übertreibt. An dieses Ereignis möchte niemand bei Bayer gerne erinnert werden: Im August 2001 musste der Konzern den Blutfettsen- ker Lipobay vomMarkt nehmen, weil das Medikament mit mehreren Todesfällen in Verbindung gebracht wurde. Damit bra- chen Bayer nicht nur Umsätze in Milliar- denhöhe weg. Auch Investoren gingen mit einem Mal auf Distanz – aus Sorge vor hohen Schadensersatzansprüchen. Die Zukunft des gesamten Konzerns stand auf dem Spiel. Bayer baute um, gliederte seine Geschäftsfelder in selbständige Tochtergesellschaften: Health Care, Crop Science und Material Science. Chemie- und Kunststoffaktivitäten, die der Kon- zern nicht weiterbetreiben wollte (die „Rest-Rampe“, wie Kritiker unkten), wur- den in eine eigene Gesellschaft gepackt und 2005 über einen Börsengang abge- spalten. Diese Lanxess AG entwickelte sich gut, ist heute Mitglied im Dax. Mit dem Erwerb des Pflanzenschutzher- stellers Aventis Crop Science katapultierte sich Bayer im Oktober 2001 zur weltwei- ten Nummer Zwei im Geschäft mit Agro- chemikalien. Der Kaufpreis von 7,25 Milliar- den Euro war die bis dahin größte Sum- me, die der Konzern für eine Akquisition auf den Tisch gelegt hatte. Die Investition hat sich ordentlich verzinst. Die Sparte liefert gute Erträge ab. Allerdings gibt es nicht zu beeinflussende Risiken: das Wet- ter und die Getreidepreise. Aber die Per- spektiven scheinen gut: Weil die Weltbe- völkerung wächst und sich die Anbauflä- chen nicht erweitern lassen, werden im- mer dringender Mittel und Wege gesucht, um auf gleicher Fläche mehr Nahrungs- mittel zu produzieren. Bayer sieht sich dafür gut gerüstet. In den nächsten Jah- ren will der Konzern viele neue Produkte auf den Markt bringen. Geschätztes Um- satzpotenzial: mehrere Milliarden Euro. „Teamgeist“ hieß der Ball, mit dem die deutschen Fußballer bei der WM 2006 kickten. Die Hülle bestand aus mehreren Lagen des Bayer-Polyurethans Impranil. Kein Riesengeschäft für den Konzern. Aber eine schöne Gelegenheit, um positi- ve Emotionen für seine Chemieprodukte zu wecken. Zumal Bayer zumSport, und speziell zumFußball, eine besondere Beziehung unterhält. Schon Anfang des vergangenen Jahrhunderts gründete das Unternehmen Sportvereine, umden Mitar- beitern das Leben „in den abgelegenen Orten attraktiver zu machen“. Dabei wur- den die Clubs großzügig unterstützt. Heute ist Fußball für den Konzern ein wichtiger Werbeträger. Und er sorgt für Emotionen, bis hinauf in die Vorstandseta- ge. Kleiner Schönheitsfehler: Der bei der WM2010 in Südafrika gespielte Ball ent- stand erstmals seit 1986 nicht aus Bayer- Kunststoffen. TEXTE: STEFAN WEBER Agfa Gaevert Agfa – das waren einmal die vier bekann- testen Buchstaben der Fotowelt. Unter der Marke wurden Kameras, Filme und Fotopapier produziert. Ebenso wie Bayer war Agfa ab 1925 Teil der I.G. Farben, eines Zusammenschlusses mehrerer deutscher Chemiekonzerne. Als die Sieger- mächte des Zweiten Weltkriegs das Kon- glomerat 1952 auflösten, kam das Fotoun- ternehmen unter das Dach des Bayer-Kon- zerns. Zum100. Geburtstag 1997 verordne- te die Mutter Agfa ein Fitnessprogramm und zog sich bald darauf über einen Bör- sengang schrittweise zurück. Agfa unter- schätzte, wie rasch Digitalkameras die traditionellen Fotoapparate ablösten. Heute ist die Firma Geschichte, aber die Strahlkraft der Marke ist immer noch so groß, dass Hersteller von Digitalkameras, Speichermedien, Monitoren oder Drucker- patronen Lizenzgebühren bezahlen, um ihre Produkte damit zu zieren. Aspirin Aspirin ist Bayer, Bayer ist Aspirin – kein anderes Produkt hat den Namen des Konzerns so bekannt gemacht wie dieses Schmerzmittel. Und das weltweit. Eine solche Karriere war nicht zu erwarten gewesen, als der Bayer-Chemiker Felix Hofmann Ende des vergangenen Jahrhun- derts im Laboratorium Elberfeld nach einer Arznei für seinen rheumakranken Vater forschte – und die Acetylsalicylsäu- re, abgekürzt ASS, fand. Die Liste der Indikationen, für die Aspirin eingesetzt werden kann, ist über die Jahre immer länger geworden. Es wird heute nicht nur zur Schmerzbehandlung, sondern auch zur Prophylaxe gegen Herzinfarkt, Schlag- anfall und sogar zur Krebsvorsorge einge- setzt. Mitunter wird es gar wie ein Life- style-Produkt gehandelt, das für jedes Problem die Lösung zu haben scheint. Aber – wie jede Arznei – ist Aspirin nicht frei von Nebenwirkungen. Die Pille und Schering Diese Übernahme sorgte für ein Beben in der Pharmabranche: Im März 2005 gab Bayer ein Übernahmeangebot für den Arzneimittelhersteller Schering bekannt und überbot damit eine Offerte des Konkur- renten Merck. Gut ein Jahr später war der etwa 17-Milliarden-Euro-teure Deal per- fekt. Damit spielte Bayer bei Pharma wie- der in einer anderen Liga. Die selbstbewuss- ten Schering-Mitarbeiter mussten sich an ihre neue Rolle erst gewöhnen. Bitter war für sie, dass Konzernchef Marijn Dekkers schon kurz nach seinem Amtsantritt die Marke „Schering“ opferte. Mit dem Zukauf stieg Bayer zu einem der führenden Anbie- ter von Verhütungsmitteln auf. Die Produkt- familie Yasmin steht für einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro. Aktuell steht das Mittel in Verdacht, für Thrombosen verantwortlich zu sein. In den USA laufen mehrere Prozes- se. Bayer hat allein für Vergleiche bereits eine Milliarde Dollar zugesagt. Lipobay-Desaster Pflanzenschutz Fußball Wieder obenauf Der Bayer-Konzern gehört zur Aufstiegsgeschichte Deutschlands als Industrieland. Die Apotheke der Nation ging aber auch durch manches Tal. Jetzt feiert das Leverkusener Unternehmen 150. Geburtstag In den Neunzigerjahren wollte der Konzern weg vom stinkenden Chemiegeschäft WIRTSCHAFT DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 31 F O T O S : P R Tierpark Hotel GmbH, Berlin, Bundesbank- fähig, sucht Darlehen zu 2014 ab 50.000 EUR - Sicherheit durch Grundpfandrechte - Zinsen p.a. für 2 Jahre 3,5% - Zinsen p.a. für 10 Jahre 4,1 % - Gesamtbeleihung 12,4 Mio EUR [email protected] Kapitalanlage Garantierte 5% Rendite pro Quartal Handelssysteme im Terminmarkt Kontakt: [email protected] gesicherte Geldanlage Asylbewerberheim im Raum Franken. Immobilie im Bestand. 10-Jahres Vertrag mit Freistaat Bayern liegt vor. 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Amtsgericht München, den 110 UR II 72/13 02.07.2013 Aufgebot Herr Peter Huber, Arnulfstraße 269, 80639 München, Frau Adriana Politis, Prager Straße 36, 80937 München, Frau Anne Po- litis, Prager Straße 36, 80937 München und Herr Peter Kopp, Glimpfingerstraße 74, 4020 Linz Österreich haben den Antrag auf Kraftloserklärung einer abhanden gekom- menen Urkunde bei Gericht eingereicht. Es handelt sich um den Grundschuldbrief, Briefnummer 053746, über die im Grund- buch des Amtsgerichts München, Gemar- kung Straßlach, Blatt 864, in Abteilung III Nr. 2 eingetragene Grundschuld zu 20 000,- DM. Eingetragener Berechtigter: Politis Janny, Hoteldirektor in Straßlach und dessen Ehefrau Anna, geb. Zacherl ebenda, je zur Hälfte. Der Inhaber des Grundschuldbriefs wird aufgefordert, sei- ne Rechte spätestens bis zu dem 13.11.2013 vor dem Amtsgericht München anzumelden und die Urkunde vorzulegen, da ansonsten die Kraftloserklärung des Briefes erfolgen wird. Amtsgericht München, den 110 UR II 105/13 02.07.2013 Aufgebot Frau Diane Amah, Bauerstraße 22, 80796 München hat den Antrag auf Kraftloserklä- rung einer abhanden gekommenen Urkun- de bei Gericht eingereicht. Es handelt sich um den Grundschuldbrief, Gruppe 4, Brief- nummer 222584, über die im Grundbuch des Amtsgerichts München, Gemarkung Schwabing, Blatt 8763, in Abteilung III Nr. 1 eingetragene Grundschuld zu 23 000,- DM. Eingetragener Berechtigter: Bauspar- kasse Gemeinschaft der Freunde Wüsten- rot, gemeinnützige GmbH in Ludwigsburg. Der Inhaber des Grundschuldbriefs wird aufgefordert, seine Rechte spätestens bis zu dem 13.11.2013 vor dem Amtsgericht München anzumelden und die Urkunde vor- zulegen, da ansonsten die Kraftloserklä- rung des Briefes erfolgen wird. Amtsgericht München, den 110 UR II 39/13 08.07.2013 Aufgebot Frau Beate Wedler, Taxetstr. 40, 85737 Is- maning hat den Antrag auf Kraftloserklä- rung einer abhanden gekommenen Urkun- de bei Gericht eingereicht. Es handelt sich um den Grundschuldbrief über die im Grundbuch des Amtsgerichts München, Ge- markung Milbertshofen, Blatt 5973, in Ab- teilung III Nr. 3 eingetragene Grundschuld zu 17 500,- DM. Eingetragener Berechtig- ter: Beamtenheimstättenwerk GmbH in Ha- meln. Der Inhaber des Grundschuldbriefs wird aufgefordert, seine Rechte spätestens bis zu dem 20.11.2013 vor dem Amtsge- richt München anzumelden und die Urkun- de vorzulegen, da ansonsten die Kraftloser- klärung des Briefes erfolgen wird. Amtsgericht München, den 110 UR II 246/12 08.07.2013 Ausschließungsbeschluss Das Sparbuch der HypoVereinsbank Mem- ber of UniCredit, KontoNr. des Sparbuchs 0000200126823, Sparbuchberechtigter laut Eintrag: Herr Gerhard Erwin Rüffert, verst. 17.06.2012, wird für kraftlos er- klärt. Amtsgericht München, den 113 UR II 73/13 05.07.2013 Aufgebot Herr Egmont Freystedt, Franz-Schubert- Straße 13, 82008 Unterhaching hat den An- trag auf Kraftloserklärung einer abhanden gekommenen Urkunde bei Gericht einge- reicht. Es handelt sich umden Hypotheken- brief über die im Grundbuch des Amtsge- richts München, Gemarkung Unterhaching, Blatt 9672, in Abteilung III Nr. 5 eingetra- gene Hypothek zu 57 000,- DM, Mithaft: Blatt 9734. Eingetragener Berechtigter: Frankfurter Hypothekenbank in Frankfurt am Main. Der Inhaber des Hypotheken- briefs wird aufgefordert, seine Rechte spä- testens bis zu dem 05.12.2013 vor dem Amtsgericht München anzumelden, da an- sonsten die Kraftloserklärung des Briefes erfolgen wird. Amtsgericht München, den 201r UR II 44/13 28.06.2013 Aufgebot Herr Gerhard Emmer, Daiserstraße 15, 81371 München, Frau Waltraud Kaisers- berger, Kiem-Pauli-Weg 63, 80686 Mün- chen, Herr Erich Kaisersberger, Nikolai- straße 29, 85276 Pfaffenhofen, Herr Sieg- fried Emmer, Riederbuch 18, 85298 Schey- ern, Frau Manuela Bergmann, Wolfsberger- straße 6, 85276 Tegernbach, Frau Sabine Heptner, Hinderbergstr. 15, 9473 Gams Schweiz, Frau Fahn, Streitdorfer Straße 10, 85276 Pfaffenhofen und Frau Elfriede Reim, Ludwigstraße 59, 85298 Scheyern haben den Antrag auf Kraftloserklärung ei- ner abhanden gekommenen Urkunde bei Gericht eingereicht. Es handelt sich umdas Sparbuch der HypoVereinsbank, Member of UniCredit, Sparbuchnummer 146803130 ausgestellt für das Konto 146803130. Das Sparbuch lautet auf: Frau Theresia Kai- sersberger, geb. am 14.05.1923, verst. am 19.09.2011 zuletzt wohnhaft: Untersberg- straße 26, 81539 München. Der Inhaber des Sparbuchs wird aufgefordert, seine Rechte spätestens bis zu dem 28.10.2013 vor dem Amtsgericht München anzumel- den, da ansonsten die Kraftloserklärung des Sparbuches erfolgen wird. Versteigerung Informationen auch unter: www.finanz- amt.bayern.de/muenchen/versteigerungen Am Mittwoch, den 17. Juli 2013 in der Ver- steigerungshalle der Pfandverwertungs- stelle, Winzererstraße 47 a, 80797 Mün- chen, 8089/1252-8363 / 8364 zwangs- weise gegen bar: ab 9.15 Uhr: Notebooks, Beamer, TV-, DVD- u. Hifi-Geräte, Handys, Playstation, X-Box, Fotoapparate, Humidor, Akkuschrauber, Stichsäge, Rettungs-, Hub- und Abseilaus- rüstung, Sandstrahlkabine, Blechregale, Bildwandeinrichtung f. Raumschließanla- gen, Zigaretten, Tabak, Champagner, Spi- rituosen, Mountainbikes, Gitarre m. Ver- stärker u. Boxen, Keyboard, Großposten Haushaltswaren (z. B. Flaschenregale, Klammerkörbe, Fuchsschwänze, Kleider- hänger) T-Shirts, Pullover, Mützen, Lego - Bausteine u. Bausätze, Schachspiele, Steinkrüge, Roller Beeline GT 50 u.a. AmDonnerstag, den 18. Juli 2013 bei der Fa. Kilian Auto - Service in 81825 München, Tru- deringer Str. 259 zwangsweise gegen bar: um 14.30 Uhr: PKW Audi A 4; Alfa Romeo 156; Daimler Chrysler SLK 200; VW Touran; LKW: Ford Transit 80 S Am Freitag, den 19. Juli 2013 in der Ver- steigerungshalle der Pfandverwertungs- stelle, Winzererstraße 47a, 80797 Mün- chen, 8089/1252-8363 / 8364 zwangs- weise gegen bar: ab 9.15 Uhr Armbanduh- ren, Gold- und Silberschmuck, Bilder u.a. Gläubigeraufruf Der Verein "Hilfswerk des Sternkreuzor- dens e.V." mit dem Sitz in 82343 Pöcking, Hindenburgstr. 15, eingetragen im Verein- sregister des AG München unter VR 71033, wurde durch Beschluss der Mitgliederver- sammlung vom 1. Mai 2013 aufgelöst. Ich wurde zum Liquidator bestellt. Die Gläubi- ger des Vereins werden aufgefordert, sich bei mir zu melden. München, 12. Juli 2913 Dr. Georg Graf von Schall-Riaucour Cuvilliesstr. 16, 81679 München Beilagenhinweis In einer Teilauflage dieser Ausgabe liegt ein Prospekt von SEW EURODRIVE www.sew-eurodrive.de Steuerprobleme mit Ihrer Geldanlage in der Schweiz? Wir lösen Ihr Problem, sofort, endgültig!! Vertrauliche Anfragen an 80041/79/5832426 R R R R RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR RRRRRRRRRRRRRRRRRRRR R R R R R R R R R R Patentierte reife Ideen werden gesucht, gekauft oder beteiligt [email protected] Ostsee-HausGmbH: Gläubiger der Ostsee-Haus GmbH, ehem. eingetragen HRB 6724 (AG Rostock) werden gebeten, sich per Mail zu melden: [email protected] Tätige Beteiligung / Erwerb eines Industrieunternehmens sucht Dipl.-BW (FH), 52 Jahre, mit 18 Jahren Erfahrung in der kfm. Gesamt- verantwortung, Mitverantwortung für Produktion und Vertrieb, sowohl im internationalen Mittelstand als auch in Teilkonzernen. 80152 029 014 21 E-Mail: [email protected] Tierlieben Sponsor gesucht! 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G G Geschäftsanzeigen Geschäftsverbindungen Beteiligungen/Geldmarkt Bekanntmachungen In der SZ von heute: der Markt von morgen VON ANDREA REXER Frankfurt – Ganz so martialisch wie bei der Deutschen Bank rückte die Staatsan- waltschaft nicht an. Kurz vor Weihnachten hatten die Ermittler den deutschen Bran- chenprimus öffentlichkeitswirksam mit mehreren Hundertschaften durchsucht. Dieses Mal pickte sich die Staatsanwalt- schaft eineandereBankheraus: Zehndeut- sche Filialender Schweizer Großbank UBS wurden von der Polizei durchkämmt. Da- runter auch der Hauptsitz der UBS Deutschland AG in Frankfurt. Nach außen war das Vorgehen etwas sanfter, vielleicht auch deswegen, weil die Staatsanwalt- schaft nicht die Bank selbst imVisier hat – sondernderenKunden: DieErmittler glau- ben, dass sie Steuern hinterzogen haben könnten. Gegen die UBS wird hingegen in diesemFall nicht ermittelt. DenAnstoßzudenRazzienhatteeineDa- ten-CDgegeben, die vomLandNordrhein- Westfalen gekauft worden war. Wie die fe- derführende Staatsanwaltschaft Bochum bestätigte, wurde das Verfahren gegen die UBS schon imJahr 2012 eröffnet. Die nordrhein-westfälischen Behörden hatten mehrere solcher Datenträger ge- kauft – trotz harter Kritik. Nach früheren Angaben des Finanzministeriums in Düs- seldorf enthält die betreffende CDzur UBS Angaben zu rund 750 Stiftungen sowie zu 550weiterenFällen. Insgesamt geht es da- bei um ein Anlagevolumen von mehr als 3,5 Milliarden Schweizer Franken. Ermittler waren nach demKauf des Da- tenträgers immer wieder zu Razzien in Wohnungen und Büros von Verdächtigen ausgerückt. Mit der Durchsuchung in den RäumlichkeitenderBankversuchendieEr- mittler nun an Geschäftsunterlagen zu kommen, aus denen sich weitere Erkennt- nissefür dieSteuerhinterziehungbeschul- digter Kunden aus Deutschland gewinnen lassen. Die UBS Deutschland wies in einer Stel- lungnahme daraufhin, dass sich das Ver- fahren nicht gegen die Bank richte: „UBS toleriert keinerlei Aktivitäten, diedazudie- nen, Kundenbei der Umgehungihrer Steu- erpflichten zu unterstützen“, sagt eine Sprecherin. DieBankhabeMaßnahmenge- troffen, um die Steuerkonformität aller Kundenaus Deutschlandzuerreichen. Zu- dem zeige man sich zuversichtlich, dass spätestens bis Ende 2014 alle Kunden aus DeutschlanddenNachweis erbringenwer- den, dass sieihr Geldordnungsgemäßver- steuert haben. Dieses Vorgehen ist Teil der „Weißgeld- strategie“ der Schweizer Banken. Weil die Geldhäuser zunehmendwegendenSteuer- hinterziehungsvorwürfen unter Druck ge- raten waren, traten sie die Flucht nach vorn an: Im Frühjahr 2013 schickten sie deutschen Kunden, die im Ausland – also etwainder Schweizoder inSingapur –Kon- tenunterhalten, einenBrief mit der Auffor- derung, dass diese der Bank nachweisen müssen, dass ihre Gelder ordnungsgemäß versteuert sind. Reichen die Kunden diese Dokumentation nicht oder nur lückenhaft ein, müssen die Kunden damit rechnen, dass ihnen das Konto oder die Kundenbe- ziehung aufgekündigt werden. Bis Ende des nächstenJahres habendie Betroffenen nun Zeit, diesen Nachweis bei ihrer Bank abzuliefern. Die Weißgeldstrategie ist auch eine Re- aktion der Banken auf das gescheiterte Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz. Im Dezember 2012 war es nicht durch den Bundesrat gekommen. NachdemendgültigenAus für das Abkom- menhattesichdieZahl der Selbstanzeigen allein in Nordrhein-Westfalen vervier- facht. In dem Bundesland seien im ersten Halbjahr 1528 Selbstanzeigen mit Bezug auf dieSchweizeingelaufen, hattedasLan- desfinanzministeriumindieser Wocheer- klärt. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeit- raumwaren es lediglich 347 gewesen. Landesfinanzminister Norbert Walter- Borjans (SPD) hatte bekräftigt: „Wir wer- denweiterhinallestun, umSteuerschlupf- löcher im In- und Ausland zu schließen und den Druck auf Steuerbetrüger auf- recht zu erhalten.“ Auch in anderen Bun- desländern nahmen die Selbstanzeigen zu, darunter warenauchprominente Fälle wie der des FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß. Für die Steuerflüchtlinge sind Selbstanzeigen unter dem Strich sogar günstiger, als es das Steuerabkommen ge- wesen wäre: Durch das Abkommen hätten sie mit Nachzahlungen in der Höhe von rund 20 Prozent ihres Depotwertes rech- nenmüssen, bei Selbstanzeigensindes An- wälten zufolge nur etwa fünf bis zehn Pro- zent. Dass die Razzia in den zehn Filialen der UBSindenBundestagswahlkampf fällt, ob- wohl das Verfahren schon so lange läuft, dürfte indes kein Zufall sein. Vor allemdie SPD hat sich den Kampf gegen Steuerhin- terziehungpositioniert. GegenBankenauf- zutreten, ist indes bei so gut wie allen Par- teien en vogue: Auch die Grünen und die CDU präsentieren sich gern als Banken- Zähmer. München – Acht Prozent, das war lange Zeit die Schwelle. Tiefer durfte das Wachs- tum in China auf keinen Fall sinken. Zu groß war die Furcht in Peking vor politi- sches Konsequenzen, die sich aus einem abschwächenden Wachstum ergeben könnten. Lange Zeit war die Acht-Prozent- Hürde fast unwesentlich, die Wirtschaft der Volksrepublik übersprang sie Jahr für Jahr und wuchs in zweistelligen Raten. Im vergangenen Jahr korrigierte die scheidende Regierung um Premier Wen Jiabao erstmalig ihre Vorgaben: 7,5 Pro- zent hießes fortan. Nunerfolgt die nächste Kurskorrektur. Das Wachstum der welt- weit zweitgrößten Volkswirtschaft könnte in diesemJahr auf sieben Prozent zurück- gehen, sagte Finanzminister Lou Jiwei der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua am FreitaginWashington. Eswäreder gerings- te Zuwachs seit 23 Jahren. Und sieben Pro- zent, das sei in diesem Jahr nicht einmal die Untergrenze, lässt sich Lou zitieren. Derart pessimistisch hat sich bisher kein Regierungsmitglied geäußert. Sollte Lous Prognose zutreffen, wäre es das erste Mal, dass das von der Regierung verordnete Wachstumsziel verfehlt wird, denn noch immer gilt Wens 7,5-Prozent-Marge. Noch vor wenigen Jahren hätte die Re- gierungbei derart geringenZuwächsendie Wirtschaft mit milliardenschweren Kon- junkturpaketen in Schwung gebracht. Sie tat es beispielsweise nach der Finanzkrise 2008. Doch die Führung um Parteichef Xi JinpingundPremier Li Keqiangscheint ge- willt, einen anderen Kurs einzuschlagen. Sie möchte die Wirtschaft unabhängiger von Exporten machen und geht gegen die Schattenbanken vor. In China verleihen nicht nur Banken Geld – viele Firmen und Kommunen bedienen sich spezieller Kre- ditvehikel, die nicht in den Bilanzen der Bankenaufgeführt sind. Der Schattenban- ken-Sektor gilt inzwischen als eines der größten Risiken für Chinas Wirtschaft. Als eines der ersten Unternehmen be- kommt die Versicherung Ping An die neue Gangart der Regierung in Peking zu spü- ren. Eine Bankentochter der Ping An hat das Geschäft mit Stiftungen und Vermö- gensverwaltung stark ausgebaut. Derarti- ge Vehikel sind Teil des Schattenbanken- systems: Hochriskant wirdsodieVerschul- dung von Unternehmen und Körperschaf- ten verschleiert. Der Mutterkonzern muss nun womöglich Milliarden abschreiben. Fachleute sprechen von bis zu 20 Milliar- den Dollar. CHRISTOPH GIESEN Razzia gegen Steuersünder Die Bochumer Staatsanwaltschaft durchsucht zehn deutsche Filialen der Schweizer Großbank UBS. Sie will Kunden auf die Spur kommen, die im Verdacht stehen, den Fiskus betrogen zu haben. Das Institut selbst steht dabei nicht im Visier der Ermittler Grundlage für die Ermittlungen ist eine Daten-CD, die das Land Nordrhein-Westfalen kaufte GELD 32 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Blick auf Frankfurt aus dem Hochhaus der UBS nahe der Alten Oper: Die Zentrale ist eines von zehn Häusern der Bank in Deutschland, die durchsucht wurden. FOTO: REUTERS Schmerzen beim Wachstum Erstmals könnte China sein selbst gestecktes Ziel verfehlen Kaufdown Die Auktion, bei der der Preis sinkt . . . auf Kaufdown.de ersteigern Sie sind Händler und wollen bei Kaufdown mitmachen? Kontakt unter [email protected] Samstag, den 13. Juli 2013 3 Tablet-Rolls-Steh-/Sitzpulte von officeplus Weltneuheit : Einlegen – Aufstellen – Neigen – Bewegen – Loslegen! Arbeiten Sie abwechselnd am „Tablet-Rolls-Steh-/Sitz- pult“ von officeplus, die Erfrischung für Körper und Geist, powered by Ergonomie Studio Muckenthaler. Sonntag, den 14. Juli 2013 Wunderschöne, zeitlose Familienportraits – Paket Gold Familienfotos & Kinderfotos von Munich Sedcard betonen den individuellen Aspekt jeder Familie. 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Staatsanleihe Japan 0,82 0,83 Euri bor i n % Laufzeit 12.07. 11.07. 3 Monate 0,220 0,218 6 Monate 0,331 0,330 9 Monate 0,429 0,426 12 Monate 0,519 0,517 Dol l ar-Li bor i n % Laufzeit 12.07. 11.07. 3 Monate – 0,268 6 Monate – 0,404 9 Monate – – 12 Monate – 0,688 Eur ogel dmar kt 1 12.07. Tagesgeld 1 Monat 6 Monate 1 Jahr Euro 0,03–0,33 0,03–0,13 0,19–0,34 0,37–0,52 US-$ 0,15–0,65 0,15–0,30 0,40–0,55 0,65–0,80 brit-£ 0,40–0,90 0,40–0,60 0,62–0,82 0,82–1,02 sfr -0,15–0,35 -0,10–0,10 0,00–0,20 0,10–0,30 Yen 0,00–0,50 0,01–0,21 0,14–0,34 0,24–0,44 Bundespapi er e (sortiert nach Restlaufzeit) Kupon Anleihe 12.07. 11.07. Rend. 0,75 BS v. 11/13 100,13 100,13 – 4 BO S.153 v. 08/13 100,96 100,96 – 0.25 BS v. 11/13 100,11 100,11 – 4,25 BA v. 03/14 102,01 102,02 – 0,25 BS v. 12/14 I 100,15 100,15 0,02 2,25 BO S.154 v. 09/14 101,66 101,64 – 0 BS v. 12/14 II 99,97 99,97 – 4,25 BA v. 04/14 104,06 104,07 0,05 0 BS v. 12/14 III 99,93 99,93 – 2,5 BO S.155 v. 09/14 103,01 103,03 0,04 0 BS v. 12/14 IV 99,90 99,89 – 3,75 BA v. 04/15 105,45 105,43 0,03 2,5 BO S.156 v. 10/15 103,95 103,96 0,05 0,25 BS v. 13/15 100,26 100,23 0,09 2,25 BO S.157 v. 10/15 103,78 103,79 0,07 0 BS v. 13/15 99,82 99,81 – 3,25 BA v. 05/15 106,22 106,24 0,08 1,75 BO S.158 v. 10/15 103,70 103,70 0,08 3,5 BA v. 05/16 108,31 108,31 0,12 2 BO S. 159 v. 11/16 104,84 104,79 0,14 2,75 BO S. 160 v. 11/16 107,02 106,98 0,16 1,5 BA v. 06/16 Infl. 105,79 105,83 – 6 BA v. 86/16 II 116,85 116,73 0,22 4 BA v. 06/16 111,27 111,25 0,19 5,63 BA v. 86/16 116,90 116,72 0,26 1,25 BO S. 161 v. 11/16 103,31 103,28 0,22 3,75 BA v. 06/17 112,09 111,96 0,24 0,75 BO S. 162 v. 12/17 101,59 101,51 0,30 0,5 BO S. 163 v. 12/17 100,62 100,54 0,33 4,25 BA v. 07/17 II 115,35 115,25 0,35 0,5 BO S. 164 v. 12/17 100,37 100,23 0,41 4 BA v. 07/18 115,74 115,56 0,43 0,5 BO v. 13/18 99,93 99,78 0,52 0,75 BO v. 11/18 Inflat. 106,09 106,02 – 4,25 BA v. 08/18 118,01 117,89 0,56 3,75 BA v. 08/19 116,50 116,28 0,66 3,5 BA v. 09/19 116,00 115,70 0,75 3,25 BA v. 09/20 115,00 114,93 0,85 1,75 BA v. 09/20 Infl. 114,05 113,89 – 3 BA v. 10/20 113,93 113,55 0,93 1,5 BA v. 13/20 100,23 100,19 1,47 2,25 BA v. 10/20 108,59 108,43 0,99 2,5 BA v.10/21 110,29 110,12 1,06 3,25 BA v.11/21 115,91 115,53 1,15 2,25 BA v.11/21 108,18 107,70 1,20 2 BA v. 11/22 105,74 105,47 1,28 1,75 BA 12/22 102,95 102,65 1,40 1,5 BA 12/22 100,46 100,12 1,44 1,5 BA 13/23 99,76 99,39 1,53 0,1 BA v. 12/23 Inflat. 100,95 100,71 0,02 1,5 BA 13/23 99,43 99,01 1,56 6,25 BA v. 94/24 144,90 144,25 1,56 6,5 BA v. 97/27 156,00 155,02 1,90 5,63 BA v. 98/28 144,97 144,15 2,01 4,75 BA v. 98/28 II 134,30 133,85 2,06 6,25 BA v. 00/30 156,25 155,77 2,15 5,5 BA v. 00/31 147,25 146,27 2,21 4,75 BA v. 03/34 140,18 139,29 2,31 4 BA v. 05/37 129,28 128,81 2,36 4,25 BA v. 07/39 I 136,30 135,82 2,36 4,75 BA v. 08/40 147,17 146,73 2,36 3,25 BA v. 10/42 118,33 117,93 2,37 2,5 BA v. 12/44 102,55 101,41 2,38 Ausl ändi sche Staatsanl ei hen Kupon Anleihe 12.07. Rend. Bonit. 0 Argent.GDP-Lnkr 05/35 6,80 – B v.2,26 Argentinien 05/38 32,00 9,33 CC 3,5 Belgien 09/15 105,46 0,26 AA 4 Belgien 12/32 110,33 3,25 AA 4,25 China 04/14 103,98 1,09 AA- 3 Frankreich 09/14 102,83 0,15 AA+ 5,9 Irland 09/19 113,69 3,30 BB+ 4,6 Irland 99/16 107,78 1,63 BB+ 10,5 Jamaika 04/14 103,75 6,98 B- 4,25 Lettland 04/14 102,10 1,28 BBB 3,75 Niederlande 04/14 103,64 0,10 AAA 3,4 Österreich 09/14 104,10 0,12 AAA 6,5 Österreich 94/24 138,50 2,32 AA+ 4,2 Polen 05/20 112,59 2,11 A- 3,85 Portugal 05/21 79,67 7,14 BB- 6,4 Portugal 11/16 99,50 6,58 BB- 3,13 Schweden 09/14 102,38 0,17 AAA 4,9 Spanien 07/40 93,50 5,40 BBB- 5,5 Spanien 11/21 107,15 4,39 BBB- 6,5 Türkei 04/14 102,70 1,63 BBB- 7 Venezuela 05/15 100,15 6,72 B+ Unt er nehmensanl ei hen Kupon Anleihe 12.07. Rend. Bonit. 4,75 Adidas Int. Fin. 09/14 103,94 0,76 5,38 Allianz Fin.perp. 06/– 103,01 5,20 A 3,25 Bay.Lbk.Pfb 05/15 105,36 0,39 4,63 Bayer Capital 09/14 105,04 0,36 A- 7,88 Bertelsm. 09/14 103,65 0,49 BBB+ 3,25 BMW Fin. 12/19 109,11 1,51 A 5 Commerzbank 09/14 102,53 0,42 A+ 7,88 Daimler 09/14 103,78 0,25 A- 3 Daimler 10/13 100,00 – A- 1,125 Dt. Börse 13/18 99,92 1,12 4,88 Dt. Post Fin.03/14 102,34 0,49 3,75 Dt. Postbank 09/14 101,98 0,23 AAA 4 Dt.Telek.Int.Fin.05/15 105,01 0,64 BBB+ 7,25 Dürr 10/15 108,50 – 5,5 Eon 07/17 117,69 1,17 A- 4,88 Eon 09/14 102,35 0,24 A 4,75 Goldman Sachs 06/21 107,24 3,60 A- 7,5 Heid.Cem. 10/20 119,32 4,00 5 K+S 09/14 105,12 0,63 BBB+ 6,75 Linde 08/15 114,45 0,63 A 6,5 Lufthansa 09/16 115,40 1,21 BB+ 4,5 Maxingvest 04/14 104,02 1,18 4,88 Merck Fin.Serv. 09/13 100,85 0,34 A- 3,87 Porsche 06/16 106,89 1,11 5 RWE Fin. BV 09/15 106,85 0,60 A- 4,375 Shell 09/19 115,50 1,08 AA 4,5 Shell Intern. 09/16 110,05 0,55 AA 5,13 Siemens Fin. 09/17 114,96 0,89 A+ 4,12 Sixt 10/16 105,80 2,25 8 ThyssenKrupp 09/14 106,52 0,48 BBB- Genussschei ne Unternehmen 12.07. 11.07. Bertelsmann 01 ff. 15% 262,00 263,00 Bertelsmann 92 ff. 7,23% 166,01 170,00 Magnum 03/50 12% 100,00 100,00 Pongs&Zahn 06/50 8,5% 1,24 1,24 Salvator Grund. 04/50 9,5% 30,00 30,00 Münzen und Barren Münzen 12.07. 11.07. London Gold (16:00) $/Uz. 1279,75 1285,00 London Silber (14:00) US-cts/Uz 1966,00 1985,00 London Palladium (14:00) $/Uz 716,00 723,50 London Platin (14:00) $/Uz 1403,00 1401,00 Kupfer (DEL) 538,59–541,15 543,70–546,26 Münz en 2 Ankauf Verkauf Ankauf Verkauf Münzen 12.07. 12.07. 11.07. 11.07. 1 Uz Am.Eagle 969,50 1031,00 975,00 1034,00 1 Uz Platin Noble 1018,00 1231,50 1014,00 1227,00 1 Uz Maple Leaf 969,50 1016,00 975,00 1019,00 1/2 Uz Am. Eagle 487,50 530,50 490,00 532,00 1/2 Uz Philharm. 487,50 530,50 490,00 532,00 1/4 Maple Leaf 245,00 271,50 246,50 272,50 1/4 Uz Philharm. 245,00 271,50 246,50 272,50 1/10 Uz Am.Eagle 98,50 112,50 99,00 113,00 1 Uz Krüger Rand 969,50 1016,00 975,00 1019,00 1 Uz Britannia 969,50 1031,00 975,00 1034,00 1 UZ W. Philh. Silber 15,40 16,95 15,55 17,15 1 Uz Platin Koala 1018,00 1231,50 1014,00 1227,00 1/10 Uz Platin Koala 106,00 143,00 106,00 142,50 2 Rand Südafrika 225,00 246,50 226,00 247,00 100 österr. Kronen 931,00 1005,50 936,50 1008,50 4 österr. Dukaten 422,50 458,50 425,00 460,00 1/2 Uz Känguruh 487,50 530,50 490,00 532,00 1/10 Uz Känguruh 98,50 112,50 99,00 113,00 10 Rubel (Tscherwonetz) 236,50 264,00 238,00 265,00 20 sfr (Vreneli) 178,50 201,00 179,50 201,50 20 Goldmark (Wilh.II) 220,00 245,50 221,50 246,00 Bar r en 2 Ankauf Verkauf Ankauf Verkauf Barren 12.07. 12.07. 11.07. 11.07. Gold, 1 kg 31067,00 31916,00 31239,00 32015,00 Gold, 100 g 3107,00 3221,00 3124,00 3231,00 Gold, 10 g 314,00 331,00 316,00 332,00 Silber, 1 kg 438,00 532,00 444,00 538,00 Platin, 1 kg 32007,00 36054,00 31884,00 35931,00 Platin, 100 g 3216,00 3694,00 3204,00 3682,00 Für I ndustri eabnehmer 3 Ankauf Verkauf Ankauf Verkauf Metall 12.07. 12.07. 11.07. 11.07. Feingold Feingold, 1 kg 31070,00 33450,00 31220,00 33600,00 verarbeitet, 1 kg – 35040,00 – 35200,00 Feinsilber Feinsilber, 1 kg 478,90 527,90 482,10 531,50 verarbeitet, 1 kg – 552,60 – 556,30 Platin / Palladium Platin (per Gramm) 33,25 35,75 33,18 35,67 Palladium (per Gramm) 16,97 18,44 17,08 18,57 Rohstoffe Ener gi e 12.07. 11.07. Rohöl (Ldn.) Aug 108,17 107,73 Brent Sep 107,46 107,04 ICE $/Brl Okt 106,80 106,42 Rohöl (NY) Aug 105,27 104,91 WTI Sep 104,86 104,38 Nymex $/Brl Okt 103,54 103,01 12.07. 11.07. Benzin (RBO) Aug 3,07 3,02 Nymex $/gal Sep 3,00 2,97 Heizöl (NY) Aug 3,01 3,00 Nymex $/gal Sep 3,01 3,00 Gasöl (Ldn) Aug 911,3 909,5 ICE $/t Sep 911,8 910,0 Edel met al l e 12.07. 11.07. Gold (NY) Jul 1276 1280 Comex $/oz Aug 1276 1280 Sep 1273 1280 Platin (NY) Okt 1403 1408 Nymex $/oz Jan 1408 1410 12.07. 11.07. Silber (NY) Jul 19,71 19,94 Comex $/oz Aug 19,80 19,95 Sep 19,81 19,96 Palladi. (NY) Sep 716,0 718,2 Nymex $/oz Dez 718,2 720,0 Basi smetal l e 12.07. 11.07. Kupfer (Ldn) Kse 6923 6996 LME $/t 3-Mt. 6941 7020 Nickel (Ldn) Kse 13565 13655 LME $/t 3-Mt. 13650 13740 Zink (Ldn) Kse 1861 1886 LME $/t 3-Mt. 1895 1919 12.07. 11.07. Blei (Ldn) Kse 2050 2093 LME $/t 3-Mt. 2063 2106 Zinn (Ldn) Kse 19450 19700 LME $/t 3-Mt. 19500 19800 Alumini. (Ldn) Kse 1791 1801 LME $/t 3-Mt. 1832 1842 Agr ar pr odukt e 12.07. 11.07. Weizen (Pa) Nov 198,5 199,3 Matif Euro/t Jan 198,8 199,3 Sojaboh. (Ch) Jul 1576 1601 CME cts/bu Aug 1470 1472 Mais (Chi.) Jul 710,0 716,8 CME cts/bu Sep 556,5 560,8 12.07. 11.07. Kaffee (NY) Jul 120,2 123,2 ICE cts/lb. Sep 121,1 123,4 Kakao (NY) Sep 2234 2244 ICE $/t Dez 2246 2244 Zucker (NY) Okt 16,11 16,10 ICE cts/lb. Mär 16,89 16,90 Rentenmarkt ERLÄUTERUNGEN: Anleihen: Kurse in Prozent; BA=Bundesanleihe; BO=Bundesobligationen; BS=Bundesschatzanweisung; PfB=Pfandbrief; Laufzeit (Emissionsjahre/Fälligkeit) hinter demNamen; alle Bun- despapiere besitzen Bonität AAA; Bonitätseinstufungen soweit verfügbar von S&P: AAA=exzellent, AA=sehr gut bis gut, A=gut bis befriedigend, BBB=befriedigend bis ausreichend, BB=mangelhaft, B=mangelhaft, CCC bis C=ungenügend, Insolvenz absehbar, D=zahlungsunfähig; Euribor=Zinssatz f. Termingelder in Euro unter Ban- ken; Dollar-Libor=Zinssatz f. Termingelder auf Dollarbasis; 1) Unicredit Lux., Münzen und Barren; 2) pro aurum, Schalterpreise München, Angaben in Euro 3) W.C.Heraeus, Basis Londoner Fixing; Rohstoffe: CME=Chicago Mercantile Exchange, Comex=Commodity Exch., ICE=Intercontinental Exch., LME=London Metal Exch., Ma- tif=Marché à terme Internat. de France, Nymex=New York Mercantile Echange Kursgrafik: smallCharts, Quelle: GOYAX.de, AID Hannover, Morningstar Weitere Kursinformationen finden Sie unter: Lissabon – Portugal will nur bei günsti- gemMarktumfeld ab Jahresmitte regel- mäßig mittel- und langfristige Schul- den aufnehmen. Die Finanzagentur (IGCP) des Krisenlandes kündigte aber amFreitag an, es werde in der zweiten Jahreshälfte monatliche Emissionen von kurzlaufenden Geldmarktpapiere ausgeben. Darüber sollen bis zu acht Milliarden Euro aufgenommen werden, die erste Auktion werde es am17. Juli geben. ImEmissionskalender für die zweite Jahreshälfte betonte die IGCP, das Land habe für 2013 seinen Finanzie- rungsbedarf bereits gedeckt. Deshalb habe man bereits imabgelaufenen zwei- ten Quartal mit Vorfinanzierungen für 2014 begonnen. Imnächsten Jahr läuft das RettungsprogrammvomInternatio- nalen Währungsfonds und den Euro- Partnern für Portugal aus. REUTERS AmDevisenmarkt konnte sich am Freitag der Dollar etwas erholen, nachdem er nach den Aussagen von Fed-Chef Ben Bernanke um mehr als zwei Prozent gefallen war. Das war der stärkste Rutsch seit vier Jahren. „Für einige Leute war das keine gute Woche“, sagte ein Marktanalyst. Etliche Investo- ren seien nun verunsichert und agierten äußerst vorsichtig. Der Euro gab dementsprechend auf 1,3053 Dollar nach. In Reaktion auf die Fed-Aussagenwar Europas WährungamMittwochabendkurz- zeitig sogar auf 1,32 Dollar gestie- gen. EuropäischeAnleger warfenun- terdessenportugiesischeStaatsan- leihenaus denDepots. Die Rendite der zehnjährigen Papiere zog bis auf 7,90 (spätes Vortagesgeschäft: 6,976) Prozent an. Die nach hinten verschobene Prüfungder Reform- undSparmaßnahmendurchdiein- ternationalen Geldgeber schürte Ängste, dass das Land von seinem Sparkurs abkommt, erklärte Stra- tegeNickStamenkovic vonRIACa- pital Markets. SZ/REUTERS/DPA Berlin – Bundesfinanzminister Wolf- gang Schäuble hat seine Kritik an den Vorschlägen der EU-Kommission zur Bankenabwicklung noch einmal ver- schärft. In einemBrief an EU-Binnen- marktkommissar Michel Barnier beton- te Schäuble, der Vorschlag aus Brüssel „steht nicht imEinklang mit den gegen- wärtigen rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Realitäten und würde erhebliche Risiken mit sich bringen“. Insbesondere widerspreche der vorgese- hene Transfer von Kompetenzen der Mitgliedsstaaten an die EU-Kommissi- on den geltenden Vertragsregeln in der EU. Frankreich unterstützt dagegen den EU-Vorschlag. Der Bild sagte Schäuble, die Pläne stünden „auf tönernen Fü- ßen“. Er halte das Konzept für riskant. „Was wir jetzt brauchen, ist eine glaub- würdige, rechtlich tragfähige Lösung.“ Müsse eine Bank geschlossen werden, sei das eine Sache mit weitreichenden Folgen. Dies könne nicht allein von Brüssel getroffen werden. Schließlich gehe es dabei umnationale Steuergel- der. Der Aufbau eines Abwicklungs- fonds, der von den Banken finanziert werden soll, dauere viele Jahre. Der Präsident des Genossenschaftsver- bands Bayern, Stephan Götzl, stößt indes mit seinen brisanten Äußerungen zur Bankenunion auf scharfe Kritik aus Brüssel. „Die Europäische Kommission hat keinerlei Absicht, auf solche groben historischen Verkürzungen zu antwor- ten und sich an einer wie auch immer gearteten Polemik dieser Art zu beteili- gen“, erklärte die Kommission amFrei- tag. Götzl hatte EU-Kommissar Michel Barnier vorgeworfen, durch seine Pläne werde die EU„umfassend zur Banken- abwicklung ermächtigt. In Deutschland haben wir mit Ermächtigungsgesetzen schlechte Erfahrungen gemacht.“ Ein Sprecher sagte, die Äußerungen seien durchaus bewusst gefallen, man habe damit aber „keinerlei Hitler- oder Nazi- Vergleich gezogen. Uns ist es einfach wichtig, was passieren kann, wenn man sich über Verträge und Recht hinweg- setzt. Dazu gibt es einschlägige histori- sche Erfahrungen.“ REUTERS/DPA NewYork – Nach milliardenschweren Spekulationsverlusten imvergangenen Jahr startet JP Morgan Chase wieder durch. Imzweiten Quartal konnte die größte US-Bank einen Gewinn von un- termStrich 6,5 Milliarden Dollar (5,0 Milliarden Euro) einfahren. Das waren 31 Prozent mehr als imVorjahreszeit- raum. „Unsere Zahlen spiegeln die star- ke Leistung quer durch alle Geschäfts- felder wieder“, erklärte Bankchef Jamie Dimon. In der Vergangenheit hatten fehlgeschlagene Zockereien einer Lon- doner Abteilung ein tiefes Loch in die Bilanz gerissen und auch Dimon unter Druck gesetzt. Insgesamt lag der Scha- den bei 6,2 Milliarden Dollar. Kritiker von Dimon scheiterten jedoch auf der Hauptversammlung mit demVersuch, den mächtigsten Banker der Wall Street zu entmachten. DPA Beim Einkaufen, das wissen vor allem die Frauen, geht es um so viel mehr als nur dar- um, sich etwas zuzulegen. Deshalbempfiehlt sich für al- le Anschaffungen, die etwas mehr Auf- schubvertragenals der Vorrat für fettarme Milch, der Urlaub. Dann hat man Zeit, um auszuwählen und abzuwägen. Dann hat manguteBegleiteranseiner Seite–undna- türlich ohnehin das berechtigte Bedürfnis, sich mal etwas Gutes zu tun. Und nicht zu- letzt bekommt manimUrlaubauchmal et- was, was man zu Hause nicht bekommt. Deshalb also das viel zu teure Sommer- kleid. Es sollte Trost spenden, nachdem man vier Tage in praktischer, aber pott- hässlicher Montur durchverregneteLand- schaften in Südfrankreich gewandert war. Deshalb eine Tourniquette, dieses prakti- sche Ding, mit dem sich im Handumdre- hen aus Öl und Essig eine Salatsoße zau- bernlässt. Der wunderbare Boris Vianhat- te es bereits indenFünfzigerjahrenbesun- gen–trotzdemhat es dieTourniquettebis- lang noch nicht in den Export geschafft. Und nun saß man also in einem Café in Paris, ein paar Einkaufstüten zu seinenFü- ßen, plauderte und bekam zur köstlichen Tarte sogar noch eine weitere Rechtferti- gung für den exzessiven Konsum serviert: Ja, ja, sagten einem die Franzosen, es sei gut, dass wir Deutschen mal kommen, um der kriselnden Wirtschaft einen kleinen Schubs zu geben. Eine Art Pflichtübung, wennmaneinechter Europäer ist. Manhat- te die Ironie da schon herausgehört. Aber die Franzosen ließen nicht mehr locker: Sie priesenihr exzellentes Kino, das auchetwas Unterstützungdurchdiezahlungskräftigen Deutschengut gebrauchenkönnte. Sieprie- sen ihre Museen. ImLouvre, so erzählte ei- ner, gebees demnächst übrigens einenVor- trag über dendeutschenHumor. Deutscher Humor? Na, das könne doch wohl nur als Provokation gemeint sein, warf einanderer Franzose ein. Großes Gelächter. Und da war man dann sehr still gewor- den. Wer sitzt schon gern als einziger Ver- treter einer NationamTisch, der all die an- deren zwar eine Menge Geld zuschreiben, aber die weder etwas von Eleganz, noch von gutem Essen versteht – und die nicht einmal Humor hat? Erst später hatte man eine Freundin ins Vertrauen gezogen: Ob denn die Leute, die man selbst nicht ganz so gut kannte, das nicht vielleicht doch et- was zu ernst gemeint hatten. Ach was, be- kam man da zur Antwort, die eine, die so laut über die Deutschen und ihren Humor gelacht hatte, die komme aus dem Elsass, habe selbst einen deutschen Vater – und schätzedeutscheLeckereien. Siewar esüb- rigens, die, als sie hörte, dass Besuch aus Deutschland anreist, darum gebeten hat- te, obmannicht einePackungToffifeemit- bringen könne. Die gibt es nicht in Frank- reich. Man konnte. VARINIA BERNAU VON MARKUS SCHULTE VON DRACH F ür das Jahr 1535 war es nicht unge- wöhnlich, dass eine Flotte mit 600 Siedlern und Soldaten von der spanischen Stadt Cádiz aus in die Neue Welt aufbrach. Kaum ein Jahr zuvor war hier das erste Gold und Silber aus dem Reich der Inka in Peru angekommen, das Franzisco Pizarro erobert hatte. Gerade elf Jahrelages zurück, dass HernánCortez die AztekeninMexikobesiegt hatte. VieleMen- schenbrachenauf, umihr Glückindenspa- nischen Kolonien zu machen. Doch diese Flotte war etwas Besonde- res: SchiffeundAusrüstunghattedasHan- delshaus des Bartholomäus V. Welser (1484 bis 1561) finanziert. Und der Kauf- mann und Bankier Bartholomäus Welser der Ältere aus der schwäbischen Stadt Augsburghatteeinhochgestecktes Ziel: Er wollte, wie Cortés und Pizarro, eine reiche Provinz erobern. Heutzutageweniger bekannt alsdieFug- ger, waren die Gebrüder Welser eine der reichsten Kaufmannsfamilien der damali- genZeit. Sie warenTeil der Hochfinanz mit besten Beziehungen zum spanischen Hof. Sie hattenHandelsposteninNürnberg, Se- villa, Madrid, Venedig, Rom, Lissabon, Ly- on und Antwerpen. Seit 1526 gab es eine „Faktorei“ in Santo Domingo in der heuti- gen Dominikanischen Republik, dem da- mals wichtigsten Umschlagplatz für den Handel zwischenNeuer undAlter Welt. Sie machten Geschäfte mit Textilien, Seide, Gewürzenaus Indien, investierteninBerg- bau, Schiffsbau, Seehandel – und handel- ten auch mit Sklaven. Ein zunehmend wichtiger Geschäfts- schwerpunkt allerdings waren Geldge- schäfte. Als Bartholomäus V. imJahre 1518 die Führung des Familienunternehmens übernahm, wurde er innerhalb kürzester Zeit einer der wichtigsten Bankiers Euro- pas: 1519 brachten die Welser gemeinsam mit den Fuggern und mehreren italieni- schenBankiers für KönigKarl I. vonSpani- enjene fast 852 000Guldenauf, mit denen der Habsburger dieKurfürstenvor der Kai- serwahl bestach. Immer mehr Geld lieh sich der Kaiser von den Kaufleuten, um Kriege und den teuren Hofstaat zu finanzieren. 4,2 Millio- nen Dukaten schuldete er schließlich al- lein den Welsern. Ein großer Teil des Gel- des war Fremdkapital – es stammte zum Beispiel von vermögenden Augsburger Bürgern. Lange Zeit gingen die Geschäfte gut. So gut, dass sichder risikobereiteGroßbanki- er auf einaußergewöhnliches Geschäft mit dem Kaiser einließ: 1528 vereinbarte Karl V. mit dem Kaufmann einen Vertrag über die Provinz Venezuela, die den Europäern seinerzeit noch fast völlig unbekannt war. Die Welser sollten Soldaten, Siedler und Bergleute ausrüsten, in die Provinz schaf- fen, mehrere Dörfer gründen und Festun- genbauen. ImGegenzug durfte das Unter- nehmen den Gouverneur bestimmen. Und ein großer Teil aller in Venezuela erwirt- schafteten Erträge sollte in die Kasse des Händlers fließen. Bereits im Februar 1529 erreichte eine erste von den Welsern finanzierte Flotte mit 300 Mann die kleine spanische Sied- lung Coro an der Küste Venezuelas. Das Amt als Gouverneur übernahmder bisheri- ge Handelsvertreter der Welser in Santo Domingo, Ambrosius Dalfinger. Doch an- ders als in der Neuen Welt üblich, teilte er den Siedlern weder Land zu, noch Indios als Arbeitskräfte. Stattdessen zogen deut- sche und spanische Konquistadoren ins Landesinnere, nachdemsievieleEinheimi- scheversklavt undzuTrägerngemacht hat- ten. Ziel dieser „Entrada“ war nicht etwa, die Provinz zu erobern, sondern einen Weg zumSüdmeer zufinden–undsoeinenkür- zerenHandelsweginRichtungder Gewürz- inseln (Molukken). Nebenbei raubten die Konquistadoren Gold und Silber aus den Dörfern der Einheimischen. Die Siedler in Coro selbst bekamen keine Möglichkeit, sich zu versorgen und waren vom Nach- schub abhängig, den die Welser ihnen – auf Kredit –verkauften. Umihre Schulden bezahlenzukönnen, begannensieschließ- lich damit, Indios an Menschenhändler zu verkaufen, die den Hafen von Coro gele- gentlich anliefen. Nachdemerstenerfolglosenundfür vie- le Teilnehmer tödlichen Vorstoß Dalfin- gers, folgtenweitereExpeditioneninRich- tungSüdenundWesten. AnPersonal man- gelte es nicht, da die Welser nachund nach weitere Europäer nach Coro verschifften. Dochdas Ziel war baldnicht mehr das Süd- meer und schon gar nicht das „Erobern undSiedeln“, wiees die Spanier taten. Dal- finger hatte nämlich Gerüchte über eine reicheProvinz imWestenvernommen: Xe- rira. Fortan ging es den Welsern und ihren Statthaltern nur noch umeine kurzfristige Gewinnmaximierung durch das Plündern eroberter Dörfer und die Suche nach dem sagenhaften Xerira. ZudiesemZweckrüstetensieEnde1534 noch einmal eine große Flotte unter dem Kommando des neuenGouverneurs Georg Hohermuth von Speyer aus. Dalfinger war während der letzten Expedition getötet worden. ImFebruar 1535erreichtedieFlot- te Coro. Mit 400 Mann brach Hohermuth ins Landesinnere auf. Etwas später sollte sein Stellvertreter Nikolaus Federmann mit weiteren300Männernauf einer ande- ren Route ebenfalls vordringen. Von zwei Seitenaus wollte mandie reiche Provinz in die Zange nehmen. Doch auch Hohermuth scheiterte. Nur 160Teilnehmer der Expedi- tion überlebten den Zug. Doch die brach- ten erneut Gerüchte über ein goldenes Reichmit –undvonAmazonen, die indes- sen Nachbarschaft leben sollen. Nikolaus Federmann dagegen erreichte 1539 das Gebiet der Chibcha (Musica) auf der Hochebene vonBogotá. Die reiche Pro- vinz Xerira existierte tatsächlich. Doch der Deutsche kamzu spät. Spanier unter Gon- zalo Jiménez de Quesada waren bereits dort eingetroffen. Federmannhalf, die Re- gion unter die Kontrolle der Europäer zu bringen. DieWelser hofften, dassdiespani- sche Krone die Region ihrer Provinz Vene- zuelazuschlagenwürde. DochdieEntschei- dung fiel gegen das Unternehmen. Nachdem auch Gouverneur Georg Ho- hermuth gestorben war, bereitete ein jun- ger fränkischer Ritter dienächsteExpediti- on vor: Philipp von Hutten. Für die Welser allerdings war Venezuela kaum noch von Interesse. Die reiche Provinz Xerira war verlorenunddamit auchdie Investitionen, die man in die Suche danach gesteckt hat- te. DieGläubiger inVenezuelawarenaußer- stande, ihreSchuldenzubezahlen. Immer- hin: Gerüchte aus Neu-Granada vom ver- goldetenHerrscher (El Dorado) verführten Hutten und etwa 150 Konquistadoren da- zu, im Jahre 1541 erneut ins Landesinnere vorzustoßen. Mit dabei war Bartholomäus Welsers gleichnamiger Sohn. Warum der Vater ihnnachCorogeschickt hatte, ist un- bekannt. Dem Historiker Götz Simmer zufolge, dürfte es Bartholomäus Welser dem Älte- ren zu dieser Zeit jedenfalls nur noch dar- umgegangensein, das „UnternehmenVe- nezuela" abzuwickeln, undeineletzte, klei- ne Chance zu nutzen, dass die Konquista- doren das Reich des El Dorado plündern und ihre Schulden doch noch bezahlen würden. Als Hutten und der junge Welser 1546 endlichvonihrer –erfolglosen–Suchezu- rückkehrten, wurden sie von rebellischen Spaniernermordet. ZehnJahrespäter wur- dedemHandelshaus dieProvinz Venezue- laaberkannt. Es war dasEndeeineseinzig- artigen, verlustreichen, vergeblichen und furchtbaren Unternehmens: Verlustreich für Bartholomäus V. und seine Teilhaber, da sie die Außenstände bei den Siedlern undSoldatennicht mehr eintreibenkonn- ten. Vergeblich, weil der Versuch, einGold- reich zu erobern, gescheitert war. Furcht- bar für die Siedler und Soldaten, von de- nen Hunderte in Venezuela starben. Und noch viel furchtbarer für die Bevölkerung Venezuelas, die unter den Konquistado- renunddemvondenWelsernindirekt ge- förderten Sklavenhandel noch schlimmer gelittenhatten, als die Ureinwohner inan- deren, von den SpaniernerobertenGebie- ten. „Das Geschehen in Venezuela wäh- rend der Welser-Verwaltung“, so schreibt Simmer, „trägt somit die Züge eines Völ- kermordes“. Bartholomäus V. war 1556 schon über siebzig und hatte bereits einige Jahre zu- vor die Geschäfte anseinenSohnChristian übergeben. Jetzt musste er erleben, wie das Handelshaus auf den Ruin zusteuerte. Mit der Konzentration auf Geldgeschäfte mit dem spanischen Hof hatte er sich auf ein Klumpenrisiko eingelassen, das nun zumProblemwurde. 1556war der wichtigs- te Schuldner der Welser, Karl V., als spani- scher König zurückgetreten. Ein Jahr spä- ter stellte Karls Sohn Philipp II. von Spani- endie Zahlungenanalle Gläubiger ein. Be- sonders betroffen vondemStaatsbankrott warendieAugsburger Bankiers. Indenfol- gendenJahrzehntenkameserneut zur Zah- lungsunfähigkeit desspanischenHofes, au- ßerdemzumStaatsbankrott in Frankreich und den Niederlanden, ebenfalls wichtige Schuldner der Welser. Weite Teile Europas wurden von diesen Finanzkrisen erschüttert, auf die eine un- geschickt agierende Leitung der Welser nicht angemessen reagierte. 1614 erklärte die Handelsgesellschaft in Augsburg die Zahlungsunfähigkeit. DochdaserlebteBar- tholomäus Welser natürlich nicht mehr. Der rabiate Bankier der Extreme, Leiter ei- nes Weltkonzerns und Glücksritter der Fi- nanzwelt, war im Jahre 1561 als noch im- mer schwerreicher Mann gestorben. MO Sparbriefe/Festgeld 5000 Euro Anlagesumme *Laufzeit, Angaben in Prozent, **Laufzeit 6 Jahre Ohne Neukunden-Offerten. Alle Anbieter sind Mitglieder in Einlagensiche- rungsfonds. Angaben ohne Gewähr, Stand: 12.07.2013; Quelle: biallo.de Täglich aktualisierte Tarife: www.sueddeutsche.de/sparmeister Ertrag** in Euro Zinssatz in % 6 und 8 Jahre LZ* DI Festgeld Tagesgeld Kredite Telefon MI DO FR SA Rente Santander Cons. Bank Targobank Oyak Anker Bank BKM - Bausparks. Mainz Von-Essen-Bankges. CreditPlus Bank Axa-Bank Hanseatic-Bank BMWBank Schlechtester Anbieter 2,25 2,25 714,13 2,25 – 714,13 2,15 2,25 686,48 2,16 2,36 684,02 2,10 2,50 664,01 2,01 – 634,12 2,00 – 630,81 2,00 – 630,81 1,90 2,15 597,76 0,70 – 213,70 Anleger verkaufen portugiesische Staatsanleihen US-Anleihe 10J. 1,6 2,1 2,6 12.4.13 12.7.13 Bundesanleihe 10J. 1,2 1,6 12.4.13 12.7.13 Milliarden für JP Morgan Gold 1200 1350 1500 12.4.13 12.7.13 Öl 90 100 12.4.13 12.7.13 EU-Kommission in der Kritik Portugal zurück am Markt DIE REICHSTEN IHRER ZEIT Was haben Kleopatra, Walt Disney, die Fugger und Muammar Gaddafi gemeinsam? Sie gehörten zu den Reichsten ihrer Zeit. Manche Superreiche machten ihr Vermögen mit Gold, andere mit Computern, Bankkrediten – oder dem Erobern fremder Länder. Und einige waren am Ende wieder ganz arm. Sie alle stellt die „Süddeutsche Zeitung“ in einer Serie am Samstag vor. Bartholomäus V. Welser der Ältere Name: Bartholomäus V. Welser der Ältere Lebenszeit: 1484 bis 1561 Reich geworden mit: Geldgeschäften und Ausbeutung Venezuelas Reichtum: schwerreich Rabiater Glücksritter Bartholomäus V. Welser eroberte Anfang des 16. Jahrhunderts von Augsburg aus die Welt. Er lieh Königen Geld, finanzierte Kriege und unterwarf Venezuela. Die Suche nach der sagenhaften Provinz Xerira scheiterte jedoch „Das Geschehen während der Welser-Verwaltung trägt die Züge eines Völkermordes.“ Der süddeutsche Bankier sollte Soldaten, Siedler und Bergleute ausrüsten GELD DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 33 KAUFRAUSCH Toffifee und Tourniquette Steckbrief FINANZEN Credo in Vitam. Om Santi Santi Santi Om Dr. Henner Eckhardt In Freundschaft und Dankbarkeit Yury Vlasov Jutta Beck, Klaus Behling, Haida und Klaus Döring Anne Dollhopf, Dudo und Irmi von Eckardstein, Jill Favero Mechy und Jörg Feser, Brigitte Gänger und OEKKuntze Jan Bernt und Gudrun Hettlage, Chen Huyi, Takanobu Kobayashi Oi Lin Lee und Jimmy Lo, Ruppus und Bettina Meier Marie und Tom Myerscough, Michael und Christl Otte Jochen Peil, Axel Peuker, Thomas Plodeck Ingrid und George Scheib-Rothbart, Gunther Schlenzig Inge Schnell, Marianne und Dieter Thoenes Birgitta Trommler und Gustav Ehmck, Matthias und Elke Weder Brigitte von Weyrauch, Ursula Wirtz und Annemarie Angst Die Trauerfeier findet am Montag, 15. Juli 2013 um 14.00 Uhr in der Trauerhalle von Aetas, Baldurstraße 39, 80638 München (gegenüber dem Westfriedhof ) statt. Anstelle zugedachter Blumen bitten wir um eine Spende für eine Trauerfeier in Bali auf das Konto Yury Vlasov, Konto-Nr. 1208691570 bei der Targo-Bank (BLZ 300204900). Traueranschrift: Yury Vlasov, Stuberstraße 9, 80638 München † 8. 7. 2013 * 2. 10. 1933 Wir trauern um unseren verehrten Doktorvater und Lehrer Prof. Dr. Eberhard Weis 31. 10. 1925 – 17. 6. 2013 Er war der Mittelpunkt eines eng verbundenen Schüler- und Mitarbeiterkreises. Er hat jede/n Einzelne/n von uns persönlich geprägt, wissenschaftlich und beruflich gefördert und unser Leben über Jahrzehnte mit liebenswürdigem Interesse und großer menschlicher Anteilnahme begleitet. Wir alle verdanken ihm unendlich viel. Sabine Arndt-Baerend, Josef Ballerstaller, Thomas Brechenmacher Walter Demel, Rosemarie Dietrich, Andreas Edel, Gerhard Fischer Peer Frieß, Wilhelm Füßl, Sabine Heym, Manfred Hörner Carl A. Hoffmann, Ute Huber, Cornelia Jahn, Hendrikje Kilian Sylvia Krauss-Meyl, Margit Ksoll-Marcon, Hannes Lambacher Ulrike Laufer, Esteban Mauerer, Walter Mogk, Daniela Neri-Ultsch Ina Ulrike Paul, Uwe Puschner, Bernd Roeck, Maria Schimke Axel Schreiber, Jutta Seitz, Reinhard Stauber, Viktoria Strohbach-Hanko Claudia Ulrich, Josef A. Weiß-Cemus, Christine Zeile Ordinarius (em.) für Mittlere und Neuere Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Prof. Dr. phil. Eberhard Weis emeritierter Ordinarius für Mittlere und Neuere Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München In tiefer Trauer: Die Trauerfeier hat im Kreis der Familie und der engsten Freunde stattgefunden. Anstelle freundlich zugedachter Kränze und Blumen bitten wir im Sinne des Verstorbenen um eine Spende zu Gunsten der Münchner Universitätsgesellschaft auf das Konto 5804002636, BLZ 70020270, bei der UniCredit Bank München, Stichwort: Prof. Weis. * 31. Oktober 1925 + 17. Juni 2013 Dr. Ingeborg Weis-Koeniger Dr. Wolfgang Weis Dr. Reinhold Weis Dr. Michaela Barthlen-Weis Maximilian Weis Johanna Weis Ammerseestraße 102 82131 Gauting Dr. Werner Gemsjäger + 17. Juni 2013 Irene Gemsjäger Eppertshausen, im Juli 2013 In den schweren Stunden des Abschieds haben wir erfahren, wie viel Zuneigung, Freundschaft und Wertschätzung meinem lieben Mann entgegengebracht wurde. Ich möchte mich, auch im Namen meiner Kinder und Enkel, für all die tröstenden Worte und Briefe, die wundervollen Blumen und Kränze, das ehrende Geleit sowie für alle Zeichen der Verbundenheit recht herzlich bedanken. D A N K E In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner lieben Schwägerin und meinem lieben Schwager, unserer lieben Tante und unserem lieben Onkel Gertrud Gamper Ernst Gamper geb. Schneider Gabriele Schneider Markus und Lydia Schneider mit Maximilian Matthias Schneider und Gisela Leprince Svenja Schneider mit Quirin Die Urnentrauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am Mittwoch, dem 17. Juli 2013, um 12.45 Uhr in der Aussegnungshalle im Ostfriedhof München, St.-Martins-Platz 1, statt. * 9. Dezember 1927 + 12. Juni 2013 * 2. Februar 1927 + 19. Juni 2013 Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind. Christian Freiherr von Pfetten-Arnbach In liebevoller Erinnerung nehmen wir Abschied von unserem Bruder, Onkel, Schwager, Cousin und Neffen. In stiller Trauer: Marquard Freiherr von Pfetten-Arnbach Andrea Freifrau von Pfetten-Arnbach mit Lola und Jonathan Verena von Seubert, geb. Freiin von Pfetten-Arnbach mit Patrick und Teresa Manuela Linder, geb. Freiin von Pfetten-Arnbach Manfred Linder mit Laura und alle Angehörigen Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Dienstag, den 16. Juli 2013, um 11.15 Uhr in der Aussegnungshalle des Nordfriedhofes statt. * 1. 7. 1954 + 25. 6. 2013 In memoriam GUSTI 30 Jahre – ein Augenblick, eine Ewigkeit? Fredi, Marc und Irmi + 13. 7. 1983 an unsere wunderbare und geliebte (ULQQHUXQJHQ VLQG NOHLQH 6WHUQH GLH WU|VWHQG LQ GDV 'XQNHO XQVHUHU 7UDXHU OHXFKWHQ Ä$OL³ .DUO &KULVWRI .|KOHU Friseurmeister *31. Oktober 1936 f 8. ]uli 2013 /XFLDQR 6SD]]RQL und alle Freunde Trauerteier am 15.7.2013 um 1+.30 Lhr in der Ausse¸nun¸shalle am Krematorium im Osttriedhot, $t. Martin·$tr. +1, 815+1 München Wir nehmen Abschied von unserem lieben Vater Friedrich Müller Journalist In Liebe und Dankbarkeit: Heiliger Seelengottesdienst mit anschließender Beerdigung am Dienstag, dem 16. Juli 2013, um 14.00 Uhr in Antholing. Es nimmt der Augenblick, was Jahre geben. Johann Wolfgang von Goethe * 13. 11. 1925 + 9. 7. 2013 Alexander und Hildegard Müller mit Lucie und Kilian Friederike und Alfred Hobl mit David und Lukas Netterndorf Baiern Wir nehmen Abschied von Sandro von Unruh der am 8. 7. 2013 nach langem Leiden zu Hause in München verstarb. Er wird uns allen sehr fehlen. Constanze von Unruh und Mark Goldman mit Anouchka und Julius Barbara Segatz im Namen der gesamten Familie Die Beerdigung findet am Montag, dem 15. Juli 2013, um 12.00 Uhr im Nordfriedhof-München statt. * 29. 8. 1926 Wir trauern um unsere Mutter Dr. med. Heltrud Duhm geb. Hüneke Ärztin für psychosomatische Medizin und Psychotherapie Jochen Duhm Ulrike Duhm Boris Duhm Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 26. Juli 2013, um 15.00 Uhr in der St.-Vinzenz-Kirche in Odenbüll auf Nordstrand/Nordsee statt. Die Beisetzung im Anschluß daran auf hoher See. Abfahrt vom Hafen Strucklahnungshörn um 18.30 Uhr. Es wird gebeten, keine Blumenkränze mitzubringen. * 12. März 1939 + 24. Juni 2013 Wir trauern um unseren Freund und Kollegen Prof. Norman Braun, Ph.D. der am 9. Juli 2013 im Alter von 53 Jahren verstorben ist. Seine Kolleginnen und Kollegen Josef Brüderl, Armin Nassehi, Hella von Unger und Paula-Irene Villa auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wir werden ihn als warmherzigen Menschen und fachlich herausragenden Kollegen stets in Erinnerung behalten. Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Familie. ln Trauer nehmen wir Abschied von meinem lieben Vater, unserem Opa und geliebten Bruder Hartwig Trost ln Liebe und Dankbarkeit: Sohn Michael mit Familie Schwestern Mechthild und Uta Die Trauerfeier findet am Montag, dem 15. Juli 2013, um 10.30 Uhr im Nordfriedhof statt. Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt. * 20. 3. 1937 + 8. 7. 2013 Liebe, Glaube, Hoffnung Meinem lieben Ehemann Bernhard Freiherr von Hornstein Ich vermisse Dich. In tiefer Trauer Deine Nana, Renate Freifrau von Hornstein † 16.06.2013 * 03.12.1940 In Trauer um Norman Braun † 9. Juli 2013 Für das Vertrauen und die Freiheit danken wir unserem Lehrer und Förderer! Felix Bader, Johannes Bauer, Christiane Bozoyan, Angela Fabry, Christian Ganser, Marc Keuschnigg, Patrick Riordan, Thomas Wimmer, Tobias Wolbring Die Ludwig-Maximilians-Universität München trauert um Prof. Dr. Eberhard Weis em. Professor für Neuere Geschichte * 31.10.1925 † 17.06.2013 Mit ihm verliert die Ludwig-Maximilians-Universität München ein hoch angesehenes Mitglied. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. München, den 13.07.2013 Präsident Prof. Dr. Bernd Huber Präsidium und Senat der Ludwig-Maximilians-Universität München Die Ludwig-Maximilians-Universität München trauert um Prof. Norman Braun, Ph.D. Professor für Soziologie * 14.09.1959 † 09.07.2013 Mit ihm verliert die Ludwig-Maximilians-Universität München ein hoch angesehenes Mitglied. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. München, den 13.07.2013 Präsident Prof. Dr. Bernd Huber Präsidium und Senat der Ludwig-Maximilians-Universität München Für alle völlig unerwartet verstarb am Dienstag, dem 9. Juli 2013 der Professor für Soziologie Norman Braun Ph.D. Die Sozialwissenschaftliche Fakultät verliert aus ihrer Mitte einen von allen geschätzten Kollegen. Als Ordinarius für Soziologie und als langjähriger Studiendekan hat er sich stets in hohem Maße für die Belange der Studierenden eingesetzt. Sein Engagement für die Fakultät und seine Verdienste in Forschung und Lehre waren außerordentlich. Sein viel zu früher Tod ist ein schmerzhafter Verlust für Mitarbeiter und Studierende gleichermaßen. Sozialwissenschaftliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München In dankbarer Erinnerung nehmen wir Abschied von unse- rem hochverehrten Vereins- und Kuratoriumsmitglied, Träger des Montgelas-Preises / Prix Montgelas 2010 Prof. em. Dr. Eberhard Weis † 17.6.2013 Der Vorstand der Montgelas-Gesellschaft e.V. Pierre Wolff (Vors.), Dr. Klaus Weber, Dr. Helmut Seitz, Prof. Dr. Gerhard Metze, Klaus Bäumler, Margret Wolff Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus. Joseph von Eichendorff Wir beklagen den Tod von Petra Scharnbeck Wer sie kannte, weiß, was wir verloren. ln tiefer Trauer: Dr. Hermann L. Weber Manfred und Ute Scharnbeck Alexander und Claudia Scharnbeck mit Nick Martina und Mark Webber mit Asia und Mia Alexandra und Michael Bartler mit Luis und Lucy DieTrauerfeier findet am Mittwoch, 17. Juli 2013, um 14.30 Uhr in der Aussegnungshalle am Krematorium Ostfriedhof München, Eingang St.-Martin-Straße, statt. Von Beileidsbekundungen bitten wir abzusehen. Es wäre im Sinne von Petra, wenn anstelle von Blumen mit einer Spende an die Stiftung Pfennigparade, HVB München, Konto 3180000142, BLZ 70020270, ihrer gedacht wird. * 3. 3. 1951 + 11. 7. 2013 Helmut Krieglsteiner In Liebe: Trauerfeier am Montag, den 15. Juli 2013, um 13.00 Uhr im Waldfriedhof, Neuer Teil (Lorettoplatz 3). Anstelle von Blumen wird eine Spende erbeten, zu Gunsten des Fördervereins Palliativmedizin an der Universität München e.V., BLZ 70090500, Konto-Nr. 3959090 bei der Sparda-Bank München. Es war so schön zu leben, da Du lebtest. Pablo Neruda * 1. 10. 1943 + 6. 7. 2013 Erika Krieglsteiner im Namen aller Angehörigen München Juli 2013 Untröstlich sind wir, dass Du nicht mehr bei uns bist, und doch müssen wir Iroh sein, dass Dein Leiden zu Ende ist. Wir werden immer in Liebe und großer Dankbarkeit an Dich denken. Gisela Ullrich * 18. Dezember 1926 f 3. Juli 2013 In tieIer Trauer Karin Ullrich, Tochter und Johannes Harald Ullrich, Sohn und Michaela mit Nicolas im Namen aller Angehörigen Die Urnenbeisetzung fndet am Mittwoch, dem 17. Juli 2013, um 14.15 Uhr im OstIriedhoI in München statt. Plötzlich und leise hast du uns verlassen. Brigitte Maier Diplom-Psychologin und Therapeutin Wir vermissen dich: Deine Patenkinder Veronika und Korbinian Deine Münchner Verwandten und Freunde Trauergottesdienst am Montag, dem 15. Juli 2013, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Kösching. * 6. 8. 1949 + 9. 7. 2013 In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante Maria Rübsamen In tiefer Trauer: Walter und Bärbel Rübsamen mit Susanne Peter und Gertrud Kuback mit Claudia und Carolin im Namen aller Angehörigen Die Erdbestattung findet statt am Dienstag, dem 16. Juli 2013, um 9.00 Uhr im Sendlinger Friedhof in München, Albert-Roßhaupter-Straße 5. * 2. 1. 1911 + 11. 7. 2013 Die Ludwig-Maximilians-Universität München trauert um ihren Ehrensenator Dr. Otto Stinglwagner Mit ihm verliert die Ludwig-Maximilians-Universität München ein hoch angesehenes Mitglied. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. München, den 13. Juli 2013 Präsident Prof. Dr. Bernd Huber Präsidium und Senat der Ludwig-Maximilians-Universität München * 27. 6. 1925 + 7. 7. 2013 N A C HR U F Wir trauern um unsere Firmengründerin und langjährige Gesellschafterin Elsa Schober Die Verstorbene gründete gemeinsam mit ihrem Mann im Jahr 1964 die Hausverwaltung Dipl.-Kfm. Schober GmbH & Co. KG. Frau Schober blieb dem Unternehmen auch nach ihrem Ausscheiden noch lange Jahre innig verbunden. Mit ihrem Tode verlieren wir eine Persönlichkeit, der wir sehr viel zu verdanken haben. Die menschliche Größe, die Aufrichtigkeit und die Toleranz von Frau Schober war bei allen Kunden und Mitarbeitern sehr geschätzt. Wir werden sie stets in dankbarer Erinnerung behalten. Dipl.-Kfm. Schober GmbH & Co. KG Geschäftsführung Petra und Rüdiger Hansel mit Belegschaft 15. 2. 1930 – 18. 6. 2013 Am 9. Juli 2013 verstarb im Alter von 81 Jahren unser ehemaliger Mitarbeiter Herr Wolfram Jacob Der Verstorbene war mehr als 23 Jahre für unser Unternehmen tätig. Er hat sich in dieser Zeit stets durch hohe Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit ausgezeichnet. Alle, die ihn kannten, werden ihn in guter Erinnerung behalten. Continentale Lebensversicherung AG Vorstand und Betriebsrat Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Beisetzung fand im Familienkreis stat. Wir trauern um unsere Mama, Schwiegermuter und Oma (OVD 6FKREHU geb. Held Diplomkaufmann * 15. Februar 1930 † 18. Juni 2013 in Schwerin in Schwangau Beate Schober-Siegel und Peter Siegel Julian, Nora und Leon Prof. Dr. Andreas Schober und Uta Kotzbauer Post nubila Phoebus Christian Pschirrer Lieber Fippo, Du warst so unglaublich tapfer und geduldig – lebensfroh, herzlich und ein Schöngeist. Wir lieben Dich und tragen Dich stets in unseren Herzen. Verena und Dr. Heinrich Pschirrer Dr. Ulrich und Antje Pschirrer mit Henri Sebastian Pschirrer und Anna Zinser Hildegard und Kurt Schottke Edith und Julia Arnold Annemie Stelzel Amber, Janine Trauerfeier am Mittwoch, 17. Juli 2013, um 11.00 Uhr in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Vaterstetten, Johann-Sebastian-Bach-Straße. – Irgendwann wird eine jede Träne zur schönen Erinnerung – * 17. Dezember 1976 + 11. Juli 2013 Wir trauern um Dr. jur. Peter H. Kleine Gudrun Kleine-Lauerer Stephan Kleine Frederick Kleine Thomas Kleine Astrid Kleine-Boonzaier Die Trauerfeier findet statt am Donnerstag, 18. Juli 2013, um 9.00 Uhr im Friedhof Aubing, Freihamer Weg 73, in München-Aubing. * 5. 12. 1939 + 9. 7. 2013 Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. Johannes 16, 22 Dr. Anne Frentzel In Freundschaft und Dankbarkeit, im Namen der Familie und der Freunde Petra Frentzel Andrea Bielmeier Gisela und Hermann Schmid Beerdigung am Mittwoch, dem 17. Juli 2013, um 10.00 Uhr im Friedhof 82067 Zell, Zeller Straße 4. * 17. 8. 1916 + 10. 7. 2013 Rudolf Stürzer Leitender Vermessungsdirektor a. D. Die Feuerbestattung hat auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. * 18. 7. 1921 + 23. 6. 2013 Nach schwerem Leiden hat uns für immer verlassen Herr Theo Näumann In tiefer Trauer: Deine Steffi Volkhard und Ursula Müller Marlies Kilian im Namen aller Angehörigen Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet statt am Mittwoch, dem 17. Juli 2013, um 16.00 Uhr im Friedhof Achdorf, Felix-Maindl-Weg 26, 84036 Landshut-Achdorf. * 24. 11. 1933 + 19. 6. 2013 Susanne Tausend Fassungslos und unendlich traurig nehmen wir Abschied von Sie starb viel zu früh am 10. Juli 2013, aber in unseren Herzen wird sie weiterleben. Wir verlieren mit ihr eine liebe, freundliche und lebensfrohe Mitarbeiterin, Kollegin und Freundin. Ihr Tod tut uns allen sehr weh. T R E U M E D I Z I N G M B H Geschäftsführung, Kollegen und Geschäftsfreunde In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben Mann, Vater und Schwiegervater Dr. Thorkill zur Mühlen Ltd. Chemiedirektor a. D. In unseren Herzen bist Du immer bei uns. In stiller Trauer: Gunda zur Mühlen Dr. Alexander und Annette zur Mühlen im Namen aller Angehörigen Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung am Dienstag, 16. Juli 2013, um 14.00 Uhr im Gemeindefriedhof Hohenbrunn. Statt zugedachter Blumen bitten wir im Sinne des Verstorbenen um eine Spende an „Médecins Sans Frontières – Ärzte ohne Grenzen e.V.“ oder an „SOS-Kinderdorf e.V.“. * 14. September 1933 + 1. Juli 2013 Ursula Gebhardt Wir trauern um eine wunderbare Frau. Maria Hansch Ruth Hansch Michael Hansch Tobias Hansch Die Urnentrauerfeier findet am Dienstag, dem 30. Juli 2013, um 13.00 Uhr im Krematorium Ostfriedhof München statt. * 30. 7. 1919 + 7. 7. 2013 Die größten Ereignisse sind unsere illen Stunden. Friedrich Nietzsche Trauer einen Raum geben. Abschied nehmen von einem geliebten Menschen ist schmerzlich. Das Trauerportal der Süddeutschen Zeitung, www.sz-gedenken.de, hilft Ihnen dabei und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Trauer zum Ausdruck zu bringen. Alle Traueranzeigen aus der Zeitung erscheinen automatisch auf einer persönlichen Gedenkseite. Hier können Sie virtuelle Gedenkkerzen anzünden, kondolieren und persönliche Fotos und Erinnerungen mit Verwandten, Freunden und Bekannten teilen. Kontakt: [email protected] oder www.sz-gedenken.de NEU! Erinnern Sie mit einer Memoriam-Anzeige an kommende Jahresgedenktage. Ich geh’ in Hain und Flur Nie ohne deine Spur; Denn immer muß ich denken, Wohin ich nur mag lenken, Die Augen und den Schritt: Hier ginge du ein mit. Und werd’ ich hingelangen, Wo du nie mitgegangen, So denk’ ich wieder: hier Ging du noch nie mit mir; O könnt’ ich mit dem neuen Spaziergang dich erfreuen! Friedrich Rückert. 35 Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 SZ-GEDENKEN.DE Das Trauerportal der Süddeutschen Zeitung GELD In Deutschland zugelassene Qualitätsfonds – tägliche Veröffentlichung mitgeteilt von vwd group Name Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn ATE ZWG 12.07. 12.07. 11.07. EStG 1) KStG 2) Name Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn ATE ZWG 12.07. 12.07. 11.07. EStG 1) KStG 2) Name Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn ATE ZWG 12.07. 12.07. 11.07. EStG 1) KStG 2) Name Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn ATE ZWG 12.07. 12.07. 11.07. EStG 1) KStG 2) Name Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn ATE ZWG 12.07. 12.07. 11.07. EStG 1) KStG 2) Name Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn ATE ZWG 12.07. 12.07. 11.07. EStG 1) KStG 2) Aberdeen Immobilien KAG DEGI EUROPA € 26,50 25,24 25,23 -32,21 -32,99 - 0,33 DEGI Internat. € 31,91 30,39 30,39 -10,96 -11,19 - 0,09 Adviser I Funds, SICAV Alb&Cie Optiselect € 175,43 167,08 166,79 32,48 31,98 - 0,00 Alceda Fund Management NV Strat-Kons. P € 45,40 44,08 43,97 -1,60 -1,60 - 0,00 NV Strat-Kons. POA € 38,94 38,94 38,84 -1,12 -1,12 - 0,00 NV Strat-Kons. POT € 41,21 41,21 41,11 -5,35 -5,35 - 0,00 Allianz Global Investors KAG mbH Adifonds A € 87,49 83,32 82,78 -1,27 -3,82 - 0,00 Adirenta P € 14,98 14,54 14,51 0,00 0,00 - 0,36 Adireth € 89,76 87,15 86,83 0,12 0,12 - 0,29 Adiverba A € 110,39 105,13 104,63 -49,61 -50,98 - 0,00 AGIF EuSmCa AE € 134,23 127,84 127,54 22,39 21,43 0,00 0,00 Aktien Europa A € 69,17 65,88 65,53 -23,38 -25,24 - 0,00 Concentra AE € 84,11 80,10 79,42 40,11 37,89 - 0,00 Europazins AE € 50,63 49,16 49,05 0,00 0,00 - 0,52 Fl Rentenfd AE € 81,80 79,03 78,96 3,91 3,31 - 2,77 Flex Eur Ba AE € 59,60 57,31 57,28 2,70 1,35 - 0,38 Flex Eur Dy AE € 57,82 55,07 55,05 -9,42 -11,25 - 0,00 Flexi Immo A € 91,78 88,25 88,25 -2,23 -2,23 - 2,92 Fondak A € 125,81 119,82 118,86 33,99 31,98 - 0,00 Fondirent € 43,91 42,63 42,49 0,00 0,00 - 0,65 Geldmarkt AE € 49,23 49,23 49,23 0,00 0,00 - 0,84 Geldmkt SP AE € 49,87 49,87 49,86 0,00 0,00 - 0,77 Global Eq.Dividend € 94,64 90,13 88,94 -36,30 -38,07 - 0,00 Horizont Def € 121,66 116,98 116,80 19,91 19,42 0,00 2,46 Industria AE € 88,16 83,96 83,64 -13,23 -15,25 - 0,00 Interglobal A € 192,24 183,09 181,25 -19,22 -20,37 - 0,00 Kapital + AE € 55,81 54,18 54,13 14,05 13,56 - 0,78 Mobil-Fonds AE € 54,17 53,11 53,08 0,00 0,00 - 0,99 Nebenw. Deutschl.A € 190,80 181,71 180,97 73,23 71,64 - 0,00 Reale Werte A € 51,46 49,48 49,45 3,74 3,74 - 0,15 Rentenfonds AE € 82,04 80,04 79,84 0,00 0,00 - 1,38 Rohstofffonds A € 68,49 65,23 64,15 33,40 33,40 - 0,00 Thesaurus AT € 647,80 616,95 612,40 46,33 43,85 - 0,00 Vermög. Deutschl. A € 133,68 127,31 126,30 38,58 36,11 - 0,00 Wachstum Euroland A € 78,39 74,66 74,54 8,21 6,46 - 0,00 Wachstum Europa A € 86,25 82,14 82,04 33,46 31,85 - 0,00 Allianz Global Investors Luxembourg S.A AGIF B St E IE € 8,61 8,61 8,61 -14,71 -17,14 0,00 0,01 AGIF Eu EqD ATE € 206,66 196,82 196,38 36,16 33,21 25,99 0,00 AGIF EuBd AE € 11,05 10,73 10,72 0,00 0,00 0,00 0,07 AGIF Gl AgTr AE € 131,99 125,70 125,01 9,13 9,21 0,00 0,00 AGIF GlEcoT AE € 89,99 85,70 85,58 -13,75 -13,85 0,00 0,00 All Comm Stra A € 86,46 82,34 82,77 -0,81 -0,03 0,00 0,00 Emerging Europe A € 353,81 336,96 329,35 54,57 52,96 11,31 0,00 Eur Bd TR AE € 62,96 61,13 61,04 0,00 0,00 0,00 0,43 Euro HiYield Bd A € 115,32 111,96 111,83 0,00 0,00 0,00 4,07 Europe 25 ATE € 113,54 108,13 107,94 0,21 -0,39 10,35 0,88 Flex Bond Strat A € 104,93 101,87 101,87 0,00 0,00 0,00 1,78 Flexi Asia Bond AT $ 10,66 10,15 10,14 0,00 0,00 0,07 0,26 Mlt.AsiaAct.A(EUR) € 52,03 49,55 49,07 5,57 6,28 0,25 0,00 Oriental Income AT € 142,16 135,39 135,64 14,23 13,80 3,81 0,02 RCM BRIC Stars A € 121,84 116,04 114,48 22,72 21,75 0,00 0,00 RCM Enh ST Euro AT € 108,73 108,73 108,77 0,00 0,00 6,89 0,55 RCM Renminbi Cur A $ 10,80 10,59 10,59 0,00 0,00 0,00 0,17 Allianz Global Investors Ireland Ltd. Emg Mrkt Bd AE € 62,23 60,42 60,06 0,00 0,00 0,00 1,45 Gl. Em. Mkts Eq. A € 35,40 33,71 33,50 63,51 62,68 0,00 0,00 US Equity A € 56,70 54,00 53,26 46,55 46,35 0,00 0,00 Alte Leipziger Trust €uro Short Term € 47,68 47,21 47,22 0,00 0,00 - 0,86 Aktien Deutschland € 92,16 87,77 86,86 0,18 -1,39 - 0,00 AL Trust €uro Relax € 51,97 50,46 50,48 3,57 3,60 - 0,15 Trust €uro Cash € 47,16 47,16 47,16 0,00 0,00 - 0,40 Trust €uro Renten € 44,88 43,57 43,54 0,00 0,00 - 0,82 Trust Aktien Europa € 43,11 41,06 40,84 -62,54 -64,19 - 0,00 Trust Global Invest € 61,34 58,42 58,22 -41,67 -41,23 - 0,00 Ampega Investment GmbH Amp Euro Star 50* € 35,92 35,92 35,96 12,95 12,90 - 0,00 Amp Europa Meth* € 161,34 153,66 153,57 -2,55 -5,29 - 0,00 Amp Global Aktien* € 8,68 8,31 8,34 -134,01 -134,93 - 0,00 Amp Global Renten* € 17,90 17,25 17,31 0,00 - - 0,21 Amp Pf MuETFStr Pa* € 20,91 20,30 20,34 -73,25 -73,25 - 0,14 Amp Pf Real Estate* € 104,77 99,78 99,76 0,41 0,27 - 0,88 Amp Rendite Renten* € 20,63 20,03 20,04 0,00 - - 0,30 Amp Reserve Renten* € 52,24 51,72 51,75 0,00 - - 0,55 Amp Substanz Pa* € 23,54 22,63 22,61 -11,72 -12,44 - 0,00 Amp Unternfonds* € 24,25 23,54 23,56 0,00 - - 1,18 CQUAD.Flex Ass AMI* € 35,72 34,10 34,15 -31,60 -31,60 - 0,23 JF Renten W.* € 108,41 106,28 106,35 0,00 - - 2,27 PF Glob ETF Aktien* € 18,73 18,18 18,25 -24,97 -24,97 - 0,03 terrAssi.Akt.I AMI* € 18,63 17,83 17,83 -33,59 -34,74 - 0,00 terrAssisi Rent IA* € 100,52 100,02 100,07 0,00 - - 1,26 Zan.Eu.Cor.B.AMI P* € 109,84 107,69 107,74 0,00 - - 1,24 Zantke Eu.HY AMI Pa* € 119,65 117,30 117,28 0,00 - - 3,44 Axxion S.A. M-AXX InCap Taurus € 72,28 68,84 68,31 40,63 39,74 - 0,00 Bantleon www.bantleon.com Bantleon Cash (IA) € 96,27 96,27 96,27 0,00 - 0,00 1,47 Bantleon Dynamic IA € 91,58 91,58 91,70 0,00 - 0,00 0,00 Bantleon Opp. L IA € 140,05 140,05 139,71 0,00 - 0,00 0,27 Bantleon Opp. L IT € 168,13 168,13 167,72 0,00 - 13,75 1,23 Bantleon Opp. S IA € 120,59 120,59 120,49 0,00 - 0,00 0,29 Bantleon Opp. S IT € 143,64 143,64 143,52 0,00 - 16,09 1,63 Bantleon Opp.GlbIA € 104,06 104,06 103,89 -2,65 - 0,46 0,00 Bantleon Opp.GlbPA € 106,14 102,55 102,38 - - - 0,00 Bantleon Opp.L PA € 115,84 111,92 111,65 - - - 0,16 Bantleon Opp.L PT € 121,64 117,53 117,25 - - - 0,27 Bantleon Opp.S PA € 110,27 107,06 106,97 - - - 0,22 Bantleon Opp.S PT € 116,95 113,54 113,45 - - - 0,90 Bantleon Opp.XL IA € 110,16 110,16 109,90 0,00 - 0,00 0,20 Bantleon Opp.XL IT € 111,09 111,09 110,85 0,00 - 0,25 0,77 Bantleon Return IA € 110,40 110,40 110,35 0,00 - 0,00 0,21 Bantleon Return IT € 107,85 107,85 107,80 0,00 - 5,93 1,37 Bantleon Return PA € 104,84 102,28 102,23 0,00 - 0,00 0,17 Bantleon Return PT € 109,25 106,59 106,54 0,00 - 5,04 1,11 Bantleon Strat. IA € 97,60 97,60 97,64 0,00 - 0,00 0,00 Bantleon Strat. PA € 98,36 95,96 96,00 0,00 - 0,00 0,00 Bantleon Trend IA € 103,99 103,99 103,99 0,00 - 0,00 0,00 Bantleon Trend IT € 104,38 104,38 104,37 0,00 - 6,10 0,79 Bantleon Yield IA € 103,88 103,88 103,87 0,00 - 0,00 0,39 Bantleon Yield PA € 105,94 103,36 103,35 0,00 - 0,00 0,34 Bantleon Yield PT € 113,23 110,47 110,46 0,00 - 6,95 1,89 BNY Mellon Service KAG www.bnymellonkag.com Balanced € 55,48 52,84 52,79 16,09 15,54 - 0,34 Europa € 38,31 36,49 36,36 -53,57 -55,52 - 0,00 Eurorent € 57,25 55,58 55,58 0,00 0,00 - 0,93 www. .lu Megatrend € 52,33 49,84 49,10 39,17 39,01 - 0,00 Triselect € 46,79 44,56 44,49 -4,36 -5,22 - 0,08 Commerz Real Investment hausInvest € 42,43 40,41 40,41 2,04 2,04 - 0,04 www.cratoncapital.com Precious Metal* $ - 114,83 106,17 -214,86 -239,81 - 0,00 Credit Suisse CS Euroreal A CHF* CHF 74,78 71,22 71,22 0,90 - - 0,03 CSAM Immobilien KAG mbH CS EUROREAL* € 48,08 45,79 45,79 1,12 - - 0,03 Deka BW Portfolio 20* € 43,55 42,70 42,71 -3,01 -3,01 - 0,61 BW Portfolio 40* € 43,31 42,46 42,48 -6,65 -6,65 - 0,67 BW Portfolio 75* € 39,53 38,75 38,79 -5,65 -5,67 - 0,13 BW Zielfonds 2020* € 35,87 35,17 35,18 -15,99 -16,00 - 0,38 BW Zielfonds 2025* € 35,64 34,94 34,96 -15,05 -15,07 - 0,17 BW Zielfonds 2030* € 35,90 35,20 35,23 -12,10 -12,12 - 0,08 DekaFonds* € 82,00 77,90 76,86 25,64 23,42 - 0,00 DekaFonds TF* € 197,33 197,33 194,68 43,89 41,67 - 0,00 Deka-MegaTrends CF* € 47,48 45,76 46,10 7,05 6,05 - 0,00 Deka-MegaTrends TF* € 41,81 41,81 42,13 -0,53 -1,54 - 0,00 DekaRent-intern.TF* € 112,78 112,78 113,53 0,00 - - 0,96 DekaRent-Internat.* € 18,32 17,79 17,91 0,00 - - 0,19 EuropaBond CF* € 114,88 111,53 111,74 0,00 - - 2,79 EuropaBond TF* € 40,77 40,77 40,85 0,00 - - 0,76 GlobalChampions CF* € 111,62 107,59 108,36 3,79 2,37 - 0,00 GlobalChampions TF* € 102,72 102,72 103,48 2,62 1,20 - 0,00 LBBW Exportstrat.* € 55,63 53,40 52,58 -9,91 -11,91 - 0,00 LBBW-Rentenf.Euro* € 42,89 41,64 41,66 0,00 - - 0,50 Mainfranken Strate* € 125,93 125,93 125,29 16,96 15,61 - 0,00 MF Weltkonz. kons.* € 101,69 101,69 101,72 -0,61 -0,67 - 0,49 MF Wertkonz. ausg.* € 100,56 100,56 100,59 -1,24 -1,36 - 0,50 RenditDeka* € 22,43 21,78 21,78 0,00 - - 0,17 RenditDeka TF* € 28,22 28,22 28,23 0,00 - - 0,19 S-BayRent-Deka* € 52,82 50,97 50,99 0,00 - - 0,88 UmweltInvest CF* € 79,29 76,42 76,45 -31,50 -33,04 - 0,00 UmweltInvest TF* € 72,91 72,91 72,94 -36,52 -38,07 - 0,00 Deka Immobilien Investment Deka Immob Europa* € 48,54 46,11 46,11 2,95 2,98 - 0,05 Deka Immob Global* € 57,94 55,04 55,05 8,64 8,68 - 0,20 Deka International (Lux.) Corp.Bd. Euro CF € 54,67 53,08 53,07 0,00 0,00 0,00 0,82 Corp.Bd. Euro TF € 52,74 52,74 52,72 0,00 0,00 0,00 0,68 Deka-Conv.Akt. TF € 142,75 142,75 140,73 50,07 46,99 0,00 0,00 Deka-Conv.Aktien CF € 160,65 154,84 152,65 49,05 45,96 0,29 0,00 Deka-Conv.Rent. TF € 50,16 50,16 50,16 0,00 0,00 0,25 0,35 Deka-Conv.Renten CF € 52,46 50,56 50,57 0,00 0,00 0,28 0,51 Deka-Gl.Con.Rent. CF € 43,35 41,78 41,73 0,00 0,00 0,00 0,55 Deka-Gl.Conv.Re.TF € 41,58 41,58 41,53 0,00 0,00 0,00 0,45 DekaLux-BioTech CF € 233,54 225,10 220,50 57,84 57,73 0,05 0,00 DekaLux-BioTech TF € 217,14 217,14 212,70 58,03 57,92 0,00 0,00 DekaLux-MidCapTF A € 50,35 50,35 49,98 59,93 58,62 0,00 0,00 GlobalResources CF € 73,21 70,56 69,65 -26,39 -27,45 0,22 0,01 GlobalResources TF € 69,16 69,16 68,27 -65,28 -66,34 0,09 0,00 Wandelanleihen CF € 55,55 53,93 53,73 -0,89 -0,98 0,00 0,00 Wandelanleihen TF € 52,38 52,38 52,18 -0,94 -1,03 0,00 0,00 DJE Investment S.A. www.dje.lu [email protected] Telefon 00352 26925220 DJE - Div&Sub I € 292,15 292,15 290,47 44,89 44,90 - 0,00 DJE - Div&Sub P € 285,64 272,04 270,48 46,56 46,37 - 0,00 DJE - Div&Sub XP € 175,11 175,11 174,10 29,76 29,75 - 0,00 DJE Absolut PA € 258,90 246,57 244,84 32,18 31,41 - 0,00 DJE Alpha Glob PA € 191,85 184,47 183,33 32,56 32,04 - 0,00 DJE Asia High D PA € 149,69 142,56 142,34 32,45 31,33 - 0,00 DJE Asia High D XP € 150,21 150,21 149,99 28,98 28,96 - 0,00 DJE Asia High Div € 146,58 146,58 146,37 29,77 29,77 - 0,00 DJE Concept I € 218,90 218,90 217,64 32,12 31,61 - 0,11 DJE Concept PA € 112,69 107,32 106,71 4,96 4,80 - 0,00 DJE Gold&Ressou PA € 133,83 127,46 123,77 7,52 6,83 - 0,00 DJE InterCash PA € 132,16 130,85 130,75 0,00 0,00 - 4,78 DJE Inv.Karitativ € 1362,85 1285,71 1285,54 14,72 14,30 - 25,82 DJE Inv.Lux Select € 186,56 177,68 176,69 1,28 0,59 - 0,00 DJE Inv.Primus € 2173,94 2050,89 2035,40 30,14 29,16 - 17,41 DJE INVEST-StiftRI € 10,92 10,65 10,64 0,00 0,00 - 0,36 DJE INVEST-Vario P € 1045,09 985,93 979,47 -11,63 -11,73 - 0,00 DJE Renten Glob PA € 155,09 152,05 152,01 0,36 0,33 - 5,06 DJE Zins&Divid PA € 115,68 111,23 110,89 5,80 5,29 - 0,72 DJE-Absolut I € 259,78 259,78 257,95 30,15 30,18 - 0,00 DJE-Absolut XP € 108,51 108,51 107,75 -3,65 -3,64 - 0,00 DJE-Ag&Ernährung I € 163,49 163,49 163,04 46,10 45,77 - 0,00 DJE-Alpha Global I € 195,57 195,57 194,35 30,89 30,81 - 0,00 DJE-Div&Sub.IH-CHF CHF 128,87 128,87 128,13 17,54 17,55 - 0,00 DJE-Gold&Ressour I € 133,40 133,40 129,53 8,76 7,55 - 0,00 DJE-InterCash I € 132,31 132,31 132,21 0,00 0,00 - 0,00 DJE-Real Estate I € 518,51 513,38 513,36 5,95 5,95 - 0,00 DJE-Real Estate P € 5,18 4,93 4,93 1,56 1,56 - 0,00 DJE-Renten Glob I € 158,38 158,38 158,33 0,40 0,37 - 0,35 DJE-Renten Glob XP € 135,20 135,20 135,16 -0,26 -0,28 - 0,85 DJE-Zins&Divid I € 112,33 112,33 112,00 5,99 5,61 - 0,01 DJE-Zins&Divid XP € 114,33 114,33 113,99 5,96 5,75 - 0,00 GoldPort Stab.Fd.I CHF 120,21 119,02 118,20 10,39 9,93 - 0,00 GoldPort Stab.Fd.P CHF 120,57 114,83 114,05 10,19 9,81 - 0,00 LuxPro-Euro Rent I € 1071,64 1045,50 1044,80 0,00 0,00 - 37,16 LuxPro-Euro Renten P € 108,79 106,14 106,06 0,00 0,00 - 3,56 LuxTop-Bk.Sch PA € 17,21 16,39 16,39 16,85 16,58 - 0,29 LuxTop-DJE Co PA € 177,14 168,70 167,42 22,03 21,52 - 1,52 LuxTopic-Akt.Eu A € 20,09 19,13 19,18 -2,42 -3,19 - 0,00 LuxTopic-Akt.Eu B € 1061,04 1061,04 1063,80 -8,07 -9,03 - 0,00 LuxTopic-Flex € 173,67 165,40 165,54 13,41 13,08 - 0,00 LuxTopic-Pacific P € 20,95 19,95 20,07 30,29 30,38 - 0,00 D W S Investmentfonds Telefon 01803 10111011 Telefax 01803 10111050 DWS Investment GmbH DWS Akkumula* € 670,10 638,19 639,49 5,73 - - 0,45 DWS Akt.Strat.D* € 225,07 214,35 210,88 40,48 - - 1,49 DWS Bonus Aktiv* € 47,94 46,09 45,66 6,62 - - 0,15 DWS Convertibles* € 129,88 126,10 127,42 0,41 - - 0,50 DWS Cov Bond Fd LD* € 52,32 51,04 51,06 0,02 - - 0,85 DWS EUR Strat(R)* € 40,86 39,86 39,91 -0,02 - - 0,55 DWS Eurol Strat R* € 36,45 35,56 35,55 -0,01 - - 0,63 DWS Europ. Opp* € 196,68 187,31 184,93 14,27 - - 0,02 DWS Eurovesta* € 102,66 97,77 96,70 -16,41 - - 0,00 DWS Flexizins +* € 68,25 68,25 68,25 0,00 - - 0,22 DWS ImoFl VeM(GS)* € - 73,92 73,93 0,00 - - 0,14 DWS Inter Genuß LD* € 40,63 39,45 39,38 4,78 - - 2,37 DWS Inter-Renta LD* € 15,16 14,72 14,73 0,02 - - 0,29 DWS Investa* € 124,60 118,66 116,36 8,89 - - 2,34 DWS Klimawandel* € 31,26 29,76 29,70 -69,73 - - 0,00 DWS PlusInv.(W)* € 43,27 41,20 41,11 19,82 - - 0,00 DWS Select-Invest* € 258,81 246,48 246,84 16,02 - 0,00 2,43 DWS Top 50 Asien* € 111,82 107,52 106,57 44,15 - - 0,00 DWS Top 50 Welt* € 67,12 64,53 64,67 -14,54 - - 0,00 DWS Top Dividen LD* € 98,51 93,81 94,30 46,60 - - 0,01 DWS Top Europe* € 112,19 107,87 106,88 16,53 - - 0,00 DWS Vermbf.I* € 101,19 96,37 96,56 -16,61 - - 0,00 DWS Vermbf.R* € 18,39 17,85 17,83 0,00 - - 0,36 DWS Vors.AS(Dyn.)* € 93,98 90,36 89,62 -12,18 - - 0,38 DWS Vors.AS(Flex)* € 90,27 86,79 86,09 -3,49 - - 0,38 DWS Zukunftsress.* € 56,20 53,52 54,02 4,67 - - 0,00 UniEuRe Real Zins n* € 59,75 59,75 59,72 0,00 0,00 0,00 8,19 UniEurKapital-net-* € 43,95 43,95 43,96 0,00 0,00 0,00 0,48 UniEuroAspirant* € 51,69 50,18 50,24 0,00 0,00 0,00 2,25 UniEuroKapital* € 69,32 67,96 67,99 0,00 0,00 30,56 0,72 UniEuropa* € 1487,79 1416,94 1411,36 23,73 23,92 82,32 0,00 UniEuropaRenta* € 45,65 44,32 44,34 0,00 0,00 0,00 0,70 UniEuroSt.50 A* € 39,63 38,11 37,80 3,34 3,70 0,00 0,00 UniEuroSt.50-net* € 32,40 32,40 32,14 1,45 1,91 0,00 0,00 UniFavorit: Renten* € 27,60 26,80 26,85 0,00 0,00 0,00 0,69 UniGa:Er.Energ 2018* € - 103,03 102,99 0,00 0,00 1,00 0,40 UniGaExt:D 2019 II* € - 104,84 104,74 0,00 0,00 0,28 0,12 UniGar: Deut.2017* € - 103,87 103,73 0,00 0,00 1,12 1,33 UniGar: Deut.2019* € - 98,51 98,37 0,00 0,00 0,00 0,24 UniGar: Deut.2019 II* € - 97,51 97,40 0,00 0,00 0,00 0,55 UniGar: EM 2020 II* € - 93,46 93,29 0,00 0,00 0,00 0,04 UniGar: EmMkt 2018* € - 99,17 99,25 0,00 0,00 2,00 1,25 UniGarExt: Deut.2019* € - 103,74 103,60 0,00 0,00 0,89 1,17 UniGarPl: Eur.2018* € - 110,99 111,08 0,00 0,00 1,12 0,92 UniGarTop: Eur.IV* € 128,84 122,64 122,70 -4,46 -4,46 16,99 0,67 UniGlobal II A* € 64,09 61,04 60,89 16,13 15,92 0,00 0,00 UniM.&S.Caps:Eur.* € 35,68 34,31 34,18 42,53 42,44 0,17 0,00 UniMarktf. A* € 30,47 29,30 29,18 15,00 14,96 0,00 0,00 UniMarktf. -net- A* € 30,07 30,07 29,95 14,51 14,58 0,00 0,00 UniOptima* € 762,73 755,18 755,44 0,00 0,00 0,00 1,98 UniOptimus-net-* € 730,50 730,50 730,60 0,00 0,00 0,00 3,04 UniProt.Europa II* € 114,32 110,99 110,95 2,19 1,99 15,14 0,69 UniProtect:Europa* € 114,44 111,11 111,06 -2,63 -2,72 15,79 0,31 UniRak Nachh.A* € 57,86 56,17 56,06 12,32 11,96 0,00 0,00 UniRak Nachh.A net* € 55,87 55,87 55,77 12,09 11,78 0,00 0,00 UniRenta Corp A* € 80,19 77,85 78,63 0,00 0,00 45,06 2,02 UniReserve: Euro A* € 505,76 505,76 505,76 0,00 0,00 0,00 3,56 UniReserve: USD* $ 992,87 992,87 992,83 0,00 0,00 0,00 0,00 UniSec. Bas. Ind.* € 85,39 82,11 81,64 37,57 37,54 0,00 0,00 UniSec. BioPha.* € 75,18 72,29 72,26 41,17 41,33 0,00 0,00 UniSec. High Tech.* € 47,92 46,08 45,91 40,36 40,62 0,00 0,00 UniVa. Europa A* € 43,84 42,15 41,97 11,62 12,07 0,00 0,00 UniVa. Global A* € 67,98 65,37 65,46 40,16 40,33 0,00 0,00 UniVa.Euro.-net-A* € 42,95 42,95 42,77 11,22 11,78 0,00 0,00 UniVa.Glb-net-A* € 65,88 65,88 65,97 39,63 39,91 0,03 0,00 UniVorsorge 1 ASP* € 49,79 48,34 48,34 0,00 0,00 0,00 0,00 UniVorsorge 1 AZP* € 49,72 48,27 48,27 0,00 0,00 0,00 0,00 UniVorsorge 2 ASP* € 49,64 48,19 48,19 0,00 0,00 0,40 0,87 UniVorsorge 2 AZP* € 49,81 48,36 48,36 0,00 0,00 1,30 0,88 UniVorsorge 3 ASP* € 50,04 48,58 48,60 0,00 0,00 0,38 0,94 UniVorsorge 3 AZP* € 51,23 49,74 49,75 0,00 0,00 1,07 0,96 UniVorsorge 4 ASP* € 50,58 49,11 49,12 0,00 0,00 0,39 0,94 UniVorsorge 4 AZP* € 52,88 51,34 51,34 0,00 0,00 1,18 0,97 UniVorsorge 5 ASP* € 50,05 48,59 48,51 0,00 0,00 0,48 1,09 UniVorsorge 5 AZP* € 54,82 53,22 53,14 0,00 0,00 1,40 1,19 UniVorsorge 6 ASP* € 48,27 46,86 46,74 0,00 0,00 0,38 0,91 UniVorsorge 6 AZP* € 55,26 53,65 53,52 0,00 0,00 1,25 1,04 UniVorsorge 7 ASP* € 46,39 45,04 44,88 0,00 0,00 0,34 0,78 UniVorsorge 7 AZP* € 55,21 53,60 53,41 0,00 0,00 1,03 0,91 Union-Investment Real Estate UniImmo:Dt.* € 94,89 90,37 90,36 0,88 0,87 0,00 0,12 UniImmo:Europa* € 58,78 55,98 55,98 1,59 1,53 0,00 0,07 UniImmo:Global* € 52,85 50,33 50,32 -6,43 -6,52 0,00 0,02 Universal-Investment BW-Renta-Internat.* € 41,36 40,35 40,41 0,00 0,00 - 0,46 BW-Renta-Univ.* € 27,22 26,56 26,55 0,00 0,00 - 0,44 Concept Aurelia Gl* € 123,30 117,43 116,59 9,27 9,36 - 0,00 G&P-Univ.Aktien A* € 53,30 50,76 51,28 -122,74 -122,70 - 0,03 H&A Akt.Eurol.-UI* € 135,86 129,39 128,60 -24,91 -27,16 - 0,00 J. Führ-UI-Aktien* € 91,92 87,54 86,89 -3,69 -3,89 - 0,00 J. Führ-UI-Renten* € 44,86 43,98 43,96 0,00 0,00 - 1,09 SC BondValue UI* € 71,05 68,98 69,13 0,00 0,00 - 1,88 Trend-Uni- Glbl* € 108,84 103,66 103,73 22,83 22,14 - 0,00 WM Akt. Gl. UI* € 81,22 77,35 75,98 49,57 48,90 - 0,00 WM Akt. Gl. US$* $ 291,88 277,98 271,16 67,08 66,49 - 0,00 VERSIKO AG Klima € 40,78 38,84 38,56 -25,71 -26,20 0,00 0,00 New Energy EUR* € 4,95 4,66 4,64 7,40 - - 0,00 Ökotrend Bonds € 50,83 49,11 49,13 0,00 0,00 8,38 0,46 ÖkoTrust € 115,01 109,53 109,53 4,91 4,98 0,06 0,00 ÖkoVision Classic € 115,87 110,35 109,70 70,05 69,27 0,18 0,00 ÖkoVision Europe € 37,26 35,49 35,35 -36,12 -37,45 0,02 0,00 ÖkoVision Gar.20C € 112,81 107,44 107,39 -5,51 -5,51 3,33 1,11 Water For Life C € 123,15 117,29 116,81 19,91 18,95 0,03 0,00 Wallberg Invest S.A. Wallb.Real Asset P € 8,32 7,92 7,92 -4,89 -4,89 - 0,00 Walser Privatbank Walser Pf Akt.Eur.* € 68,45 65,19 64,63 26,01 23,97 5,04 0,00 Walser Pf.Cap.USD* $ 184,00 178,64 178,47 0,00 0,00 27,01 0,77 Walser Pf.Class.NA* $ 156,04 148,61 146,77 87,01 86,78 1,19 0,00 Walser Pf.EmMkt.Se* € 103,05 98,14 97,58 5,80 6,04 - 0,00 Walser Pf.Germ.Sel* € 200,12 190,59 189,22 30,13 29,63 5,55 0,41 Walser Pf.Gl.St.S.* € 112,13 106,79 106,45 -0,54 -0,59 - 0,00 Walser Pf.Rent Eur* € 132,33 128,48 128,67 0,00 0,00 22,59 0,50 Walser Pf.Rent Gl.* € 118,41 114,96 115,43 0,00 0,00 - 0,48 WWK Investment S.A. WWK Sel-Balance € 13,38 12,74 12,73 26,27 26,30 - 0,06 WWK Sel-Chance € 11,72 11,16 11,16 34,22 34,26 - 0,00 WWK Sel-EuRe B € 11,12 10,80 10,79 0,00 0,00 - 0,21 WWK Sel-EuRe C I € 10,14 10,14 10,14 0,00 0,00 - 0,21 WWK Sel-TopTen € 9,14 8,70 8,77 21,96 21,98 - 0,01 DWS Investment S.A. DWS Eurorenta* € 52,39 50,86 50,94 0,08 - 0,00 0,59 DWS Fl Rt Nts* € 83,94 83,10 83,10 0,08 - 1,07 0,25 DWS Global Value* € 169,23 161,17 161,89 42,53 - 9,82 0,00 DWS Gold plus* € 1594,29 1547,85 1539,87 0,00 - 116 0,00 DWS Rend.Opt.* € 73,74 73,74 73,73 0,02 - 0,00 0,11 DWS Rend.Opt.4 S* € 103,12 103,12 103,12 0,00 - - 0,27 DWS VermMan-Bal* € 102,54 98,59 98,28 -7,41 - - 0,28 DWS VermMan-Def* € 109,06 105,88 105,92 -3,20 - - 1,31 DWS VermMan-Dyn* € 102,51 97,63 97,92 -5,98 - - 0,07 DWS VermMan-Pro80* € - 81,47 81,47 -23,76 - - 0,32 DWS Zinseinkommen* € 107,06 103,94 103,96 0,00 - - 1,44 DWS Invest SICAV DWS Inv.AlpS FC* € 117,95 117,95 117,92 3,70 - 0,00 0,00 DWS Inv.AlpS LC* € 116,91 113,40 113,38 1,98 - 0,00 0,00 DWS Inv.BRIC+ LC* € 167,85 159,46 158,22 40,36 - 0,00 0,00 DWS Inv.Conv.FC* € 155,87 155,87 155,32 3,63 - 0,00 0,62 DWS Inv.Conv.LC* € 151,64 147,09 146,57 3,90 - 0,00 0,22 DWS Inv.EURB S LC* € 145,92 141,55 141,62 0,00 - 0,00 1,94 DWS Inv.GlAgr LC* € 134,41 127,69 127,98 22,13 - - 0,00 DWS Inv.InSt Pl LC* € 123,96 120,24 120,29 -0,57 - 0,00 1,08 DWS Inv.TD EUR LC* € 131,70 125,11 124,83 33,88 - 0,00 0,00 First Private Investment Management KAG mbH FP Akt.Emerg.Mkts.* € 104,46 99,49 98,90 48,45 48,19 - 0,00 FP Aktien Global A* € 68,66 65,39 65,43 26,31 25,57 - 0,00 FP Dyn.Eq.Alloc. A* € 58,29 55,51 55,59 10,08 9,89 - 0,00 FP EuroAkt.Staufer* € 59,73 56,89 56,45 -7,08 -9,29 - 0,00 FP Europa Akt.ULM* € 61,41 58,49 58,07 8,08 6,53 - 0,00 FP Wealth B* € 68,03 64,79 64,61 5,14 5,24 - 0,22 Flossbach & Storch Telefon +49 221 33 88 290 Internet www.fvsag.com Ausgewogen R € 127,91 121,82 121,55 11,22 10,85 - 1,45 Bond Diversifik P € 107,75 104,61 105,31 0,00 0,00 - 3,23 Bond Opport. P € 115,58 112,21 112,03 0,00 0,00 - 2,18 Defensiv R € 121,84 116,04 115,81 4,97 4,71 - 2,08 Dividende P EUR € 117,82 112,21 111,89 8,03 7,55 - 0,00 Fundament P* € 120,88 115,12 115,31 11,78 10,95 - 0,00 Multiple Opp. R € 188,53 179,55 178,92 23,75 23,48 - 0,00 Stiftung € 105,64 104,59 104,38 1,97 1,68 - 2,54 Wachstum R € 131,38 125,12 124,76 15,61 15,16 - 0,00 FRANKFURT-TRUST Basis-Fonds I € 139,99 139,99 140,02 0,00 0,00 - 2,79 FMM-Fonds € 418,55 398,62 395,90 19,72 18,76 - 0,00 FT AccuGeld PT € 71,26 71,26 71,26 0,00 0,00 - 0,19 FT AccuZins € 264,58 256,87 256,50 0,00 0,00 - 7,38 FT Euro HighDiv. € 54,64 52,04 51,92 11,53 9,61 - 0,00 FT EuropaDynamik P € 212,53 202,41 200,87 24,92 22,61 - 0,00 FT EuroRendite € 53,84 52,27 52,28 0,00 0,00 - 0,00 FT Frankfurt-Effek € 181,57 172,92 171,53 4,96 3,02 - 0,00 FT Gl.InfraSt.Div.P* € 60,61 57,72 57,72 14,42 - - 0,00 FT InterSpezial € 28,14 26,80 26,54 -3,08 -3,57 - 0,00 UnternehmerWerte € 58,96 56,15 56,06 11,75 10,77 - 0,00 FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg AG Euro Renten HY € 102,65 99,66 99,65 0,00 0,00 - 0,00 Flex. Allocation FT € 62,80 59,81 59,73 26,66 26,00 - 0,00 FT Em.Cons.Dem.P € 65,68 62,55 62,47 17,48 16,71 - 0,00 FT EmergingArabia* € 36,56 34,82 34,70 -28,49 -30,09 0,00 0,00 FT EuroCorporates € 57,99 56,30 56,23 0,00 0,00 - 0,00 GRAND CRU € 119,62 118,44 117,94 10,96 10,88 - 0,00 GRAND CRU SWISS CHF 88,96 88,08 87,67 -13,50 -13,53 - 0,00 Nik.Bel.Gl.AT(EUR) € 98,71 94,01 93,31 18,35 17,84 - 0,00 Generali Fund Management S.A. Generali FondsStrategie FdStratAktienGlDyn € 49,99 49,99 50,11 -1,56 - - 1,25 Generali Komfort Komf. Balance € 58,68 58,68 58,51 4,62 - - 0,47 Komf. Dyn. Europa € 50,39 50,39 50,07 -5,94 - - 0,00 Komf. Dyn. Global € 46,60 46,60 46,65 9,18 - - 1,55 Komf. Wachstum € 55,95 55,95 55,69 10,43 - - 0,02 HansaInvest Lux S.A. MultiAStr-Balanc P € 8,74 8,40 8,42 8,67 8,67 - 0,02 MultiAStr-Growth P € 6,70 6,38 6,39 21,81 21,82 - 0,00 MultiAStr-Income P € 9,11 8,84 8,85 1,57 1,56 - 0,05 Hauck & Aufhäuser www.haig.lu CF Eq.-Global Opp. € 69,66 66,34 67,37 -44,37 -45,08 - 0,00 CF Eq.HAIG-Flex € 41,74 39,75 39,57 -93,91 -94,67 - 0,00 CF Eq.-Pharma € 67,83 64,60 64,61 20,87 20,53 - 0,00 CF Eq.-Resources € 20,63 19,65 19,32 -68,83 -70,26 - 0,00 H&A Lux Wandel € 75,54 73,34 73,18 5,63 5,51 - 0,00 H&A Lux Wandel CI € 54,57 52,98 52,87 -2,28 -2,41 - 0,02 HAIG Eq.Val. Inv.B € 66,18 63,03 62,75 28,33 29,04 - 0,00 MMT Glbl Select € 37,28 35,50 35,57 27,94 28,04 - 0,00 MultiManager 1 € 64,22 62,35 62,39 7,16 - - 0,29 MultiManager 2 € 64,99 62,79 62,83 9,44 - - 0,32 MultiManager 3 € 68,05 65,43 65,44 20,41 - - 0,53 MultiManager 4 € 60,51 57,90 58,06 18,11 - - 0,23 MultiManager 5 € 53,96 51,39 51,44 25,98 - - 0,01 H&S FM Global 100 € 104,63 99,65 99,53 17,27 - - 0,00 H&S FM Global 60 € 106,45 103,35 103,34 10,56 - - 0,00 Sydbank VV Klass € 48,06 45,77 45,76 9,17 - - 0,09 Sydbank VV Dyn € 44,95 42,81 42,80 24,28 - - 0,13 FM Core Ind.Select € 51,04 49,08 48,81 -0,42 - - 0,00 Convert. America* $ 147,80 147,80 146,28 0,04 - 3,68 9,83 Convert. Europe D* € 160,03 160,03 159,77 -2,55 - 20,60 5,58 Convert. Europe I* € 107,95 107,95 107,77 -0,80 - 2,28 4,12 Convert. Far East* € 1609,86 1609,86 1603,67 15,24 - 371 0,00 Convert. Glb.D Acc* € 131,83 131,83 130,96 0,72 - 4,44 2,68 MEAG MUNICH ERGO KAG mbH Telefon 09281 72583020 EuroBalance € 46,29 44,51 44,23 -22,24 -22,83 - 0,15 EuroErtrag € 62,79 60,67 60,44 -6,33 -6,92 - 0,36 EuroFlex € 48,89 48,41 48,42 0,00 0,00 - 0,38 EuroInvest A € 60,06 57,20 56,72 8,05 6,47 - 0,00 EuroKapital € 45,31 43,15 43,26 -61,50 -63,98 - 0,00 EuroRent A € 30,96 29,91 29,96 0,08 0,08 - 0,28 FairReturn A € 58,15 56,46 56,39 -0,25 -0,61 - 0,70 GlobalBalance DF € 48,97 47,09 47,24 28,84 29,65 - 0,00 GlobalChance DF € 41,28 39,31 39,40 31,17 34,76 - 0,00 Nachhaltigkeit A € 67,50 64,29 63,98 24,19 23,45 - 0,00 Osteuropa A € 35,58 33,89 33,55 -45,89 -46,98 - 0,00 ProInvest € 120,71 114,96 113,76 -0,04 -1,66 - 0,00 ProZins A € 49,15 49,15 49,15 0,00 0,00 - 0,94 RealReturn A € 54,54 52,70 52,72 0,00 0,00 - 2,09 MK Luxinvest Telefon +49 911 180 - 1009 IAM - Top Mix Welt* € 12,15 11,54 11,51 14,18 13,90 - 0,03 Nomura Asset Management Telefon 069 153093-020 Internet www.nomura-asset.de Asia Pacific* € 105,60 100,57 99,91 30,17 28,49 - 0,00 Asian Bonds* € 63,29 61,45 62,33 0,00 - - 0,00 Euro Convertible* € 46,29 44,94 45,03 0,00 - - 0,88 Japan Equity* € 36,50 34,76 35,01 -83,84 -83,79 - 0,00 Medio Rent* € 71,70 70,29 70,32 0,00 - - 1,69 Real Protect* € 107,97 105,85 105,91 0,00 - - 0,00 Real Return* € 568,44 557,29 556,35 0,00 - - 0,00 Norddeutsche Landesbank Luxembourg S.A. N.Lux Renten Cap.* € 72,60 72,60 72,84 0,02 0,03 - 2,00 N.Lux Renten Dis.* € 42,80 42,80 42,95 0,03 0,03 - 1,18 Oppenheim Asset Management Albatros EUR € 64,18 61,12 60,77 -6,64 -7,18 - 0,58 MedBioHealth EUR € 211,49 201,42 202,25 74,03 - - 0,00 OP DAX-Werte € 216,99 206,66 204,91 -15,36 -17,46 - 0,00 OP Euroland Werte € 63,27 60,26 60,10 -39,17 -41,72 - 0,00 OP Food € 235,28 224,08 221,80 54,53 53,95 - 0,00 OP Global Securiti € 92,49 88,09 87,39 -48,80 -49,05 - 0,00 OP GlStr Worldwide € 126,94 126,94 126,64 13,85 - - 0,46 SOP Akt.Marktneut € 106,72 103,61 103,59 26,53 25,09 - 0,00 MMT Glbl Value € 55,35 52,71 52,83 -2,68 -2,98 - 0,00 Vermögensauf.HAIG € 13,76 13,42 13,43 12,17 10,87 - 0,00 HSBC Trinkaus Investment Managers Glb Inv Dollar Mi.* $ 164,50 161,27 160,74 11,68 11,68 26,17 0,00 Glb Inv Euro Bonds* € 138,61 135,89 135,80 -1,60 -1,60 17,44 0,23 Glb Inv h.-y.Gov.* $ 234,50 227,67 226,84 0,00 0,00 46,34 3,39 Global Strategy* € 82,67 78,73 78,76 7,26 6,92 6,25 1,80 International Fund Mgmt. S.A. Favo-Invest Gar1 € 109,64 105,93 105,67 0,00 0,00 0,00 0,00 Favorit-Inv Gar 2 € 105,87 102,29 102,02 0,00 0,00 0,24 0,00 LBBW Bal. CR 20 € 41,92 41,10 41,02 9,33 9,33 0,00 0,36 LBBW Bal. CR 40 € 43,25 42,40 42,26 17,88 17,88 0,00 0,34 LBBW Bal. CR 75 € 44,74 43,86 43,59 29,96 29,94 0,00 0,02 IPConcept (Luxembourg) S.A. Aktien Global F € 181,56 172,91 172,28 11,60 10,96 - 0,00 Aktien Global I € 179,31 170,77 170,15 61,18 60,64 - 0,00 Aktien Global P € 143,47 136,64 136,14 18,66 18,25 - 0,00 ME Fonds PERGAMONF € 878,65 836,81 824,60 -69,27 -69,32 - 0,35 ME Fonds Special V € 1779,29 1694,56 1690,01 9,36 9,18 - 0,00 Stabilit.Gold&ResP € 22,13 21,08 19,67 -398,13 -396,50 - 0,00 Stabilit.Sil&WeißP € 27,72 26,40 25,13 -261,79 -260,36 - 0,00 Wandelanl.Global F € 153,76 146,44 145,99 0,94 0,94 - 1,56 Wandelanl.Global I € 155,37 147,97 147,52 0,97 0,97 - 1,79 Wandelanl.Global P € 134,33 127,93 127,55 0,24 0,24 - 5,28 KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft mbH grundinvestFonds € 44,55 42,23 42,23 -2,61 -2,61 - 0,00 US-grundinvest Fd. $ 5,64 5,35 5,35 0,00 0,00 - 0,00 KAS Investment Servicing GmbH ComfortInvest C € 45,84 43,66 43,70 26,50 - - 0,01 ComfortInvest P € 52,56 50,06 49,92 5,00 - - 0,02 ComfortInvest S € 57,10 55,44 55,47 8,47 - - 0,35 SOP NonEuQuaAnl.R € 49,86 48,41 48,39 0,00 0,00 - 0,00 Special Opp. € 42,24 40,23 40,29 49,36 - - 0,00 Spezial 3 € 97,62 94,78 94,58 11,18 11,04 - 0,00 Top Ten Balanced € 58,91 56,92 57,02 25,81 - - 0,00 Top Ten Classic € 70,15 66,81 66,73 13,05 - - 0,00 PEH Quintessenz Sicav Q Europa € 55,85 53,70 53,41 8,32 7,39 - 0,00 Q Goldmines € 36,34 34,94 33,52 -53,96 -52,38 - 0,00 Q Renten Global I* € 109,31 105,11 105,03 -0,05 - - 0,00 Q Renten Global P € 100,47 96,61 96,94 -0,21 -0,19 - 0,00 PEH SICAV Empire P € 90,76 87,27 86,51 37,14 36,59 - 0,00 Infl Link Bds Fl I* € 108,85 104,66 104,78 0,00 - - 0,92 Infl Link Bds Fl P € 103,90 99,90 99,90 0,00 0,00 - 3,00 Renten EvoPro P € 105,32 101,27 101,11 0,00 0,00 - 0,92 RentenEvoProVR2 d € 47,30 45,48 45,41 0,00 0,00 - 0,42 RentenEvoProVRdist € 48,45 46,59 46,51 0,00 0,00 - 0,43 Strat Flexibel P € 70,74 68,02 67,89 19,28 19,09 - 0,00 Strat.Flexibel I € 108,33 104,16 103,93 4,65 4,07 - 0,00 PEH Trust Sicav Trust AD-VANC ETF € 87,32 83,96 83,67 9,23 9,18 - 0,00 Trust Balanced € 90,58 87,10 86,82 2,22 0,38 - 0,00 Trust Rendite Plus € 97,79 94,03 94,20 -0,25 -0,18 - 0,00 RREEF Investment GmbH grundb. europa RC € 43,47 41,40 41,40 -0,03 -0,03 - 0,06 grundb. global RC € 54,24 51,65 51,68 -2,33 -2,58 - 0,03 Sarasin Multi Label SICAV www.sarasin.de New Energy EUR* € 4,95 4,66 4,64 7,40 - - 0,00 Siemens Kapitalanlagegesellschaft EuroCash* € 12,46 12,46 12,46 0,00 0,00 - 0,30 Euroinvest Aktien* € 9,10 9,10 9,05 -27,50 -27,67 - 0,00 Euroinvest Renten* € 15,16 15,16 15,18 0,00 0,00 - 0,04 Global Growth* € 4,69 4,69 4,63 -63,63 -63,46 - 0,00 Qauli. & Divi. Eu.* € 11,00 11,00 10,96 8,69 6,56 - 0,00 SKAG Balanced* € 14,15 14,15 14,12 -2,23 -2,29 - 0,05 SKAG Euroinv.Corp.* € 12,87 12,87 12,86 0,00 0,00 - 0,27 Weltinvest Aktien* € 9,70 9,70 9,67 -23,42 -23,48 - 0,00 Star Capital SC Allocator € 1216,16 1180,74 1177,38 0,98 0,89 - 0,00 SC Argos € 1428,86 1387,24 1389,38 - - - 4,85 SC Huber-Strategy1 € 1084,51 1052,92 1048,03 -0,05 -1,00 - 6,17 SC Priamos € 1385,50 1319,52 1310,68 13,75 12,39 - 0,00 SC SIC.Starpoint € 1510,49 1438,56 1432,01 26,30 24,16 - 0,00 SC SIC.Winbonds+ € 1533,28 1488,62 1486,71 3,72 3,30 - 25,82 Union-Investment Telefon 069 58998-6060 Internet www.union-investment.de Union-Investment Privatfonds BBBank Chance Uni.* € 29,67 28,95 28,93 32,11 32,06 0,00 0,02 BBBank Kont.Uni.* € 62,36 61,14 61,12 11,44 11,42 0,00 1,26 BBBank Wach.Uni.* € 48,88 47,69 47,65 23,92 23,88 0,00 0,76 BBV-Fonds-Union* € 47,40 46,02 46,04 0,00 0,00 0,00 0,99 BBV-Invest-Union* € 106,08 101,03 100,35 25,89 24,71 0,00 0,00 Condor-Fd.Union* € 51,53 50,03 50,01 -5,54 -5,54 0,00 1,06 Geno AS:1* € 55,72 54,10 53,91 2,06 1,94 0,00 0,21 Invest Euroland* € 43,06 41,81 41,52 -34,09 -34,45 0,00 0,00 Invest Global* € 61,34 59,55 59,46 10,16 9,62 0,00 0,01 KCD Uni. Aktien* € 38,23 38,23 38,13 -21,96 -22,55 0,00 0,00 KCD Uni.Renten+* € 51,24 51,24 51,19 0,00 0,00 0,00 0,92 KCD-Union Nachh.Mix* € 51,23 49,74 49,64 -3,12 -3,36 0,00 0,26 LIGA-Pax-Aktien-U.* € 31,33 31,33 31,17 -12,10 -12,73 0,00 0,00 LIGA-Pax-K-Union* € 38,40 37,83 37,83 0,00 0,00 0,00 0,26 LIGA-Pax-Rent-Unio* € 25,66 24,91 24,89 0,00 0,00 0,00 0,13 Priv.Fonds:Flex.* € 102,15 102,15 102,09 2,83 2,92 0,00 0,00 Priv.Fonds:FlexPro* € 112,54 112,54 112,31 9,71 10,94 0,00 0,00 Priv.Fonds:Kontr.p* € 119,57 119,57 119,38 5,83 7,80 0,00 0,19 PrivFd:Kontrolliert* € 112,04 112,04 111,97 3,39 4,28 0,00 0,12 Stuttg.Bk.Rentinv.* € 41,96 40,74 40,77 0,00 0,00 0,00 0,36 SüdwBk.Interselect* € 49,57 48,13 48,06 12,26 12,31 0,00 0,63 Südwestbk.-Inter.* € 41,50 40,29 40,34 0,00 0,00 0,00 0,35 Uni21.Jahrh.-net-* € 23,62 23,62 23,56 -38,57 -38,65 0,00 0,00 UniDeutschland* € 149,24 143,50 141,90 18,89 17,02 0,00 0,00 UniDeutschland XS* € 81,95 78,80 78,21 46,84 46,65 0,00 0,00 UniEu.Renta-net-* € 49,41 49,41 49,43 0,00 0,00 0,00 0,74 UniEuroAktien* € 51,98 49,50 49,16 -24,46 -24,79 0,00 0,00 UniEuropa-net-* € 47,47 47,47 47,28 -4,55 -4,78 0,00 0,00 UniEuroRenta* € 68,19 66,20 66,20 0,00 0,00 0,00 0,45 UniEuroRentaHigh Y* € 37,29 36,20 36,14 0,00 0,00 0,00 1,47 UniFonds* € 42,70 40,67 40,22 33,16 31,08 0,00 0,00 UniFonds-net-* € 62,24 62,24 61,55 17,20 15,23 0,00 0,00 UniGlobal* € 146,77 139,78 139,57 24,81 24,49 0,00 0,06 UniGlobal-net-* € 84,54 84,54 84,41 19,79 19,40 0,00 0,01 UniJapan* € 39,36 37,49 37,47 -35,72 -36,24 0,00 0,00 UniKapital* € 112,70 110,49 110,55 0,00 0,00 0,00 1,87 UniKapital-net-* € 43,56 43,56 43,59 0,00 0,00 0,00 0,60 UniNordamerika* € 168,17 160,16 160,34 17,86 17,48 0,00 0,00 UnionGeldmarktfonds* € 50,01 50,01 50,01 0,00 0,00 0,00 0,13 UniRak* € 95,12 92,35 92,05 33,70 33,00 0,00 0,36 UniRak Kons.-net-A* € 99,15 99,15 98,77 -0,28 -0,16 0,00 0,07 UniRak Konserva A* € 101,27 99,28 98,90 -0,24 -0,16 0,00 0,12 UniRak -net-* € 50,43 50,43 50,26 7,17 6,53 0,00 0,14 UniRenta* € 19,68 19,11 19,19 0,00 0,00 0,00 0,25 UniStrat: Ausgew.* € 48,01 46,61 46,55 9,87 9,87 0,00 0,90 UniStrat: Dynam.* € 38,12 37,01 36,92 11,51 11,51 0,00 0,58 UniStrat: Flex net* € 48,43 48,43 48,42 -5,08 -5,06 0,00 0,90 UniStrat: Konserv.* € 59,49 57,76 57,73 10,08 10,08 0,00 1,16 UniStrat:Flexibel* € 49,25 47,82 47,81 -4,56 -4,55 0,00 1,06 UniStrat:Offensiv* € 34,57 33,56 33,47 10,66 10,65 0,00 0,04 Union-Investment (Lux) Deutschl. 2016 III* € - 108,29 108,06 0,00 0,00 0,71 0,77 Ern. Ener. (2018)* € - 102,95 102,88 0,00 0,00 0,98 1,07 LIGA-Pax-Cattol.-U* € 1327,62 1304,79 1294,73 17,37 17,05 0,00 0,00 LIGA-Pax-Corp.-U.* € 41,81 40,59 40,55 0,00 0,00 0,00 0,28 UGaTop: Europa III* € 120,75 114,95 114,99 -4,26 -4,26 16,85 1,59 UGTEuropa* € 130,62 124,34 124,36 0,10 0,10 22,82 0,83 UGTEuropa II* € 123,03 117,12 117,16 -2,82 -2,82 18,06 0,69 UI Local EMBonds* € 86,58 86,58 86,44 0,00 0,00 0,00 1,81 UIGl.High.YieldBds* € 43,44 43,44 43,34 0,00 0,00 0,00 1,59 UniAsia* € 51,21 48,77 48,25 43,93 43,43 4,96 0,00 UniAsia Pacif. net* € 100,18 100,18 99,26 52,23 51,14 0,28 0,00 UniAsia Pacific A* € 101,38 97,48 96,58 52,07 50,86 0,55 0,00 UniDividAss net A* € 50,25 50,25 50,08 4,22 4,44 0,00 0,00 UniDividendenAss A* € 51,47 49,49 49,32 5,58 5,70 0,00 0,00 UniDyn.Eur-net A* € 37,27 37,27 37,05 33,62 33,76 0,08 0,00 UniDyn.Europa A* € 62,38 59,98 59,62 35,72 35,75 0,00 0,00 UniDyn.Gl.-net- A* € 23,74 23,74 23,68 33,64 33,77 0,00 0,00 UniDynamic Gl. A* € 38,12 36,65 36,55 35,46 35,48 0,04 0,00 UniEM Fernost* € 1313,99 1251,42 1232,58 54,22 53,63 35,29 0,00 UniEM Osteuropa* € 2224,60 2118,67 2082,47 10,63 9,78 0,00 0,31 UniEMGlobal* € 72,22 68,78 67,83 38,22 37,59 0,47 0,02 UniEuRe 5J* € 52,91 50,86 50,88 0,00 0,00 0,00 0,07 UniEuRe CorDeut19A* € 100,67 97,71 97,60 0,00 0,00 0,00 0,76 UniEuRe CorDeut19nA* € 98,62 97,63 97,52 0,00 0,00 0,00 0,69 UniEuRe Corp 2016* € 44,71 43,83 43,82 0,00 0,00 0,00 0,37 UniEuRe Corp 2017* € 44,21 43,34 43,31 0,00 0,00 0,00 0,34 UniEuRe Corp 2018* € 41,26 40,45 40,41 0,00 0,00 0,00 0,26 UniEuRe Corp A* € 48,51 47,10 47,04 0,00 0,00 0,00 1,11 UniEuRe Real Zins* € 59,93 58,18 58,15 0,00 0,00 0,00 8,26 Währung: € = Euro, $ = US-Dollar, ¥ = Yen, £ = Brit. Pfund, CHF = Schweizer Franken. Ausg.: Ausgabepreis eines Fondsanteils zumangegebenen Tag. Rücknahme: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen Tag. Aktiengewinn: Tägliche Veröffentlichung in Prozent mit Ausnahme der Montagsausgaben. 1) Aktiengewinn EStG = Aktiengewinn für natürliche Perso- nen (Betriebsvermögen). 2) Aktiengewinn KStG = Aktiengewinn für Körper- schaften, Personenvereinigungen und Vermögensmassen (Betriebsvermögen). ATE: Akkumulierte Thesaurierte Erträge ausländischer Fonds seit 1.1.1994 nach Auslandsinvestmentgesetz (AIG). ISIN: Die Internationale Wertpapierkennummer eines Fonds wird ausschließlich in den Montagsausgaben veröffentlicht. ZWG: Zwischengewinn seit 1. Januar 2005 ZWG fett abgedruckt: für diesen Fonds wird Ertragsausgleichsverfahren angewendet *: Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar. Alle Fondspreise etc. ohne Gewähr - keine Anlageberatung und -empfehlung Weitere Fonds-Infos unter http://fonds.sueddeutsche.de Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance, berechnet nach BVI (Bundesverband Investment und Asset Management) Methode. TER % = Kennzahl des Anteils der Verwaltungskosten eines Fonds, hohe TER = hoher Kostenanteil. Erscheinungstäglich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten- Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und Garantiefonds. Alle Angaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. * = Preis vomVortag oder letzt verfügbar. Preis Performance in % Titel ISIN 12.07. 1 M. 6 M. 1 J. 3 J. 5 J. TER % Die besten Geldmarktfonds im Vergleich Carmignac Capital Plus A EUR* LU0336084032 1121,97 € –0,16 1,23 3,96 9,60 11,28 1,65 Raiff WALSER EUR C. AT T AT0000601067 672,27 € –0,03 ±0,00 1,24 7,74 4,07 0,75 LRI SA LBBWTot.Ret.Dyn. T* LU0281805860 56,58 € 0,02 1,02 5,70 7,10 11,09 1,24 Union UniReserve: Euro A* LU0055734320 505,76 € 0,02 0,32 1,52 6,00 6,85 0,80 Apo Inka VarioZins Plus* DE0005324222 50,14 € –0,54 0,32 4,04 4,95 4,77 0,61 Generali IS Euro Short T. B* LU0145485214 119,88 € –0,02 0,19 2,45 4,67 9,31 0,49 Bantleon Cash(IA) LU0371477885 96,27 € 0,01 0,34 1,20 4,37 9,29 0,16 HANSA HANSAgeldmarkt DE0009766212 50,23 € ±0,00 0,16 0,64 4,26 8,04 0,39 LVMEuro-Kurzläufer* IE0000641252 28,40 € –0,04 0,21 1,07 4,26 10,72 0,75 Deka Flex:EUR C LU0027797579 1182,28 € 0,02 0,26 1,29 4,10 9,21 0,59 PB Euro Cash EUR DE0009797795 56,86 € –0,04 ±0,00 0,37 3,97 8,62 0,39 Inka Gothaer Euro-CashA* DE000A0M2BR8 106,13 € 0,04 0,30 1,28 3,88 7,64 0,45 Generali Geldmarkt Euro DE0005317705 60,76 € –0,03 0,20 1,26 3,80 4,06 0,35 Vontobel Euro Money B* LU0120689640 131,84 € –0,05 0,05 0,34 3,76 9,07 0,45 Universal H&A Univ.Geldmarkt* DE0009767343 47,90 € –0,33 0,34 0,80 3,70 2,65 0,97 HF2 36 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Das Ziel vor Augen Kundenbindung, neue Kontakte und Mitarbeitermotivation auf grünem Rasen. 17. 07. Golfclub Augsburg 23. 07. KOSAIDO International Golf Club Düsseldorf 30. 07. Golf Club am Reichswald, Nürnberg 06. 08. Golfclub Hamburg-Walddörfer 13. 08. Berliner Golf & Country Club Motzener See 20. 08. Golfclub München-Eichenried 27. 08. Royal Homburger Golf Club, Bad Homburg v. d. H. 05. 09. Golf Club Würzburg 12. 09. Golfclub Schönbuch, bei Stuttgart 17. 09. St. Eurach Land- und Golfclub, Iffeldorf Dax 30 (* = Euro Stoxx 50 Werte) Divi- Schluss Schluss Tagesveränderung Tages- 52-Wochen- KGV Gesamt- Markt- dende 12.07. 11.07. in% Hoch/Tief Hoch/Tief 2013 umsatz wert Dax – 8212,77 8158,80 +0,66 8244/8178 8531/6390 – 2983353 – Adidas 1,35 85,92 85,42 +0,59 86,71/85,24 87,66/57,69 19 56607 17,98 Allianz* 4,50 115,95 115,95 - 118/116 122/74,16 10 149741 52,87 BASF* 2,60 70,46 71,20 -1,04 71,50/70,14 75,85/55,96 12 176440 64,72 Bayer* 1,90 84,61 83,84 +0,92 85,48/84,15 86,60/56,56 15 154374 69,97 Beiersdorf 0,70 70,23 70,22 +0,01 70,79/70,08 72,60/52,84 29 20836 17,70 BMW* 2,50 70,52 70,15 +0,53 71,20/70,21 75,93/55,05 9 103153 42,45 Commerzbank 0,00 5,97 6,10 -2,16 6,14/5,93 12,67/5,79 6 53063 6,79 Continental 2,25 111,65 111,60 +0,04 112/111 112/67,64 11 42194 22,33 Daimler* 2,20 52,35 49,31 +6,17 52,40/49,46 50,37/35,39 11 575153 55,89 Deutsche Bank* 0,75 33,47 33,38 +0,27 33,92/33,28 38,53/22,51 9 197970 31,11 Deutsche Börse 2,10 52,29 52,10 +0,36 52,50/52,02 52,10/39,95 13 28374 10,09 Deutsche Post 0,70 20,04 20,25 -1,04 20,44/20,00 20,61/13,96 14 133277 24,22 Dt. Telekom* 0,70 9,00 8,95 +0,55 9,04/8,97 10,04/8,01 13 102063 38,89 Eon* 1,10 12,18 12,23 -0,41 12,35/12,11 19,52/11,94 9 82141 24,37 Fres.Med.Care 0,75 50,14 50,03 +0,22 50,36/49,98 59,51/48,11 13 29589 15,08 Fresenius SE 1,10 96,88 96,88 - 97,52/96,10 99,09/81,91 17 37783 13,93 Heidelb.Cement 0,47 52,41 51,78 +1,22 52,88/52,08 60,54/35,81 15 53104 9,83 Henkel Vz 0,95 73,08 73,74 -0,90 74,07/72,96 78,53/55,12 18 27575 13,02 Infineon 0,12 6,93 6,77 +2,26 6,95/6,79 6,89/4,94 38 58647 7,48 K + S 1,40 26,89 27,43 -1,95 27,56/26,81 40,86/27,02 9 67086 5,15 Lanxess 1,00 46,54 46,59 -0,12 47,19/46,42 68,99/43,03 11 28884 3,87 Linde 2,70 146,00 145,75 +0,17 147/146 154/116 17 37350 27,03 Lufthansa 0,00 15,37 15,24 +0,89 15,47/15,21 17,10/9,61 12 32898 7,07 Merck KGaA 1,70 117,65 116,70 +0,81 118/117 125/78,10 14 19505 7,60 Münchener Rück* 7,00 145,15 143,90 +0,87 147/145 159/108 9 96672 26,03 RWE* 2,00 22,48 22,52 -0,18 22,89/22,42 36,01/22,07 6 64102 12,94 SAP* 0,85 57,36 56,70 +1,16 58,08/56,91 64,80/48,90 17 171108 70,47 Siemens* 3,00 79,55 79,33 +0,28 79,97/79,09 86,88/66,52 13 143822 70,08 Thyssen-Krupp 0,00 15,44 15,29 +0,98 15,49/15,23 19,05/13,16 25 36059 7,94 Volkswagen Vz* 3,56 167,35 165,30 +1,24 169/166 187/132 8 203784 28,47 MDax Divi- Schluss Schluss Tagesveränderung Tages- 52-Wochen- KGV Gesamt- Markt- dende 12.07. 11.07. in% Hoch/Tief Hoch/Tief 2013 umsatz wert MDax –14014,1414000,52 +0,10 14066/13982 14304/10427 – 351237 – Aareal Bank 0,00 18,72 18,90 -0,95 19,10/18,63 19,43/12,15 11 3149 1,12 Aurubis 1,35 40,28 40,90 -1,52 41,28/40,03 57,24/38,06 9 6178 1,81 Baywa vink. Na 0,65 38,26 38,53 -0,70 38,81/38,26 39,54/29,10 16 588 1,27 Bilfinger 3,00 74,23 74,15 +0,11 74,84/74,05 82,52/64,33 13 7792 3,42 Boss 3,12 87,00 87,25 -0,29 87,35/86,79 92,75/65,75 17 9710 6,12 Brenntag 2,40 124,70 123,65 +0,85 125/124 131/87,70 17 8490 6,42 Celesio 0,30 15,80 15,61 +1,22 15,89/15,59 17,89/12,88 12 8320 2,69 Dt. Euroshop 0,28+0,92 30,94 31,18 -0,77 31,60/30,91 34,48/28,66 16 1749 1,67 Dt. Wohnen 0,21 12,91 12,86 +0,35 13,05/12,87 15,76/12,42 18 4589 2,07 Dürr 2,25 49,61 49,53 +0,16 49,94/49,33 52,05/25,03 7 4227 0,86 EADS* 0,60 41,40 41,40 - 41,70/40,96 44,45/24,37 15 3684 34,41 Elring-Klinger 0,45 27,15 26,86 +1,10 27,25/26,95 28,45/20,59 17 1017 1,72 Fielmann 2,70 77,00 80,25 -4,05D 79,46/76,95 82,57/69,70 25 6240 3,23 Fraport 1,25 48,17 48,32 -0,30 48,77/48,08 48,32/41,60 19 4074 4,44 Fuchs Petrol. Vz 1,30 60,44 59,58 +1,44 60,78/59,78 67,84/42,12 19 5116 2,15 Gagfah 0,00 9,11 8,86 +2,87 9,21/8,89 10,35/7,60 23 5147 1,88 Gea Group 0,55 28,33 28,54 -0,75 28,67/28,17 29,25/20,66 14 9459 5,45 Gerresheimer 0,65 43,81 43,75 +0,15 44,10/43,36 47,62/36,96 16 4294 1,38 Gerry Weber 0,75 33,64 34,00 -1,07 34,09/33,55 38,35/30,18 17 2923 1,54 Gildemeister 0,35 18,00 17,98 +0,11 18,26/17,90 19,99/11,35 13 4118 1,08 GSW Immobilien 0,90 30,57 30,52 +0,15 31,03/30,50 33,75/28,05 18 1719 1,54 Hannover Rück 2,6+0,4 56,23 56,30 -0,12 57,14/56,03 64,34/46,60 8 12581 6,78 Hochtief 1,00 53,50 53,62 -0,22 54,15/53,26 57,47/35,14 16 5594 4,12 Kabel Deutschland 1,50 83,96 84,36 -0,47 84,49/83,96 85,51/49,30 26 35572 7,43 Klöckner & Co 0,00 8,99 8,93 +0,68 9,08/8,84 11,50/6,58 56 3757 0,90 Krones 0,75 55,71 56,06 -0,62 56,25/55,57 58,25/37,05 15 1415 1,76 KUKA 0,20 35,17 34,98 +0,53 35,46/34,80 38,20/17,96 18 3177 1,19 LEG Immobilien 0,00 39,60 39,50 +0,25 40,29/39,31 46,27/38,60 16 1827 2,10 Leoni 1,50 39,04 38,80 +0,62 39,34/38,69 40,41/23,42 11 5363 1,28 MAN 1,00 85,48 85,00 +0,56 85,53/85,00 89,74/70,76 25 16241 12,05 Metro 1,00 25,37 25,22 +0,61 25,61/25,19 27,64/20,05 56 18257 8,22 MTUAeroEngines 1,35 71,40 73,05 -2,26 73,34/71,05 79,25/58,37 14 18022 3,71 Norma Group 0,65 30,08 30,00 +0,27 30,67/29,80 30,00/17,70 15 2891 0,96 ProSiebenSat1Vz 1,17 33,84 33,32 +1,56 34,00/33,51 35,07/16,04 19 17459 3,70 Puma 0,50 219,20 219,55 -0,16 222/215 247/210 16 1646 3,31 Rational 5,70 216,00 207,50 +4,10 219/206 263/181 23 5114 2,46 Rheinmetall 1,80 36,23 36,35 -0,33 36,38/35,58 43,51/31,36 8 8478 1,43 Rhön-Klinikum 0,25 17,90 17,77 +0,76 17,92/17,75 20,29/14,45 22 5414 2,47 Salzgitter 0,25 26,45 26,75 -1,12 26,95/26,34 41,10/24,78 41 6110 1,59 SGL Carbon 0,20 22,00 21,39 +2,85 22,13/21,57 35,09/21,20 39 3208 1,56 Sky Deutschland 0,00 5,98 5,98 +0,05 6,04/5,86 6,03/2,39 – 15363 5,25 Springer 1,70 33,71 33,83 -0,35 34,26/33,57 37,80/30,92 12 4183 3,33 Stada Arznei 0,50 34,42 34,25 +0,48 34,52/34,07 34,76/21,32 12 8166 2,04 Südzucker 0,70 24,35 24,48 -0,53 24,64/24,22 34,01/23,31 8 13077 4,97 Symrise 0,65 33,40 33,36 +0,12 33,71/33,31 34,24/24,40 21 7879 3,95 TAG Immobilien 0,25 8,37 8,37 - 8,52/8,35 9,65/7,54 14 2196 1,09 Talanx 1,05 23,10 22,64 +2,03 23,14/22,79 25,88/18,50 8 6458 5,84 TUI 0,00 9,23 9,24 -0,14 9,34/9,14 9,74/4,53 51 5224 2,33 Wacker Chemie 0,60 65,42 64,10 +2,06 65,50/64,13 70,38/40,87 44 10659 3,43 Wincor Nixdorf 1,05 43,84 43,81 +0,08 44,20/43,55 44,73/26,82 15 3325 1,45 TecDax Divi- Schluss Schluss Tagesveränderung Tages- 52-Wochen- KGV Gesamt- Markt- dende 12.07. 11.07. in% Hoch/Tief Hoch/Tief 2013 umsatz wert TecDax – 991,68 986,72 +0,50 995/987 987/745 – 86246 – Adva 0,00 3,73 3,66 +1,86 3,73/3,65 5,31/3,57 13 483 0,18 Aixtron 0,00 12,49 12,36 +1,05 12,56/12,25 13,80/8,69 – 3766 1,27 BB Biotech 0,00 100,85 100,50 +0,35 101/99,86 101/70,45 12 1622 1,31 Bechtle 1,00 36,96 37,20 -0,66 37,50/36,77 38,94/26,93 12 684 0,78 Cancom IT 0,35 20,40 18,46 +10,54 20,40/18,51 18,46/10,78 16 3751 0,23 Carl Zeiss Med. 0,40 26,80 26,61 +0,71 26,84/26,30 26,61/17,98 25 961 2,18 Dialog Semicon. 0,00 10,73 10,37 +3,42 10,85/10,29 17,50/8,86 9 8515 0,73 Drägerwerk Vz 0,92 100,55 99,40 +1,16 101/99,25 107/69,86 13 1632 0,64 Drillisch 1,30 13,43 13,64 -1,58 13,70/13,40 15,77/7,28 5 2693 0,71 Euromicron 1,15 14,65 14,25 +2,81 14,65/14,21 21,25/13,67 7 124 0,10 Evotec 0,00 2,64 2,63 +0,42 2,66/2,60 3,04/2,09 33 884 0,31 Freenet 1,35 17,94 18,00 -0,36 18,16/17,91 19,58/11,53 10 5619 2,30 Jenoptik 0,18 9,28 9,04 +2,67 9,44/8,93 10,16/5,10 14 2037 0,53 Kontron 0,04 3,55 3,46 +2,51 3,64/3,47 5,08/3,16 71 363 0,20 LPKF Laser & Electr. 0,40 12,62 12,45 +1,33 12,74/12,48 12,70/6,06 11 1191 0,14 Morphosys 0,00 50,74 50,00 +1,48 51,88/50,20 50,75/17,75 – 7404 1,19 Nordex 0,00 5,51 5,58 -1,34 5,65/5,47 6,49/2,67 61 1664 0,40 Pfeiffer Vac 3,45 81,10 82,80 -2,05 83,17/80,65 98,29/73,96 16 1373 0,80 PSI 0,25 14,70 14,66 +0,31 14,75/14,63 17,42/14,34 20 155 0,23 Qiagen 0,00 15,50 15,24 +1,71 15,50/15,18 16,52/13,21 14 7039 3,67 QSC 0,09 2,95 2,98 -0,94 3,00/2,93 2,98/2,00 16 1151 0,37 Sartorius Vz 0,96 79,14 79,39 -0,31 80,22/78,75 90,15/50,96 19 349 0,74 SMA Solar Techn. 0,60 23,19 22,28 +4,08 23,32/22,39 28,75/15,61 – 1063 0,80 Software AG 0,46 25,39 25,52 -0,51 25,80/25,36 35,14/22,50 12 5941 2,21 Stratec Bio. 0,50 28,50 32,90 -13,36 33,60/28,50 39,89/29,55 17 3476 0,33 Süss MicroTec 0,00 7,74 7,32 +5,71 7,74/7,37 10,08/6,86 43 729 0,15 Telefonica Deutschland 0,45 5,45 5,36 +1,77 5,46/5,29 6,41/5,25 45 8302 6,09 United Internet 0,30 24,48 24,46 +0,10 24,57/24,40 24,46/13,75 23 9906 4,75 Wirecard 0,11 22,23 22,19 +0,18 22,40/22,15 22,27/15,66 29 3203 2,49 Xing 0,56 52,98 51,78 +2,32 53,40/52,18 57,14/33,51 26 167 0,29 SDax Divi- Schluss Schluss Tagesveränderung Tages- 52-Wochen- KGV Gesamt- Markt- dende 12.07. 11.07. in% Hoch/Tief Hoch/Tief 2013 umsatz wert SDax – 5930,78 5907,75 +0,39 5958/5912 6111/4817 – 33318 – Air Berlin 0,00 1,95 1,92 +1,41 1,95/1,92 2,70/1,35 – 39 0,23 Alstria Office 0,50 8,50 8,50 - 8,59/8,48 10,01/7,97 14 1067 0,67 Amadeus Fire 2,95 45,25 45,00 +0,56 45,75/45,00 51,39/33,70 17 150 0,24 Balda 1,3+2,0 3,97 3,96 +0,23 4,03/3,94 5,14/2,90 10 1000 0,23 Bauer 0,30 18,28 18,44 -0,87 18,67/18,28 23,05/16,13 9 643 0,31 Bertrandt 1,70 82,47 78,12 +5,57 83,00/78,48 96,59/54,95 14 2140 0,84 Biotest Vz. 0,56 53,10 53,79 -1,28 53,78/53,00 56,00/38,11 19 244 0,27 Catoil 0,25 13,58 13,97 -2,76 14,00/13,33 13,97/4,94 35 1364 0,66 Centrotec 0,15 13,80 14,15 -2,47 14,34/13,74 16,25/11,49 10 530 0,24 CeWe Color 1,45 35,56 35,70 -0,41 35,80/35,30 35,70/28,40 12 353 0,26 Comdirect 0,56 7,58 7,39 +2,56 7,60/7,45 8,67/7,10 17 154 1,07 CTS Eventim 0,57 30,90 30,83 +0,23 30,96/30,65 33,70/22,03 21 325 1,48 Delticom 2,95 36,95 35,91 +2,90 36,95/36,24 60,05/30,74 19 197 0,44 Deutz 0,00 5,15 5,24 -1,64 5,30/5,02 5,24/2,96 17 2877 0,62 DIC Asset 0,35 7,66 7,58 +1,16 7,66/7,58 8,85/6,29 19 296 0,35 Dt. Beteilig. 0,4+0,8 18,68 18,69 -0,05 18,83/18,37 21,93/15,64 8 277 0,26 Gesco Ind. 2,00 73,10 74,19 -1,47 74,49/73,01 82,95/62,50 12 233 0,24 GfK SE 0,65 37,31 37,40 -0,24 37,61/37,13 45,06/33,85 13 134 1,36 Grammer 0,50 25,60 25,39 +0,83 25,79/25,20 27,02/12,70 10 1466 0,30 Grenkeleasing 0,80 70,17 70,00 +0,24 71,31/70,00 70,97/47,34 21 311 1,03 H&R 0,60 9,11 9,13 -0,27 9,27/8,80 13,85/8,41 11 275 0,27 Hamborner Reit 0,40 7,07 7,09 -0,35 7,07/7,01 7,58/6,50 34 97 0,32 Hamburger Hafen 0,65 17,27 17,16 +0,67 17,32/17,14 21,86/16,29 19 590 1,21 Hawesko 1,60 40,57 40,55 +0,05 40,80/40,10 44,45/35,66 19 144 0,36 Heidelb.Druck 0,00 1,93 1,97 -2,13 1,99/1,92 2,22/0,94 – 1657 0,45 Highlight 0,17 4,13 4,04 +2,05 4,17/4,05 4,72/3,42 9 133 0,19 Hornbach Hld. 0,67 51,29 51,51 -0,43 52,00/51,29 57,25/46,15 12 81 0,41 Indus Hld. 1,00 24,73 24,90 -0,70 25,39/24,53 26,79/18,69 9 745 0,55 Jungheinrich Vz 0,76 35,36 35,00 +1,03 35,61/34,86 37,69/20,99 11 768 0,57 Koenig & Bauer 0,40 14,10 13,81 +2,10 14,17/13,81 18,50/12,21 9 216 0,23 KWS Saat 2,80 272,35 272,50 -0,06 275/270 297/200 20 579 1,80 MLP 0,32 4,57 4,49 +1,74 4,57/4,48 6,58/4,19 9 190 0,49 MVV Energie 0,90 21,71 21,84 -0,60 22,34/21,71 28,00/20,51 18 87 1,43 Patrizia Immo. 0,00 8,69 8,49 +2,40 8,83/8,56 9,75/4,44 23 572 0,50 Praktiker 0,00 0,14 0,13 +8,46 0,15/0,13 1,90/0,13 – 1688 0,02 Prime Office REIT 0,23 3,58 3,60 -0,67 3,58/3,50 4,26/2,97 – 151 0,19 RTL Group – 66,01 65,00 +1,55 66,66/65,00 65,00/54,00 15 3279 10,22 SAF Holland 0,00 8,16 8,00 +2,05 8,19/7,96 8,00/4,30 11 2461 0,37 Schaltbau 0,77 35,40 35,53 -0,37 35,57/34,90 37,50/24,48 11 195 0,22 Sixt 0,55+0,45 18,32 18,25 +0,36 18,32/17,90 18,25/13,78 11 778 0,57 SKW Stahl 0,50 12,10 12,02 +0,67 12,29/12,08 14,69/11,95 9 130 0,08 SMT Scharf 0,98 23,62 23,96 -1,42 24,08/23,61 25,99/19,90 9 107 0,10 Ströer 0,00 8,57 8,48 +1,00 8,60/8,50 9,54/6,38 15 638 0,36 Takkt 0,32 11,99 11,86 +1,05 12,05/11,86 13,43/9,01 11 802 0,79 Tipp24 0,00 44,41 44,06 +0,81 45,06/44,01 47,79/34,25 16 168 0,37 Tom Tailor 0,00 17,25 17,26 -0,03 17,49/17,25 18,39/13,45 14 307 0,42 Vossloh 2,00 73,32 74,39 -1,44 74,84/73,03 83,00/68,48 16 2237 0,98 VTG 0,37 13,99 13,98 +0,04 14,20/13,90 14,71/11,15 16 302 0,30 Wacker Neuson 0,30 10,16 10,00 +1,60 10,18/9,92 12,48/9,06 10 92 0,71 Zooplus 0,00 40,07 40,08 -0,02 40,70/39,85 45,98/24,79 114 50 0,24 Wechselkurse 12.07. Euro-Referenzpreis öffentl. Banken: 1,3043 Dollar Sorten* Sorten* Devisen Devisen Land W Verk. Ank. Geld Brief Australien AUD 1,3667 1,5331 1,4407 1,4409 Brasilien BRL 2,5102 3,4102 2,9556 2,9636 China CNY 7,1046 8,9609 7,9961 8,0161 Dänemark DKK 7,1233 7,8742 7,4573 7,4588 Großbritann. GBP 0,8255 0,9116 0,8634 0,8636 Hongkong HKD 9,3966 11,008 10,115 10,119 Japan JPY 123,85 137,42 129,68 129,70 Kanada CAD 1,2874 1,4368 1,3554 1,3562 Neuseeland NZD 1,5888 1,7843 1,6744 1,6761 Norwegen NOK 7,5496 8,3775 7,9182 7,9242 Sorten* Sorten* Devisen Devisen Land W Verk. Ank. Geld Brief Polen PLN 4,0107 4,6730 4,2992 4,3026 Russland RUB 38,980 48,929 42,593 42,629 Schweden SEK 8,3015 9,1930 8,7063 8,7113 Schweiz CHF 1,1837 1,3095 1,2349 1,2352 Singapur SGD 1,5510 1,7782 1,6465 1,6474 Südafrika ZAR 11,929 14,325 13,034 13,054 Tschechien CZK 24,231 28,141 25,979 26,009 Türkei TRY 2,3932 2,7557 2,5539 2,5550 Ungarn HUF 268,32 338,44 292,02 292,24 USA USD 1,2472 1,3777 1,3041 1,3041 Schluss Börse Frankfurt 52-Wochen-Heimat- Div. W 12.07. 11.07. Hoch/Tief börse 3D Systems 36,86 36,68 38,00/17,12 48,11 – USD 3U Holding 0,41 0,41 0,72/0,40 – 0,00 4SC 1,67 1,63 2,34/1,34 – 0,00 A A.S. Creation 38,14 37,76 44,76/27,80 – 1,20 AAP Impl. – 1,36 1,45/1,07 – 0,00 Acciona 39,00 42,28 64,52/29,95 37,95 2,65 Accor 27,45 27,85 29,51/23,26 27,28 0,76 AD Pepper 0,91 0,90 1,01/0,80 – 0,00 ADC Afr. Dev. Corp. 8,38 8,38 9,43/7,60 – 0,00 Adecco 46,91 46,45 46,45/32,84 58,10 1,80 CHF Adler Modemärkte 7,17 7,02 7,52/4,07 – 0,40 ADV Vision Tech 6,55 6,52 7,19/3,89 – 0,00 Aegon 5,56 5,48 5,75/3,36 5,55 0,00 Aeroflot 130,28 137,00 145/97,00 – 5,75 USD Ageas 28,66 28,46 29,25/1,49 28,55 0,06 Agennix 0,03 0,04 1,89/0,03 – 0,00 Agfa Gevaert 1,46 1,46 1,68/1,18 1,49 0,00 Ahlers 10,75 10,75 12,00/9,21 – 0,60 Ahlers Vz 10,00 10,01 11,90/9,40 – 0,65 Ahold 12,42 12,37 13,05/9,15 12,39 0,44 Air France KLM 6,40 6,37 8,86/3,61 6,63 0,00 Akamai 33,67 33,57 37,66/23,56 45,02 0,00 USD Aker Solutions 11,21 10,84 16,74/10,27 87,95 4,00 NOK Akzo Nobel 47,61 47,12 53,47/39,36 47,84 1,45 Alcatel Lucent 1,46 1,45 1,49/0,72 1,46 0,00 Aleo Solar 4,50 4,25 18,24/1,76 – 0,00 All for One Steeb 17,00 15,63 16,52/8,81 – 0,30 Alphaform 2,19 2,20 3,40/1,48 – 0,00 Alstom 24,52 25,30 35,64/24,20 24,64 0,62 AMD 3,32 3,40 4,04/1,44 4,37 0,00 USD Analytik Jena 13,51 13,65 13,79/9,86 – 0,20 Andritz 42,50 42,24 54,45/38,45 42,93 1,20 Anglo American 15,16 15,73 26,48/14,36 1.29t54,89 GBp Anglo Platinum 22,11 21,32 43,18/20,90 2.89t 0,00 ZAR Anglogold Ash. 10,16 10,20 28,59/9,90 1.30t 3,00 ZAR Archer Daniels 27,63 27,77 27,77/19,12 36,20 0,76 USD Artnet – 2,79 6,60/2,55 – 0,00 Asian Bamboo 2,48 2,59 8,07/1,81 – 0,00 AT & S 6,70 6,64 9,02/6,10 6,80 0,20 Atlantia 12,62 12,79 14,27/9,58 12,29 0,75 Atoss Softw. 25,68 25,49 33,95/19,10 – 3,62 Atresmedia 6,50 6,64 6,64/2,85 4,65 0,11 Augusta Techn. 23,55 23,55 25,41/22,20 – 0,40 B Baader Bank – 1,97 2,15/1,74 – 0,05 Ballard Power 1,38 1,39 1,55/0,45 1,85 0,00 CAD Baloise Hold. 80,23 80,54 80,54/50,45 100,0 4,50 CHF Bank of East Asia 2,73 2,75 3,25/2,62 28,00 1,06 HKD Barrick Gold 11,53 11,58 32,87/10,52 15,66 0,81 CAD Basler 19,35 19,00 21,23/9,91 – 0,30 BayWa Na – 40,00 42,90/29,50 – 0,65 BDI BioEnergy 6,70 6,70 10,00/6,00 – 0,00 Beate Uhse 0,69 0,67 1,23/0,42 – 0,00 Berkshire Hath. B 90,01 89,50 90,14/66,60 117,0 0,00 USD Biotest 56,22 58,00 61,00/40,50 – 0,50 Blackstone 16,36 16,06 18,49/10,15 21,82 0,92 USD BMP konv. 0,72 0,71 0,86/0,58 – 0,00 BMW Vz 56,09 55,04 55,49/37,66 – 2,52 BOCHK 2,37 2,34 2,79/2,28 24,30 1,24 HKD Bombardier b 3,65 3,53 3,66/2,38 4,94 0,10 CAD Bouygues 20,44 20,23 23,16/17,73 20,43 1,60 Bridgestone 29,12 29,25 29,25/16,76 1.81t54,00 JPY Broadcom 26,51 26,19 29,23/23,57 34,86 0,44 USD Brüd. Mannesmann 0,80 0,80 1,02/0,59 – 0,00 BT Group 3,91 3,89 3,89/2,62 340,0 9,50 GBp Bwin Party Dig. 1,45 1,49 1,81/1,15 1,47 3,44 BYD Co. 2,85 2,81 3,47/1,32 28,80 0,00 HKD C C-Quadrat Invest 27,90 27,70 29,40/20,98 – 0,60 Cameco 17,06 17,10 18,60/13,01 22,89 0,40 CAD Canon 26,12 25,52 30,73/23,33 4.53t 130,0 JPY Cap Gemini 39,35 39,32 39,99/26,04 39,95 1,00 Cathay Pacific 1,33 1,32 1,50/1,21 13,44 0,08 HKD Cenit Syst. 8,71 8,65 9,87/6,20 – 0,55 Centrosolar 0,22 0,22 1,56/0,20 – 0,00 Centrotherm 1,12 1,15 1,78/0,67 – 0,50 Ceotronics 1,43 1,43 1,85/1,31 – 0,12 CEZ 18,52 18,30 31,10/17,80 –40,00 Chalco 0,24 0,23 0,41/0,22 – 0,00 Check Point 41,62 40,52 41,50/30,69 54,05 0,00 USD Cheung Kong 10,71 10,74 12,87/9,80 107,0 3,16 HKD China Life 1,87 1,83 2,68/1,71 – 0,17 HKD China Mobile 7,99 8,05 9,61/7,26 81,55 3,41 HKD China Nat. Build. 0,66 0,66 1,23/0,61 – 0,19 HKD China Petroleum 0,54 0,55 0,91/0,49 – 0,29 HKD China Precision 0,95 0,94 2,58/0,90 1,28 – USD China Res. Enter. 2,42 2,38 2,80/2,00 24,05 0,30 HKD China Spec. Glass 2,01 2,10 3,45/1,67 – 0,00 China Unicom 10,39 10,15 13,42/9,17 10,62 – HKD Clariant 11,70 11,55 11,88/8,07 14,53 0,33 CHF CNOOC 1,34 1,36 1,71/1,20 13,70 0,47 HKD Colexon Energy 0,60 0,60 0,72/0,28 – 0,00 CompuGroup 19,49 19,71 19,71/11,15 – 0,35 Conergy 0,09 0,10 0,51/0,10 – 0,00 Constantin Med. 1,46 1,46 1,89/1,36 – 0,00 Cor & FJA 0,79 0,79 1,15/0,75 – 0,00 Corning 11,47 11,40 12,67/8,47 14,88 0,20 USD Credit Agricole 6,77 6,78 7,79/2,91 6,75 0,45 Crocs 12,93 13,19 14,54/9,40 17,53 0,00 USD Cropenergies 6,40 6,21 6,40/4,16 – 0,18 Curanum 2,74 2,72 2,79/1,55 – 0,00 D DAB Bank 3,51 3,46 4,08/3,07 – 0,21 Danaher Corp. 52,03 52,40 52,51/40,06 67,69 0,10 USD Data Modul 14,33 14,36 20,09/12,65 – 0,60 Deag 3,29 3,21 3,74/2,60 – 0,08 Deere 64,05 64,24 72,10/58,49 83,83 2,04 USD Deufol 0,70 0,71 1,02/0,70 – 0,00 Devon Energy 42,68 42,70 49,21/39,29 55,58 0,88 USD DF Dt. Forfait 4,59 4,66 5,94/3,30 – 0,00 Douglas 39,40 39,60 39,60/31,98 – 1,10 Dr. Hönle 11,50 11,73 13,46/9,14 – 0,50 Drägerwerk 84,54 83,98 89,65/56,00 – 0,86 Dt. Annington Imm. 17,63 17,56 17,56/17,56 – 0,00 Dt. Postbank 33,00 33,12 35,20/27,22 – 1,66 Dyckerhoff 49,90 49,31 50,26/28,50 – 0,75 Dyckerhoff Vz. – 49,50 49,80/28,70 – 0,75 E Eckert & Ziegler 25,30 26,44 28,91/20,50 – 0,60 Ecotel Comm. 5,07 5,04 5,73/4,65 – 0,00 EDF 19,90 19,80 19,80/13,59 19,93 1,15 Einhell Germany 30,14 29,68 34,13/27,41 – 0,80 Electronics Line 0,67 0,67 1,00/0,49 – 0,00 Elexis 26,00 26,25 27,00/21,41 – 0,15 Eli Lilly 39,44 39,50 44,56/33,69 51,32 1,96 USD Elmos Semicon. 8,48 8,52 8,95/5,77 – 0,25 Endesa 16,07 16,78 18,75/11,57 16,00 0,61 Enerxy 1,50 1,51 3,60/1,35 – 0,00 Envitec Biogas 6,60 6,56 8,80/6,56 – 1,00 Epigenomics 1,59 1,62 2,30/0,83 – 0,00 Erste Bank 21,52 20,69 26,77/13,95 21,25 0,40 Essanelle Hair – 11,01 11,90/9,27 – 0,50 Estavis 1,91 1,91 2,10/1,59 – 0,00 Evonik 26,11 26,20 33,04/24,54 – 0,00 Exceet Group 4,87 5,07 5,12/3,40 – 0,00 F Fabasoft 3,61 3,67 4,18/2,54 – 0,38 Facebook 19,68 19,70 25,04/14,11 25,75 0,00 USD Fair Val. Reit – 4,25 5,00/3,51 – 0,10 Fiat 5,80 5,78 6,30/3,30 5,82 0,00 Fiat Industr. 8,71 8,79 9,69/7,07 – – First Sensor 7,95 8,05 9,32/7,54 – 0,00 Firstextile 7,96 7,96 11,00/7,96 – – Forsys Metals 0,40 0,40 0,70/0,37 0,57 0,00 CAD Fortec Elektr. 10,00 9,96 11,79/8,15 – 0,50 Fortum 14,59 14,74 16,35/13,10 14,35 1,00 Francotyp-Post. 3,15 3,25 3,68/2,23 – 0,00 Freeport-McM. 21,50 21,90 32,83/20,30 28,02 1,25 USD Fuchs Petrol. 52,61 51,77 61,98/38,60 – 1,28 Schluss Börse Frankfurt 52-Wochen-Heimat- Div. W 12.07. 11.07. Hoch/Tief börse Fujitsu 3,06 3,04 3,59/2,60 729,0 3,00 JPY G Gamesa 4,65 4,73 4,73/1,01 4,71 0,00 Gas Natural 14,33 15,52 16,49/8,60 14,34 0,89 Gazprom ADR 5,65 5,53 8,44/5,00 7,41 1,14 USD Geberit N 201,10 198,29 200/155 249,0 – CHF Gen. Dynamics 63,25 61,94 62,30/47,80 82,70 2,24 USD General Motors 28,00 27,33 27,51/15,25 36,55 – USD Geratherm 5,98 6,10 6,37/4,13 – 0,20 GFT Techn. 4,32 4,18 4,19/2,77 – 0,15 Gigaset 0,70 0,70 1,81/0,61 – 0,00 Givaudan 1.05t 1.03t 1.04t/734 1.31t36,00 CHF GK Software 28,65 28,65 41,23/27,00 – 0,00 Gold Fields 4,15 4,04 11,20/3,70 5.35t 2,35 ZAR Goodyear 12,83 12,60 12,89/7,92 16,60 0,00 USD Groupon 6,58 6,85 7,15/2,07 8,62 0,00 USD GWB Immobilien 0,03 0,03 0,26/0,02 – 0,00 H Haikui Seafood 8,00 7,95 9,65/6,97 – 0,00 Hang Lung 2,47 2,51 3,08/2,40 25,35 0,74 HKD Hansa Group – 2,81 3,55/2,15 – 0,00 Harley Davidson 41,85 42,25 46,50/31,40 55,86 0,84 USD Harmony Gold 2,69 2,70 8,44/2,52 3.49t 0,50 ZAR Headwaters 7,30 7,47 8,82/4,36 9,49 0,00 USD Heineken 51,59 52,44 60,12/41,93 51,15 0,89 Heliad 1,65 1,69 2,11/1,52 – 0,00 Henkel 61,53 62,01 65,40/45,68 – 0,93 Hennes&Mauritz 27,24 27,07 30,77/24,32 237,016,00 SEK Heritage Oil 1,87 1,85 2,72/1,48 2,30 0,00 CAD Hess 0,18 0,17 15,78/0,06 – 0,00 Höft & Wessel 0,85 0,40 2,24/0,36 – 0,10 Holcim 54,01 53,81 63,57/43,30 66,85 1,15 CHF Homag 14,00 14,05 15,20/9,40 – 0,25 Honda Motor 29,10 29,44 32,49/22,77 3.31t80,00 JPY Hongkong Ex. 11,90 11,65 14,43/10,43 121,0 3,31 HKD Hornb.-Baum. 26,19 25,59 27,00/23,77 – 0,50 Hutchison 8,30 8,32 8,74/6,90 84,25 2,08 HKD Hypoport – 7,35 9,71/7,00 – 0,00 Hyundai GDR 30,07 30,25 33,10/22,20 2.09t 1.90t KRW I IBS 10,77 10,86 11,17/7,30 – 0,15 ICBC 0,48 0,48 0,58/0,42 3,96 0,24 CNY ICICI Bank 29,33 29,26 37,50/25,49 1.06t20,00 INR Identive 0,62 0,62 1,17/0,52 0,80 – USD IFM Immobilien – 10,61 12,90/9,65 – 0,00 Impala Platinum 6,95 7,05 15,20/6,66 9.01t 1,95 ZAR Infosys ADR 36,50 32,80 42,20/30,00 2.80t42,00 INR Init Innovation 23,00 23,45 25,57/18,42 – 0,80 Intershop konv. 1,37 1,34 2,52/1,34 – 0,00 Intica 3,23 3,19 3,53/2,44 – 0,00 Invision Softw. 17,41 17,50 18,83/12,50 – 0,00 Isaria Wohnbau 2,24 2,35 4,17/2,35 – 0,00 Isra Vision 34,00 33,90 36,50/16,85 – 0,00 ITN Nanovation 2,80 2,67 4,10/1,23 – 0,00 IVG Immobilien 0,24 0,23 2,48/0,22 – 0,00 IVU Traffic Tech. 1,65 1,65 1,74/1,05 – 0,00 J JDS Uniphase 11,34 11,02 11,81/7,00 15,11 0,00 USD Jetter 4,43 4,19 6,23/3,75 – 0,00 Joy Global 39,06 39,29 52,07/37,03 51,34 0,54 USD Joyou 11,25 10,85 12,10/7,51 – 0,00 Jubii Europe 0,06 0,06 0,09/0,05 – 0,00 Jul. Baer 31,44 31,70 32,26/25,70 38,80 0,60 CHF Juniper Netw. 15,40 14,98 16,75/11,65 20,42 0,00 USD K Kering 167,70 169,50 179/107 168,0 3,75 KHD Humb. Wed. 4,49 4,50 5,20/4,15 – 0,06 Kion Group 23,65 23,65 23,75/23,50 – 0,00 Komatsu 18,55 18,40 22,65/14,70 2.40t58,00 JPY KPN 1,57 1,60 7,55/1,39 1,58 0,00 Kromi Logistik 8,88 8,88 9,25/7,65 – 0,00 Kyocera 84,36 83,91 86,80/63,03 8.50t160,0 JPY L Lafarge 46,92 46,95 56,08/34,06 47,25 1,00 LDK Solar 1,16 1,11 1,69/0,59 1,46 0,00 USD Leifheit 26,38 27,14 35,50/22,84 – 1,50 Lloyd Fonds 0,42 0,46 0,78/0,29 – 0,00 Lloyds Bank 0,78 0,76 0,79/0,36 67,73 0,00 GBp Loewe 1,95 2,08 5,07/1,28 – 0,00 Logitech 5,05 5,04 7,97/4,76 8,52 0,00 CHF Logwin 1,09 1,04 1,17/0,66 – 0,00 Lonza Group 60,00 60,20 60,20/34,13 74,25 2,15 CHF Lowe’s Corp. 33,06 33,38 34,20/20,24 43,66 0,72 USD Ludwig Beck 27,95 28,05 31,39/20,17 – 0,50 Lukoil ADR 46,37 45,72 51,53/41,64 60,56 2,34 USD M Magix 2,40 2,45 2,49/1,78 – 0,00 Man Group 1,07 1,08 1,60/0,90 92,30 – GBp MAN Vz 84,10 84,41 86,40/64,91 – 1,00 Manz 30,56 30,58 34,13/16,40 – 0,00 Marseille-Kl. 4,50 4,32 5,72/2,59 – 0,00 Mastercard 465,13 456,92 462/329 599,0 2,40 USD Masterflex 5,29 5,38 5,64/4,51 – 0,00 Mattel 35,56 35,73 36,48/25,38 47,03 1,44 USD MBB Industries 20,59 20,81 23,83/7,75 – 0,44 Mediaset 3,21 3,22 3,23/1,16 3,22 0,10 MediClin 4,07 3,98 4,40/3,79 – 0,00 Medigene 0,92 0,94 1,23/0,76 – 0,00 Mediobanca 4,50 4,49 5,58/2,45 4,44 0,05 MetLife 36,98 37,41 37,83/23,69 48,84 1,10 USD Metro Vz 23,46 23,46 25,50/20,65 – 1,06 Metso Corp 28,48 27,90 34,52/25,89 – 1,85 Mevis Med. Sol. 10,70 10,21 11,69/5,60 – 0,00 Michelin 72,78 73,01 73,90/50,00 73,08 2,40 Ming Le Sports 5,31 5,23 8,75/4,98 – 0,00 Mitsubishi Fin. 5,12 4,98 5,60/3,35 1.02t 14,00 JPY Mobile Teles 14,63 14,93 16,58/12,37 272,0 0,94 RUR Mobotix 15,28 15,22 21,00/12,32 – 0,00 Moduslink 2,39 2,43 2,99/1,67 3,13 0,00 USD Mol Magyar 56,97 58,56 67,87/51,98 1.66t462,0 HUF Mologen 12,20 12,13 15,25/9,02 – 0,00 Monsanto 79,53 78,15 84,91/65,80 102,0 1,50 USD Mood and M. – 0,08 0,15/0,05 – – Moody’s 46,78 46,34 53,31/29,40 61,20 0,80 USD Mosenergo ADR 1,33 1,27 3,92/1,20 1,85 0,09 USD Motorola Sol. 45,52 45,50 49,63/36,60 59,58 – USD Mühlbauer 19,20 19,18 24,23/16,44 – 1,00 MWB Fairtrade 0,82 0,82 0,99/0,76 – 0,00 Mybet Holding 1,33 1,37 1,80/1,02 – 0,00 N Nemetschek 47,93 47,99 50,20/26,25 – 1,15 Newcrest Mining 8,32 7,80 23,76/6,58 12,09 0,25 AUD Newmont Mining 21,34 21,32 44,04/20,80 27,77 1,40 USD Nexus 9,30 9,13 9,74/7,14 – 0,11 Nike 48,89 48,65 51,50/34,98 63,65 0,84 USD Nikon 17,20 17,09 23,60/16,16 2.76t 41,00 JPY Nintendo 92,99 94,40 106/67,51 4.86t260,0 JPY Nippon Steel 2,29 2,26 2,26/1,50 623,0 2,00 JPY Nobel Biocare 9,45 9,22 10,18/5,93 9,80 0,20 CHF Nokia 3,14 3,19 3,53/1,38 3,15 0,20 Nomura Holding 6,18 6,15 7,34/2,58 1.60t10,00 JPY Nordea 8,95 8,89 9,65/6,64 – – SEK Norilsk.N ADR 11,16 10,68 15,20/10,20 14,38 0,61 USD Norsk Hydro 3,19 3,20 3,95/3,00 25,10 0,75 NOK Novatek GDR 94,95 91,01 102/76,78 123,0 1,25 USD Novavisions – 0,04 0,10/0,04 – – November 0,03 0,03 0,08/0,02 – 0,00 Novo Nordisk 125,85 125,10 144/114 936,018,00 DKK NTT Com Security 7,91 7,47 8,18/5,25 – 0,00 NYSE Euronext 31,91 32,04 32,12/17,42 41,70 1,20 USD O OHB 17,13 17,00 17,23/13,50 – 0,37 OMV 34,99 34,04 39,68/23,16 34,97 1,20 Orad HiTec 1,22 1,22 2,34/1,16 – 0,41 Orco Germany 0,45 0,45 0,61/0,30 – 0,00 Orkla 6,60 6,58 6,94/5,56 52,20 2,50 NOK Osram Licht 27,07 27,80 27,84/23,80 – 0,00 OTP Bank 17,10 17,37 18,32/11,33 5.01t 122,0 HUF OVB Holding 17,53 17,53 21,33/16,75 – 0,55 P P & I 40,00 39,50 39,50/28,35 – 1,55 Schluss Börse Frankfurt 52-Wochen-Heimat- Div. W 12.07. 11.07. Hoch/Tief börse Paragon – 8,67 10,60/7,76 – 0,35 Parmalat 2,45 2,45 2,51/1,39 2,47 0,01 Paychex 29,52 29,33 29,85/23,40 39,29 1,40 USD Pernod-Ricard 89,72 89,45 101/82,84 87,53 1,65 Petrobras 10,64 10,38 17,90/10,38 13,82 1,07 USD Petrochina 0,92 0,93 1,12/0,76 9,25 0,35 HKD Petrotec 0,91 0,93 1,11/0,74 – 0,00 Peugeot 7,80 7,54 7,57/4,40 7,87 0,00 Phoenix Solar 1,55 1,57 1,70/0,92 – 0,00 Pirelli 8,76 8,99 9,70/7,04 – – PNE Wind 2,64 2,66 2,87/1,36 – 0,08 Polis Immob. – 9,98 11,40/9,01 – 0,00 Porsche Vz 60,40 59,52 66,60/39,65 – 2,01 Portugal Telecom 2,75 2,79 4,46/2,78 2,71 0,32 Posco ADR – 52,52 69,16/47,36 3.11t 8.00t KRW PostNL 2,38 2,43 3,41/1,48 – 0,00 Potash Sask. 30,27 30,42 37,23/28,88 39,70 1,40 USD Powerland 1,91 2,02 9,51/1,60 – 0,00 Progress 33,95 33,86 36,53/26,01 – 1,60 Pulsion 13,07 12,91 17,95/6,37 – 0,15 PVA Tepla 1,81 1,86 2,96/1,84 – 0,15 R R.Stahl 33,68 33,57 37,03/22,64 – 1,00 Raiffeisen Int. 20,15 20,05 33,64/20,03 20,10 1,17 Rambus 7,46 7,44 7,61/3,15 9,74 0,00 USD Randstad 33,78 33,52 34,42/22,60 34,24 1,25 Realtech 3,79 3,77 5,63/3,70 – 0,00 Red Hat 38,49 37,08 47,90/33,84 50,41 0,00 USD Reed Elsevier 13,51 13,60 13,60/9,15 13,55 0,47 Reliance GDR 22,59 22,04 25,80/19,83 890,0 9,00 INR Renault 56,78 56,03 62,26/31,47 56,78 1,72 Renewable Energy 0,35 0,34 0,35/0,08 2,68 0,00 NOK Reply Deutl. 11,40 11,34 12,27/9,54 – 0,45 RHI 27,09 26,80 28,48/17,15 27,23 0,75 RIB Software 4,59 4,60 5,09/3,68 – 0,14 Richemont 72,05 71,81 73,82/41,12 89,00 1,00 CHF Richter Gedeon 12,12 12,23 14,52/10,74 3.65t66,00 HUF Roche Inh. 198,03 195,76 205/144 244,0 7,35 CHF Rofin Sinar 18,66 19,51 21,35/13,78 – 0,00 Rosneft ADR 5,79 5,68 7,12/4,65 6,06 0,26 USD Rostelecom ADR 14,88 14,18 20,58/11,92 19,59 0,47 USD Royal Bank Scot. 3,62 3,54 4,44/2,51 305,0 – GBp Rücker 16,53 16,52 17,56/12,86 – 0,40 RWE Vz 22,20 22,24 32,42/22,00 – 2,00 S SAG Solarstrom 2,87 2,95 3,49/1,82 – 0,13 Saipem 14,60 14,59 39,83/12,15 14,50 0,68 Samsung El. 446,00 449,84 563/404 – 8.00t KRW Samsung El. Vz 290,16 289,63 339/249 – 8.05t KRW Sandvik 9,46 9,69 12,77/8,98 83,20 3,50 SEK Sartorius 86,00 86,00 90,86/46,05 – 0,80 Sasol 32,89 32,00 36,65/30,70 4.49t 17,50 ZAR Sberbank ADR 9,29 9,04 11,00/8,20 12,10 0,25 USD SBM Offshore 14,02 13,97 14,60/7,83 13,93 0,00 Scania 15,84 15,55 16,82/13,04 136,0 – SEK Schuler 23,17 23,17 24,00/15,74 – 0,25 SEB 7,94 7,93 8,41/5,26 69,40 2,75 SEK Secunet 13,60 13,66 14,75/9,80 – 0,00 Securitas 6,95 7,05 7,45/5,56 60,60 3,00 SEK Sedo Holding – 2,22 2,82/1,39 – 0,00 Severstal GDR 5,57 5,55 10,83/4,80 10,69 0,11 USD SFC 5,00 4,86 7,00/4,42 – 0,00 Sharp 3,32 3,21 4,52/1,43 2.02t 0,00 JPY SHS Viveon 8,40 9,07 30,00/13,18 – 0,25 SHW 28,89 29,37 34,60/25,48 – 4,00 Silver Wheaton 15,86 15,70 31,80/13,92 – 0,50 CAD Singulus 1,43 1,40 2,07/1,06 – 0,00 SinnerSchrader 1,57 1,57 1,97/1,48 – 0,00 Sixt Vz 15,53 15,46 16,27/11,40 – 1,02 Softbank 44,45 44,54 46,10/23,00 –40,00 Softing 11,12 10,89 10,89/5,60 – 0,27 Solar Fabrik 1,89 1,92 2,86/1,84 – 0,00 Solarworld 0,52 0,46 1,81/0,41 – 0,09 Sony 16,65 17,00 17,98/7,39 4.71t25,00 JPY South. Copper 21,15 21,10 31,49/20,51 27,15 3,43 USD State Bk of India 49,20 49,50 73,00/47,50 1.89t 41,50 INR Statoil 16,37 16,35 20,80/15,32 130,0 6,75 NOK STMicroelectron 7,16 7,14 7,58/3,74 7,41 0,30 Stryker 51,76 51,11 54,11/40,20 67,02 1,06 USD Suez Env. 10,23 10,23 11,18/7,96 10,11 0,65 Sunpower 20,45 19,62 19,62/3,04 26,26 – USD Suntech Power 0,85 0,79 1,51/0,30 1,16 0,00 USD Sunwin 0,10 0,11 0,22/0,11 0,14 0,00 USD Surgutn. ADR 6,34 6,12 7,87/5,54 8,04 0,18 USD Surteco 17,38 17,38 20,95/16,18 – 0,45 Svenska Hdlsbk. 33,06 32,91 35,37/25,99 288,0 10,75 SEK Swatch Group 436,77 447,71 480/285 541,0 6,75 CHF Swiss Life 133,83 133,16 133/71,62 166,0 4,50 CHF Swiss Re 58,69 58,00 66,00/49,09 72,30 3,50 CHF Swisscom 339,23 340,50 366/310 420,022,00 CHF Sygnis Pharma 2,61 2,60 6,00/2,39 – 0,00 Syngenta 318,59 319,42 337/264 392,0 9,50 CHF Syzygy 4,26 4,25 4,60/3,27 – 0,25 T Takeda Pharma 36,55 36,20 43,44/33,05 6.31t180,0 JPY Tata Motors ADR 18,22 18,41 23,55/15,40 292,0 2,00 INR Tatneft GDR 28,16 27,02 34,44/24,00 36,25 1,32 USD Technotrans 9,06 9,00 10,45/5,42 – 0,00 Telecom Italia 0,51 0,53 0,86/0,51 – 0,04 Telegate 8,38 8,53 9,85/5,45 – 0,35 Telekom Austria 5,31 5,15 7,53/4,54 5,29 0,05 Telenor 15,82 15,66 17,69/13,27 124,0 6,00 NOK Teles 0,35 0,26 0,50/0,15 – 0,00 Teliasonera 5,24 5,20 5,75/4,81 45,54 2,85 SEK Thomps.Creek 2,16 2,25 3,45/1,86 2,97 0,00 CAD Thomson Reuters 25,72 25,50 27,22/20,80 35,12 1,32 CAD Tomorrow Foc. 3,93 3,93 4,34/3,35 – 0,06 Tomra Systems 6,52 6,46 7,92/5,95 51,25 1,25 NOK TomTom 4,03 4,03 4,26/2,98 3,98 0,00 Toshiba 3,64 3,56 4,30/2,40 761,0 8,00 JPY Toyota Motor 49,49 49,10 50,75/28,80 5.78t 120,0 JPY Travel24.com – 12,99 27,99/11,00 – 0,00 U UMS Internat. 9,83 9,87 11,10/6,87 – 0,55 Unipetrol 6,55 6,53 7,07/6,37 171,0 0,00 CZK United Labels 1,10 1,08 1,86/0,91 – 0,00 United Power 3,00 2,98 4,19/2,52 – – UPM Kymmene 8,04 7,95 9,57/7,42 7,97 0,60 UPS 66,84 69,94 70,50/54,68 86,47 2,48 USD Uranium One 2,00 2,00 2,14/1,39 2,75 0,00 CAD USU Soft.konv. 7,82 7,90 8,85/5,10 – 0,25 V Vale 9,76 9,50 16,00/9,12 27,15 0,00 BRL Vallourec 41,77 41,66 43,66/31,39 41,07 0,69 VBH 2,61 2,61 3,37/2,25 – 0,00 Veolia Envir. 9,58 9,60 10,76/7,45 9,49 0,70 Verbio 0,88 0,87 2,71/0,77 – 0,00 Vestas Wind 12,58 12,60 12,60/3,21 93,90 0,00 DKK Villeroy & Boch 8,66 8,63 8,90/6,26 – 0,40 Visa 145,10 144,21 148/99,89 190,0 1,32 USD Vita 34 3,00 3,03 3,27/2,51 – 0,00 Vizrt 2,12 2,15 2,76/2,10 – 0,10 VMware 53,90 51,71 80,13/49,93 70,99 0,00 USD Voestalpine 27,98 27,94 28,50/20,07 27,81 0,90 Volkswagen 160,60 158,30 174/124 – 3,50 Volvo B 10,36 10,40 12,00/8,89 91,50 3,00 SEK VTB Bank GDR 2,18 2,14 2,95/2,10 3,13 0,06 USD Vtion Wireless 3,61 3,62 4,58/3,52 – 0,05 W WashTec – 10,52 11,50/8,15 – 0,58 Westag & Get. 19,32 18,82 19,48/15,62 – 0,94 Westag & Get. Vz 19,20 19,03 19,95/15,88 – 1,00 Wienerberger 8,63 8,86 10,14/5,53 8,68 0,12 Wilex 1,42 1,38 3,92/0,88 – 0,00 X Y Z Yara 32,46 32,67 40,54/29,42 257,013,00 NOK Yingli Green ADR 2,92 2,94 2,94/0,98 3,82 0,00 USD Yoc 2,88 3,07 10,15/3,07 – 0,00 Youbish. Gr. Paper 3,87 3,90 6,10/3,69 – 0,00 Youniq 4,37 4,38 5,60/4,31 – 0,00 Zhongde 1,71 1,68 2,40/1,41 – 0,00 Stoxx 50 / Euro Stoxx 50 (ohne Dax-Werte) 17:58 Heimatbörse Tagesveränderung 52-Wochen- KGV Markt- Frankfurt Dividende 12.07. 11.07. W in % Hoch/Tief 2013 wert 12.07. 11.07. Euro Stoxx 50 – 2671,68 2681,32 -0,36 2836/2152 – – – – Stoxx 50 – 2689,58 2690,87 -0,05 2843/2373 – – – – ABB 0,68 21,26 21,22 CHF +0,19 22,03/15,67 14 39,68 17,14 17,07 Air Liquide 2,50 97,37 97,74 -0,38 99,52/86,69 18 30,57 97,78 97,34 Anh.-Busch Inb. 1,70 70,14 71,37 -1,72 78,66/62,94 14 114,43 71,21 71,96 Arcelor-Mittal 0,20 9,33 9,42 -1,03 13,64/8,44 21 15,61 9,38 9,39 ASML 0,46 67,10 66,50 +0,90 66,50/39,15 29 27,69 67,47 66,37 Astrazeneca 179,0 3270,83 3250,00 GBp +0,64 3,52t/2,79t 9 47,72 38,19 38,19 Axa 0,72 16,12 16,10 +0,12 16,39/8,90 8 38,41 16,08 16,00 Banco Bilbao (BBVA) 0,42 6,32 6,44 -1,88 7,82/4,43 9 34,75 6,28 6,46 Banco Santander 0,60 5,03 5,11 -1,62 6,62/4,04 9 54,66 5,04 5,22 Barclays 6,50 303,41 302,90 GBp +0,17 333,85/150,55 8 45,60 3,55 3,51 BG Group 16,67 1179,76 1173,00 GBp +0,58 1,35t/1,00t 14 46,22 13,58 13,55 BHP Billiton 1,12 1791,06 1800,00 GBp -0,50 2,23t/1,66t 11 44,22 20,94 21,03 BNP Paribas 1,50 44,01 44,13 -0,26 47,67/26,46 9 54,68 44,02 44,49 BP 21,76 465,41 464,75 GBp +0,14 483,30/416,60 9 102,77 5,39 5,43 Brit.Amer. Tobacco 130,0 3486,31 3495,00 GBp -0,25 3,78t/3,07t 15 77,91 40,50 40,93 Carrefour 0,58 21,18 21,39 -0,98 24,42/13,36 15 15,06 21,24 21,39 Crédit Suisse 0,75 26,66 26,67 CHF -0,04 29,25/16,01 10 34,21 21,69 21,51 CRH Plc 0,63 15,61 15,47 +0,94 17,86/13,51 18 11,27 15,49 15,57 Danone 1,45 57,00 57,18 -0,31 59,57/45,97 18 36,52 57,57 56,94 Diageo 43,50 2004,25 2019,00 GBp -0,73 2,08t/1,65t 19 58,85 23,45 23,37 Enel 0,15 2,30 2,42 -4,71 3,26/2,03 7 21,82 2,32 2,41 ENI 1,08 16,00 15,94 +0,38 19,48/15,25 8 58,33 16,05 15,95 Ericsson 2,75 80,45 79,85 SEK +0,75 85,60/56,80 16 28,08 9,23 9,10 Essilor Int. 0,88 82,22 82,02 +0,24 89,70/67,51 27 17,84 83,11 82,38 GDF Suez 1,50 15,32 15,48 -1,07 20,23/14,12 11 37,05 15,35 15,51 Generali 0,20 13,75 13,94 -1,36 14,72/8,56 10 21,67 13,92 13,89 Glaxosmithkline 74,00 1748,43 1742,50 GBp +0,34 1,78t/1,31t 15 99,17 20,20 20,18 GlencoreXstrata 0,16 265,90 266,30 GBp -0,15 397,85/256,85 11 40,19 3,03 3,14 HSBC Holding 0,45 724,94 721,20 GBp +0,52 769,90/510,60 11 155,94 8,40 8,35 Iberdrola 0,30 3,87 4,01 -3,35 4,32/2,65 10 24,37 3,88 4,01 Imperial Tobacco 106,0 2250,00 2273,00 GBp -1,01 2,54t/2,23t 11 25,37 26,00 26,62 Inditex 2,20 97,50 99,83 -2,33 109,30/77,90 23 60,41 96,91 99,43 ING 0,00 7,39 7,36 +0,31 7,82/4,70 7 28,27 7,38 7,30 Intesa San Paolo 0,05 1,26 1,29 -2,25 1,53/0,88 10 19,90 1,28 1,30 L’Oreal 2,30 129,65 129,45 +0,15 136,65/91,67 25 78,79 130,33 129,42 LVMH 2,90 133,25 133,65 -0,30 143,20/117,00 18 67,84 133,60 133,45 National Grid 40,58 761,65 761,50 GBp +0,02 847,50/641,00 14 32,58 8,89 8,90 Nestlé 2,05 63,75 63,95 CHF -0,31 69,50/57,70 18 166,93 51,77 51,95 Novartis 2,30 69,50 69,50 CHF - 73,65/54,65 14 152,25 56,26 56,25 Orange 0,78 7,29 7,37 -1,18 11,50/7,10 7 19,42 7,33 7,36 Philips 0,75 22,37 22,18 +0,86 23,67/16,11 14 21,39 22,34 22,13 Reckitt Benckiser 125,0 4677,00 4929,00 GBp -5,11 4,95t/3,41t 17 39,11 54,62 57,29 Repsol 0,95 16,52 16,88 -2,13 18,50/10,96 10 21,18 16,51 17,02 Rio Tinto 107,0 2799,00 2833,50 GBp -1,22 3,75t/2,58t 7 45,64 32,32 33,11 Roche Hold. Gen. 7,35 243,80 242,50 CHF +0,54 258,50/167,20 16 138,73 197,46 197,09 Royal Dutch Shell A 1,35 25,59 25,54 +0,20 28,91/24,10 6 97,43 25,65 25,41 Saint Gobain 1,24 32,04 31,80 +0,75 33,73/24,08 13 16,94 31,90 31,69 Sanofi-Aventis 2,77 79,64 79,84 -0,25 86,67/60,74 13 105,93 79,87 80,09 Schneider Electric 1,87 55,70 58,06 -4,06 62,81/41,50 13 32,29 58,13 57,70 Societe Generale 0,45 27,90 27,88 +0,07 34,14/15,40 8 21,89 28,06 27,84 Standard Chartered 53,36 1531,55 1516,50 GBp +0,99 1,83t/1,22t 10 42,53 17,59 17,82 Telefonica 0,00 9,89 10,14 -2,48 11,58/8,63 9 44,60 9,80 10,10 Tesco 14,76 351,75 349,35 GBp +0,69 387,75/307,90 11 32,64 4,05 4,13 Total 2,34 38,60 38,50 +0,26 41,84/34,83 7 91,37 38,62 38,35 UBS 0,15 16,68 16,70 CHF -0,12 18,00/9,80 18 51,65 13,48 13,47 Unibail 8,40 – 174,00 - 187,95/132,45 17 17,91 188,55 187,55 Unicredit 0,09 3,54 3,59 -1,61 4,80/2,33 16 20,61 3,56 3,61 Unilever NV 0,97 31,60 31,49 +0,35 32,89/26,48 19 48,79 31,49 31,41 Vinci 1,77 39,33 39,85 -1,30 40,00/31,85 11 23,08 39,81 39,52 Vivendi 1,00 15,13 15,27 -0,92 17,44/14,13 8 20,02 15,12 15,24 Vodafone 10,19 194,07 191,55 GBp +1,31 199,90/154,45 13 110,06 2,25 2,23 Zurich Ins. 17,00 252,10 254,90 CHF -1,10 270,30/209,50 9 30,37 206,09 205,90 Dow Jones 17:58 New York(in USD) Tagesveränderung 52-Wochen- KGV Markt- Frankfurt Dividende 12.07. 11.07. in % Hoch/Tief 2013 wert 12.07. 11.07. Dow Jones – 15452,0615460,92 -0,06 15461/12542 – – – – 3 M 2,54 114,69 114,53 +0,14 115/87,31 17 79,22 87,67 87,40 Alcoa 0,12 8,12 8,10 +0,25 9,84/7,71 18 8,68 6,22 6,17 American Express 0,92 77,38 76,94 +0,57 78,28/53,64 16 84,96 58,99 58,84 AT & T 1,80 35,69 35,87 -0,50 39,00/33,14 14 196,00 27,44 27,50 Bank of America 0,04 13,68 13,51 +1,22 13,83/7,04 14 147,96 10,47 10,36 Boeing 1,94 107,63 106,88 +0,70 107/69,38 17 81,51 82,53 82,44 Caterpillar 2,08 87,00 86,70 +0,34 99,49/80,43 12 56,99 66,73 66,19 Chevron 4,00 123,28 123,77 -0,40 126/102 10 238,98 94,70 94,50 Cisco Systems 0,68 25,79 25,87 -0,30 25,87/15,12 13 137,52 19,81 19,75 Coca-Cola 1,12 40,76 41,03 -0,67 43,09/35,97 19 181,64 31,24 31,44 Du Pont 1,80 54,11 54,54 -0,79 56,38/41,95 14 49,81 41,59 41,75 Exxon Mobil 2,52 92,82 93,27 -0,48 93,48/84,58 12 414,95 71,50 71,00 General Electric 0,76 23,61 23,94 -1,40 24,33/19,59 14 244,81 18,14 18,21 Hewlett-Packard 0,58 26,28 26,38 -0,38 26,38/11,71 8 51,09 20,03 20,26 Home Depot 1,56 80,51 79,86 +0,81 79,86/50,70 23 119,33 60,62 61,70 IBM 3,80 192,95 192,80 +0,08 216/184 12 214,17 147,65 148,10 Intel 0,90 23,77 23,99 -0,92 26,88/19,36 13 117,68 18,18 18,30 Johnson&Johnson 2,64 89,65 89,67 -0,02 89,67/67,21 17 250,75 69,04 68,45 JP Morgan Chase 1,52 55,30 55,14 +0,29 55,62/33,90 10 209,58 42,49 42,15 McDonald’s 3,08 101,39 100,79 +0,60 104/84,05 18 101,67 77,79 77,05 Merck & Co. 1,72 48,47 48,31 +0,33 49,44/40,64 13 146,25 37,09 37,03 Microsoft 0,92 35,33 35,69 -1,01 35,69/26,37 13 295,01 27,13 27,16 Pfizer 0,96 28,57 28,77 -0,70 31,08/22,81 13 205,29 21,91 22,12 Procter & Gamble 2,41 81,36 80,77 +0,73 82,54/63,51 20 222,24 62,39 61,79 Travelers Cos. 2,00 83,18 82,70 +0,58 87,90/60,89 11 31,31 62,92 63,19 United Tech 2,14 100,02 99,69 +0,33 99,69/71,94 16 91,84 76,53 75,74 UnitedHealth 1,12 67,99 68,36 -0,54 68,36/51,00 12 69,68 52,15 52,39 Verizon Comm. 2,06 50,46 51,21 -1,46 53,91/41,40 18 144,37 38,60 39,05 Wal-Mart 1,88 77,47 77,63 -0,21 79,86/67,61 15 255,07 59,58 59,50 Walt Disney 0,75 66,50 66,58 -0,12 67,67/47,06 19 120,06 51,00 50,90 weitere US-Aktien 17:58 New York(in USD) Tagesveränderung 52-Wochen- KGV Markt- Frankfurt Dividende 12.07. 11.07. in % Hoch/Tief 2013 wert 12.07. 11.07. Nasdaq – 3579,90 3578,30 +0,04 3578/2837 – – – – Adobe Systems 0,00 48,53 47,99 +1,13 47,99/30,02 21 24,03 36,90 36,40 Amazon 0,00 303,36 299,66 +1,23 300/216 211 138,10 233,00 228,82 Apollo Group 0,00 18,58 18,97 -2,06 31,95/16,20 7 2,08 14,18 14,34 Applied Mats 0,40 16,55 16,49 +0,36 16,49/10,15 31 20,48 12,65 12,53 Baidu 0,00 95,31 97,08 -1,82 134/83,59 20 25,93 73,63 73,18 Biogen Idec 0,00 221,99 223,30 -0,59 241/136 34 52,52 169,11 171,00 Celgene 0,00 132,84 134,92 -1,54 135/64,00 27 56,19 101,98 102,72 Citrix Sys. 0,00 67,37 66,81 +0,83 82,63/57,34 24 12,60 50,47 50,14 Comcast 0,78 44,12 44,46 -0,76 44,46/31,36 19 93,63 34,13 33,50 Dell 0,32 13,32 13,35 -0,19 14,51/8,86 8 23,10 10,17 10,20 EBay 0,00 56,51 55,88 +1,13 57,78/38,60 21 73,34 43,31 42,85 Electronic Arts 0,00 24,15 24,27 -0,49 24,27/10,95 23 7,37 18,40 18,12 First Solar 0,00 48,25 46,47 +3,83 56,40/14,00 12 4,17 36,91 35,40 Garmin 1,50 36,01 36,06 -0,14 42,73/32,60 12 7,49 27,49 27,76 Gilead Sciences 0,00 56,14 55,85 +0,52 56,47/25,55 28 85,56 43,14 42,74 Green Mount. Coffee 0,00 69,11 70,74 -2,30 81,78/17,49 31 10,75 54,15 52,25 Intuitive Surgical 0,00 424,86 430,00 -1,20 584/419 29 16,89 330,00 325,50 Microchip Tech. 1,41 39,50 38,92 +1,49 38,92/29,37 22 7,69 29,67 29,26 Network Appl. 0,60 39,41 39,03 +0,96 39,39/26,33 18 14,32 30,07 29,70 Nvidia 0,30 14,68 14,63 +0,31 14,92/11,38 17 9,17 11,24 10,89 Priceline.com 0,00 910,95 910,35 +0,07 910/558 30 45,42 699,93 693,43 Qualcomm 1,40 61,67 61,30 +0,60 67,97/54,36 14 105,95 47,20 46,82 Research in Motion 0,00 9,22 9,33 -1,18 17,90/6,31 – 4,83 7,11 7,11 Sandisk 0,00 60,61 60,78 -0,28 63,04/32,81 30 14,65 46,54 46,44 Starbucks 0,84 68,95 69,34 -0,56 69,34/43,16 32 51,66 52,67 53,15 Symantec 0,60 23,79 23,65 +0,59 25,10/13,18 14 16,50 18,20 17,89 Tellabs 0,08 2,16 2,16 - 3,78/1,90 – 0,77 1,63 1,62 Teva Pharm. 1,13 39,19 39,16 +0,07 42,52/36,95 8 36,96 29,88 29,90 Verisign 0,00 46,17 46,10 +0,15 49,50/34,15 25 7,20 – 34,68 Vertex Pharms 0,00 84,06 84,70 -0,76 85,60/38,88 4203 18,23 65,16 64,85 Wynn Resorts 4,00 130,97 131,63 -0,50 143/92,79 24 13,17 100,37 99,12 Yahoo 0,00 27,32 27,04 +1,04 27,34/14,65 24 32,31 21,02 20,72 S & P 500 – 1672,73 1675,02 -0,14 1675/1338 – – – – Abbott Labs 0,56 35,22 35,37 -0,42 38,56/31,44 18 55,32 26,82 26,90 AIG 0,00 46,50 45,92 +1,26 46,21/30,15 14 68,65 35,29 35,21 Altria 1,76 36,90 36,86 +0,09 37,46/30,49 15 74,11 28,22 28,27 Amgen 1,88 102,46 103,26 -0,77 113/76,38 14 76,78 78,44 79,02 Apple 12,20 425,27 427,29 -0,47 702/391 10 399,79 326,50 327,50 Avon Products 0,24 22,38 22,42 -0,18 24,20/13,80 13 9,64 17,04 16,84 Baker Hughes 0,60 48,88 48,80 +0,15 50,10/39,30 16 21,59 37,20 37,47 Bristol Myers 1,40 45,34 46,03 -1,50 47,68/30,81 25 74,49 34,89 35,02 Citigroup 0,04 50,66 50,04 +1,24 53,27/25,24 11 154,15 38,73 38,43 Colgate 1,36 58,98 58,95 +0,04 62,38/51,05 10 27,55 45,35 45,22 Conoco Philips 2,64 64,58 64,32 +0,40 64,32/53,24 12 78,96 49,56 48,83 Dow Chemicals 1,28 34,12 34,20 -0,23 35,82/27,74 15 41,22 26,14 26,25 EMC 0,40 24,88 24,58 +1,22 28,02/21,50 13 52,26 19,00 18,70 Fedex 0,60 102,03 104,40 -2,27 109/84,39 17 32,33 80,01 79,32 Ford Motor 0,40 17,06 16,98 +0,48 16,98/8,92 12 65,83 13,02 12,96 Goldman Sachs 2,00 159,11 157,71 +0,89 167/93,16 11 73,32 120,75 120,00 Google 0,00 917,30 920,24 -0,32 920/575 20 245,38 703,50 702,85 Halliburton 0,50 44,21 44,18 +0,07 45,55/28,80 14 41,16 34,11 33,91 Honeywell 1,64 82,41 82,57 -0,19 82,57/54,48 17 64,84 62,88 63,37 Intern. Paper 1,20 47,47 47,56 -0,19 48,68/30,70 12 21,06 36,02 35,32 Lockheed Martin 4,60 112,95 113,10 -0,13 113/86,70 13 36,35 86,59 86,61 Medtronic 1,04 52,95 53,74 -1,47 53,74/37,35 14 53,68 41,10 40,84 Morgan Stanley 0,20 25,85 25,55 +1,15 27,15/12,62 13 51,69 19,66 19,58 Occidental Pet. 2,56 89,78 90,42 -0,71 94,75/73,58 13 72,33 68,64 68,45 Oracle 0,24 31,58 31,86 -0,88 36,34/29,26 12 148,76 24,50 24,53 Pepsico 2,27 83,96 84,55 -0,70 84,55/68,02 19 129,84 64,98 64,36 Philip Morris 3,40 89,32 90,34 -1,13 96,44/82,39 16 146,67 68,48 68,05 Schlumberger 1,25 76,48 76,63 -0,20 81,56/66,30 16 101,80 58,67 58,83 Texas Instruments 1,12 37,37 37,17 +0,52 37,17/26,43 22 41,28 28,56 28,42 Time Warner 1,15 61,49 61,67 -0,29 61,67/37,49 17 57,44 47,17 47,66 Wells Fargo 1,20 42,69 41,89 +1,91 42,83/25,46 12 225,77 32,75 32,22 Xerox 0,23 9,79 9,71 +0,77 9,71/6,23 8 13,57 7,50 7,37 Weltindizes 17:58 12.07. 11.07. Tagesveränderung Tages- 52-Wochen- in % Hoch/Tief Hoch/Tief MSCI World (berechnet in US-$) – 1496,67 - –/– 1481,85/1201,74 AEX All Shares Amsterdam 364,95 364,05 +0,25 367,01/364,49 372,11/311,74 BUX Budapest 19423,51 19199,31 +1,17 19498,04/19268,31 19664,12/15978,64 OMX H25 Helsinki 2364,25 2376,02 -0,50 2384,39/2362,30 2455,58/1823,36 HangSeng Hongkong 21277,28 21437,49 -0,75 21522,15/21242,47 23822,06/18190,03 ISE Nat. 100 Istanbul 72786,72 71789,85 +1,39 72950,53/71519,01 93178,87/60736,81 JSE Top 40 Johannesburg 36227,27 36082,58 +0,40 36432,32/36081,20 37599,86/29558,23 FTSE 100 London 6545,68 6543,41 +0,03 6583,90/6540,24 6840,27/5498,32 IBEX 35 Madrid 7844,70 8030,70 -2,32 8036,50/7800,80 8724,60/5956,30 MIB Mailand 15430,57 15677,30 -1,57 15726,98/15398,06 17897,41/12362,51 RTS 1 Moskau 1348,81 1322,76 +1,97 1348,81/1324,49 1635,50/1227,65 Sensex Mumbai 19958,47 19676,06 +1,44 19991,94/19785,59 20286,12/16639,82 CAC 40 Paris 3855,09 3868,98 -0,36 3886,08/3844,88 4051,11/3074,68 PX SE Ind. Prag 895,04 885,50 +1,08 896,52/884,82 1066,14/852,90 Bovespa Sao Paolo 46225,80 46626,26 -0,86 46624,21/46100,32 63312,46/52481,44 Shanghai Co Shanghai 2039,49 2072,99 -1,62 2074,86/2036,05 2434,48/1950,01 Straits Times Singapur 3236,06 3248,92 -0,40 3258,41/3226,40 3454,37/2945,63 All Ordinaries Sydney 4957,50 4946,90 +0,21 4993,50/4946,90 5202,50/4118,30 Nikkei 225 Tokio 14506,25 14472,58 +0,23 14574,17/14417,30 15627,26/8365,90 S & P/TSE 300 Toronto 12493,29 12493,26 +0,00 12519,65/12488,90 12878,58/11466,95 VDax Volatil.-Dax 17,77 18,41 -3,49 18,16/17,54 26,67/13,31 WIG Warschau 45996,53 45712,72 +0,62 46189,60/45628,81 48222,72/36653,28 Austrian Tr. Wien 2302,54 2280,76 +0,95 2315,89/2281,00 2548,84/1855,45 Swiss Market Zürich 7983,18 7986,40 -0,04 8041,25/7982,28 8407,61/6174,89 ERLÄUTERUNGEN: Kursangaben: Notierungen in Deutschland verstehen sich in Euro und basieren auf Kursen des Xetra-und Spezialisten-Handels. In den Spalten mit der Bezeichnung Heimatbörse wird die Notierung und die Di- videndenangabe in der jeweiligen Landeswährung (W) dargestellt. Ausnahme: Bei Aktien aus dem Euro-Raum erfolgt keine Währungsangabe. t nach dem Kurs: Darstellung in Tausend. * zuletzt verfügbarer Kurs. Notierun- gen von Dax, MDax, TecDax und SDax basieren auf Xetra-Kursen. Alle deutschen Werte sind mit Ausnahme von Porsche im Prime Standard notiert. Dividendenangaben gelten für das abgelaufene Geschäftsjahr. Bei US-Werten wird die letzte Quartalsdividende auf das Jahr hochgerechnet. D: Titel mit Dividendenabschlag gehandelt. KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis (Ibes-Schätzungen). Umsätze: Gesamtumsätze in Tausend Euro. Marktkapitalisierung: Angaben in Milliarden Euro. Aktienarten: ADR = American Depositary Receipts, GDR = Global Depositary Receipts, Vz=Vorzugsaktien. Währungskürzel: AUD=austral. Dollar, BRL=brasil. Real, CAD=kanad. Dollar, CHF=Schweizer Franken, CNY=chines. Yuan, CZK=tschech.Krone, DKK=dänische Krone, GBP=brit. Pfund, HKD=Hongkong Dol- lar, HUF=ungar. Forint, INR=Ind. Rupie, JPY=japan. Yen, KRW=kor. Won, NOK=norweg. Krone, NZD=neuseel. Dol- lar, PLN=poln. Zloty, RUR=russ. Rubel, SEK=schwed. Krone, SGD=Singapur Dollar, TRY=türk. Lira, USD=US-Dollar, ZAR=südafrik. Rand; *Sortenkurse: Mitgeteilt von der Reisebank Frankfurt, Darstellung aus Sicht des Bankkunden. Kursgrafik: smallCharts, Quelle: GOYAX.de, AID Hannover, Morningstar Alle Angaben im Kursteil der SZ erfolgen ohne Gewähr Die Aussicht auf eine anhaltende Geldschwemme der US-Notenbank hat Aktienanleger auch am Freitag noch bei Laune gehalten. An seinem fünften Gewinntag in Folge kletter- te der Dax um 0,7 Prozent auf 8213 Punkte. US-Notenbankchef BenBer- nanke hatte am Mittwochabend er- klärt, die ultralockere Geldpolitik sei auchinabsehbarer Zukunft erfor- derlich. Damit dämpfteer dieSpeku- lation vieler Investoren, wonach schonimSeptember die milliarden- schweren Anleihenkäufe gedrosselt werden könnten. Das billige Geld der Notenbanken weltweit ist zu ei- nem Großteil für den Börsenboom der vergangenen Monate verant- wortlich. Stärkere Kursgewinne an den Börsen verhinderten Aussagen des chinesischen Finanzministers. Dieser senkte die Wachstumspro- gnose für das laufende Jahr nicht nur auf siebenProzent, sonderndeu- tetean, dass dieRegierunginPeking auch mit einer noch niedrigeren Ra- te leben könne. Damit machte er die Hoffnung auf neue Stimuli zunich- te. Im Dax befanden sich Daimler- Aktiennachüberraschendvorgeleg- ten Zahlen zum zweiten Quartal im Höhenrausch. Die Papiere legten um6,2Prozent zu. Dankder Sonder- erlösedurchdenVerkauf der Beteili- gung an EADS kletterte der Gewinn vor SteuernundZinsenauf 5,2Milli- ardenEuro undliegt damit über den Erwartungen. Im TecDax kletterten die Aktien des Computerhändlers Cancom um mehr als zehn Prozent nach oben. Die Transformation von einer wenig spannenden IT-Firma zueinemAnbieter vonCloud-Lösun- gen sei auf einem guten Weg, schrieb ein Analyst. Daneben sorgte Praktiker weiter für Gesprächsstoff. Nach dem 65-prozentigen Kurs- sturz vomVortag legtendie Titel um 8,5 Prozent zu, nachdem Hagebau undObi InteresseaneinzelnenFilia- lender insolventenBaumarkt-Kette bekundet hatten. Die US-Börse präsentierte sich kaumverändert. Der DowJones ver- harrte zur Handelsmitte bei 15 467 Punkten. Bei denEinzelwertenstan- den Bankentitel imFokus, nachdem JPMorganundWellsFargoQuartals- zahlen vorlegten. Dabei gab JP Mor- gan einen deutlichen Gewinn- sprung von fast einem Drittel be- kannt. Die Aktie lag 0,4 Prozent im Plus. Wells Fargo steigerte Einnah- men und Gewinn stärker als erwar- tet. Die Titel des Instituts stiegen um2,3 Prozent. Unangenehmüber- rascht wurdendieHändler voneiner Gewinnwarnung des Logistikkon- zerns UPS kurz vor Börseneröff- nung. Dessen Aktien fielen um 5,6 Prozent. SZ/REUTERS/DPA Anleger freuen sich über Daimler-Zahlen Dax 6500 7000 7500 8000 8500 A u g S e p O k t N o v D e z Ja n F e b M rz A p r M a i Ju n (Angaben in Punkten) 1 Jahr: +27,9% Vortag: +0,7% 12.7.2013 Schluss: 8212,77 MDax 10000 11000 12000 13000 14000 A u g S e p O k t N o v D e z Ja n F e b M rz A p r M a i Ju n (Angaben in Punkten) 1 Jahr: +34,9% Vortag: +0,1% 12.7.2013 Schluss: 14014,14 Euro Stoxx 50 2200 2400 2600 2800 A u g S e p O k t N o v D e z Ja n F e b M rz A p r M a i Ju n (Angaben in Punkten) 1 Jahr: +20,1% Vortag: -0,2% 12.7.2013 Schluss: 2674,870 Dow Jones 13000 14000 15000 16000 17000 A u g S e p O k t N o v D e z Ja n F e b M rz A p r M a i Ju n (Angaben in Punkten) 1 Jahr: +22,9% Vortag: -0,1% 12.7.2013 18 Uhr: 15452,01 GELD DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 37 VON UWE RITZER W as er nicht alles kann. „Per- fektion für alle Sinne“, ver- spricht die Werbung, und so steht er da: Glänzend, flach, von puristischer Ele- ganz im Design, das Bild perfekt, der Ton ebenso. 5500 Euro kostet das Modell mit dem sperrigen Namen „Reference ID“. Es ist das Vorzeigestück der Firma Loewe. Ein Fernseher, den man nach eigenen Wün- schentechnischaufrüstenunddesignenlas- sen kann. Ein Fernseher, der nicht nur Pro- gramme empfängt, abspielt und aufzeich- net, sondern die TV-Welt mit der virtuellen des Internets und der privaten Datenverar- beitung verknüpft. Das soll erst der Anfang sein. Fernseher als die zentralen Steue- rungselemente im vernetzten Alltag – so stellen sie sich bei Loewe die Zukunft vor. Dabei wissen sie nicht einmal, ob sie selbst noch eine Zukunft haben. Am 31. Juli, in gut zwei Wochen, kom- mendieLoewe-AktionäreinBerlinzusam- men, kurz vor dem 90. Geburtstag ihres Unternehmens. Feierstimmung wird kei- ne aufkommen. Seit Jahren geht der Um- satz nach unten – mal stark, mal sehr stark. Die Verluste sind bedrohlich. Zur Jahresmitte haben sie die Hälfte des Grundkapitals aufgezehrt, das ist ein Alarmsignal. Laut Aktienrecht muss der Vorstand dann unverzüglich eine Aktio- närsversammlung einberufen. Die Loewe AG steht am Abgrund. Das Traditionsun- ternehmen braucht schnell eine kräftige Kapitalspritze, um den runden Geburts- tag überhaupt noch zu erleben. Die Firma kämpft. Jeder fünfte der kürzlich noch gut 1000 Mitarbeiter muss- te bereits gehen. Wer bleiben darf, ver- dient um einiges schlechter als bisher. Aber reicht das? Seit Jahresbeginn im Amt, bastelt der neue Vorstandschef Mat- thias Harsch am größten Umbau der Fir- mengeschichte. Er weiß: Es ist der letzte Schuss – und der muss sitzen. Tut er das nicht, dannginge da nicht ir- gendein Unternehmen zugrunde. Loewe ist fast der letzte voneinstmals vielengro- ßen Namen der Unterhaltungselektronik aus Deutschland. Der einzige Hersteller, der seit der Einführung des Rundfunks 1923 hierzulande produziert. Überhaupt einer der letzten, die noch in Europa ferti- gen. „Schonmit der weltweit erstenöffent- lichen Fernsehübertragung 1931 setzte Loewe Qualität, die überzeugte“, rühmt mansichselbst inder Unternehmenschro- nik. Der naturwissenschaftliche Tausend- sassaManfredvonArdennejubelteseiner- zeit: „Eine Verbesserung der Bildqualität ist kaum noch vorstellbar.“ Er konnte nicht ahnen, was heutzutage alles läuft. Die Loewe-Krise ist Teil einer noch viel größerenMisere. DieFernsehgeräteindus- trie ist völlig aus den Fugen geraten, eine Branche im hitzigen Wahnsinn. Die gro- ßen asiatischen Hersteller wie Samsung, Panasonic oder LG überschwemmen die Märkteimmer schneller mit immer billige- renGeräten. Nicht dasssiedamit Geldver- dienen würden: Sony schreibt seit fast ei- nem Jahrzehnt rote Zahlen. Bei Samsung hängt die defizitäre TV-Sparte am Tropf des profitablen Handygeschäftes. Sharp, zugleich Loewe-Großaktionär, steckt nach Einschätzung von Experten in gro- ßen Problemen. Philips stieg weitgehend aus demFernsehergeschäft aus. Es tobt ein gnadenloser Verdrängungs- undÜberlebenskampf, bei demeinige auf der Strecke bleibenwerden. Es scheint, als würde sichdabei Geschichte wiederholen. Inder hübschen, altenVillainFürthdu- delt „La Paloma“ aus der „Rock-Ola“-Mu- sikbox gleich neben dem Eingang. Es ist ein brütend heißer Sommertag. Wo Gerd Walther kühles Mineralwasser serviert, sa- ßen früher die Sekretärinnen von Max Grundig. „Da verlief der Gang“, sagt Wal- ther undzieht mit demArmeine imaginä- re Linie durch den Raum; der hintere Teil der Cafeteria war bereits Teil von Max Grundigs Büro. Von hier aus regierte er seinFirmenimperium. Max Grundig –ein 1,65 Meter kleiner, energischer Franke mit ruppigen Manieren, streng nach hin- ten gekämmten Haaren und großem Ge- spür für die Bedürfnisse der Nachkriegs- deutschen–war der Bild- undTonmeister des deutschen Wirtschaftswunders. Eigenhändig sperrte er Ingenieure ein und warf jähzornig Prototypen durch das geschlossene Fenster, wenn die Geräte nicht funktionierten. Heute beherbergt seine einstige Direktionsvilla ein Rund- funkmuseum. Es gibt in Deutschland kaum einen Ort, wo man mehr über Auf- stiegundNiedergangder deutschenUnter- haltungselektronik lernen kann wie hier. Und kaum einen, der kompetenter dar- über Auskunft gibt als Gerd Walther, der Industriehistoriker und Museumsleiter. Er kramt alteKatalogehervor. 1954ver- zeichnete einer 21 deutsche Hersteller, von Argus bis Tonfunk; 1971 waren es noch13. „DieKrisezogbereits indenSech- zigerjahren auf“, sagt Walther. In den 1970er- und 1980er-Jahren wuchs sie sich aus. Die Parallelen zur aktuellen Situation sind erstaunlich. Auch damals waren gi- gantische Überkapazitäten auf dem Markt. Auch damals überschwemmten günstigere Geräte aus Asien den Welt- markt, zunächst Transistorradios, später Fernseher und Videorekorder. „Mit ihrem VHS-System bekamen die Japaner schnell Zugang zum US-Markt“, erzählt Walther. Es setzte sich weltweit durch. „Dabei war das Grundig-SystemVi- deo 2000 technisch besser, mindestens aber ebenbürtig“, sagt Walther. Es half aber nichts. Und es gibt weitere Parallelen zur Gegenwart. IndenletztenJahrenverdrängtenhoch- auflösendeFlachbildschirm-Fernseher je- nemit Bildröhren. 2012wurdeder analoge TV-Empfang abgeschaltet. Beides heizte die Nachfrage an. Allein voriges Jahr wur- deninDeutschland9,4MillionenTV-Gerä- te verkauft. In diesemJahr werden es vor- aussichtlich 500 000 weniger sein. Auch Ende der 1960er- und zu Beginn der 1970er-Jahre gab es eine Sonderkonjunk- tur. Damals wurdedas Farbfernsehenein- geführt undvieleZuschauer wolltenspezi- ell die Olympischen Spiele 1972 in Mün- chen in Bunt sehen. Also kauften sie. „Dieser künstlicheBoomhat die heran- nahendeKriseüberdeckt“, sagt Historiker Walther. In den 1970er-Jahren stiegen zwar Verkaufszahlen und Umsätze, doch die Gewinne gingen zurück. Der Preis- kampf mit den Asiaten setzte ein, und nicht einmal ein Großer wie Grundig war ihm gewachsen. Der Gründer und Na- mensgeber zog sich zurück und starb 1989. Die Firma schleppte sich dahin, bis zur Insolvenz 2003. Da waren von 38 000 nur noch 3500 Mitarbeiter geblieben. Während der enge Museumsaufzug in die oberen Stockwerke ruckelt, erzählt Walther von der Geschichte dieses Ortes. DieGrundig-Villawar Teil einergroßenFa- brikanlage, 7500 Menschen arbeiteten auf dem Areal. In Halle 1 liefen bis zu sie- ben Montagebänder gleichzeitig, es war Europas größte Radio-Produktion. Heute beherbergen die Gebäude rings um das Museum Büros von Dienstleistern. Das Quartier heißt schick Fürther Uferstadt. Gemessen an früher ist Grundig nur mehr ein Name – ein Torso. Die Marke lebt, fast jeder Deutschekennt sienochim- mer. Das Sponsoringder Fußball-Bundes- liga suggeriert in den Stadien und bei TV- Übertragungen Größe, die gar keine ist. In Nürnberg-Langwasser, wo Max Grundig – alle Warnsignale ignorierend – in den 1970er-Jahren das mit 15 000 Beschäftig- tengrößte FernsehwerkEuropas hochzie- henließ, arbeiteninder Zentraleder Nach- folgefirma Grundig Intermedia noch 150 Mitarbeiter. Das Unternehmen gehört zum türkischen Mischkonzern Koc. Die Fernseher werden bei Istanbul gebaut. Neuerdings gibt es auch Rasierer, Staub- sauger und elektrische Zahnbürsten der Marke Grundig. Verglichen mit der zweiten Hälfte des vorigenJahrhunderts ist vonGrundig und den anderen großen Namen, Telefunken etwa, Nordmendeoder Saba, nur nochwe- nig übrig. Und die beiden fränkischen Überbleibsel Loewe und Metz sind Winz- lingegemessenandenSamsungs, Panaso- nics oder LGs dieser Welt. Sie wissen, dass siegegendieseGigantenimKampf umdie Massenkeine Chancehaben. Also dachten sie, sie könnteninNischenüberleben. Bei- de schielen auf zahlungskräftige Kund- schaft und versprechen ihr besonders ho- he technische Qualität und Service. Beide verkaufen exklusiv über den Fachhandel. Nur: Wie lange geht das noch gut? Immerhin gibt es ihn noch, den Geist von früher, den Charme der guten deut- schen Fernsehwelt. Niemand versprüht mehr davon als Helene Metz, die bald 89 Jahre alte Witwe des Firmengründers Paul Metz. Nach dessen Tod 1993 über- nahm sie im Alter von 69 Jahren das Un- ternehmen. Außer montags kommt die rüstige, weißhaarige Frau mit der warm- herzigen Art jeden Werktag in ihre Firma. Bis heute werden alle Metz-Fernseher in Zirndorf gebaut, einer Kleinstadt in der Nähe von Fürth. Das heißt, eigentlich werden sie dort nur montiert. Denn die Einzelteile, die Bildschirme vor allem, kommen aus Asien. Notgedrungen, denn in Europa produziert sie schon lange kei- ner mehr. Norbert Kotzbauer ist seit 2004 Metz- Geschäftsführer. Er pocht auf eine neue Definition des Begriffes Made in Germa- ny. Schließlich will sich Metz mit deut- schen Tugenden von der Konkurrenz ab- heben. „Made in Germany bedeutet nicht, dass alle Einzelteile hier hergestellt wer- denmüssen“, sagt Kotzbauer. MadeinGer- many stehe einfach für hohe Qualität und Fertigungstiefe, Zuverlässigkeit, Langle- bigkeit und Qualitätssicherung. Wie Loewe hat auch Metz in diesem Jahr ein Jubiläum – die Firma wird 75 Jahre alt. Aber auch in Zirndorf geht mehr Angst um als Feierlaune. Immer weniger Kunden kaufen Metz-Fernseher, und immer weniger Menschen sind bei Metz beschäftigt. Von den verbliebenen knapp 600 arbeiten die meisten seit Februar kurz; wie lange noch, weiß keiner. „Wir hoffen auf gutes Saisongeschäft nach der Internationalen Funkausstellung Anfang September in Berlin“, sagt Kotzbauer. Hoffnung ist das eine, Zahlen etwas ande- res. Der Umsatz schmilzt langsam und konstant, seit einigen Jahren macht Metz Verlust. Wie hoch, darüber schweigt man. Indirekt gibt Kotzbauer aber zu, dass Metz bereits von der Substanz lebt, von Helene Metz und ihrer Privatstiftung. Auch Loewe lebt bereits von der Subs- tanz, aber die Firma ist börsennotiert und hat keinenGeldgeber imHintergrund. Loe- we setzt auf anspruchsvolles, technikaffi- nes, designverliebtes, jüngeres Publikum. Metz auf die Generation „50 plus“ und je- ne, denen nicht am aktuellsten techni- schen Schnickschnack liegt, sondern dar- an, dass ihnen ein Gerät ins Haus gestellt wird, das sofort und ohne große Umstän- de zuverlässig funktioniert. Nicht wie die Konkurrenz jedem Trend sofort nachlau- fen, laute die Devise, sagt Geschäftsführer Kotzbauer. Er führt Besuchern gerne ein kleines Walt-Disney-Filmchen vor. Es zeigt Lemminge, wie sie alle gedankenlos in eine Richtung rennen – und von einer Klippe in den Abgrund stürzen. Genaudavor habe Paul Metz immer ge- warnt, sagt Kotzbauer, „dieser begnadete Ingenieur und Kaufmann“. Der 50-jähri- ge Manager ist kaumzubremsen, wenner vom Gründer und der Vergangenheit schwärmt. Vom Rundfunkgerät „Postilli- on“, das sichnachdemKrieg nebenGrun- digsberühmten„Heinzelmann“behaupte- te. Vom Firmenlogo, das sich seit 1950 kaumverändert hat. Vomkultigen Radio- Werbespot „Allmächd – an Metz mächad ichah“, der vor 40Jahrenprächtigfunktio- nierte, wenn auch nur auf Fränkisch. Es gibt einige Weltmarken – Adidas zum Beispiel, Daimler oder Audi –, die beim Marketing ihr Image auch mit ihrer eigenen Geschichte aufladen. Wir stehen für etwas, für Werte, die Bestand haben und noch immer aktuell sind, lautet die Botschaft dahinter. Doch solches Marke- ting kostet nicht nur Milliarden, sondern funktioniert nur, wenn zur emotionalen Botschaft von der großen Tradition auch Produkte kommen, die konkurrenzfähig sind am Markt, technisch und preislich. Produkte für die Zukunft. Franz Korsch hat den Übergang in eine Zukunft erlebt, die keine wurde. Bis zur Wende war Staßfurt, südlich von Magde- burg in Sachsen-Anhalt gelegen, das Zen- trum der Rundfunk- und Fernsehindus- trie in der DDR. Im Fernsehgerätewerk „Friedrich Engels“ wurden in Spitzenzei- tenjährlich550 000Gerätegebaut. Viel zu wenig für die DDR. Fernseher warenMan- gelware im Arbeiter- und Bauernstaat. „Wir musstensiebesonders langlebigbau- en, denn es gab keine Ersatzteile“, erzählt Korsch, von 1979 bis 1989 Betriebsdirek- tor in demStaßfurter Werk. Technologisch aber sei man zumindest in den 1980er-Jahren „zeitweise mit dem Westen einigermaßen auf Augenhöhe ge- wesen“, sagt Korsch. Die letzten Jahre bis zur Wende fertigten sie dort viel für west- deutsche Versandhäuser wie Neckermann oder Otto – die DDRbrauchte Devisen. Nach der Wende ging es rapide bergab in Staßfurt. Die Ostdeutschen wollten Westmarken und keine Fernseher mehr, die „Donja“, „Luxotron“ oder „Weißen- see“ hießen. Die Staßfurter Fabrik konnte am Weltmarkt nicht bestehen. Doch die Kompetenzvor Ort gingnicht vollendsver- loren. Wo einst im Namen von Friedrich Engels Fernseher gebaut wurden, siedelte sichTechnisat an, eineerst 1987gegründe- teFirmengruppe. Sieproduziert nebenDi- gitalempfängern, Autoradios, Netzwerk- technik oder Navigationsgeräten auch Fernsehgeräte. Im Fürther Rundfunkmuseum führt Gerd Walther zu den richtig dicken Brum- mern. Monströse Truhen aus Nachkriegs- deutschland, in die nicht nur ein Fernse- her eingebaut ist, sondern oft auch Radio, Tonbandgerät, Plattenspieler. Früher wa- ren solche Anlagen die Prestigeobjekte schlechthin in westdeutschen Wohnzim- mern. Statussymbole, die mehrere Mo- natslöhne eines Durchschnittsverdieners kosteten. Heute muss er nur ein paar Stunden oder Tage arbeiten, umsicheinen Fernse- her leisten zu können. Vielleicht nicht die Probleme der Branche, aber doch der so- ziokulturelle Stellenwert von TV-Geräten hat sichverändert. „Früher hieltendie Ge- rätelänger unddieNutzer hatteneinenBe- zug dazu“, sagt Historiker Walther. Und heute? „Fernseher sind für viele Men- schen Wegwerfprodukte geworden.“ Bei Loewe kämpfen sie gegen diesen Trend an. Ihre Geräte seien „Premium“, propagieren sie unablässig. Aber das al- lein reicht nicht mehr. „Die Marke Loewe steht wie eine Eins, aber unser Geschäfts- modell hat sich überholt“, sagt Matthias Harsch. Wer den Vorstandsvorsitzenden in sei- nemKronacher Bürobesucht, erlebt einen Mann, der demonstrativ Optimismus ver- sprüht und den entschlossenen Anpacker gibt. Der im Stuhl hin und her wippt und viel gestikuliert. So wird er sich wohl auch auf der Hauptversammlung geben, als ei- ner, der alle mitnehmen will: Mitarbeiter, Investoren, Kunden. Er will sie von sei- nem Rettungsplan begeistern. Von der Kombination Fernsehen/Internet und der Idee, ähnlichwieHersteller vonComputer- programmen den Kunden künftig für ihr einmal gekauftes Gerät immer wieder Software-Updates zu verkaufen. Obendrein will Harsch die Produktion fast komplett vonKronach, dembeschauli- chen Festungsstädtchen imFrankenwald, nachAsienverlagern. Er will künftigmehr Geräteverkaufen, statt 200 000eineMilli- on pro Jahr und hofft dabei, dass es ihm nicht wie Max Grundig geht, der sein Heil einstmals auch in Masse suchte. Verkauft werden sollen Loewe-Geräte auch nicht mehr nur über Fachhändler, sondern un- ter bestimmtenBedingungenauchinElek- tronikmärkten. Vor allem aber sollen die Fernseher, die vereinzelt doppelt so viel kosten wie vergleichbare Konkurrenzpro- duktegünstiger werden. Das gilt vor allem für eine neue Modellreihe für Loewe-Ein- steiger. „Eine Art Einser-BMW, nachdem wir bislang nur Fünfer und Siebener ver- kaufen“, sagt Harsch. Mit all demwirft der neueVorstandsvor- sitzende, der bis Ende 2012 die Geschäfte des schwäbischen Waagenherstellers Bi- zerba führte, so ziemlich alles über Bord, was bei Loewe bislang als unumstößliches Firmengesetz galt. „Das ist mir egal, weil es mir egal sein muss“, sagt er. Vieles, vielleicht sogar alles, hängt da- von ab, ob er die Aktionäre bei der Haupt- versammlung am 31. Juli überzeugen kann. Er muss ihnen mehr bieten als nur die Reminiszenz andie Firmengeschichte, deretwegen die Hauptversammlung nach Berlin verlegt wurde, wo Siegmund und DavidLoewe ihr Unternehmenvor 90Jah- ren gründeten. Seit Monaten ist Matthias Harsch viel unterwegs. In China sucht er einen Tech- nologiepartner undauf denFinanzplätzen dieser Welt einen Investor, der Geld nach Kronach pumpt. Dass der amerikanische Computer-Gigant Apple im Rennen sei, hat Harschklar dementiert. Für einenwei- ßen Ritter hübscht er Loewe auf. Mit ei- nemKapitalschnitt will er dieZahl der Loe- we-Aktien auf ein Viertel zurückschrau- benunddamit denWert eines jedeneinzel- nenPapiers entsprechend erhöhen. Bei ei- ner anschließenden Kapitalerhöhung könnten die neuen Aktien dann entspre- chend teurer verkauft werden. Es sind Kronacher Rechenspiele. Und niemand kann derzeit sagen, ob sie aufgehen werden. Die Krise ist Teil einer noch viel größeren Misere Helene Metz kommt auch mit bald 89 Jahren noch jeden Tag in die Firma Der Gründer warf schon mal jähzornig Prototypen durch geschlossene Fenster Jetzt soll das Heil in der Masse liegen: Eine Million lautet das Absatzziel Flimmernde Kisten Die Traditionsfirmen Loewe und Metz kämpfen um das Überleben. Viel Zeit haben die letzten großen Fernsehhersteller in Deutschland nicht mehr. Sonst ereilt auch sie das Schicksal von Grundig und den anderen – die einfach verschwunden sind REPORT 38 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Alt und neu: Ein tragbares Loewe-Gerät aus den 60er-Jahren (oben) und ein superdünner Fernseher auf der Funkausstellung in Berlin. FOTOS: DPA, LOEWE INTERVIEW: MORITZ KIELBASSA UND CHRISTOF KNEER D as Gespräch ist schon ein paar Mi- nuten vorüber, Robin Dutt hat sich bereits verabschiedet, aber plötz- lich kommt er noch einmal zurück. Er hat seinenLaptopauf demTischliegenlassen. „Ein Konzepttrainer ohne Laptop“, sagt er undamüsiert sichüber sichselbst. ImTrai- ningslager vonWerder BremenimZillertal wirkt Dutt extrem entspannt – obwohl er weiß, dass er inder nächstenSaison genau beobachtet werden wird. Nach Pep Guar- diolaist Dutt, 48, diespannendsteTrainer- personalie der Liga – er hat nach nur zehn Monaten sein Amt als DFB-Sportdirektor aufgegeben, um Nachfolger der Bremer Trainer-Legende Thomas Schaaf zu wer- den. Ein Gespräch über Schreibtischjobs, den Geruch des Rasens und die Schwierig- keit, prägende Trainer zu beerben. SZ: HerrDutt, wieschönist es, wiederTrai- ner zu sein? RobinDutt: Sehr, sehr schön. Als ichSport- direktor beim DFB wurde, habe ich mir zwar vorstellen können, dass mir der Trai- nerjob irgendwann fehlt. Aber dass es so schnell passiert, hat mich überrascht. Merkt man sofort, dass ein Schreibtisch- job nichts für einen ist? Ichwar mit WolfgangNiersbach(DFB-Prä- sident/d.Red.) schon im Oktober mal Kaf- feetrinken, schon da habe ich ihm gesagt: Ichkanndie Handnicht dafür ins Feuer le- gen, dass es michnicht irgendwannwieder auf den Rasen zurückzieht. Aber ich habe auch gesagt: Mach’ dir keine Gedanken, das ist jetzt nicht akut. Ichhatte einenVer- trag bis 2016 beim DFB und ich fand die Aufgabe sehr spannend. Bis vor sechs Wo- chenwar der Drangzurückauf dieTrainer- bankzwar stark, aber ichhabe gedacht: Du kannst es dem DFB nicht antun, nach ei- nemJahr schon wieder aufzuhören. Aber? Es kamder Punkt, andemichgemerkt ha- be: Es ist genau umgekehrt. Du kannst es dem DFB nicht antun, weiterzuarbeiten. Mein Nachwuchskonzept war zwar schon fertig formuliert, aber es war natürlich noch nichts umgesetzt. Also habe ich ge- dacht: Sag’s denLeutenlieber gleich, bevor sie’s irgendwann merken. Es ist ehrlicher, wenn du den Zweifeln nachgibst, als wenn du mit diesen Zweifeln den Job weiter- machst. Und in demMoment kamdas An- gebot von Werder Bremen. Auch nicht nett. (lacht) Ja, das war unlauterer Wettbewerb, da hatte ich keine Chance mehr. Genau in dieser Phase fanden ja auch die Highlight- Wochen im deutschen Fußball statt: die letzten Spieltage in der Meisterschaft, die Halbfinals und die Endspiele in Champi- ons League undPokal, es gab nur nochtol- le Spiele zu sehen. Da hat der Trainer in mir schon sehr den Rasen gerochen. Was hat ammeistengefehlt: dieArbeit auf dem Platz mit den jungen Leuten – oder der Reiz, jedeWocheeinSpiel zucoachen? Beides. Und auch das schnelle Feedback. So bist du als Trainer ja konditioniert: Du siehst am Spieltag sofort, ob du etwas gut oder schlecht gemacht hast. Für andere Leute wäre das eine Katastrophe, wennih- re Arbeit jeden Samstag neu bewertet wird. Trainer brauchen das. Als Sportdirektor muss man Jahre war- ten, bis Konzepte vielleicht Ergebnisse bringen – und selbst dann würde man mögliche Erfolge nicht direkt mit einer Person in Verbindung bringen. Stimmt. Wer in diesem Job gelobt werden möchte, müsste bei jedem Thema nach vorn preschen, öffentlich den Finger he- ben und sagen: Übrigens, das hier war mein Ding! Dieser Typ bin ich nicht. Als Sportdirektor muss es dir Spaß machen, imHintergrund Linien vorzugeben. Trainer wollen, dass der eigene Einfluss direkt sichtbar wird. Sind Trainer eitel? Ichüberlege, obes einfreundlicheres Wort gibt, aber mir fällt auf die Schnelle keines ein. Wahrscheinlich muss man zugeben, dass Eitelkeit eine Rolle spielt – aber ohne den negativen Touch, der da anklingt. Verzweifelt manalsTrainerbei einemVer- band auch daran, dass die Mühlen dort langsamer mahlen? Jede Entscheidung muss erst mal 17 Gremien passieren. Ach, das sehe ich gar nicht so als Problem. Verbände arbeiten anders als Vereine, und es gibt weiß Gott Schlimmeres, als DFB- Sportdirektor zu sein. Es gibt sicher einige Kandidaten, die das Know-how und den Gesamtblickfürs Spiel habenunddie auch was vonGremienarbeit verstehen. FürTrai- ner, die das Tagesgeschäft gewohnt sind, ist das schon schwieriger. Aber das kann man ja nicht demVerband vorwerfen. Wie haben Sie Wolfgang Niersbach Ihre endgültige Entscheidung mitgeteilt? In zwei Schritten. Als der Anruf von Wer- der Bremen kam, habe ich ihn darüber in- formiert, dass ich die Anfrage eines Ver- eins habe. Ich habe umErlaubnis gebeten, obichmichmit denVerantwortlichentref- fen kann. Er kannte ja meine Gedanken- gänge, meinen Gewissenskonflikt. Er hat gesagt: Hör dir’s halt mal an. NachdemGe- spräch war mir dann sofort klar: Das muss ich machen. Ist es Ihnenschwergefallen, demDFBdie- se Botschaft zu überbringen? Natürlich. Ich wusste ja, dass der Verband große Hoffnungen auf mich gesetzt hatte, ich wusste, dass die U-21-EM vor der Tür steht. Das war kein leichter Anruf, Wolf- gang Niersbach war nicht amüsiert. Aber es war definitiv für beide Seiten besser so. Zurück im neuen, alten Job erhalten Sie gerade viel Lob. Bei Werder sagen alle, was für einfähiger undangenehmer Trai- ner dieser Robin Dutt doch sei – sogar die ungeliebten Strandläufe im Norderney- Trainingslager hat er abgeschafft. Was muss Thomas Schaaf da denken? Es ist wirklich nicht so angenehm, wenn du zu Hause sitzt und dauernd dein Nach- folger gelobt wird. Aber das gehört zumGe- schäft, ich habe das auch schon aushalten müssen, siehe Leverkusen–ichbinmir si- cher, dass auch Thomas das aushält. Bremer Spieler sagen jetzt: Dutt redet mehr mit uns als Schaaf. Als Sie Freiburg verlassenhaben, hießes: Marcus Sorg re- det mehr mit uns als Robin Dutt. Lustig, oder? Wenn es wirklich so wäre, dass jeder neue Trainer immer mehr redet alsder alte, dannmüsstedieLigain20Jah- ren eine ziemliche Quasselbude sein. Sie nehmen das Lob nicht ernst? Lob ist immer schöner als Kritik, aber ich weiß, dass auch wieder Knüppel kommen. Was aber ungewöhnlich ist: die unglaub- lich harmonische Zusammenarbeit zwi- schen den Spielern und ihremneuen Trai- ner. Das ist nunwirklichnicht alleine mein Verdienst, ein Trainer allein kriegt so eine Nähe ineinpaar Tagennicht hin. Dieganze Mannschaft muss mitmachen, sie scheint den Wunsch nach Harmonie zu haben. Weil die Spieler letzte Saison dunkle Tage erlebt haben, mit einemgriesgrämig wir- kenden Trainer – und Abstiegskampf? Über die Vergangenheit kann ich doch gar nichts sagen – außer, dass Thomas Schaaf eine hohe Wertschätzung bei den Spielern genießt. Trotzdem merke ich, dass sie ex- tremoffensindfür Neues. Wennwir dieses Niveau der Zusammenarbeit ein paar Jah- re halten, dann bin ich sehr optimistisch. Esmüssten14Jahresein, damit Siemit Ih- renVorgängernSchaaf undOttoRehhagel mithalten können. Wir sollten jetzt erstmal ein gutes erstes Jahr hinlegen. Aber an mir soll’s nicht lie- gen. Von Leverkusen abgesehen, habe ich überall länger gearbeitet. Ichlagimmer lo- cker über den18Monaten, dieeinBundesli- gatrainer statistisch im Schnitt bei einem Verein bleibt. Bei mir waren es fast immer vier, fünf Jahre. Es ist nicht leicht, einemTrainer nachzu- folgen, der einen Klub so lange und so starkgeprägt hat wieSchaaf. Siesindaller- dings einSpezialist indieser Disziplin: Sie waren in Freiburg direkt nach dem Epo- chentrainer Volker Finke erfolgreich. Ha- ben Sie als Finke-Nachfolger etwas ge- lernt, was Ihnen jetzt in Bremen hilft? Eines weiß ich sehr genau: Dass es wichtig ist, bei soeinemVereinsehr sensibel aufzu- treten. Man kann nicht einfach alles um- werfen, wenn der Kollege jahrelang so er- folgreich war. Ich bin ja nicht der Nachfol- ger von Thomas Schaaf, der Werder in der Vorsaison mal nur auf Platz 14 geführt hat. Ich bin der Nachfolger von jemandem, der ein Paket von 14 Jahren hinterlassen hat, bei demman sagen muss: Respekt! InFreiburgsindSiegeduldigdamit umge- gangen, dass Ihr Vorgänger Volker Finke nicht nur Gutes über Sie gesagt hat. Er bliebinderStadt präsent undkammanch- mal sogar mit demFahrradzumTraining, umIhre Arbeit zu beobachten. Sie sind ja gut informiert. Hat diese Erfahrung Sie abgehärtet für die Aufgabe in Bremen? Ichglaube nicht, dass ich diese Art vonAb- härtung hier brauche. Thomas ist bei allen Kollegen sehr beliebt, auch ich mag ihn sehr. Wir haben auch schon telefoniert. Und? Das Gespräch war mehr als angenehm, es war sogar richtig gut. Telefonate mit demVorgänger werden in der Branche ständig angekündigt, sind in Wahrheit aber eher unüblich, oder? Bei mir ist es üblich. Ichhabe bei denStutt- garter Kickers Rainer Adrionangerufen, in Freiburg Volker Finke, inLeverkusen Jupp Heynckes – und jetzt Thomas Schaaf. Was haben Sie mit ihmbesprochen? Er hat viel von letzter Saison erzählt und mich zu diesemVerein beglückwünscht. Der Verein stand immer für Kontinuität. Nun, da der Langzeittrainer weg ist: Wo- für steht Werder jetzt? Ichhabees ausder Distanzimmer als ange- nehmempfunden, dass hier ein Verein bei allem Zielstreben Geduld ausstrahlt, auch Zurückhaltung; dass hier nicht die großen Lautsprecher zu hören sind. Auch die Fan- kultur hat michletzteSaisonextrembeein- druckt. Anderswo erlebt man imAbstiegs- kampf Sitzblockaden der Fans oder hört, dass Spieler bedroht werden – hier wurde alles mit ThomasSchaaf gemeinsamzuEn- de gebracht. Das ist eine große Kunst. Auf demPlatzstandBremenimmer für of- fensiven, schönen Fußball, die Anhänger erinnern sich wehmütig an Micoud, Ail- ton, Diego, Klose und Pizarro. Wir wollen auch offensiven Fußball zei- gen, und ich glaube, dass wir a) die Mann- schaft dafür haben und b) Bremen schon einVereinist, wo dudichüber die Attrakti- vität deines Spiels definieren musst. Aber die Aufgabe lautet auch, die Gegentreffer zu reduzieren. Die 50 geschossenen Tore hätten letzte Saison für die Europa League gereicht, die 66 kassierten waren viel zu viel. Wenn das Spiel 4:3 ausgeht, darfst du nicht der sein, der vier Tore gekriegt hat. Was Werder zuletzt häufiger passiert ist. Deshalb habe ich den Eindruck: Die Stim- mung bei den Fans ist fast umgekehrt. Im Moment sagt keiner: Bitte spielt so schön wie früher! Mir wird–gerade hier imTrai- ningslager – eher zugerufen: Bitte nicht wieder so viele Gegentore! Ich muss inzwi- schen fast aufpassen, dass ich nicht sage: Wir wollen natürlich offensiv spielen – weil die Fans danndenken: Oje, schonwie- der Offensivfußball! Das ist schon kurios. Als 1995 Otto Rehhagel, der erste Bremer Langzeit-Regent, als Trainer aufhörte, hatten es seine Nachfolger äußerst schwer: De Mos, Dörner, Sidka, Magath – allescheitertennachkurzer Zeit, der Klub war noch stark auf Rehhagel gepolt. Fürchten Sie ähnliche Prozesse? Ich weiß, wo die Risiken liegen und die Chancen. InFreiburgwar der DruckamAn- fang viel größer als hier. Verein und Fans waren gespalten: in pro Finke und contra Finke. Da war im ersten Halbjahr Weltun- tergangsstimmung imParadies, es hat ge- dauert, bis Freiburg wieder Freiburg wur- de. Bei Werder ist die Situation jetzt für mich viel entspannter, unaufgeregter. Fanshaltenmir denStift hinundsagen: Bit- te, unterschreiben Sie hier – direkt neben Thomas Schaaf! Hier wird man von nie- mandem gegeneinander ausgespielt. Und hier darf man auch sagen, dass wir imers- tenJahr nochnicht über Tabellenplätzere- den wollen. Wir sagen ja auch intern: Lass uns erst mal denÜberganggut hinkriegen. Es wäre sicher schwieriger für Sie, wenn die Ära Schaaf mit Platz vier statt Platz vierzehn zu Ende gegangen wäre. Definitiv. In Freiburg hatte Volker Finke vor seinemAbschiedinder Rückrundenur nochgewonnen undseinschlechtestes Er- gebnis in 16 Jahren war Platz vier in der zweiten Liga – ich wurde dann im ersten Jahr nur Fünfter. Gott sei Danksindwir im zweiten souverän aufgestiegen. Auch in Leverkusen mussten Sie nach ei- nersehr erfolgreichenPhasemit JuppHe- ynckes einsteigen. Ist ein erfolgreicher Vorgänger mit das Schlimmste, was ei- nemneuen Trainer passieren kann? Ja, das ist schwierig. Leverkusenwar Zwei- ter, hatteAnsprüche. Dakannst duals neu- er Trainer nicht sagen: Wir wollenSechster werden. Jede Übung, jede Maßnahme von dir, die nicht gleich greift, wird als Rück- schritt bewertet, weil die Spieler denken: Wir waren doch Zweiter – und das kannst du ihnen nicht mal übel nehmen. Es ist für einenTrainer immer einfacher, eineMann- schaft mit Luft nach obenzu übernehmen. Haben Sie in dieser Hinsicht Mitleid mit demBayern-Kollegen Pep Guardiola? Absolut. Ichhabe ihninBarcelonakennen- gelernt – ein Riesentyp. Aber natürlich denkt man: Wie kann er jetzt seinen Platz in München finden – nach demTriple und mit 22 Nationalspielern? Das ist wirklich spannend. Guardiola ist aber ein sensatio- neller Trainer – und das bleibt er für mich auch, wenn er mit den Bayern Zehnter wird. Da kann er sogar absteigen (lacht). Was habenSieaus demunerfreulichenIn- termezzo in Leverkusen gelernt? Das kann ich relativ deutlich sagen: Ich war aufgrund der großen Aufgabe ein Stück weit zu verbissen. Ich wollte keinen Fehler machen, alles sollte sofort perfekt klappen, unddieseneigenenAnspruchha- be ich auf alle anderen übertragen. Bei je- dem Detail, das nicht funktioniert hat, bei jedemfalschenLaufweg imTraining, habe ich sofort geglaubt, das große Ganze sei in Gefahr. Und wenn du so verbissen denkst, kommst du als Trainer auch so rüber. Und die Spieler dachten wahrscheinlich wie- der: Mit demLaufwegaus demletztenJahr sind wir aber Zweiter geworden. Kann man das lernen: gelassener sein? Wenn du mit 15 Trainern aus der Liga re- dest, sagt dir jeder: Bei uns ist es diesmal besonders schlimm mit dem Druck. Ir- gendwann merkst du: Es ist überall gleich schlimm. Es gelingt mir inzwischen viel, viel besser, die Dinge gelassener zu sehen, innerlich ruhiger zu sein, mehr Lockerheit zuzulassen – nicht auf dem Trainings- platz, aber daneben. Manager Thomas Eichin sitzt mit Ihnen im selben Boot. Auch er muss einen Vor- gängerersetzen, KlausAllofs, dereinegro- ße Epoche bei Werder geprägt hat. Genau, und das vergessen viele im Mo- ment. Uns ist diese Konstellation sehr be- wusst, sie schweißt uns beide zusammen. Auch das ist ja eine Parallele zu Freiburg – damals war Dirk Dufner der neue Mana- ger. Wir sind gute Freunde geworden. HabenSieinFreiburgnochFreunde, nach- demSie demSC den Mittelfeldspieler Ce- dric Makiadi weggenommen haben? Christian Streich war nicht begeistert, das kann man sich vorstellen. Aber wer sagt denn, dassCedricinFreiburggebliebenwä- re? Und wenner schongeht, danndoch am besten zu seinemehemaligen Trainer. Riva–Als er dannverstummte, als seinRe- deschwall ein Ende fand, weil alles ausge- sprochen war, was Pep Guardiola ausspre- chenwollte, blickte er wieder indie Runde. Vor ihmsaßen nun sehr viele sehr traurige Menschen, all die Journalisten, die Guar- diola nicht verstanden hatten, alle bis auf den einen – den schlanken Spanier mit dem langen Haar, des rasanten Katala- nischmächtig, wie es Guardiola runterras- selt. „No te preocupes!“, das aber sprach jetzt Guardiola zu einem der Trauernden, der inanderer Sprachenochmal nachfrag- te, doch Guardiola sagte, bitte, schert euch nicht ummeine Worte, macht euch keinen Kopf, dieser Vortrag war nicht für euch be- stimmt. Ihr kennt ja meine Geschichte nicht. No te preocupes? Welch herrlicher Scherz, wie raffiniert war das denn? DochsoeinfachkamGuardiolanicht da- von. Es war ja erst die zweite Pressekonfe- renz in seiner Geschichte als Trainer (ein- mal hatte er José Mourinho angegriffen), inder er sichmit soviel Vervegeäußert hat- te. Also wurde seine Rede auf Umwegen zur Meldung, und die Meldung erreichte den FC Barcelona und Sandro Rosell, den Adressaten und Auslöser von Guardiolas Zorn, Barças Präsidenten. Zum Abschluss des Trainingslagers des FCBayerninRiva hat Guardiola die Welt in Staunen versetzt. Erst hatte er seine Sehn- sucht nach Thiago Alcántara öffentlich ge- macht („Ich brauche Thiago, Thiago oder nix!“), bevor der Vertrag mit dem Mittel- feldspieler Barcelonas fixiert war. Und dann hatte er seinem ehemaligen Verein Wortbruchvorgeworfen; dieVereinsvertre- ter hätten ihn während seines Sabbaticals inNewYorkimmer wieder kontaktiert, ge- nervt, offenbar wolltensieGuardiolaüber- reden, dass er seinen alten Job bei Barça wieder aufnehmenwürde. Weil TitoVilano- va, Guardiolas ehemaliger Assistent und Nachfolger, anOhrspeicheldrüsenkrebser- krankt war. Präsident SandroRosell, soGu- ardiolas Vorwurf, habe dann zugelassen, dass sich im Umfeld des riesigen Vereins das Gerücht verbreitet habe, er, Guardiola, habe sich mit Vilanova in NewYork nie ge- troffen, obwohl der Erkranktesichdort be- handeln ließ. Oh doch, das habe er sehr wohl, sagte Guardiola nun, und: „Dass sie Titos Krankheit benutzt haben, ummir zu schaden, werde ich niemals vergessen.“ Und nun hängen die Darsteller ganz vieler Episoden zusammen und bilden eine Ge- schichte: Thiago, Vilanova, Sandro Rosell, Guardiola und Joan Laporta. Und der FC BayernwirdineinenKonflikt gezogen, von demer wohl nichts ahnte. Dennder sichan- bahnende Transfer des talentierten Thia- go, 22, lässt sichschonwieGuardiolas leise Revanche an Barça lesen, eingefädelt wur- de der Deal über Bruder Pere Guardiola, Thiagos Berater. „Pep erklärt den Krieg und nimmt auch noch Thiago mit“, titelte die spanische Zeitung Sport. SandroRosell hatteimJuni 2010bei Bar- ça die Präsidentenwahl gewonnen, nach- demJoanLaportas letzteAmtszeit abgelau- fenwar. Laportawar der Präsident, der Gu- ardiolaseinenerstenTrainerjobverschaff- te, also: einenger Freund. Rosell indeswur- dezumPräsidenten, der eineZivilklagege- gen Vorgänger Laporta einreichte wegen angeblicher finanzieller Misswirtschaft im Klub, also: wurdeer Guardiolas Gegenspie- ler. Von Rosell heißt es auch, er habe das Vereinsleben schwerlich ertragen, solange Guardiola bei Barça wirkte. Der Trainer war das Idol, sein Glanz überstrahlte den des Präsidenten–einUmstand, der sicher- lich auch Uli Hoeneß beschäftigen würde. Rosell beförderte schließlichVilanova zum Cheftrainer, Guardiola hat dies aber stets begrüßt. Und Thiago Alcántara wiederum ist der Spieler, der unter Vilanova nicht so oft spielen durfte, wie es Guardiola für an- gebracht hält. InRiva sagte Guradiola nun: „Kein Spieler möchte raus aus einem gro- ßen Klub wie Barcelona, Bayern oder Ma- drid. Das passiert nur, wenn ein Spieler riecht, dass er nicht spielen wird. Und in Barcelona ist jetzt ein neuer großer Spieler wieNeymar da“–einefeine, doppelschnei- digeSpitze. Dennnur weil ThiagoeineMin- destanzahl vonPflichtspielennicht erreich- te, greift jene Klausel, die ihn nun für 18 Millionen Euro erschwinglich macht. Und Neymar ist der Stürmer, denGuardiolager- ne zu denBayerngezogen hätte, wennihm Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nicht denDeal ganzgewieft ausgeredet hät- te („Schau mal aus dem Fenster. Stell dir vor, einBrasilianer reist bei 30Gradaus sei- ner Heimat los, und kommt bei minus sechs Grad bei uns an“ – Guardiola ver- stand). Die Geschichte ist komplex, aber nun fließt alles zusammen. Er werde aus Barcelona keinen Spieler mitnehmen, es war ein Versprechen, das Guardiola gab, nachdemer bei den Bayern unterschrieben hatte. Das Versprechen ist nun gebrochen, doch Guardiola hat seine Gründeoffengelegt. Thiago, der laut Guar- diolanahezujedePositionjenseits des eige- nen Strafraums bekleiden kann, gilt beim FCBarcelonaalsNachfolger desgroßenXa- vi, der Schmerz der Spanier ist also groß. Er sei „sehr überrascht“ undkönnedieKri- tik Guardiolas nicht verstehen, sagte Jordi Cardoner, einer von Barcas Vizepräsiden- ten, das Verhältnis sei immer „sehr freund- schaftlich gewesen“. Notepreocupes? Magsein, dieRedewar ungewollt aus Guardiola hervor gebro- chen, doch interessieren dürfte sie ja nicht nur die Spanier. Pep Guardiola wohnt jetzt in München. Und niemand hier kennt Pep Guardiola. PHILIPP SCHNEIDER Versprochen, gebrochen Ein kurzer Ausbruch Pep Guardiolas lenkt den Blick auf eine komplizierte Geschichte aus Katalonien, in die nun auch der FC Bayern gerät – mittendrin steht Thiago, der nach München kommen soll „Wolfgang Niersbach war nicht amüsiert. Aber es war definitiv für beide Seiten besser so.“ „In Leverkusen war ich zu verbissen. Ich wollte keinen Fehler machen, alles sollte perfekt klappen.“ DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HBG 39 „Unterschreiben Sie bitte neben Schaaf“ Robin Dutt über seinen Gewissenskonflikt beim DFB und den Reiz, Trainer bei Werder Bremen zu werden Frauenfußball Deutschland muss erkennen, dass andere Nationen die Kluft verringert haben 40 Radsport Der Mont Ventoux in der Provence ist ein trauriges Symbol für die Auswüchse seines Sports 41 Leichtathletik Der Weltverband hat die Normen für die WMverschärft. Europas Läufern setzt das zu 41 Thiago durfte unter Trainer Vilanova nicht so oft spielen, wie Guardiola es für angebracht hält SPORT HEUTE „Mir war nach dem Gespräch sofort klar: Das muss ich machen“: Robin Dutt, 48, neuer Trainer von Werder Bremen. FOTO: LENNART PREISS/GETTY Hilft Handauflegen? Bayerns Trainer Pep Guardiola im innigen Austausch mit dem neuen Innenverteidiger Jan Kirchhoff. FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAND/DPA Real Madrid, spanischer Fußball-Rekord- meister, hat Außenstürmer José Calle- jón, 26, ziehen lassen und für gut 39 Mil- lionen Euro den spanischen Mittelfeld- spieler Asier Illarramendi, 23, verpflich- tet. Callejón wechselt zum italienischen Champions-League-Teilnehmer Neapel; U21-Europameister Illarramendi kommt für sechs Jahre von Real Sociedad San Sebastian und wird nach Isco (FC Mála- ga) der nächste Konkurrent für die Deut- schen Mesut Özil und Sami Khedira. Bayer Leverkusen, Fußball-Bundes- ligist, hat den achtmaligen Nationalspie- ler Roberto Hilbert für die rechte Außen- bahn verpflichtet. Der 28-Jährige, 2007 mit dem VfB Stuttgart deutscher Meis- ter und zuletzt bei Besiktas Istanbul, er- hielt einen Vertrag bis Juni 2015. Holger Glandorf, 30, Handball-National- spieler, hat seinen Vertrag beimBundes- ligisten SG Flensburg-Handewitt vorzei- tig bis 2016 verlängert. Marco Huck, 28, Boxweltmeister, trifft erneut auf Firat Arslan, 42. Die beiden Cruisergewichtler kämpfen am 14. Sep- tember in Stuttgart gegeneinander. Am 3. Oktober 2012 hatte Huck umstritten nach Punkten gewonnen. Dominik Stein fährt als zehnter deut- scher Wasserspringer zur Schwimm- WM nach Barcelona (19. Juli bis 4. Au- gust). Bundestrainer Lutz Buschkowbe- rief den 18-jährigen Leipziger nach des- sen dritten Platz bei der Junioren-EM in Posen (Polen) ins WM-Team. Maria Scharapowa, Zweite der Tennis- Weltrangliste, hat die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Trainer Thomas Hogstedt beendet. Die Zusammenarbeit, während der die Russin die French Open 2012 gewann und drei weitere Grand- Slam-Endspiele erreichte (Wimbledon 2011, Australian Open 2012, Paris 2013), endete nach zweieinhalb Jahren. Die deutsche Frauen-Staffel hat bei der EM der Modernen Fünfkämpfer in Drzonkow/Polen Bronze gewonnen. Vor Lena Schöneborn, Annika Schleu und Claudia Knack landeten Großbritannien und Gastgeber Polen. Ilja Kowaltschuk, 30, russischer Eisho- ckey-Nationalspieler, beendet nach fast zwölf Jahren seine NHL-Karriere. Er stieg aus seinem Vertrag bei den New Jersey Devils aus, der noch bis 2025 da- tiert war und ihm77 Millionen Dollar ein- gebracht hätte. Kowaltschuk, der künf- tig in Russland bei St. Petersburg spie- len will, hatte sein NHL-Debüt 2001 mit 18 Jahren in Atlanta gefeiert. Insgesamt kam er auf 816 Spiele und 417 Tore. KURZ GEMELDET Luzern – Ralf Holtmeyer schaute etwas missmutig drein am Freitagnachmittag, demTrainer des Deutschland-Achters hat- tees nicht gefallen, dass dieamerikanische Crew beim Ruder-Weltcup in Luzern im ersten Vorlauf gleich zweieinhalb Sekun- denschneller gewesenwar alsseinBoot we- nig später im zweiten. „Nach tausend Me- tern war der Dampf weg“, grummelte er. Mehr als eine „ordentliche Leistung“ woll- te er seiner Besatzung deshalb zunächst nicht zubilligen. Erst alser dieZwischenzei- tenzulesenbekamundsah, dass seinAch- ter für die ersten 1000 Meter, also bis zur Hälfte des Rennens, eine halbe Sekunde weniger gebraucht hatte als das Team USA, bessertesichseineLaune schlagartig: „Die1000-Meter-Zeit sagt mehr aus als die Endzeit“, dozierte er lächelnd. Es war ja tatsächlich so, dass sich die Endzeitender jeweiligenVorlaufsieger nur schwer miteinander vergleichen ließen. Die Amerikaner waren von den Briten bis zum Schluss getrieben worden, weil sich nur der Erste direkt für das Finale an die- sem Sonntag qualifizierte; die Deutschen dagegenhattensichinihremschwächer be- setzten Rennen frühzeitig einen entspan- nendenVorsprung errudert. „Wir mussten nicht mehr alles geben“, sagte Schlag- mann Eric Johannesen, „wir konnten auf den zweiten tausend Metern Gas rausneh- menundKraft sparenfürs Finale.“ Dort sei die Entscheidung vollkommen offen, glaubt der Hamburger: „Wir wissen, dass wir da noch mal auf einem höheren Level fahren können.“ Dasist jaschonmal eineberuhigendeEr- kenntnis in dieser nacholympischen Sai- son, in der die meisten Länder ihre Teams neu aufbauen imHinblick auf die Olympi- schen Spiele 2016 in Rio. Auch Holtmeyer hat seine Crewneu zusammengestellt, aus demGold-Achter vonLondon2012sindne- ben Steuermann Martin Sauer noch vier Mann übrig geblieben: Johannesen, Kris- tof Wilke, Richard Schmidt und Maximili- anReinelt. FilipAdamski undFlorianMen- ningenhabenihreKarrierebeendet, Andre- as Kuffner und Lukas Müller pausieren, um sich ihrem Studium zu widmen. Neu im Boot sind Maximilian Munski, Hannes Ocik, Anton Braun und Felix Drahotta. „Aber es ist schongut, einenStammzu ha- ben, der weiß, wie’s geht; der Erfahrung weitergeben kann“, sagt Holtmeyer. Der Dortmunder Coach sieht die beiden nacholympischen Jahre als „Möglichkeit, jüngere Ruderer einzuarbeiten“, wie er sagt; er will dieZeit nutzen, „uminder Brei- te etwas zu entwickeln“. Einen frühzeiti- gen Anlauf auf die nächsten Olympischen Spiele zu nehmen, habe sich ja bewährt, sagt Holtmeyer und erinnert an den ver- gangenen Olympia-Zyklus. Zwischen 2009 und 2012 war der Deutschland-Ach- ter unbesiegt geblieben, er hatte 34 Ren- nen gewonnen, mit dem Olympia-Finale als Krönung. Die Serie endete beim ersten Wettkampf 2013 in Essen, die deutschen Ruderer waren erst spät wieder ins Trai- ning eingestiegen, zudemfehlten noch die Olympiasieger Wilke undReinelt. „Das hat sichschonbemerkbar gemacht, als diebei- den wieder dazu kamen“, findet Johanne- sen, „das hat unsmehr Stabilität gegeben.“ Ein Achter lebe ja von der Harmonie im Boot, erklärt der Student, „und die muss über viele Kilometer erfahren werden“. Jetzt sei der Deutschland-Achter wieder „deutlich geschlossener als noch beim Wettkampf in Essen“; schon beim EM- Sieg in Sevilla vor einem Monat sei das zu sehen gewesen. Dort hatte das britische Boot gefehlt, das den Deutschen in Essen davongefahrenwar undauchdieerstenbei- den Weltcups dieser Saison in Sydney und Eton gewonnen hatte. „Bei den Englän- dern hat sich die Strategie geändert“, hat Holtmeyer beobachtet: Die Briten, die im vergangenen Olympia-Zyklus immer stärkste Herausforderer des deutschen Achters gewesen waren, haben in dieser Saison ihre besten Leute ins Großboot ge- setzt; früher saßen die eher imVierer. Angesichts der bislang souveränen Vor- stellungen des britischen Achters in dieser Saisonwar selbst einExpertewieHoltmey- er verblüfft, dass sie von den Amerikanern in den Hoffnungslauf verwiesen wurden. „Aber eigentlich“, so sinnierte der Trainer, „war eseher überraschend, dass dieAmeri- kaner in den vergangenen Jahren nicht so stark waren.“ Das wiederum ist eine eher beunruhigende Aussicht in dieser nach- olympischenSaison: Dass sichdieKonkur- renz offenbar mächtig anstrengt, um den Deutschen ihre Vormachtstellung streitig zumachen–unddenWM-Titel, densie im August in Südkorea verteidigen müssen. AmSonntag, nach demFinale von Luzern, wissen die deutschen Achter-Ruderer, wie gut sie wirklich schon wieder sind – imdi- rektenVergleichmit denUSAundGroßbri- tannien. JOACHIM MÖLTER Fußball Frauen, EM in Schweden, 1. Spieltag Gruppe B Deutschland – Niederlande 0:0 Deutschland: Angerer (vereinslos) – Krahn (Paris St. Germain), Maier (Bayern München), Bartusiak (1. FFC Frankfurt), Cramer (Turbine Potsdam) – Goeßling, Keßler (bd. Wolfsburg), ab 46. Laudehr (Frankfurt) – Lotzen (FC Bay- ern), ab 73. Leupolz (Freiburg), Marozsan (Frankfurt), Mittag (Malmö) – Okoyino da Mbabi (Frankfurt). – Trainerin: Neid. Niederlande: Geurts – Bito, Koster, Hoogen- dijk, van den Heiligenberg – Spitse, Slegers – van de Ven, van de Donk, Martens – Melis. – Trainer Reijners. Schiedsrichterin: Spinelli (Italien). – Gelbe Karten: Cramer, Keßler, Maier – Bito. – Zu- schauer (in Växjö): 8861. Norwegen – Island 1:1 (1:0) 1:0 Hegland (26.), 1:1 Vidarsdóttir (87., Foul- elfmeter). – Zuschauer (in Kalmar): 4000. Gold Cup, Vorrunde, 2. Spieltag Gruppe A: Mexiko – Kanada 2:0 (1:0), Panama – Martinique 1:0 (0:0). 1. Panama 2 2 0 0 3:1 6 2. Mexiko 2 1 0 1 3:2 3 3. Martinique 2 1 0 1 1:1 3 4. Kanada 2 0 0 2 0:3 0 Modus: Gruppen-1. und 2. plus zwei beste 3. im Viertelfinale. Testspiele RB Salzburg – FC Schalke 04 3:1 (1:1) 1:0 Mané (16.), 1:1 Draxler (33.), 2:1 Soriano (51.), 3:1 Hinteregger (77., aus über 60 Meter Entfernung). Dynamo Dresden – Neftschi Baku 2:1 (0:1) TuS Celle – Hannover 96 0:8 (0:5) Golf Europa-Tour, Scottish Open in Inverness (3,4 Millionen Euro, Par 72) Nach der 1. Runde: 1. Parry 64 Schläge, 2. Khan (beide England) 65, 3. Lowry (Irland) 66, Ilonen (Finnland), Mickelson (USA), Morrison (England), Aphibarnrat, Jaidee (beide Thai- land), Doak (Schottland) alle 66, 10. Siem(Ra- tingen) 67, 98. Kieffer (Düsseldorf) 71, 156. Lampert (St. Leon-Rot) 79. US-Tour in Silvis/Illinois (4,6 Millionen Dollar, Par 71) Nach der 1. Runde: 1. Johnson (USA), Villegas (Kolumbien) je 64, 3. de Jonge (Simbabwe), Bettencourt, Summerhays je 65, 6. Herman, Taylor, Streb, Streelman, Weekley (alle USA), Jones (Australien), Hearn (Kanada) alle 66. – Ohne deutsche Beteiligung. Frauen, US-Tour in Waterloo/Kanada (1,3 Millionen Dollar, Par 71) Nach der 1. Runde: 1. Matthew (Schottland), Stanford (USA) je 63, 3. Park Hee-Young, Meena Lee, Park In-Bee (alle Südkorea), Mo- zo (Spanien) alle 65; 23. Gal (Düsseldorf) 68. Radsport Tour de France 13. Etappe (Tours – Saint-Amand-Montrond, 173 km): 1. Cavendish (Großbritannien/Quick Step) 3:40:08 Stunden, 2. Sagan (Slowa- kei/Cannondale), 3. Mollema (Niederlan- de/Belkin), 4. Fuglsang (Dänemark/Astana), 5. Terpstra (Niederlande/Quick Step), 6. Kreu- ziger (Tschechien/Saxo), 7. Contador (Spa- nien/Saxo), 8. Ten Dam (Niederlande/Belkin) alle gl. Zeit, 9. Chavanel (Frankreich/Quick Step) 0:06 Min. zur., 10. Rogers (Austra- lien//Saxo) 0:09, 11. Roche (Irland/Saxo) 0:11, 12. Bennati (Italien/Saxo) 0:17, 13. Bodnar (Polen/Cannondale) 0:19, 14. Tosatto (Itali- en/Saxo) 0:53, 15. Greipel (Rostock/Lotto) 1:09; 20. Degenkolb (Gera/Argos); 36. Burg- hardt (Zschopau/BMC); 44. Sieberg (Castrop- Rauxel/Lotto); 55. Klöden (Mittweida/Radio Shack) alle gl. Zeit; 58. Martin (Cottbus/Quick Step) 1:37; 88. Fröhlinger (Gerolstein/Argos) 9:54, 89. Voigt (Grevesmühlen/Radio Shack) gl. Zeit; 124. Kittel (Arnstadt/Argos) 10:07, 139. Geschke (Berlin/Argos) 10:11. Gesamtwertung (13/21): 1. Froome (Großbri- tannien/Sky) 51:19:13 Stunden, 2. Mollema 2:28 Minuten zurück, 3. Contador 2:45, 4. Kreuziger 2:48, 5. Ten Dam 3:01, 6. Fuglsang 4:39, 7. Kwiatkowski (Polen/Quick Step) 4:44, 8. Quintana (Kolumbien/Movistar) 5:18, 9. Pe- raud (Frankreich/AG2R) 5:39, 10. Rodriguez (Spanien/Katjuscha) 5:48, 11. Martin (Ir- land/Garmin) 5:52, 12. Evans (Austra- lien/BMC) 6:54, 13. 7:28, 14. Andy Schleck (Lu- xemburg/Radio Shack) 8:32, 15. Monfort (Bel- gien/Radio Shack) 10:16; 38. Klöden 34:13; 65. Voigt 59:28; 88. Burghardt 1:14:44; 96. Geschke 1:19:34; 100. Martin 1:20:45; 103. Degenkolb 1:24:04; 123. Greipel 1:39:15; 133. Sieberg 1:45:23; 142. Fröhlinger 1:48:59; 169. Kittel 2:04:22. Punktewertung (Grünes Trikot): 1. Sagan 357 Pkt., 2. Cavendish 273 3. Greipel 217, 4. Kittel 177. Bergwertung (Gepunktetes Trikot): 1. Rol- land (Frankreich/Europcar) 50 Punkte, 2. Froome 33, 3. Porte 28. Nachwuchswertung (Weißes Trikot): 1. Kwiat- kowski 51:05:14 Stunden, 2. Quintana 0:34 Min. zurück, 3. Talansky (USA/Garmin) 8:27. Teamwertung: 1. Saxo 152:22:21 Stunden, 2. Belkin 2:32 Minuten zurück, 3. AGR2 10:37. Tennis Männer, Stuttgart (467 800 Euro/Sand) Viertelfinale: Fognini (Italien/5) – Haas (Los Angeles/1) 6:2, 6:4, Kohlschreiber (Augs- burg/2) – Monfils (Frankreich) 6:4, 6:4, Hane- scu (Rumänien) – Paire (Frankreich/4) 7:5, 6:2, Bautista Agut (Spanien) – Berrer (Stutt- gart) 6:2, 0:1, Aufgabe B. Männer, Bastad (433 770 Euro/Sand) Viertelfinale: de Bakker (Niederlande) – Ber- dych (Tschechien/1) 7:5, 7:5, Dimitrov (Bulga- rien/5) – Monaco (Argentinien/3) 6:3, 6:2. Männer, Newport (519 775 Dollar/Rasen) Viertelfinale: Russell (USA) – Sijsling (Nieder- lande/3) 7:6 (3), 6:7 (6), 7:6 (5), Mahut (Frank- reich) – Przysiezny (Polen) 7:6 (5), 6:4. Frauen, Palermo (180 463 Euro/Sand) Achtelfinale: Vinci (Italien/2) – Hercog (Slo- wenien) 6:2, 7:6 (3), Cabeza (Spanien) – Mla- denovic (Frankreich/3) 6:3, 2:6, 7:6 (6), Zako- palova (Tschechien/4) – Knapp (Italien) 6:3, 4:6, 6:4, Dominguez-Lino (Spanien/5) – Bur- nett (Italien) 7:5, 4:6, 6:3. Viertelfinale: Cabeza Candela (Spanien) – Vor- acova (Tschechien) 7:5, 6:4. Frauen, Budapest (235 000 Dollar/Sand) Achtelfinale: Scheepers (Südafrika/6) – Mar- tic (Kroatien) 7:5, 6:4, Peer (Israel) – Tatisch- wili (Georgien/8) 6:1, 6:1, Kovinic (Montene- gro) – Solowjewa (Russland) 6:1, 3:6, 6:1, Ca- dantu (Rumänien) – Hlavackova (Tschechien) 4:6, 7:5, 4:0 Aufgabe H. Viertelfinale: Meusburger (Österreich) – Beck (Bonn/4) 6:4, 6:1, Halep (Rumänien/3) – Ba- bos (Ungarn) 7:5, 6:1 Scheepers (Südafrika/6) – Kovinic (Montenegro) 4:6, 6:0, 7:6 (5). Sport im Fernsehen Samstag, 13. Juli 11 – 13 Uhr, Eurosport: Universiade in Kasan, Volleyball, Männer, Viertelfinale. 12.15 – 16 Uhr, Sport1: Motorrad, Qualifikati- on für den Großen Preis von Deutschland. 13.45 – 17.45 Uhr, Eurosport: Tour de France. 14.30 – 16 Uhr, ARD: Tourenwagen, DTM. 15.45 – 17.35 Uhr, N3: Fußball, Nordcup, Ham- burger SV – Eintracht Braunschweig. 16.30 – 20 Uhr, Sport 1: Tennis, Männer-Tur- nier in Stuttgart, Halbfinale. 17.45 – 20 Uhr, Eurosport: Fußball, Frauen, EM in Schweden, Gruppe A, 2. Spieltag, Itali- en – Dänemark. 20 – 22 Uhr, Eurosport: Fußball, U20-WM in der Türkei, Finale, Frankreich – Uruguay. 20 – 22 Uhr, Sport1: Fußball, Testspiel, Borus- sia Dortmund – Bursaspor. 22.20 – 23.30 Uhr, Sat1: Boxen, WBO-WM im Supermittelgewicht, Stieglitz (D) – Kiyota (J). Sonntag, 14. Juli 10.35 – 12.10 Uhr, Sport1: Motorrad, Straßen- WM, Großer Preis von Deutschland, Moto3; 12.10 – 13.45 Uhr, Sport1: Motorrad, Moto2. 13.15 – 16.15 Uhr, ARD: Sportschau; Motor- sport, DTM, 5. Lauf, vom Norisring in Nürn- berg; 15 Uhr: Rudern, Weltcup, aus Luzern; 15.40 Uhr: Triathlon, Deutsche Meisterschaft Langdistanz in Roth. 13.45 – 15.30 Uhr, Sport1: Motorrad, MotoGP. 14 – 17.45 Uhr, Eurosport: Tour de France, 15. Etappe: Givors – Mont Ventoux. 16 – 18 Uhr, Sport1: Tennis, Männer-Turnier in Stuttgart, Finale. 16.45 – 18.45 Uhr, N3: Fußball, Benefizspiel, FC Hansa Rostock – FC Bayern München. 17.45 – 20 Uhr, Eurosport: Fußball, Frauen, EM in Schweden, 2. Spieltag, Gruppe B, Nor- wegen – Niederlande. 18.45 – 21 Uhr, Sport1: Fußball, Testspiel, Ale- mannia Aachen – FC Schalke 04. 20 – 22.30 Uhr, Eurosport (ab 20.15 Uhr ZDF): Fußball, Frauen, EMin Schweden, 2. Spieltag, Gruppe B, Island – Deutschland. Los Angeles – Nach einem Bestechungs- versuch an zwei Nationalspielern aus Be- lizevor der 1:6-Niederlagegegendasameri- kanische Fußball-Nationalteam ist eine verdächtige Person identifiziert worden. Wie die Konföderation der Verbände aus Nord- und Mittelamerika sowie der Kari- bik zudem mitteilte, nahm auch der Welt- verband Fifa Ermittlungenauf. Die Belize- Spieler WoodrowWest undIanGaynair hat- ten gemeldet, ihnen seien zwei Tage vor demGold-Cup-Match gegen die USAhohe Bestechungssumme offeriert worden. Sie identifizierten die verdächtigte Person auf einemFoto. Der Mannsoll bereits inande- renLändernversucht haben, Spiele zuma- nipulieren. Die Spieler gabenan, amSonn- tag in Portland/Oregon von dem Mann, der bereitsimJuni imHotel vor einemLän- derspiel gegen Guatemala aufgetaucht war, angesprochenwordenzusein. Sie sei- en gebeten worden, „sicherzustellen, dass wir dasSpiel verlierenwürden“, sagteGay- nair. UmwelcheSummees sichhandelt, ist nicht bekannt. „Wir haben das Angebot ausgeschlagen“, ergänzte West. Belize- Trainer Ian Mork lobte das Verhalten der Spieler undsprachvoneiner „größerenSa- che“. „Das betrifft nicht nur unser Land oder war ein Einzelfall“, sagte Mork. An- geblich soll die Fifa auch Spiele des Gold Cups 2011 untersuchen, indenendieNatio- nalteams aus Kuba, Grenada und El Salva- dor involviert gewesen seien. SID, DPA Frankfurt –Der geplatzteWechsel des Dä- nen Nicklas Bendtner zum Fußball-Bun- desligisten Eintracht Frankfurt sorgt für Missstimmung zwischen Trainer Armin Veh und Vorstandschef Heribert Bruchha- gen. Der 52-jährige Coach nannte die vor- zeitige Bekanntgabe der Absage durch Bruchhageninder Bild„eineUnverschämt- heit gegenüber demSpieler“. Der bei Arse- nal London unter Vertrag stehende Bendt- ner habe so die Entscheidung der Ein- tracht aus der Presse erfahren müssen. Bruchhagen versicherte, seine Aussagen („Es hat sich in der Gesamtbetrachtung nicht ergeben“) hätten dem dänischen Spieler nicht geschadet. Mit der Informationspolitik des Klubs kann sich Veh nicht anfreunden. So hätten Fotografen am Dienstag den Verhand- lungsort mit demDänen gewusst und hät- ten noch vor Bendtners Eintreffen Stel- lung bezogen. „Das ist unprofessionell“, sagte Veh inder Frankfurter Neuen Presse. Veherwartet nunvonSportdirektor Bru- no Hübner die Intensivierung der Suche nach einemStürmer. Als Wunschkandidat gilt weiterhin der Tscheche Vaclav Kadlec vonSpartaPrag. Frankfurt will aber diege- forderte Ablösesumme von mehr als drei Millionen Euro nicht zahlen. DPA Jena – Der Deutsche Fußball-Bund hat ei- nen Tausch des Heimrechts des Oberligis- ten Schott Jena mit dem Hamburger SV für die erste Runde des DFB-Pokals ausge- schlossen. Das berichtet die Ostthüringer Zeitung inihrerOnline-Ausgabe. Der Fünft- ligist hatteeinenTauschinErwägunggezo- gen, weil das Stadion imthüringischen Je- na wegen einsturzgefährdeter Flutlicht- masten am Mittwoch gesperrt worden war. Noch ist nicht klar, ob die Begegnung am4. August imErnst-Abbe-Sportfeldaus- getragen werden kann. „Wir helfen Schott Jena, wo wir können. Aber selbst in dieser Notsituation verbieten unsere Statuten ei- nen Heimrechtstausch“, sagte DFB-Spre- cher StephanBrause. Ebenfalls sei es nicht gestattet, dass Schott Jenaals Gastgeber in der Hamburger Arena auftritt. Brause ver- wies darauf, dass es noch weitere Stadien „zwischenJenaundHamburg“ gibt, dieals Alternative infrage kämen. SID Stuttgart –Als einziger deutscher Tennis- profi hat PhilippKohlschreiber das Halbfi- nale beim Stuttgarter ATP-Turnier er- reicht. Der anNummer zwei gesetzteAugs- burger bezwangamFreitag denFranzosen Gael Monfils 6:4, 6:4. Der 29-jährige Kohl- schreiber trifft am Samstag bei der mit 467 800 Euro dotierten Sandplatzveran- staltungauf denRumänenVictor Hanescu. Bei denFrenchOpenhattesichKohlschrei- ber zuletzt klar gegen Hanescu durchge- setzt. Insgesamt waren acht Deutsche in Stuttgart an den Start gegangen. Der topgesetzte Tommy Haas verpasste das Halbfinale klar. Der 35-Jährige musste sich in der Runde der letzten Acht Fabio Fognini mit 2:6, 4:6 geschlagen geben. Nach 1:14 Stunden verwandelte der Italie- ner seinen fünften Matchball. SID München–DieBasketballer desFCBayern MünchenhabeneinenweiterenSpieler un- ter Vertrag genommen. VomBBL-Konkur- renten Artland Dragons wird Bryce Taylor, 26, an die Säbener Straße wechseln, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat. Sein Bundesliga-Debüt gab Taylor 2009 inBonn, wechselte nacheiner Saison zu Alba Berlin, wo er durch seine athleti- sche undspektakuläre Spielweise zumPu- blikumslieblingavancierte. Nachzwei Jah- ren an der Spree schloss sich der 1,95 Me- ter großesprunggewaltigeShootingGuard in der vergangenen Saison Quakenbrück an, wo er mit 14,3 Punkten pro Partie Top- scorer war. Den Vertrag mit Brandon Tho- mas , 28, haben die Bayern dagegen nicht verlängert. Thomas war im Vorjahr aus Quakenbrück gekommen. SZ VON KATHRIN STEINBICHLER Växjö – Amnächsten Tag sah zunächst al- les ganz harmlos aus. Lena Goeßling blin- zelte kurz, als sie zur täglichen Pressekon- ferenzdas ehrwürdigeKonserthus vonVäx- jö betrat, die Sonne blendete durch die Fenster. Goeßling zeigte ein Lächeln, dann gestand sie ein: „Das Einschlafen ist mir schwer gefallen gestern, und ich bin auch schonfrühwieder aufgewacht.“DiesesEM- Auftaktspiel vom Donnerstagabend, die- ses maue 0:0 gegen die Niederlande, geis- terte der Mittelfeldspielerin durch den Kopf. Stundenlang, immer wieder, denn „es hat sich nicht gut angefühlt“. Es hat auch nicht gut ausgesehen, was die deutsche Frauenfußball-Nationalelf in der Myresjöhus ArenavonVäxjögezeigt hat. Fehlpässe undStellungsfehler prägtendas deutsche Spiel, das so viel schwerfälliger wirkte als in den drei Testspielen zuvor. Nur wenige Aktionen brachten Gefahr vor das gegnerische Tor, und mit jeder Minute dieser seltsamfahrigenPartie„wurdenwir immer nervöser“, sagte Goeßling. Dabei kannte sie dieses Gefühl als Fuß- ballerin lange nicht, in der abgelaufenen Saison hat die 27-Jährige vom VfL Wolfs- burg alles gewonnen, was es im europäi- schenKlubfußball zugewinnengibt: Meis- terschaft, Pokal, Champions League–inje- dem dieser Wettbewerbe wurde Goeßling gelobt für ihrefeineundinzwischengereif- te Art, ein Mittelfeld zu organisieren. Zu- sammenmit ihrer Klub-undMittelfeldkol- leginNadineKeßler sollte siedas jetzt auch bei dieser Europameisterschaft umsetzen. Aber am Donnerstag war dann in der durchvieleVerletzungendurchgeschüttel- ten deutschen Mannschaft doch alles an- ders: „Für michwie für viele andere –auch für Kessi – war es das erste EM-Spiel, das ist einfach noch einmal etwas anderes als ein normales Länderspiel.“ Die Niederländerinnen, 2009immerhin bereitsimEM-Halbfinale, musstenvor die- semAuftakt jedenfalls keine Angst haben, denn„dieses Deutschlandist nicht das von 2009“, sagte Stürmerin ManonMelis nach demAbpfiff, den die Deutschen mehr her- beigesehnt hatten als die Niederländerin- nen. Seit Deutschland, der ewige Titelkan- didat, bei der WM2011 gestürzt wurde, ver- suchen sich immer mehr Nationen daran, die Verhältnisse im Frauenfußball neu zu mischen. „Alles ist diesmal möglich“, sagte Melis, die seit sieben Jahren für Malmö in der schwedischenLiga stürmt unddort re- gelmäßig zu den Besten gehört. So wie sie haben etliche Spielerinnen der verschie- denstenNationeninzwischeninternationa- le Erfahrunggesammelt unddie Ehrfurcht abgelegt. In ihren immer professioneller geführten Klubs haben sie als Voll- oder Teilzeitprofis ihre Qualitäten und ein ho- hes taktisches Niveaukennengelernt. Jetzt bringenSpielerinnenwie Melis ihr gesam- meltes Können immer mehr auch in ihre Landesauswahlen ein. „Mal sehen, wozu es hier nochreicht“, meinte Melis, „ichfin- de es gerade sehr spannend.“ Was die nachrückendenNationenspan- nendfinden, macht die Arriviertennervös. Schweden musste das bei seinemTurnier- auftakt erleben, bei dem die Gastgeberin- nen gleich zwei Elfmeter verschossen. Deutschlands junge, mit vielenunerfahre- nen Spielerinnen besetzte Mannschaft hat seine Lektion nun ebenfalls erhalten. AmMorgen noch hatte sich beimFrüh- stückinder Altstadt einmitgereister deut- scher Fan aufgemacht, umbei Steffi Jones vorzusprechen. Die ehemalige National- spielerin und jetzige Frauenfußball-Direk- torin des Deutschen Fußball-Bundes war für dieersteEM-Partieder Deutschennach Südschweden gereist, nun beugte sich der Mann sichtlich bewegt zu Jones und frag- te: „Steffi, was war mit den Mädels los? Müssen wir uns Sorgen machen?“ Als Saskia Bartusiak von der Begeben- heit hörte, bekam ihre Stimme einen fast entrüsteten Unterton. Sekunden vor dem Abpfiff hatte die 30-jährige Innenverteidi- gerin des 1. FFC Frankfurt ganz allein ge- genzwei heranstürmendeNiederländerin- nen gestanden, am Ende bekam sie noch einBeindazwischenundsicherteDeutsch- land so immerhin einen Punkt. „Richten Sie dem Mann aus: Es ist noch nichts pas- siert!“, sagte Bartusiak, und: „Man muss sichumunskeineSorgenmachen! Wir sind gerade ineinTurnier gestartet, das für vie- le hier das erste ist, und wir haben wie alle anderen in der Gruppe einen Punkt!“ Lena Goeßling begleitete die kleine An- sprache ihrer turniererfahrenen Kollegin mit großenAugenundeinemNicken. Noch ist nichts passiert, wohl wahr, aber schon am Sonntag im zweiten EM-Vorrunden- spiel gegenIsland(20.30Uhr/ZDFundEu- rosport) stehendiedeutschenFrauengehö- rig unter Druck. „Wir wissen selbst, dass wir nicht unser bestes Spiel gemacht ha- ben und es eigentlich besser können“, meinte Lena Goeßling zerknirscht, „ich hoffe, jede hat jetzt ihre EM-Erfahrung ge- macht und hakt das ab. Und dann machen wir es gegen Island besser.“ Immerhin die Zuversicht ist schon mal zurück. Einem erst 16 Jahre alten Golf-Amateur ist das seltene Kunststück einer 59er- Runde geglückt. Bei einem Junioren- Turnier auf der berüchtigt schwerenAn- lage von Pinehurst in North Carolina, 2014 Gastgeber der US Open, blieb Will Grimmer aus Cincinnati auf dem Par- 70-Kurs Pinehurst #1 elf Schläge unter Par. „Es ist ein unglaubliches Gefühl, es auf dieser Anlage geschafft zu haben“, sagte Grimmer gerührt. „Hier habenalle Größen des Golfsports schon gespielt. Jetzt binauchicheinkleiner Teil der Ge- schichte“, sagte der Teenager. Grimmer unterlief auf dem Weg zum Platzrekord sogar einBogey. Eine59er-Rundeist bis- lang erst einem deutschen Golfer ge- glückt: MartinKaymer, 2006imGolf Club amHabsberg in der Oberpfalz. SID Verdächtig Nationalspieler aus Belize melden beim Gold Cup Bestechungsversuche Zoff in Frankfurt Geplatzter Wechsel des Stürmers Bendtner sorgt für Missstimmung Tausch verboten DFB untersagt Jena, Pokal-Heimrecht an den Hamburger SV zu übergeben Kohlschreiber siegt Aber Stuttgarter Halbfinale ohne Haas Taylor für Thomas Vierter Zugang für Bayern-Basketballer Die Ehrfurcht ist weg Auch die deutschen Fußballerinnen müssen bei der Europameisterschaft in Schweden erkennen, dass andere Nationen die Kluft zu den ewigen Titelkandidaten verringert haben 59 Amateur-Golfer glänzt Erfahrbare Harmonie Die meisten Länder bauen ihre Ruder-Achter schon neu auf mit Blick auf Olympia 2016 – dennoch gilt der Weltcup in Luzern als wichtige Messlatte Eine Chance für das deutsche Team? Nicht wirklich, die niederländische Torfrau Loes Geurts muss zum Verdruss von Simone Laudehr (links) und Lena Goeßling (Nr. 20) nur den Ball aus der Gefahrenzone fausten. FOTO: MIKAEL FRITZON/DPA „Wir wissen selbst, dass wir es besser können“, sagt Lena Goeßling AKTUELLES IN ZAHLEN SPORT 40 HBG Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH München–ArneGabiusist jetzt inder lieb- lichen Landschaft Flanderns. In der Ge- meinde Heusden-Zolder genauer gesagt, einem bewaldeten Paradies für Radfahrer und Wanderer. Allerdings ist der deutsche 5000-Meter-Meister Gabius nicht zum Spazierengehen ins belgische Hinterland gereist, sondern umsich an diesemSams- tag im örtlichen De-Veen-Stadion für die Leichtathletik-WM im August in Moskau zu empfehlen. Das Meeting von Heusden- Zolder gilt als Anlaufpunkt für Läufer, die noch nicht die Qualifikationszeit für den saisonalen Höhepunkt erreicht haben. Die Stimmung dort ist prächtig, die Läufe fin- den in der Kühle des Abends statt und sie sind mit guten Tempomachern besetzt. Günstiger können die Bedingungen kaum sein, aber das heißt nicht, dass Gabius die Norm sicher schafft. Die Aufgabe ist an- spruchsvoller denn je, weil der Weltver- band IAAF den Qualifikationsstandard über 5000Meter von13:20auf 13:15 Minu- ten gesetzt hat. Das ist hart, und Gabius hat schon früher imJahr den Verdacht ge- äußert, „dass der Weltverbandkeine euro- päischen Läufer bei der WMhaben will“. Die Diskussion umdie Normenhat Tra- ditioninder deutschenLeichtathletik, wo- bei sie sich in den vergangenen Jahren et- was beruhigt zuhaben schien. Die Sportler gingenzunehmenddazuüber, die Normen zu erfüllen, statt sie zu beklagen. Arne Ga- bius zum Beispiel wurde 2012 nicht nur EM-Zweiter, er knackte auchdie Olympia- Norm des Deutschen Leichtathletik-Ver- bandes (DLV), die knapp über der IAAF- Norm lag (13:18), mit 13:13,43 Minuten. Aber indiesemJahr sagendieSportler wie- der was, denninvielenDisziplinensinddie WM-Teilnahme-Voraussetzungen gestie- gen. Der deutsche 800-Meter-Meister Ro- bin Schembera findet das „frustrierend“. Für Olympia lag die IAAF-A-Norm seiner Disziplin bei 1:45,60 Minuten (im DLV bei 1:45,55), für Moskau sind 1:45,30 verlangt. Schembera sagt: „Wenn das so weitergeht, müssen wir irgendwann 1:44,5 laufen.“ Und auch der DLV ist nicht amüsiert, der sich mit seinen Normen an den A-Stan- dards des Weltverbandes orientiert und durch die Verschärfung befürchten muss, weniger Athleten zur WM zu bringen. Sportdirektor Thomas Kurschilgen nennt die IAAF-Strenge „nicht nachvollziehbar“. Die IAAF findet die Entwicklung natür- lichsehr wohl nachvollziehbar. „Die Quali- fikations-Regeln- und -Standards für die WM sind immer den aktuellen Trends in der Spitze jeder Disziplin gefolgt, um si- cher zu stellen, dass die Gesamtzahl der Athleten konstant und die WM der Gipfel des globalen Wettkampfprogramms bleibt“, schreibt IAAF-Sprecher Chris Tur- ner in einer Antwort-Email. Die Normen sindfür dieIAAFeinWerkzeugder natürli- chen Auslese, Sportstatistiker entwickeln sie aus denAnalysender Vorjahres-Ergeb- nisse. Für 2013 haben diese Analysen durchaus auch Entschärfungen ergeben. Die A-Norm im Siebenkampf liegt in die- sem Jahr zum Beispiel bei 6100 Punkten, 2012 lag sie bei 6150 (der DLV fordert wei- terhin 6150). Aber viele Normen sind eben auch markant angestiegen, und naturge- mäß fällt das den Athleten mehr auf. Zumindest denen, die die Trends nicht selbst mitbestimmt haben. ImDiskuswer- fen ist die Männer-Norm um einen Meter gestiegen(auf 66), aber das ist Olympiasie- ger Robert Harting egal – sein schlechtes- tes Ergebnis diesen Sommer lag bei 67,04. DassdieWeitspringer mindestens8,25Me- ter erreichen müssen statt wie 2012 8,20 Meter, ist für die Betroffenen schon eher ein Thema. Christian Reif, Europameister 2010(8,27), und der deutsche Meister Alyn Camara (8,29) haben die zwar schon ge- schafft. Aber der aktuelle Europameister Sebastian Bayer noch nicht – und wie schwierig das ist, zeigt sich schon daran, dass man mit 8,25 bei Olympia in London Zweiter geworden wäre. Letzteres beein- druckt die IAAF nicht, sie verweist darauf, dass 2012 13 Leute 8,25 oder weiter spran- gen – unter anderen Sebastian Bayer. Besonders hart treffen die Norm-Ver- schärfungen Europas Läufer, die es ohne- hinschonschwer habenimPulkder afrika- nischen Wunder-Leister. ZumBeispiel Ar- ne Gabius. Die 13:13,43 vom vergangenen Jahr sind sein persönlicher Rekord, er war damit 2012dieNummer 44inder Weltbes- tenliste–aber der besteMitteleuropäer oh- ne afrikanische Wurzeln. Seine zweitbeste Zeit liegt bei 13:21,39, erzielt imMai in Los Angeles. In Heusden-Zolder braucht er jetzt also so etwas wie den perfekten Tag. Er ist zuversichtlich, etwas anderes darf er jetzt auch gar nicht sein. Er weiß, er kann unter 13:15 laufen, in Heusden-Zolder erst recht. „Das wirdsehr gut“, sagt Arne Gabi- us, „ichbindort schonzweimal Bestzeit ge- laufen.“ Aber einSpaziergangwirdes nicht imschönen Flandern. THOMAS HAHN VON ANDREAS BURKERT E s ist jetzt wieder richtig heiß, der Sommer hat sich endlich eingerich- tet in Frankreich. Die Provence glüht, sowiedamals, alssiezueinemtrauri- gemSymbol des Sports wurden. Der Berg, der Mont Ventoux. Und TomSimpson. Ihre Geschichte, die in Wahrheit eine Tragödie ist, ist nicht neu. Zum15. Mal seit der Premiere 1951 besucht die Tour de France an diesem Sonntag den Mont Ven- toux, zumneunten Mal ist er das Ziel einer Bergankunft. Das ist recht wenig für das vielleicht stärksteSymbol, das dieseVeran- staltung zu bieten hat, die sehr lange eine fatale Romantik beschwor, viel zu lange: bis heute. Man könnte fast meinen, das Rennen habe häufig verschämt einen Bo- gen gemacht um den Koloss, diese 1900 Meter über dem Meer gelegene Geröllhal- de, die der Mistral umweht und die aus der Fernesofriedlichaussieht. Aber beimJubi- läum, bei der 100. Tour gehört ein Symbol dazu, obwohl die Organisatoren sicherlich bei der Streckenplanung die faszinieren- den Bilder sich verausgabender Fahrer im Sinn haben und weniger die schaurige To- desfratze von TomSimpson. Die Profis werden keinen Blick haben für die Gedenktafel, die an Tom Simpson gemahnt; sie steht 1,5 Kilometer vor dem Gipfel, dort, wo er am13. Juli 1967 sein Le- ben ließ: der erste und bis heute einzige Drogentote der Tour. Im offiziellen Stre- ckenplan der 15. Etappe von Givors zur 1882errichtetenWetterstationist die„Ste- leTomSimpson” nicht vermerkt. Aber viel- leicht werden die Veranstalter, wird der stets geschäftige Tour-Direktor Christian Prudhommeseinerote Limousinekurz am Wegesrand parken und Blumen niederle- gen, wie neulich imPortet-d’Aspet, wo der Italiener Fabio Casartelli 1995 bei der Ab- fahrt zu Tode stürzte. Jahre später führte der Radsport, auchwegendesSymbols Ca- sartelli, die Helmpflicht ein. Im heißen Tourjuli 2013, in demja wei- terhin Misstrauen vorherrscht, jetzt gera- de besonders gegenüber einem Lands- mann von Simpson, dem Gesamtführen- den Christopher Froome, gibt es da aber immer noch diese Frage: Wofür starb Tom Simpson? Wenn doch mit ihm endgültig auch die Mär starb von den tollen Män- nern, die sich allein mit Muskelkraft und Wasser durchs Hochgebirge kämpfen –undder Betrug weiterhinfloriert, wie an- zunehmen ist, nur etwas unsichtbarer? Der 13. Juli 1967, ein Donnerstag. 42 Grad im Schatten maßen die Statistiker. Nur, amMont Ventouxgibt eskeinenSchat- ten, nirgends. Wenn die Hitze Südfrank- reich erfasst, verwandelt sich die aus duf- tendenPinien- undZedernwäldernempor- ragende Mondlandschaft in einen Glut- ofen; eine zynische Laune der Natur, deren Asphalt die Hitze potenziert, auf 20,8Kilo- metern, bei 7,5 Prozent Steigung. Der Franzose Jean Mallejac verlor hier schon 1955 das Bewusstsein, auch er voll mit Aufputschmitteln. Wie Simpson. Der witzigeEngländer, Sohneines Bergmanns, galt als Hasardeur, als jemand, der alles tun würde für Siege und Ruhm. An diesem Tag attackierte er, aber sie holten ihn wie- der ein, undbaldoffenbarte sich, was Sim- pson aufs Spiel gesetzt hatte. Ein Men- schenleben von 29 Jahren. Simpson fuhr Zickzack-Linien, sein schmaler Körper dehydrierte im Brutkas- ten des Mont Ventoux, vor allemrebellier- te er gegen die fatale Mischung aus Alko- hol und Aufputschmitteln, die Simpson sich mal wieder eingeflößt hatte. Der MannimweißenTrikot der britischenNati- onalmannschaft verlor die Kontrolle über dieses makabre Spiel, im Zeitlupentempo sank er zu Boden, stieg mithilfe von Zu- schauern noch einmal aufs Rad, ehe der Kampf verloren war. Tourarzt Pierre Du- mas ist rasch zur Stelle, es gibt Bilder von ihm, wie er sich, längst des Hemds entle- digt, vor Simpson kniet und versucht, ihn wiederzubeleben mit Herzmassagen, Mund-zu-Mund-Beatmung und Wasser. „Setzt mich wieder auf das Rad“, sollen die letzten Worte gewesen sein, die Tom Simpson aus Haswell, County Durham, sprach. Amspäten Nachmittag des 13. Juli 1967 erreichte den Tour-Tross die Nach- richt von seinem Ableben. Von dem Toten amTeufelsberg Mont Ventoux. Es hat dann ein paar Schattengefechte gegeben zur Schuld an Simpsons Tod. Es galt natürlich, eineMär amLebenzuerhal- ten. Doch der Befund war eindeutig, Dok- tor Dumas, der sonst nichts mit dem Rad- sport zu tunhatte, fandbei SimpsonRöhr- chen mit Amphetaminen. Tödlicher Etap- penproviant. Dumas verweigerte zu- nächst, diePapierefür dieBestattungzusi- gnieren, er wandte sich an die Justiz. In Simpsons Blut fanden Gerichtsmediziner dann Alkohol und Amphetamine. Ein Dro- gencocktail, der ein austrainiertes, vom Gift belastetes Sportlerherz überforderte. Der Sport hat aus der Tragödie des Tom Simpson sehr wenig gelernt. Dabei hatte schon 1963 die Europäische Kommission angesichtsvermehrter AffäreneineResolu- tion verabschiedet, um den Gebrauch von leistungssteigernden Substanzen zu ver- bieten. Die erste Dopingkontrolle bei der Tour de France fand übrigens am 28. Juni 1966 statt, sie sollte der Gesundheit der Fahrer dienen, hieß es. Aber das Peloton brauchte so etwas nicht, es rebellierte, An- führer war der französische Tour-Sieger Jacques Anquetil. Den Streik brach dann: TomSimpson. Er war ja der aktuelle Welt- meister, er wollte unbedingt fahren. Im WM-Rennen ’65 hatte Simpson den Deut- schenRudi Altigbezwungen: Altig, Spitzna- me „die rollende Apotheke“. Vor der Tour 1968 schrieb der damalige Renndirektor Jacques Goddet einenLeitar- tikel imTour-OrganL’Équipe. „Lieber Tom Simpson. Du starbst nicht umsonst. Do- ping ist keine mysteriöse Krankheit mehr, versteckt, unkontrollierbar. Die Fahrer scheinen allgemein entschlossen, sich von dieser Geißel zu lösen.“ 1968. Das ist jetzt 45 Jahre her. New York – Russlands Basketball-Profi Andrej Kirilenkoverzichtet auf vieleDollar- Millionen und wechselt in der Profiliga NBA von den Minnesota Timberwolves zu den Brooklyn Nets. Europas Basketballer des Jahres erhält laut ESPN einen Einjah- resvertrag mit Optionauf eine weitere Sai- son. Der 32-Jährigehatteerst imvergange- nen Jahr in Minneapolis unterschrieben. Bei den Nets, die dem russischen Milliar- där Michail Prochorowgehören, bekommt der Forward nun 3,1 Millionen Dollar (2,3 MillionenEuro). Bei denTimberwolves hät- teer zehnMillionenverdient. Aber Kirilen- konutztewegender schlechtenErfolgsaus- sichten seine Ausstiegsklausel. Kirilenkos Agent Marc Fleischer sagt: „Geld ist wich- tig. Aber die Chance, bei einem Team zu spielen, das den Titel holen kann – und ei- nen russischen Besitzer hat – konnte er sich nicht entgehen lassen.“ SID Saint-Amand-Montrond – Mark Caven- dish ist noch da, das war nicht zu überse- hen, als er am Freitag in Saint-Amand- Montrond ankam. Der britische Sprinter, tags zuvor spektakulär vom deutschen Dreifach-Gewinner Marcel Kittel besiegt, meldetesichauf der 13. Etappe der Tour de France zurück und feierte seinen insge- samt 23. Tageserfolg bei der Frankreich- Rundfahrt. Diesmal fiel ihmdie Übung al- lerdings verhältnismäßig leicht, denn bis auf denMannimGrünenTrikot, denSlowa- ken Peter Sagan, fehlte die schnelle Kon- kurrenz. SoauchKittel, der aneinemunter- haltsamen Tag wie viele früh den An- schluss an die erste Gruppe verlorenhatte. Auch das Gelbe Trikot fuhr am Ende überraschend nicht ganz vorn, womit den Verfolgern von Christopher Froome ein kleiner Coupglückte: NachzahlreichenAt- tacken imWind des Loire-Tals griff 30 km vor demZiel nocheinmal dieTruppeumAl- berto Contador und Roman Kreuzinger an –mit ihnenkameinDutzendwegvomBri- ten Froome, dessen Sky-Kollegen nicht zu sehen waren. 1:09 Minuten machten der Spanier Contador (alsDritter jetzt 2:45hin- ter Froome), der neue Zweite Bauke Molle- ma aus Holland (2:28), der Tscheche Kreu- ziger (4./2:48) und Mollemas Landsmann Laurens ten Dam (5./3:01) gut. Froome wird den Zeitverlust verschmerzen, nach- denklicher könnteihndie Schwächeseines Teams stimmen, das nachder verletzungs- bedingten Aufgabe des Norwegers Edvald BoassonHagennur nochzusiebt ist. Größ- ter Verlierer indemSpiel andenWindkan- ten, das das Feld immer wieder sprengte, war jedoch der bisher zweitplatzierte Ale- jandro Valverde. Nach der ersten Tempo- verschärfung–vonCavendishsQuickStep- Teamnach nur 55 der 173 km– erlitt er ei- nenDefekt –und verlor die Spitze endgül- tig aus dem Blick. Als Zwölfter mit nun mehr als zwölf Minuten Rückstand ist der vom Spanier erstmals angestrebte Podi- umsplatz wohl verloren. ABUR VON RENÉ HOFMANN D er America’s Cup war lange ein faszinierender Wettbewerb. Boo- te, die umdie Wette segeln – das hatte etwas Erhabenes und Archaisches. Und: Es war leicht zu verstehen. Ein ein- gängiges Prinzip ist eine wichtige Vor- aussetzung dafür, dass ein Sport ein Pu- blikum findet. Beim 100-Meter-Lauf weiß jeder, dass es darum geht, die schnellste Frau oder den schnellsten Mannder Welt zuermitteln. Bei der For- mel 1 kreisendieschnellstenundteuers- ten Autos der Welt. Beim America’s Cup maßen sich seit 1851 die besten Segler. So einfachwar das. Indieser Woche aber hat dieser Wettbewerb schweren Scha- den genommen. In der Bucht von San Francisco be- ganndas Ausscheidungsfahren, bei dem ermittelt wird, wer imSeptember anglei- cher Stelle den Titelverteidiger heraus- fordern darf. Das Prozedere hat Traditi- on. Dass, was in dieser Woche geschah, ist aber nicht nur in der langen Ameri- ca’s-Cup-Geschichte selten vorgekom- men, esist bei Sportveranstaltungendie- ser Dimension generell ziemlich einma- lig: Bei den ersten Ausscheidungsren- nen trat jeweils nur ein Boot an. Team Neuseeland gewann den Auftakt, bei dem es nur darum ging, nicht zu ken- tern. Die italienische Crew trat nicht an, aus Protest gegen Regeländerungen, die nach dem Tod des Briten Andrew Sim- pson bei einer Übungsfahrt im Mai ver- fügt worden waren. Beim zweiten Geis- terrennen wiederumsegelte Luna Rossa alleine vorneweg, weil Simpsons schwe- disches Team noch damit beschäftigt ist, nach der Havarie ein neues Boot auf- zubauen. Bei dem Regel-Streit geht es um bewegliche Trimmklappen an den Rudernder Katamarane, aber das ist nur einDetail, das dafür sorgte, dass sichdas Trauerspiel zur Farce auswuchs. Beein- druckend war das Teilnehmerfeld auch vorher schon nicht gewesen. Dafür lief generell zu viel falsch. ImSport gibt es ein verbreitetes Phä- nomen: dieSchwächeder Führungskräf- te. Diese zeigt sich in vielen Ausprägun- gen. In mancher Nischensportart sind die Ehrenämtler schlicht überfordert, wennes darumgeht, Anschluss aninter- nationale Märkte zu finden. Die Clique, die dem Fußball-Weltverband vorsteht, wirkt durch und durch korrupt und hat, wie sich jüngst beim Confed Cup zeigte, jeglichen Bezug zur Bevölkerung verlo- ren. DieFormel 1 hat sicheinemallmäch- tigenVermarkter ausgeliefert, der vor al- lemauf den eigenen Vorteil aus ist. Diese Reihe erweitert der America’s Cup um eine interessante Variante: Er zeigt, dass es auchnicht gut ist, wennein international erfolgreicher Geschäfts- manndas Ruder indie Handnimmt. Das letzte Mal hat den Cup das Team Oracle gewonnen, hinter demder Software-Un- ternehmer Larry Ellisonsteht. Der Titel- verteidiger, sowar es immerbeimAmeri- ca’s Cup, darf dieRegelnbestimmen. Elli- sonwollte den Wettbewerbreformieren. Deshalb schrieb er gigantische, pfeil- schnelle, sündteure Katamarane vor, die inbegrenztenRevierennahander Küste segeln sollen. Jetzt zeigt sich: Damit ist er weit übers Ziel hinausgeschossen. Kasan – Das 220-köpfige Teamdes Allge- meinenDeutschenHochschulsportverban- des (ADH) feiert bei der 27. Sommer-Uni- versiade in Kasan eine erfolgreiche Halb- zeitbilanz. Mit drei Gold-, vier Silber- und fünf Bronzemedaillenwurdebereits zudie- semZeitpunkt das Endergebnis ausShenz- hen/China 2011 fast erreicht. Neben den Medaillen erreichten deutsche Sportler in allen Sportarten Plätze unter den ersten Acht. 36 Finalplatzierungen unterstrichen das hohe Niveau der deutschen Mann- schaft. „Alle Sportarten haben ihr Soll er- füllt und für positive Überraschungen ge- sorgt. Wir hoffen, dass es so weitergeht“, sagte Teamleiter Thorsten Hütsch. Ergän- zend erklärte ADH-Generalsekretär Paul Wedeleit: „Die Unterstützung der Sportler ist überwältigend.“ Prominentester Me- daillengewinner im deutschen Team war der Reck-Olympiazweite Fabian Hambü- chen, der imMehrkampf undamBodenje- weils Silber gewann, allerdings am Reck sein Ziel, die Goldmedaille, wegen eines Sturzes verpasste. Gold holten für den ADHdrei Boote imRudern, die beidenVie- rer bei den Männern sowie Einer-Ruderer JuliusPeschel. Damit sichertesichdieLehr- amtsstudentin die Bronzemedaille.An den Studentenspielen in Kasan nehmen rund 13 000 Athleten aus mehr als 170 Ländern teil. Eurosport berichtet über 120 Stunden von der Universiade. SID San Francisco – Die America’s-Cup-Jury hat den Protesten der Herausforderer Team New Zealand und Luna Rossa gegen kurzfristige Änderung der Klassenregeln für die AC-72-Katamarane stattgegeben. Regattadirektor Iain Murry hatte nach dem Trainingsunfall des schwedischen Teams Artemis im Mai, bei dem der Brite Andrew Simpson ums Leben gekommen war, aus Sicherheitsgründen unter ande- ren eine umstrittene Veränderung der Tragflügel am Ruderblatt eingeführt. Da- durch sollten sich die Cup-Prototypen beimHebenausdemWasser besser beherr- schen lassen. Neuseeländer und Italiener hatten gegen die Regeländerung protes- tiert und sie als Vorteil für die amerikani- schen Verteidiger Oracle gewertet. Team- New-Zealand-Chef Grant Dalton sagte: „Wir sindsehr zufrieden.“AndiesemSams- tag soll es zu einem Aufeinandertreffen zwischenTeamNewZealandundLunaRos- sa kommen. Regattadirektor Murry hat allerdings angekündigt, dass er den gan- zen Wettbewerb als unsicher ansehe, falls dievonihmverfügtenÄnderungenzurück- genommen werden. SZ, DPA Ein Backofen auf dem Mond Die Tour besucht wieder den Mythos Mont Ventoux. Der Tod dort von Tim Simpson 1967 ist ein Symbol Schnell, hoch, weit A-Normen des Leichtathletik-Weltverbandes Rekord für Studenten Positive Bilanz zur Universiade-Halbzeit Der Tag muss perfekt sein Der Weltverband hat einige Normen für die Leichtathletik-WM verschärft – vor allem Europas Läufer tun sich schwer Keine neuen Regeln America’s-Cup-Jury gibt Protesten statt Hohenstein-Ernstthal – MotoGP-Welt- meister Jorge Lorenzo ist im freien Trai- ning auf demSachsenring schwer gestürzt und hat seinen Start beim Großen Preis von Deutschland am Sonntag (14.00 Uhr/Sport1) abgesagt. Der Spanier fiel auf seine unlängst operierte linke Schulter. Er wurde zunächst im Medical Center unter- sucht. Lorenzo hatte sich erst vor zwei Wo- chen beim Training in Assen/Niederlande einen Schlüsselbeinbruch zugezogen, war aber zwei Tagespäter gestartet undmit sei- ner Yamaha Fünfter geworden. SID Wien – Der ehemalige Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komi- tees (ÖOC), Heinz Jungwirth, muss wegen Untreuefünf Jahreins Gefängnis. DasWie- ner Oberlandesgericht bestätigte amFrei- tagdieimvergangenenJuli verhängteStra- fe der erstenInstanz. Das Wiener Straflan- desgerichts hatte es als erwiesen angese- hen, dass Jungwirth einen finanziellen Schaden von 3,3 Millionen Euro verur- sacht habe. Der 61-Jährige habe zwischen 2003 und 2009 ÖOC-Gelder veruntreut, um sein Privatleben zu finanzieren. Jung- wirthwar 26JahrelangÖOC-Generalsekre- tär, im August 2009 wurde er wegen frag- würdiger Verwendung von ÖOC-Geldern angezeigt. Er selber erklärte, die Vorgänge wären abgestimmt gewesen, das Geld ha- be ihmals Vergütung zugestanden. DPA AMERI CA’ S CUP Geisterstunde auf See Einer der traurigsten Radsporttage: Tom Simpson bei der Fahrt auf den Ventoux, die tödlich enden wird. FOTO: SPORTIMAGE Titelchance statt Geld NBA-Profi Kirilenko wechselt zu Brooklyn Froome büßt ein Im Windspiel der 13. Tour-Etappe ist aber Valverde der große Verlierer „Ich habe den Verdacht, dass der Weltver- band keine europäischen Läufer bei der WM haben will“: Arne Gabius, bester deutscher Langstreckler. FOTO: B. THISSEN/DPA Lorenzo fliegt heim Motorradprofi stürzt auf dem Sachsenring Tourarzt Pierre Dumas kniet über ihm, versucht ihn wiederzubeleben – vergebens Haftstrafe bestätigt Gefängnis für Sport-Funktionär Jungwirth Das Trauerspiel wurde zur Farce SPORT DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HBG 41 Olympia 2012, m/w WM 2013 100 m 10,18* / 11,29* 10,15 / 11,28* 200 m 20,55* / 23,10* 20,52 / 23,05* 400 m 45,25 / 51,50* 45,28 / 51,55 800 m 1:45,60*/1:59,90*1:45,30/2:00* 1500 m 3:35,50 / 4:06* 3:35 / 4:05,50 5000 m 13:20* / 15:15* 13:15 / 15:18 10000 m 27:45 / 31:45 27:40 / 31:45 110/100 m Hd. 13,52* / 12,96* 13,40 / 12,94 400 m Hürden 49,50* / 55,40 49,40 / 55,40 3000 m Hind. 8:23,10* / 9:43* 8:26*/ 9:43* Hochsprung 2,31 / 1,95 2,31 / 1,95 Stabhoch 5,72 / 4,55 5,70 / 4,60 Weitsprung 8,20 / 6,75 8,25 / 6,75 Dreisprung 17,20 / 14,30 17,20 / 14,40 Kugelstoßen 20,50 / 18,35* 20,60 /18,30* Diskuswerfen 65,00 / 62,00 66,00 / 62,00 Hammerwerfen 78,00 / 71,50 79,00 / 72,00 Speerwerfen 82,00 / 61,50 83,50 / 62,00 Zehnkampf/Siebenkampf 8200 / 6150 8200 / 6100* * Der Deutsche Leichtathletik-Verband verlangt eige- ne, etwas härtere Qualifikationsstandards. Der Berg, der schon alles gesehen hat – auch Alejandro Valverde, hier im Jahr 2009. Der Spanier wurde später wegen Dopings gesperrt, am Sonntag ist er als einer der Vorderen am Mont Ventoux wieder dabei. FOTO: PATRICK HERTZOG/AFP Heute überraschen wir die treuen Leser dieser kleinen Kolumne mit einer echten Gewissensfrage: Sind Sie ein guter Autofahrer oder ein schlechter? Wir wollen nicht vorgrei- fen, aber sollten Sie männlichen Ge- schlechts sein –Frauen sind da anders –, ahnen wir die mehrheitliche Antwort: Na, klar, ein guter natürlich! Woher wir das wissen? Der aner- kannt gute Autofahrer Sir Stirling Moss soll es einmal so ausgedrückt haben: „Es gibt zwei Dinge, von denen ein Mann nie zugeben wird, dass er sie nicht gut kann, Sex und Autofahren.“ Jedenfalls bis zumBeweis des Gegen- teils. Das ist beimAutofahren übrigens weitaus schwieriger als imBett. Denn hier gibt es ja, anders als dort, keine gähnende Partnerin als eindeutiges Korrektiv. Nein, auf der Straße fehlt das unmissverständliche Feedback. Dass andere miserabel in der Gegend herumkutschieren, merken wir natür- lich. Und schimpfen munter drauflos. Aber wer sagt uns selbst denn, ob das, was wir da Tag für Tag so zusammenlen- ken, nun tadellos ist oder stümperhaft? Vielleicht halten wir uns alle nur des- halb für so toll, weil uns keiner die Wahr- heit sagt. Oder, weil wir noch nie bewei- sen mussten, dass wir bei den 160 km/h, mit denen wir da so männlich souverän dahinrauschen, unser Auto selbst bei einemReifenplatzer noch im Griff hätten. Aber weil nun mal Reifen- platzer so selten sind und alles mal wieder gut gegangen ist, bestärkt uns das in unseremtäglichen Wahn, ein guter Fahrer zu sein. Und wenn es doch mal schief geht, sind sowieso meistens die anderen schuld. Neulich fuhr ein Lieferwagen vor mir her mit einemAufkleber, auf demzu lesen war: „Wie finden Sie meinen Fahr- stil?“ Für die Antwort war die Nummer eines Call-Centers angegeben. Wie man hört, sind solche Fahrstilkontrollen unter angelsächsischen Berufskraftfah- rern weit verbreitet. Warumeigentlich nicht auch bei uns? Das könnte ein An- fang imKampf gegen die Selbstüber- schätzung sein.. JÖRG REICHLE Aus Mangel an Beweisen UNTERWEGS Der Letzte macht das Licht aus. Zumin- dest das Dynamolicht amFahrrad. Gerade hat der Bundesrat beschlossen, dass die traditionelle Funzelei imGene- ratortakt der Pedale ein Ende haben darf. Künftig sollen auch abnehmbare Akkulampen rechtmäßig sein, mit de- nen sich die Fahrer bisher Geldbußen von bis zu 20 Euro einhandeln konnten. Es wurde Zeit, dass sich die Rechtslage demtechnischen Fortschritt und einer wachsenden Mehrheit auf der Straße anpasst. Wiederaufladbare Energiespei- cher liefern auch bei stehendemFahr- rad Stromund sichern Fahrradfahrer vor einer Ampel ab. Außerdemverpap- pen konventionelle Dynamos leicht im winterlichen Schneebrei und verlieren den Kontakt zumReifen. Dann ist auch vomRücklämpchen nur noch ein unre- gelmäßiges Flackern zu sehen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad- Club (ADFC) begrüßt zwar, dass der „alte Zopf“ der Dynamopflicht abge- schnitten wird, bemängelt aber, die Neuordnung sei ein „absoluter Schnell- schuss“: Unverändert bleibe dabei eine andere Vorschrift, dass lichttechnische Einrichtungen „fest angebracht sowie ständig betriebsfertig“ sein müssen. Ungeklärt bleibe daher die Frage, ob Akkulampen, die ausdrücklich zum Anstecken und Abnehmen gedacht sind, künftig legal seien oder nicht. Aus Gründen der Diebstahlsicherheit ist es nicht sinnvoll, leistungsstarke und ent- sprechend teure LED-Strahler unbeauf- sichtigt amFahrrad zu lassen. Zusätzlich moniert der ADFC, dass das neue Gesetz nicht die aktuellen Pläne für neue Beleuchtungsvorschrif- ten berücksichtige, die beimBundesver- kehrsministeriumin Arbeit sind. Am Ende muss das Ministeriumdie finale Verordnung erlassen. Es besteht Hoff- nung, dass nachgebessert wird. JOBE VON ALEXANDRA FELTS E s sollte ein Hochzeitsgeschenk mit Folgen werden. Weil Arist Dethleffs während seiner vie- len Geschäftsreisen nicht auf seine zukünftige Frau Fridel verzichtenwollte, bauteer inseinemUnter- nehmen, das sonst Peitschen und Skistö- cke herstellte, ein einachsiges Gefährt, das auf gut vier Metern Länge drei Menschen Platz bot und sogar über eine Anhänger- kupplung verfügte. Dethleffs nannte sein mobiles Häuschen Wohnauto und konnte sich nach der Jungfernfahrt 1932 bald nicht mehr vor Aufträgen retten. Er hatte unbeabsichtigt einen Nerv getroffen, denn eswurdezugleichdasGeburtsjahr vonGer- man Engineering, Abteilung Fernweh. Aus der Marke Eigenbauentwickelte sich eines der führenden deutschen Unternehmen für Wohnwagen, demimraschboomenden Markt andere folgen sollten. Längst gehört der Zug der Caravane und Wohnmobile zu den Ferienmonaten wie die Staus auf den Autobahnen. Von dieser ganz speziellen Leidenschaft, das Zuhause immer dabei habenzuwollen, hat auchEr- win Hymer zeitlebens viel verstanden. Der Unternehmer, der nicht nur selbst erfolg- reichWohnwagengebaut hat, sondern1971 auch das erste Reisemobil vorstellte, hat dieser mobilen Spielart ein beeindrucken- des Museum gewidmet. Gut 17 Millionen Eurohat Hymer, der indiesemFrühjahr ge- storben ist, in seinen lang gehegten Wunsch investiert. Was den Besucher am Firmensitz im württembergischenBad Waldsee auf 6000 Quadratmeter Fläche erwartet, ist aller- dings nicht die übliche Inszenierung einer Marke, sonderneine Einladung, sichinder „ganzen Welt des mobilen Reisens“ – wie das Motto des Museums betont –umzuse- hen, Pioniere und Tüftler zu entdecken und mit ihnen die großen Traumziele der motorisierten Wandervögel zu erleben. Wer, außer einem absoluten Experten, kennt zumBeispiel nochdas fabelhafteFa- woboo? Das Fahren-Wohnen-Boot, das in den fünfziger Jahren von Josef Hartmann ersonnen wurde, ließ sich für unterwegs flachzusammenklappen; war manamRei- seziel mit Gewässer angekommen, löste man das Dach einfach aus seiner Veranke- rung und hatte damit einen Bootskörper, der wahlweisemit Paddel oder Außenbord- motor bestückt werdenkonnte. Ähnlicher- findungsreich war auch die Sportberger Landyacht L6, diespeziell fürdiePS-schwa- chen Fahrzeuge der 50er entwickelt wor- den war. Der kleine Einachser besticht durch seine U-Boot-Form mit Turmauf- bau: sosollte manauf kleinstemRaumste- hen und werkeln und den abgeflachten Teil dann zumSchlafen nutzen können. VieleErfinder aus der Pionierzeit des Ca- ravaning kamen aus dem Flugzeugbau und kannten sich wie Erich Bachem mit Leichtbau und Platzersparnis aus. Zusam- menmit ErwinHymer entwickelte er unter demMarkennamenEribaklassischeWohn- anhänger. Andere, wie Westfalia, hatten sich schon im 19. Jahrhundert als Kutsch- bauer etabliert. Mit demSiegeszug des Au- tos verlagerte sich der Hersteller auf die Konstruktion von Kastenwagen. Das Er- folgsmodell Landstreicher, das zu den 80 historischen Exponaten gehört, gab es 1938 in einer Luxusversion mit Herd, Hei- zung, fließendemWasser und Bordtoilette für Kunden wie den Filmstar Zarah Lean- der und den Rennfahrer Hans Stuck. Die Deutschen hatten zwar das Auto und später auch einen bewohnbaren An- hänger dazu entwickelt. Aber es blieb wie- der einmal den Engländern als passionier- ten Entdeckern und Weltreisenden vorbe- halten, das Lebensgefühl Caravaningüber- haupt erst zuerfinden. WollteWilliamGor- don-Stablesals KindzudenfahrendenLeu- ten? Man weiß es nicht mehr, aber 1885 ließ er sich einen von Pferden gezogenen Wohnwagen aus Mahagoni bauen, um da- mit ins Grüne zu fahren ohne ein festes Dach über dem Kopf missen zu müssen. Diese gehobene Form des Nomadentums kamauch auf der Insel gut an: 1907 wurde der British Caravan Club gegründet. Während seine englischen Landsleute den Kongo oder Himalaya erforschten, be- gnügte sichder Gentlemanmit einer Tasse Tee vor seiner Edelholzschnecke. Aber mit seiner Idee kam ein Gedanke in die Welt: statt mit einem Zelt konnte man genauso gut mit einemHausauf RädernzuAbenteu- ern und neuen Erfahrungen aufbrechen und dabei kostenfrei übernachten. Im Er- win-Hymer-Museum wird die Geschichte des Caravaning eben auch als Sehnsucht nach den großen Fernzielen, den Natur- landschaften und ein wenig auch als Ur- laub vombürgerlichen Ich erzählt. DenbesonderenCharmedieses Ausstel- lungskonzepts machen die inszenierten Traumstraßen und Orte aus, die das Team mit viel Liebe zum beredten Detail entwi- ckelt hat. Es beginnt mit einer Rampe über die Besucher vorbei an einem VW-Käfer oder einemOpel Laubfroschlaufen, der ge- rade sein Wohnhaus Richtung Alpen zieht, hin zu den legendären Passstraßen und demWanderurlaub. Italienmit der damali- gen Exotik von Pasta und den Stränden vonRimini wirddurcheine begehbare Mu- schel verkörpert. Mit dem wachsenden Wohlstand rücken nicht nur fernere Ziele näher, es bilden sich mit den touristischen und sportlichen Möglichkeiten neue Lieb- lingsorte der Hobby-Fernfahrer aus. Dazu gehört im Rundgang die schon legendäre Nordkap-Route mit riesiger Pudelmütze und die gut getarnten Tiere, die vor allem junge Besucher ansprechen sollen. In einer zeltähnlich gebauten marokkani- schen Teekanne kann man dem Reiz der Orient-Trips nachfühlen; einriesigesIndia- ner-Wigwam symbolisiert die Traumstra- ße zum Grand Canyon, die seit der Erfin- dung des Reisemobils besonders attraktiv wurde. ImindischenZelt steht mit demVW Bulli quasi das Reisemobil der Hippie-Ge- neration komplett mit deren Musik und psychedelischer Einrichtung. Eine andere Station entwirft die französische Atlantik- küste, als der Sportimport Surfenaus Kali- fornien europäische Beach-Boys und -Girls anlockte. Freiheit undAbenteuer su- chen, dieses Bedürfnis hatte man auch in der DDR, wenngleich die Möglichkeiten starkbegrenzt waren. Mit demDübener Ei, das gerade einmal 3,8 Meter lang und 1,75 Meter breit war, schuf der SachseMaxWür- digbereits indendreißiger JahrendenVor- fahren des enorm erfolgreichen Produkts der VEB Campingwagen. Wer Glück hatte, erhielt dazu einen Zeltschein, auf den man auchnicht ganz so lange wie auf einenTra- bant warten musste. Erst mit diesem Pa- pier durfte man an die Ostsee. BisErwinHymer1971 mit demserienmä- ßigenHymermobil demklassischenWohn- wageneineneigenenAntriebverlieh, über- nahmen Autos die Zugarbeit. Und die hat der Unternehmer so begeistert gesammelt wie die vielen Exponate. Neben Mercedes- ModellenverschiedensterBaujahreoder ei- nemFord Taunus 12Mentdeckt man auch Seltenheiten wie den skurrilen Ford Edsel, der vor einen riesenhaften Airstream- Wohnwagen gespannt ist. Oder das tsche- chische Praga Piccolo Cabrio, das sich mit einemTourist-Modell von Dethleffs müht. Sehenswert ist auch das einer Isetta nicht unähnliche Minischlafauto Dornier Delta, das der junge Hymer in der Nachkriegszeit zusammen mit dem Flugzeugkonstruk- teur entwarf. Undweil jede Reise unver- meidlich mit der Frage beginnt, was muss unbedingt mit, was bleibt zuhause, blickt manindenliebevollenNachbaudes Ur-Va- ters Wohnautomit der bescheidenenmobi- lenWohnkajüte der FamilieDethleffs. Dort entdeckt man auf kleinstem Raum Platz zum Schlafen, zum Kochen und zum Ver- staueneiniger. Soist dieGeschichtedesCa- ravaningsaucheinekleineKulturgeschich- tedermenschlichenUrbedürfnisse–vor al- lemnach Freiheit. Erwin-Hymer-Museum, D-88339 Bad Waldsee, täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags bis 21 Uhr. Preise: Erwachsene: 9,50 Euro, Kinder: 4,50 Euro. www.erwin-hymer-museum.de Szenen einer Leidenschaft: Im Hymer-Museum flaniert der Besucher zwischen italieni- scher Muschel (ganz oben), Mikafa, Alpenpass und dem winzigen Wohnauto von 1932. Unterwegs daheim Vom fabelhaften Fawoboo bis zum Wohnmobil von heute: Im Erwin-Hymer-Museum in Bad Waldsee lässt sich eine wahrhaft bunte Zeitreise antreten DIESE WOCHE 42 MOBILES LEBEN Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Ihr SZ-Aboservice – freundlich, schnell und zuverlässig für Sie da! e Ÿ Ihre Kunden- und Auftragsnummer (10-stellig, beginnend mit 3 … bzw. 6… oder alternativ Ihre vollständige Adresse) Ÿ Betreff Ihres Anliegens z.B. Abo und Thema: Urlaubsservice, Zustellung, Rechnung, Studienbescheinigung, Umzug, SZ Digital oder andere Bezeichnung. Bitte geben Sie uns diese Informationen an: www.sz.de/abo Tel. 089/21 83 80 80 (Mo. – Fr. 7 – 18 Uhr, Sa. 7.30 – 12.30 Uhr) Fax 089/21 83 82 07 Für Fragen zu Zeitungsabos: [email protected] Für Fragen zum SZ Digitalpaket: [email protected] So erreichen Sie uns: Die Kultmarke Land Rover mit dem Mo- dell- und Modelabel Range Rover blüht förmlich auf im magischen Markt der un- praktisch großen, unglaublich schweren und selbstverständlich unverschämt teu- ren Stadt-Geländewagen. Kein Wunder, schließlich ist der gute alte Range so etwas wie der Gründungsritter dieser seltsamen automobilen Tafelrunde – kauzige Könige der Pisten, geländegängig wie Kettenfahr- zeuge, die manamliebstenunablässig von MoskaunachWladiwostokundwieder zu- rück prügeln würde. Aber abgesehen da- von, dass man ja eher selten an der russi- schenPazifikküstezutunhat: Wer will und kann schon die Zeit und die Muße für das ewige Hin- und Hergefahre aufbringen? Rationale Phantasielosigkeit, zugege- ben. Denn solange des Menschen Wille sein Himmelreich auch im Autosalon sucht, sind zweieinhalb TonnenFahrzeug- technik für den Großstadttransport einer Kleidergröße-36-Person samt Handta- schenur einweiteres zivilisatorisches Aus- rufezeichen. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Land Rover versucht, das Problemander Wurzel zupacken: 400Kilo Gewichtsersparnis beim großen Ranger Rover undjetzt auchbeimneuenRangeRo- ver Sport, das ist schon mal eine Ansage. Alu-Monocoque, Vollaluminium-Türen, Kunststoffverbund-Heckklappe und, wo möglich, konsequenter Leichtbau bei den Fahrwerkskomponenten reduzieren die Fahrzeugmasse um etwas mehr als acht Zentner. Gut für die Fahrdynamik, sehr gut für die Effizienz. Faustregel: 100 Kilo- gramm Gewichtsreduktion bringen bis zu 0,6 Liter Minderverbrauch. Doch nackte Zahlen sind nicht mehr als stummeZeugen. DieNeuauflage der Num- mer zwei in der Range-Rover-Modellhier- archie hat zwar deutlich abgespeckt, aber am Ende des Tages zuckt der Zeiger der Waage immer noch bei deutlich über 2,1 Tonnen (3,0-Liter-Diesel) und 2,3 Tonnen (5,0-Liter-Benziner) – Tribut an die schie- re Größe des leichten, schweren Wagens. Und an die Ausstattung natürlich. Denn der moderne Jäger und Sammler setzt bei der Pirsch im Großstadtdschungel auf ein Mindestmaß an Komfort. Hinzu kommt die Nutzfahrzeug-Tech- nik, die, unabhängig von ihrer tatsächli- chen Nutzung, im Wortsinne schwer zum Tragen kommt: der Achtstufen-Automat von ZF; die Radaufhängungen (vorne mit doppeltenDreiecksquerlenkern, hintenIn- tegral-Mehrlenker) mit den Luftfedern; der permanente Vierradantrieb mit seinen armdickenWellenundzahnradbestückten Differenzialen; last not least die Radsätze - je nach Ausstattungsvariante in gewalti- gen Schwergewichtsklassen 19, 20, 21 Zoll. Da bringt es auch nicht viel, dass inletz- ter Konsequenz ausgerechnet digitaler LeichtbaudenRange zumultimativenOff- road-Tier macht. Elektronik berechnet denKraftfluss zudenRädern, lässt das Au- to kontrolliert bergabfahren und misst so- gar den Wasserstand, wenn der Wagen auf seinenExpeditionen durch denAlltagtiefe Furten und reißende Bäche passiert. 85 Zentimeter Wattiefe, 29 Zentimeter maximale Bodenfreiheit, Böschungswin- kel vonjeweils 31 GradamBugundachtern sowie ein Rampenwinkel von knapp 25 Grad sind die Maße der Möglichkeiten. Unddie langenFederwege (vorn26, hinten 27 Zentimeter) spreizensich inAchsenver- schränkungen (maximal 55 Zentimeter), die schwer nach Abenteuer riechen. Schade eigentlich: Auch der neue Range Rover Sport wird hauptsächlich über as- phaltierte Straßen fahren. Dort macht er seine Sache ausgesprochengut –Komfort, Lenkung, ein leises Lüftchen von Fahrdy- namik gar. Ärgerlich nur, dass auch dieses moderne Auto völlig aus demLeimgegan- gen ist. Breite über alles: 2,07 Meter. Das macht die Tour über schmale Landstraßen zur ständigen Konzentrationsübung und die Einfahrt in Parkhäuser zur Tortur. Seine Lordschaft, der große Range, ist noch fetter, breiter, länger, höher, sagen Spötter. Undvor allemteurer. Deutlichteu- rer. Preisdifferenzen von wenigsten 25 000 Euro küren den kleineren Bruder deshalb zumLord Extra. Wer Range Rover will, darf mit Sport sparen–vorausgesetzt, er kann sich diese spezielle Formder Öko- nomie leisten. Den 3,0-Liter-Diesel (256 PS/600 Nm) gibt es ab 60 000 Euro. Für den 5,0-Liter-Kompressor-Benziner (510 PS/625Nm) druckt LandRover einenBasis- preis von 88 000 Euro in die Liste. OSKAR WEBER VON JOACHIM BECKER W ow, wenig Gewicht und 11 400 Umdrehungen pro Minute? Das klingt nach einem Motorrad mit demultimativenAdrenalin-Kickstarter. Al- so Gang rein und voll aufs Gas. Aber wo steckt eigentlichdie restliche Klaviatur für diese Drehzahlorgel? Womit soll man die Gänge im Stakkato durchschießen? Der Knubbel an der Lenksäule nimmt nur ein- facheBefehlefür’s Parkensowie Vorwärts- und Rückwärtsfahren entgegen. Von Schaltstufenkeine Spur –keinWunder bei einemEinganggetriebe. Auchauf dieBrem- se kann man in der Regel gut verzichten, weil der Motor/Generator das automa- tisch übernimmt. Im Autoscooter wird ja auch nicht geschaltet oder gebremst. Wo der BMW i3 herkommt, geht es tat- sächlich wie auf der Kirmes zu. Da drehen sich orange-farbene Roboter lustig im Kreis und lassen ihre Gondeln fliegen. An denKrakenarmenflackernWärmestrahler im Disco-Takt, nur das Wummern aus mannshohen Boxen oder hausgroßen Blechpressen gibt es nicht mehr. Was im- mer wir über Automobilproduktion wuss- ten, gehört in der Leipziger Karbonferti- gungzumaltenEisen. Hier wirdgewebt, ge- legt und geklebt (daher die Wärmestrahler zum schnellen Trocknen) statt gepresst und geschweißt. Das bedeutet nicht weni- ger als eine zweite industrielle Revolution undhalbiert kurzerhanddieZahl der Auto- teile und der Fertigungszeiten. Außerdem senkt das Wundergarn aus der Raumfahrt das Gewicht um mehrere hundert Kilo- gramm. Was deutlich zu spüren ist, wenn mandiesenViermeter-Scooter auf vier Rä- dern in Bewegung setzt: Wann gab es den letzten BMWmit weniger als 1200 Kg? Alsorausauf dieTeststreckeimMünch- ner Umland. Wo früher die Jagdflieger aus ihren Betonsilos krochen, herrscht jetzt fröhlicher Kindergeburtstag: Hütchenspie- le nehmen demmartialisch angehauchten Asphalt seinen Schrecken. Also spielen wir mit und hetzen das Wägelchen (natürlich ungebremst – siehe oben) um die Ecken. Was auch für Nichtrennfahrer erstaunlich einfach ist, weil in demKleinen ein großer Kurvenkünstler steckt: Sein extrem tiefer Schwerpunkt, der Heckmotor und die 50:50 Achslastverteilung sprechen die Sprache des Straßensports. Mit seiner Stupsnase, den schmalen, hochbeinigen19-Zoll-Rädernundder pum- meligen Figur sieht der BMW i3 zwar eher nachKindchenschema statt nach der typi- schenRennflunder aus. Aber was bedeutet das schon, wenn sowieso alles anders ist als gewohnt? Statt die alte Leier vomFlug- zeug-Cockpit zuwiederholen, wirkt dasIn- terieur mit den beiden dünnen, knack- scharfenBildschirmeneher wieeinedurch- gestylteMultimediazentrale. Auchder Mit- teltunnel liegt auf dem Dinosaurierfried- hof, vermissen werden wir den ollen Fuß- verbieger nicht. Dafür gibt es Platz wie im BMWDreier, der seineNase mehr als einen halben Meter weiter nach vorne streckt. Das sieht zwar flott aus, ist bei der Park- platzsuche aber meist des Guten zu viel. Wo wir schon bei den Stressfaktoren sind: Bikefahrer liebenes ja, mit ihremGe- knatter den ganzen Straßenzug zu unter- halten. Aber warumtun wir uns dieses Ge- töse in Innenstädten noch an? Dort, wo es ohnehin genug kracht, scheppert und stinkt? Im BMW i3 herrscht totale Ruhe beim Gasgeben, obwohl wir wie von der Seilwindevorwärts gezogenwerden. Dage- gen wirken Verbrennungskraftmaschinen plötzlich nostalgisch. Denn der Stromer bringt einFahrgefühl auf die Straße, wiees noch keines in der Großserie gab: Eine Kreuzung aus ansatzloser Kraftentfaltung wie bei Big-Block-Autos kombiniert mit demFlüsteraromavonÖko-Kisten. Irgend- wie liegt das Drehmoment von 250 Nm ständig an, beim ersten Kickdown ebenso wie beim Zwischenspurt mit mehr als 100 km/h. Spätestens nach ein paar Runden mit demBMWi3 wird klar: Radikaler lässt sichFahrennicht auf dasWesentlicheredu- zieren. Was waren noch einmal die Visio- nen der Herren Otto, Daimler und Benz? Viel ließe sichnochsagenüber die 50kg leichte Elektromaschine mit 125 kW (170 PS) Leistung. Aber die Frage ist eher, war- um bisher bloß viersitzige Elektroautos mit zu wenig oder viel zu viel Power auf den Markt gekommen sind? Erwähnt sei auch noch der Außenbordmotor für alle, diegernemit SchwimmflügelnimMeer ba- den gehen: Der optionale Range Extender verdoppelt dieReichweiteauf rund300Ki- lometer. Aber das kannnur eine Notlösung sein: Wer will schon die himmlische Ruhe imBMWi3durcheinen25kW(34PS) star- ken Zweizylinder stören lassen? Dann schon lieber an die nächste Schnellladesäuleund80Prozent der Batte- rie in einer halben Stunde aufladen. BMW gibt acht Jahreoder 100 000Kilometer Ga- rantieauf denStromspeicher. Das sollteal- le schwachstromgeplagten Laptop-Nutzer beruhigen. Bei Langzeitversuchen haben die meisten Fahrer ihre BMW- und Mini- Protopyenzwei bisdreimal proWochegela- den. Realistischist dieReichweitenangst al- so eher am Wochenende und auf Fernrei- sen. BMW bietet dafür Mobilitätspakete mit konventionellen Autos an. AmEnde wirkt der BMWi3 so stimmig, als seien die vergangenen 125 Jahre bloß Fingerübungenfür dieses total emotionale Vernunftauto gewesen. Diät für ein fürstliches Dickschiff Obwohl er deutlich abgespeckt hat, bleibt der neue Range Rover Sport ein schwerer Brocken Sie sind nicht tot zu kriegen, auch wenn die real existierende Verkehrssituation sie längst überholt hat: die kleinen Ra- ser-Mobile. Zwei waren gerade zu Gast imSZ-Fuhrpark. Den radikalsten Auf- tritt mit 17-Zoll-Alus und Sitzen wie im Kampfjet leistet sich der Ford Fiesta ST. Der 182-PS-Zwerg pustet ordentlich Lärmaus demdoppelten Endrohr und liebt kurvenreiche Landstraßen, kom- promisslos wie er ist. Fahrer jenseits der 50 sollten sich ihmdennoch nur mit Vorbehalt nähern, das ST-Fahrwerk ist sozusagen der natürliche Feind der alternden Bandscheibe. Da ändert es auch nichts, dass der rasende Fiesta in auto, motor und sport gerade einen Vergleichtest der kleinen GTIs gewon- nen hat. Letzter der Wertung wurde dort übrigens der Peugeot 208 GTI. Mit demwaren wir freilich deutlich entspannter unterwegs, trotz seiner 200 PS. Verbrauch: geht noch ( 7,7 Liter, Fiesta: 8,1) – ansonsten gute Sitze, aus- reichend komfortables Fahrwerk. Nur dass der Tacho vomLenkrad verdeckt wird, nervte massiv. JRE Es heißt Abschied nehmen Bisher waren die meisten Elektroautos nicht das Gelbe vom Ei. Mit dem BMW i3 wendet sich das Blatt: In Ballungszentren könnten Autos mit Dinosauriertechnik vom Aussterben bedroht sein Àudi erhöht diePreise umdurchschnitt- licheinProzent –mit Wirkungzum5. Au- gust 2013. Ausgenommen sind A3 Li- mousine, A5Sportback, A5Coupé, A5Ca- briolet und der A8. Einige neue Motoren sowie Allradan- triebbietet Mercedesfür A-, B- undCLA- Klasse an – darunter die Basisvariante 160 CDI mit 66 kW (90 PS) und einem Durchschnittsverbrauch von 3,8/4,1 Li- ter/100 km. Damit kostet die A-Klasse 25 883 Euro und die B-Klasse 27 311 Eu- ro. Neu sind auch der B 220 4matic mit 184 PS (ab 33 231 Euro), sowie der CLA 2504matic (211 PS/40 877 Euro) undder CLA 45 AMG(360 PS/56 079 Euro). Auf der Outdoor-Messe inFriedrichsha- fen zeigt BMW erneut eine Studie des künftigenEinser-Vans, der 2014 auf den Markt kommt. Der Concept Active Tourer Outdoor wirdvoneinemPlug-in- Hybrid angetrieben, wie ihn auch der i8 hat. Der Elektromotor ist kombiniert mit einem quer eingebauten 1,5 Liter Ver- brennungsmotor mit 190 PS. Die Aggre- gateübertragenihreKraft auf dieVorder- räder. DasBauprinzipdes4,35Meter lan- genVans soll eine besonders gute Raum- ausnutzung ermöglichen – unter ande- remfür FreizeitgerätewieFahrräder. Da- für zeigt die Studie unter anderem ein neuartiges Trägersystem im Innen- raum. Wird es nicht gebraucht, ver- schwindet der Träger inder Seitenwand. Der Verbrauch des Active Tourer wird mit 2,5 Liter/100 kmangegeben. JRE Gäbe es James Bondwirklich, er würde vor Neid erblassen. Oder Tüftler Q sofort los- schicken, umauch so etwas zu basteln. Die Rede ist von einem Geschoss auf zwei Rä- dern. Ein Fahrrad, das mit Pedalkraft so wenig am Hut hat wie ein Speed-Boot mit einemFloß. Eine Rakete aus Metall, die in- nerhalb von acht Sekunden auf 263 km/h beschleunigt. Eine Wahnsinnsmaschine! Dasssoetwas nicht nur imSpionage-Thril- ler geht, haben über eine Million Men- schen auf Youtube verfolgt. Am 19. Mai startete der Franzose François Gissy mit seinemBike der Marke Eigenbau auf einer abgesperrten Landstraße durch - vorbei an einem aufgemotzten Subaru Impreza STI, den er trotz eines Vorsprungs von 150 Metern wie einen Traktor überholte. Fehl- te nur noch, dass Gissy mit seinem Rake- ten-Rad abgehoben wäre. Aber auch das komme vielleicht noch. Sagt er. Wer ist bloß dieser Mann, den alle nur aus dem Internet kennen? Ein Draufgän- ger, der sich nichts daraus macht, im schlimmsten Fall mitsamt seines experi- mentellen Antriebs in die Luft zu fliegen? Ein Adrenalin-Junkie? Ein genialer Bast- ler? „Wahrscheinlich“, sagt Gissy, „bin ich ein bisschen von allem.“ Der Ort, in dem der 30-Jährige wohnt, wirkt alles andere als abenteuerlich. Ranspach, ein 800-See- len-Dorf mitten imElsass, hat außer einer Landstraße, einer Kirche und ein paar Bis- tros nicht viel zu bieten. Womöglich war es diese Idylle, die Gissys Sehnsucht nachAc- tion und Geschwindigkeit weckte. Oder sein vergleichsweise normaler Beruf. Gis- sy arbeitet als Schulbusfahrer, wohnt noch imElternhaus und verbringt nach eigenen Angaben jede freie Minute damit, etwas für sein außergewöhnliches Hobby zu tun. Der Empfang in Ranspach ist herzlich, ge- radezu überschwänglich. Stolz posieren Gissy und seine Eltern vor der Hayabusa Turborocket, diedieFamilieimGartenauf- gebaut hat. Von vorne sieht das Motorrad wie ein normales Serienmodell aus. Erst am Heck wird's exotisch: Das Hinterrad wurdedurcheinekastenartigeMetallkons- truktionersetzt, anderenEndeeinBreitrei- fen befestigt ist. Überall Rohre, Ketten, Tanks und eine analoge Druckanzeige. „Die Turborocket ist noch viel heftiger als das Raketen-Bike“, sagt der Pilot und fängt sofort damit an, die technischen De- tails runterzurattern: umgebaute Suzuki- Maschine, Wasserstoffperoxid-Antrieb, Höchstgeschwindigkeit 280 km/h inner- halb von 4,5 Sekunden. „Dieser Antrieb ist extrem gefährlich“, sagt Gissy. „Erinnerst du dich noch an das sowjetische Atom-U-Boot Kursk? Das ist indie Luft geflogen, weil eine Wasserstoff- peroxid-Leitung leckte.“ Gissy kostet die Aura des Gefährlichen aus, bevor er sich auf das Turbo-Motorrad setzt. Mit seiner schlankenStatur unddemlockigen, schul- terlangenHaar verkörpert er nicht das Kli- scheedes athletischenExtremsportlers. Er wirkt er wieeinBastler, einverrückter Pro- fessor. „Schonseit seiner Kindheit interes- siert er sich für Physik“, sagt die Mutter „Der ganze Schrank steht voller Bücher.“ Der Vater lacht: „Dieses Motorrad ist was Besonderes. Aber der Lärmist schrecklich, als ob ein Flugzeug abhebt.“ Konstruiert der 31-Jährige die Gefährte wirklich selbst? Woher hat ein Schulbus- fahrer das Wissen dazu? Gissy schmun- zelt. „Ich fahre“, sagt er. „Aber das Genie ist jemandanderes.“Er meint ArnoldNera- cher. Der 64-Jährige Chemiker ist das, was „Q“ bei James Bond verkörpert: der stille Schrauber im Hintergrund, ohne den das Ganze nicht möglich wäre. „Wir telefonie- rensehr oft“, sagt Gissy. „Manchmal besu- che ich Arnold auch inMontpellier und wir tuneineWochenichts anderes, als anunse- renIdeenzuarbeiten.“ Kennengelernt ha- ben sich die beiden an einer Teststrecke. „Ichhabe schonals Schüler immer bei die- sen verrückten Shows zugeschaut“, er- zählt Gissy. Irgendwannhabeer denSchöp- fer der Geschosse dann einfach mal ange- sprochen. Seither arbeiten sie zusammen. Mit imTeamist auch der als „Jet Man“ be- kannte Schweizer Yves Rossy, der Nera- chers Erfindungen ebenfalls häufig testet - und mindestens genauso oft im Internet zu sehen ist. Man muss verrückt sein, umdiese Frei- zeitbeschäftigung ernsthaft zu betreiben. Zumindest ein bisschen. „Mit dem Rake- ten-Fahrrad und speziellen Reifen könn- ten wir sogar übers Wasser schweben“, schwärmt Gissy. „Das wäre wie bei Jesus, nur schneller.“ Er sagt das völlig ernst, oh- ne einen Anflug von Ironie. Das nächste Ziel sei schön längst gesetzt, verrät der Speed-Pilot. In weniger als vier Sekunden wolle man mit einem neuen Motorrad auf 300 km/h beschleunigen. Einzige Voraus- setzung: Es müssten sich Sponsoren fin- den, die das Experiment bezahlen. Beson- ders optimistisch sieht Gissy das offenbar nicht. „Frankreich ist ein Dritte-Welt- Land, was den Motorsport angeht. Wir musstenMonatesuchen, umeineTeststre- cke für den letzten Versuch zu finden.“ Ewighabe er wartenmüssen, bevor dieBe- hörden eine Genehmigung ausstellten. Mehrere Tausend Euro ihres Privatver- mögens haben die Schrauber bisher inden Spaß gesteckt. „Jetzt sind wir am Limit“, seufzt Gissy. „Wir bräuchten mindestens 50 000 Euro, umdas Ganze ernsthaft wei- terzutreiben.“ An Ideen mangelt es nicht, eher an Sponsoren. Für Gissy völlig unver- ständlich: „UnsereBeschleunigungsrekor- de sehen Millionen von Menschen. Welche bessereWerbungkannes für einUnterneh- men geben?“ Mit viel Mühe – und priva- temGeld – zogen der Selfmade-Ingenieur und sein Pilot den letzten Rekordversuch durch. Hinterher hat sich eine Firma wie- der gemeldet, diesievorher erfolglos ange- sprochen hatten. „Man habe schließlich nicht wissenkönnen, obunseregroßspuri- gen Ankündigungen auch wirklich seriös seien.“ Ans Aufhören denkt der Tüftler je- denfalls nicht. Seit Neracher vor 20 Jahren die ersten Tests imheimischen Wohnzim- mer gemacht hat, ist es schließlich immer irgendwie weitergegangen. „Wir haben Dinge gebastelt, die andere nicht für mög- lich gehalten haben. Dann werden wir es dochwohl schaffen, ein paar Sponsorenzu finden.“ STEVE PRZYBILLA Das schnellste Fahrrad der Welt In acht Sekunden auf 263 km/h: François Gissy ist kein Pedalritter wie jeder andere. Er steuert eine Rakete auf zwei Rädern Es ist fast wie bei James Bond: Hinter demjungen Draufgänger steckt ein älterer, genialer Tüftler Eine kleine, verschworene Gruppe widmet sich demRaketen-Hobby mit viel Eifer und wenig Geld DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 HF2 MOBILES LEBEN 43 AUS DEM FUHRPARK Mehr Dragster als Fahrrad: François Gissys Speed-Bike ist eine Höllenmaschine mit einem Raketenantrieb, der nur wenige Hundert Meter durchhält. FOTO: GIZMODO.COM MARKEN & MODELLE Nichts gegen Nostalgie, aber die Ära der Verbrennungsmotoren geht imBMWi3 spürbar zu Ende Wann gab es den letzten BMWmit weniger als 1200 kg? Die Antwort verrät viel über das Fahrgefühl Schau mir in die Augen, Kleiner: Hinter den BMW Nieren stecken ungewohnte Proportionen und ein Motor wie keiner zuvor. „No Sports“ – das berühmte Churchill-Zitat gilt abgeschwächt auch für den Range Ro- ver Sport: Seine Lordschaft zieht eine ruhige Gangart der extremen Kurvenhatz vor. Hinweis der Redaktion: Ein Teil der im „Mobilen Leben“ vorgestellten Produkte wurde der Redak- tion von den Herstellern zu Testzwecken zur Ver- fügung gestellt und/oder auf Reisen präsen- tiert, zu denen Journalisten eingeladen wurden. VON KATJA AUER Burgkunstadt – Mit einem leisen „Pfrrrrrr“ saust die Klobürste durch den Garten amRand von Burgkunstadt. Abge- feuert von einer Klobürsten-Bazooka, pflop, dannsteckt sietief indenEichenboh- len. Die Vögel zwitschern. Jörg Sprave freut sich. „Je skurriler, desto besser“, sagt er, „und gerne auch ein bisschen schlüpf- rig.“ Der Mann mit dem Brustumfang ei- ner Spessarteiche muss es wissen, denn er hat es zum Internet-Star gebracht, weil er mit Gebrauchsgegenständen um sich bal- lert. Jede Woche baut er eine neue Schleu- der und verschießt damit Bleistifte, Wurf- messer, Kreissägeblätter, Kartoffeln oder eben Klobürsten. Oder er feuert Kondome auf einenPlastik-Penis. Warumer das tut? Weil es ihm Spaß macht. Und weil es sehr vieleMenschenunterhaltsamfinden, Män- ner vor allem. Um die 45 Millionen Mal sind seine Videos auf dem Internetkanal YouTube schon angeklickt worden. In die Garage passt längst kein Auto mehr. Sägen, Feilen und jede Menge Holz liegen darin, das Sägemehl formt schon kleine Wüstenlandschaften auf dem Bo- den. Hier baut Sprave seine Wurfmaschi- nen. Holzkonstruktionen für ein ganz be- stimmtes Geschoss, gespannt mit einem Gummi, „wie man ihn aus Frauenfitness- studios kennt“, sagt Sprave. Alles muskel- betrieben. Mit einfachenZwillenhat er an- gefangen, zu Schulzeiten schon. Dann Bo- genschießen, irgendwann ging dann der Irrsinn los. 265 Filme stehen schon in sei- nem„Slingshot Channel“ auf Youtube. „Da braucht es einen Mann“, sagt Spra- vemit Blickauf deneher schmächtigenFo- tografie-Praktikanten, bevor er die Gum- mis an der Kartoffel-Wurfmaschine spannt. Mit einem Schmatzen zerschellt das Gemüse ander Bohlenwand, die genau zu diesem Zweck da steht. Noch besser funktioniert es mit gefrorenen Kartoffeln, sagt Sprave, die zerschmettern eine Was- sermelone. Was in der Zeitlupe eine ganz besondere Ästhetik bekomme. Andere Männer kriegen diesen Klang in der Stim- me, wennsievonModelleisenbahnenspre- chen. Dreck darf es machen, wenn Sprave ballert, oder wenigstens einen ordentli- chen Wumms. Männerspektakel. Die neueste Konstruktion ist der „Bola Launcher“. Ein zweiläufiges Holzgewehr, das eine Schnur abfeuert, an deren Enden zwei Gewichtesitzen. EinemJagdgerät aus Südamerika nachempfunden. Sprave er- klärt den Apparat imVideo – auf Englisch, da die meisten Zuschauer amerikanische Männer sind. Dann schießt er, die Schnur wickelt sich um einen Holzpfosten. Und in Zeitlupe nochmal, die Kamera für 16 000 Euro hat sich der gebürtige Dortmunder extra angeschafft. Sonntagmittag steht das Video im Netz. „Lang lebe Jörg Spra- ve“, steht kurz darauf als Kommentar da- bei. Aus denReaktionenhat der 48-Jährige gelernt wieseineFilmenochbesser ankom- men: „Weniger Gelaber, mehr schießen.“ Esgeht auchumEitelkeit indiesemGar- ten in Burgkunstadt. Sprave ist ein Selbst- darsteller. Würdennicht jedenSonntagsei- ne Zuschauer auf das neueste Filmchen warten, das im ländlichen Idyll Oberfran- kens drei bis vier Stunden braucht, bis es die langsame Internetleitung passiert hat, hätte Sprave längst aufgehört zu basteln. Bis zu 6000 Kommentare werde pro Video geschrieben, 800 Mails bekommt er in der Woche. DieGemeindeverlangt Pflege. Und Sprave ist gerne ein YouTube-Star. Dass ihn manche einen Verrückten nennen, stört ihn nicht. Der Zuspruch ist größer. Amgrößten war der bisher bei der Kon- dom-Schleuder, einemweitgehendsinnlo- senGerät. Diebauteer als Beitragzueinem Wettbewerb der Bill-Gates-Stiftung, der Verbesserungsvorschläge für Präservative sammeln wollte. 4,5 Millionen Klicks be- kam Sprave – und Wochen später einen Brief aus Amerika. Vonder Stiftung, hand- geschrieben, weil er dem Wettbewerb so viel Aufmerksamkeit verschafft hatte. SpravemagdieExtreme, eigentlichwoll- te er mal Olympiasieger im Judo werden. Eine Knieverletzung kam dazwischen, die Statur eines Gewichthebers hat er noch. Jetzt würde er gerne mal in einem Holly- wood-Film mitspielen. An einem anderen Lebenstraum, der Promotion, arbeitet er gerade. Ganz was anderes, es geht umGe- sundheitsmanagement und Impfungen. Das habe ihneinfachinteressiert. EinBuch zuschreibensteht auchnochauf seiner Lis- te. Man braucht doch Ziele, sagt er. Und Langeweile könne er nicht ertragen. In seinem Offline-Leben ist Sprave Kaufmann. Er gründeteeineFirma, dievor einpaar JahrenvomKronacher Elektroge- rätehersteller Loewe gekauft wurde, wo er seitdemarbeitet unddafür nachBurgkun- stadt umzog. Die Wurfgeschosse sind nur ein Hobby. Als Ausgleich, sagt er, und der Kreativität wegen. „Hier kann ich alles al- leine machen, nicht wie im Job, wenn ich die Leistung aus anderen rausholen muss.“ Er hat auch schondarüber nachge- dacht, hauptberuflichinSchleudernzuma- chen, leisten könnte er sich das, immerhin bekommt er von YouTube inzwischen je- denMonat einenScheckmit einer vierstel- ligen Summe darauf, weil sich mit ihm so gut Werbung machen lässt. Aber, sagt er, „wenn das mein Beruf ist – was wird dann aus meinemHobby?“ Sinddie Schleudernerstmal gebaut und steht dasVideoonline, verliert er dasInter- esse. Die Apparate landen auf demgroßen Haufen bei den anderen. Er könnte sie alle verkaufen, Anfragen gibt es genug. Tut er aber nicht, viel zugefährlich. Er will keiner sein, der seineZuschauer auf krudeGedan- ken bringt. Reine Unterhaltung sei das, sagt er. „IchzeigekeineGewalt“, sagt Spra- ve. „Nur, wie man Dinge kaputt macht.“ Niemals würde er auf etwas schießen, was sich bewegt. Von Gewalt hält er nämlich gar nichts. Er war nicht mal bei der Bundes- wehr, ausgemustert wegen Knieschadens, unddieJagdinteressiert ihnauchnicht. Ge- fällt ihm nicht, dieses Auflauern aus dem Hinterhalt, sagt er. Verletzt hat er bisher nur sich selbst. Einmal ist ihmein Gummi ins Auge geflutscht, Notaufnahme, Augen- klinik, das ganze Programm. Ein bisschen was ist geblieben, einwandfrei sehen kann er nicht mehr. Aber diekleineNarbeauf sei- ner rechten Wange, die stammt nicht von einemSchleuder-Experiment. Da ist er als Vierjähriger vomHolzstoß gefallen. Schweinfurt –Dieprivate Fachoberschule inSchweinfurt, inder 25 von27 Prüflingen durchs Abitur gefallensind, wirdgeschlos- sen. DieSchulehabe demKultusministeri- um am Freitag per E-Mail mitgeteilt, dass es imSchuljahr 2013/14 keinen Unterricht gebenwerde, bestätigteder Ministeriums- sprecher Ludwig Unger. „Wir haben nach der Zukunft der Schüler gefragt, und dar- aufhindieseInformationbekommen“, sag- te Unger. Die Schule wollte auf dpa-Anfra- ge keine Angaben machen. Das Kultusmi- nisteriumhat denSchülernder Jahrgangs- stufen11 und12angeboten, auf einestaatli- che Fachoberschule zu wechseln. DPA München – Der Weg ist frei für die Amts- jahre zwölf bis 17: Der Hochschulrat der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) hat BerndHuber als Präsidentenwiederge- wählt. Das Votumder 16 Räte war einstim- mig. Huber, der seit 2002 im Amt ist, war Ende vergangenen Jahres nach der Hälfte seiner Amtszeit zurückgetreten und hatte sich zur Wiederwahl gestellt. Grund war die Überlegung, dass an der Spitze der LMU personelle Kontinuität herrschen soll, wenn in zwei bis drei Jahren die Wei- chen für die Nachfolgeregelung der Exzel- lenzinitiative gestellt werden. Hubers ur- sprüngliche Amtszeit wäre 2016 ausgelau- fen. Aus der zweitenRundedesmilliarden- schweren Forschungs-Förderprogramms war die LMUimvergangenen Jahr als gro- ßer Sieger hervorgegangen. Sie bekam so vieleFörderprojektebewilligt wiekeinean- dere Uni undverteidigte ihren„Elite“-Sta- tus. Nun ist der 53-jährige Volkswirt- schafts-Professor bis2019gewählt. Gegen- kandidaten gab es nicht. SEKR München–Ungeachtet der Verwandtenaf- färe ist die CSU-LandtagsfraktionzumEn- de der fünfjährigen Wahlperiode zufrie- den mit sich. Die seit knapp drei Monaten amtierende Fraktionschefin Christa Ste- wensstellteamFreitagimMünchner Maxi- milianeum die Bilanz vor, die größtenteils in die Amtszeit ihres über die Affäre ge- stürzten Vorgängers Georg Schmid fällt. Stewens hob die Punkte hervor, die die CSU oft hervorhebt: 50 000 neue Studien- plätze seit 2008, 8200 neue Lehrerstellen, eine Verfünffachung der Krippenplätze seit 2008, das gute Abschneiden bayeri- scher Schüler in Bildungsvergleichen, die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in Euro- pa. Zur Erfolgsbilanz zählte Stewens auch den Umgang mit der Verwandtenaffäre: „Die Vergangenheit war unschön“, räumte sieein. „Aber wir habensehr schnell gehan- delt.“ Fraktionschefin Stewens verwies darauf, dass dieBeschäftigungvonFamili- enmitgliedern inzwischen verbotenwurde unddieneuenVerhaltensregelnfür dieAb- geordneten kommende Woche beschlos- sen werden sollen. DPA Augsburg – Der monatelange Streit zwi- schen den Augsburger Stadträten Rudolf Holzapfel (Pro Augsburg) und Karl-Heinz Englet (parteilos) ist am Freitag vor dem Verwaltungsgericht mit einem Vergleich beendet worden. Damit ist eine von insge- samt drei Rechtsstreitigkeiten, indieAugs- burger Stadträte involviert sind, beigelegt. Allerdings nur in juristischer Hinsicht, denn auf menschlicher Ebene bleiben sich die ehemaligen Fraktionskollegen und Freunde spinnefeind – wenigstens darin warensie sich nachder Verhandlung einig. In der Verhandlung ging es um eine An- waltsrechnung in Höhe von 661,16 Euro. Auslöser des Streits war eineAussageHolz- apfels imStadtrat, wonachEnglets Marke- ting-Agentur imGeschäftsjahr 2010 einen Bilanzgewinn von 63 000 Euro erwirt- schaftet habe. Daraufhin forderte Englet, eine Unterlassungserklärung zu unter- zeichnen. Holzapfel beharrte auf seiner Aussage und forderte seinerseits von Eng- let seine Anwaltskosten zurück. Nun stell- te das Gericht gleich zu Beginn der Ver- handlungklar, dassHolzapfels Aussagezu- treffend ist, weil der Bilanzgewinn mit der genanntenSummeimHandelsregister ver- öffentlicht ist. Daraufhinlenkte Englet ein. Somit bleiben nur noch zwei juristische Konflikte mit Stadtratsbeteiligung übrig: Die Berufungsverhandlung gegenStadtrat Tobias Schley in der sogenannten „Arsch- loch-Affäre“. Schley wurde vom Amtsge- richt wegen Beleidigung zu einer Bewäh- rungsstrafe von einem Jahr verurteilt. Schley und die Staatsanwaltschaft legten Berufung ein. Zudem hat Holzapfel einen Kanusport-Funktionär wegen Beleidi- gung angezeigt. STEFAN MAYR Lauf an der Pegnitz – Als Luise Pfeiffer in Nürnberg auf die Welt kommt, deuten alle Zeichen auf ein sorgenfreies Leben hin: Die Eltern besitzen ein Mietshaus und ei- nenflorierendenSchreinerbetrieb. DieVer- wandtschaft nimmt regen Anteil an dem aufgeweckten Mädchen, das mit wachem Blick seine Umwelt erkundet. Jahrzehnte später sind Luise Pfeiffer (Name geändert) aus der Kindheit nur die frischen, leuch- tend blauen Augen geblieben. Ihr jetziges Leben lässt sich auf die Formel bringen: arm, alt, allein. Dreißig Jahre lang hat die frühere NäherininNeuhaus ander Pegnitz die Zeitung ausgetragen – bis sie 70 war und die Schmerzen im rechten Knie uner- träglich wurden. Nur wenig mehr als 500 Euro bekommt sie seit 1997 als Rente. „Wennichinden30JahreneinerichtigeAr- beit gehabt hätte, dann hätte ich jetzt eine schöne Rente“, sagt sie. Die Lebensbilanz der 80-Jährigen klingt wie eine Anklage, undeinGrundda- für ist sicherlich ihre finanzielle Not. Aber dahinter steckt mehr: „Die Menschen, die es gut mit mir gemeint haben, die sind alle tot – das ist doch mein Unglück“, sagt sie. Tatsächlich ist ihr Lebeneine Aneinander- reihung persönlicher Katastrophen. 2012 erst warf sie ihr neuer Vermieter Knall auf Fall aus dem Haus, in dem sie jahrzehnte- lang gelebt hatte. „Ohne Räumungsklage, ohne alles“, sagt sie. Luise Pfeiffer hatte zu ihremGlück bereits in Lauf an der Pegnitz eineneuekleine WohnunginAussicht. Seit August 2012 lebt sie nun dort. Hellgrün wie ein frisch gepflückter Ap- fel der Sorte Granny Smithglänzt der Neu- bauinder Christof-Treu-Straßeinder Mor- gensonne. LuisePfeiffer steht zuihrer neu- en Heimat mit ihrer schwarzen Kleidung im permanenten Kontrast – nicht nur op- tisch: „Ichkannmichnicht mehreingewöh- nen, die Stadt ist mir fremd.“ Immerhin, ihr blieb die Unterbringung im Altenheim erspart. Stattdessen kann sie in einem ganz normalenMietshaus leben. Nur eines unterscheidet dieses Haus von anderen: Hinter seiner Errichtung steht einKonzept – entwickelt von der Caritas Nürnberger Land in Kooperation mit der katholischen Joseph-Stiftung. Es trägt den Titel „In der Heimat wohnen“. Reserviert sind die 15 barrierefreien Wohnungen für jüngere sozial schwache Menschen, für Senioren mit niedriger Rente, für Menschenmit Be- hinderung und für jene, die Angehörige pflegen. Kurzum, dasHaus spiegelt eineso- ziale Wirklichkeit wider, die nur wenig mit demSlogan„Bayernist ChancenlandNum- mer eins“ zutunhat, mit demdie Staatsre- gierung oft und gerne auftrumpft. Laut einer Studie der Arbeiterwohlfahrt Bayern(AWO), diesichauf dieSozialberich- te der Staatsregierung stützt, sind mehr als 1,6 Millionen Menschen im Freistaat vonArmut bedroht oder gar betroffen. Un- ter ihnen machen die Senioren neben den Alleinerziehenden, Erwerbslosen, Migran- ten oder Mini-Jobbern mit mehr als 400 000 Personen eine markante Gruppe aus – was nicht verwundert, da die Renten im Freistaat mit etwas mehr als 720 Euro im Schnitt niedriger sind als im restlichen Bundesgebiet (770 Euro). Bayerns Frauen kommen laut Arbeiterwohlfahrt im Schnitt sogar nur auf eine Rente von 530 Euro. „Arm im reichen Land“, so bringt es der AWO-Landesvorsitzende Thomas Be- yer auf den Punkt. Nicht zufällig sind deshalb die meisten Bewohner in der Christof-Treu-Straße 7 hochbetagt. Schräg gegenüber von Luise Pfeiffer lebenAgnesBaumannundihr pfle- gebedürftiger Mann Werner. Ihre gemein- same Rente beträgt rund 1300Euro. Agnes Baumann kann mit ihrer Minimalrente von 120 Euro nur einen geringen Teil dazu beitragen – obwohl die 79-Jährige neben der Erziehungihrer beidenKinder oft gear- beitet hat. Ihre Schwiegermutter aus erster Ehe, in deren Friseursalon sie mithalf, unterließ es, sie bei der Rentenversicherung anzu- melden. Agnes Baumann wehrte sich nicht. „Heute wäre ich nicht mehr so dumm. Aber damalsist dasGeschäft gelau- fen, wer denkt da ans Alter“, sagt sie. Hel- fer, die dem Paar zur Seite stehen, sagen, dass es „so gerade über dem Hartz-IV-Ni- veau liegt“. Franziska Grashey – sie ist Sozialpäd- agoginundBereichsleiterinbei der Caritas –macht es wütend, wennsie ihre Mitmen- schen von „Sozialschmarotzern“ reden hört. „DiewenigstenLeute, diezuunskom- men, sind selbst verschuldet in Not gera- ten. Sehr oft werden sie durch Schicksals- schläge zu Hartz-IV-Empfängern“, sagt sie. Den meisten sei es unangenehm, über ihre Situation zu reden. Die 44-jährige Monika Bauer (Name geändert) dürfte zu diesen Menschen zählen. Sie lebt in einem Nachbarhaus, hat aber eine besondere Be- ziehung zur Christof-Treu-Straße Num- mer 7. Ihre Eltern waren die alten Vermie- ter, bei denen Luise Pfeiffer in Neuhaus wohnte. Monika Bauer ist Hartz-IV-Empfänge- rin. Nie hätte sie als junge Frau geglaubt, dass ihr dieses Schicksal auferlegt wird. Als Abiturientin mit einem Schnitt von 1,9 wolltesieTiermedizinstudieren. EinStudi- um aber ließ der elterliche Geldbeutel nicht zu, undsofingsiebei der Stadt Nürn- bergimgehobenenDienst an. Nachder Ge- burt ihresSohnes arbeitetesiebei der Deut- schenTelekom, bis ihr Mannsagte, sie sol- le zu Hause beimKind bleiben. Kurz darauf geschah die Katastrophe, über die Monika Bauer nur selten redet. „Bei einemUnfall habe icham27. Juli 2000 schwere Kopfverletzungen erlitten“, er- zählt sie meist. Aber es war kein Unfall: „Mein Ex-Mann hat mich angeschossen, als ichdie Trennung wollte.“ Seit 13 Jahren hat sie quälende Kopfschmerzen, traute sichkaumauf dieStraße. Inzwischenarbei- tet sie im Secondhand-Laden der Caritas auf 1,50-Euro-Basis. „Das Geld tut gut, aber mehr noch, dass man wieder ge- braucht wirdundnicht als ,fauler Hartz-IV- Empfänger‘ abgestempelt wird.“ „Jeder in diesemHaus hat ein schweres Schicksal“, sagt Sozialpädagogin Grashey. Soauchder 85-jährigeFritzEger, der seine Fraubis zuihremTodimvergangenenMo- nat gepflegt hat. Als technischer Überset- zer für die Automobilindustrie hat er gut verdient. Vieles von diesemGeld spendete er während des jugoslawischen Bürger- kriegs für von Minen verstümmelte Kin- der. „Arm?“, sagt er, „nein, bin ich nicht.“ Das würde auch der 25-jährige Markus Karsten nie von sich behaupten. Seit sei- ner Kindheit ist er durch einen Impfscha- den schwer behindert. Er ist glücklich, dass er bei der Internet-Buchungsplatt- form „hotel.de“ einen Job fand. „Mit 800 Euro monatlich verdiene ich viermal mehr als ineiner Behindertenwerkstatt“, sagt er. Hinzu kommt eine Rente aufgrund des Impfschadens. Und was fast mehr zählt: Die Kollegen sagen oft: „Markus, du bist der Beste.“ Am15.Mai 2015 wollen Markus und sei- ne Verlobte heiraten. Sie lebt in der Woh- nung nebenan. „Ich bin zufrieden, so wie es ist“, sagt er. Und er gibt damit vielleicht eine Antwort auf die Frage, warum Armut imreichen Bayern so selten sichtbar wird: Niemand gilt gerne als arm. DIETRICH MITTLER Die Bleistift-Kanone ist eine von Jörg Spraves früheren Konstruktionen. Bis die vielen Gummis gespannt sind, dauert es aller- dings eine Weile. Da ist eine Klobürsten-Bazooka deutlich schneller geladen. FOTO: DANIEL PETER VON HANS HOLZHAIDER F rüher, soetwazuFranzJosef Strau- ßensZeit, konntees einemJourna- listenbei einer CSU-Veranstaltung leicht einmal passieren, dass er von den Ordnern zur angemessenen Ehrerbie- tung ermahnt werden musste. Wenn er nämlichbeimAbspielender Bayernhym- ne einfach sitzen blieb und auf seinen Block kritzelte, statt stramme Haltung einzunehmen, wurde er schon mal am Krawattl gepackt und angeraunzt: „Magst net aufsteh’, du Kloiffe!“ Das gehört nämlich auch zur bayeri- scherLebensart, dass sichdieinnereHal- tunginangemessener äußerer Formma- nifestiert. Der früherebayerischeKultus- minister Hans Zehetmair hat sich ein- mal einenganzschönenRüffel eingefan- gen, weil er beim Betreten der Basilika zu Tuntenhausen in der Eile vergessen hatte, das Knie zu beugen, was umso peinlicher war, als er damals den Vorsitz imdortigenKatholischenMännerverein innehatte. Respekt vor Gott und Vater- land, das bitten wir uns aus hier in Bay- ern. Deswegen wählen wir auch im- mer die CSU, weil man bei den anderen ja nie so genau weiß, wie sie es mit Gott und demVaterland halten. SogesehenkannmandemErzbischof Marx wirklich nur gratulieren zu der Idee, die Bayernhymne indas Gotteslob, das katholische Gesangbuch, aufzuneh- men. Ein bisschen schade nur, dass da erst einer aus Westfalenkommen muss- te. Hätte demRatzinger ja aucheinfallen können. Bei den Briten steht die Natio- nalhymne schon längst im Gesangbuch der Church of England. Ja, stimmt schon, in England haben sie eine Staats- kirche, und die Königin ist zugleich das Oberhaupt der Kirche. Das würde dem Seehofer vielleicht auch nicht schlecht gefallen. In Bayern haben wir allerdings keine Staatskirche, das steht in der Ver- fassung. Aber das macht nichts, es funk- tioniert ja auch so. Das Erzbischöfliche Ordinariat Mün- chen hat angekündigt, dass „Gott mit dir, du Land der Bayern“ in den Kirchen des Erzbistums künftig häufiger zu hö- renseinwird. DieSozis werdennatürlich sagen, dass es jetzt noch schwieriger wird, einen CSU-Parteitag von einem Gottesdienst zu unterscheiden. Die sind aberbloßneidisch, weil „Brüder, zur Son- ne, zur Freiheit“ nie ins katholische Ge- sangbuch kommen wird. Der Klobürsten-Kanonier Jörg Sprave hat ein eigenwilliges Hobby: Er baut Maschinen, mit denen er seltsame Dinge verschießt. Im Internet ist er ein Star Als er einmal mit Kondomen schoss, wurde das Filmchen 4,5 Millionen Mal angeklickt Trotz Verwandtenaffäre: CSU ist zufrieden mit sich „Ich zeige keine Gewalt, nur wie man Dinge kaputt macht“ Privatschule schließt nach Abi-Desaster Augsburger Stadträte schließen Vergleich Jenseits vom Chancenland Bayern betont gerne seine Erfolge. Das ist die halbe Wahrheit: ein Besuch bei Menschen, die ums Überleben kämpfen Das alte Ehepaar lebt von 1300 Euro Rente – was gerade fürs Nötigste reicht Niemand gilt hier gerne als arm– deswegen sagen auch die Ärmsten: „Ich bin zufrieden.“ Bernd Huber bleibt LMU-Präsident UNTER BAYERN Gotteslob in Weiß und Blau Laut Arbeiterwohlfahrt sind 1,6 Millionen Menschen in Bayern von Armut bedroht oder betroffen MÜNCHEN · BAYERN 44 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH SZ-Grafik: Al Mohatsib; Quelle: Forschungsgruppe Wahlen Wie empfinden Sie die Soziale Gerechtigkeit heute in Bayern imVergleich zu 2003? 45% Unverändert 32 Weniger gerecht 13 Gerechter 10 Weiß nicht Der jüngste Vortrag vonAuguste vonBayernimMai lautete: „Werkzeuggebrauch und innovatives Ver- halten bei Vögeln“. Die 34-jährige Referentin ist die älteste Tochter vonLuitpoldvonBayernundExper- tinauf diesemGebiet. Siehat über diesozialeIntelli- genz der Dohlen promoviert. Angefangen hat da- mals alles in der Schule mit einer Facharbeit über Gänse. Auguste war 17 und wollte über die Aufzucht von fünf Kanadagänsen forschen. Die Lehrer in St. Ottilien im Landkreis Fürstenfeldbruck gaben ihr die Erlaubnis, bedachten allerdings nicht, dass nachdemSchlüpfender Gänse die Jungtiere auf die ersteKontaktpersonkonditioniert werden–Augus- te. Die Folge war, dass dieSchülerinfünf watscheln- de Begleiter mit indenUnterricht nahm. „DenSom- mer musste ich dann auf dem Schulhof verbringen und dort meine Aufgaben erledigen.“ Es kam zu- dem in den folgenden Jahren immer wieder vor, dass sie verwaiste Entenküken aufzog. Mit 19 lebte Auguste für zwei Monate zusammen mit einer For- scherininder Serengeti, umdas Sozialverhaltender Hyänen zu erkunden. Anschließend ging sie für ein Jahr nach Kapstadt. Heute forscht die Frau in Ox- ford über die Intelligenz von Rabenvögeln und be- treut Doktorandinnen am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen nahe Starnberg. Die For- scherinist als Vogel-ExpertininihremUmfeldmitt- lerweile bekannt, und es kommt regelmäßig vor, dass Menschen ihr erkrankte Vögel bringen. Auf dem Anwesen der Familie steht auch eine Voliere, wo dann eben manchmal eine junge Saatkrähe un- terkommt, die ein wenig aufgepäppelt werden muss. Auguste vonBayernist eine Rabenmutter, im besten Sinne. CRO Die Ornithologin Auguste von Bayern forscht über Vogel-Intelligenz Ludwig *1982 Konstantin *1986 Maximilian I. Joseph 1756 – 1825 Ludwig I. 1786 – 1868 Adalbert 1828 –1875 Ludwig Ferdinand 1859 – 1949 Adalbert 1886 – 1970 Konstantin 1920 – 1969 Leopold *1943 Franz *1933 Max Emanuel *1937 Manuel *1972 Maximilian II. Joseph 1811 – 1864 Ludwig II. 1845 – 1886 Otto I. 1848 – 1916 Luitpold (Prinzregent) 1821 – 1912 Ludwig III. 1845 – 1921 Rupprecht (Kronprinz) 1869 – 1955 Franz M. Luitpold 1875 – 1957 Ludwig K. Maria 1913 – 2008 Luitpold *1951 Heinrich *1986 Karl *1987 Albrecht 1905 – 1996 Die männliche Erbfolge des Hauses Wittelsbach S Z - G ra fi k : E id e n König Natürlich hatte Ludwig auch einen Auftritt bei der Premiere von „Ludwig II.“ Im Dezember kam der Historienfilmin die Kinos, und auf dem roten Tep- pich im Mathäser-Kino war auch Ludwig von Bay- ern geladen, Sohn von Luitpold. Doch der junge Mann erleidet das gleiche Schicksal wie viele reale Vorbilder bei großen Premieren: Gefragt sind die Schauspieler, niemandinteressiert sichfür denwah- ren Prinzen. Als Ludwig von einem herumirrenden Kameramanngefragt wird, wer er dennsei, antwor- tet der Gefragte nur mit einem knappen „Ludwig Bayern“ und hinterlässt den armen Mann nur noch verwirrter. Wennder 31-Jährigesonst öffentlichauf- tritt, was selten der Fall ist, dann ist allerdings klar, wer er ist. ZumBeispiel, als er imApril die Botschaf- ter Bayerns auszeichnete und denGeehrten zusam- men mit Bayern Finanzminister Markus Söder die Medaille „Ludwig I.“ überreichte. Ludwig ist froh, im Gegensatz zu den royalen Kollegen des briti- schen Königshauses selbst entscheiden zu können, wo man auftritt undwo nicht, sagt er. Prinz William zumindest beneide er nicht. „Ich bin stolz darauf, was meine Familie in Bayern bewirkt hat, und ich binstolzauf Bayern“, sagt Ludwig, der bei seinenra- ren Auftritten meist ein wenig schüchtern wirkt. Er hat Jura studiert und promoviert. Spätestens nach demKinofilmimWinter mitsamt demgroßenMedi- enechokannmanihnnunallerdings mit keiner Fra- ge zur Historie seiner Familie mehr überraschen. SeinenMythos habe Ludwig II. selbst gelegt, erklärt Ludwig, außerdemist er der Meinung, dass der Adel in der Gesellschaft keine Rolle mehr spielt. Und auf einemSchloss von Ludwig II. will der junge Ludwig nicht leben, das sei furchtbar unpraktisch. CRO Der junge Mannhat den höfisch huldvollenHabitus überhaupt nicht drauf. SowieKonstantin, 26, jüngs- ter Sohn von Leopold in Bayern und seiner Frau Ur- sula, im Juli vergangenen Jahres in München auf- trat, erinnerte er eher an einen schüchternen Aus- tauschstudenten als an ein stolzes Mitglied der Kö- nigslinie. Konstantin legte zur Eröffnung eines Jeans-Ladens in der Theatinerstraße als DJ Musik auf undwirktefroh, dass zwischenihmunddenjun- genMünchner Szene-Girls inluftigen Sommerklei- dern ein breiter Tisch mit Plattentellern stand. Ver- tieft in seine Playlist hatte er den schief aufgesetz- tenKopfhörer engandieSchulter gepresst. Konstan- tinwurde extra für diesenAbendaus Londoneinge- flogen. „Ich studiere dort Kommunikationswissen- schaften, bin aber viel unterwegs als DJ“, sagte er. Drei Monate später der nächste Auftritt, diesmal in der Reaktorhalleder Musikhochschule. DieMünch- ner Societytrifft sich, eineUhr wirdvorgestellt, aber LeopoldundUrsula inBayernsindnatürlichnur ge- kommen, um dem Sohn zuzuhören, dem es auch diesmal sehr genehmist, ineiner nicht ausgeleuch- teten Ecke zu stehen und einsaman seinen Reglern zu drehen. Der junge Mann ist ein Freund leiser Tö- ne, wenn sie nicht gerade aus seinen Boxen kom- men. Nur hinter dem Lenkrad ist Konstantin nicht sehr zurückhaltend. Schon mit vier Jahren stieg er in einen Rennwagen, damals noch auf den Schoß von Vater Leopold. Mit 14 fuhr er Gokart, das vom „Prinz Poldi Racing Team“ getuned wurde. Zu der Zeit begann Konstantin auch aufzulegen. Der Sound? Klingt höchst unroyal undist ganzgewöhnli- cher „Deep House“. CRO Manuel, der älteste Sohn von Leopold von Bayern, ist wie sein Bruder Konstantin eher ein Freund lei- ser Töne. Als er im Februar beim traditionellen Deutsch-AmerikanischenDinner des Anwalts Wolf- gang Seybold geladen war, stand er für einen Mo- ment an einemStehtisch mit Außenminister Guido Westerwelle. Der machte nur kurz Station bei dem jungen Herren, der sich allerdings nicht etwa als Prinz von Bayern vorstellte, sondern schlicht sagte: „Ich bin Biologe.“ Was Westerwelle dann auch prompt sointeressant fand, dass der Dialogsoende- te: „Spannend“, sagte der Minister. „Ja, spannend“, antworteteder Prinz, undmangingseiner Wege. Da- bei ist das Thema, das der Biologe bearbeitet, wirk- lich spannend, wenn auch nicht in politischer oder gar außenpolitischer Hinsicht. Der 41-Jährige hat in Regensburg und München studiert, ehe er für sechs Jahre nach New York ging, um dort in einem Kran- kenhauslabor der Columbia University zu arbeiten und seinen Doktor zu machen. Dort beschäftigte er sich mit den Infektionsgefahren beim Einsatz von Kunstherzen. „Wir operieren Mäuse und Ratten und erhalten Erkenntnisse, die später herzkranken Menschenzugute kommenwerden“, erklärteer sei- ne Arbeit damals. Titel sind in der Wissenschaft sehr bedeutend, doch der eines Prinzen hat ihm dort nicht weitergeholfen. „Der Name von Bayern bringt überhaupt nichts, es zählen nur Ergebnisse.“ Am Ende seines USA-Aufenthalts stand der Ent- schluss, ein Biotech-Unternehmen zu gründen und nachBayernzurückzukehren. Er gründete eine Bio- gasfirma. Sein spektakulärster Auftritt bislang: die Hochzeit mit PrinzessinAnnazuSayn-Wittgenstein- Berleburg in Schweden 2005. CRO VON HANS KRATZER I n der Nacht vom 7. auf den 8. Novem- ber 1918 ist das Königreich Bayern der Revolution anheimgefallen, worauf die morsch gewordene Monarchie wie ein Kartenhaus zusammenkrachte. Fast 750 Jahre lang hatten die Wittelsbacher das Land regiert. Hätten sie den Aufstand am Endedes ErstenWeltkriegs politischüber- lebt, säße heute Herzog Franz von Bayern auf demThron. Stattdessenwohnt er inei- nemSeitenflügel des Schlosses Nymphen- burg und wirkt als aktuelles Oberhaupt der Wittelsbacher auch ohne politische Macht in die Öffentlichkeit hinein. Mögen royale Gedankenspiele im Frei- staat schon längst obsolet geworden sein, so lässt sich zumindest behaupten, dass die Bayern mit einem repräsentativen Oberhaupt vomSchlage des Herzogs Franz auf der europäischenBühne nicht schlecht vertreten wären. Warum das so ist, wird sichamSonntagundandemsichanschlie- ßenden festlichen Reigen zeigen, denn an diesem Tag feiert Herzog Franz seinen 80. Geburtstag. Gewiss werden die Elogen jene Tugenden, die sich in seiner Person bündeln, trefflich hervorheben – seien es seine Noblesse und seine Integrität, sein Kunstsinn und seine Großzügigkeit und nicht zuletzt seine unaufdringliche Autori- tät, die ihn so angenehm abhebt von so manchemspinnertenVorfahrenaus frühe- ren Jahrhunderten und ihn zu einer aner- kannten Instanz imFreistaat macht. Gleichwohl dürften die wenigsten Men- schen, die ihmbeimSpaziergang imNym- phenburger Schlosspark begegnen, auch nur ansatzweiseahnen, welches Imperium dieser Herzog Franz verwaltet und welch bedeutende Rolle er in der Beletage des bayerischen Kulturbetriebs spielt. So be- trachtet, ist er vielleicht der bekannteste Unbekannte, der in Bayern etwas zu sagen hat und dabei viel Gutes bewirkt. Wie sehr ihm diese Rolle jenseits des Rampenlichts behagt, offenbart er manch- mal in einem Anflug von Selbstironie. Als vor Jahrenbei einer wissenschaftlichenDe- batte der Erste Weltkrieg und sein für die Wittelsbacher so schmähliches Ende einer Erörterung unterzogen wurden, ging das Wort unvermittelt an den Herzog Franz. Was er denn von dem Schicksalsjahr 1918 halte, wurde er gefragt. „Ach“, antwortete er, „wenn’s anders gekommen wär’, dann hätt’ ich halt jetzt mehr Arbeit!“ Erwähnenswert ist andieser Stelle, dass Ludwig III., der letzte bayerische König, nach seiner Flucht nie auf die Thronrechte der Wittelsbacher verzichtet hat. Ein letz- ter Funken des Königreichs glimmt also staatsrechtlich bis heute, und tatsächlich könnte sich laut Umfragen immerhin ein Viertel der bayerischen Bevölkerung mit dem Gedanken einer Monarchie anfreun- den. Eine Gedankenspielerei, die Herzog Franz freilich höchstens mit einem Lä- cheln quittieren würde. Viele Bayern pflegen die monarchische Tradition insofern weiter, als sie den Chef des Hauses Wittelsbach bei offiziellen An- lässen mit Königliche Hoheit ansprechen, was freilichauf einer landestypischenHöf- lichkeit undnicht auf staatsrechtlichemRe- visionismus beruht. Die Wittelsbacher ha- ben in der Demokratie seit 1946 ihre Ver- pflichtung zur politischen Zurückhaltung ernst genommen, zeigenaber gesellschaft- lichePräsenzundVerantwortung. ZumBei- spiel inFormder Nymphenburger Empfän- ge, bei denen Herzog Franz Menschen in behaglicher Atmosphäre zum Gespräch und Meinungsaustausch zusammen- bringt. Genau das betrachtet er als seine Aufgabe: präsent zu sein, der Öffentlich- keit zu dienen, die Kultur zu fördern. Diese Rolle mit einer souveränen Be- scheidenheit ausfüllend, hat Herzog Franz seineFamilie, wennes nötigwar, mit deut- lichen Worten davor bewahrt, sich in der Klatschpresse selbst zu verramschen. Das hat den Wittelsbachern gut getan. Diese partielle Strenge wie auch die Pflichtauf- fassung hat Franz von Bayern von seinem Vater Albrecht geerbt. Vom Großvater, dem Kronprinzen Rupprecht, rührt dage- gen die Leidenschaft für das Kunstsam- melnher. IndiesemMetier fällt das hellste Licht auf ihn. Der Bau der Pinakothek der ModerneinMünchenwäreohneseit Zutun undenkbar gewesen, bilden doch die vie- len Kunstwerke, die er dafür gestiftet hat, den Grundstock des Weltmuseums. Schon als junger Mann hat Herzog Franz mit einemuntrüglichenSinnfür gro- ße Kunst bedeutende Bilder erworben. Als einer der ersten überhaupt kaufte er Wer- ke vonBeuys, Richter undBaselitz, ineiner Zeit, als der Staat so etwas noch nicht wa- gendurfte. „Dannmachiches“, sagte Her- zog Franz, um die Kunstwerke, die heute praktisch unbezahlbar wären, später zu stiften. „ImGrunde setzt er damit ein gro- ßes Vermächtnis des Hauses fort“, sagt Al- bert Scharf, der ehemalige Intendant des Bayerischen Rundfunks und Kenner der Wittelsbacher Kunstpolitik. Denn als Kur- fürst Maximilian I. Bilder von Dürer sam- melte, war das seinerzeit auch modernste Kunst, und als die Wittelsbacher Fürsten Werke von Rembrandt und Rubens erwar- ben, verhielt es sich nicht anders. In dieser großenTraditionsetzte auchHerzogFranz unübersehbare Akzente im Kunstbetrieb. „Wennmanjetzt erst anfangenwürde, sol- che Kunst zu sammeln, dann könnte man sie sich nicht mehr leisten“, sagt Scharf. Gleichwohl kann sich Herzog Franz ne- ben den modernen Meistern auch an Rie- menschneider undandenMeisternder Re- naissance begeistern. Er pflegt über die Malerei hinaus breite Interessen, sieht je- de Inszenierung in der Münchner Oper, und auch in der Musikstadt Salzburg ist er oft präsent. Dabei waren Kindheit und Ju- gend, die er inMünchen, KroatienundUn- garn verbrachte, alles andere als eine schöngeistige Zeit. Düstere Schatten leg- tensichüber dieFamilie, als sievonder Ge- stapo in die Konzentrationslager Sachsen- hausen, Flossenbürg und Dachau ver- schleppt wurde. Schonals Elfjährigererleb- te Herzog Franz im KZ Horrorszenarien undTodesangst, wurde er Zeuge des Holo- caust. Der Tiefpunkt seines Lebens prägt seinVerhaltenbis heute, auchwenner die- se Erlebnisse nur selten ausgebreitet hat. „Mach nicht zu viel draus“, sagte der Vater Albrecht zum Sohn, „anderen ist es noch schlimmer ergangen.“ Nach demKrieg besuchte Herzog Franz das Benediktinergymnasiumin Ettal, stu- dierte Betriebswirtschaft und machte eine kaufmännischeLehre. Seit demToddesVa- ters im Jahr 1996 ist der Alleinstehende das Familienoberhaupt, als das er viele re- präsentativen Aufgaben erfüllt. Seinen Sachverstandbringt er auchinvieleGremi- en und Vereine ein bis hin zumInternatio- nal Council des MoMA in NewYork. GroßeAnstrengungenunternimmt Her- zogFranzauchdurchseinsozialesEngage- ment. Schoninden50er Jahrenhatte seine Mutter, Maria Gräfin Draskovich, einen Vereinzur Linderungder Not inUngarnge- gründet. Unter der Leitung von Herzog Franzunterstützt dieser „HilfsvereinNym- phenburg“heutevieleProjekteinOsteuro- paundinAfrika. Was seinenGeburtstagbe- trifft, so wünscht sich der Herzog, von Ge- schenken abzusehen und stattdessen für ein Hilfsprojekt der orthodoxen Kirche in Griechenland zu spenden, das Familien mit geringemEinkommen unterstützt. Er führe ein unspektakuläres Leben, sagt Herzog Franz von Bayern. Der Chef des Hauses Wittelsbach ist ein großer Kunstexperte und setzt als leidenschaftlicher Sammler von moderner Malerei eine große und lange Familientradition fort. In den staatlichen Sammlungen und Museen Bayerns befinden sich viele Kunstwerke, die einst den Wittelsbachern gehörten und heute in Stiftungen eingebracht sind. Die Pinakothek der Moderne wäre ohne den Einsatz des Herzogs Franz nicht denkbar. FOTOS: STEPHAN RUMPF, HESS, SIMON, BROWN, PELJAK, DPA Mankannkaumfestlegen, wogenauimUmfeldvon Fürstenfeldbruck nun das Wittelsbacher Land be- ginnt. Dafür fällt es umso leichter, den Nachfahren zu benennen, der es schaffte, dass im Münchner Westen bis weit hinein ins Schwäbische die Familie der ehemaligen Landesfürsten fast noch so präsent ist wie zu ihren besten Zeiten: Das liegt an Luitpold Prinz von Bayern. Bier ist das Medium, mit dem er sein Haus volkstümlich machte und auf seine Art mit der Demokratie versöhnte. 32 Jahre lang, bis 2008, war der 62-Jährige Geschäftsführer der Kö- nig Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg. Bei den Kaltenberger Ritterspielen, seinemzweiten großen ErfolgimWittelsbacher Land, lädt der Hausherr die MassenzumBesuchauf seinSchloss. Er gibt Ritter- spiele für alle. Selbstverständlich ist Luitpold ein Kenner der Familiengeschichteundweiß, waser sei- nem Stammbaum verdankt. Er ist für ihn weltweit der Öffner zu Türen, an denen andere scheitern: zu hochrangigen Politikern, Führungskräften und Eli- ten. Der 62-Jährige verkauft nicht mehr nur Bier. Seit 1979 vergibt seine Firma auch Lizenzen, was der Geschäftsführer mit langen Reisen verbindet. Für seine Schlossbrauerei suchte er sich schon vor langem einen Partner: die Familienbrauerei War- steiner. LuitpoldvonBayernfährt gerneschnelleAu- tos, er reitet undist einleidenschaftlicher Segler. Zu- dem hat er eine neues Geschäftsfeld entdeckt: Mit zwei Vettern erwarb er die Nymphenburger Porzel- lanmanufaktur und leitet diese nun nach seinem Prinzip„Bier“. „Wer verstandenhat, wieBier funkti- oniert“, könne auch Porzellan managen, meint der Kaltenberger. EIS Der DJ Kopfhörer statt Krone: Konstantin an Plattentellern Der Unternehmer Prinz Manuel ist Biologe und Firmengründer Düstere Schatten legten sich über die Familie, als sie ins KZ verschleppt wurde Zum 80. Geburtstag von Herzog Franz Der Chef des Hauses Wittelsbach und seine Verwandten Der Bierprinz Porzellan und Gebrautes: Luitpold von Bayern Der Jurist Nur nicht aufs Schloss: Prinz Ludwig Der Souverän Fast 750 Jahre lang haben die Wittelsbacher in Bayern geherrscht. Seit ihrem Sturz im Jahre 1918 hat sich die Rolle der Familie grundlegend geändert. Heute geht es darum, das Rampenlicht zu meiden, die Kultur zu fördern und Hilfsprojekte zu unterstützen. Herzog Franz lebt all das mit großer Noblesse vor Die wenigsten dürften ahnen, welches Imperium Herzog Franz verwaltet MÜNCHEN · BAYERN DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 45 DIE WITTELSBACHER: WEN GIBT ES DENN DA ALLES? FÜNF BEISPIELE AUS DER GERADE BERUFSTÄTIGEN GENERATION VON JOHANNES BOIE K urz sieht es so aus, als würde der Pressesprecher jetzt einfachumkip- pen. Sie käme dann morgen in die Fraktion, hat Gesche Joost eben gesagt, ei- ne Viertelstunde referieren. Das scheint so nicht abgesprochenzusein. Der SPD-Spre- cher, der für Peer Steinbrücks Schattenka- binett viel zu viel zu tun hat, wird blass. Dann fällt Gesche Joost, 38, aber ein, dass sie nur Fraktion und Arbeitsgruppe ver- wechselt hat. Richtig, in die Arbeitsgruppe kommt sie morgen. Joost wird ein biss- chenrot undmuss lachen. Der Sprecher ist erleichtert und lacht auch. Draußen zwit- schern die Vögel amEinsteinufer imBerli- ner Westen. Gesche Joost arbeitet hier als Professorin in der Universität der Künste (UdK). Den Kanzlerkandidaten der SPD, Peer Steinbrück, berät sie schon seit dem Jahr 2006. Jetzt hat er sie inseinSchatten- kabinett geholt, das er Kompetenzteam nennt. Joost hat dort die Zuständigkeit für das Internet und all seine Auswirkungen für die Bürger und die Politik, bei der SPD nennt man das „vernetzte Gesellschaft“. BeideVolksparteien, CDUundSPD, wis- sen, dass das Netz im Wahlkampf wichtig ist. Einerseits, weil es alltäglicher Gegen- stand von Politik geworden ist. Anderer- seits, weil im Netz Politik gemacht wird. Deshalb steht immer auch die Frage im Raum, obdas Land vielleicht eine Ministe- rin oder einen Minister für Internetthe- men benötigt. Wenn man nun in den Pres- sestellen der Parteien anfragt, mit wem man mal über das Netz in Wahlkampf und Politik sprechen könnte, schickt einen die SPDnaturgemäßzuGescheJoost. Die CDU empfiehlt diebeidenAbgeordnetenMicha- el Kretschmer, 38, und Peter Tauber, 38. Die beiden sitzen fünf Kilometer und ein paar Welten von Joost entfernt in der „FlamingoFreshFoodBar“mittenimBerli- ner Regierungsviertel. Sie kümmern sich beide im Parlament um Netzpolitik. Kretschmer und Tauber, so viel ist klar, würdenimSchlaf nicht Arbeitsgruppe und Fraktion verwechseln. Auch wenn sie in der CDU eher zum Nachwuchs gehören, verhaltensiesichlängst wiepolitischeRou- tiniers. Das bedeutet, dass sie auch so re- den: vonKompromissen, Strategien, Koor- dinierungen und Diskussionsgrundlagen. Das Vokabular funktioniert immer, auchwennesumThemengeht, diedieUni- on zuletzt versemmelt hat. Zum Beispiel das Leistungsschutzrecht, mit demGoogle gezwungenwerdensollte, Zeitungsverlage am Umsatz zu beteiligen. Das Gesetz gilt mittlerweile quer durch alle Parteien als Fehler. Tauber hat damals dagegen ge- stimmt. Kretschmer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bundestag, stimmte dafür. Ihmfällt dazu ein, dass die Verabschiedung des Gesetzes ein Wert an sich sei, ganz so, als ginge es nicht umden Inhalt, sondernnur umdas Durchboxenei- nes Gesetzes. Und beim Thema Netzaus- bau, den Schwarz-Gelb verschlafen hat, fragt Peter Tauber erst einmal „obder Netz- ausbau tatsächlich so hinterherhinkt, wie immer behauptet wird“. Andererseits ist den CDU-Politikern auch klar, dass es ohne Selbstkritik nicht geht: „Zum Beispiel beim Datenschutz“, sagt Tauber, „hätte man sicher mehr ma- chenkönnen.“ Beide kennendie Geschich- ten der Netzgesetze, die kleinsten Details der Verordnungen auswendig. Sie sind im Stoff, sehenaber vieles anders als dieNetz- szene, die in Deutschland von links-grü- nen Wählern dominiert wird. Das ficht die Abgeordnetennicht an: „Man macht Netz- politik nicht nur, um sich von der Netzge- meinde abklatschen zu lassen.“ Vor allem Tauber twittert viel undsucht denKontakt zur Szene. In der kommenden Legislatur- periode wollensichdiebeidenPolitiker vor allem um Themen wie Netzneutralität kümmern, weiterhin um den Breitband- ausbau und Sicherheit im Netz. Dafür ha- ben sie ein „Weißbuch“ geschrieben, das Teil des CDU-Wahlprogramms ist. Braucht Deutschland denn einen Inter- netminister? Tauber zeigt auf Kretschmer: „Er könnte es machen. Oder Peter Altmai- er.“ Kretschmer, der stellvertretender Fraktionsvorsitzender für Kultur und Me- dienist, sagt: „Für michist es wichtig, dass die Netzpolitik zentral koordiniert wird. Obes klugist, einMinisteriumfürs Netz zu haben, einen Staatssekretär für Digitales oder das Thema ins Kanzleramt zu geben, dasinddieÜberlegungennochnicht abge- schlossen.“ Tauber bemerkt, dass die gan- ze Frage natürlich „mit dem Willen der Kanzlerinundmit der Person, diedas dann macht“ stehe oder falle. Das Machtgefüge imRegierungsviertel ist klar. An der Universität der Künste ist es das eher nicht. ImWahlkampf in die Bierzelte, das wolle sie zum Beispiel eher nicht ma- chen, sagt Joost, das verhandele sie gera- de. Wie sie dann Wahlkampf machen möchte? „IchmöchteinGruppenBilder er- arbeiten“, sagt sie, „icharbeite eher inSze- narien.“ Was auch immer das bedeutet, im Bierzelt geht es sicher nicht. Funktioniert einewieJoost überhaupt inder Politik? Die Professorin nimmt ein Blatt Papier und malt etwas auf, das aussieht wie ein Stück Schweizer Käse, wobei auchLöcher außer- halb des Käsestücks vorhanden sind. Die Löcher außerhalb seien die coolen Projek- teinder Gesellschaft, sagt Joost. Diemöch- te sie in die Politik bringen. Die Politik ist in ihrer Zeichnung das Käsestück, da gibt es auch coole Projekte, aber andere. Joost möchte, dass die Grenzen zwischen Käse und demRaum daneben fließend werden. Sie malt deshalb eine Schlangenlinie. Wennder überstrapazierteSatzvonHel- mut Schmidt stimmt, wonach man einen Arzt aufsuchen sollte, wenn man Visionen hat, dannkönntenKretschmer undTauber ihre Krankenversicherung kündigen. Joost müsste stationär ins Krankenhaus. Allerdings ginge dannDeutschland ver- loren, was Joost sichbislangso ausgedacht hat, ganz ohneArbeitsgruppenundFrakti- onsgespräche. Wer sie in der UdKbesucht, bekommt erst mal eine Führung durchdas Atelier, in dem sie mit 17 Doktoranden an digitalen Ideen arbeitet. Joost zeigt einen Hut, der acht Vibrationsmotoren hat, und damit seinem Träger den Weg weisen kann, undeinenPullover, der anbestimm- ten Stellen wie ein Schalter funktioniert. Ein Schlaganfallpatient muss sich so im Notfall nur an die Brust fassen, um einen Notruf abzusetzen. „Voll cool“, sagt Joost und lächelt. Der SPD-Pressesprecher lä- chelt auch, vielleicht überlegt er sich, ob Steinbrück einen Hut gebrauchen könnte, der ihmdie Richtung weist. „Ich finde, das ist ein großer Vorteil, als Quereinsteigerin reinzukommen“, sagt Joost. Das soll jetzt schnell gehen. Sie sei in 15 Minuten im Regierungsviertel, sagt sie, mit demRad. Als Ministerinhättesieeinen Fahrer. Dann steht man auch mal imStau. Joost setzt lieber auf Geschwindigkeit. Ihre Karriere ist lediglich anders als die eines Berufspolitikers, im Zweifel aber steiler. Sie war mit 33 Jahren schon Professorin, zwei Jahre allein für „Gender und Design“, da geht es zum Beispiel darum zu erfor- schen, warum Bohrmaschinen nicht pink sind, sie spricht auf Ted-Konferenzen und gilt wahlweise als einer der „100Köpfe von morgen“ oder eine „der 100 wichtigsten jungenDeutschen“. Und, klar, als Internet- ministerin stünde sie zur Verfügung, sagt sie, die Fachressorts alleine könnten das nicht schaffen: „Jeder macht das so ein bisschen mit, das reicht nicht.“ Sie kritisiert das Leistungsschutzrecht –das dieSPDmit zuverantwortenhat –als „echt vermurkst“ undden Netzausbau. Sie fordert, dieVorratsdatenspeicherungnach denamerikanischenAbhöraktionen„kom- plett neuzu denken“, ohne sich auf Details festzulegen, was das genau bedeutet. Sie kritisiert Justizministerin Sabine Leut- heusser-Schnarrenberger (FDP), die sich gegen die Vorratsdatenspeicherung stellt, weil sie „das Problemnur aussitzt, ohne es zu lösen“. Außerdemstört Joost, dass viele Politiker oft zu wenig Ahnung vom Netz hätten, wie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der vom Inter- net redewievomMond. DenBreitbandaus- bau will sie auch mithilfe von Bürgerfonds bewältigen, so würden die Nutzer an Kos- ten und Gewinnen für den Ausbau betei- ligt. Damit das alles klappt, brauche sie nachder Wahl „auf jedenFall eine rot-grü- neKoalition“, sagt Joost. Sieselbst ist nicht SPD-Parteimitglied, undauchwennsiefür den Wahlkampf Sonderurlaub eingereicht hat, gibt es für sieeinRückkehrrecht andie Universität. Man kann sich kaum vorstellen, dass Kretschmer undTauber jemals Zeit haben, 15 Minuten in den Berliner Westen zu Ge- sche Joost zu radeln, und so schießen sie aus der Distanz gegen ihre neue Konkur- renz: „Sie ist mir vorher, bevor sie in das Schattenkabinett aufgerückt ist, niebegeg- net. Entweder bin ich ein Ignorant oder sie ist halt nicht in Erscheinung getreten“, sagt Tauber. Offen bleibt, ob er erkennen würde, wenner einIgnorant wäre. Kretsch- mer sagt „FrauJoost“ sei „erkennbar nicht gut in der SPD-Fraktion vernetzt.“ Könnte sein, dass beide recht haben. Könnte aber auch sein, dass dies vonVorteil ist. Für Ge- sche Joost. Und für die vernetzte Gesell- schaft. IndeutlichenWortenurteilt manbeimBay- erischen Rundfunk über das sommerliche ARD-Radiofestival: „Es lässt sich nicht in das UKW-Wellenschema des BR integrie- ren“, heißt es in einer Stellungnahme. Der BRhat es weder wirtschaftlichnochinhalt- lich nötig, das allabendliche Gemein- schaftsprogramm in seinen Kulturwellen auszustrahlen – und sendet in den folgen- den neun Wochen auf Bayern 2 und BR Klassik sein gewohntes Programm. „Das Beste genießen“ ist das Motto des Radiofestivals. Seit der Einführung vor vier Jahrenwirdes als einPremium-Ange- bot verkauft, zu dem alle ARD-Anstalten für rund60Sommerabendeaußergewöhn- liche Kulturinhalte beisteuern. Doch es ist eine Sparmaßnahme. Aus der Not und aus der Unfähigkeit heraus, Mittel effizient ein- zusetzen, machen die Anstalten, was ei- gentlich das Privileg des Deutschlandra- dios ist: ein nationales Radioprogramm. Und liefern all jenen Argumente, die die Zahl der ARD-Sender verringern wollen. Matthias Thalheim, der bei MDRFigaro die Abteilung künstlerisches Wort leitet, ist einer der wenigen Verantwortlichen, die sichöffentlichkritischäußernzumRa- diofestival: „Es kann doch gar keine Frage sein, dass die Hörerinnen und Hörer im abendlichen Bouquet der Kulturkanäle aus mindestens vier bis fünf Romanlesun- genundebensovielenHörspielenauswäh- lenkönnensollten.“ Speziell dieföderal or- ganisierten Kulturwellen benötigen zwei- fellos mehr Geld, wennsieeinambitionier- tes und akzeptiertes Programm machen sollen; daszeigt einNotbehelf wiedasARD- Radiofestival deutlich. Allerdings wird die Bereitschaft, höhere Rundfunkgebühren zu bezahlen, so lange fehlen, wie die Sender an anderer Stelle massenhaft Geld verplempern. So haben sich die Öffentlich-Rechtlichen bis heute nicht auf einen gemeinsamen technischen Standardfür Ü-Wagengeeinigt. Alsoentwi- ckelt jeder Sender seineeigeneMaßanferti- gung. Das koste, so ein Programmverant- wortlicher, der es wissen muss, jeden Sen- der im Jahr rund 40 000 Euro. Geld, das für Stunden-Features, Hörspiele oder Opernübertragungen fehlt. Hinzu kommt in diesem Jahr: Übermäßig ambitioniert ist das Radiofestival nicht. Wirklichneugie- rig machen neben einigen Mitschnitten musikalischer Großereignisse etwa von den Salzburger Festspielen oder den Münchner Opernfestspielen sowie den Jazz-Sendungen lediglich die Features. Hier hat vor allemder SWReinige preisge- krönte ausländische Stücke fürs deutsche Radio neu produziert. STEFAN FISCHER Das Programm: www.radiofestival.ard.de Die deutschen Medien haben nach An- sicht der Initiative Nachrichtenaufklä- rung (INA) erneut brisante Themen vernachlässigt. Das wichtigste ignorier- te Thema sei das Verteilen von Geldern aus Prozessen durch Richter, sagte der Journalismus-Forscher Horst Pöttker. Weitere Desiderate der INA: Das „Ge- schäft mit der Abschiebepraxis“ und das intransparente UN-Welternährungs- programm. EPD Neuland Braucht Deutschland einen Internetminister? Im Schatten des Wahlkampfs bringen sich CDU und SPD in der Netzpolitik in Stellung Spar-Festival Sommer der Monokultur: Die ARD präsentiert Einheitsradio Es ist ein Satz, so banal wie gewichtig: „It’s always a pleasure to find something that matters.“ Don Cornelius hat ihn gesagt, der schillernde DJ und einstige Nachrich- tensprecher aus Chicago, und gemeint hat er mit demVergnügen, das viel Sinnstiftet: den Soul. Für ihn, der sich vor einem Jahr das Leben nahm, war Soul nicht nur Mu- sik, sondern eine Weltanschauung. Es war nicht nur ein Stil, der Ende der Fünfziger- jahre aus Rhythm und Blues und Gospel entstand, sondern Politik nach Noten. Das größteVerdienst vonDonCorneliusbei der ganzen Sache war, es nicht so aussehen zu lassen. Als Gastgeber der legendären Mu- sikshow Soul Train stellte er die schwarze Bürgerrechtsbewegung auf goldene Pla- teaus, ließ sie 1117 Folgen lang durch das US-Fernsehen tanzen und forderte leicht- füßig, aber vehement Respekt ein. Lange 35 Jahre fuhr der Soul Train nach seiner PremiereimJahr 1971. ArethaFrank- lin war zu Gast, Curtis Mayfield, Otis Red- ding, auch der Prediger Jesse Jackson, der sich über das Vehikel der populären Show politisch Gehör verschaffte, wie es nie zu- vor möglich war imnationalen Fernsehen. 1975trat als erster weißer Sänger GinoVan- nelli auf, EltonJohnundDavidBowie folg- ten. Längst saßenda das schwarze und das weiße Amerika gemeinsamvor demFern- seher, um den Moderator am Ende jeder Show basstief rufen zu hören: „We wish youLove, Peace andSoul!“ 2006wurde der Zug aufs Abstellgleis gestellt, schnaufte bei Youtube imeigenen Kanal als Sampler weiter – und fährt nun bei Arte. Als roten Faden der Musikreihe „Sum- mer of Soul“ hat Artedas Archivder erfolg- reichen Show gesichtet und präsentiert denSommer langacht Mal knappeine hal- be Stunde Höhepunkte des Soul Train, zu denen Auftritte Al Greens gehören, der nach seiner Priesterweihe demShowleben entsagte, für DonCornelius aber immer ei- ne Ausnahme machte. Ebenso ist die be- rühmte Soul-Train-Line zu sehen, die in der Show ebenso wichtig war wie die Mu- sik: In einemSpalier anderer Tänzer führ- ten Paare nacheinander lässige moves vor und machten die Show zum „hippest trip in America“ wie Don Cornelius stets rief. Wer sicheinreihenwill, kannauf arte.tvei- nen Webtanzkurs besuchen. In der inzwischen siebten Auflage des „Summer of . . .“, die nun an den Wochen- endenläuft, ist Soul nochinvielenanderen Spielarten zu sehen. Gestartet wird mit dem Biopic Ray, das die harten Lehrjahre vonRay Charles bis zumRuhmbeschreibt. Jackie Brown und Shaft ist im Programm, dazu gibt es Konzerte und Dokumentatio- nen zur Geschichte der Musik, zu Platten- firmen wie Stax und Motown, zu Protago- nistenwieMarvinGayeoder James Brown. Nicht mit allen der vielen Kinder des Soul war der Moderator DonCornelius ein- verstanden. Funk, DiscoundR’n’Bpassten insein Weltbild, die härtere Gangart nicht. Zwar luder auch Rapper wie Public Enemy in seine Show, weil sie populär waren. Für ihn aber waren sie in ihrer harten und sex- protzigen Art die falschen politischen Bot- schafter. Vielleicht ist es eine Reverenz an Don Cornelius, dass sie im Arte-Sommer keine Rolle spielen. CLAUDIA FROMME Summer of Soul, Arte, vom 14. Juli bis 18. August. Programm unter www.arte.tv/summer Lange Zeit war Andreas Lebert, 57, ein Mann unter Frauen: Zehn Jahre lang leitete er bei Gruner + Jahr als Chefre- dakteur die Zeitschrift Brigitte – bis er 2012 ersetzt wurde durch Stephan Schä- fer, der inzwischen zumVorstand bei G + J aufstieg. Nun hat Lebert einen neuen Job: Am1. August wird er Chefre- dakteur des Magazins Zeit Wissen. Vor- gänger Jan Schweitzer wechselt in das Zeit-Ressort Wissen, umwieder stärker als Autor zu arbeiten, er bleibt aber Mitglied der Chefredaktion. SZ Alle einsteigen! Arte stellt den berühmten „Soul Train“ wieder aufs Gleis Die SPD-Netzfrau malt einen Schweizer Käse aufs Papier und redet von coolen Projekten Netzfischer: Michael Kretschmer (links) und Peter Tauber (rechts) kümmern sich bei der CDU um alles, was mit dem Thema Internet zu tun hat. Bei der SPD hat Kanzlerkandidat Peer Steinbrück die Professorin Gesche Joost mit dem Thema betraut. FOTO: DPA, MARCO URBAN (1) Andreas Lebert zur „Zeit“ Recherche angemahnt Die CDU-Netzmänner sitzen in der „Flamingo Fresh Food Bar“ und reden von Kompromissen MEDIEN 46 HF2 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Soul und Politik: Don Cornelius. FOTO: GETTY NACHRICHTEN Meine schönste Wiesn – Einladung zu einer Zeitreise. Machen Sie mit! S Z T V Das Oktoberfest in München ist einer der Höhepunkte des Jahres, eine eigene Welt zwischen Kultur und Kult, Tradition und Tourismus, Blasmusik und Bierzeltparty. Das größte Volksfest der Welt ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt, es wird geliebt oder gehasst, dazwischen gibt es nichts. Wirklich? Genau das wollen wir von Ihnen erfahren! Wir suchen für eine TV Dokumentation Ihre schönsten Erinnerungen an das Oktoberfest als Filmmaterial, auf Video oder Super 8. Süddeutsche Zeitung TV freut sich auf Ihre Geschichten, Ihre persönlichen Erlebnisse, kuriose Ereignisse und außergewöhnliche Dokumente. Lassen Sie uns teilhaben an Ihrer Wiesn, egal ob als Bayer oder Zuagroaster! Weitere Informationen finden Sie unter sueddeutsche-tv.de ARD BR RTL Pro Sieben Sat 1 Arte 3sat NDR WDR Tele 5 ORF 2 Sky Cinema SWR HR Kinderkanal N24 n-tv MDR RBB Super RTL Eurosport Sport 1 ZDF Phoenix BR-alpha RTL 2 Vox Kabel 1 Deutschlandfunk WDR 5 Deutschlandradio Kultur 8.15 ZDF-History9.00Hitlers nützliche Ido- le 9.45 Idole der Nazis 10.35 Korsika 11.00 Krank und nicht versichert 11.30 Gold in Tassen 12.15 Broken Dreams 13.00 Thema 14.15MeinegroßeLiebe... 15.00Meinegro- ße Liebe... 15.45 Meine große Liebe... 16.30 Meine große Liebe... 17.15 ZDF-History 18.00 Hitlers nützliche Idole 18.45 Idole der Nazis 19.35Korsika20.00Tagesschau20.15 Planet Erde 21.00 Der Flug des Seeadlers 21.45 ZDF-History 22.30 Der gefährlichste Mann in Amerika. Daniel Ellsberg und die Pentagon-Papiere. Dokumentarfilm, USA 2009 0.00 Frankreichs blaue Küste 14.00 Telekolleg Englisch (2/26) 14.30 Les Gammas! Les Gammas! 15.00Avanti! Avan- ti! 15.30 Hablamos Español 16.00 Unser Land 16.45 Die letzten Paradiese 17.15 Querbeet 18.00 Bob Ross 18.25 Durch Land und Zeit 18.30 Schätze der Welt – Erbe der Menschheit 18.45 Rundschau19.00Gernstl unterwegs 19.15 Werner Heisenberg (4/6) 19.30Lido20.15 Geschichte Mitteldeutsch- lands 21.00 Jugendbilder aus sechs Jahr- zehnten (3/6) 21.30 Jugendbilder aus sechs Jahrzehnten(4/6) 22.00Lese-Zeichen22.30 Denkzeit 23.40 Phase 3 0.40 Die Tages- schau vor 25 Jahren 7.20 X-Factor: Das Unfassbare 8.10 X-Fac- tor: Das Unfassbare 9.05 Achterbahn. Thril- ler, USA 1977 11.25 Jungfernfahrt in den Tod. TV-Actionfilm, USA 2005 13.00 Mete- or – Der Tod kommt vomHimmel. TV-Kata- strophenfilm, USA/CDN 2007 14.50 Der Todes-Twister. TV-Actionfilm, CDN 2008 16.30 Super Storm. Sci-Fi-Film, CDN 2011 18.10 Wenn der Mond auf die Erde stürzt. Sci-Fi-Film, USA/CDN 2006 20.00 RTL II News20.15Warehouse1321.05Warehouse 13 22.00 Warehouse 13 23.00 Nikita 23.50 Nikita 0.45 The Frighteners. Horrorkomö- die, NZ/USA1996 5.55 Skandal in Hollywood. TV-Drama, USA 1996 7.40 McLeods Töchter (4/224) 8.35 McLeods Töchter (5/224) 9.30 McLeods Töchter 10.30 Das perfekte Promi Dinner 13.00 Shopping Queen 14.00 Shopping Queen 15.00 Shopping Queen 16.00 Shop- ping Queen 17.00 Shopping Queen 18.00 hundkatzemaus 19.10 Die Pferdeprofis (5) 20.15 Grenzgänger – Die Sucht nach Adre- nalin 0.20 Criminal Intent – Verbrechen im Visier 1.15 Criminal Intent – Verbrechen im Visier 1.55 CSI: NY (4/180) 2.40 CSI: NY (5/180) 3.20 Criminal Intent  – Verbrechen imVisier 5.55 Blockbuster TV – Making of 6.10 Toto & Harry 6.45 Xiaolin Showdown 7.10 Tom und Jerry 7.35 The LooneyTunes Show8.00 Die Liga der Gerechten8.30Superman8.55 X-Men: Es geht weiter 9.20 Die Super- Heimwerker 9.50 Achtung, Kontrolle! 11.10 Achtung, Kontrolle! 12.35 Achtung, Kont- rolle! 14.00 Achtung, Kontrolle! 15.25 News 15.35 Achtung, Kontrolle! 17.00 Abenteuer Leben  – Täglich neu entdecken 18.10 Ro- sins Restaurants 20.15 Navy CIS 21.15 Navy CIS 22.15 Navy CIS 23.15 Numb3rs 0.10 Na- vy CIS 1.15 Navy CIS 2.10 Navy CIS 2.50 Numb3rs 3.30 Las Vegas 6.10 Informa tionen 6.35 Andacht. Klaus Böllert 9.10 Das Wochenendjournal. Die Last der Erinnerungen an DDR-Kinderhei- me 10.05 Klassik –Pop–et cetera. AmMik- rofon: Der Schriftsteller Péter Esterházy 11.05 Gesichter Europas. Neapel: Musik statt Mafia 12.10 Informationen 13.10 The- men der Woche 13.30 Eine Welt 14.05 PI- SAplus. Das Forumfür lebenslanges Lernen 15.05 Corso. Kultur nach 3 16.05 Bücher- markt 16.30 Forschung aktuell. WieTwitter das Werbegeschäft aufbauen will 17.05 Markt und Medien17.30 Kultur heute 18.10 Informa tionen 18.40 Hintergrund 19.05 Kommentar 19.10Sport amSamstag20.05 „Der Mann ohne Eigenschaften. Remix“ (1+2). Hörspiel nach Robert Musil 22.05 Atelier neuer Musik. Der Komponist Bern- hard Gander 22.50 Sport aktuell 23.05 Lan- ge Nacht. Chansonnacht mit Léo Ferré 5.05 Ortszeit 6.23 Wort zumTage. Pfarrerin Angelika Scholte-Reh 9.05 Radiofeuilleton – ImGespräch. Live mit Hörern 12.05 Orts- zeit 12.30 Schlaglichter 13.05 Tacheles 13.30 Kakadu 14.05 Breitband. Medien und digitale Kultur 15.05 Deutschlandrund- fahrt. Die Landshuter Hochzeit 16.05 Reli- gionen 17.05 Ortszeit 17.30 Lesung. Adel- bert von Chamisso: „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“ 18.05 Fea ture. Das mühsame Ringenumdie Ghettorenten 19.05 Albert Lortzing: „Der Wildschütz“. Komische Oper in drei Akten. Aufführung der Volksoper Wien, Leitung: AlfredEschwé 22.00 Die besondere Aufnahme. Szyma- nowski: „Masques (Josef Bulva, Klavier) 22.30 Erotikon. Henry Miller: „Opus Pisto- rum“ 23.05 Fazit 0.05 Literatur. Nachlese zum37. Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1.05 Nachtgespräche 2.05 Tonart. Lounge 6.05 Morgen echo 6.55 Kirche. Katrin Ber- ger, Gelsenkirchen 9.05 ZeitZeichen. 13. Juli 1978: Herbert Gruhl stellt seine „Grüne AktionZukunft“ vor 9.20Funkhaus Wallraf- platz. So machen Sie gegen das Ausspähen dicht 10.05 Neugier genügt 12.05 Töne, Texte, Bilder. U.a.: Promi News schlagen Tagesschau 13.05 Mittags echo 14.05 WDR 5 KiRaKa 15.05 Unterhaltung am Wochen- ende. Hart an der Grenze. Mit Vince Ebert, Kai Magnus Sting, Anna Piechotta und Ger- not Voltz 17.05 ARD-Radio-„Tatort“. „Väter und Töchter“. Kriminalhörspiel von Thilo Reffert 18.05 Profit. Wirtschaftsmagazin 18.30 Echo des Tages 19.05 Gans und gar. Reisen kulinarisch planen 19.30 Bärenbude 20.05 Bücher 21.05 Ohrclip. Anna Katharina Hahn: „Am schwarzen Berg“ 23.05 Krimi am Samstag (Wh. von heute 17.05) 0.00 Wiederholungen vomTage 13.05 Seehund, Puma & Co. 13.55 Verrückt nach Meer 14.45 Zwei Mann für alle Gänge 15.15 Kein schöner Land 16.00 Marktcheck 16.45 Eisenbahn-Romantik 17.15 Mit dem ZugdurchAustraliens Süden18.00Landes- schau aktuell BW 18.15 Fahr mal hin 18.45 Landesschau Mobil 19.15 Die Welt auf Schwäbisch 19.45 Landesschau aktuell BW 20.00 Tagesschau 20.15 Der Schwarzwald- hof. TV-Drama, D 2008 21.45 Landesschau aktuell BW 21.50 Menschen der Woche 23.05 Elstner-Classics 23.35 Gefundenes Fressen. Komödie, D 1977 1.05 Ein Sommer auf Sylt. TV-Komödie, D 2010 8.35 In aller Freundschaft 9.20 Maintower 9.45 Hessenschau 10.15 3 nach 9 12.15 Weltreisen 12.45 Der Sonnenhof. TV-Lie- beskomödie, D 2007 14.15 Mein Schatz ist aus Tirol. Heimatfilm, D195815.45 Das ABC der Volksmusik (1) 16.30Horizonte 17.00So war das alte Hessen 17.30 Hessen à la carte 18.00 maintower weekend 18.30 Service: Garten 19.15 Brisant 19.30 Hessenschau 20.00 Tagesschau 20.15 Wunschkind. TV- Drama, D 2012 21.40 Tatort. Weil sie böse sind. TV-Kriminalfilm, D 2010 23.10 Groß- stadtrevier 0.00 Der Fahnder (3) 0.50 Graf Yoster gibt sich die Ehre 9.55 OLI's WildeWelt 10.10 3, 2, 1 ... keins! – Das OLI-Quiz 10.20 Tanzalarm 10.45 Tige- renten-Club 11.45 Geronimo Stilton (1/26) 12.30 Timund Struppi (1/39) 12.55 Die fan- tastische Welt von Gumball (1/36) 13.20 Terra MaX 13.45 motzgurke.tv (2) 14.10 Schloss Einstein14.35Schloss Einstein. Neu 15.00 Ein Platz für Pluk. Familienfilm, NL 2004 16.30 Dino Dan 17.35 Web vs. Promi 18.00 Sesamstraße präsentiert:  – Ernie & Bert Songs 18.05Das Zauberkarussell 18.15 Der Kater mit Hut 18.40 Franklin  – Eine Schildkröte erobert die Welt 18.50 Unser Sandmännchen 8.05 Das Universum 9.10 Das Universum 10.05 Legenden der Vergangenheit 11.00 N24 Zeitreise mit Stefan Aust 12.15 Hippo vs. Krokodil –ÜberlebenamLuangwa River 13.10 Autopsie XXL 14.10 Die Nacht des Lö- wen 15.15 Kronzuckers Kosmos 16.10 T- Rex –Killer oder Feigling? 17.10Urzeitliches Amerika 18.10 Top Gear USA: Eiskalt er- wischt 19.05 Top Gear USA: Eroberung Is- lands 20.10 Das Erbe der Dinosaurier (1) 21.10Das Erbe der Dinosaurier (2) 22.10Ein Dino als Haustier 23.15 Die wahre Ge- schichte: Der weiße Hai 0.10 Überleben hinter Gittern 6.05 Alles Lüge? Irrtum Universum 7.05 Auslandsreport 7.30 5th Avenue 8.10 Rat- geber – Freizeit & Fitness 8.35 Ratgeber – Hightech 9.05 Mega-Fabriken 10.05 Mega- Fabriken 11.05 PS  – Formel 3. Direkt vom Norisring 12.05 Sport Science 13.05 Super- kräfte 14.05 So geht BBQ– Deutschland im Grillfieber 15.05 Alien-Autopsie: Fakt oder Fiktion? 16.05 Alles Lüge? Irrtum Univer- sum 17.05 Deluxe 18.30 Wissen 19.05 Welt der Wunder 20.05 Ursprung der Technik 21.05 Ursprungder Technik 22.05 Ursprung der Technik 23.05 Welt der Wunder 0.05 Extreme Konstruktionen 11.30 Lindenstraße 12.00 Seen auf dem Dach der Welt (1/5) 12.45 Eintracht am Main 13.30 Damals war's spezial 15.00 Ei- senbahn-Romantik 15.30 MDR Garten 16.00 Vor Ort um vier 16.30 Die Söhne der großen Bärin. Western, JUG/DDR 1966 18.00Unseretierische Heimat 18.15 Unter- wegs inSachsen-Anhalt 18.45 Glaubwürdig 18.54 Unser Sandmännchen19.00Regional 19.30 MDR aktuell 19.50 Matthias Reim  – Unendlich Live 21.45 MDR aktuell 22.00 Pfarrer Braun. Drei Särge und ein Baby. TV- Kriminalfilm, D 2006 23.30 Der Schakal. Thriller, F/GB/USA/D/J 1997 1.30 Brisant 13.10 Landschleicher 13.15 Warschauer Notizen 13.30 Wuhladko 14.00 Länder  – Menschen – Abenteuer 14.45 Almsommer 15.30 Geld.Macht.Liebe (2) 16.15 Bauer sucht Kultur 17.00 rbb aktuell 17.05 Panda, Gorilla und Co. spezial 17.50 Unser Sand- männchen 18.00 Auf der Suche ... 18.32 Die rbbReporter 19.00Heimatjournal. Aus Ber- lin 19.25 rbb wetter 19.30 Abendschau  / Brandenburg aktuell 20.00 Tagesschau 20.15 Der Havelkaiser (5) 21.45 rbb aktuell 22.15 Der Havelkaiser 23.45 Ryans Tochter. Melodram, GB 1970 2.50 Abendschau 3.20 Brandenburg aktuell 15.00 Mr. Bean  – Die Cartoon-Serie 15.30 Mr. Bean – Die Cartoon-Serie 16.00 Mr. Be- an–Die Cartoon-Serie 16.20Mr. Bean–Die Cartoon-Serie 16.50 Mr. Bean  – Die Car- toon-Serie 17.20 Coop gegen Kat 17.45 Disneys Kuzco's Königs-Klasse 18.15 Tauschrausch (4/52) 18.45 Mr. Bean  – Die Cartoon-Serie (3/26) 19.15 Disney Phineas und Ferb 19.45 Disney Meine Schwester Charlie 20.15 In einem Land vor unserer Zeit  – Die Reise zum großen Wasser. Zei- chentrickfilm, USA 2002 21.50 Beaver ist los. Komödie, USA 1997 23.30 Will & Grace 0.00 Shop24Direct Schlagernacht 8.30 Rallye 8.45 Sommer-Universiade 10.00 Leichtathletik 10.15 Sommer-Uni- versiade 11.00 Sommer-Universiade. Vol- leyball: Viertelfinale der Herren. Live aus Kazan (RUS) 13.00 Radsport 13.45 Rad- sport. Tour de France. 14. Etappe: Saint- Pourçain-sur-Sioule-Lyon (191 km). Live 17.45 Fußball. EMder Damen. Gruppe A, 2. Spieltag: Italien  – Dänemark (Anstoß um 18.00). Live aus Halmstad(S) 20.00Fußball. U20-WM. Finale: Frankreich  – Uruguay. Live aus Istanbul (TRK) 22.00 Tour de France – The Ride 22.30 Fußball 23.30 Ral- lye 23.45 Radsport 1.15 Fußball 13.25 Motorradsport. GP Deutschland. 4. freies Training der MotoGP-Klasse. Direkt vomSachsenring 14.00 Motorradsport. GP Deutschland. Qualifying der MotoGP-Klas- se. Direkt vom Sachsenring 15.00 Motor- radsport. GP Deutschland. Qualifying der Moto2-Klasse. Direkt vom Sachsenring 16.30Tennis. ATPWorldTour 250. Mercede- sCup: Halbfinale. Live aus Stuttgart-Weis- senhof 20.00 Fußball. Testspiel. Borussia Dortmund – Bursaspor. Live aus Bad Ragaz (CH) 22.00 World's Dumbest (3) 23.00 Fast Lane to Malibu. Erotikfilm, USA 2000 0.45 Teleshopping 1.00 Clips 1.05 Teleshopping 9.00 Ein Fall für B.A.R.Z. 9.25 Ein Fall für B.A.R.Z. 9.50 neuneinhalb 10.03 Mama ist unmöglich (1/26) 10.30 Malabar Princess. Drama, F2004 12.03 Verrückt nachMeer (3) 12.45 Lust auf ... (3/10) 13.30 Tim Mälzer kocht! 14.00 Exclusiv imErsten 14.30 DTM. Qualifying zum 5. Lauf. Direkt vom Noris- ring in Nürnberg 16.00 Weltreisen 16.30 Europamagazin 17.03 Ratgeber: Recht 17.30 Brisant 17.50 Tagesschau 18.00 Sportschau 18.45 Ligafieber (3/5). Unsere Bundesliga wird 50. Stars und Legenden 19.50 Wetter vor acht 8.10 1, 2 oder 3 8.35 Bibi Blocksberg 9.25 Bibi und Tina 9.50 Peter Pan – Neue Aben- teuer 10.10Pippi Langstrumpf 10.35 Michel aus Lönneberga 11.00 heute 11.05 Die Kü- chenschlacht 13.10 heute 13.15 Der Fürst und das Mädchen 14.45 Inga Lindström: Windüber denSchären. TV-Liebesdrama, D 2003 16.15 Lafer! Lichter! Lecker! 17.00 heute 17.05 Länderspiegel 17.45 Men- schen  – das Magazin 18.00 ML Mona Lisa 18.35 hallo deutschland  – hautnah 19.00 heute 19.20 Wetter 19.25 Die Bergretter. Das Versprechen 9.30 Dahoamis Dahoam10.00 Sehen statt Hören 10.30 Bergauf, bergab 11.00 Unser Land 11.45 Geld und Leben 12.30 Per Traumschiff durch Bayern 13.00 X:enius 13.25 Glockenläuten 13.30 Liebe hat Vor- fahrt. TV-Liebeskomödie, D2005 15.00Zeit für Tiere 15.30 Musi und Gsang im Wirts- haus 16.15 Schlemmerreise: Altbayern und Schwaben 16.45 Rundschau 17.00 Wein- wunder Deutschland 17.30 Weinwunder Deutschland 18.00 Zwischen Spessart und Karwendel 18.45 Rundschau 19.00 Natur exklusiv 19.45 Kunst und Krempel 5.10 Betrugsfälle 5.35 Verdachtsfälle 6.30 Familien imBrennpunkt 7.30 Mitten imLe- ben! 8.30 Explosiv 9.00 Exclusiv 9.15 Yolo (2/5). City Surfer  – Reiseplanung ohne El- tern. In Berlin 9.45 Yolo (2/5). Wiki Week- end. Berlin 10.00 Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Wiederholung der Folgen 5281  – 5285 12.35 Betrugsfälle 13.05 Betrugsfälle 13.40 Mitten imLeben! 14.40 Verdachtsfäl- le 15.40 Familien imBrennpunkt 16.45 Die Trovatos – Detektive decken auf 17.45 Die Schulermittler 18.15 Die Schulermittler 18.45 RTLaktuell 19.05 Explosiv –Weekend 8.35 Two and a Half Men 9.05 The Big Bang Theory9.30 The Big Bang Theory10.00 The Big Bang Theory 10.25 HowI Met Your Mo- ther 10.50 How I Met Your Mother 11.15 How I Met Your Mother 11.45 Family Guy 12.10 Futurama 12.40 Die Simpsons 13.10 Malcolm13.40 Malcolm14.10 Scrubs 14.40 Scrubs 15.05 Two and a Half Men 15.35 Two and a Half Men 16.05 The Big Bang Theory 16.30 The Big Bang Theory 17.00 HowI Met Your Mother 17.30 How I Met Your Mother 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons 18.40 Die Simpsons 19.05 Galileo 9.30 Die dreisten drei 10.00 Die dreisten drei 10.30 Sechserpack 11.00 Sechserpack 11.30 Sechserpack 12.00 Familien-Fälle 13.00 Familien-Fälle 14.00 Familien-Fälle 15.00 Familien-Fälle 16.00 Familien-Fälle 17.00 Schicksale  – und plötzlich ist alles anders 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders 18.00 Niedrig und Kuhnt. Auf- geschwemmt 18.30 Niedrig und Kuhnt. Über die Stränge geschlagen 19.00 K 11 – Kommissare im Einsatz. Zerstörtes Leben 19.30 K 11  – Kommissare im Einsatz. Der fanatische Fan 19.55 Sat.1 Nachrichten 8.25 Es war einmal ... 8.50 Kinder heute 9.05 Die GEOlino Reportage 9.20 Klasse Segel Abenteuer 9.40 Die Kunst der Licht- bücher 9.50 360° 10.35 Die Königsetappen der Tour de France (1/5) 11.05 Trinidad 11.50 Unter der Flagge des Sonnenkönigs. Dokumentarfilm, F 2013 13.15 Die neuen Paradiese 14.00 Yourope 14.30 Die neuen Paradiese 15.15 Die neuen Paradiese 16.00 Die neuenParadiese 16.45 Metropolis 17.40 Verschollene Filmschätze 18.05 ARTE Re- portage 19.00 Mit offenen Karten 19.15 Arte-Journal 19.30 360° 9.35 Ausflug ins Gestern 9.45 Geschaffen für die Kunst 10.10Wachau–LandamStro- me 10.55 Der Hofrat Geiger. Komödie, A 1947 12.30 Bilder aus Südtirol 13.00 ZIB 13.10 Notizen aus demAusland 13.15 quer 14.00 Kunst und Krempel 14.30 Reisewege Pyrenäen (2/2) 15.15 Ländermagazin 15.45 Schweizweit 16.15 Der Bär. Abenteuerfilm, F/USA 1988 17.40 Auf Goldgräberspuren durchNordalaska 18.00Gartenparadiese in Österreich (5/10) 18.30 Der Pflegenotstand 19.00 heute 19.20 Notizen aus dem Aus- land 19.30 Mit Bleifuß durch Germany 20.00 Tagesschau 20.15 Sommer in Orange Komödie, D 2011. Mit Amber Bongard, Béla Baumann, Petra Schmidt-Schal- ler. Regie: Marcus H. Rosenmüller. 1980: Die Bhagwan-Anhängerin Amrita zieht mit ihren Kindern Lili und Fabian samt WG aus Berlin in die bayrische Provinz. 22.00 Tagesthemen 22.10 Das Wort zumSonntag Magazin. Von der Leichtigkeit des Christ- seins. Mit Gereon Alter (Essen) 22.15 Up in the Air – Wie imFlug Komödie, USA2009. Mit George Clooney, Vera Farmiga, Anna Kendrick. Regie: Jason Reitman 20.15 Deutschlands größte GrillshowShow. Jury: Cornelia Poletto, Alexander Herrmann, Kolja Kleeberg, Nelson Müller. Gäste: Eva Habermann (TeamNord), Wolf- gang Kubicki (TeamNord), Axel Schulz (TeamOst), Stefanie Her- tel (TeamOst), Nazan Eckes (TeamWest), Matthias Opden- hövel (TeamWest), Matthias Steiner (TeamSüd), Sonya Kraus (TeamSüd). ImShowteil: Andreas Gabalier, TimBendzko. Mit Johann Lafer, Rebecca Mir, Horst Lichter, MirjamWeichselbraun 22.45 heute-journal 20.15 Winnetou und das Halbblut Apanatschi Western, D/JUG 1966. Mit Pierre Brice, Lex Barker, Götz George. Regie: Harald Philipp. Winnetou und Old Shatterhand sind auf der Jagd nach einer Ban- de, die das schöne Halbblutmäd- chen Apanatschi entführt hat, um ihr Informationen über die Lage einer Goldmine abzupressen. 21.40 Rundschau-Magazin 21.55 Der Ölprinz Western, D/JUG 1965. Mit Stewart Granger, Pierre Brice, Harald Leipnitz. Regie: Harald Philipp 20.15 Yogi Bär Animationsfilm, NZ/USA2010. Mit Tom Cavanagh, Anna Faris, T. J. Miller. Regie: Eric Brevig. Yogi Bär und sein Freund Boo Boo leben imJel- lystone Park und klauen den Be- suchern mit schrägen Einfällen ihre Picknickkörbe. Doch dann bleiben die Gäste aus und der Park steht kurz vor demRuin. 21.45 Red Riding Hood – Unter demWolfsmond Fantasyfilm, USA/CDN 2011. Mit Amanda Seyfried, Gary Oldman, Billy Burke. Regie: Catherine Hardwicke 20.15 Die Vorahnung Mysterythriller, USA2007. Mit Sandra Bullock, Julian McMahon, Shyann McClure. Regie: Mennan Yapo. Linda Hanson muss schockiert zur Kenntnis nehmen, dass ihr Mann Jimtödlich verunglückt ist. Amnächsten Morgen traut sie allerdings ihren Augen nicht: Der Gatte sitzt putz- munter in der Küche. 22.20 Rogue – Imfalschen Revier Thriller, AUS 2007. Mit Radha Mitchell, Michael Vartan, SamWorthington Regie: Greg McLean 20.15 Hangover Komödie, D/USA2009. Mit Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis. Regie: Todd Phillips. Nach einemPolterabend versu- chen sich drei Partytiger in zertrümmerter Hotelsuite zu erinnern, was geschehen ist und wo der unauffindbare Bräutigamsteckt. Der Komö- dienhit des Jahres 2009. 22.20 Boxen WBO-WMimSupermittel- gewicht. Robert Stieglitz (D) – Yuzo Kiyota (J). Live aus Dresden Moderation: Matthias Killing 20.15 Trinidad Heißes Pflaster in der Karibik. Die dunkle Seite der Kari- bikinsel Trinidad befindet sich na- he der kleinen Ortschaft La Brea: der Pitch Lake, ein See aus Natu- rasphalt von rund 1.500 Metern Durchmesser und rund 100 Me- tern Tiefe. Dokumentation 21.00 Frischer Wind imPapstpalast Visionäres Theater vom Festival d'Avignon. Doku- mentarfilm, F 2012 22.35 „Drums and Digging” Mit Papy Ebotani, Véronique Aka Kwadeba, Rosette Lemba, Yves Mwamba, Pasnas, Pasco Losan- ganya, Faustin Linyekula. Live 20.00 Tagesschau 20.15 Sängerkrieg auf Hoher See (3/4) Dokumentationsreihe Format: Ralf Pleger 20.45 Sängerkrieg auf Hoher See (4/4) Dokumentationsreihe Format: Ralf Pleger 21.15 Verbier Festival 2012 U.a.: Mozart, Saint-Saëns, Tschaikow- ski und Beethoven. Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 25 K. 183 / Camille Saint-Saëns: Cello-Konzert No. 1, op. 33 / Peter Tschaikowski: Andante cantabile für Cello und Orchester 22.40 Wahrer Anfang Dokumentarfilm, D 2012 23.55 Tagesschau 0.00 Die Brücke von Arnheim Kriegsfilm, USA/GB 1977. Mit Sean Connery, Robert Redford, Hardy Krüger. Regie: Richard Attenborough 2.45 Sommer in Orange Komödie, D 2011. Mit Amber Bongard, Béla Baumann, Petra Schmidt-Schal- ler. Regie: Marcus H. Rosenmüller 4.30 Exclusiv imErsten Auf der Flucht vor Armut – Roma in Hamburg 23.00 James Bond 007: Liebesgrüße aus Moskau Agen- tenfilm, GB 1963. Mit Sean Con- nery, Daniela Bianchi, Pedro Ar- mendáriz. Regie: Terence Young 0.50 heute 0.55 Kein Mord bleibt ungesühnt Kri- minalfilm, F 2007. Mit Jean Dujar- din, Laurent Lucas, Agnès Blan- chot. Regie: Franck Mancuso 2.10 Scott & Bailey Falsche Spuren. Krimiserie 23.20 Der „Große Vater der Melodien” Der Filmkom- ponist Martin Böttcher 23.50 Pfarrer Braun Drei Särge und ein Baby. TV-Kriminalfilm, D 2006. Mit Ottfried Fischer, Hansi Jochmann, Antonio Wannek. Regie: Wolfgang F. Henschel 1.20 Planet Erde Dokumentationsreihe. Madeira 1.25 Winnetou und das Halbblut Apa- natschi Western, D/JUG 1966 23.40 8mm– Acht Millimeter Thriller, USA1999. Mit Nicolas Cage, Joaquin Phoenix, James Gandolfini. Regie: Joel Schumacher 2.00 Simon Sez Actionkomödie, USA/D/B 1999. Mit Dennis Rodman, Dane Cook, Natalia Cigliuti. Regie: Kevin Elders 3.35 Betrugsfälle Doku-Soap 4.00 Verdachtsfälle Doku-Soap 4.50 Verdachtsfälle 0.05 Jumper Actionfilm, USA2008. Mit Hayden Christensen, Jamie Bell, Rachel Bilson. Regie: Doug Liman 1.50 Rogue – Imfalschen Revier Thril- ler, AUS 2007. Mit Radha Mitchell, Michael Vartan, SamWorthing- ton. Regie: Greg McLean 3.25 Die Vorahnung Mysterythriller, USA2007. Mit Sandra Bullock, Julian McMahon, Shyann Mc- Clure. Regie: Mennan Yapo 23.29 Boxen Kämpfe mit Christina Hammer, Lukas Konecny, Ramona Kühne 0.10 Until Death Actionfilm, GB/D/ BUL/USA2007. Mit Jean-Claude Van Damme, Mark Dymond, Seli- na Giles. Regie: Simon Fellows 2.10 The Detonator – Brennender Stahl TV-Action- film, RUM/USA2006. Mit Wesley Snipes, WilliamHope, TimDutton. Regie: Po Chih Leong 0.30 About: Kate Mama Ex Machina. Comedyserie 0.55 Tracks U.a.: Borat: Baron des Humors / Air Sex: Luftiger Sex 1.50 Hurricane Festival 2011 Show. Mit Foo Fighters, My Chemical Romance, Kaiser Chiefs, Kasabian, The Wombats, Incubus, Arctic Monkeys, Suede, Jimmy Eat World, Elbow, The Subways, Gogol Bordello, Two Door Cinema Club 0.05 Zimmer frei! Prominente suchen ein Zuhause. Zu Gast: Harald Glööckler (Modedesigner) 1.05 lebens.art U.a.: Überwacht: Das Ende der Demokratie Was die Snowden- Affaire mit uns zu tun hat 1.35 Aus Fleisch und Blut – VomEssen in der Kunst Dokumentation 2.05 Species Science-Fiction-Horror, USA1995. Mit Natasha Hen- stridge, Ben Kingsley u.a. 10.00 Schleswig-Holstein-Magazin 10.30 buten un binnen Magazin 11.00 Hallo Nie- dersachsen11.30DieWartburg-Story12.15 Weltreisen 12.45 Die großen Seebäder 13.30 In aller Freundschaft 14.15 Annas Geheimnis. TV-Drama, D 2008 15.45 Fuß- ball. Nordcup. Hamburger SV  – Eintracht Braunschweig. Live aus Hamburg17.35 Ru- te raus, der Spaß beginnt! 18.00 Nordtour 18.45 DAS! 19.30 Regional 20.00 Tages- schau 20.15 Star Quiz mit Kai Pflaume 22.05 Dalli Dalli 23.05 40 Jahre Dalli Dalli – Eine Legende lebt 0.35 Einsatz Hamburg Süd. Gefahr imDunkeln. TV-Krimi, D 1998 8.50 West ART 9.30 tag7 10.00 Lokalzeit 10.30 Aktuelle Stunde 11.10 Die Sendung mit der Maus 11.35 Die Sendung mit dem Elefanten 12.00 Quarks & Co. 12.45 Doku amFreitag 13.30 Die Leibköche seiner Ma- jestät. Komödie, USA 1944 14.40 Cimarron. Western, USA 1960 16.50 Zwei Mann für alle Gänge 17.20 Alfredissimo! 17.50 Lich- ters Schnitzeljagd(4/6) 18.20Hier undheu- te 18.50 Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Kölner Lichter 2013. Live 0.00 Mitternachtsspitzen 1.00 Stratmanns 2.00 Lokalzeit aus Köln 2.30 Lokalzeit aus Aachen 8.15 Reich und schön 8.35 Reich und schön 9.00 Werbesendung 13.00 Making of eines aktuellen Kinofilms 13.35 Beastmaster  – Herr der Wildnis (5) 14.35 Xena 15.30 Relic Hunter –Die Schatzjägerin16.30Relic Hun- ter – Die Schatzjägerin 17.30 Men in Trees 18.25 Smallville 19.15 Leider geile Werbec- lips! (3) 19.45 Playlist – Sound of my Life (3) 20.15 Monster Village. TV-Horrorfilm, USA/ CDN200822.05 LochNess Terror –Die Bes- tie aus der Tiefe. TV-Horrorfilm, CDN 2008 23.55 Kalkofes Mattscheibe Rekalked 0.15 Die Verstoßenen  – Am Rande der Apoka- lypse. Sci-Fi-Film, CDN 2003 12.30 Gipfel der Genüsse 13.00 ZIB 13.10 Seitenblicke Weekend 13.25 Eine Reise ins Glück. Komödie, D 1958 14.55 Die Zeit der Kraniche. TV-Drama, D/A201016.30Unter- wegs in Österreich 16.55 Religionen der Welt 17.00 ZIB 17.05 Bewusst gesund 17.30 Stockinger 18.20 Bingo 19.00 Bundesland heute 19.22MoneyMaker 19.30Zeit imBild 19.49 Wetter 19.55 Sport aktuell 20.05 Sei- tenblicke 20.15 WörtherSEENsucht 21.00 Starnacht amWörthersee. Live aus Klagen- furt 23.00 ZIB 23.10 Der Bulle von Tölz. Waidmanns Zank. TV-Kriminalfilm, D 1997 0.45 Stockinger 5.20 Kinopolis 5.35 Cheerful Weather for the Wedding. Komödie, GB 2012 7.05 Sky Magazin 7.20 Frisch gepresst. Komödie, D 2012 9.00 Stolen. Actionthriller, USA 2012 10.40 Joyful Noise. Musikkomödie, USA 2012 12.40 Sleep Tight. Psychothriller, E 2011 14.25Lockout. Sci-Fi-Film, F/USA2012 16.05 Rock of Ages. Musikfilm, USA 2012 18.20 Act of Valor. Actionfilm, USA 2012 20.10 Zapping der Woche 20.15 21 Jump Street. Actionkomödie, USA 2012 22.05 Frisch gepresst. Komödie, D2012 23.40 Sa- fe –Todsicher. Actionthriller, USA2012 1.10 Making of... Safe – Todsicher VON FRITZ GÖTTLER E in Großmeister der Selbstverteidi- gung, Jason Bourne, Kämpfer im Dienste der CIA, verkörpert von Matt Damon. Nur was dieses Selbst eigent- lich ist, das er so energisch verteidigt, und wer ihnzur effizientenKampfmaschinege- macht hat, weißer nicht mehr. EinFall von Agenten-Amnesie. Imdritten Filmder Se- rie, Das Bourne Ultimatum, 2007, von Paul Greengrass, kommt Bourne sich selbst endlich auf die Spur. Dies Wissenist soexplosiv, dass er zumgehetztenWhistle- blower wird (RTL, Sonntag, 20.15 Uhr). Wie einanderer Agent, der fünfzig Jahre früher seineIdentität suchte, zumMarken- zeichenwurde, zeigt LiebesgrüßeausMos- kau, 1963, von Terence Young. Der zweite James-Bond-Film, mit Sean Connery. Die Spur führt nachIstanbul, zurückgeht es im Simplon-Orient-Express. Eben haben der aktuelleBond, Daniel Craig, undseinRegis- seur Sam Menden bekundet, dass sie auch den nächsten Bond-Film gemeinsam ma- chen werden (ZDF, Samstag, 23 Uhr). Ein Krisenfilm mit Starpotenzial: Up in the Air, 2009, von Jason Reitman. George Clooney als Abwickler setzt seinen stähler- nenCharmeein, umdenArbeiternbei Mas- senentlassungencool ihre Kündigung mit- zuteilen. Er wirbt für Mobilität, ist selbst permanent unterwegs, ein Backpacker auf höchstemNiveau, der die Zehn-Millionen- Meilen-Marke seiner Fluglinie schaffen will. EinRest desaltenamerikanischenPio- niergeists, der niemals heimisch werden kann (ARD, Samstag, 22.15 Uhr). Mit demberühmtenlandrushvonOkla- homa beginnt Cimarron, 1960, der wie ei- ne Travestie des Pioniergeistes wirkt. Ein weitgespanntes Epos mit Glenn Ford und MariaSchell, der letzteWesternvonAntho- ny Mann, der in den Fünfzigern so bewe- gendwiekeiner sonst dieUnabhängigkeit – unddie Einsamkeit –der Männer des Wes- tens beschwor (WDR, Samstag, 14.40 Uhr). Landnahme in Oberbayern, eine Grup- pe Bhagwananhänger hat dort einen Bau- ernhof geerbt, in Sommer in Orange, 2001. Regisseur Marcus H. Rosenmüller entdeckt bei beiden, den Einheimischen wie den Zugereisten, eine ähnliche Mi- schung aus Lässigkeit, Sturheit und Bigot- terie (ARD, Samstag, 20.15 Uhr). Das Drama einer Entführung: Löse- geld, 2009, von Lucas Belvaux. Yvan Attal als ein Unternehmer, der von Erpressern gefangen wird. Zum Beweis, wie ernst sie es meinen, schneiden sie ihmeinen Finger ab. Eine Studie in Isolation, die erst wirk- lichbeginnt nachder Freilassung. DemAlb- traumder Gefangenschaft, sagt Lucas Bel- vaux, folgt der Albtraum der Rückkehr (ARD, Nacht zumMontag, 0 Uhr). Märchen, neuerzählt, grausigundsinn- lich. Sie machen die Paranoia sichtbar, die indiesemGenresteckt. RidingHood–Un- ter dem Wolfsmond, 2011, ist eine Rot- käppchen-VariantevonCatherineHardwi- cke, es gibt kein Käppchen, sondern ein Cape, liebevoll bestickt, und Julie Christie ist einegroßartigeGroßmutter (RTL, Sams- tag, 21.45 Uhr). Species, 1995, von Roger Donaldsonist einAlienmärchen, diedüste- re GegenvisionzuSpielbergs E. T. –Natas- haHenstridgealsSupergirl, geklont ausau- ßerirdischem und menschlichem Materi- al, extrem verführerisch, extrem tödlich (3sat, Nacht zum Sonntag, 2.05 Uhr). Und ein Horrormärchen vomGroßmeister Wes Cravenist Verflucht, 2005; Schwesterchen undBrüderchenvombösenWerwolf gebis- sen, Christina Ricci und Jesse Eisenberg, der zur Zeit als böser Zauberkünstler in den Kinos in „Die Unfassbaren“ agiert (Pro7, Sonntag, 23.55 Uhr). Schrecklichko- misch ist Dinosaurier, 2009, von Leander Haußmann; ins AltenheimverbannteSeni- oren schlagen gnadenlos zurück (ZDF, Sonntag, 15.20 Uhr). Gutes altes Hollywood: Sturmfahrt nach Alaska, 1952, von Raoul Walsh. Ein wilder Seefahrerfilm, Lobgesangaufswirk- lich freie Unternehmertum, mit Gregory Peck und Anthony Quinn. Sie klären eine frühkapitalistische Finanzkrise, kaufen den illiquiden Russen Alaska ab (ZDF, Nacht zumSonntag, 3.40 Uhr). Die Marseille-Krimis von Jean-Claude Izzo sind ein genaues literarisches Porträt der Hafenstadt (FOTO: ALAIN SAUVAN/OTC MARSEILLE/ DPA/GMS). Alle drei Romanewurdenauchals Hörspiele produziert: DKultur sendet die Zweiteiler Total Khéops, Chourmo und Solea an den kommenden sechs Montagen (jeweils 21.33 Uhr). DenMittelteil der Trilogiehat demnächst auchNDRInfoimPro- gramm (20. und 27. Juli, jeweils 21.05 Uhr). Angela Steidele er- zählt mit den Mitteln der Fiktion Die Geschichte einer Liebe – und zwar der zwischen Adele Schopenhauer und Sibylle Mer- tens-Schaafhausen (HR 2, Sonntag, 14.05 Uhr). Genauso wenig standes- und zeitgemäß: Eine unordentliche Liebe um 1913. Walter van Rossum schildert die emotionalen Beziehungs- geflechte imUmfeldvonMax Weber, Otto Gross undElsa Freiin von Richthofen. Das Hörspiel ist Teil der Reihe Urlaub vom Leben (DLF, Dienstag, 20.10 Uhr). Lothar Schöne erzählt in seiner aberwitzigen Komödie Der koschere Himmel vom Versuch eines Sohnes, seine tote jüdi- sche Mutter im Grab ihres Mannes beisetzen zu lassen – der liegt auf einem christlichen Friedhof begraben (WDR 5, Diens- tag, 20.05 Uhr). 1969 hat sich Hans Werner Knobloch Eine Ge- schichte aus Spettronien ausgedacht – das Kinder-Hörspiel in vier Teilen handelt von den Begebenheiten auf einer fiktiven italienischen Insel (WDR 5, freitags, jeweils 14.05 Uhr). Real ist, was Flüchtlinge in ihren neuen Heimatländern erleben: Mein kleines Stück vom Himmel ist ein Feature, das der Deutsch- landfunk vom norwegischen Rundfunk adaptiert hat (Freitag, 20.10 Uhr). Auf Rilke-Gedichten basiert die Soundkomposition Howl bowel owl (Bayern 2, Freitag, 21.03 Uhr). SFI Urlaub vom Leben Sommer der Selbstsuche PROGRAMM VOM SAMSTAG DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 47 Spielfilmtipps zum Wochenende Wohin? Up in the air mit George Clooney. FOTO: ARD DEGETO/DW STUDIOS L.L.C. AND COLD SPRING PICTURES' Hörfunktipps ARD BR RTL Pro Sieben Sat 1 Arte 3sat NDR WDR Tele 5 ORF 2 Sky Cinema SWR HR Kinderkanal N24 n-tv MDR RBB Super RTL Eurosport Sport 1 ZDF Phoenix BR-alpha RTL 2 Vox Kabel 1 Deutschlandfunk WDR 5 Deutschlandradio Kultur 12.45 Presseclub  – nachgefragt 13.00 Fo- rumManager mit adidas-Chef Hubert Hai- ner 14.00Kumpel ist Kumpel 14.45Urlaubin der Normandie 15.30 Die großen Seebäder 16.15 Der Pariser Lustgarten 17.00 Kur Roy- al 17.45 Boulevard des schönen Scheins 18.30 Frankreichs schönste Küsten. Doku- mentarfilm, F 2012 20.00 Tagesschau 20.15 Napoleon und die Deutschen (1/4) 21.00 Napoleonunddie Deutschen(2/4) 21.45 Die Welt des Moulin Rouge 22.30 Die Cowboys der Camargue 23.15 1945 – Als die Franzo- sen Deutschland besetzten 0.00 Forum Manager mit adidas-Chef Hubert Hainer 14.15 Musiziert im Allgäu 15.00 Zwischen Spessart und Karwendel 15.45 Der Hessel- berg 16.30 Gernstl unterwegs 16.45 quer 17.30 Startrampe 18.00 Die allerbeste Se- bastian Winkler Show 18.30 Rückblende 18.45 Rundschau 19.00 Schätze der Welt – Erbe der Menschheit 19.15 Werner Heisen- berg (5/6) 19.30 Stationen.Dokumentation 20.15 BR-Klassik 21.10Interjazzo 21.15 200 Jahre Königreich Bayern 22.00 Die Fern- sehtruhe: Auf gut Bairisch 22.30 Der Ge- heimdiplomat Egon Bahr 23.15 Die Fern- sehtruhe extra: Ingmar Bergmaninszeniert 0.15 Die Tagesschau vor 25 Jahren 5.20 Bandit – Ein ausgekochtes Schlitzohr startet durch. TV-Actionfilm, USA1994 6.40 Meisterschaft im Seitensprung. Komödie, USA 1960 8.45 Warehouse 13 9.30 Warehouse 13 10.25 Warehouse 13 11.15 Das A-Team(4) 12.15 Das A-Team(5) 13.10 Das A-Team 14.05 X-Factor: Das Unfassba- re 15.00 X-Factor: Das Unfassbare 16.00 Sonjas Welt der Tiere! 17.00Guinness World Records 18.00 Grip 19.00 Welt der Wunder 20.00 RTLII News 20.15 Küssenverboten! – Honeymoon mit Hindernissen. Romantik- komödie, USA2011 22.10Spritztour. Komö- die, USA2008 0.20 Das Nachrichtenjournal 5.35 Menschen, Tiere und Doktoren 6.30 hundkatzemaus 7.45 Die Pferdeprofis (5) 8.50Grenzgänger –DieSucht nachAdrena- lin 13.25 Goodbye Deutschland! Die Aus- wanderer 15.30 Auf und davon  – Mein Auslandstagebuch 16.30 Schneller als die Polizei erlaubt 17.00 auto mobil 18.15 Ab ins Beet! 20.15 Promi Kocharena 23.20 Pro- minent! 0.00 Daniela Katzenberger  – na- türlich blond 1.05 Goodbye Deutschland! Die Auswanderer 2.35 Auf und davon  – Mein Auslandstagebuch 3.25 Die Pferde- profis (5) 4.20 Schneller als die Polizei er- laubt 4.50 Menschen, Tiere und Doktoren 5.20 Eine schrecklich nette Familie 5.45 Ei- ne schrecklich nette Familie 6.05 Eine schrecklichnette Familie6.35 Eine schreck- lichnette Familie 7.05 Eine schrecklichnet- te Familie 7.35 Bill Cosby Show 8.10 Bill Cosby Show 8.40 Bill Cosby Show 9.10 Bill CosbyShow9.40Bill CosbyShow10.10Toto & Harry 10.40 Toto & Harry 11.15 Mein Re- vier 13.30 Mein neues Leben  – hin & weg 15.40 News 15.50 Teuflisch. Fantasykomö- die, USA2000 17.45 Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen? Liebeskomödie, USA 2003 20.15 Mein neues Leben – hin & weg 22.20 Abenteuer Leben 0.10 Mein Revier 7.05 Informa tionen 8.35 Am Sonntagmor- gen9.10Die neue Platte. Klaviermusik 9.30 Essay und Dis kurs. Menschenzüchtung im NS-Staat 10.05 Kath. Gottes dienst 11.05 Inter view. Ulrich Birkenheier, MAD-Präsi- dent 11.30 Sonntagsspazier gang. U.a.: Mit Radegonde über die Gironde 13.05 Informationen 13.30 Zwischentöne. Esther Dischereit 15.05 Rock et cetera. Moddi 16.10 Büchermarkt. Albertine Sarrazin: „Astragalus“ 16.30 Forschung. Der Schatz amMeeresgrund 17.05 Kulturfragen 17.30 Kultur heute 18.10 Informa tionen 18.40 Hintergrund 19.10 Sport amSonntag20.05 Freistil. Berlins Kreativszene und das schwarze Loch 21.05 Rheingau Musik Fes- tival. Chris tian Gerhaher, Bariton; Gerold Huber, Klavier. Werke von Beethoven, Schönberg, Haydn 23.05 Das war der Tag 23.30 Sportgespräch 0.05 Radionacht 6.56Wort zumTage. Gemeinde der Berliner Moschee 7.05 Feiertag 7.30 Kakadu 8.05 Allein gegen Alle 9.05 Radiofeuilleton 12.05 Ortszeit 12.30 Lesart. Das politische Buchmagazin 13.05 Die Reportage 13.30 Neonlicht 14.05 Kakadu 15.05 Interpretati- onen. Verdis „Don Carlos“ 17.05 Ortszeit 17.30Nachspiel. JensVoigt fährt dieTour de France 18.05 Fundstücke. Jack Payne und das BBC Dance Orches tra 18.30 „Rotora- dio“. Hörspiel von Ferdi nand Kriwet 20.03 Rolandseck-Fes tival live. Jean Cras: Quin- tett für Harfe, Flöte und Streichtrio; Claude Debussy: Sonate für Flöte, Viola und Harfe; Bohuslav Martinu: Nonett; Johannes Brahms: Klavierquartett c-Moll op. 60 22.30 Ortszeit 23.05 Fazit 0.05 Freispiel. „Die Entstehung des Hörspiels ’Umbach muss weg’“. Hörspiel von Thomas von Stei- naecker 1.05 Nachtgespräche 2.05 Tonart 7.05 Erlebte Geschichten. Nadja von Wil- cken, Jahrgang 1915 7.30 Tiefenblick. Me- gastädte ohne Megastau 8.05 Osteuropa- Magazin 8.40 Das Geistliche Wort 9.05 ZeitZeichen 9.20 Diesseits von Eden 10.00 Ev. Gottesdienst 11.05 Das Feature. Die eu- ropäische Internet-Hauptstadt Berlin12.03 Presse club 13.05 Mittags echo 13.30 Echo der Welt 14.05 KiRaKa 15.05 Bücher (Wh.) 16.05 SpielArt. Einige Fragender Ehre18.05 Echo der Welt (Wh. von heute 13.30) 18.30 Echo des Tages 19.05 Erlebte Geschichten (Wh.) 19.30 Bärenbude 20.05 Streng öf- fentlich! Comedians mit Migrationshinter- grund / Ein Abend von und mit Piet Klocke 22.05 Lebenszeichen. Wenn Kinder den Kontakt zu den Eltern abbrechen (Wh.) 22.30 Tiefenblick (Wh.) 23.05 Literatur- sommer. Phyllis DorothyJames erweist uns die Ehre 0.00 Wiederholungen vomTage 13.15 Familie Dr. Kleist 14.00 Immer wieder sonntags. Aus demEuropapark Rust 15.30 Fahr mal hin 16.00 Sommerfreuden am Bodensee. Direktübertragung vomSeeha- senfest in Friedrichshafen 18.00 Landes- schau aktuell BW 18.15 Ich trage einen großen Namen 18.45 Treffpunkt 19.15 Die Fallers  – Eine Schwarzwaldfamilie 19.45 Landesschau aktuell BW20.00 Tagesschau 20.15 Die Kanarischen Inseln 21.00 Algarve 21.45 Landesschau aktuell BW21.50 Unse- re legendären Fernseh-Shows 22.50 ImTal von Elah. Thriller, USA2007 0.40 Menschen der Woche 11.15 Kitsch oder Kunst? 12.00 Hessens schönste Gärten12.45 Zauberhafte Heimat 13.30 Immer wieder sonntags 15.00 Liebe auf den dritten Blick. TV-Romanze, D 2007 16.30 Kein schöner Land 17.15 Einfach ge- sund! 18.00defacto18.30Hessen-Reporter 19.00 Familie Heinz Becker 19.30 Hessen- schau 20.00 Tagesschau 20.15 Grenzge- schichten zwischen Westerwald und Tau- nus 21.00 Grenzgeschichten zwischen Kel- lerwald und Westerwald 21.45 Das große Hessenquiz 22.30 Dings vom Dach 23.15 Straßen-Stars 23.45 Wer weiß es? 0.30 Ich trage einen großen Namen 10.25 Tomund das Erdbeermarmeladebrot mit Honig 10.35 Siebenstein 11.05 Löwen- zahn 11.30 Die Sendung mit der Maus 12.00 Die Sterntaler. TV-Märchenfilm, D 2011 13.00 Rapunzel. TV-Märchenfilm, D 2009 14.00 Augsburger Puppenkiste: Don Blech und der goldene Junker (1/4) 15.55 Sesam- straße präsentiert:  – Ernie & Bert Songs 16.00Willi willswissen16.25Flipper &Lopa- ka 17.35 1, 2 oder 3 18.00 Sesamstraße prä- sentiert: – Ernie & Bert Songs (4/15) 18.05 Das Zauberkarussell 18.15 Der Kater mit Hut 18.40Franklin–Eine Schildkröte erobert die Welt 18.50 Unser Sandmännchen 9.15 Black Ops 10.05 Black Box 11.10 Black Box 12.10 Das Erbe der Dinosaurier (1) 13.05 Das Erbe der Dinosaurier (2) 14.05 Ein Dino als Haustier 15.10 Überleben hinter Gittern 16.05 Die wahre Geschichte: Der weiße Hai 17.05 Air Jaws  – Die fliegenden Haie von Seal Island 18.05 Hippo vs. Kroko- dil  – Überleben am Luangwa River 19.05 sonnenklar.tv 20.10 Russische Eliteeinheit GROM–Nur der Wille zählt 21.10Russlands Drogenjäger  – Die Spezialeinheit GROM 22.15 USATop Secret: Das FBI 23.10 Gangs of America: Hells Angels 0.10 Auf Leben und Tod – Entführung über demAtlantik 6.05 Mega-Fabriken 7.05 Wissen 7.30 PS – Spezial  – Tatort Autobahn 8.05 Top Cars 9.05 Extreme Konstruktionen 10.05 Extre- me Konstruktionen12.30 5thAvenue 10.55 PS – Formel 3. Direkt vom Norisring 12.05 Auslandsreport 13.05 Extreme Konstrukti- onen 14.05 Extreme Konstruktionen 15.05 Ursprung der Technik 16.05 Ursprung der Technik 17.05 Ursprung der Technik 18.30 PS – Spezial – Tatort Autobahn 19.05 Wis- sen 20.05 Außer Kontrolle! Erdrutsche 21.05 Planet Ocean (1) 22.05 Planet Ocean (2) 23.05 Wissen 0.05 Extreme Konstrukti- onen 0.55 Ursprung der Technik 11.00 Der Triumph des Musketiers. Aben- teuerfilm, F/I 1964 12.30 Die Winzer (2/2) 13.00 Brisant – die Woche 13.10 Das Glück dieser Erde 14.00 Riverboat 16.00 MDR ak- tuell 16.05 Heute auf Tour 16.30 Immer wieder sonntags. Aus demEuropapark Rust 18.00 MDR aktuell 18.05 In aller Freund- schaft 18.52 Unser Sandmännchen 19.00 Regional 19.30MDRaktuell 19.50Kripo live 20.15 Wie war das?! 21.45 MDR aktuell 22.00 Das Leben ist ein Bauernhof. TV-Ko- mödie, D 2012 23.30 Ein Artikel zu viel 1.00 Immer wieder sonntags. Aus dem Europa- park Rust 12.50 Heimat ist... (1/4) 13.35 Einfach geni- al! 14.00Carlitos großer Traum. Jugendfilm, E 2008 15.30 Die Farben der Liebe. TV-Ko- mödie, D 2004 17.00 rbb aktuell 17.05 In aller Freundschaft 17.50 Unser Sandmänn- chen 18.00 Gartenzeit 18.32 Der Frauen- fußball-Versteher – Bernd Schröder 19.00 Die Tierklinik 19.25 rbb wetter 19.30 Abendschau  / Brandenburg aktuell 20.00 Tagesschau20.15 Die Hits der 70er (2) 21.45 rbb aktuell 22.00 Ligafieber (3/5). Unsere Bundesliga wird 50. Stars und Legenden 23.00 Die schwarze Windmühle. Agenten- film, GB 1974 0.40 Lindenstraße 14.00Barbie –Die Magie des Regenbogens. TV-Zeichentrickfilm, USA 2007 15.15 Cos- mo & Wanda  – Wenn Elfen helfen 15.40 Cosmo &Wanda –Wenn Elfen helfen 16.00 Disneys Taran und der Zauberkessel. Zei- chentrickfilm, USA 1985 17.20 Coop gegen Kat 17.45 Disneys Kuzco's Königs-Klasse 18.15 Disneys Tauschrausch (5/52) 18.45 Mr. Bean  – Die Cartoon-Serie (4/26) 19.15 Disney Phineas und Ferb 19.45 Disney Mei- ne Schwester Charlie 20.15 Upps! Die Pan- nenshow 22.15 Columbo. Des Teufels Cor- poral. TV-Kriminalfilm, USA 1974 0.25 Shop24Direct Schlagernacht 11.45 Motorsport. AutoGP-Serie. 2. Rennen (5. von 8 Saisonstationen). Live 12.30 Tou- renwagen. FIAEuropeanTouringCar Cup. 2. Rennen (4. von 5 Saisonstationen). Live aus Pergusa (I) 13.00 Radsport 13.30 Tour de France – The Ride 14.00 Radsport. Tour de France. 15. Etappe: Givors-Mont Ventoux (Berg, 242,5 km). Live 17.45 Fußball. EMder Damen. Gruppe B, 2. Spieltag: Norwegen – Niederlande (Anstoß um 18.00). Live aus Kalmar (S) 20.00 Fußball. EM der Damen. Gruppe B, 2. Spieltag: Island – Deutschland (Anstoß um20.30). Live aus Växjö (S) 22.30 Leichtathletik 0.15 Motorsport Weekend 10.35 Motorradsport. GP Deutschland. Das Rennen der Moto3-Klasse 12.10 Motorrad- sport. GP Deutschland. Das Rennen der Moto2-Klasse. Direkt vom Sachsenring 13.45 Motorradsport. GP Deutschland. Das Rennen der MotoGP-Klasse. Direkt 15.30 Motorsport 16.00 Tennis. ATP World Tour 250. MercedesCup: Finale. Live aus Stutt- gart-Weissenhof 18.00 Motorsport 18.30 Turbo 18.45 Fußball. Testspiel. Alemannia Aachen – FC Schalke 04. Live 21.00 Motor- radsport 21.55 World's Dumbest (4) 22.55 Pferdesport 23.54 Die Rene Schwuchow Show– 6 vor 12 0.45 Teleshopping 6.25 Geronimo Stilton 6.50 Das Surfcamp 7.15 Willi wills wissen 7.40 Tigerenten-Club 8.40 Paulas Sommer (4/13) 9.10 Paulas Sommer (5/13) 9.35 Paulas Sommer 9.55 Tagesschau 10.00 Immer wieder sonntags. Aus dem Europapark Rust 11.30 Die Sen- dung mit der Maus 12.03 Presseclub 12.45 Wochenspiegel 13.15 Sportschau live. Live 16.15 Tagesschau 16.30 Ratgeber: Haus & Garten 17.00 Wwie Wissen 17.30 Gott und die Welt 18.00 Sportschau 18.30 Bericht aus Berlin  – Sommerinterview 18.50 Lin- denstraße. Zweifel 19.20 Weltspiegel 7.20 Bibi Blocksberg 7.45 Bibi undTina 8.10 Löwenzahn 8.35 Löwenzahn Classics 9.00 Sonntags-Extra 9.30Evangelischer Gottes- dienst. Live aus dem Evangelischen Scha- lom-Zentrum in Dortmund 10.15 Peter Hahne 10.45 Deutschlands größte Grill- show 13.15 schick & schön 14.00 Haus und Hof inHollywood 14.45 planet e. 15.15 heu- te 15.20 Dinosaurier  – Gegen uns seht ihr alt aus! Komödie, D2009 17.00 heute 17.10 Sportreportage 18.00 ZDF-Reportage 18.30 Terra Xpress 19.00 heute 19.10 Berlin direkt – Sommerinterview19.30 Terra X 9.55 BR-Klassik. Aufzeichnungaus der Phil- harmonie amGasteiginMünchen(D) 11.00 Der Sonntags-Stammtisch 12.00 Löwen- grube. Abschied 13.00 Der Ölprinz. Wes- tern, D/JUG 1965 14.30 Welt der Tiere. Die Hornissenkönigin 15.00 Die Amper 15.45 Menschen in Franken 16.15 Die letzten Pa- radiese 16.45 Rundschau17.00Schuhbecks 17.30 Alpen-Donau-Adria 18.00 Schwaben und Altbayern / Frankenschau 18.45 Rund- schau 19.00 Unter unserem Himmel 19.45 Der Komödienstadel Lustspiel, D 1967. Mit Michl Lang, Claudia Hansmann u.a. 8.55 Alles Atze. Die Spießerfalle 9.25 Alles Atze. Der Lehrer 9.55 Ritas Welt. Falscher Alarm10.25 Ritas Welt. Is' was Horst? 11.50 Monk. Mr. Monk und Mrs. Monk 12.25 Monk. Mr. Monk ist betrunken 12.45 Yogi Bär. Animationsfilm, NZ/USA 2010 14.15 Bauer sucht Frau – Das Leben ist (k)ein Po- nyhof (1) 15.25 DieVersicherungsdetektive. Der Wahrheit auf der Spur 16.35 Rachdeckt auf. Fast-Food Deutschland 17.45 Exclu- siv – Weekend 18.45 RTL aktuell 19.05 Wir retten Ihren Urlaub! (3/3). Einsatz für den RTL-Ferienreporter 5.05 Galileo 5.55 Malcolm 6.20 Malcolm 6.45 Scrubs 7.10 Scrubs 7.35 Two and a Half Men 8.00 Two and a Half Men 8.30 The Big BangTheory9.00The BigBangTheory9.25 HowI Met Your Mother 9.55 HowI Met Your Mother 10.20 Blockbuster TV  – Making of 10.30 Sind wir schon da? Komödie, USA 2005 12.25 Major Movie Star. Komödie, USA 2008 14.15 The House Bunny. Komödie, USA 2008 16.10 Einfach zu haben. Komö- die, USA 2010 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons 18.40 Die Simpsons. Mr. Burns Sohn Larry 19.05 Galileo 5.05 Die dreistendrei 5.25 Blockbuster TV– Making of 6.00 Auf der Suche nach dem G-Punkt. TV-Komödie, D 2009 8.00 Weck up 9.00 Sechserpack 9.25 Mein Mann kann 12.15 Der Glücksbringer. Komödie, USA/ CDN2007 13.55 Der Womanizer –Die Nacht der Exfreundinnen. Komödie, USA 2009. Mit Matthew McConaughey, Jennifer Gar- ner, Michael Douglas 15.55 Hangover. Ko- mödie, D/USA2009. Mit BradleyCooper, Ed Helms, Zach Galifianakis 17.55 Schwer ver- liebt XXL – Erik und die neuen Kandidaten. Doku-Soap 19.55 Sat.1 Nachrichten 11.00 Skulpturen aus Stahlspitzen 11.15 Square 12.00 Baukunst 12.25 Sport! Anmut und Bewegung 12.55 Parade's End  – Der letzte Gentleman (1/6) 13.40 Parade's End  – Der letzte Gentleman (2/6) 14.25 Parade's End – Der letzte Gentleman (3/6) 15.15 Parade's End – Der letzte Gentleman (4/6) 16.00 Parade's End – Der letzte Gent- leman (5/6) 16.45 Parade's End – Der letzte Gentleman 17.35 Léo Ferré – Chansonnier und Anarchist 18.30 Vivaldi Virtuoso! 19.15 Arte-Journal 19.25 Alte Schachteln 19.30 Karambolage 19.45 Zu Tisch ... 9.15 Sternstunde Philosophie 10.15 Litera- tur imFoyer 11.15 les.art 12.15 besser lesen 12.45 Das Superschiff 13.00ZIB13.05 Natur im Garten 13.30 Cuntrasts 14.00 Grüezi Deutschland (5/5) 14.45 Kinder der Steppe 15.15 In der Mitte ein Feuer 16.05 Elvis und der Kommissar (4/6). Tod auf Warteliste 16.50 Elvis und der Kommissar (5/6). Das Mädchen mit demblonden Haar 17.40 Elvis und der Kommissar. Heiße Ware 18.30 Museums-Check mit Markus Brock 19.00 heute 19.10 NZZ Format 19.40 Schätze der Welt – Erbe der Menschheit 20.00 Tagesschau 20.15 Polizeiruf 110 Der Tod macht En- gel aus uns allen. TV-Kriminal- film, D 2013. Mit Matthias Brandt, Anna Maria Sturm, Lars Eidinger. Regie: Jan Bonny. Von oberster Stelle wird Kommissar von Meuf- fels zu einer internen Untersu- chung beordert, denn in der Aus- nüchterungszelle der Polizei-Ins- pektion 25 ist eine junge Transse- xuelle zu Tode gekommen. 21.45 Mankells Wallander: Der Scharfschütze TV-Kriminal- film, S 2009. Mit Krister Henriks- son, Lena Endre, Stina Ekblad. Re- gie: Agneta Fagerström-Olsson 20.15 Fußball EMder Damen. Vorrunde, Gruppe B: Island – Deutschland; Zusammenfassung Nor- wegen – Niederlande. Live aus der Växjö Arena in Växjö (S). Nach demSpiel gegen die Nieder- lande müssen die Damen heute gegen Island kicken. Bisherige Bilanz: Der Inselstaat gewann noch nie gegen Deutschland. 22.45 Inspector Barnaby Schreie in der Nacht. TV-Krimi- nalfilm, GB 2009. Mit John Nett- les, Jason Hughes, Jane Wymark. Regie: Richard Holthouse 21.15 Freizeit Schmidt Max entdeckt das „bayerische” Ufer des Boden- sees. Seit 1991 erfindet der Baye- rische Rundfunk die "Freizeit" zwar nicht neu, zeigen sie aber anders: hintergründig, informativ. 21.45 Blickpunkt Sport 22.30 Rundschau-Magazin 22.45 Eine Stadt unter Spannung Wenn die Studentenverbindungen nach Coburg kommen. Sie fechten, trinken viel und haben den Ruf, politisch rechts zu sein. Und sie geben sich äußerst verschlossen. Jedes Jahr an Pfingsten kommen fast 100 Studentenverbindungen in das oberfränkische Coburg. 20.15 Das Bourne Ultimatum Actionfilm, USA2007. Mit Matt Damon, Julia Stiles, David Strathairn. Regie: Paul Greengrass. Jason Bourne ist seine Vergangen- heit weitgehend unbekannt. Auf der Flucht vor seinen Jägern ist er in Europa untergetaucht und erfährt, dass er durch ein ProgrammzumElitekiller ausgebildet wurde. 22.25 „Spiegel”-TV Magazin Leben mit demTod – Der deutsche Umgang mit demEnde. Moderation: Maria Gresz, Kay Siering 20.15 Beastly Fantasyfilm, USA2011. Mit Alex Pettyfer. Kyle ist der ar- rogante Sohn eines Nachrichten- sprechers. Er demütigt seine Mit- schüler, bis er von einer Hexe ver- flucht wird. Umden Bann zu lö- sen, muss er ein Mädchen finden, das ihn so akzeptiert. 22.00 Wir sind die Nacht Horrorfilm, D 2010. Mit Karoline Herfurth, Nina Hoss, Jennifer Ulrich. Die Ta- schendiebin Lena verschlägt es auf einen illegalen Rave. Dort trifft sie die blonde Louise – und ehe sie sich versieht, beißt die junge Frau sie in den Hals. Nun gehört Lena zu Vampirinnen. 20.15 Navy CIS Die tapferste Stunde. Jackson Gibbs ist zu seinemSohn gezogen. Der bittet Mike Franks, seinemVater zusätzlichen Schutz zu bieten. Es wird klar, dass Palo- ma unterwegs zu Leroy Gibbs ist, umihren Vater zu rächen. 21.15 Navy CIS: L.A. Wüstenfeuer. Krimiserie. Zwei Marines werden nahe der mexikanischen Grenze entführt. Eric stößt bei seinen Recherchen auf einen bekannten Textilfabri- kanten. Dieser gibt zu, dass er Schutzgelder an ein Kartell zahlt. 22.15 Hawaii Five-0 Auf der Flucht. Actionserie 20.15 Ray Biografie, USA2004. Mit Ja- mie Foxx, Kerry Washington, Re- gina King. Regie: Taylor Hackford. Dokumentiert wird der Aufstieg des blinden Sängers Ray Charles vomschwarzen Außenseiter zu einemder einflussreichsten Musi- ker des 20. Jahrhunderts, der sein Leben lang gegen die Drogen- sucht kämpfte. 22.45 „ShowMe Your Soul” Die „Soul Train”-Jahre. Die Sendung ist nicht nur wegen ihrer langen Le- bensdauer von 35 Jahren, sondern vor allemwegen ihres Inhalts und ihrer gesellschaftlichen Wirkung zur Legende geworden. 20.00 Tagesschau 20.15 Die Donau – Reise in ein unbekanntes Europa (1/6) Reportagereihe. Von der Quelle bis nach Linz. Eine Reise entlang der Donau: Vom Quellgebiet imSchwarzwald bis zur Mündung amSchwarzen Meer. Werner van Gent, Susanne Wille und Urs Gredig erkunden die europäische Lebensader. 20.55 Die Donau – Reise in ein unbekanntes Europa (2/6) Reportagereihe Von Linz bis nach Bratislava 21.40 AmLimit Dokumentarfilm, D/A2007 23.15 Tagesthemen 23.30 ttt – Titel, Thesen, Temperamente U.a.: Schauspieler, Sohn, Zeitzeuge: Götz George spielt seinen Vater imARD-Dokudrama "George" 0.00 Lösegeld Drama, F/B 2009. Mit Yvan Attal, Anne Consigny, André Marcon. Regie: Lucas Belvaux 2.05 Mankells Wallander: Der Scharfschütze TV-Krimi, S 2009. Mit Krister Henriksson 0.20 heute 0.25 ZDF-History Dokumentations- reihe. Das Wikinger-Rätsel 1.10 Inspector Barnaby Schreie in der Nacht. TV-Krimi- nalfilm, GB 2009. Mit John Nett- les, Jason Hughes, Jane Wymark. Regie: Richard Holthouse 2.45 Leschs Kosmos Magazin Unsere kosmische Nachbar- schaft – voller Schwarzer Löcher? 3.00 Terra X Dokumentationsreihe 23.15 Arn – der Tempelritter Abenteuerfilm, S/DK/D/FIN/ N/GB 2007. Mit JoakimNätterq- vist, Sofia Helin, Simon Callow. Regie: Peter Flinth 1.20 Startrampe Magazin. Indiepop mit Hello Gravity aus Schrobenhausen 1.50 Planet Erde Dokumentationsreihe. Ägypten 1.55 Schuhbecks Meine bayerische Landküche 23.10 Red Riding Hood – Unter dem Wolfsmond Fantasyfilm, USA/ CDN 2011. Mit Amanda Seyfried, Gary Oldman, Billy Burke Regie: Catherine Hardwicke 1.00 Das Bourne Ultimatum Actionfilm, USA2007. Mit Matt Damon, Julia Stiles, David Strathairn. Regie: Paul Greengrass 2.55 Exclusiv – Weekend Magazin 3.50 Die Schulermittler Doku-Soap 4.20 Verdachtsfälle 23.55 Verflucht Horrorfilm, USA/D 2005. Mit Portia de Rossi, Mya, Christina Ricci. Regie: Wes Craven 1.30 Wir sind die Nacht Horrorfilm, D 2010. Mit Karoline Herfurth, Nina Hoss, Jennifer Ulrich. Regie: Dennis Gansel 3.15 Verflucht Horrorfilm, USA/D 2005. Mit Portia de Rossi, Mya, Christina Ricci. Regie: Wes Craven 4.55 What's up, Dad? Der Pascha. Comedyserie 23.15 Criminal Minds Die letzte Schlacht. Krimiserie 0.15 Blockbuster TV – Making of Magazin. Systemfehler – Wenn Inge tanzt 0.25 News & Stories Reportagereihe 1.15 Navy CIS Die tapferste Stunde. Krimiserie 1.55 Navy CIS: L.A. Wüstenfeuer. Krimiserie 2.40 Hawaii Five-0 Auf der Flucht. Actionserie 23.40 Palace of Groove (1/8) Die Soult- rain-Archive. James Brown 0.10 Hunkeler und der Fall Livius TV- Krimi, CH 2009. Mit Mathias Gnä- dinger, Gilles Tschudi, Klaus-Hen- ner Russius. Regie: Stefan Jäger 1.45 Gábor Boldoczki spielt Haydn und Telemann auf der Trompete Konzert. Ausführende: Gábor Boldoczki (Trompete) 2.30 Das Glück an der Autobahn Ko- mödie, F 2012. Mit Boris Vigneron 23.20 Polizeiruf 110 Eine unruhige Nacht. TV-Krimi- nalfilm, DDR 1988. Mit Peter Bor- gelt, Jürgen Frohriep, Lutz Rie- mann. Regie: Hubert Hoelzke 0.30 Back Fire – Eine Mutter sieht rot Kriminal- film, F 1984. Mit Annie Girardot, Jean-Claude Dreyfus, François Marthouret. Regie: Alain Bonnot 2.00 Elvis und der Kommissar (4/6) Tod auf Warteliste. Krimiserie 11.00 Hallo Niedersachsen 11.30 Tante Frieda – Neue Lausbubengeschichten. Ko- mödie, D 1965 12.55 Die Küsten des Nor- dens 14.30 Die Großstadtjäger 15.00 Lieb undteuer 15.30Wünschdir Sass! 16.00Bin- go! 16.45 Fußball. Benefizspiel. FC Hansa Rostock  – FC Bayern München. Live aus Rostock 18.45 DAS! 19.30 Regional 20.00 Tagesschau 20.15 Ein Sommer auf Sylt. TV- Komödie, D2010 21.45 Wer hat's gesehen? 22.30Unsere Geschichte –Was denNorden bewegte 23.00 Die größten Designsünden 0.00 Kommissar Wallander  – Die fünfte Frau. TV-Kriminalfilm, GB/S/D/USA2010 10.55 Debüt inder Carnegie Hall 12.35 Freie Fahrt ins Glück. TV-Komödie, D 2007 14.00 Zwei am großen See: Die Eröffnung (2/5). TV-Komödie, D 2005 15.30 Haus- und Gar- tenzeit 16.00 Cosmo-TV 16.30 Markt oder Moral 17.00 Großstadtrevier 17.45 Die Lot- toKönige (5) 18.15 Tiere suchen ein Zuhau- se 19.10 Aktuelle Stunde 19.30 Westpol 20.00 Tagesschau 20.15 Wunderschön! 21.45 Ein Herz und eine Seele 22.30 Jürgen Becker (1/4). Aus demAnatomischen Insti- tut der Universität Bonn 23.15 Ebert & Hirschhausen 0.00 Ligafieber (2/5). Unsere Bundesliga wird 50. Trainer und Typen 5.00 Beastmaster (4) 6.05 Making of eines aktuellen Kinofilms 6.10 Men in Trees 7.00 Werbesendung 8.00 Bayless Conley 2013 8.30 Werbesendung 10.30 Hour of Power 11.30 Missionswerk Karlsruhe 12.00 Wer- besendung 15.05 My Sassy Girl  – Unver- schämt liebenswert. Komödie, USA 2008 17.00 Beastmaster – Herr der Wildnis 18.00 Hercules 18.55 Xena 20.00 Kalkofes Matt- scheibe Rekalked 20.15 1492 – Die Erobe- rung des Paradieses. Historienfilm, GB/ USA/F/E 1992 23.25 Die Wikinger – Angriff der Nordmänner. Fantasyfilm, PL2003 1.40 Flash Point. Actionfilm, CHN/HK 2007 16.05 Harrys liabste Hütt'n. Neue Folgen 16.30 Erlebnis Österreich 16.55 Was ich glaube 17.00 ZIB 17.05 SarahWieners erste Wahl (3/10) 17.50 Die Brieflos Show 18.20 Österreich-Bild. Aus dem Landesstudio Vorarlberg 18.45 Reisezeit – Kurztrip 19.00 Bundeslandheute 19.15 Lotto 19.22 Money Maker 19.30 Zeit imBild 19.49 Wetter 19.55 Sport aktuell 20.05 Seitenblicke 20.15 Tat- ort. Tod auf demRhein. TV-Kriminalfilm, D 2010 21.50 ZIB 22.00 Alltagsgeschichte 22.45 Borgen  – Gefährliche Seilschaften (2/5) 0.40 Der Bulle von Tölz. Waidmanns Zank. TV-Kriminalfilm, D 1997 11.40Columbus Circle. Mysterythriller, USA 2012 13.05 Goon  – Kein Film für Pussies. Komödie, CDN/USA 2011 14.40 Das Bourne Vermächtnis. Actionthriller, USA2012 16.50 Making of... Das Bourne Vermächtnis 17.00 The Cold Light of Day. Actionthriller, USA/E 2012 18.35 IceAge 4 –Voll verschoben. Ani- mationsfilm, USA 2012 20.00 Making of... Ice Age 4 – Voll Verschoben 20.10 Zapping Classics 20.15 Haywire – Trau' keinem. Ac- tionthriller, USA/IRL2011 21.45 Makingof... Haywire – Trau' Keinem 21.55 Das Bourne Vermächtnis. Actionthriller, USA 2012 0.00 Making of... Das Bourne Vermächtnis ARD, 20.15Uhr. Der Münchner Polizeiruf packt dieThemenPo- lizeigewalt und Transsexualität in einen herausragenden Film. Kommissar Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) muss intern gegen die eigenen skrupellosen Kollegen ermitteln und dabei das Vertrauen von Amandine (Foto: Lars Eidinger), der Gefähr- tin des Opfers, gewinnen. FOTO: BR/KERSTIN STELTER Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen PROGRAMM VOM SONNTAG 48 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH ANZEI GE Fernsehtipp 8k.de 8k-K|assik 8ayerisches Iernsehen © 8 k / K e l l e r © W i l I r i e d R ö s l Die Abschiedssendung: Sieben !ahre war Nagano 8ayerischer Genera|musikdirektor. |n Meine Musik erzah|t er, wie ihn diese Zeit verandert hat. Lin Gesprach über die Zusammen- arbeit mit Staatsintendant Niko|aus 8ach|er, die bayerischen 8erge und natür|ich über Naganos Lieb|ingsmusik. 5amstag, ¡¡.oy Uhr 2u Cast: Kent Nagano MeIne MusIk Lin Abend zu Lhren des Ii|mkomponisten Martin 8öttcher (Ioto). Zum Auftakt die Kar|-May-Ii|me Winnetcu und dus Hulbblut Apunutschi und 0er Ölprinz mit 8öttchers unvergess- |ichen Me|odien, im Ansch|uss 0er grcße vuter der Melcdien, ein kinc kinc Lxtru über den Komponisten. 5amstag, ab zo.¡y Uhr 2weI Kar!-May-K!assIker und eIne DokumentatIon FIImmusIk: MartIn Bëttcher La Nuova Casa Möbelhandels GmbH &Co. KG München, Landsberger Straße 350 Montag – Samstag 10 – 20 Uhr VON CHRISTIAN MAYER I nseiner ganzenschrecklichenSchön- heit kann man Salzburg nur begrei- fen, wenn man der Ohnmacht nahe ist. WennsichdieHitzesoausbreitet, dass es selbst in den schattigen Gas- sen der Altstadt keine Rettung mehr gibt. Smokinghemden und teure Roben kleben dann auf der Haut, jeder Schritt auf dem Weg in die Oper ist eine herrliche Qual, ein selbst gewähltes Purgatorium. Man würde sich die Kleider gerne vom Leib reißen, aber das geht ja nicht, denn Äußerlichkei- ten sind bei diesem hochsommerlichen Spektakel nicht ganz unwichtig. AnTagenwie diesenversteht man auch, warum manche Festspielgäste in klimati- sierten Limousinen vorfahren, obwohl der FußwegvomHotel bis zur Felsenreitschule nur fünf Minuten dauert. Es ist bald wieder Festspielzeit in Salz- burg, Zeit für eine Erkundungstour, bevor sich der Vorhang hebt. Der Kulissenstadt Salzburg wohnt das Drama ja seit jeher in- ne. Theater findet hier nicht nur auf der Bühne statt – deshalb empfiehlt sich auch ein Besuch bei dem Mann, über den sich die Salzburger zuletzt fürchterlich erregt haben. Bei Alexander Pereira, dem Inten- danten, der auf demParkett der Selbstdar- steller stets eine gute Figur macht. Ambestennähert mansichSalzburgbe- hutsamundhält erst mal AbstandzumGe- döns. Das Café Bazar befindet sich auf der sicheren Seite der Salzach. Dort geht ein Lüftchen, man blickt auf die Festung und die Türme der Kirchen. Von hier aus be- trachtet wirkt die Stadt mächtiger, als sie ist, sie hat etwas Imposantes und mit der hohen Burg auch etwas Abschreckendes. Elfi Brandstätter herrscht als Seniorche- fin im Café Bazar. Zuerst schwärmt sie pflichtschuldigvonder tollenAussicht und den Künstlern, die zur Festspielzeit in ih- remLokal verkehren. Die Wirtin, aus einer alten Gastronomenfamilie stammend, hat sicheine erfrischende Ehrlichkeit bewahrt: „InSalzburgist sechs Wochenwas los, aber am 1. September beginnt die Flucht. Dann löst sich das alles auf, und die Salzburger bleiben wieder in ihren Häusern oder auf demGolfplatz. Es ist halt einkleines Nest.“ Der Sommer in Salzburg ist dagegen ein Schauspiel, bei dem die ganze Altstadt als Bühne zur Verfügung steht. Über Nacht wird aus dem Ort eine Kapitale der schö- nen Künste – zumindest kann für ein paar Stunden dieser Eindruck entstehen, wenn manbeimAnna-Netrebko-Konzert imGro- ßen Festspielhaus Menschen aus New York, Paris, Peking und Rio trifft, nicht we- nige in ländlich wirkendem Outfit, das es als Salzburger Tracht zu kaufen gibt. Es ist einerhebendes Gefühl, MitgliedimClubzu sein. Diese Anteilnahme sichert den Erfolg der Salzburger Festspiele. Die Stadt bläht sichauf, siedehnt sichundstreckt sich, be- vor siemit demletztenAugusttaginsichzu- sammensinkt – wie ein Schlauchboot, aus demdie Luft rausgelassen wird. Die echten Salzburger ertragen das Schauspiel mit geheuchelter Begeisterung. Einerseitslebensienatürlichgut vomFesti- valtourismus, andererseits haben sie das alles schon zu oft erlebt. Seit beinahe 100 Jahren läuft das Sommermärchen nachdengleichenRegelnab, sowieder „Je- dermann“, das Mysterienspiel vor dem Dom, auch immer mit der gleichen Szene endet, ganz egal, ob Veronica Ferres, Marie Bäumer, Birgit Minichmayr oder Brigitte HobmeierdieBuhlschaft gibt. Wennder rei- che Mann, einhemmungsloser Sünder, am Endeder Aufführungmal nicht indenHim- mel kommen würde, es wäre in Salzburg wirklichder Teufel los: Daswäreso, alswür- de der große alte Nikolaus Harnoncourt in Radlerhosen dirigieren. In der Getreidegasse sind tagsüber die Flipflop- und Tanktop-Träger unterwegs, die in den stickigen Zimmern von Mozarts Geburtshaus nach Überresten des Genies suchen. Vondort führt der WeginsHerzder Kunststadt Salzburg, wo Festspiel-Inten- dant Alexander Pereira regiert. Nicht mehr lange, mussmansagen. Bezeichnenderwei- se hat er dort sein Büro, wo das Salzburger Leben am unwirklichsten ist, also mitten imFestspielhausinder Hofstallgasse. Tags- über fahren hier die Pferdekutschen mit verschleierten Gästen aus Arabien vor, abends staut sich der gesamte Sponsoren- Fuhrpark amHerbert-von-Karajan-Platz. Noch ist alles ruhig hier, der Intendant hat Zeit für ein Plauderstündchen. Es wird ein aufregendes Gespräch. Über das Salz- burger Theater, die reale Welt und das Scheitern. Draußen sind es 36 Grad. Pereira ist ein liebenswürdiger älterer Herr, es fällt nicht schwer, ihn sich als Chef eines Wiener Kaffeehauses vorzustellen. Er sorgt sich um das Wohl des Besuchers, schenkt selbst stilles Mineralwasser ein. Man ahnt schon: Der Diplomatensohn aus Wien ist ein erstklassiger Gastgeber, er spricht bedächtigunddruckreif, mit einem sicherenGespür fürPointen. „Ichhattejaei- gentlich gedacht, in Salzburg meinen Platz gefundenzuhaben“, sagt er. Pause. „Daha- be ich mich wohl getäuscht.“ AnfangJuni diesesJahresnahmdasDra- ma seinen Lauf. Pereira, der 2012 mit gro- ßen Hoffnungen vom Opernhaus Zürich nachSalzburggewechselt war, stießimKu- ratoriumder Festspieleauf heftigenWider- stand. Dabei hatte dochalles so hübsch be- gonnen: endlich mal wieder ein weltläufi- ger Österreicher ander Spitzeder Festspie- le, noch dazu einer, der eine Wundertüte imGepäckhatte! Viele neue Produktionen, auchganz Ungewöhnliches wiedie„Ouver- ture spirituelle“ mit geistlicher Musik; so- gar für zen-buddhistisch inspirierte Kom- positionen war auf einmal Platz. Erste Irri- tationen hatte es gegeben, als der Inten- dant die Festspiele umeine Woche vorver- legte. DieLageeskalierte, alsermit der Mai- länder Scala verhandelte. Der Knall imKu- ratoriumwar groß, Pereiras Vertrag wurde aufgelöst, offiziell inbeiderseitigemEinver- ständnis. Einen Intendanten, der mit ei- nemBeininMailandsteht, wollte das Kon- trollorgan nicht akzeptieren. Die Gründe für den Abgang des 65-Jährigen nach den Festspielen 2014 sind für Außenstehende undurchschaubar; wie bei jeder Trennung spielen wohl Eifersucht, enttäuschte Liebe und wachsendes Misstrauen eine Rolle. Was Pereira im Verlauf des Gesprächs verkündet, klingt allerdings unheilvoll. Die Salzburger Festspiele, sagt er, stünden am Abgrund, vor allem finanziell, aber nicht nur das. Falls es nicht gelinge, eine Allianz aus Staat, Wirtschaft und Privatleuten zu schmieden und Geld aufzutreiben, drohe der Stillstand, die Langeweile. Dann könne man sich Neuproduktionen gleich ab- schminken und dazu übergehen, nur noch Wiederaufnahmen zu zeigen. „Ich hätte nie, nie, nie imLeben gedacht, dass das Fi- nanzierungsproblemderartigbösartigist“, sagt Pereira. Mit viel Pathos rechnet er vor, dassdieEtatlückewegensteigender Perso- nalkostenjedes Jahr umzwei MillionenEu- ro größer wird und die Subventionsquote bei dürren 19 Prozent angelangt ist. Bis zu den Festspielen 2016 fehlten insgesamt 16 Millionen Euro. Großes Drama! In Salzburg geht es seit jeher umeinGrundproblemdesFestivalbe- triebs: Glänzenkannman nur mit denbes- ten, berühmtesten Künstlern. Das hat sei- nen Preis. Pereira lässt daher nicht locker. Neben der dringend gebotenen Erhöhung der öffentlichenZuwendungengebe es nur einenAusweg: „Salzburg braucht einenIn- tendanten, der Geld nicht nur ausgeben, sondern auch hereinholen kann.“ Also ei- nen wie ihn, Pereira, der selbst bei seinen Kritikern als grandioser Geldauftreiber gilt. Man kann sich das gut vorstellen: Wie dieser fröhlicheHerr mit größter Gelassen- heit bei denReichenbettelngeht undihnen das Gefühl vermittelt, bedeutend zu sein. Weil Salzburgwirklichkleinist, sitzt sei- ne schärfste Widersacherin nur ein paar Zimmer weiter. Und weil man hier gerne höflich bleibt, wenn man sich Gemeinhei- ten an den Kopf wirft, nennt Pereira seine Intimfeindinnur „diesogenanntePräsiden- tin“. Gemeint ist Dr. Helga Rabl-Stadler, seit 1995 imAmt. Die Präsidentin hat eini- ge Intendanten überlebt, den intellektuel- lenGérardMortier, denscheuenundschön- geistigen Peter Ruzicka, den umtriebigen Jürgen Flimm, den ihr genehmen Über- gangschef Markus Hinterhäuser. Es ist keinGeheimnis, dass Intendanten schon wahre Mordgelüste wegen der Zu- stände am Salzburger Festspielhof entwi- ckelt haben, andere wurdenmelancholisch oder ergriffendieFlucht. Nunwirddieehe- malige ÖVP-Politikerin Rabl-Stadler auch dengroßenSpendensammler Pereiraüber- dauern. Ein wenig zu oft habe der über Geldgeredet, solautetedasUrteil dereiser- nen Lady von der Salzach. Wenn Pereira auf diese Kritik zu spre- chen kommt, klingt er empört, fast ge- kränkt – eigentlich seltsam, schließlich wirkt er bei der Finanzierungsfrage selbst manchmal wie ein angestochener Banker. „Das Einzige, das die Leute in dieser Stadt interessiert, ist Geld“, sagt er süffisant. „Ich habe in keiner einzigen Kuratoriums- sitzungeine Kunstfrage, eine ernst zuneh- mende Kunstfrage gestellt bekommen.“ Außerhalbder Sitzungenwar schnell die Rede vom Größenwahn des Intendanten, von seiner Gier nach neuen Produktionen, nach Besucherrekorden. Pereira lacht jetzt leiseauf, erhält seineGegner fürprovinziel- le Kleingeister: „Ich kann ja verstehen, dass einigen da die Schweißperlen im Ge- sicht standen.“ ImKuratoriumder Salzburger Festspie- le sitzen laut Festspielgesetz Vertreter der Republik Österreich, des Bundeslandes Salzburg, der Stadt Salzburg und des Tou- rismusförderungsfonds. Es ist, wie es Hel- ga Rabl-Stadler kokett formuliert hat, eine „weltweit einzigartige Rechtskonstrukti- on“. Wer das berühmtesteHochkultur-Fes- tival der Welt verstehen will, sollte wissen, dass einGremiumaus wechselndenLokal- und Landespolitikern nicht zuletzt Ent- scheidungen fällt, die auch die künstleri- sche Zukunft der Festspiele betreffen. Dass Pereira überhaupt Chef werden konnte, hatte er einer prominent besetzten Findungskommission zu verdanken. Jetzt ist er raus aus demSpiel, obwohl er sich in Leopoldskron ein schickes Haus gekauft hat, in dem er mit seiner vier Jahrzehnte jüngeren Lebensgefährtin wohnt, einem früheren Erotikmodel, über das sich die Salzburger herzhaft das Maul zerrreißen. Was von Pereira bleibt, wenn sich Salz- burg bald schon auf den 100. Geburtstag der Festspiele im Jahr 2020 vorbereitet? Nicht allzuviel. Immerhinhat er einenneu- en Festspielball ins Leben gerufen, imver- gangenenJahr fanddieVeranstaltungerst- mals statt. Höfischer geht es kaum mehr: Der Abenddes letztenAugusttages beginnt in der Residenz mit einem Galadinner, dann ziehen die Gäste weiter in die Felsen- reitschule zum eigentlichen Ball. Sogar ei- nen richtigen Debütanten-Aufmarsch gibt es, mit 120Paarenaus der ganzenRepublik Österreich und sogar aus den USA, wie die Festspielleitungverkündet. Selbst denFest- spielball wolltensieihmanfangsmadigma- chen, klagt Pereira, „dabei machen wir da- mit jetzt 300 000 Euro Gewinn.“ Wie man so einen Blödsinn planen könne, sei er ge- fragt worden, bevor dann alle doch begeis- tert waren. „Ausgerechnet in Salzburg re- gendiesichüber sowasauf, wodochdieBi- bi und der Fuzzi und die Gucki und der Schnucki ständig Hof halten.“ Wenig verwunderlich, dass sich Pereira in Salzburg nicht nur Freunde gemacht hat, obwohl er zumbarockenLebensgefühl der Stadt besser passt als die Vorgänger. Der Neue ist auch offen für Experimente, für Verrücktes, wobei nicht immer klar ist, wasdas genausoll. Mussmanwirklich„Die EntführungausdemSerail“imHangar7in- szenieren, demGebilde aus Glas und Stahl in Formeines Flügels? Und muss man sich dafürmit demUnternehmer DietrichMate- schitz verbünden, der mit RedBull einVer- mögen verdient hat? Immerhin verlassen dieFestspielemit der gesponsertenMozart- Mateschitz-Oper zum ersten Mal ihre fes- ten Spielstätten – ein Novum. „Das wird sicher lustig“, sagt Pereira ganz beiläufig über die Zusammenarbeit mit seinemLieblingsmilliardär, der sogern die Schwerelosigkeit beschwört. Mit sei- nem Hangar 7, der ein Aeronautik-Muse- umsowie einRestaurant mit demhochtra- bendenNamenIkarusbeherbergt undjähr- lich 200 000 Besucher anlockt, macht Mateschitz der altehrwürdigen Stadt der Fürsterzbischöfe Konkurrenz, ohne wirk- lich lästig zu sein. Dafür sitzt er zu weit draußen. Das große Salzburger Sommer- theater kommt auch ohne ihn aus. Nach dem Besuch im Festspielhaus ist nochZeit für eineBetrachtungdesSalzbur- ger Wesens. DieNachmittagssonnebrennt, aber im Salzburg Museum, das natürlich am Mozartplatz 1 seinen Platz gefunden hat, lässt essichaushalten. WerdieMentali- tätsgeschichte dieser Stadt verstehen will, ist in der mit Promi-Fotos geschmückten Abteilung „Mythos Salzburg“ richtig. Im Museumfindet manauchdenSatzvonTho- mas Bernhard, dass „die Menschen, die an diese Stadt und an diese Landschaft durch Geburt oder eine andere unverschuldete Weisegebundensind, fortwährendvondie- ser weltberühmten Schönheit erdrückt“ werden. DieFestspieltouristensehendas anders. ZumMythosSalzburggehört, dass imSom- mer dieWichtigenundWohlhabendenein- fliegen, weil der Aufenthalt indenLuxusho- tels imSalzburger Land sehr angenehmist – falls man sich nicht direkt im schönsten Haus der Stadt einquartiert, demGoldenen Hirschen, wo alles noch so aussieht wie zu Zeiten des heiligen Herbert von Karajan. SalzburgimSommer, dazugehörendiePor- sches, die Piëchs und die Flicks, die Gott- schalks, die Begumund Bianca Jagger, die einst nackt auf einem weißen Hengst im NewYorker „Studio 54“ einritt, aber längst im Salzburger Wachsfigurenkabinett ver- tretenwäre, wenneseinesgäbe. AuchKanz- lerin Angela Merkel zählt zu den Fans der Festspiele, es ist eine Form des Glamours, die sehr gut erträglich ist, wenn man wie Merkel mehr die Musik als das Geschwätz liebt. Man sitzt hier auch bequemer als in Bayreuth, und ganz so ernst wie dort geht es in Salzburg zumGlück auch nicht zu. Am1. September ist alles wieder vorbei, dannweht einkühlererWinddurchdieGas- sen, die Requisiten verschwinden im Schrank, währenddieStudentenimMozar- teumauf der anderenFlussseitehart daran arbeiten, auchmal imFestspielhausauftre- ten zu dürfen. Dann wird Salzburg wieder das, was es in Wahrheit ist: eine Stadt, in der die Bibi, der Fuzzi, die Gucki und der Schnucki für einpaar WochendemGrößen- wahnverfallen. Undeinganz schönes Nest. Was von Pereira bleibt: nicht allzu viel. Immerhin hat er einen neuen Festspielball ins Leben gerufen Die Intimfeindin des Intendanten? Er nennt sie nur „die sogenannte Präsidentin“ AmLaferfeuer Deutschlands bekanntester Fernseh- koch zu sein, ist ziemlich stressig. Von Bernd Dörries 3 Die öffentliche Frau Ein Besuch bei der immer noch famosen Jane Birkin Von Willi Winkler 4 Fabrizierte Wirklichkeit Fotos sind beliebig manipulierbar. Bilder sind keine Abbilder mehr Von Johannes Boie 6 Deutschlandritt Ein Fotograf will mit demPferd von Garmisch bis nach Sylt Von Martin Wittmann 7 DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 WOCHENENDE „Am1. September beginnt die Flucht. Dann löst sich das alles auf, es ist halt ein kleines Nest.“ Sommertheater Einmal im Jahr wird aus Salzburg eine Festspielstadt. Was vorher klein war, ist plötzlich groß. Und das Drama ist überall. Diesmal spielt sogar der Intendant mit. Ein Besuch bei hohen Temperaturen Eine publikumswirksame Verbindung: Sopranistin Anna Netrebko und Bassbariton Erwin Schrott bei den Salzburger Festspielen 2011. FOTO: MARTIN SCHALK/GETTY IMAGES Sie duzen sich, aber Liebe ist es nicht: die Präsidentin der Festspiele, Helga Rabl-Stadler, und Intendant Alexander Pereira. FOTO: OH INHALT Gerd Gigerenzer „Wir beklagen uns gerne über die anderen und unsere Regierung; wir sind aber alle verantwortlich, selbst mitzudenken.“ R Interview, Seite 10 VON CHRISTIAN ZASCHKE A ls ichneulichtief imWestenLondons unterwegs war, umdas schönste Sofader Stadt zukaufen, kamichan einer roten Ampel zumStehen. Rechts erhob sich ein Einkaufszentrum, das mich an das Krankenhaus in meinemViertel erinnerte, weil es ebenfalls imStil des Brutalismuserrichtet wordenist. Immer wennichdasKrankenhaus inmeinemViertel sehe, binichsoeingeschüchtert, dass ichmir vor- nehme, umgehend wieder regelmäßig zumSport zu gehen. Das Krankenhaus inmeinemViertel sieht soaus, als obniemand, der jemals dort wegen was auchimmer hingebracht worden ist, in der Senkrechtenwieder herausgekommenwäre. Daichvor Kürze- remumgezogen bin und jetzt 200 oder vielleicht sogar 300 Meter weiter weg vom Krankenhaus wohne, ist mein Angsthaushalt derzeit um einiges ausgeglichener. Das ist einerseits gut. Nicht gut ist andererseits, dass ich jetzt so selten zum Sport gehe, dass ich mittel- oder sogar kurzfristig Gefahr laufe, von einem Mann aus Stahl zu einemMann aus Schwabbel zu werden. Das Einkaufszentrum jedenfalls sah noch furchterregender als das Krankenhaus aus. Offenbar hatte maneines Tages beschlossen, das Gebäude ein wenig aufzufrischen. Zu diesem Zwecke waren mancheder trostlosenBetonflächenineinemsehrlebendigenOran- ge gestrichen worden, was dazu führte, dass man den Anblick des Einkaufszentrums nur vier Sekunden lang ertragen konnte, ohne einen hysterischen Lachkrampf zu bekommen. Blitzschnell wandte ich den Blick nach links, denn ein Lach- krampf war das Letzte, was ich brauchen konnte, so kurz vor dem entscheidenden Sofakauf. Vielleicht hatte ich dann aber doch gera- de so lange auf das Einkaufszentrum geschaut, dass ich in einen Zustand der milden Verwirrung geraten war. Jedenfalls ließ ich mir wenig später ein Sofa mit Kulifleck andrehen, worauf ich hier gar nicht weiter eingehen möchte. Linkerhand eröffnete sich der Blick in einen winzigen Friseur- salon. Es gibt in London, grob geschätzt, pro fünf Einwohner einen winzigen Friseursalon, also fast so viele wie chemische Reinigun- gen. Der Friseur hielt eine Schermaschine in der rechten Hand, mit der er den Kopf eines Kunden nachlässig bearbeitete. In der linken Hand hielt er ein Telefon, in das er, so sah es zumindest aus, die Neuigkeiten des Tages brüllte. Sein Kunde nahmdas offensichtlich hin. Er wirkte wie ein Mann, der auf halbem Wege zwischen Stahl und Schwabbel beschlossen hat, dass aller Widerstand zwecklos ist und nun die Frisur auch keinen Unterschied mehr macht. Es war ein Anblick, den ich nur dank immenser Willensstärke fast vier Sekunden lang ertragen konnte, ohne einen hysterischen Weinkrampf zu bekommen. Ich atmete sehr tief durch, als die Ampel auf Grün sprang. VON HERMANN UNTERSTÖGER D er Leser schläft nochschlummert nicht und hat ständig eine Anregung auf Lager, der man doch bitte mal nachgehen sollte. Viel Schönes, Gutes und auch Skurriles ist mir aus dieser Sphäre schon zugeflogen, aber dass mir jemand ein Blog wie http://nichtschlechtstaunte.tumblr.com/ ans Herz gelegt hätte, das gab es noch nie. Nicht schlecht, Frau Specht, murmelte ich, obwohl die Leserin, von der der Tipp kam, gar nicht Specht heißt. Ihr Name spielt hier keine Rolle, aber so klug, schön und charmant, wie sie ist, kennt man sie sowieso sofort von allen anderen weg. Was will nichtschlechtstaunte.tumblr.com? Um es von der technischen Seite her anzupacken, so will es eines nicht: alle Stellen sammeln, indenen die Wortfolge „nicht schlecht staunte“ vorkommt. Sätze wie „Kevin watschte Martin, der darüber nicht schlecht staunte“ oder „,Wow, nicht schlecht‘, staunte Lilian, als sie in die Kuchentheke schaute“ haben darin nichts verloren, weil bei ihnen das „nicht schlecht staunte“ entweder nur beiläufig auftritt oder alskompakteundwomöglichsinnvolleDreiheit über- haupt nicht zu erkennen ist. Der deutsche Satzbau ist so beschaffen, dass das Verb amAnfangoder amEndedes Satzes stehenkann, einPhä- nomen, für das die Grammatikdie wundersamenBegriffe Verberst- und Verbletztstellung vorhält. Die Sätze, die bei nichtschlechtstaunte.tumblr.com angesammelt werden, zeichnen sich dadurch aus, dass das Verb „staunte“ zwar amAnfang steht, aber nicht allein, sondern immer inVer- bindung mit „nicht schlecht“. Meines Wissens ist diese Eigenheit in der Fachliteratur bisher weder besprochen noch eingeordnet worden, weswegen ich hier den Termi- nus „Erweiterte Verberststellung“ indenRaumstelle, und zwar unvorgreiflich, wie man früher sagte. Wie nicht weiter verwunderlich, stammen viele „nicht schlecht staunte“-Sätze aus der Sphäre des Kriminellen. Dazu ein Beispiel: „Nicht schlecht staunte Andrea D., als sie 74 900 Euro für einen Porsche 996 Carrera bezahlen sollte – angeblich habe sie das Fahrzeug über die Option ,sofort kaufen‘ bei eBay erworben.“ Diesen Sätzen stehen freilich fast ebenso viele positive gegenüber, etwa der fol- gende: „Nicht schlecht staunte Falknermeister M., als er in den Horst der Steinadlerdame Nikita kletterte und ein Ei entdeckte“ (gekürzt). Der Greifvogelpark, von demdas publiziert wurde, lässt ergänzend und leicht irritierend wissen, dass Nikita schonmit fünf Jahren„die enge Bezie- hung zuihremFalkner mit ihremerstenEi belohnt“ habe, was unter Steinadlern nicht alltäglich zu sein scheint. Mankannaus diesenBeispielenschließen, dass Erzäh- lungen, die mit „Nicht schlecht staunte“ beginnen, eine unerhörteBegebenheit zumInhalt habenunddemzufolge imweitestenSinnder GattungNovelle zuzuschlagensind. Auchdasist eineunvorgreiflicheThese, zuder ichmichda- durch ermuntert fühle, dass wir inder Schule Paul Heyses Traktat über die Novelle studieren mussten. Heyse be- zieht sich darin auf Boccaccios Novelle von dem verarm- ten Edelmann Federigo degli Alberighi, der einen edlen Falken, sein einziges Gut, schlachtet, um die Frau seines Herzens, die darob nicht schlecht staunt, angemessenbe- wirtenzu können. Darummüsse manbei Novellenimmer zuerst fragen, „wo der Falke sei“. MeinemGefühl nachgilt das auch für Steinadler und natürlich Steinadlerdamen. Sehr geehrter Herr Godefroid, wenn einer „regelrecht“ hingerichtet wird, heißt das, es geschieht „ordentlich“, so eben, wie es die Regeln, die Bestimmungen dieses schrecklichenGewerbes vorschreiben. Es handelt sich umeinFak- tum, ein Exempel wird statuiert. Regelrecht für dumm verkauft mag sich einer fühlen, den man mit unzutreffenden Argumenten über denTischzuziehenversucht –wenner nicht aufpasst, besteht die Möglichkeit einer echten Blamage. Das Adjektiv regelrecht taucht im 18. Jahrhundert erstmals auf und wird im 19. Jahrhun- dert geläufig, es leitet sich ab vom Substantiv Regel, althoch- deutsch Regula, Begriffe wie Brauch, Vorschrift, Norm, Direktive, Gesetzmäßigkeit Ordensregel, MenstruationgehörenzuseinenBe- deutungsgruppen, nuancenreich wird es angewendet. Da wickelt sich bei einemUnfall ein Auto regelrecht umeinen Baum. Ein Jun- ge spart sich das Geld für ein Fahrrad regelrecht vom Mund ab. Manche Patienten nutzen ihre Krankheit regelrecht als Druckmit- tel. Drastisch wird’s, wenn die Kritik ein Theaterstück (regelrecht) verhackstückt. To make mincemeat out of something nennen die Engländer das ebenso drastisch. BIRGIT WEIDINGER dies ist der Sommer, Indianerehrenwort, also nichts wie raus aus demBüro! Christian Mayer flanierte durch Salzburg und entdeckte dort so viel dramatisches Potenzial, dass es für zwei Festspielsai- sons reichen würde. Bernd Dörries besuchte Johann Lafer im Jo- hann-Lafer-Universum, strampelte morgens auf dem Mountain- bikedurchWeinbergeundknattertedannimGourmet-Heli zumTV- Event. UndWilli Winkler? BegabsichnachParis, indenmalerischen StadtgartenvonJaneBirkin. 30Minuten, sodieAnsage. Nach60Mi- nutenwar die göttliche Jane erst bei der Stelle angelangt, wo sie mit Serge Gainsbourg nicht ins Bett geht. Nach weiteren zwei Stunden hatte Winkler seinen Rückflug verpasst, kannte nun aber alle ihre Männergeschichten. Das war es uns wert. Schönes Wochenende! Gehacktes Peter Godefroid aus Toscolano-Moderno denkt über den Begriff „regelrecht“ nach Die Steinadlerdame und der Falknermeister LITTLE BRITAIN F O T O : G E T T Y I M A G E S DAS BILD Liebe Leser, RATTELSCHNECKS CLUBURLAUB Hier geht es um Verschlüsselung. Um ein System , an dem „Prism“, „Tempora“ und all die anderen, streng geheimen Software-Programme der globalen Schnüffeldienste sich brutal die Zähne ausbeißen werden. Sieht aus wie eine simple Schreibmaschine, sagen Sie, mit kyrillischer Tastatur? Korrekt. Darumgeht es hier. Glaubt manrussischenQuel- len, sindsolcheApparatedieältesteundzugleichneuesteGeheimwaffeMoskaus. Der Fö- derale Schutzdienst (FSO), der als einer der russischen Geheimdienste für die Sicherheit des Präsidenten und der Regierung zuständig ist, bestellte laut der Zeitung Iswestija in dieser Woche zwanzig handelsübliche Schreibmaschinen – „zum Schutz streng gehei- mer Informationenvor Computerspionage“. BaldwerdendieUS-Horchpostendas wuch- tige Klacken der Tastaturen hören – und sonst gar nichts mehr. TOBIAS KNIEBE F O T O : O H FRAGEN DER LESER MODERNES LEBEN Haben Sie eine Frage? Bitte an: Süddeutsche Zeitung, WOCHENENDE, „Leserfragen“, Hultschiner Straße 8, 81677 München. Oder per Mail an die Redaktion: [email protected] V2/2 WOCHENENDE DIE ZWEI Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH VON BERND DÖRRIES J ohannLafersitzt vor demKräutergar- ten seines Restaurants und reibt die Finger unter der Nase. Und reibt die Finger unter dem Schnurrbart. „Ein, zwei Blättchen Minze noch“, sagt er. „Dann passt es.“ Also geht der Fotograf los und schießt nocheinBildmit etwas mehr Minze drauf. Für den neuen Kalender, so einen, wie Lafer ihn jetzt vor sich liegen hat. Man kann auf ihm reiben, und dann riecht man die Minze, die auch auf dem Bild zu sehen ist. „Das ist doch der Hammer. Oder? “ Es wird ziemlich viel der Hammer sein ausderSicht vonJohannLafer, indennächs- ten drei Tagen, die man ihn begleitet. Das Essen, das Wetter, das Leben. Die Minze auf demKalender. Es sindnur einpaar Meter weiter zur Kü- che seines Lafer-Restaurants, hier obenauf der Stromburg, aber Lafer hat sich doch sehr weit entfernt vondenKräuternimGar- ten und von dieser Küche in den vergange- nen Jahren. Wenn man ihn im Ausland, wo er nicht sobekannt ist wiehier, nachseinem Beruf fragt, dann sagt Lafer „Chef“, was es ganz gut trifft; was so viel wie Meisterkoch bedeutet, aber eben auch Vorgesetzter. Laferist 55Jahrealt. Er hat fünf Lafer-Un- ternehmen und 100 Menschen, die für ihn arbeiten. Man kann im Lafer-Restaurant auf der Burg essen, imTal Lafer-Kochkurse machen, mit demLafer-Hubschrauber zum Romantik-Picknick am Rhein fliegen oder eines der vielenLafer-Produktekaufen, La- fer-Kalahari-Salz oder einen Lafer-Grill. Und natürlich sieht man ihn imFernsehen. Auf denDisplays der Telefone indenHotel- zimmern blinkt sein Name, so als würde er gleich anrufen. Und in den Hotelgängen hängen Bilder aus den vergangenen Jahr- zehnten: Lafer mit Gerhard Schröder, Lafer mit George Bush, Lafer mit allen. Wenn man ein Prominenter ist in diesem Land und noch kein Foto hat mit Johann Lafer, dann sollte man sich Gedanken machen. „Manche Leute nervt meine Präsenz, die sagen, ah, der schon wieder“, sagt Lafer. Er ist durch seine Unternehmungen zu einem reichen Mann geworden, er verkauft viel, verkauft habe er sich aber nicht, findet La- fer: „Alles, was ich mache, hat mit Inhalten zu tun.“ Seine Rezepte im Fernsehen sind recht anspruchsvoll, seineFonds ohneKon- servierungsstoffe. Lafer sagt, es sei keine freiwillige Ent- scheidunggewesen, sichso„breit aufzustel- len“, wieer es nennt. Vor25Jahrenwar er ei- neder ganzgroßenNachwuchshoffnungen; aus seinemHeimatkaff inÖsterreichwar er über Paris und das legendäre Aubergine in München nach Guldental gekommen, ins LeVal d’Or. Erhat dort seineFraukennenge- lernt und mit 31 den zweiten Michelin- Stern bekommen. Die wurden damals noch nicht soinflationär vergebenwieheute, und Lafer war sehr früh einer der Großen, die noch größer werden wollten. Es musste da- mals gleich ein kleines Schlösschen sein. Er kaufte die Stromburg ein paar Weiler weiter und begann, sie restaurieren zu las- sen. Die Kosten stiegen, er stand vor dem Ruin. „Mitten in der Baustelle wird gesagt, das wird doppelt so teuer. Ich saß in der Scheiße, ichmusstemeinFell retten. Ichhat- te Leistungsangst. Ich hatte Existenzangst. Ich war komplett überfordert. Es war der Hammer.“ Eine Bürgschaft des Landes Rheinland-Pfalz hat ihn gerettet. Und die ganzenneuenGeschäfte, die dieStromburg bis heute querfinanzieren; mit Essen und Übernachtungen macht Lafer einen Verlust imniedrigen sechsstelligen Bereich. DieLäden, indenenLafer früher gearbei- tet, das Aubergine, der Schweizerhof, sieha- ben alle dichtgemacht. Lafers Stromburg gibt es jetzt seit 25Jahren, nur einenMiche- lin-Stern hat sie verloren, weil das eben doch selten funktioniert, wenn der Chef nicht mehr selbst am Herd steht. „Das war sehr schmerzlich“, sagt Lafer undmacht ein schmerzliches Gesicht. Der andere Stern mussbleiben, er ist jaseineGeschäftsgrund- lage, der Untertitel zu allem, was er macht, zu den Produkten, den TV-Shows. Immer ist er der Sternekoch, der grillt, der brät, der etwas für die Kamera „auflafert“. So nennt man das, wenn ein Gericht fernsehgerecht gemacht wird. In einemfrüheren Lokal hat Lafer dieScheunedahinter umgebaut zuei- nem eigenen TV-Studio, voll digitalisiert, mit eigener Regie. Viel los ist zurzeit nicht, Laferhat dieAktivitätenhierheruntergefah- ren. Noch so ein Bruch in seinemLeben. Ende 2010 gab es Vorwürfe, er preise in seinenKochshowsgernmal dieeigenenPro- dukte und die seiner Partner an. Geblieben ist vondenVorwürfen wenig, das ZDFstell- te sich hinter ihn. Aber Lafer war genervt. „Das brauche ichnicht mehr“, sagte er sich. Aber irgendetwas braucht er halt doch. Einen Kick, einen Hammer. Esist einDonnerstagmittaginBadKreuz- nach, inder MensadesGymnasiumsamRö- merkastell. Ein schöner, heller Bau, den es ohne Lafer nicht geben würde. Schulessen, das ist sein neuestes Projekt. Gesunde Ge- richte für vier Euro. Vier Millionen hat die Mensa gekostet, Lafer selbst hat Spenden gesammelt und trägt die Verluste imersten Jahr, also noch mal 200 000 Euro. „Es ist mein spannendes Projekt“, sagt er. Oben auf der Burg, da beschweren sich die Leute, wennder Salat nicht hochkant liegt. Hier lie- ben es die Schüler, wenn es Kartoffelbrei gibt. Seinen Sous-Chef hat Lafer von der Burg hier runterkommandiert, jetzt kocht er 600EssenamTagstatt einpaar Dutzend. AndiesemTagsindetwahundert Rotari- er vorbeigekommen, umsichanzuschauen, wasLaferhier macht. Etwa140Anfragenge- be es aus ganz Deutschland, sagt er. Von Schulen, dieauchsoeineMensawollen. Viel- leicht wird es ein Franchise-System geben. Dafür muss er aber noch die Kosten in den Griff kriegen, vier Euro reichen einfach nicht für ein Essen, bei dem alles frisch ist und aus der Region kommt. Man muss knallhart kalkulieren. Mehrmals die Woche kommen Lafer oder seine Frau in der Men- sa vorbei, sie kontrollieren das Essen. Wenn man sich die Interviews von Lafer aus den vergangenen Jahren so durchliest, dann ist dort auch immer wieder die Rede davon, dass er kürzer tretenwolle, vielleicht nicht noch zum Kochen nach Malaysia und Japan fliegen müsse. „Ha“, sagt Sylvia La- fer, seine Frau, wenn man sie danach fragt. „Da hat er eine Idee, begeistert einen, und plötzlich steht man mitten drin.“ So steht sie jetzt also inder Mensa undverteilt Sekt- gläser andieRotarier. Einpaar Meter weiter erzählt der jungeKoch, dass Lafer einstren- ger, aber docheinsehr fairer Chef sei. „Er ist kein Choleriker“, sagt ein anderer. Auf der Bühne der Mensa steht jetzt der Schulleiter underzählt, wieesgeschah, dassderSterne- koch zu ihnen kam. „Ich war skeptisch. Ich kannte die anderen Aktivitäten vonSterne- köchenanSchulen. Das war nur einMarke- tinginstrument. Johann Lafer hat uns nicht benutzt, er will etwas verändern.“ Und es hat sich etwas verändert. Die Schüler wissen nun, was überbackener Blumenkohl ist, und essen ihn auch. Lafer hat einendickenPackenZahlenkolonnenin derHand, essinddieAuswertungenderFra- gebögen, die Lehrer und Schüler jeden Tag abgeben. Dasteht, dass dieLehrer Gemüse- Curry zu 100 Prozent mögen, die Schüler aber nur zu50Prozent. EinBuchwill er viel- leicht daraus machen: „Europas bestes Schulessen“. Vielleicht aber auchnicht. „Ich brauche das eigentlich nicht mehr, diese ganzen Superlative“, sagt Johann Lafer. Einige Tage später brät er bei „Deutsch- lands größter Grillshow“, die an diesem Samstag zur Primetime im ZDF ausge- strahlt wird. Dazwischen: Kochkurse, Heli- flüge und so fort. Eswärejetzt dieStelle, ander manschrei- benkönnte, dassJohannLafer einGetriebe- ner ist. Falsch ist das nicht. Aber es gibt bei ihm auch diese Momente, in denen der Blick nach innen geht, wo er ganz weit weg ist. Eine Melancholie, wie sie nur die Öster- reicher hinbekommen. In ein paar Tagen hat er Urlaub, mit Frau und den zwei Kin- dern, „auch, um meinen persönlichen Pflichten nachzukommen gegenüber der Familie“. Da könne er mal ausschlafen, bis mittags, kein Problem, reine Kopfsache. Am nächsten Morgen sitzt Lafer bereits umacht Uhr auf demMountainbike, es geht in die Pfälzer Weinberge, eineinhalb Stun- den, hochundrunter. Lafer hat einziemlich stabiles Tempo und ein ebenso stabiles Temperament. Er ist eigentlich immer gleich: inder Mensa, auf demRad, imFern- sehen. Er guckt, dass die Sache läuft, dass alle bekommen, was sie gebucht haben, Lafer-Qualität. Früher hat er es mal mit einer Logopädinversucht, mit Coaching. Es hat nicht funktioniert. Er kannnur er selbst sein. Es gibt nicht einmal ein Management oder eine PR-Firma. Das macht alles seine sehr nette Sekretärin. Und er ist einer der wenigen Menschen in Deutschland, der seine Zitate vor dem Abdruck nicht gegen- lesen möchte. In den Weinbergen schaut sich Lafer auf dem Fahrrad mit dem Lafer-Logo immer wieder um, gibt Hinweise: Tempo halten, schalten. Er freut sich, wenn der Gast dann Tritt findet, nicht mehr so röchelt, auchmal lacht. Dann lacht auch Lafer. Er schaut hin- unter auf dieWeinberge, dielieblichenDör- fer. „Das ist doch der Hammer.“ Ja, das ist es, ein kleiner Moment, aber ein schöner. Der Gast als König. So sieht es Lafer. Er kann nicht immer verstehen, wie seine Gäste sich aufführen, warum sie beim Essen in seinem schönen Hausmit demHandytelefonieren. Akzeptie- renmüsse er das aber, sagt er. Gastronomie ist ebenauchdieProstitutionder Mundwin- kel. Sie müssen oben sein. Manchmal ist Gastronomie aber auch so wie an diesem schönen Sommerabend in Lafers Restau- rant: DasitzenMenschen, für dieder Abend etwas Besonderes ist. Ein Paar hat geheira- tet und sitzt nun da mit seinen zwei großen Hunden, die einenTopf mit Wasser bekom- men. Es ist hier nicht zu steif, aber eben auchnicht zulocker. Es gibt geeistenLeber- schaum und danach Felchen auf der Haut gebraten. Am nächsten Tag geht es nach Halle in Westfalen, wo das ZDF die Grillshow auf- zeichnet, mit ihm, im Stadion. Er sitzt am Steuer seines Hubschraubers mit dem La- fer-Logo, mit einem Teppich in Laferblau. Halle, der Ort ist ganz gut gewählt, er liegt inmitten der deutschen Fleischindustrie Ostwestfalens, über die man nun fliegt, über riesige Hallen: industrielles Töten, Leihfirmen, Wanderarbeit. In guten Momenten kann das Kochfern- sehendazuauchetwas sagen. Es zumindest mal ansprechen. DochdieRealität ändert es meist nicht. Seit mehr als zwanzig Jahren macht La- fer Kochsendungen, er hat über die Jahre gesehen, wie die Deutschen sich mit ihrer Kücheversöhnten. „Dasist aber nur einklei- ner Teil der Bevölkerung“, sagt Lafer, „am Rest sendenwir vorbei.“ InHallewirder ein SoufflémachenimKugelgrill undLachsräu- chern. Draußen stehen die Leute an für ein Nackensteak vom Schwenkgrill, dem man nicht anmerkt, dass es einmal Teil eines Tieres war. Es ist der Abend der Aufzeichnung, im GerryWeber StadioninHalle. Normalerwei- se spielen hier die Tennisprofis, jetzt sitzen 6000 Zuschauer auf den ausverkauften Rängen, dieSonnegeht unter, dieGrillsfan- genanzurauchen. Vier Teamstretengegen- einander an. Sie müssen nachgrillen, was Lafer in der Mitte vormacht. Lafer hat eine junge Assistentin zu Seite gestellt bekom- men, deren Leben bisher aus Teilnahmen an Castingwettbewerben, Liebeleien mit anderen Castingshow-Teilnehmern und wiederkehrenden Schwangerschaftsge- rüchten bestand. Die Macher der Sendung habenihr die Aufgabe zugeteilt, ihre langen Beine ineine kurze Hose zustecken, Gemü- sezuzerteilen, undLafer anzutanzen, anzu- fassen, anzulachen. Es liegt ein bedrohli- cher Moment in der Luft, die Ahnung kom- mender Peinlichkeiten: alter Mann und junges Gemüse. An Lafer prallt das aber irgendwie ab. Er hat ihren Namen vergessen. „Das ist schon mal falsch“, sagt er zu ihr, als es losgeht. Er ist ja schließlich zumKochen hier. Er legt ein irres Tempo vor, es sind ein paar nette Spielereien dabei, geräucherte Tomateninder Keksdose. SeinKompagnon Horst Lichter ist für die Späße da, Lafer für den Herd und kurze, knappe Anweisungen. In der Showbrennen ihm die Brettchen an. Dann bricht die Kelle ab, die seiner Werbe- partner darf er ja nicht mehr verwenden. Das Publikummacht La Ola. Lafer lacht. Er macht einen glücklichen Eindruck. Vor der Show hatte er gesagt: „Dass ich, der von einem kleinen Bauernhof in Öster- reich kommt, einmal eine Samstagabend- show machen darf im deutschen Fernse- hen, das ist doch der Hammer. Oder?“ Am Laferfeuer „Das ist doch der Hammer. Oder?“ Wer drei Tage mit Deutschlands bekanntestem TV-Koch unterwegs ist, kommt rum. Ob Romantik-Picknick, Schulkantine oder Grillshow – Johann Lafer ist schon da Früh amMorgen sitzt der Koch schon auf demFahrrad. Es geht durch die Weinberge. Auf und ab Als die Assistentin ihn antanzt, droht es kurz, peinlich zu werden. Alter Mann und junges Gemüse „Manche Leute nervt meine Präsenz. Die sagen, ah, der schon wieder.“ Wenn Lafer für das ZDF brät, ist das Gerry-Weber-Sta- dion voll (oben) und die Zeit knapp. Da geht es schon mal im Gourmet-Heli zurück auf die Stromburg. F O T O S : N O R M A N K A L L E / Z D F ; J O H A N N L A F E R DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 WOCHENENDE REPORTAGE V2/3 VON WILLI WINKLER E in ganz normales Haus, eines wie so viele im fünften Pariser Arron- dissement, nicht weit vom Boule- vard Saint-Germain: unauffällig glatt die Fassade, die Tür nur durch einen Code zu öffnen, wahrscheinlich eine groß- bürgerliche Wohnung dahinter, schwere Möbel, Samtvorhänge, boudoirfranzösisch alles. Aber nein, es geht wieder ins Freie, in einen Innenhof, wo sich hinter einem schmiedeeisernen Tor ein winziger Garten öffnet. Ein grober Tisch, im Gras verstreut Plastikenten, Bagger. Die Tür zum Garten- häuschen steht offen, als wär’s irgendwo in der Bretagne, eine ältere Frau in einer un- auffälligen Bluse wirkt hinten am Spülbe- cken der Küchenzeile –ist sie das? Sie ist es. Jane Birkin versteckt sich hin- ter der Brille, den schlichten Klamotten, demHausfrauengewese, aber sie ist es: die feengleiche Erscheinung, die Haare, der noch immer schmollbereite Mund. Und die AugenkannsieimNotfall aufreißenwiefrü- her. Eine fette Dogge schaukelt faltenreich nach vorn, versucht wachhundmäßig böse zuschauenundwendet sichtraurigab, weil siewieder niemandemAngst machenkonn- te. „Dodo!“, haucht Jane Birkin mit einer Stimme, die vorwurfsvoll klingen soll, aber Dodoretiriert freiwilligauf dieSchlafdecke. Braver Hund. An der Mädchenstimme ist Jane Birkin sofort zu erkennen. Von ganz hinten in der Kehle kommt sie, aber nicht mit Whiskey imTon, sondern hauchzart, dabei dringlich wie 1969 auf „Je t’aime . . . moi non plus“. Als die Platte bei einer unsrer ungelenken Partys imKnabeninternat zumvierten Mal hintereinander gespielt wurde und Birkin wieder auf diese eindeutige Weise zu stöh- nenbegann, kamderzwangszölibatärePrä- fekt aus seinemZimmer und riss die Single vom Plattenteller. Der Vatikan wusste schon, warumervon„Jet’aime“denmorali- schen Niedergang des Abendlands zu be- fürchten hatte. Sie singt es nicht mehr, aber sie strahlt bei der Erwähnung von „Je t’aime“, wie sie immer strahlt, wenn es umihre große Zeit, wenn es umSerge Gainsbourg geht, der ihr und sich dieses Schlaflied auf den Leib schriebundsiebeidezumbekanntestenLie- bespaar des Erdballs machte. Sie war 21, er schon 40, aber Frankreichs erfolgreichster Liedermacher und Poet dazu. Mit gelinder Überraschung erfuhr sie spät imLebenvon ihrer Mutter, der Schau- spielerinJudy Campbell, dass diese, anders als die behütete Tochter, seinerzeit keines- wegs als Jungfrau in die Ehe gegangen sei. „Aber Kind, es war doch Krieg!“, und ob sie etwa nicht schön gewesen sei? Schön war auchdieTochter, aber diemusstebeschützt werden. Mit 17 verliebte sie sich bei einer Schulaufführung in ihren ersten Mann: John Barry, dreizehn Jahre älter, als Arran- geur des James-Bond-Motivs bereits welt- berühmt. Siestarbfast vorGlück, alsausge- rechnet „mein Gustav Mahler“ um ihre Handanhielt. Sie musste 18werden, ehe ihr Vater sie freigab und sie Barry Suppe ko- chen und das Schaumbad einlassendurfte. Ja, genau das war ihre Vorstellung von Glück damals, Hausfrau sein und dazu ein Kind. In Antonionis „Blow Up“ über das SwingingLondonist sie1966als kreischen- desModel zusehen, dasder Fotograf (David Hemmings) auszieht. Dabei war ihr nichts fremder, alssichnackt zupräsentieren. War- umhat sie es dann gemacht? „Umes Barry zu zeigen, der immer sagte, ‚Das traust du dich nie!‘“ Barry hatte seine Frau nie ganz nackt sehen dürfen, weil sie im Schlafzim- mer immer das Licht ausmachte. Sie wurde rasch berühmt und noch schneller schwanger, und als sie Barry, der nachLos Angeles flog, amFlughafenverab- schiedete, fragtesiesichzag: „Er wirddoch nichts anstelleninHollywood?“ Genaudas tat er natürlich. Jane Birkin war tief ge- kränkt, als sie davon erfuhr. „Er hatte eine Affäre, ichhatteKate.“Sienahmihr Neuge- borenes unter den Arm, rief ihre Mutter an und fragte: „Kann ich wieder nach Hause kommen?“ Die Eltern nahmen sie bereit- willig auf. Aber warum ist er überhaupt fremdge- gangen? „Ich war langweilig.“ Jane Birkin, mittlerweile 66, präsentiert sich noch im- mer als heillose Romantikerin, hoffnungs- los ihrenGefühlenunddamit denMännern ausgeliefert. Mit unbezähmbarem Mittei- lungsdrang muss sie jetzt die Geschichte mit ihren drei Männern erzählen. Die Frau, die so kundig oder kunstfertig zu stöhnen verstand, hat demnach nicht viel vom Le- bengehabt. FürjemandenausderGenerati- on Alice Schwarzer ist sie aber erstaunlich nachsichtig. „Manche Männer gehen wirk- lich mit jeder ins Bett, egal, wie sie aus- sieht“, so viel weiß sie inzwischen, „aber es bedeutet nichts.“ Sie gibt aber zu, dass sie vor ihrer drittenTochter, der damals sechs- jährigen Lou, zusammengebrochen ist und schluchzte: „Dein Vater schläft mit all die- sen Schauspielerinnen!“ Oder dass sie auf den Teppich kotzte, wenn sie mit ansehen musste, wie glücklich Jacques Doillon mit seiner neuenFrauwar. Aber das kommt später. Erst kommt das Glückbeziehungsweisezunächst ist daeine jungeFraumit KindundohneMann, dieAr- beit braucht. Sie geht von London nach Pa- ris und stellt sich bei einem Regisseur vor. Esist 1968, esist Paris, aber siemerkt nichts vom Mai und den Straßenschlachten. Sie dreht einen belanglosen Film. Der Haupt- darsteller liegt inder Badewanne undstarrt ihr ständig von unten die Beine hoch. Was will der widerliche Kerl? Melancholisch ist er, seine Freundin hat ihngerade verlassen: Brigitte Bardot heira- tet den Playboy Gunter Sachs. Auch sie selbst ist frisch verlassen worden. Und so verbringen sie eine abenteuerliche erste Nacht zusammen, bei der sie nichts mehr fürchtet, als mit diesem Serge Gainsbourg schlafen zu müssen. Vorsichtshalber schließt sie sich im Bad ein, aber da ist er schon sturzbesoffen ins Bett gefallen. „He was so sweet“, zirpt sie. Sie hatte gleich gemerkt, dass Gains- bourg, Frankreichs bekanntester Libertin, dergroßeFrauenschwarm, gar nicht tanzen konnte, aber gerade das fandsielovely. Und dass sie ihn überall in der Nacht kannten, die Musiker, Transvestitenund Marktfrau- en. Am Morgen kaufte sie eine Platte – „Yummy, Yummy, Yummy(I Got LoveinMy Tummy)“ von Ohio Express –, steckte sie dem Schlafenden zwischen die Zehen und ging unberührt nach Hause. Es war also um sie geschehen. Sie war nicht mehr langweilig; Serge liebte sie so, wie sie war. Er zeichnete ihr sein Ideal auf, knabenhaft, wenig Busen mit breiten Hüf- ten, sowiesie. „Erbehauptete, dassihmgro- ße Brüste Angst machten, was ein wenig seltsamklang, woerdochgradenochdasbe- rühmteste Paar der Welt gehabt hatte.“ Er machte sie jedenfalls glücklich. Bis heute lebt sie mit ihm in diesem Glück, und vielleicht ist es jetzt sogar grö- ßer als zu seinen Lebzeiten. Vor 33 Jahren hat sie ihn verlassen, er ist auch schon 22 Jahre tot, aber Serge ist und bleibt der MannihresLebens. Zwölf oderdreizehnJah- re war sie mit ihmzusammen. Sie habenei- ne gemeinsame Tochter, Charlotte, heute selber eine bekannte Schauspielerin, er schrieb Chansons für beide, machte Jane, dieBritin, zueinerKünstlerin, diesichinPa- ris unter seinen Händen zum Inbegriff der kindfraulichen Französin bildete. Serge gehört ihr aber gar nicht exklusiv; er ist einNationaldenkmal. AnseinemGrab legendieFansGitanes nieder, damit er ewig weiterrauchenkann, Whiskeygläser stehen da und erinnerndaran, dass er sichzuTode soff. Sein öffentlich zelebriertes Leben ver- langteauch, dassersichöffentlichdafürbe- knirschte, weil er siegeschlagenhabe. Und? Hat ersiegeschlagen?„ImSuff passiert eini- ges.“ Hat er also? „Es sollte so wirken, als hätte er michgeschlagen. Teil der Inszenie- rung. Aber es war nicht leicht mit ihm.“ Sie verließihn. Jane Birkin hatte sich in einen jungen Gott verliebt. Der Regisseur Jacques Doil- lon war fast gleichaltrig und wollte sie für seinen Filmhaben. Sie gab seinemWerben nach, spieltefür ihn. Siewar bereits vonDo- illon schwanger, aber Serge wollte, dass sie noch ein Album für ihn aufnahm, ein Al- bummit seinenLiedern, „BabyaloneinBa- bylone“. „Ichmusste seine Traurigkeit aus- drücken, ichmusstesagen, was er fühlte. Er war der Verletzte, er war das Mädchen. Ich sang so hoch, wie er es wollte, so hoch, dass es weh tat, weil ich dachte, das ist das Min- deste, was ich für ihntunkann.“ Sie hatte Serge zwar verlassen müssen, um wieder auf die Füße zu kommen, aber dasschlechteGewissenplagtesietrotzdem. Würde er zurechtkommen ohne sie? Esging, abernur, weil sieihnnieganzver- ließ. Als sie Lou bekam, ihre dritte Tochter vom dritten Mann, rief sie als Erstes den zweiten an. Er überschüttete das Kind, das gar nichts seins war, mit Geschenken, dieli- vrierte Diener der Frau ins Krankenhaus brachten, die ihn verlassen hatte. Wenn er nachts umzwei auftauchte, weil er hungrig oder einsam war, wie hätte sie ihn da von derSchwelleweisenkönnen?„Alsohabeich michnoch mal an denHerdgestellt und für ihn gekocht. Für mich war es ein Privileg, ihn als Freund behalten zu können.“ Als dann Serge Gainsbourg und ihr Vater, die gute Freunde waren, kurz hintereinander starben, war sie vor Kummer für viele Monate völlig durcheinander. Dodo erhebt sich schnaufend von ihrem Lager, schleppt sich zum Fressnapf, legt sich wieder hin und schnarcht bald besser als jeder Ehemann. Ihre Wohnung ist wie eine Schauspieler- Garderobe, alles voller Erinnerungsstücke, Bücher, Kitsch- und Exotikkram. Nur die Fotos sind säuberlich geordnet, fast streng: die Töchter, die Enkel, und dazwischen François Mitterrand, der einem Mann mit dunkler Brille das Kreuz der Ehrenlegion umhängt: DavidBirkin, ihr Vater, der vierte oder vielmehr der erste Mann in ihremLe- ben. David war ein Kriegsheld, aber er hat nie einen Menschen erschossen. Eigentlich war er ganz kriegsuntauglich, daihmbei ei- nerOperationeinSehnervdurchtrennt wor- denwar, dennochwurdeer Steuermannauf einemSchiff, das nachts Soldaten aus dem besetztenFrankreichnachEnglandbrachte undRésistance-Kämpfer wieder indie Bre- tagne, unter ihnen Mitterrand. Trotz „BlowUp“, trotz „Je t’aime“ hat sie nichts vom Swinging London, nichts vom Pariser Mai mitbekommen, obwohl sich al- les vor ihren Augenabgespielt haben muss. „Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in den Sechzigern irgendwie Spaß hatte. Nur inderRückschauweißich, dassdieunglaub- lichste Revolution stattfand.“ Sie holte die Revolution für sich nach. NachdemDoillonfort war, rettete ihr der jugoslawische Bürgerkrieg Anfang der Neunziger das Überleben. „Man geht aus den unterschiedlichsten Gründen nach Sa- rajewo“, gibt sie immerhinzu. Weil die Ser- ben in die Stadt schossen, in die sie hinein wollte, wurde sie in einen Panzer gesteckt. „Ich musste an meinen Vater denken“, sagt diese nachwievor elfenfeine Frau, diebeim besten Willen nicht an eine zu allem ent- schlossene Kriegsbraut erinnert. Trotzdem konnte sie das. Sie rief ihre Mutter an, um sie zu fragen, was im Krieg wichtig sei und was sie denBelagertenmit- bringen soll. Die Mutter hatte den Krieg überlebt und wusste Bescheid: Parfum. Jane Birkin ging mit ihrer jüngstenTochter einkaufen; Louschnitt diePreisschilder aus der Satinunterwäsche, die sie besorgten. „DieseArt LuxusistwichtigfürdieAufrecht- erhaltung der Moral.“ Auf ihremLaptopzeigt sieeinHome-Mo- vie, sie, ihre drei Kinder, die Enkel in ihrem Hausinder Bretagne. DieKinder habenden Puddinggekocht, denTruthahngefüllt und dieMutter habensieglücklichgemacht. Kei- neMänner imBild. Trotzihrer unterschied- lichen Väter sind die drei alle nach ihrem Bildgeraten, ewigeMädchen, ewigeVerfüh- rung. Kate, dieälteste, ist erfolgreicheFoto- grafin; Charlotte als Schauspielerin be- rühmt; Lou, diejüngste, ist geradedergröß- te Nachwuchs-Star in Frankreich. Ihre CD hat im vergangenen Jahr mehrfach Platin erreicht. Die gute Dodo ist von ihrem eigenen Schnarchen aufgewacht, watschelt zum Fressnapf, watschelt weiter Richtung Tür. Sie stinkt, sie will unbedingt raus. Jane Bir- kinöffnet ihr dieTür, hat aber keineZeit für Dodo, sie muss weiter erzählen, von Fuku- shima und Ruanda, wo sie singt, erzählt und kämpft. Sie will was verändern. Als Kind habe sie schon mit ihremVater gegen die Todesstrafe demonstriert, später für das Recht auf Abtreibung, für den Frieden, gegen die Ausbeutung, gegen Landminen, für Aung San Suu Kyi. Sie sieht sich inzwi- schenals Überbringerin von Botschaften. Die wichtigste ist immer noch Serge Gainsbourg. Sie bleibt seine Muse, sie singt seine Lieder, sie ist noch immer Jane je t’ai- me Birkin. Diese romantische Liebe ist so wenig von dieser Welt, sie kann gar nicht aufhören. Sie bringt einen dicken Band, ei- ne Gesamtausgabe der Lieder von Gains- bourg, alles von „Poupée de cire“ (Grand- Prix-Sieg1965!) biszudentodtraurigenLie- dernauf „Baby alone in Babylone“. Stunde um Stunde hat sie mittlerweile von John Barry, von Jacques Doillon und vomErfolgihrer Töchter erzählt, vonihrem Vater und natürlich von ihm, von Serge. Es warwieeinlanger, manchmal gehetzterMo- nolog, das Chanson ihres Lebens, das ganz überraschend endet. „Das einzige Land, in das ichgernzurückkehrenwürde, ist meine Kindheit mit meinenGeschwisternAndrew undLinda.“ Schwermutmatt fügt sie hinzu, wieder mit dieser gehauchten Stimme: „Wir kamen alle ins Internat, mein Bruder mit sechs, ich mit zwölf, aber in den Ferien waren wir zusammen und es war das reine Glück. Ich weiß noch, wann dieses Glück vorbei war: Ich stand oben an der Treppe und trug ein Kleid, mein erstes Kleid, für den Feathers’ Ball, und Andrew sagte: ‚It’s over.‘ Das war das Ende der Kindheit und des gemeinsamen Glücks. Ich wurde ein Mädchen.“ Jane Birkin tritt an diesem Sonntag mit den Chan- sons von Serge Gainsbourg bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen auf. Die öffentliche Frau Sie spielte nackt bei Antonioni und liebte Serge Gainsbourg. Sie hat drei berühmte Töchter und fühlt sich als Universalbotschafterin. Ein Besuch bei der immer noch famosen Jane Birkin Was bringt man ambesten Frauen in Kriegsgebieten mit? Parfumund Satinunterwäsche Ihre Vorstellung von Glück mit 18? DemEhemann die Suppe kochen und das Schaumbad einlassen Jane Birkin hat „Blow Up“ gedreht und hauchte das laszive „Je t’aime“, sagt aber heute, sie habe damals nichts vom Swinging London und den Studentenunruhen mitbekommen.FOTO: MICHAEL C. MAIER Erst fand sie ihn widerlich, aber dann gefiel er ihr doch so, dass sie ihm morgens, nach der ersten gemeinsamen Nacht, die er im Rausch komplett verschlafen hatte, eine Schallplatte zwischen die Zehen steckte: Jane Birkin und Serge Gainsbourg. FOTO: AFP V2/4 WOCHENENDE PORTRÄT Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Deutschland = Spitzenland, zumin- dest aus der Sicht der Plauener Bevölkerung. „Plauener Spitze“ oder „Dentelles de Plauen“ brach im19. Jahrhundert sogar das Schweizer Marktmonopol. Alle vier Jahre küren die Plauener die Spit- zenprinzessin, seit wenigen Wo- chen ist es die 17-jährige Gymna- siastin Rika Maetzig, die sich gegen sechs Konkurrentinnen durchsetz- te. Vieles, was bei Omi amKüchen- fenster hängt, kommt heute eben- falls aus Sachsen. Noch wach oder schon genug Geschichtsstunde? Madonna ist vielleicht nicht die Urmutter aller transparenter Klei- dung. Aber sie wurde imtranspa- renten Spitzenoutfit weltbekannt. Nur interpretierte sie Spitze in den Achtzigern ein klein wenig anders als die Plauener. Gut, so genau kann man nicht sagen, was an ih- remOutfit Spitze und was billiger Plastiktüll ist. Dank Hardcore- Work-out mit ihrer persönlichen Trainerin und Drill-Instructor Tra- cey Anderson passt die 54-Jährige aber bestimmt noch heute in die- sen weißen Trash-Traum. Weitaus geschmackvoller als Ma- donnas Outfits sind die Schmuck- kollektionen von Yasmin Mirzah-Za- deh (goldmiss.com) und Brigitte Adolph (brigitte-adolph.de). Unab- hängig voneinander entwerfen die beiden Goldschmiedinnen Ringe, Broschen, Ketten und Ohrringe aus teilweise vergoldeter oder versilber- ter Spitze oder arbeiten das filigra- ne Textil in Metall ein. Leider ist die Wahrscheinlichkeit, so ein schönes Stück von einemMann zu bekom- men, wohl ziemlich gering. Welcher Kerl liest schon Jewellery-Blogs? Cupcakes trotzen schon ganz schön lange demihnen vorausgesagten Trend-Tod; weder Frozen Yoghurt noch Bubble Tea konnte den Kalo- rienschleudern etwas anhaben. Selbst wenn beimersten Bissen auf der Stelle der Krankenkassen- schutz erlischt. Dieses Spitzen-De- sign ist übrigens leichter, als es aussieht. Mit Silikonmatten wird der Zuckerguss in Formgebracht. Vorreiter ist eine britische Firma: Carina’s Cupcakes liefert die Mat- ten auch international, Anleitungen gibt es auf ihrer Facebook-Seite. Zu viele der Cupcakes darf man tatsächlich nicht essen, wenn man in die Resort-Kollektion 2014 von Dior passen will, obwohl die ge- schwungenen Nähte recht viel ver- zeihen. Immerhin schaffte es Chef- designer Raf Simmons, die Spitze aus der cheesy Erotik-Ecke zu zer- ren. Kombiniert mit glatten Stoffen immittlerweile bekannten Color Blocking, sieht das durchsichtige Material fast schon alltagstauglich aus. Naja, nur fast. Bei einer Bank oder in der Metzgerei sollte man damit vielleicht nicht arbeiten. Frauen bekommen verzückte Heul- krämpfe beimAnblick rot besohlter High Heels. Noch bescheuerter finden Männer eigentlich nur die Tatsache, dass diese Schuhe von diesemLouboudingsbums so viel kosten wie ein Direktflug nach Los Angeles. Deshalb sollten Frauen sich die (ähnlich wie beimSchmuck links) selber kaufen. Anteilig reicht da möglicherweise das Urlaubsgeld für die Spitzen-Peep Toes „Mila- dy“. Absatzhöhe übrigens zehn Zentimeter – da sieht man die rote Sohle besonders gut. Was man von der Sängerin Rihanna alles nicht mehr wissen will: Ob sie gerade mit Prügel-Trottel Chris Brown zusammen ist, wie viel sie letzte Nacht getrunken hat, welche Sexpraktiken momentan in ihren Top 5 stehen, und wann ihr nächs- tes Albumerscheint. Sieben in sie- ben Jahren sind erst mal genug für eine 25-Jährige. Viel interessanter: Warumdieses für Rihanna-Verhält- nisse stilsichere Spitzenkleid trotz Wasserfalls nicht durchsichtig wird. Ob die vielleicht in Plauen eine gute Erklärung dafür haben? ERSTE REIHE MAL WIEDER SPITZE Von Omi Von Muddi Von Herzen Vom Bäcker Vom Laufsteg Vom Urlaubsgeld Von oben VON NILS BINNBERG U nvorstellbar, dass jemand wie ErdemMoralioglu bald mit Waf- fe, Helm und Uniform in einem türkischen Schutzgraben liegen könnte! Dieser blasseDesigner, der mit ge- stärktemPoloshirt, gebügelten Chino-Ho- sen, Retro-Brille und akkurat gescheitel- ten Haaren in seinem Londoner Büro sitzt wie ein wohlerzogener, etwas nerdiger Elite-Student? Der unter seinem weich klingenden Vornamen Kleider entwirft, die so gar nichts Martialisches haben? Doch, doch versichert er. Gerade erst habe er Post ausIstanbul bekommen, dasser sei- nenMilitärdienst nochnicht angetretenha- be. Obwohl er eigentlich Kanadier ist. Durch eine Unachtsamkeit seines türki- schen Vaters wurde er mit dessen Passnummer in Montréal gemeldet. Doch Erdem nimmt es gelassen. „Ich bin Brite mit einemkanadischenAkzent. Für diebin ich vollkommen nutzlos.“ Dass Erdem gerade Wichtigeres zu tun hat, beweist die Geschäftigkeit in seinem Studio im Osten Londons. Ein Dutzend adrett gekleidete Mädchen schwirren durch den verwinkelten Raum und schie- ben viel zu dicke Rollen mit Stoffen hin undher. DiekleinenNähmaschinensurren pausenlos, Scheren schneiden sich durch Schnittmuster und feines Musselin. Egal wohin man blickt, überall liegen Stoffbah- nen mit den für Erdem typischen fluores- zierenden Blütenprints. Keine Eins-zu- eins-Abbildungen von Rosen, Veilchen oder Chrysanthemen, wie man sie von anderen Designern kennt. Eine Erdem-Blume ist ein kleines Kunstwerk. Im Prinzip entsteht sie so: Ein Blumen- foto wird eingescannt, digital bearbeitet und anschließend von Hand übermalt, dann wieder digitalisiert. Am Ende sieht der Druck so aus wie eine Blumenwiese, diemanbei 200Sachenaus demAutofens- ter sieht. Alleine dieser Anblick versetzt Frauen gerade weltweit in einen Rausch. Röcke, Kleider, Hosen und Shirts mit Blu- menprints zählen zu Erdems Bestsellern. Modekenner reiben sich noch immer die Augen, dass Erdemscheinbar aus dem Nichts zur Cash Cow für den Einzelhandel wurde. So rasant wie seine Prints war auch sein Aufstieg. Gleich die erste Kollektion für Herbst/Winter 2006 konnte er an New Yorks bekanntes Modekaufhaus Barneys verkaufen–unddas, obwohl die Präsenta- tion, wie er rückblickend erzählt, „ein Un- fall“ war. „Ich hatte keine Ahnung, dass man dazu einen Stylisten oder Casting- Agentenengagiert undhabeallesselber ge- macht. Jedes Model habe ich selbst ausge- sucht, angezogen und parallel alle Schuhe von Hand mit schwarzemLack besprüht.“ Geschadet hat es nicht, im Gegenteil: Einkäufer und Kritiker erkannten auf An- hieb Erdems Potenzial. Und so wurde der Nachwuchsdesigner vom Royal College of the Arts auf einmal der neue Stardesigner aus East London. Es gibt heute fast keinen Modepreis, den Erdem in seiner Wahlheimat noch nicht gewonnen hat, fast kein Luxusge- schäft in China, Russland, Nordamerika oder Europa, das seine Mode noch nicht verkauft. Für Einkäufer ist sie eine sichere Bank, die Sachen gehen oft noch vor dem offiziellen Sale weg. Gerade die kostspieli- gen Teile laufen besonders gut; Kleider, diebiszu3000Eurokostenundausdersel- ben Spitze wie ein Chanel-Couture-Kleid gearbeitet sind. Und wer jetzt noch ver- sucht, die flaschengrüne Seidenbluse und den nachtblauen Bleistiftrock mit leuch- tendemBlütenprint aus der aktuellenPre- fall-Kollektion zu ergattern: keine Chance. „Die Kollektion hat einfach eine unver- wechselbare Identität“, erläutert Justin O’Shea, Buying Director von mytheresa, die Erdem-Hysterie. „Die Looks verbinden vollkommen mühelos die ultra-feminine Raffinesse von 50er-Jahre-Couture mit der modernen, digitalen Kultur. Das trifft bei vielen Frauen gerade einen Nerv.“ WennErdemKurzmäntel mit aufgebla- senen Ärmeln macht, oversize geschnitte- ne Jackenmit breitemKragenoder schmal geschnittene Kostüme mit Nylon-Inserts, so hat das niemals etwas Altmodisches. Das allzu Hübsche verfremdet er mit androgynen oder schrägen Details, die im Common Sense als hässlich gelten. Dafür benutzt er schon mal Prints, wie man sie von muffigen Vorhängen aus 60er-Jahre- Motels kennt (natürlich mit Blumenmus- ter), so wie bei einem A-Linien-Kleid in seiner Resortkollektion für den nächsten Sommer. Ein anderes Modell, ein Etui- kleid, ist mintfarben, vorne aus feinem Wollkrepp mit aufgesetzten Lederblüten, hinten aus mattem Neopren mit einem dicken Zipper bis zum Saum – was, wie Erdemsagt, alsReverenzanseinLieblings- hobby gedacht war: das Schwimmen. Man sieht in seiner Arbeit weder eine Spur vonder Punk-Attitüde einer Vivienne Westwood noch von dem Seventies-Glam der Diane von Fürstenberg, in deren Ateli- ers er nach seinem Studium gelernt hat. DasErdem-Vokabular besteht aus zwei Be- griffen: feminin und cool. Einerseits sind seine Entwürfe wie der knallrote Lippen- stift seiner Klassenlehrerinoder das Guer- lain-Parfum seiner Mutter: weibliche Codes, die er in seiner Jugend erlebt hat. Und andererseits zeugen die schamlosen Wolfgang-Tillmans-Fotos mit nackten Teenagern, die in Erdems Büro an der Wand hängen, eher vomErdem-Cool. . . Wer eine seiner Kreationen schon ein- mal auf einem Kleiderbügel gesehen hat, der weiß, wie hochwertig und teuer seine Kleider aussehen. Und fast magisch zieht es Frauen in seinen Shop bei Harvey Ni- chols oder im Dover Street Market. „Die Präsentation auf dem Catwalk ist das ei- ne“, philosophiert er, „das andere ist, dass dieSachensitzenmüssen. Ichbinbesessen vonder Passform. Erdempasst jeder Frau, sogar einer Größe 44.“ Es ist tatsächlich verblüffend, wer alles inseinenKleiderngut aussieht. Ambesten lässt es sich an den ganzen Celebritys durchdeklinieren, die mitgeholfen haben, das Label bekannt zu machen. Das stöck- chendürre Modepüppchen Alexa Chung? Na klar! Die glamouröse Julianne Moore? Sowieso. Selbst der etwas pummelige „Girls“-Star Lena Dunham wirkt in seiner Mode nicht verkleidet. Beim vergangenen Met Ball inNewYork erschiensie vollkom- men selbstverständlich in einem von ihm maßgefertigten Abendkleid aus schwar- zem Organza. Den echten Erdem brachte sie als Accessoire gleich mit. So schnell kommt ein Designer sonst nur in einem transparentenSpitzenkleidmit weißenBo- xershorts darunter indie Schlagzeilen–so wie Marc Jacobs beimMet Ball davor. Die Londoner Fashion Week ist für Ein- käufer und Presse inzwischen fast wichti- ger als die Milano Moda. Und auch wenn Erdem es natürlich niemals aussprechen würde–dafür ist er viel zubescheiden: Die- ser Trendgeht auchauf seinKonto. Spätes- tens seit er im Frühjahr 2008 eine seiner stärksten Kollektionen zeigte – mit Spitze überzogene Trenchcoats, die gleich darauf zigfach kopiert bei Zara hingen – und da- mit AnnaWintour undihreVogue-Entoura- ge zur Show ins Somerset House lockte, hat dieVeranstaltungspürbar anFahrt auf- genommen. Wer für die US-Vogue stattfin- det, findet international statt. Erst kamdie Wintour an die Themse, dann kehrte auch die britischste aller Marken, Burberry, mit ihren Schauen wieder zurück nach Hause. „Die junge Designergeneration hat eine Bewegung gestartet, die keinen Regeln oder der Geschichte folgt“, erklärt Justin O’SheadasPhänomen. „Es ist dieAuthenti- zität in ihren DNAs, die den ungebroche- nen Erfolg anfeuert.“ Wer heute an Mode made in London denkt, hat sofort die bun- ten Neoprenkleider von Peter Pilotto und die Kachel-Prints von Mary Katrantzou vor Augen, die Rüschenkollektion von J.W. Anderson, die Gorilla-Kleider vonChristo- pher Kane und eben auch die Blumen- Looks von Erdem. Früher sind Galliano, McQueen und Pugh für die Karriere nach Paris gegangen, heute kommt Tom Ford aus dem gleichen Grund von New York nach London. Wie etabliert die Londoner Designer in- zwischensind, lässt sichauchandenjüngs- ten wirtschaftlichen Bewegungen ablesen. Christopher Kane wurde aufgekauft von der millionenschwerenPariser Modegrup- pe Kering (vormals PPR), zu der auch Guc- ci, Stella McCartney und Saint Laurent ge- hören. J.W. Anderson ist nach Christopher Kane der nächste Brite, der für Versus, die SchwesterkollektionvonVersace, entwirft. Auch bei Erdemwurde schon gemutmaßt, welchen Zweitjob er demnächst wohl bekommenwird. Schiaparelli ist einName, der indiesemZusammenhang immer wie- der fällt. Darauf angesprochen, wird er plötzlich einsilbig. „Bei so etwas fühlt man sichalsDesigner natürlichgeehrt“, antwor- tet er und lächelt verlegen. „Mehr kannich nicht sagen.“ Bisher hat es für ihn ja auch ohne Back-up sagenhaft funktioniert. VON MICHELE LÖTZNER Selbst Frauen, die Blumenkleider immer spießig fanden, sind von Erdems Kreationen (rechts) betört. Vielleicht, weil er gerne etwas einbaut, das im landläufigen, also spießigen Sinne, als hässlich gilt. Zu seinen Fans gehört auch die stilsichere Sienna Miller (links). FOTOS: ERDEM (2); GETTY IMAGES ImPrinzip sind seine Entwürfe wie der knallrote Lippenstift seiner früheren Klassenlehrerin F O T O S : O H ; G E T T Y I M A G E S ( 2 ) ; G O L D M IS S ; C A R IN A 'S C U P C A K E S ; L O U B O U T IN ; A C T IO N P R E S S Der Blumenhändler Seine Blütenprints sind nicht süß, sondern cool. Über Erdems rasanten Aufstieg zur neuen Designer-Elite DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 WOCHENENDE STIL V2/5 VON JOHANNES BOIE S eine Bilder sind zum Niederknien schön, von ihm selber kann man das nicht sagen. Die Nase ein we- nig krumm, die Haut nicht ganz fein. Dabei tat Albrecht Dürer, was er konn- te, umder Nachwelt auchäußerlichinposi- tiver Erinnerung zu bleiben. Sein Selbst- bildnis imPelzrockaus demJahr 1500zum Beispiel zeichnete er erst in Graustufen, wahnsinnig fein, detailliert bis zumeinzel- nen Barthaar. Dank dieser Version des Bil- des wissen Interessierte auch über die krumme Nase Bescheid. Viele sind es nicht, denn der Meister übermalte sein Bildmit Ölfarben, dabei wurdedieNasege- rade unddie Haut feiner. Underst indieser Endfassung wurde das Gemälde berühmt. 513 Jahre später: In einemgroßen Elek- tromarkt zeigt der jugendliche Mitarbeiter eines Handyherstellers, was das neue Top- modell so drauf hat. „Ich mache jetzt hier ein Bild, soooo“, sagt er, während die klei- ne High-Tech-Kamera ihre Arbeit verrich- tet. Er präsentiert seinen potenziellen Kunden eine Aufnahme, darauf sind sie selber zu sehen. „Aber wie da hinten der Kollege durchs Bild läuft, das stört mich“, sagt der Verkäufer und lächelt. Er tippt auf die Bildschirmoberfläche des Handys, auf der das ebenaufgenommene Bildzusehen ist, exakt an die Stelle, wo der störende Mann durch die Aufnahme läuft. Und der Mann verschwindet aus dem Bild. Einfachso. Dabei entsteht keineLeer- stelle. Dort, wo eben noch der Mann zu se- hen war, ist nun der Hintergrund des Bil- des zu sehen, man könnte die Aufnahme perfekt nennen. Von einem Makel mal abgesehen. Sie zeigt eine Wirklichkeit, die es nicht gab. Oder ist das etwa gar kein Makel? Von Dürers ursprünglichemBild erfuhr die Öffentlichkeit mit der Einführung der Infrarotreflektografie als kunstgeschicht- lichemWerkzeug. DieTechnikmacht sicht- bar, was unter der Ölschicht eines Bildes verborgenist, ohnedasOriginal zubeschä- digen. Daslerntemanineiner kleinenAus- stellung in der Münchner Alten Pinako- thek vor zwei Jahren über die Korrekturen der großen Meister, darunter neben Dürer auch Albrecht Altdorfer und Lucas Cra- nach der Ältere. Wer die Gemälde und ihre technisch freigelegten Ursprünge ver- gleicht, wird auch Zeuge davon, wie die Maler die Wirklichkeit erfassten – oder, ganz im Gegenteil, sie nach ihren Vorstel- lungen verfremdeten. Sie schufen, Pinsel- zug umPinselzug, das Bild einer Wirklich- keit, die es nicht gab. Eine Wirklichkeit erschaffen, die so nicht existiert. Diesen uralten Wunsch der Menschen gibt es noch immer. Geändert hat sich nur die Technik, mit deren Hilfe manversucht, ihnzuerfüllen. Dabei hat ih- re Entwicklung den Versuch, das Abbild der Realität zu verfremden, zunächst ein- mal erschwert. Die Kameras des 19. Jahr- hunderts wurden erfunden, um die Welt festzuhalten – genau so, wie sie ist. Das führt zunächst zueiner grundsätzli- chen Frage, nämlich der, ob es überhaupt möglich ist, die Realität im Bild festzuhal- ten, oder ob nicht alleinschon die Auswahl des Motivs, des Bildausschnittes oder auch nur das Abwarten eines bestimmten Mo- ments eine inszenierte Situation schafft. HinzukommendietechnischenEinstellun- gen der Kamera, Blende, Belichtungskor- rektur, Wahl des Speichermediums und die Objektmessung, welche die Aufnahme buchstäblich in ein anderes Licht rücken können. Doch diese grundsätzliche Frage verliert mehr und mehr an Bedeutung, weil Computersoftware die vollständige Manipulation aufgenommener Bilder erlaubt. Technisch gesehen ist es nicht sinnvoll, einen Wald zu fotografieren und ihn amComputer in ein Meer umzubauen. Es ist aber möglich. Diese Form der Bildbearbeitung findet immer nach der Aufnahme statt. So war das schon, als die Manipulatoren noch mit Messer, Klebstoff und Kopierer gearbeitet haben, um Menschen oder Objekte in Bil- der hineinzukleben oder auch herauszu- schneiden, eine bis in die Neunzigerjahre des 20. Jahrhunderts beliebte Methode. Heute läuft das alles sanfter ab, mit Zei- chentablett und Bildprogrammen, die mit starken Algorithmen dabei helfen, die exakte Linie zwischen einem Objekt, das aus einem Bild entfernt werden soll, und dem Hintergrund zu berechnen. Die fähig sind, Muster aus einem Bild an anderer Stelle wieder einzufügen, und die dabei automatisch mitberechnen, dass Schatten und Farben in einem anderen Bildbereich leicht anders nuanciert gehören. Von journalistischen Bildern abgese- hen, ist längst der Großteil der Bilder, die eindurchschnittlicher Deutscher während eines Tages sieht, am Computer manipu- liert worden. Die Taillen der Models sind dünner, das Gründer Wiesensaftiger als in der Realität. Geübte Betrachter können Manipulationen und Fälschungen gele- gentlich enttarnen, zum Beispiel, wenn Iran Aufnahmen startender Raketen ver- breitet und die eine Rakete, die zu Propa- ganda-zwecken mehrfach ins Bild kopiert wurde, schnell zu erkennen ist. Doch je professioneller die Manipula- tion, umso schwieriger die Enttarnung. Und in jüngster Zeit werden auch komple- xeManipulationsmethodendurchdiestar- ke Rechenleistung von Computern so ein- fach, dass sie nicht länger Profis benöti- gen. Manipulation wird zum Massenphä- nomen. Seit KurzemetwawirddieBildma- nipulation schon während der Aufnahme eines Bildes vorbereitet, anstatt komplett nachträglich eingearbeitet zu werden. ZumBeispiel das neue HTC-Handy, das der Verkäufer im Elektromarkt präsen- tiert. Es nimmt mit einer Technik, die der Hersteller „Zoe“ nennt, gleichmehrereBil- der auf. Läuft nun während der Aufnahme ein Mensch durchs Bild, kombiniert das Handy die geschossene Bilderfolge aus- schließlich aus Bildern, auf denen die stö- rendePersonnicht zusehenist. Darausent- steht ein Bild, das suggeriert, die Aufnah- me sei nicht gestört worden. Vor ein paar Jahren hätte diese Technik noch die Rechenkraft großer Computer benötigt. Heutereicht einHandy. UndeinekleineKa- mera namens Lytro (siehe Artikel unten). Für wenige Hundert Euro macht sie sogar möglich, erst zu fotografieren und dann festzulegen, worauf scharf gestellt wird. So wird sich bald die Frage stellen, wie Aufnahmen, die die Realität abbilden, von Bildernunterschiedenwerdenkönnen, die bearbeitet sind. Vielleicht wirdesTranspa- renzmechanismen geben, vorstellbar wä- re, dassbearbeiteteBilder durcheindigita- les Wasserzeichen gekennzeichnet sind. Oder dass von jedemBildimmer auch eine Originalversion aufrufbar ist. Aber würde das wirklichhelfen? Oder würde es einfach zueiner Welt führen, inder fieberhaft dar- an gearbeitet wird, digitale Wasserzeichen zu manipulieren und Bilder als „Original“ kennzeichnen zu können, die keine sind? Viel unglaubwürdiger klingt, aber viel wahrscheinlicher ist, dass sich das Ver- ständnis der Menschenvon Bildernverän- dernwird: EinBild, das kannkünftigetwas Bewegliches sein, etwas Dynamisches. Scharf gestellt, je nachdem, wo der Be- trachter hinschaut – und nicht je nach- dem, wo der Fotograf scharf stellte. Kurz: eineErweiterungder Realität umeineEbe- ne. Eine Wirklichkeit, die es gar nicht gibt. Welches Smartphone hät- ten S’ denn gern? Eine andere Frage müssen Han- dyverkäufer ihren Kunden kaumnoch stellen, so total ist mittlerweile der Siegeszug der Telefo- nier-Computer geworden. Dabei hätten doch manche amliebsten eigentlich ein Gerät, das so ist wie die Handys von früher: Klein, leicht, dafür da zu telefo- nieren und SMS zu versenden und da- bei aber bitte nicht peinlich billig in der Anmutung. Na ja, eine Kamera wäre vielleicht auch nicht schlecht, und ge- hen auch E-Mails? Wie ist es mit Face- book, ist das auch möglich? Twitter? So ähnlich muss sie wohl gewesen sein, die Entstehungsgeschichte von Nokias Handy mit der nüchternen Be- zeichnung 301. Eigentlich als ein einfa- ches Handy gedacht, das man tagelang nicht aufladen muss, ist es amEnde eines geworden, das für die wahrschein- liche Zielgruppe wohl etwas überfrach- tet wurde. Diesen Eindruck gewinnt man vor allemdeshalb, weil der Sechs-Zentime- ter-Bildschirmmit seinen 240 mal 320 Bildpunkten einfach zu klein ist für so viel Information, wie sie die Nokia-Desi- gner draufgepackt haben. Zudemist es mühsam, sich mit demVier-Wege- Knopf durch all die Menüs zu klicken. Man ist eben mittlerweile doch ver- wöhnt von den Smartphones, auf denen man sich seine Lieblingsprogramme auf den Startbildschirmlegen und mit einemFingertipp starten kann. Wemder kleine Bildschirmnichts ausmacht und wer vielleicht schon die Nokia-typische Gestaltung der Menüs kennt, bekommt ein Handy, das vieles von demkann, was die großen und wesentlich teureren smarten Brüder für sich reklamieren. Und sogar mehr: Der Akku des Nokia 301 hält umein Vielfa- ches länger durch als der von Smart- phones, was natürlich auch mit dem kleinen Schirmzu tun hat. Dieser ist nicht berührungsempfindlich. Gesteu- ert wird also einzig und allein mit den Tasten, für SMS und Mails kommt das altgewohnte T9-SystemzumEinsatz, bei demmehrere Buchstaben auf einer Taste liegen. AmEnde bleibt dennoch der Ein- druck, dass es Nokia nicht ganz gelun- gen ist, Fisch und Fleisch sauber zu trennen. Wer eigentlich ein einigerma- ßen wertiges Simpel-Handy will, be- kommt ein mit allerlei Internet-Beiga- ben aufgemotztes Gerät, dessen Ein- fachheit und Übersichtlichkeit darunter leidet. Immerhin, 65 Euro sind dafür ein fairer Preis. MA Wasser und Staub sind der Feind emp- findlicher Elektronik. Smartphones, diese kleinen Alleskönner, halten zwar erstaunlich viel aus, aber wenn sie rich- tig nass werden, ist es schnell vorbei. Die Hersteller weigern sich dann übri- gens auch, Garantieleistungen zu erbrin- gen. Wer viel draußen unterwegs ist, sollte sich deshalb überlegen, sich ein robusteres Gerät zuzulegen, wie zum Beispiel Samsungs Galaxy S 4 Active. Es ist ebenso schnell wie das normale S4, hat aber einen helleren Bildschirm, kann bis zu einer halben Stunde in bis zu einemMeter Wassertiefe bleiben und ist gegen Staub geschützt. Empfoh- lener Verkaufspreis: 649 Euro. Hart imNehmen ist auch das Android- Tablet RangerX von Xplore Technolo- gies. Es hält es zumBeispiel aus, wenn es strömendemRegen ausgesetzt wird oder wenn es aus mehr als einemMeter auf einen harten Boden fällt. ImInne- ren arbeiten zeitgemäße Bauteile wie zumBeispiel ein ARM-Doppelkernpro- zessor. Der Speicher kann auf bis zu 192 Gigabyte aufgerüstet werden. Auch mit Anschlüssen geizt das Tablet nicht, sowohl ein Netzwerkanschluss wie auch HDMI sind möglich. Optional ist auch der schnelle Datenfunk LTE verfügbar. Das robuste Gerät lässt sich der Herstel- ler mit 1349 Dollar gut bezahlen. MA Dass dieser kleine Quader –elf Zentimeter langundvier mal vier Zentimeter breit und hoch – eine Kamera ist, darauf muss man erst einmal kommen. Aber das wirklichEr- staunliche an dem kleinen Apparat zeigt sichgar nicht anseiner Form. Es ist dieArt, wie er Bilder aufzeichnet. Und die ist, man kann es nicht anders sagen, revolutionär. Seit den Zeiten von Daguerre, dem Erfin- der deserstenmarkttauglichenFotografie- verfahrens, waren Aufnahmen stets ein glatter Schnitt durcheinBündel vonLicht- strahlen. Welchen Weg die Lichtstrahlen genommenhatten, wohinsiedanachverlie- fen, das konnte man so nicht erfassen. Und: War das Bündel aus Strahlen einmal durchschnitten, ließ sich das entstandene Bild auch nicht mehr verändern, höchs- tens manipulieren. Der ins Bild ragende Zweig imVordergrund unscharf, die male- rische Kulisse dahinter scharf, oder auch umgekehrt – was einmal abgelichtet war, das blieb so. Aus. Fertig. Auftritt des Quaders und seines Erfin- ders Ren Ng. Der 33-Jährige, geboren in Malaysia, aufgewachsen in Australien und nun Firmenchef im kalifornischen Silicon Valley, richtet das eine Ende des Apparats auf einen Kronkorken. Am anderen Ende erscheint das Metallobjekt mit seinencha- rakteristischen Zacken auf einem kleinen berührungsempfindlichen Monitor, wie ihn viele Digitalkameras haben. Ng tippt auf eine StelleimBild, diedaraufhinscharf gestellt wird, und drückt ab. Der Finger im hinteren Teil des Bildes, der den Kronkor- ken hält, verschwimmt in Unschärfe, ist bloß noch ein hautfarbener Klecks. Doch nun passiert das Erstaunliche: Ren Ng holt sich das fertige Bild auf den kleinen Monitor und tippt nun auf diesen Farbklecks. Undobwohl dasBildbereitsge- schossen ist, zeigt der Monitor plötzlich den Finger im Bildhintergrund scharf. So scharf, dass man die Linien in der Haut er- kennenkann. UnddieZackendes Kronkor- kens – sie sind nun verwischt. Zauberei? Nein, Physik. Schon in den 1990er-Jahren arbeiteten Forscher an der Stanford University daran, die scheinbar ewige Herrschaft des endgültigen Schnitts durch die Lichtstrahlen zu beenden. Ihre Lösung – genannt Lichtfeldkamera – war weder billig, noch transportabel, noch leicht bedienbar: Eine ganze Batterie aus Hunderten digitalen Kameras erfasste auchdenWegder Lichtstrahlen. Die Stelle, an der gewöhnliche Kameras den Schnitt ansetzen, sie ließ sich damit virtuell ver- schieben. Die Software errechnet dann je- des Mal aufs Neue, wie es aussähe, wenn mandenSchnitt aneiner bestimmtenStel- le machen würde. Und auch die Perspekti- ve lässt sich verschieben, so dass eine Art 3-D-Effekt entsteht. DochkaumjemandkönntesicheineKa- mera aus HundertenKameras kaufen, und praktisch wäre sie auch nicht eben. Hier kommt RenNgwieder ins Spiel. Ngwar da- mals in Stanford Doktorand und sein The- ma dieses: Packe das, was die große Ver- suchsanordnung kann, in ein kleines Ge- rät. Wer den kleinen energischen Mann heute trifft, mehr als ein Jahrzehnt später, ahnt sofort, warumseine Betreuer den Job gerade ihm gaben. Es würde es schaffen. Mehr als das: SeinZimmernachbar inStan- ford, der schon zwei Start-up-Firmen ge- gründet hatte, mussteihnnicht langeüber- reden, seinen Prototypen zu einem kom- merziellen Produkt weiterzuentwickeln. So kam2011 die Lytro-Kamera in den USA auf den Markt, die erste Lichtfeldkamera für Fotoamateure. Seit einigen Tagen wird sie nun auch offiziell in Deutschland ver- trieben. Aber wiepackteRenNgHunderteKame- ras indenQuader-Winzling? Gar nicht. Vor dem Sensor, wie er auch in herkömmli- chen Digitalkameras verwendet wird, sitzt vielmehr eine Scheibe mit unzähligenklei- nenLinsendarauf, diezusammenelf Milli- onen Lichtstrahlen erfassen können. Hin- ter dem Sensor ist die Elektronik verbaut. Sie berechnet den Weg der Lichtstrahlen unddaraus dieBilder. Mit einemeingebau- ten Sender werden diese auf Wunsch per Wlan zu einem Computer übertragen. Das Objektiv ist ein relativ lichtstarkes Acht- fach-Zoom. Umgerechnet auf das Format normaler Kleinbildkameras deckt es einen Bereich vomleichten Weitwinkel- bis zum langenTeleobjektivab(43bis 341 Millime- ter), es lässt sich außerdem so einstellen, dass man auch kleine Objekte formatfül- lend und scharf aufs Bild kriegt. Wer jetzt schonplant, seine alte Kamera zu entsorgen, sei dennoch gewarnt: Der Hersteller wirbt zwar mit elf Millionen Lichtstrahlen. Die Auflösung, die auf dem PC-Monitor oder bei einem Ausdruck üb- rig bleibt, ist aber weitaus geringer als bei einemSmartphone. Unddas nachträgliche Verändern funktioniert nur in der Kamera oder per Software amComputer. Will man die Bilder teilen, etwa über Facebook, muss man sie erst auf Server von Lytro hochladen. Angucken und neu scharf stel- len lassen sie sich mit jedem modernen Browser. Die Lytroist zwar einfaszinieren- des Gerät, im derzeitigen Stand aber eher einVersprechenauf dieZukunft. DieLytro- Kameragibt es inverschiedenenFarbenab 479 Euro. HELMUT MARTIN-JUNG Handy Nokia 301 Ist es überhaupt möglich, die Realität im Bild festzuhalten? V2/6 WOCHENENDE TECHNIK Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH IL L U S T R A T IO N : D IE T E R JÜ D T Fabrizierte Wirklichkeit Die heutige Technik erlaubt es, Fotos nahezu beliebig zu manipulieren. Das wird zu einem neuen Verständnis von Bildern führen Mehrere Bilder kombiniert das Handy zu einemeinzigen Der Weg des Lichts Erst abdrücken, dann scharf stellen: Wie der junge Unternehmer Ren Ng die Fotografie revolutioniert Mal ist der Keksteller scharf, mal der Fla- schenhals – das lässt sich auch nachträg- lich einstellen. FOTOS: MA BRAUCHT MAN DAS? THEMEN & TRENDS Hinweis der Redaktion: Ein Teil der im „Wochen- ende“ vorgestellten Produkte wurde der Redakti- on von den Herstellern zu Testzwecken zur Verfü- gung gestellt und/oder auf Reisen präsentiert, zu denen Journalisten eingeladen wurden. Sie müssen jetzt sehr tapfer sein. Es ist nämlich erstmal alles ausnehmend lecker, herrlichunddiebeste aller Welten. AmEn- de aber werden Sie wohl mit gramgebeug- temKopf aus demText heraustrotten und sagen„ochMönno, hätt’ er jaauchgleichsa- gen können, dass das dermaßen teuer ist, dann hätt’ ich . . .“ – den Rest kann man nicht mehr verstehen, weil Sie auf Ihrem ollen Alltagsrad davonstrampeln. Also: Auftritt E-Bike Load hybrid von Riese und Müller. So muss man das schon nennen. War jedesmal eine Art Auftritt mit dem Ding. Liegt sicher auch an diesem leuchtenden Signalgrün. Aber auch am exquisitenDesign, für das dieFirma diver- se Preise einheimste. Ander Ecke Plingan- ser-, Humboldtstraße sagte mal ein Mann mit Bierflasche inder Hand: „Boahey, Por- sche, wa’?“ Er wollte das nicht spezifizie- ren, weil er dann wieder Augustiner trin- ken musste, spielte aber wohl auf das ele- gante Äußere an. Die Längsachse liegt tief auf der Straße, dadurch hat das eigentlich sehrmassiveRad(24Kilo!) wassehrSchnit- tiges. Auf dem Geburtstagsfest unserer neunjährigen Tochter, auf dem wir uns in Sachen Kinderbespaßung nicht haben lumpenlassen, war die mit Abstand größte Attraktion die Taxirunde: Jedes Kind wur- de einmal um die Flaucherwiese kut- schiert. Ich habe mir das enthusiastische Gequieke aller Kinder so erklärt, dass der Lastenkorb so tief liegt, wodurch es wirkt, als sei man mit 70 Sachen unterwegs. Apropos Tempo: Der Elektroantriebvon Bosch belohnt die Fleißigen: Je stärker man tritt, desto freundlicher schiebt er ei- nenan. Er hält aucherstaunlichlang, bevor man ihn an die Steckdose hängen muss, undist dann indrei Stundenwieder aufge- laden. Vor allem aber versteckt sich darin ein verblüffend intelligenter Motor, der aus irgendwelchen Gründen (in der Be- triebsanleitung steht was von CAN-Bus- Technologie) merkt, wenn es bergauf geht: Da schiebt er dann noch mehr als sonst. Auch sonst könnte man weiterschwär- men: Die Vollfederung ist dermaßen satt und weich, dass man das Gefühl hat, in einem schunkelnden Wohnzimmersessel Platz genommenzuhaben. Der Rahmenist teilbar, das Rad lässt sich vor dem Lenk- rohr auseinandernehmen und verstauen. Und das mit dem Lenker, der ein zwei Meter entferntes Vorderrad steuert, macht auchgroßen Spaß, wennman sicherst mal daran gewöhnt hat. Die Firma selbst schreibt, das Load Hybrid werde beweisen, „dass sich eine Vielzahl von Nutzern mit einem solchen Typ Rad auf besondere Weise identifizie- ren kann“. Theoretisch mag das stimmen. In der Praxis aber darf man an der Stelle dann doch leise Zweifel anmelden. All die potenziellen Nutzer jedenfalls, die an Am- peln, beim Einkaufen oder auf besagtem Kindergeburtstag interessiert guckten, zeigten sich gelinde gesagt schockiert, als sie den Preis hörten: 5000 Euro. Und wenn man das weiß, dann findet man es auf ein- mal auch gar nicht mehr so schön. Und plötzlich merkt man auch, dass die Blicke oft so ambivalent sind, wie bei Leuten, die einem Porsche Cayenne hinterherstarren. Klar, Hammerteile, aber auchslightlyprot- zig. Und geht’s nicht einfach eine Nummer kleiner? ALEX RÜHLE VON MARTIN WITTMANN V orTausendenJahrenlaghier über- all Eis. Alles weiß. Das Murnauer Moor war noch keines, sondern plattgedrücktes Gelände, das un- ter einer 700Meter hohengefrorenenWas- serschicht auf wärmereZeitenwartete. We- nigstens schwirrten damals die Bremsen nochnicht durchdie Luft. Erst als das viele Eis schmolz unddieGegendfeucht zurück- ließ, wurde der Landstrich zu jenem Moor vor den Alpen, das heute zu den größten Mitteleuropas zählt. So erzählt es einProfessor der Forstwis- senschaft, als er amvergangenenDienstag als Gast dieser Etappe auf seinem Pferd sitzt. „Soso“, liest es sich inden Gesichtern der Reiter, die imHalbkreis umihn aufge- stellt stehen. AuchihrePferdenicken, ganz so, als wäre ihnen der Vortrag nicht völlig wurscht. Tatsächlich sind sie wohl froh über diePauseunddarüber, dass ihnenein befestigter Wanderweg den Gang durch den geschichtsträchtigen Matsch erspart. Es ist der zweite Tag ihrer Reise, die Tierewissennicht, wasder Chef dieser Rei- tergruppe, Florian Wagner, noch alles mit ihnenvorhat: Indenkommendenzwei Mo- natensollensiegemeinsamdurchDeutsch- landlaufen, vomSüdenindenNorden, von der Zugspitze bis nach Sylt. 1500 Kilome- ter insgesamt. Würden sie die Strecke und ihre Strapazen kennen, man würde viel- leicht wirklich mal Pferde kotzen sehen. Warumdas Ganze? Umzuerfahren, was Wagner zu der anstrengenden Tour treibt, muss man zurückgehen in die Zeit ihrer Vorbereitung. Drei Wochen vor der Reise sitzt der 46 Jahre alte Bayer inseiner Woh- nung in München. An der Wand hängen Schwarz-Weiß-Fotos, am Kühlschrank ei- ne Postkarte mit einem Zitat von Wilhelm II.: „Das Auto hat keine Zukunft. Ich setze aufs Pferd“. Auf demTischliegenBildbän- de gestapelt, manche sind von ihm. Bevor er Fotograf geworden ist, erzählt Wagner am Esstisch, habe er eine Aus- bildung bei einem Outdoor-Unternehmen gemacht. Bodenständig, klassisch. Als je- doch innerhalb eines Jahres vier seiner Freunde gestorben seien, habe er sich ent- schlossen, den „deutschen Weg zu verlas- sen“, wie er eine gutbürgerliche Laufbahn nennt. Er arbeitet als Cowboy in Australi- en, macht denHelikopterschein, wirdGleit- schirmlehrer undschließlichfreischaffen- der Fotograf. Er bebildert Reportagen für den Stern, den Playboy, die SZ oder GQ. Durch die ganze Welt reist er dafür, 40- mal fliegt er indieUSA. „Aber vonDeutsch- land“ sagt er nun, „kenne ich fast nur die Autobahnen“. Deshalb jetzt die gemächli- cheReise, deshalbdieser ganzeigenedeut- sche Weg. ZumgründlichenKennenlernen gehören kundige Gäste wie der Professor, die den Reitern Land und Leute erklären. „Und, tut euchder Arschscho’ weh?“ be- grüßt der SeppdieReiter, alssiefür dieMit- tagspause hineinklappern in sein Gehöft in Grafenaschau. Der Hufschmied ist ein Bekannter vonWagner, er trägt obeneinen Strohhut unduntenCowboystiefel, auf de- renMetallbesatz groß„Sepp“ steht. Neben seiner Koppel werdennundiemüdenPfer- de abgesattelt. Eines der Tiere hat sich am Vortag einen Satteldruck eingefangen, eine schmerzhafte Quetschung der Haut. Neben der ausgefallenen Lichtmaschine des Begleitfahrzeugs war die Verletzung gleich die zweite Widrigkeit amersten Tag der Reise, undauchder Sepphat eineBean- standung: „Du hast mich um einen Schweinsbratengebracht“, sagt er zuWag- ner. Der versucht die Sache aufzuklären: Er habedenBratenplanseinemPferdzulie- be abgelehnt. Mehr als 86 Kilo wolle er sei- ner Soloma nicht zumuten. Ihr zuliebe ser- viert der Sepp im Stall bloß Kaffee und ei- nen Zitronenkuchen mit Glasur. SeinGewicht zuhalten, war wohl diege- ringsteAufgabeWagners währendder ein- jährigen Vorbereitung des Ritts. In seiner Küche zählt er seine Aufgabenauf: die Rei- se möglichst kilometergenau vorplanen, Hindernisse erkennen, Gäste anfragen und vor allem die Tiere trainieren. „Auf- wärts galoppieren, Kondition, Desensibili- sierung, Hierarchisierung“. Was, wenn es blitzt unddonnert? Was, wenndas Tier ne- ben einer lauten Straße gehen muss? Wer so einen Ritt plant, muss nicht nur mit Pferden umgehen können, er muss sich auf sie bei Wind und Wetter verlassen können. Neben dieser romantischen Seite des Vorhabens gibt es allerdings noch eine andere, eine geschäftliche. Denn dieser Ausflug ist keine wohltätige Veranstaltung wiesovieleanderekilometerfressendePro- jekte, mit denen konditionsstarke Athle- ten für Spenden werben. Genauso wenig ist dieseinehedonistischeDeutschlandrei- se, auch wenn sie Wagner zuweilen Spaß machen wird. Es ist ein Job. Wagner hat nicht nur eine Unternehmung organisiert, sondern ein Unternehmen. Die pädago- gisch wertvolle Reise darf ökonomisch nicht vollkommen wertlos sein. Dazu muss man wissen: Irgendwann reichteWagner dasEinkommenseinesfrei- en Fotografen-Daseins nicht mehr zum Abenteuerleben. Er musste kreativer wirt- schaften. Heute wartet er nicht mehr auf Aufträge, sondernergreift selbst dieInitia- tive. Dafür holt er sichfür seineIdeenmeh- rere Partner ins Boot. Die finanzieren die Projekte, weil sie sich durch Wagners Bil- der Werbung erhoffen. Den Ritt fotogra- fiert er für ein National Geographic-Buch. Die Ausrüstung, vom Geländewagen über die Solaranlage bis zu Kameratasche und Pferdefutter, stellenSponsoren. Dazuwird einWerbefilmgedreht, auchaus der Luft – entweder fliegt Wagner mit dem Gleit- schirmumher, oder er schickt eine Drohne mit Kamera übers Moor. Eine technikfreie, gedankenlose Aus- zeit auf dem Pferd – den Luxus kann er sichnicht leisten. Er muss aus der Natur so viel Kultur wiemöglichholen, muss gleich- zeitigRegisseur undHauptdarsteller insei- ner Inszenierung sein. Die Landschaften sindnur soschönwiedieBilder vonihr. Ne- benbei muss er noch sechs Pferde und ein vonihmgecastetes Teambei Laune halten. So nehmen in Sepps Stall als sporadi- scheMitglieder der TruppePlatz: einange- säuerter Kameramann, der gerade zwei Stunden mit gezücktem Objektiv auf dem falschen Wanderweg gewartet hat, und ei- ne Frau, die spezialisiert ist auf die Kom- munikation zwischen Pferd und Mensch, aber nicht so gern Pferdeflüsteringenannt werden will. Die ganzen zwei Monate sind mit dabei: Wagners persönliche Assisten- tin; eine angehende Gymnasiallehrerin (Erdkunde und Deutsch), die hier die War- tezeit bis zum Referendariat überbrückt; ein junger Journalist, der noch nie auf ei- nemPferdsaß, aber dieganze Strecke mit- reitet, um die Reise für das Buch zu doku- mentieren; ein Mann, der seinen Job als Projektmanager inder Solarbrancheaufge- geben hat, der kocht, das Begleitfahrzeug fährt und sich umalles außer umdie Pfer- de kümmert; und Barbara, die für das Wohl der Tiere zuständig ist. Die46JahrealteFraumit denkurzenro- tenHaarenhat ihre Arbeitsstelle bei einem Naturkosmetikhersteller aufgegeben, da- mit sie von nun an zwei Monate lang um fünf Uhr morgens aufsteht und gegen eine überschaubare Aufwandsentschädigung dem Team zuarbeitet, bis sie abends ins Campingzelt fällt. Was sie sich gedacht hat, alsFlorianWagner sieumihreTeilnah- me bat? „Ich dachte: Wer so eine Idee hat, kann so falsch nicht sein.“ Freiheitsdrang undAbenteuerlust als kleinster gemeinsa- mer Nenner einer Gruppe von Suchenden und Getriebenen – aus sozialpsychologi- scher Sicht ist dieZusammenstellungwür- zig. Ein Behind the Scenes-Video, mit den Pferdenals stummenStatisten, könnte am Ende der dramatischere Filmsein. Nochaber ist allesgut. DasstilleMoor er- weist sich an diesemTag als prächtige Ku- lisse. Die Berge, das Schilf, die Erlen–alles grün. Florian Wagner sitzt auf Soloma, die Zügel inder einen, dieKamera inder ande- ren Hand, das Telefon in der Brusttasche. Er wird die Landschaft am Ende noch mal von oben sehen: Mit dem Helikopter wird er die Strecke von Norden nach Süden zu- rückfliegen und dabei abfilmen. Erst dann wirdsichzeigen, obder Ritt all die Entbeh- rungenwert war. Zuvorderst denabgelehn- ten Schweinsbraten vomSepp. Wasserabweisende Badeanzüge, Camping-Kaffeemühlen, Karabiner- haken mit integrierter Nagelfeile – die Outdoor-Industrie entwickelt immer wieder Produkte, von denen man nicht mal ansatzweise ahnte, dass man sie braucht. Das Geschäft mit solchen Ausrüstungsgegenständen blüht, denn die Outdoor-Bewegung ist ein wachsen- der gesellschaftlicher Trend. Als die Outdoor-Messe Friedrichshafen vor 20 Jahren gegründet wurde, waren Klettern, Mountainbiken und Skitouren- gehen noch Randsportarten für Freaks. Heute gehen viele Leute in hochgebirgs- tauglichen Funktionsjacken ins Büro, auch wenn sie niemals einen Viertausen- der besteigen würden. Auf der Outdoor- Messe in Friedrichshafen werden an diesemWochenende die neuesten Ideen für die Freizeitgestaltung imFreien präsentiert – hier eine kleine Auswahl. Winzig klein und superleicht: Der Trend zur Ultralight-Aussrüstung zeigt sich auch beimBergsteiger-Zelt Si2 Cuben von Easton. In das Kuppelzelt passen zwei Personen. Es besteht aus dünner, sehr fester Kunstfaser-Plane, das Gestänge ist aus Carbonfasern. Das Zelt wiegt 0,79 Kilogramm, hat 2,9 Quadratmeter Bodenfläche und ist windgetestet bis 130 Stundenkilometer. Es gibt einen Vorraum, in demman Rucksäcke und Ausrüstung unter- bringen kann, innen ist das Winz-Zelt erstaunliche 104 Zentimeter hoch. www.eastonmoun- tainproducts.com Nägel feilen in der Nordwand: Der Mehrzweck-Karabiner „Multi Tool“ von Go Travel ist so konstruiert, dass man notfalls ein Seil daran befestigen kann. Das Teil besteht aus robuster Aluminiumlegierung, aber abseilen sollte man sich damit vielleicht besser doch nicht. Der praktische Karabiner ist eher dazu gedacht, ihn an den Ruck- sack oder an die Gürtelschnalle zu hängen. So hat man unterwegs mit einemGriff Messer, Nagelfeile, Säge und Flaschenöffner zur Hand. www.go-travel- products.com Coffee to go: Die umweltfreundliche Tasse „Eco Sip“ ist eine gute Lösung für Koffeinsüchtige, die auch beim Wandern oder Radfahren nicht auf ein Heißgetränk verzichten wollen. Eigent- lich passen Wegwerf-Plastikbecher und Naturgenuss überhaupt nicht zusam- men, es sei denn, man ist mit einem Öko-Kaffee auf Tour. Der Becher von Ecolife International ist aus Bambus- und Maisstärke hergestellt. Damit man sich nicht verbrennt, ist er mit Deckel und Hitzeschutz aus Silikon ausgestat- tet. Die Tassen sind komplett wiederver- wendbar und spülmaschinenfest. Und wenn man die Tasse doch nicht mehr mitschleppen mag, kann man sie ein- fach imWald vergraben – innerhalb von zwei Jahren wird sie komplett abge- baut, von der Kaffee- tasse ist dann nur noch Kompost übrig. www.ecolifeinterna- tional.com Wandern mit Kleinkindern: Für viele Familien endet die schöne Idee, dass Großund Klein zusammen durch die Natur stiefeln, nach wenigen Kilome- tern bereits imOutdoor-Fiasko. Kinder treten in den Sitzstreik, werfen sich schreiend auf den Boden, Eltern geben ihre Wanderpläne zerknirscht auf. Ge- nau aus diesemGrund wurde die Kindertrage erfunden, bayerisch: die Kraxe. Das neueste Modell des Herstel- lers Deuter wurde in Zusammenarbeit mit einemKinderchirurgen entwickelt. Das Ergebnis: hoher Komfort für Eltern und Kinder, Sicher- heit durch den exakt einstellbaren Sitz. Fußschlaufen sorgen dafür, dass strampeln- de Kinderbeine den Träger nicht verlet- zen. www.deuter.de DAS KOMMT AUF UNS ZU EIN LASTENRAD MIT BATTERIEANTRIEB Load Hybrid Prüfung für den Hintern: Über München, Bayreuth, Weimar und Dessau bis nach Lüneburg, Lübeck und schließlich Sylt – Florian Wagner hat sich und seiner Stute Soloma eine ziemlich ehrgeizige Route zusammengestellt. Mit dabei in seinem Reiter-Team: seine Assistentin Hannah (links) und Barbara, die sich während der mehr als 60 Tage dauernden Reise um die wichtigen Transportmittel kümmern wird: die Pferde. FOTOS: OH CHECKLISTE München Garmisch-Partenkirchen Kiel Regensburg Halle Bayreuth Lüneburg Lübeck Amberg Hof Weimar Eckernförde Sylt Dessau Sandau THÜRI NGEN NI EDERSACHSEN SACHSEN- ANHALT BRANDEN- BURG SCHLESWI G- HOLSTEI N BAYERN SZ-Karte Reit-Route von Garmisch nach Sylt Deutschlandritt 1500 Kilometer, von der Zugspitze bis nach Sylt, in zwei Monaten: Der Fotograf Florian Wagner und sein Team wollen zu Pferd die Bundesrepublik durchqueren Die Pferde brauchten Training: Was tun bei Gewitter? Wie reitet man an Bundesstraßen entlang? Sechs Leute mit völlig unterschiedlichemBackground: eine würzige Mischung So elegant wie ein Porsche, aber leider auch ähnlich teuer: Das Load Hybrid von Riese & Müller FOTO: OH DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 WOCHENENDE DRAUSSEN V2/7 Hinweis der Redaktion: Ein Teil der im „Wochen- ende“ vorgestellten Produkte wurde der Redakti- on von den Herstellern zu Testzwecken zur Verfü- gung gestellt und/oder auf Reisen präsentiert, zu denen Journalisten eingeladen wurden. Gefällt mir die SZ, erhalte ich sie nach dem jeweiligen Aktionsangebot weiter zum monatlichen Preis von zzt. 48,90€ bzw. 51,90€ (außerhalb Bayerns) oder für 24,90€ mit gültiger Studienbescheinigung (alle Preise inkl. MwSt.). Verlagsgarantie: Den anschließenden Weiterbezug kann ich jederzeit schriftlich mit einer Frist von 4 Wochen zumMonatsende bzw. zumEnde des Vorauszahlungszeitraums kündigen. Wenn ich die SZ nicht weiterlesen will, reicht eine kurze schriftliche Nachricht bis zum Ende des Aktionsangebots an die SZ. Die Lieferung erfolgt frei Haus. Die Einzugsermächtigung gilt bis auf Widerruf und erlischt automatisch nach Beendigung des Bezuges. Das Geschenk wird nach Zahlungseingang versandt. Angebot bzw. Belieferung nur gültig für Nicht-Abonnenten in Deutschland und nur solange der Vorrat reicht. Der Verlag behält sich die Lieferung vor. Spätester Lieferstart für den Bezug ist der 31.10.2013. Süddeutsche Zeitung GmbH, Abo-Service, Hultschiner Str. 8, 81677 München. Sitz der GmbH ist München. HRB 73315. Geschäftsführer: Dr. Detlef Haaks, Dr. Karl Ulrich. WT: ANSZ Hinweis: Eine Belehrung über Ihr 14-tägiges Widerrufsrecht erhalten Sie in unseremBegrüßungsschreiben. Datum Unterschrift Bitte liefern Sie die 1. Ausgabe schnellstmöglich oder ab (frühestens 10 Tage nach Bestelleingang) 1 3 Vorname Name Straße/Nr. Zustellbesonderheit, Adressergänzung (z. B. c/o) PLZ / Ort Telefon E-Mail Geldinstitut Bankleitzahl Kontonummer Bitte ausfüllen, wenn Sie von weiteren Vorteilen profitieren wollen: Ja, ich bin damit einverstanden, dass ich über Medienangebote der Süddeutsche Zeitung GmbH bis auf Widerruf informiert werden darf. per E-Mail per Telefon Ich kann der Nutzung meiner persönlichen Daten jederzeit durch Nach- richt in Textforman den Verlag oder an [email protected] widersprechen. Eine Weitergabe der Daten an Dritte zu deren werblicher Nutzung findet nicht statt. Ich bezahle bequemper Bankeinzug (gilt auch zur Überweisung Ihrer Geldprämie 125 € bzw. 65 €). Ich bin Student. Ja, ich bestelle die SZ für 8 Wochen zum Aktionspreis von nur 63,60 € (7,95 € pro Woche) (alle Preise inkl. MwSt.): Als Geschenk wähle ich: WA: 13SA8WN 3 Sommerweine im Paket: je 1 Fl. Grés de Montpellier 2009 (rot), Sauvignon blanc Rabbit Island 2012 (weiß) und Gradiva 2012 (weiß) (Z290) WEBER Grillbesteck „Kompakt“: Grillzange und Wender aus Edelstahl; Farbe: schwarz/silber (Z291) Ja, ich möchte die Süddeutsche Zeitung für mindestens ein Jahr zum Preis von mtl. zzt. 48,90 € (in Bayern) bzw. 51,90 € (außerhalb Bayerns) oder mit Studienausweis für nur 24,90 € mtl. (alle Preise inkl. MwSt.) bestellen. Als Dankeschön erhalte ich 125 € (als Student 65 €) nach Eingang der ersten Bezugsgebühr auf mein Konto überwiesen. WA: 13SA12V WA: 13SA12S 8 Wochen die Süddeutsche Zeitung für nur 7,95 € pro Woche genießen. Urlaubsunterbrechung jederzeit möglich! + Geschenk zur Wahl – das ideale Sommerpaket! Ihre perfekte Sommerlektüre: WEBER Grillbesteck 3 Sommerweine im Paket ODER Teilnahmebedingungen: Bei schriftlicher Bestellung mit dem untenstehenden Coupon nehmenSie automatisch amGewinnspiel teil. Barauszahlung und Rechtsweg sind ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2013 (Poststempel). Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären sich die Gewinner mit der Nennung ihres Namens unter sz.de einverstanden. Teilnahme ab 18 Jahren. Mitarbeiter der Verlagsgruppe SWMHsind von der Teilnahme ausgeschlossen. Reisezeit: Oktober 2013. Gewinnen Sie eine Reise für zwei Personen nach Berlin! • Drei Nächte für zwei Personen im Kempinski Hotel Bristol Berlin • Exklusive Führung durch den Reichstag • Besuch der Hauptstadtredaktion der Süddeutschen Zeitung • Sterne-Menü im Dachgartenrestaurant Käfer im Reichstag • Anreise per Bahn in der 1. Klasse. sz.de/sommerangebot 089 / 21 83 10 00 089/21 83 98 88 Süddeutsche Zeitung GmbH, 81021 München Der Einsame: Mordechai Vanunu W enn amfrühen Morgen die Stadt erwacht, dann kann man ihn an der Strandprome- nade von Tel Aviv treffen. Er starrt aufs Meer. Manchmal sitzt er auchineiner KircheinJeru- salem. Er starrt ins Leere. Mordechai Vanunu, 59 Jahre alt, ist ein einsamer, trauriger Mann – zer- rissen von einer Tat, für die er in Israel bis heute als Verräter gilt und in der weiten Welt der Friedens- freunde als Held. Als „Atomspion“ ist Vanunu bekannt geworden. 18 Jahre hat er im Gefängnis geschmort, zwölf da- voninEinzelhaft, weil er verratenhat, dass der jüdi- sche Staat ineiner als TextilfabrikgetarntenAnlage in der Negev-Wüste heimlich die Bombe baut. Als Techniker hatte Vanunu neun Jahre lang in dieser Anlage in Dimona gearbeitet und dabei reichlich Fotos undDokumente gesammelt. Mit demMateri- al im Gepäck ist er eine Zeit lang ziellos durch die Welt gereist, ist inSydneyzumChristentumkonver- tiert und hat von dort aus Kontakt aufgenommen zur Sunday Times in London, die seine Informatio- nenimOktober 1986 insensationeller Aufmachung veröffentlichte. Damit wurde er inIsrael zumVolks- feindNummer eins, undamEndeeiner abenteuerli- chenJagdlockte ihneine blonde Mossad-Agentinin Rom in eine Honigfalle. In die Heimat verschleppt, wurde er dort wegen Hochverrats verurteilt. Ein freier Mann ist er auch nach der Freilassung 2004nicht geworden. Er darf das Landnicht verlas- sen und nicht mit Ausländern sprechen, er darf sich keiner Botschaft nähernundkeinemFlughafen. We- gen seiner Verstöße gegen diese strikten Auflagen wurde er mehrmalswieder inhaftiert. All das hat ihn schwer gebeugt, aber nicht gebrochen. Bis heute bekennt er, dass er nichts bereut. Für diese Haltung wurden ihm in der Ferne zahlreiche Preise verlie- hen, darunter auch der Alternative Nobelpreis. Im vergangenen Herbst erst hat Günter Grass ihm ge- huldigt, ineinemdieser mit letzter Tintegeschriebe- nenGedichte. All das aber kanndie Leere wohl nicht füllen, die Mordechai Vanunu umgibt. PM Der Patriot: Oberst Hans Oster W elch ein Drama. Ein Mann gibt eine Infor- mationweiter, vonderdieZukunft derfrei- en Welt abhängt. Er tut dies aus Gewis- sensgründen, weil das Land, das er liebt, und der Staat, dem er dient, sich in ein Ungeheuer verwan- delt haben, eine totalitäre Diktatur, die sich an- schickt, Europa unter die Schaftstiefel zu treten. Es ist der Abend des 9. Mai 1940, amnächsten Tag soll die Wehrmacht Frankreich und die Benelux-Staa- ten angreifen. Oberst Hans Oster (1887-1945) vom deutschenMilitärgeheimdienst, der Abwehr, ist ent- schlossen, dieDemokratiendes Westens zuwarnen. Er teilt die Pläne einemFreund mit, demniederlän- dischenMilitärattachéMajor Bert Sas, der sofort sei- ne Regierung alarmiert: Die Deutschen kommen, schon morgen! Aber man glaubt ihm nicht. Schon mehrere Male hat Oster nämlich vor einem Angriff gewarnt, stets zu Recht, aber Hitler hat den Termin dann immer wieder verschoben. Der deutsche Blitzkrieg erwischt die Alliierten am10. Mai völlig auf demfalschen Fuß. Oster hatte gehofft, der Angriff würdedurchdieWarnungschei- tern und Hitler in Misskredit geraten; dann sollte ein Armeeputsch ihn stürzen. Nach dem Triumph über Frankreich ist daran nicht zu denken. „Man könnte nun sagen“, hat Oster zu Sas gesagt, „dass icheinLandesverräter sei, aber das binichnicht. Ich halte mich für einen besseren Deutschen als all die anderen, die Hitler nachlaufen. Meine Pflicht sehe ich darin, Deutschland und damit die Welt von die- ser Pest zubefreien.“ Er gehört zudenFreundendes Abwehrchefs Wilhelm Canaris, der angezogen war vom konservativ-ethischen Weltbild Hans Osters. Der wollte schlicht „einanständiger Kerl“ sein, „wie wir es in der Kinderstube und in der Soldatenzucht gelernt haben“. Oster gehört zudenführendenKöp- fen des Militärwiderstandes, nach demAttentat auf Hitler 1944 wird er verhaftet. Die Mörder der SS er- schießen ihn und Canaris am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg, kurz vor der Befreiung durch die Amerikaner. JKÄ Die Tapfere: Katharine Gun E s war eine streng vertrauliche Mail. Absen- der: NSA. Empfänger: Die britischen Kolle- gen in der Abhörzentrale GCHQ. Datum: 31. Januar 2003. Inhalt: Man möge doch bitte bei der Bespitzelung von Mitgliedern des UN-Sicher- heitsrates inNewYorkbehilflichsein. Das Ganze las sich dermaßen dreist, dass man kurz daraus zitie- ren muss: „Wie Sie sicher gehört haben, bereitet die Behörde eine große Aktionvor, diesichinsbesonde- re auf die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates (UNSC) richtet (ausgenommen natürlich die USA und Großbritannien), um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Mitglieder in der gegenwärtigen Debatte umdie Irak-Resolution reagieren werden.“ Es ging um die Delegationen im Sicherheitsrat, die bezüglich ihrer Stimmabgabe bei der bevorstehen- den Irak-Resolution noch unentschlossen waren: Angola, Kamerun, Chile, Mexiko, GuineaundPakis- tan. Man brauchte persönliche Informationen über die Delegierten, umsie erpressen zu können. Die Übersetzerin Katharine Gun leitete die Mail an die britische Presse weiter, weil sie wusste, dass dies nicht zu vereinbaren war mit internationalem Recht. Gun wurde sofort suspendiert und wegen Geheimnisverrats angeklagt. In einem BBC-Inter- viewsagte Gun, sie würde dasselbe wieder tun. Auf dieFrage, warumsienicht mit Vorgesetztengespro- chen habe, antwortete sie: „Weil ich weiß, dass es nichts gebracht hätte.“ Daniel Ellsberg (siehe Text links) schriebüber sie: „Niemandhat je gewagt, was Katharine Gun vollbracht hat: Unter höchstemper- sönlichen Risiko geheime Wahrheiten zu erzählen, am Vorabend eines Krieges, um diesen noch zu verhindern.“ Was dann leider nicht gelang . . . Interessanterweise verzichtete der Staatsanwalt zuProzessbeginnauf das VorlegenvonBeweisen, so- dass Gun als freie Frau den Gerichtssaal verließ. Anscheinend hatte Tony Blair Angst, dass es bei ei- nemProzess in erster Linie um die Rechtmäßigkeit der Irak-Intervention2003gehenwürde. Katherine Gun hat danach nie mehr einen festen Arbeitsplatz bekommen. Sie lebt heute in der Türkei. ALEX Wissen und Gewissen Den einen gelten sie als Verräter, den anderen als Helden: Whistleblower wie Edward Snowden gab es nicht selten, und manchmal haben sie die Geschichte sogar verändert. Sechs Beispiele Der Staatsbürger: Daniel Ellsberg W as Daniel Ellsberg im Sommer 1971 ans grelle Licht der Öffentlichkeit zerrt, er- schüttert Amerika bis ins Mark. Ungleich mehr, alsesdieEnthüllungenseiner Brüder imGeis- te, Bradley Manning und Edward Snowden, heute tun. Die „Pentagon Papers“ lassen zur Gewissheit werden, was mancheUS-Bürger sicherlichlängst ah- nen, viele aber nicht glauben wollen: Ihre Präsiden- tenhabensieseit Jahrenüber denKriegimfernenVi- etnambewusst belogenundbetrogen. JohnF. Kenne- dy hat densüdvietnamesischenDiktator Diemstür- zenwollen, beteuerte indes das Gegenteil. LyndonB. Johnsonversprach: „Wir wollendenKriegnicht aus- weiten.“Gleichzeitigordneteer dieEntsendungwei- terer GIs an. Er ließLaos und Kambodscha bombar- dierenundverheimlichtees vor seinenLandsleuten. Unddas, obwohl der Washingtoner Führungselite längst klar war, dass der Krieg, der 58 000Amerika- nerndas Lebenkostensollte, nicht zugewinnenwar. Alles dies geht 1971 hervor aus 7000SeitenOriginal- aktendes Pentagons, des US-Verteidigungsministe- riums. DenGeheimbericht hat der zeitweiligePenta- gon-Mitarbeiter Ellsberg, schockiert obder Skrupel- losigkeit seiner Oberen, fotokopiert und der New York Times und 16 weiteren Zeitungen zugespielt. „Als verantwortungsbewusster Staatsbürger hatte ich das Gefühl, nicht länger dazu beitragen zu dür- fen, diese Informationen vor der amerikanischen Öffentlichkeit zu verbergen“, sagt Ellsberg, als er sich14TagenachdenerstenVeröffentlichungenden Behörden stellt. Die Regierung will ihn für den Rest seiner Tage hinter Gitter bringen –auf der Grundla- ge desselben Spionagegesetzes, mit dem sie jetzt Snowden verfolgt. Ellsberg aber wird nie verurteilt. Der Richter stellt das Verfahren ein, als sich heraus- stellt, dass das Weiße Haus auf der Suche nach Ells- bergs Krankenakte bei dessen Psychiater hatte ein- brechenlassen–umihnals Verrücktendarstellenzu können. Ellsbergist nochheuteaktivundFanvonWi- kileaks (siehe seinen Text in der SZ vom11. Juli). RKL Whistleblower: FBI-Mann Felt (großes Bild oben), daneben Snowden. Ahenobarbus (links) und Quintus Dellius (ohne Bild) entschieden 31 v. Chr. als Überläufer den römischen Bürgerkrieg. Oster (rechts) verriet 1940 Hitlers Angriffspläne. Ellsberg brachte das Pentagon ins Wanken, Katharine Gun die britische Regierung. Vanunu machte Israels Nuklearrüstung öffentlich (untere Reihe, von links). FOTOS: AP; REUTERS; OH; MAURITIUS IMAGES; DPA (2); GETTY IMAGES „Der Pferdewechsler“: Quintus Dellius W ar er ein Held, ein Patriot, der das Richtige tat, als er die Geheimnisse seiner Partei preisgab? Oder einOpportunist, der es mit demStärkerenhielt? „Desultor“ wurdeQuintus Del- lius genannt, Wechselreiter, Pferdewechsler. In den römischen Bürgerkriegen, die der Ermordung Juli- us Cäsars 44v. Chr. folgten, ist der Politiker undSol- dat Quintus Delliusmehrmals voneinemGaul auf ei- nen besseren gestiegen, bis er imDienste von Mar- cus Antonius stand, dem Herrscher des römischen Ostens und berühmtesten Feldherrn seiner Zeit. Er wurde zu einem seiner engsten Vertrauten. Vor der Entscheidungsschlacht von Actium (31 v. Chr.) gegenOctavian, den späterenKaiser Au- gustus, aber setzte sich Quintus Dellius zu diesem ab. Als Geschenkbrachteer denKriegsplandes Mar- cus Antonius mit; vielleicht war Quintus Dellius des- halbder wichtigsteWhistleblower der Weltgeschich- te. Es ging um nicht weniger als die Zukunft Roms. Auch Gnaeus Domitius Ahenobarbus lief über, ein weiterer Freunddes Antonius. Der Verratene war so schockiert, dass er seine übrigen Vertrauten auf die Kriegsschiffe verteilte, „damit sie nicht, wenn er sie an Land zurückließ, zu meutern beginnen könnten wieDellius undandereDeserteure“ –soder Histori- ker Cassius Dio. Interessant sind die Motive: Ägyp- tens Königin Kleopatra, von der Marcus Antonius seelischwiemateriell abhing, hasstedenspitzzüngi- gen Dellius. Der glaubte, sein Leben sei in Gefahr. Gleichzeitig sah er Rom gefährdet, wenn die Herr- scherin Marcus Antonius zu ihrem Büttel machte. Octavian triumphierte auch dank der mitgebrach- ten Informationen bei Actium. Er blieb Dellius im- mer dankbar, der Desultor machteunter ihmKarrie- re. Das Pferd hat er nie mehr gewechselt. Eine Ode des Dichters Horaz soll sichanihnrichten–eine Er- innerung, dass wir, wo immer wir im Leben stan- den, dem Tod nicht entrinnen: „Dort reißt uns alle unser Verhängnis hin, / Dort dreht sich unser Los in der Urneschon: / Undkommt’sheraus frühoder spä- ter, / Segeln wir fort in ein ewig Elend.“ JKÄ Der Einflüsterer: Mark Felt M ehr als drei Jahrzehnte lang blieb seine wahreIdentität dasambestengehüteteGe- heimnis imspektakulärstenPolit-Skandal der amerikanischen Geschichte, der Watergate-Af- färe. AnderenEndewar zumerstenMal einUS-Prä- sident mit Schimpf und Schande vorzeitig aus dem WeißenHausgejagt unddasVertrauender Amerika- ner inihr politisches Systemerschüttert worden. All dieZeit kanntemannur denCodenamen: BobWood- wardundCarl Bernstein, die Reporter der Washing- ton Post, die den Skandal enthüllt hatten, sprachen von ihrem wichtigsten Informanten stets nur als Deep Throat, benannt nach einem Porno, der da- mals, Anfangder freizügigenSiebzigerjahre, Furore machte. Erst 2005, kurz vor seinem Tod, gab der Mann seinen Klarnamen preis: Mark Felt. IndenentscheidendenJahrender Affärewar Felt von1972bis 73stellvertretender Direktor der ameri- kanischen Bundespolizei FBI. In dieser Funktion wusste er, dass die Spuren nach einemmysteriösen Einbruch im Hauptquartier der Demokratischen Partei imWashingtoner Watergate-Komplex direkt ins Weiße Haus führten. Und er bekam sehr genau mit, wiesichPräsident RichardNixonbeimverzwei- felten Versuch, die Sache zu vertuschen, unrettbar immer tiefer verstrickte. Felt traf sich mit Wood- ward meist mitten in der Nacht im kühlen Schein vonNeonröhrenimunterstenGeschoss einer Tiefga- rage. Dort gab er dem jungen Journalisten die ent- scheidendenHinweise, woer bei denErmittlungsbe- hörden nachbohren sollte. Über die Motive von Deep Throat herrscht bis heute keine Klarheit. Woodward schreibt, Felt habe aus Sorge um die In- stitutiongehandelt, der er mehr als 30Jahregedient hatte. Er habe das FBI aus dem Watergate-Morast heraushalten wollen. Andere sind nicht so gnädig. Felt, so sagen sie, habe sich von Nixon bei der Beru- fung eines neuen FBI-Direktors übergangen ge- fühlt – und sich gerächt. RKL DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 WOCHENENDE HISTORIE V2/9 INTERVIEW: KRISTIN RÜBESAMEN SZ: Herr Gigerenzer, wielangehabenSie heute morgengebraucht, sich für dieses karierte Hemd zu entscheiden? Gerd Gigerenzer: Ich habe mich gar nicht entschieden. Es hing einfach da. Wenn man darüber forscht, wie Menschen Ent- scheidungen treffen, lernt man: In der Regel lohnt es nicht, lange zu grübeln. Zumal man die Welt sowieso nicht mit Sicherheit vorhersagen kann. Sobald Sie das akzeptieren, können Sie sich auf ein- mal viel entspannter entscheiden. Ihr aktueller Bestseller heißt ,Risiko‘. UndSieforderndarin: ,MehrRisikokom- petenz!‘ Was genauverstehenSiedarun- ter? Nicht mehr nachder Art Sicherheit zustre- ben, wie sie sich Kinder wünschen, wie es die Religion verspricht oder die Astrologie oder auchnur der Kauf vonzuvielenVersi- cherungen. Denn diese Art von Sicherheit gibt es in unserer modernen Welt nicht. Sie nennen für Ihre These ganz prakti- sche Beispiele. So haben Sie während der Ehec-Krise weiter Tomaten geges- sen. Warumsoll das sinnvoll sein? Warumnicht? Manwusstedochüberhaupt nicht, woher der Erreger kam. Ichliebe To- matenundhabesieindieser Zeit gründlich gewaschen. Bei der Schweinegrippe-Krise habe ich die Menschen in meinem Institut zusammengetrommelt und erklärt, was man weiß und welche Unsicherheiten be- stehen. Das hat die Leute entspannt. Die wirklichen Gefahren liegen ganz woan- ders: Deutschlandhat ungefähr 10 000To- te jährlich durch die saisonale Grippe. Da- mit verglichen ist die Zahl derjenigen, die bei der Schweinegrippe sterben, winzig. Das heißt, bei Impfungen sind Sie weni- ger entspannt? Teils, teils. Zuletzt habe ich mich impfen lassen, als ich nach Delhi flog, um meine Tochter zu besuchen, die dort ein Jahr mit den Dalits, den sogenannten Unberührba- ren, arbeitete. Ich habe mich gegen Hepa- titsAimpfenlassen, nicht aber gegenHepa- titis B, da der Tropenarzt sagte, die Imp- fung würde das Risiko einer Infektion von 2 in10 000 auf 1 in10 000 senken. Ich sag- te: Danke, das Risiko nehme ich in Kauf. Und, waren Sie dieses Jahr schon mal beimCheck-up? Nein, aber ich lese die Untersuchungen über Menschen, die zu Check-ups gehen: Sterben die weniger an Herzleiden? Nein. Sterben die weniger an Krebs? Nein. Ster- ben die weniger insgesamt? Nein. Kennen Sie die Statistik der Verkehrs- toten für Berlin? Für Berlinnicht. Aber inganz Deutschland sterben etwa 3500 bis 4000 Menschen je- desJahr auf der Straße. Hier liegt einewirk- licheGefahr, deshalbfahreichlängereStre- cken im Auto nur dann, wenn es wirklich gar nicht anders geht. ImZugundimFlug- zeug fühle ich mich dagegen sehr sicher. WelcheRollespieleneigentlichdieÄngs- te bei unserer Entscheidungsfindung? Bei wirklichen Katastrophen wie 9/11 oder möglichenKatastrophenwiederVogelgrip- pe wirdregelmäßig nachmehr Bürokratie, mehr Technologie und strengeren Geset- zen – einschließlich der Einschränkung der individuellen Freiheit – gerufen, nur nach einem nicht: nach risikokompeten- tenBürgern. WennmanMenschenklarma- chen würde, dass Terroristen zweimal zu- schlagen, erst mit Gewalt, dann inunseren Gehirnen, könntensie sich besser wehren. Gerade seit 9/11 wissenwir: Es gibt auch handfeste wirtschaftliche Interessen, die Ängste der Bürger zu schüren. Natürlich gibt es die, aber man sollte den Bürger auch nicht aus der Verantwortung entlassen. Wir Deutsche beklagenuns ger- ne über die anderen und unsere Regie- rung; wir sind aber alle verantwortlich, selbst mitzudenken und zu entscheiden. Bei der nächsten Grippeviruswarnung kann man sich ja informieren und dann entscheiden: Soll ich mich impfen lassen oder nicht? Wie verhalte ich mich am ver- nünftigsten? Genauso bei der nächsten Terrorismuswarnung. Nach der letzten Finanzkrise wurden wieder strengere Vorschriften, kleinere Banken und bessere Berater gefordert. Wird unser Geld je wieder in sicheren Händen sein? Benjamin Franklin hat mal gesagt, in dieser Welt ist nichts sicher außer demTod unddenSteuern. Ichsage: Es ist einFehler, nach Sicherheiten zu suchen. Wir leben immer noch in einer Gesellschaft, in der die Illusion der Sicherheit angeboten und verkauft wird. Und sie ist das größte Hin- dernis für Risikokompetenz. Ist das nicht zynisch, wenn Sie an die Kleinanleger denken, die ihr gesamtes Erspartes verloren haben? Auch der Kleinanleger sollte mitdenken und verstehen, dass der Bankberater ihm nicht das Beste raten kann, sondern von der Bank alle paar Wochen Vorgaben be- kommt, was verkauft werden muss. Jeder ist selbst für sein Geld verantwortlich. Wir haben gerade in Italien Studien mit Bank- kundengemacht, vondenensichfast jeder Zweite imMonat nicht einmal eine Stunde mit seinen Finanzen und Versicherungen beschäftigt; aber für Fußball hat manend- los Zeit. Sie haben einmal die Bankberaterin ge- wechselt, weil sienicht imKopf ausrech- nen konnte, wie viel 20 Prozent von 500 Euro sind. Was hat Kopfrechnen mit Ih- ren Anlagen zu tun? StellenSie sich das mal vor! Hier geht’s um Abschätzen, nicht um Präzision. Wenn sie sich mal verrechnet, kann sie es gar nicht einschätzen. Man muss ungefähr wissen, mit welchen Zahlen man jongliert. Außer- dem war der Rest der Beratung ganz ähn- lich, undsie versuchte tatsächlich, mir Im- mobilienpapiere wieder zu verkaufen, die geradeeineKriseverursacht hatten. Dage- he ich halt weg. Es ist auch unsere Pflicht als Bürger, darauf zu reagieren. Wenn Sie der Meinung sind, dass sich Ihre Bankver- zockt hat, dann sollten Sie austreten, statt sich zu beklagen. Dann gehen Sie zu einer kleinen Bank, die sich nicht verzockt hat. Schuld an der Finanzkrise ist die soge- nannte Truthahn-Illusion, schreiben Sie. Das müssen Sie bitte erklären! Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Truthahn. Am ersten Tag Ihres Lebens kommt ein Mann. Sie fürchten, er wolle sie umbrin- gen, aber er füttert sie. Am zweiten Tag kommt er wieder. Es ist schonetwas wahr- scheinlicher, dass er Sie nicht umbringt. Und tatsächlich, er füttert Sie wieder. Am Tag 100 ist es so sicher wie nie zuvor, dass erSiefüttert, aberesist der Tagvor Thanks- giving und Sie sind unterm Beil . . . Dem Truthahnfehlte eine wesentliche Informa- tion, umdie Risiken zu berechnen. Ein Teil der Bankenkrise verlief ganz ähnlich. Kurz vor der Krise waren die Gewinne so hoch wie nie zuvor und die Erwartungen riesig, und dann brach alles zusammen. Die ma- thematischenModelle aber, die zur Risiko- berechnung verwendet wurden, waren nicht die Lösung, sondern Teil des Pro- blems. Sie werden übrigens immer noch verwendet. Wie legen Sie selbst Ihr Geld an? Ich halte mich an einfache Heuristiken, al- so Faustregeln, die in solchen Situationen hilfreich sind: ein Drittel in Immobilien, einDrittel inAktien, einDrittel infester an- gelegtem Geld, wie Staatsanleihen. Also diversifizieren. Kannnatürlichauchschief- gehen. Aber man muss sich eingestehen, dass man die Zukunft nicht vorhersehen kann. Wir wissen auch nicht, wie das mit demGoldpreis weitergeht. Sie behaupten: Keine Ahnung vom The- ma zu haben, kann bei Entscheidungen nützen. Etwas ungewohnter Tippvonei- nemWissenschaftler, finden Sie nicht? Halbwissen kann tatsächlich nützlich sein, es hilft dabei, Innovationen zu ermögli- chen. Das gilt für dieWissenschaft, wogro- ße Erfolge oft zustande kommen, wenn Menschen von außen dazukommen, die die Dinge mit anderen Augen sehen. Das gilt genausofür diePolitik. Der Fall der Ber- liner Mauer ist ein solches Beispiel. Erin- nern Sie sich an Günter Schabowski, der die entsprechende Sitzung des ZK bezüg- lich der Reiseregelung für DDR-Bürger verpasst hatte, dann bei diesem berühm- ten Interview nicht so richtig wusste, was er sagen sollte und sich missverständlich ausdrückte. Mithilfe der Presse, die daraufhin, von Wunschdenken getrieben, eineFehlmeldunglancierte, kameineRevo- lutionzustande, die es sonst andiesemTag nicht gegeben hätte. Früher zählte Unsicherheit zumKernge- schäft desGlaubens. Kannmangleichzei- tig religiös und risikokompetent sein? Klar, esgibt javerschiedeneArtenvonReli- giosität, zum Beispiel eine, die die Ungewissheit im Auge hat. Diese Haltung akzeptiert, dass wir nicht wissen, ob es einen Gott gibt oder nicht, und gesteht damit unsere eigenen Grenzen ein. Warum haben wir in unserer Gesell- schaft soeinestarke, Ihrer Terminologie nach ,defensive Entscheidungskultur‘? EinBeispiel: EinePersonhält Afür diebes- te Option, schlägt aber die schlechtere Op- tionBvor, umsichselbst zuschützen, falls etwas schiefgeht. Eingroßer Teil der Ärzte praktiziert in dieser Hinsicht defensive Medizin; aus Angst vor KlagenvonPatien- ten. Dabei empfehlendieMediziner mitun- ter Behandlungen, die sie ihrer eigenen Frau, ihrem Mann, ihren Kindern nicht empfehlenwürden: unnötige Tests, unnö- tige Imaging-Prozeduren, unnötige Krebsfrüherkennungsprozeduren und manchmal sogar unnötige Herzkatheter. In den USA, schätzt man, gehen zwei Pro- zent aller Krebserkrankungenauf Compu- tertomografien zurück, die häufig nur aus defensiven Gründen gemacht wurden: Weil der Patient ja klagen könnte, wenn man diese Röntgenuntersuchung nicht durchgeführt hätte. Oder aufgrundvonIn- teressenkonflikten, weil die Klinik Geld verdienen muss. Ein Patient sollte verste- hen, dass ein Arzt ihm nicht immer das Beste raten kann. Defensive Medizin treibt die Kostenunseres Gesundheitssys- tems nach obenund senkt die Qualität der Versorgung. Hier habenwir einechtes Pro- blem, aber wir streiten um die zehn Euro Praxisgebühr. Die Feldherren der Antike haben Brücken und Schiffe zerstört und so den Rückzugunmöglichgemacht, umdieRi- sikofreude ihrer Soldaten zu steigern. Welche Strategie wählen die Feldherren der Moderne? Egal, wohinichheute schaue –Politik, Ma- nagement, Medizin: Alle sichern sich vor- nehmlich selbst ab. Nach meinen Untersu- chungen werden ein Drittel aller wichtigen professionellen Entscheidungen von Top- managern defensiv getroffen, das heißt, man wählt eine Option, mit der man sich selbst schützt, nicht aber die beste für die Firma. Beispielsweise stellen Vorgesetzte häufig den zweitbesten Bewerber ein. Weil sie die Konkurrenz fürchten? Genau, aus Angst werden Entscheidungs- kriterien durch Surrogat-Kriterien ersetzt, andieStelledesWohlsder Firmatritt dasei- gene Gehalt oder der Bonus des Vorstands. In jeder Branche gibt es diese Tendenz. In der Wissenschaft begegnet einem häufi- ger, dass die wirklich innovativen Ideen durch Ersatzkriterien ersetzt werden, wie die Anzahl der Artikel, die jemand im Jahr publiziert. Und in so mancher Klinik wird das Wohl des Patienten durch die Zahl der durchgeführtenOperationenkompensiert. Sie habenIhre Frau, eine Amerikanerin, am Zentrum für interdisziplinäre Forschung in Bielefeld getroffen und sich gleich verliebt. Wenn Sie unsicher gewesen wären: Wäre in diesemFall ein Münzwurf angebracht gewesen? Den habe ich nicht gebraucht, aber das ist ein Rezept, das man jedem empfehlen kann, der seine innere Stimme nicht hören kann. Wenn Sie also eine schwierige Ent- scheidung haben zwischen zwei Personen, zwei Jobs, zwei Häusern, dann werfen Sie eine Münze. Während sich die Münze dreht, spüren Sie, was nicht kommen soll, und dann brauchen Sie nicht hinschauen, was das Ergebnis ist. Sieunterscheidennicht zwischenIntuiti- on und Bauchgefühl. Wo genau sitzt das Bauchgefühl, könnenSiemal hindeuten? Das Bauchgefühl sitzt im ganzen Körper undimWesentlichenimGehirn. DieAssozi- ationzwischenIntuitionundBauchist eine deutsche. Im Amerikanischen nennt man es „guts“, das bedeutet Eingeweide, dem- nach liegt das Bauchgefühl dort etwas tie- fer, im Französischen ist es das Herz, im Spanischen oder Kroatischen oder vielen anderenSprachengibt es diese Assoziation gar nicht. Daher kann die Idee, die einige Buchautorenvertreten, dassdasgroßeNer- vensystem im Bauch unsere Intuitionen webt, nur von einemDeutschen kommen. Warum hören wir so oft unsere innere Stimme nicht? Wir lebenineiner Gesellschaft, woinvielen Bereichen Intuition als zweitklassig, min- derwertig oder verdächtig gesehen wird. Oder weiblich, wie Darwin sagt. Wir Männer sind rational, und Sie als Frau sind intuitiv. Merken Sie, was da läuft? Das bedeutet, Sie sind zweitklassig, nicht zu- rechnungsfähig. Und so wurden und wer- den Frauen bis heute in vielen Kulturen behandelt. Unddarumist es wichtig, Intui- tion vomWeiblichen zu trennen, und auch vonWillkür oder vomsechstenSinn. Intui- tionist eine Formvon unbewusster Intelli- genz. Die größten Teile des Gehirns sind unbewusst, nicht der Sprache mächtig. Intuition ist gefühltes Wissen, das man spürt, aber nicht begründen kann. Zeichnet sich die Zivilisation denn nicht gerade dadurch aus, dass wir uns solche Steinzeitreaktionen abgewöhnt haben? Wenn Sie meinen, dass man die größten Teile unseres Gehirns ausschalten sollte, dann viel Glück. Das hat mit Steinzeit nichtszutun. Vorder AufklärungwardieIn- tuition eine der höchsten Formen von Er- kenntnis, dienur Engel besaßenoder ande- re überirdische Wesen, und erst später fiel sie nach unten in den Bauch. Heute möch- ten Sie keinen Komponisten, der das, was erauf dasNotenblatt schreibt, mittelsCom- putersimulation berechnet hat. Aber das gilt eben nur für bestimmte Teile unserer Gesellschaft. Der Manager oder Politiker muss im Nachhinein Gründe erfinden, damit seine gute Intuition akzeptiert wird. Was wir brauchen, ist eine Gesellschaft, die analytisches DenkenundIntuitionauf die- selbe Ebene stellt. Undwie kommen wir da hin? Wir müssen die Schule revolutionieren. Wir brauchen dringend risikokompetente Kinder. Damit könnten wir einen Teil des Gesundheitsproblemslösen, weniger Alko- hol undRauchen, mehr Bewegung. Wir soll- ten endlich beginnen, Kinder den Umgang mit Geld zu lehren, also Finanzkompetenz. Und dann brauchen Jugendliche natürlich einedigitaleRisikokompetenz, damit siedi- gitale Medien kontrollieren können, statt vonihnenkontrolliert zuwerden. All das ist leider immer noch eine Vision. War es nachdenGesetzender Stochastik richtig, dass Sie sichseinerzeit gegendie KarrierealsJazzgitarrist undfürdieWis- senschaft entschieden haben? Ja. Ich verdiente zwar genügend Geld als Musiker und konnte nicht wissen, ob ich in der Wissenschaft jemals Karriere machen und Professor werden würde. Aber mein schlimmster Gedanke war: Wenn ich nun alt werde, zurückblicke und dann feststel- len muss – ich habe mich nur nicht ge- traut? Scheitern ist sehr viel besser als zö- gern. Wir leben nur einmal, und wer keine Risiken eingeht, lebt sein Leben gar nicht. Gerd Gigerenzer, geboren 1947 in Nieder- bayern, studierte ander Ludwig-Maximili- ans-Universität in München Psychologie und ist seit 1997 Direktor amMax- Planck- Institut für Bildungsforschung in Berlin. Zuvor war er Professor an der Universität von Chicago. 2009 gründete Gigerenzer dort ein Zentrum für Risikokompetenz. Selbst vor die Entscheidunggestellt, seine Leidenschaft für Jazz zum Beruf zu ma- chen oder eine akademische Karriere zu beginnen, gab er dem nach, das später zu seinem zentralen Forschungsgegenstand wurde: dem Bauchgefühl. Seine Bücher „Das Einmaleins der Skepsis“ und „Bauch- entscheidungen“ wurden in 18 Sprachen übersetzt. Er kämpft darum, dass bereits Schüler denUmgangmit RisikenundUnsi- cherheitenlernen–zur Zeit nochohne gro- ße Resonanz in der Politik, die eine solche Initiative finanzieren müsste. „Halbwissen kann tatsächlich nützen, sogar helfen, Innovationen zu ermöglichen.“ „Ein Patient sollte verstehen, dass ein Arzt ihmnicht immer das Beste raten kann.“ „Wir müssen analytisches Denken und Intuition auf dieselbe Ebene stellen.“ Zur Person GERD GIGERENZER ÜBER Wahl F O T O : J U L IA Z IM M E R M A N N / L A IF V2/10 WOCHENENDE INTERVIEW Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Im Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin-Dahlem führt eine schier endlose, verschachtelte Treppe unters Dach. Gerd Gigerenzer nimmt natürlich nicht den Lift; zu wenig Aussicht für den freundlichen Psychologen, Institutsdirektor und Risikospezialisten. Seine Sprache klingt manchmal nach Chicago, dann wieder nach Bayern. VON CLAUDIA LASSLOP S tich um Stich befestigt Sofie Kellner eine graue Kordel auf grauem Stoff. Das Maßband baumelt um ihren Hals, GarnspuleundSchereliegeninReich- weite. Vor ihr die Nähmaschine, hinter ihr ein heißes Bügeleisen, beides einsatzbe- reit. Sofie hat nur 13 Stunden. Dann muss aus dem grauen Stoff eine Jacke im Mili- tary-Look geworden sein. Vom Zeitdruck darf sich die 21-Jährige ebenso wenig ein- schüchtern lassen wie von dem, was ihre Nachbarinaus Malaysiatut. StichumStich ignorieren muss sie auch die neugierigen Blicke der Zuschauer, keinenMeter vonih- remTischentfernt. Sofies Welt endet gera- de an einer hüfthohen weißen Bande. Modetechnologienennt sichder Berufs- zweig, in dem 22 Teilnehmer aus 22 Län- dern auf eine Medaille hoffen. Insgesamt haben sie vier Tage Zeit für eine Hose nach vorgegebenem Muster und eine Jacke nacheigenemEntwurf. „Bewertet wirdob- jektiv und subjektiv. Ist die Naht sauber? StimmenMaße undSchnitt überein? Wur- de das Thema umgesetzt?“, erklärt Maria Mangge am Rand der Wettkampffläche. Die Österreicherin ist selbst Schneiderin und hilft bei den „World Skills“ als Exper- tin, sie bewertet die Ergebnisse und ent- scheidet mit über Jubel oder Enttäu- schungamTagder Preisverleihung. Wieje- der Experte ist auch sie mit einer Teilneh- merin angereist. Wie alle Experten darf auch sie ihrem Schützling während dieser vier Tage nicht helfen. „Man leidet mit“, sagt Maria Mangge. Die „World Skills“ sind Weltmeister- schaft undBildungsevent zugleich. Für die Wettkampfteilnehmer geht es einzig dar- um, die Besten ihres Fachs zu werden. Stattliche Gewinne warten in Japan, China oder Korea auf sie. Von Häusern und Fest- anstellungenist dieRede. Über Monateha- ben sie sich vorbereitet. Dagegen gleicht die Auszeichnung in Deutschland einem freundlichen Schulterklopfen. Auch die Vorbereitungen fallen vergleichsweise knapp aus. Worauf sich allerdings keiner vorbereiten kann, sind Nervosität und fremde Blicke. Dabei macht es für die Teil- nehmer jetzt keinen Unterschied, wer sie gerade beobachtet, ob Mitglieder von OECDund Unido, Delegierte aus Brasilien, Schüler einer Pegauer Grundschule oder die Bundesbildungsministerin Johanna Wanka an ihrem Arbeitsplatz entlangfla- nieren. Ab und zu huscht der Blick von Sofie Kellner durch den Raum, über die Gesich- ter. Und schnell wieder nach unten. Mit demallgegenwärtigenInteresseanseinem Tun muss wenige Meter weiter auch der junge Automobiltechnologe aus der Schweiz umgehen, während er an der Vor- derachse eines VW-Cabrios schraubt. Ge- nauwie der Gesundheitsbetreuer aus Süd- tirol, der einem Patienten auf der anderen Seite der Halle versichert, dass sein Blut- druck vollkommen in Ordnung ist. Oder der Autolackierer aus Dänemark, der eine Halleweiter denMundschutzablegt, imGe- genlicht die glänzende Oberfläche einer Stoßstange inspiziert undmit Blickauf die Uhr weiß, dass er für seine Aufgabe kaum mehr eine Stunde Zeit hat. Obwohl ihr Kampf um Medaillen vor großemPublikumstattfindet, scheinenih- re Arbeitsplätze geradewegs herausgeholt aus Fabriken, WerkstättenundBaustellen, Friseur- und Pflegesalons, Krankenhäu- sern und Küchen, hineingestellt in ein be- lebtes Museum der Berufe. Ein Museum mit besser besuchtenEcken–erwartungs- gemäßbei denFloristenundKöchen–und weniger frequentierten Flächen, wo ledig- lich Tastaturen klappern und Augen auf Monitore starren. In ihrem kleinen Abschnitt dieser Aus- stellung zieht Maren Ottens den flachen Pinsel bedächtig über die Wandfläche, wirft dannwieder einenBlickauf dieZeich- nung. Jetzt zahlt sich aus, dass sie sich mit autogenem Training und Yoga vorbereitet hat, vollkommenruhigist ihre Hand, keine Bewegung hektisch. Aber auch für die Maler-Meisterschülerin aus Hessen läuft die Zeit, und gleich um die Ecke kreischen die Sägen der Fliesenleger. Wie alle 18 Dekorationsmaler bei den „WorldSkills“ umgebenMarenOttens drei Wände, undeinperfekt ausgestattetes Ma- terialregal steht bereit. Die Materialien sind neu und durchgehend hochwertig. „Das hier ist Show und nicht die Realität auf unserenBaustellen“, betont UlrichLös- ser. Er weiß, wie viel die Sponsorenbei den Malern investiert haben. Bis auf persönli- ches Werkzeug kommt bei diesen Welt- meisterschaften kein gebrauchtes Gerät zum Einsatz, weder bei den CNC-Fräsen noch auf den Hebebühnen der Karosserie- spengler oder bei den Grafikdesignern. Ulrich Lösser ist Supervisor. Für ihn en- det mit dem Beginn der Wettbewerbe die lange Zeit der Vorbereitung. In den Hän- den der Supervisoren liegt die Organisati- on der Flächen für die 46 Berufszweige in den Hallen und auf dem Freigelände der Leipziger Messe. Nur zwei Jahre ist es her, dass Lösser überhaupt das erste Mal von dieser Weltmeisterschaft gehört hat. Und nachdemer die Veranstaltung 2011 inLon- donerlebt hat und dort kein einziger deut- scher Maler antrat, ist es auchseiner spon- tanen Begeisterung geschuldet, dass Ma- ren Ottens in Leipzig eine von 42 Deut- schenundungefähr tausendinternationa- len Teilnehmern ist. DieMaler-MedaillengehenamSonntag- abend nach Österreich, in die Schweiz und nach Taiwan. Das weiß Maren Ottens zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. Sofie Kellner wird ebenfalls ohne Medaille nach Hause fahren. Und auch Manuel Kappler und Reinhold Irßlinger ahnen noch nicht, wie der Wettkampf ausgehen wird. In ei- nemriesigenZelt imAußenbereichder Hal- len legen die beiden Baden-Württember- ger einenGartenan, pflasternWege, pflan- zen Blumen, errichten Mauern und stellen Bänke auf. Bis zumSchlusspfiff amSams- tagmittagist nocheinigeszutun. Fast milli- metergenaumüssensie arbeiten–undge- hören damit schließlich zu den Siegern. In der knallbuntenAbschlusszeremonie wird ihnen die Silbermedaille der Landschafts- gärtner umgehängt. Gold bekommen sie als beste deutsche Teilnehmer. Arbeit als Hochleistungssport Tausend junge Fachkräfte aus der ganzen Welt traten bei der Weltmeisterschaft der Berufe in 46 Disziplinen gegeneinander an. Die „World Skills“ fanden erstmals nach 40 Jahren wieder in Deutschland statt und warben für nichtakademische Professionen Entstanden sind die „World Skills“ im Jahr 1950 aus einem spanisch-portugiesischen Lehrlingswettbewerb. Im Laufe der Jahre stießenimmer mehr Nationendazuundwoll- ten die Berufe-Weltmeisterschaft austra- gen. Heute ist das Turnier die größte Bil- dungsveranstaltung für nichtakademische Berufe weltweit. Deutschland war bisher dreimal Gastgeber: 1961 in Duisburg, 1973 in München und 2013 in Leipzig. Die nächsten „World Skills“ finden 2015, im Jahr nach der Fußballweltmeisterschaft, in der brasiliani- schen Metropole São Paulo statt. Für den diesjährigen Wettstreit hatten sich insgesamt 1010 Teilnehmer aus 53 Län- dern in 47 Berufen qualifiziert. Für Deutsch- land gingen 42 Berufsanfänger in 37 Diszipli- nen an den Start – fast doppelt so viele wie bei der letzten Weltmeisterschaft in London. Die Teilnehmer sind zwischen 16 und 22 Jah- ren alt. An vier Tagen hatten sie insgesamt 22 StundenZeit, umdie ihnengestellten Auf- gabenzuerledigen. Eine internationaleFach- jury vergab Punkte für die fertigen Arbeiten. Das beste und das schlechteste Ergebnis wurden gestrichen. Bei den Kfz-Mechani- kern sahen die Aufgaben zum Beispiel so aus: An sechs Stationen warteten Fahrzeuge mit Defekten an Getriebe, Motor, Elektrik oder Bremsen. In jeweils drei Stunden muss- ten die angehenden Kfz-Mechaniker die Au- tos wieder fahrtüchtig machen. Die erfolgreichste Nationder Berufe-Welt- meisterschaft war Südkorea mit 23 Medail- len, gefolgt von Taiwan und der Schweiz. Doch auch das deutsche Team war mit sei- nem Abschneiden zufrieden: Mit zweimal Gold, fünfmal Silber und viermal Bronze lan- detees auf Platz siebenunter den53 Teilneh- mer-Nationen. Insgesamt elfmal wurden die deutschen Berufsanfänger bei der Ab- schlusszeremonie zur Medaillenvergabe ge- rufen. „Wir haben die Medaillen-Ausbeute im Vergleich zu London vor zwei Jahren ver- doppelt“, sagte Jörg Wehrmann, der Spre- cher der Nationalmannschaft. SZ Die Zahl der Personen, die Meister-Bafög bekommen, ist 2012imVergleichzumVor- jahr leicht gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt erhielten etwa 168 000 Perso- nen Meister-Bafög – das sind 1,1 Prozent mehr als 2011. Mehr als zwei Drittel der Ge- förderten sind Männer. Doch die Frauen holen auf: 2012 stieg die Zahl der weibli- chen Empfänger im Vergleich zu 2011 um drei Prozent. Meister-Bafögist einestaatli- che Förderung, die jeder beantragenkann, der einen ersten Berufsabschluss hat und eine Aufstiegsfortbildung macht. DPA Die deutsche Berufe-Nationalmannschaft errang in Leipzig elf Medaillen. FOTO: OH Der Fachkräftemangel inDeutschlandver- lagert sich von den Akademikern zu den Facharbeitern. Bis zum Jahr 2020 droht nach Einschätzung des Instituts für Wirt- schaft (IW) inKölnvor allemindenAusbil- dungsberufen weit mehr als bei Akademi- kern eine Fachkräftelücke. Ende des Jahr- zehntskönntenbiszu1,4MillionenFachar- beiter indenBereichenMathematik, Infor- matik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) fehlen, heißt es indemkürzlichvor- gestellten MINT-Report des Instituts. SZ DEFGH Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 BERUF &KARRIERE Berufsbild Durchblick imDatenwust: In der IT-Branche fehlen Fachinformatiker V2/12 Jobcoach Frage an den Stiltrainer: Darf ich komplizierte Namen abkürzen? V2/12 Arbeitsrecht Korrekt abgemeldet: Was man bei der Krankmeldung beachten muss V2/12 Die Schneiderin darf sich nicht ablenken lassen – auch nicht von der Bundesbildungsministerin Mehr Empfänger von Meister-Bafög „Das hier ist Showund nicht die Realität auf unseren Baustellen.“ Größere Lücke bei Facharbeitern World Skills Stiche mit Stoppuhr: In der Disziplin Modetechnologie gilt es, in 13 Stunden eine Jacke nach eigenem Entwurf zu nähen und sich dabei von Hunderten Besuchern über die Schulter schauen zu lassen. FOTO: OH INHALT S & F Grow Further. Willkommen in der hohen Schule der Strategie. Erleben Sie an drei inspirie- renden Tagen, wie Sie bei BCG mit innovativen Konzepten den Wandel ganzer Unternehmen und Industrien vorantreiben können. Und wie Sie Talent, Neugier und Begeisterung einsetzen, um die Spielregeln des Marktes immer wieder neu zu hinterfragen. Stellen Sie sich aus unseren Vorträgen und Workshops Ihr individuelles Curriculum zusammen und erfahren Sie, wie Sie Ihre Interessen und Fähigkeiten in unsere vielfältige Projekt- und Teamarbeit einbringen können. Die weltweit führende Strategieberatung sucht herausragende Universitätsstudentinnen und -studenten, Doktoranden und Professionals aller Fachrichtungen. Senden Sie Ihre Unterlagen bitte bis zum 26. Juli an Ann-Catherine Walter, [email protected]. Mehr Informationen unter strategyschool.bcg.de STRATEGY SCHOOL ȣȡȢȤ Lernen Sie beim Original. Vom 20. bis 22. September in Berlin. Zeugnis vom Chef. Ein Häkchen neben der Unterschrift, einStrichunter der Te- lefonnummer – um Geheimzeichen in Arbeitszeugnissen ranken sich viele Le- genden. Dabei sindHäkchenundStriche heute ebenso unzulässig wie verschlüs- selte Botschaften, die vor Querulanten oder Alkoholikern warnen sollen. Ar- beitszeugnisse müssen wahr und wohl- wollendsein. Das erfordert beimFormu- lieren manchmal einige Verrenkungen. Wie man das Dokument richtig aufbaut und rechtssicher abfasst, erklärt dieser Ratgeber, der zur Hälfteaus Textbaustei- nen und Vorlagen besteht. Hilfreich für Vorgesetzte –undfür Bewerber, dieprü- fenwollen, obihr Zeugnisfair ist undkei- ne Geheimcodes enthält. Tacker mit Gruß. Im geschäftlichen Mail-Verkehr sind Smileys verpönt. Die Fans von Emoticons schaffen es trotz- demimmer wieder, ihr Büro mit Grinse- gesichtern zu verzieren. Jetzt haben sie einen Tacker mit eingebautem Smiley- Stempel erfunden. DieHeftklammer lan- det in einem Kreis mit zwei Augen, um- rahmt von einem beflissenen Gruß. Da- bei haben sie allerdings übersehen, dass Smileys mit Strich-Mund nicht lustig, sondern eher verbissen aussehen. JUP FUNDBÜRO Jahresgespräch. Das jährliche Vier-Au- gen-GesprächzwischenChef undMitar- beiter soll sich nicht umleidige Themen des Tagesgeschäfts drehen. Wie man ei- nen Rahmen schafft, in dem beide Sei- ten Einschätzungen und Erwartungen äußernkönnen, umdarausVereinbarun- genfür diekünftigeZusammenarbeit ab- zuleiten, lernen Führungskräfte im Se- minar „Mitarbeiterjahresgespräch“ am 1. August in Koblenz. Tel. 02628-21 65, www.mb-personalentwicklung.de Politik und Wirtschaft. Die Universität Potsdamstartet imHerbst denneuenBa- chelor „Politik und Wirtschaft“. In dem sechssemestrigen Studiengang geht es zumBeispiel umdieFrage, inwieweit Re- gierungen wirtschaftliche Entwicklun- genbeeinflussenkönnen. Auf demStun- denplanstehenPolitischeTheorie, Wett- bewerbstheorie undStatistik. Absolven- tensollenspäter ininternationalenOrga- nisationen, Ministerien, Parteien oder Verbänden arbeiten können. Tel. 0331- 9 77 46 14, www.uni-potsdam.de Argumentationstechnik. Wer seinerhe- torischen Fähigkeiten verfeinern und sein Argumentationsgeschick verbes- sernwill, kanndasSeminar„Argumenta- tions- und Diskussionstraining“ vom 24. bis 26. Juli amSpitzingsee besuchen. Die Teilnehmer lernen, wie sie Einfüh- lungsvermögen, Durchsetzungskraft und sachliche Argumente richtig dosie- ren und auch in schwierigen Auseinan- dersetzungen souverän bleiben. Tel. 07551-9 36 80, www.die-akademie.de UrbanesDesign. DieTechnischeUniver- sität Cottbus bietet im nächsten Semes- ter den Master „Urban Design“ an. Er ist eingemeinsames Projekt mit zwei ägyp- tischenUniversitäten in Kairo und Alex- andria. Nach vier Semestern bekommen Studenten einen ägyptischen und einen deutschen Abschluss. „Urban Design“ richtet sich unter anderem an Architek- ten, die sich mit der Erneuerung von Stadtvierteln beschäftigen wollen. Tel. 0355-69 31 01, www.tu-cottbus.de Motivationstraining. Wie engagiert je- der einzelne Mitarbeiter ans Werk geht, ist der entscheidende Faktor – sowohl bei der Zusammenarbeit im Team als auch im Wettbewerb mit anderen Fir- men. WiewerdenMitarbeiter richtigmo- tiviert? Welche Instrumente stehen zur Verfügung, und wie kann ich sie optimal einsetzen? Um diese Fragen geht es im Führungskräfte-Seminar „Mit Motivati- on zu Spitzenleistungen“ am 8. August in Berlin. Tel. 089-452 42 97 01 00, www.sp-unternehmerforum.de Digitale Medien. Wie reagiert man auf den individueller und interaktiver wer- denden Medienkonsumder Konsumen- ten? Wie verbindet man Kreativität und Technik? Wie entwickelt man eine Digi- talstrategie, diesichoptimal mit Offline- Maßnahmen verzahnt? Um diese vier Fragengeht esimADC-Seminar „Digita- leMedien“ am28. und29. Juni inDüssel- dorf. Zielgruppe sind Marketing- und Werbe-Entscheider auskleinenundmit- telständischen Unternehmen. Tel. 030- 5 90 03 10-26, www.adc.de JUP Darf manins Kinogehen, wennmankrank ist? Und was tun, wenn man imUrlaub die Grippe bekommt? Das Thema Krankheit trifft irgendwannjedenArbeitnehmer. An- ders als vermutet müssen Mitarbeiter nicht injedemFall das Bett hüten. Dochwe- der Übelkeit noch Bauchkrämpfe entbin- den sie von ihren Pflichten. Die wichtigs- ten Rechte und Pflichten imÜberblick: Krankmeldung. Wieeineordnungsgemä- ße Krankmeldung aussehen muss, dar- über streiten Arbeitnehmer und Arbeitge- ber häufig vor Gericht. Hensche, Fachan- walt für Arbeitsrecht inBerlin, weiß, woran es liegt: Viele gingen erst zumArzt und in- formierten dann den Arbeitgeber. Das sei jedochrechtlichnicht korrekt. EineKrank- meldung muss bei Dienstbeginn vorliegen – sonst verstoßen Arbeitnehmer gegen ih- re arbeitsvertraglichen Pflichten. Wer das nicht macht, muss mit einer Abmahnung rechnen. „Wenn es wiederholt vorkommt, kannes auchzueiner verhaltensbedingten Kündigung kommen“, warnt Hensche. Attest. Die Krankmeldung ist jedoch von der Krankschreibung zu unterscheiden. Spätestens nach drei Tagen muss der Ar- beitnehmer dem Arbeitgeber eine Krank- schreibungvomArzt vorlegen. „Dabei zäh- len nicht die Arbeits-, sondern die Kalen- dertage“, sagt Andrej Wroblewski, Arbeits- rechtexperte der IGMetall inFrankfurt am Main. Wer also am Freitag wegen Krank- heit nicht zur Arbeit kommt, muss dieärzt- liche Bescheinigung über die Arbeitsunfä- higkeit bereits amMontag vorlegen, wenn er an diesem Tag noch krank ist. Von die- semGrundsatz gibt es jedoch Ausnahmen. Nach einem Urteil des Bundesarbeitsge- richts von 2012 kann der Arbeitgeber auch verlangen, dass Arbeitnehmer die Krank- schreibung schon amersten Tag vorlegen. Entgeltfortzahlung. Auf Entgeltfortzah- lung haben alle Arbeitnehmer Anspruch, auch Teilzeitarbeiter und Minijobber. Vor- aussetzungist allerdings, dass dasArbeits- verhältnis seit mindestens vier Wochenbe- steht. Der Arbeitgeber zahlt das Gehalt dann trotz Krankheit für maximal sechs Wochen weiter, erläutert Wroblewski. Krankengeld. Wer länger krankgeschrie- ben ist, bekommt Krankengeld von der Krankenkasse. Das ist eine Sozialleistung in Höhe von 70 Prozent des Arbeitsent- gelts, erklärt Claudia Widmaier vom Spit- zenverbandder GesetzlichenKrankenkas- seninBerlin. Maximal werde es für einein- halbJahre gezahlt. Der Arzt muss dafür die Arbeitsunfähigkeit bescheinigen. Aktivitäten bei Krankschreibung. „Eine Krankschreibung bedeutet nicht, dass man ans Bett gefesselt ist“, sagt Anwalt Hensche. Erlaubt ist alles, was die Gene- sung fördert: „Bei einer Depression oder einem Burn-out kann es sogar wichtig sein, etwas zuunternehmenundbeispiels- weise Sport zu treiben.“ Wichtig ist nur, dass Arbeitnehmer nichts machen, das die Beschwerden verschlimmert. Bei einem Rückenleiden ist Gartenarbeit nicht ange- zeigt. EinBesuchbei Bekanntenoder imKi- nokönnedagegenunter Umständendurch- aus in Ordnung sein, sagt Wroblewski. Urlaub. Bereits genommener Urlaub ver- fällt bei Krankheit nicht. „Wenn man krank wird, ist man nicht mehr urlaubsfä- hig. Man kann den Urlaub also gar nicht nehmen“, erklärt Wroblewski. Wer im Ur- laubwegenGrippeflachliegt, aberkeineFe- rientage verschenken will, muss sich am erstenTagder Arbeitsunfähigkeit beimAr- beitgeber krankmelden. Krankheitsbedingte Kündigung. Fallen Arbeitnehmer wegen Krankheit immer wieder aus, darf der Arbeitgeber ihnen im Extremfall kündigen. Es müssen aller- dings mehrere Voraussetzungen erfüllt sein: So müssenAngestellte beispielsweise mehrere Jahre regelmäßig mehr als sechs Wochen krankgeschrieben sein. In diesem Fall kannes für denArbeitgeber unzumut- bar sein, den Angestellten weiter zu be- schäftigen. Das gleiche gelte, wenn bei ei- nem Arbeitnehmer wegen einer Langzeit- erkrankung in den nächsten Jahren kein Wiedereinstieg in den Job zu erwarten ist. Ein Beispiel kann ein Bauarbeiter sein, der nacheinemUnfall querschnittsgelähmt ist und deswegen nicht mehr auf ein Gerüst kletternkann. Streitigkeitenwegenkrank- heitsbedingter Kündigungenkämeninder Praxis häufig vor, erläutert Wroblewski. Wer eine krankheitsbedingte Kündigung erhält, sollte auf jeden Fall schnell han- deln: „Eine Kündigungsschutzklage muss drei Wochen nach Erhalt der Kündigung eingereicht werden, sonst gilt diese nach demGesetz als unwirksam“, sagt Hensche. Anders alsbei verhaltens- oder betriebsbe- dingten Kündigungen würden die Gerich- te bei Kündigungen wegen Krankheit sehr arbeitnehmerfreundlich urteilen. Der An- walt rät daher, sichauf jedenFall juristisch gegen eine Entlassung zu wehren: „Die Chancen stehen gut, die Kündigung anzu- fechtenoder eine angemessene Abfindung herauszuholen.“ In aller Regel endeten krankheitsbedingte Kündigungen mit ei- nemVergleich. PETER NEITZSCH/DPA STILBERATER SZ-Leser Hartmut G. fragt: Eine Mitarbeiterin in meiner Abteilung trägt einen Doppelnamen, der mindes- tens so kompliziert ist wie der Name der saarländischenMinisterpräsidentinAn- negret Kramp-Karrenbauer. Die meis- ten Kollegen benutzen eine abgespeck- te Variante des Namens: Die einen sa- gen Annegret, die anderen Frau Kramp, wieder andere Frau Karrenbauer (umes auf das prominente Beispiel zuübertra- gen). Ist das korrekt? Da wir viel Kundenkontakt haben und ich den un- säglichenNamenoft langwierigamTele- fonbuchstabierenmuss, frage ichmich: Kannmandie Kollegin bitten, imberuf- lichenKontext generell einenabgekürz- ten Namen zu benutzen? Jan Schaumann antwortet: Lieber Herr G., das Leben ist bekannt- lichkeinLuftkurort. Somüssenwir gera- de im beruflichen Alltag manche Unbill erduldenundzumWohleunseres Unter- nehmens ertragen. Aber Hand aufs Herz: Ist es wirklicheine unangemesse- ne Belastung, eine Kollegin mit ihrem korrekten Namen anzusprechen? Viele Menschen behalten ihren Geburts- namen zusätzlich zum Namen des Ehe- partners und haben durchaus nachvoll- ziehbare Gründe dafür. Dies betrifft inzwischen zunehmend auchMänner, diemit der Heirat denNa- men der Frau annehmen und ihren Ge- burtsnamen diesem voranstellen oder anfügen. Da heutzutage Kinder nicht mehr ohne Weiteres qua Geburt mit einem möglichen Doppelnamen ihrer Eltern (oder eines Elternteils) beerbt werdenkönnen, stellt dieWahl des Dop- pelnamens in den meisten Fällen eine freiwillige und bewusste Entscheidung dar. Herr Müller-Lüdenscheidt, geborener Müller, hat sich also unter Umständen ganz bewusst dafür entschieden, als letzter Nachkomme des seltenen Ge- schlechts der Müllers diesen Namen zu bewahren, und hat dennoch dem inni- gen Wunsch der Dame seines Herzens Rechnunggetragen, indemer seinenGe- burtsnamendemgemeinsamenEhena- men voranstellt. Da er nun also weder Müller noch Lüdenscheidt heißt, son- dernMüller-Lüdenscheidt, wäre es aus- gesprochen unhöflich, ihn nur der Be- quemlichkeit halber mit seinem halben Namen anzusprechen. Die Verbundenheit einer Person mit ih- rem vollständigen Namen lässt sich im Übrigen gut daran erkennen, wie sie sich selber amTelefon meldet oder bei- spielsweise ihre E-Mails unterschreibt. Nennt sie dort nur einen ihrer Namen, wäre es durchaus legitim, die Person zu fragen, wiesiegerneangesprochenwer- den möchte und welcher Name genannt werdensoll, wennimKontakt mit Kolle- gen oder Außenstehenden über sie ge- sprochen wird. So auch in Ihrem Fall: Je nachdem, wie die Antwort ausfällt, so sollten Sie Ihre Kollegin fortan ansprechen, anschrei- ben und gegenüber Dritten benennen. Ich kenne Fälle, in denen das Kürzel des Doppelnamenträgers, zum Beispiel beim Abzeichnen von Dokumenten, im Laufe der Zeit zum Namensersatz wur- de. So wäre dann aus Müller-Lüden- scheidt kurz „MüLü“ geworden. Die Sonderformdes geschäftlichenKosena- mens bedarf aber in jedemFall des Ein- verständnisses des Inhabers und dar- über hinaus einer besonderen Nähe oder Verbundenheit. Auch die Anrede per Du ist im Hinblick auf Ihre Kolleginnatürlichnur die halbe Miete. Sie werden wohl kaum auf die Idee kommen, sie Dritten gegenüber als „Frau Annegret“ bekannt zu machen. Vielleicht ist Ihre Frage ein guter An- satz, um auch einmal die eigene Ge- schwindigkeit zu überdenken. Vieles im beruflichenAlltagläuft heute unter Zeit- druck, schnell und hektisch ab. Haben es dann nicht wenigstens die Menschen um uns herum verdient, dass wir uns für das richtige Aussprechen ihres Na- mens das nötige Quäntchen Zeit neh- men? Respekt und Wertschätzung soll- temeines Erachtens nicht mit der Stopp- uhr bemessen werden. Haben Sie auch eine Frage zu Bewerbung, Be- rufswahl, Etikette, Arbeitsrecht, Karrierepla- nung oder zu Ihrem Führungsstil? Schreiben Sie ein paar Zeilen an [email protected]. Unsere sechs Experten beantworten ausgewähl- te Fragen im Wechsel. Ihr Brief wird selbstver- ständlich anonymisiert. S tundenlang schweigend Befehle in die Tastatur hacken und dabei jede Menge Kaffee trinken – so stellen sich viele die Arbeit eines Fachinformati- kers vor. Doch die Realität sieht anders aus. „Beim Programmieren kann ich un- glaublich kreativ sein. Gleichzeitig macht es Spaß, im Team gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten“, sagt Dennis Scharfenberg. Der 26-Jährigearbeitet für dieFirmaShop- ware AG im Münsterland, die Software- lösungen für Internetshops herstellt. Vor vier Jahren hat Scharfenberg dort seine Ausbildung zum Fachinformatiker abge- schlossen. DieFachkräftesindgesucht. „Wir schät- zen, dass es derzeit etwa 8000 offene Stel- lenfür Tätigkeitengibt, die vonFachinfor- matikern hervorragend ausgefüllt werden können“, sagt Stephan Pfisterer, Arbeits- marktexperte des IT-Branchenverbandes Bitkom. DieAnzahl der Ausbildungsanfän- ger sei seit Mitte des vergangenen Jahr- zehnts sprunghaft angestiegen: Starteten imJahr 2005knapp7500Jugendliche eine Ausbildung zum Fachinformatiker, waren es 2012 schon 10 330. „Wegen des breiten Einsatzspektrums ist es ein sehr attraktives Berufsfeld“, sagt Pfisterer. Fachinformatiker entwickeln, re- alisieren und verwalten komplexe IT-Sys- teme und passen sie an die Bedürfnisse von Unternehmen an. Dabei kann es bei- spielsweise um eine Software zur Reise- buchung gehen, um eine Anwendung zur Auswertung wissenschaftlicher Daten oder um ein Programm, das bei einem Fahrzeug das Zusammenspiel zwischen Motor und Lenkung steuert. Aber auch zum Konfigurieren von Routern, WLAN- Systemen oder Firewalls werden Fach- informatiker gebraucht. Für den1997geschaffenenAusbildungs- beruf ist kein bestimmter Schulabschluss vorgesehen. Laut Stephan Pfisterer haben jedoch zwei Drittel der Azubis das Abitur, der Rest verfüge über einen überdurch- schnittlichen Realschulabschluss. Auch die Noteneinzelner Fächer würdenbei den Auswahlprozessen in Betracht gezogen – vor allem Mathematik und Physik seien hier ausschlaggebend. Wer einen Ausbildungsplatz ergattern will, braucht aber mehr als Interessefür IT. „Wir erwarten von unseren Auszubilden- den auch Teamfähigkeit“, sagt Silvia Ima- schewski, die beim Software-Hersteller SASals Personalmanagerinarbeitet. Fach- informatiker hätten sehr viel mit Men- schen zu tun, Kommunikation sei deshalb ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Das lernendie Azubis, wennsie bei SAS alle IT- Abteilungen hintereinander durchlaufen: „VomRechenzentrumüber die interne An- wendungsentwicklung bis zum Service- Desk–überall ist Interaktionmit Kollegen oder Kunden gefragt“, sagt Imaschewski. Die Ausbildung zum Fachinformatiker dauert drei Jahre. Währenddieser Zeit sind die Azubis nicht nur im Unternehmen tä- tig, sondern besuchen regelmäßig die Be- rufsschule. „Dort werden sie unter ande- rem in den Fächern Systemtechnik, Soft- wareanwendungsentwicklung und Be- triebswirtschaftslehre unterrichtet“, sagt Klaus Heeger, der an der Hubert-Stern- berg-Berufsschuleimbaden-württember- gischenWieslochdie Abteilung Fachinfor- matik leitet. In den ersten beiden Lehrjah- ren hätten alle die gleichen Unterrichtsin- halte, ab dem dritten Lehrjahr finde eine Spezialisierung statt. Schon vor Ausbildungsbeginn müssen die Jugendlichen ihre Fachrichtung wäh- len: Wollen sie Anwendungsentwickler werdenundsichvor allemauf dieSoftware- Programmierung konzentrieren – oder liegt ihnenmehr dieSystemintegration, al- sodieVernetzungvonSoft- undHardware. „Wer sich für Letzteres entscheidet, ist oft im Servicebereich tätig und hat viel mit Kundenzutun“, sagt Heeger. Anwendungs- entwickler säßen dagegen verstärkt vorm Bildschirm, könnten bei der Arbeit aber auch ihre Kreativität walten lassen. Auf dasGehalt hat dieFachrichtungjedochkei- ne Auswirkung: Nach Angaben der Agen- tur für Arbeit bekommen Auszubildende im ersten Lehrjahr 721 bis 784 Euro, im zweiten 783 bis 843 und imdritten 859 bis 922. Das Einstiegsgehalt nach der Ausbil- dung liegt laut Pfisterer bei etwa 30 000 Euro jährlich. Wichtig ist für Fachinformatiker vor al- lem die Weiterqualifizierung. Der techni- sche Fortschritt in der Branche mache es notwendig, sich ständig weiterzubilden, sagt Pfisterer. Dazudientenetwa die Zerti- fikate verschiedener Hersteller wie IBM, Microsoft oder Cisco, die man durch Wei- terbildungen erwerben könne. Es sei aber auch möglich, innerhalb des Weiterbil- dungssystems der IHKzusätzlicheQualifi- kationen zu erwerben. Dennis Scharfenberg informiert sich ebenfalls regelmäßigüber dieEntwicklun- gen in der IT-Branche. „Dazu gehört, auch privat Bücher oder Fachzeitschriftenzule- sen, um über neue Technologien und Pro- grammiersprachen auf demLaufenden zu bleiben“, sagt er. Für ihnhat sichdieAusbil- dung zum Fachinformatiker ausgezahlt. Er ist inseiner Firma gerade zumTeamlei- ter aufgestiegen. MARIA FIEDLER/DPA V2/12 BERUF UND KARRIERE Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 DEFGH Jan Schaumann war in verschiedenen Führungs- positionen in internatio- nal operierenden Unter- nehmen in Europa, den USA und in Asien tätig. Heute lebt er als Manage- menttrainer, Seminarlei- ter und Buchautor in Berlin. FOTO: PRIVAT Durchblick im Datenwust Fachinformatiker gehören derzeit zu den gefragtesten Kräften der IT-Branche. Für den Beruf braucht man nicht nur Technikbegeisterung, sondern auch soziale Kompetenz Kontinuierliche Weiterbildung ist in der Informationstechnologie eine Selbstverständlichkeit Die korrekte Abmeldung Wer sich krankschreiben lässt, muss nicht unbedingt das Bett hüten. Aber er sollte ein paar Regeln beachten Stephanie Kaufmann- Jirsa: Das richtige Arbeitszeugnis. Passende Formulie- rungen finden – Geheimcodes ent- schlüsseln. Duden- Verlag, Berlin 2013 TERMINKALENDER Anwendungsentwicklung oder Systemintegration – diese Frage müssen Azubis zuerst klären Allein vorm Computer, abgeschnitten von der Welt? Von wegen: Fachinformatiker haben ständig mit Menschen zu tun und müssen gut kommunizieren können. FOTO: DPA Ein Nachmittag im Liegestuhl, ein Spaziergang am Fluss – das ist nicht immer verbo- ten, wenn man krankgeschrieben ist. Vorausgesetzt, es dient der Genesung. FOTO: RUMPF Smiley-Tacker: Jede Heftklammer bildet ein Smiley, verziert mit dem Satz „Have a nice day“. 16,95 Euro (zuzüglich Versand), zu bestellen unter www.radbag.de Beilagenredaktion Telefon 089/21 83-305, Fax -77 76 [email protected] Darf ich schwierige Namen abkürzen? Als mittelständisches Unternehmen mit ehrgeizigen Wachstumszielen sind wir erfolgreicher Hersteller von Reinigungsanlagen für die industrielle Teilereinigung und bieten unseren weltweiten Kunden in Verbindung mit Reinigungschemie ein komplettes Paket, das Verfahrens-Know-How auf höchstem Niveau einschließt. Eine innovative Produktpolitik, Lieferzuverlässigkeit und ein professioneller Service sichern unsere führende Stellung. Wir suchen einen vorzugsweise promovierten Chemiker mit abgeschlossenem Studium der Chemie oder der chemischen Verfahrenstechnik für die Leitung Geschäftsbereich Chemie m/w Sie verfügen über mehrjährige Berufserfahrung in verantwortlicher Funktion in einem Unternehmen – mit Ausrichtung auf industrielle Teilereinigung bzw. Behandlung von festen Oberflächen – und haben einen Schwerpunkt bzw. Erfahrung in der entsprechenden Anwendungs- bzw. Verfahrenstechnik – dabei sind für Sie die Wechselwirkungen von Chemie und chemischen Stoffen in Reinigungsverfahren sowie die allgemeine theoretische und praktische Basis der Chemie eine Selbstverständlichkeit Wir erwarten eine engagierte Persönlicheit mit hoher Sozialkompetenz, die unternehmerisch denkt und handelt und kommunikative Stärken besitzt. Sie muss in der Lage sein – innovative neue Entwicklungen zu erkennen und anzustoßen – Mitarbeiter ziel- und leistungsorientiert zu führen – und insbesondere im Umgang mit Kunden und Partnern ein überzeugendes und gewinnendes Auftreten an den Tag zu legen – internationale Ausrichung mit guten Englischkenntnissen sowie gepflegte Umgangsformen runden das Bild ab Eine gründliche Einarbeitung und die Möglichkeit in die Aufgabe hineinzuwachsen sind gegeben. Die Aufgabenstellung ist verantwortungsvoll und wird dementsprechend dotiert. Weitere Informationen erteilt Ihnen die von uns beauftragte Personalberatungs- gesellschft – auch Sonntag von 19–20 Uhr – unter der Telefon-Nr. 0211/241835. Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte mit Angabe der Kennziffer 2663 an Türsch- mann Personalberatung, Kirchstraße 5, 40699 Erkrath oder an info@tp-personal- beratung.de. Ihre Sperrvermerke werden selbstverständlich berücksichtigt. Das Unternehmen:  Vertr|ebs·  und  Serv|ce· gese||schaft fur Leutsch|and Ost e|nes we|twe|t  ag|erenden  Konzerns  m|t  techno|og|sch  aus· gere|ftem, bre|tem lrodu|tportfo||o - 0mfe|d m|t Gesta|tungssp|e|raum und we|teren Lntw|c||ungs· chancen - Arbeitsort: Berlin Ihre Perspektiven: unternehmer|sche luhrung (lEL)  der Gese||schaft (rd. 200 M/, rd. 60 M|o. L0R 0msatz) - lest|egung der Strateg|e der Mar|tbearbe|tung m|t lo|us Mar|tante||e und Lrtrags|raft - 0msatz· und Lrgebn|sp|anung, Mon|tor|ng der /|e|erre|chung,  Report|ng (we|twe|t e|ngesetztes l|anungs· und ber|chtssystem) - betreuung ausgewah|ter Key /ccounts und lro¦e|te - vettbewerbsbeobachtung - lR/Ö/ auf bas|s der Konzernvorgaben Ihre Voraussetzungen: m|t Lrfo|g abgesch|ossenes  Stud|um - luhrungserfahrung |m lnvest|t|ons guter· vertr|eb, |dea|erwe|se |m bere|ch /rbe|ts masch|nen,  branchenwechse| a|zept|ert - Rout|ne |n l|anung, budget|erung, Report|ng, Vertr|ebs steuerung, l|nanz|erung, lr|c|ng - Lxpert|se |m Lrsatzte||·, M|et· und Gebrauchtgeschaft sow|e |m Kundend|enst - ergebn|sor|ent|erte, verhand|ungss|chere Manager· person||ch|e|t m|t hoher Soz|a||ompetenz - lotenz|a|, s|ch  auch  fur  we|terfuhrende  /ufgaben  |n  der  Organ|sat|on zu empfeh|en - gutes Lng||sch Ihr nächster Schritt: v|r freuen uns auf lhre bewer· bungsunter|agen  m|t  /ngabe  der  Kenn ziffer SZ126-13. lur lragen stehen lhnen unsere bera ter Dr. Lothar Schmidt und Irmgard Willoh zur Verfugung. L|s|ret|on s|chern w|r lhnen zu. Dr. Schmidt & Partner Personalberatung GmbH lostfach 13 46 22S03 Norderstedt (¬amburg) |arr|ere@drsp·group.com ¹e|. +49 (0) 40 b2b 00 40,  auch sonntags, 1S-21 0hr¦ WISSEN, WER PASST. SEIT ÜBER 25 JAHREN. Geschäftsleiter/in Ost-D Vertrieb Investitionsgüter www.drsp-group.com +DPEXU J  Ë  )U DQNI XU W   Ë  /X] HU Q   Sie möchten Privatkunden individuell beraten und ihnen die passende Lösung anbieten – anstatt ein bestimmtes Produkt verkaufen zu müssen? Dann sind Sie bei Interhyp, dem Spezialisten für die private Baufinanzierung, richtig. Zum nächstmöglichen Termin suchen wir PRIVATKUNDENBERATER (M/W) in Karlsruhe, Mannheim, München und Stuttgart, sowie deutschlandweit an unseren anderen Standorten. 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Die/der neue Geschäftsführer/in sollte zum Jahresbeginn 2014 zur Verfügung stehen, um einen souveränen Übergang mit dem jetzigen Stelleninhaber gestalten zu können. Die Posi- tion ist ihrer Bedeutung entsprechend dotiert, ein Dienst- wagen wird gestellt. Bewerbungen per Post oder Mail bitten wir ausschließlich an die von uns beauftragte Beratung stefan müller personalperspektiven GmbH Curiestraße 2, 70563 Stuttgart [email protected] zu richten. Für Rückfragen bitten wir um eine E-Mail an die genannte Adresse, ein/e Mitarbeiter/in der Beratung wird sich dann umgehend bei Ihnen melden. Für den langjährigen Stelleninhaber, der 2014 altersbedingt ausscheiden wird, suchen wir schon jetzt eine/n geeignete/n Nachfolger/in als Stellenmarkt laufbahner.de Telefon 089/2183-7070 · Telefax 089/2183-8719 [email protected] · www.laufbahner.de Anzeigenannahme Telefon 089/2183-1030 · Telefax 089/2183-795 www.sz.de/stellenmarkt Sie verfügen über... • ein abgeschlossenes Studium im Fachgebiet Maschinenbau oder der Kunststofftechnik • umfangreiche Erfahrungen mit kostengünstigen Fertigungsverfahren, insbesondere in Spritzguss und verwandte Verfahren • Erfahrungen in methodischem Entwickeln und Konstruieren • ein ausgeprägtes technisches Verständnis, sind kommunikativ und teamorientiert. Konstrukteur m/w in der Vorentwicklung efficient energy gmbh ist ein innovatives Unternehmen im Bereich der Kälte- und Klimatechnik. Das ct-turbo System ist weltweit einzigartig und arbeitet auf der Basis der Direktverdampfung von Wasser. 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Ihr Aufgabengebiet: Standortmarketing zur Positionierung unseres attraktiven Wirt- ● schaftsraumes in der Region und auf nationaler und internationaler Ebene, insbesondere auch bei Fachkräften aus demIn- und Ausland Kontaktmanagement und Vernetzung an der Schnittstelle von Wirt- ● schaft, Politik und Verwaltung Initiierung und Koordination von regionalen Standortentwicklungs- ● projekten Betreuung von Unternehmen, Kommunen und anderen Einrichtun- ● gen vor Ort Unsere Erwartungen: Für diese anspruchsvolle Aufgabe suchen wir eine kommunikative ● und innovative Führungspersönlichkeit, die sich durch professionel- les Auftreten und konzeptionelles Denken auszeichnet Wirtschaftswissenschaftliches Hochschulstudium oder vergleichbarer ● Abschluss Mehrjährige Berufserfahrung, möglichst im Bereich der Wirtschafts- ● förderung, Unternehmensberatung oder imMarketing Fundierte Fremdsprachenkenntnisse (Englisch, Französisch) sind von ● Vorteil Haben wir Ihr Interesse geweckt? Ihre aussagekräftige Bewerbung unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellun- gen senden Sie bitte bis zum 30. Juli 2013 an die Vorsitzende des Auf- sichtsrates der Wirtschaftsregion Südwest GmbH, Frau Landrätin Marion Dammann, Landratsamt Lörrach, Palmstraße 3, 79539 Lörrach. Für Auskünfte steht Ihnen gerne die derzeitige Geschäftsführerin der Wirtschaftsregion Südwest GmbH, Frau Anja Obermann Telefon 07621 5500-150, E-Mail: [email protected], Internet: www.wsw.eu zur Verfügung. Wir erweitern unser Team mit einem erfahrenen BAULEITER (m/w) für Innenausbauprojekte im süddeutschen Raum. Details zum gesuchten Stellenprofil unter: www.teamkonzept.com TEAM KONZEPT GMBH MANUFACTURE & ENGINEERING Marcus Kremers | Personalleitung Frohschammerstr. 6 | 80807 München E-Mail: [email protected] Tel: 089 - 767 090 142 Mobil: 0163 - 76 77 359 Der Zweckverband Abfallwirt- schaft RaumWürzburgals Körper- schaft desöffentlichen Rechts sucht zum1.Oktober 2013o.später eine/n Geschäftsleiter/in Der Zweckverband garantiert mit seinem Müllheizkraftwerk und seiner Deponie (Klasse II) die Entsorgungssicherheit von ca. 900.000 Einwohnern, produziert 77 Mio. kWh Strom und 58 Mio. kWh Fernwärme und sorgt für niedrig- ste Emissionen. Die Stadt Würzburg, der Landkreis Würz- burg und der Landkreis Kitzingen sind die Mitglieder des Zweckverbandes. Wenn Sie fundierte juristische Kenntnisse, möglichst auch Anwaltserfahrung oder Verwaltungspraxis besitzen, gerne im Team arbeiten und sich auch gerne mit Lösungen in Technik, Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit befassen, bie- ten wir Ihnen eine interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit Sie nehmen die operative und strategische Führung des Verbandes wahr. Ziel ist die permanente Optimierung der innerbetrieblichen Prozesse, Strukturen und Kosten sowie die Auslastung der Anlage auf höchstem technischen Niveau. Technische Innovationen am MHKW sind ebenso wie die Begleitung der Planung über die Genehmigung bis zum Bau Ihr Aufgabengebiet. Sie arbeiten zudem mög- lichst bald in den Gremien der ITAD (Bundesverband) mit. Die Einstellung kann im Beamten- oder im Angestelltenver- hältnis erfolgen, und die Stelle entspricht in der Bewertung den gestellten Anforderungen. Bewerbungen richten Sie bitte an den Zweckverband Abfallwirtschaft Raum Würzburg Eichhornstraße 5, 97070 Würzburg zu Händen des Geschäftsleiters F. Kleppmann. Weitere Informationen zur Stellenausschreibung und zum Zweckverband erhalten sie unter www.zvaws.de. Bewerbungsschluss ist Mittwoch, der 31. Juli 2013. Für unsere Shops im Hofbräuhaus in München suchen wir ab sofort stellv. Shopleitung (m/w) für 5 Tage/Woche, flexibel an 7 Tagen/Woche Sie haben: Fr. Greiner, Nördliches Schlossrondell 10, 80638 München oder an: [email protected] KulturGut AG Ihre vollständigen Unterlagen senden Sie bitte an: Wir bieten: • Berufserfahrung in einer leitenden Position im Einzelhandel • Freude am Verkauf und an Kontakten zu nationalen wie internationalen Gästen • personelle und fachliche Führungskompetenz • mindestens gute Englisch-Kenntnisse • Erfahrung mit MS-Office • Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten zwischen Montag und Sonntag • einen einzigartigen Arbeitsplatz • eine leistungsgerechte Bezahlung • eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem dynamischen und sympathischen Team • Freiraum für selbstständiges, eigenverantwortliches Arbeiten Die Kunstakademie Bad Reichenhall ist eine der führenden Erwach- senenbildungseinrichtungen im Bereich der Bildenden Künste. Ihre großzügigen Räumlichkeiten befinden sich in dem revitalisierten Industriedenkmal Alte Saline in der Bad Reichenhaller Innenstadt. In Trägerschaft der Stadt Bad Reichenhall bietet die Kunstakademie ein reichhaltiges Programm bis hin zu modularisierten Meisterkursen mit international renommierten Künstlern. Im Rahmen einer Nachfolgeregelung suchen wir zum 1. Februar 2014 eine/n neue/n Direktorin/Direktor der Kunstakademie Bad Reichenhall Nähere Informationen finden Sie unter: www.stadt-bad-reichenhall.de/rathausonline/stellenausschreibungen V2/13 Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 Die Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins e.V. ist mit über 135.000 Mitgliedern eine der beiden größten Sektionen im DAV. Zur Verstärkung unseres Teams in der Mitglieder-Servicestelle im Globetrotter in München suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt und zunächst auf 1 Jahr befristet eine/n Mitarbeiter/in 40 Stunden pro Woche º mit Begeisterung für den Bergsport und die Natur. º Sie sind sportlich aktiv in den Bergen unterwegs. º Sie bringen umfassende Gebietskenntnisse im gesamten Alpenraum mit. º Sie zeichnen sich durch überdurchschnittliche Servicebereitschaft, Beratungsqualität, Freundlichkeit, Stressresistenz und souveränen sowie aktiven Zugang auf Menschen aus. º Sie überzeugen mit Freude unsere bestehenden und zukünftigen Mitglieder von den vielfältigen Leistungen der Sektion Oberland, persönlich wie auch telefonisch. º Sie sind bereit, einen gro3en Einsatz mit guten MS-Offce Kenntnissen in der administrativen Abwicklung zu bringen, übernehmen gerne verantwortung und bearbeiten Aufgaben selbständig, eigenverantwortlich und zuverlässig. º Flexibilität bei der Arbeitszeit, auch an Samstagen, ist für Sie selbstverständlich. º Sie schätzen die gute Zusammenarbeit im Team und packen tatkräftig mit an. ln einem spannenden Arbeitsumfeld mit tollen Kollegen erhalten Sie die Chance, Menschen schöne Bergerlebnisse zu ermöglichen. Bitte senden Sie lhre schriftliche Bewerbung mit Gehaltsvorstellung bis spätes- tens 31.07.2013 unter Nennung lhres frühestmöglichen Eintrittstermins und dem Stichwort „Service“ an: [email protected] oder Sektion Oberland des DAV e. V., Tal 42, 80331 München Wir suchen Jurist/in für Abschluss von Finanzverträgen in EU und Russland. Mehrere Sprachen und russische Sprache, Reisetätigkeit in gesamt EU und Russland erforderlich - absolute Vertrauensperson. Ihre schriftliche Bewerbung inkl. Foto senden Sie bitte an: Investment GmbH, Bruck 49, A-4722 Peuerbach Doppelte Werbewirkung für MINT-Berufe. In MINT-Berufen herrscht nach wie vor ein Fachkräftemangel, gerade Frauen werden von Unternehmen in diesen Bereichen angesprochen. Buchen Sie unser erfolgreiches jetzt-Magazin, jetzt Uni&Job, mit dem Schwerpunktthema MINT-Berufe in Kombination mit der Sonderveröffentlichung MINT-Berufe, die drei Wochen später in der Süddeutschen Zeitung erscheint. So erreichen Sie zwei unterschiedliche Zielgruppen, erhöhen Ihre Kontakte und die Chance auf noch mehr Resonanz. Termine: jetzt Uni&Job Erscheinungstermin: 21. Oktober 2013 Anzeigenschluss: 20. September 2013 MINT-Berufe Erscheinungstermin: 9. November 2013 Anzeigenschluss: 25. Oktober 2013 Süddeutsche Zeitung Verkaufsberatung Stellenmarkt Melanie Pala Telefon: +49 (89) 21 83 - 83 75 Fax: +49 (89) 21 83 - 87 19 E-Mail: [email protected] Und wie fühlst du dich dabei? EIN HEFT ÜBER DIE EMOTIONALE SEITE DES STUDIUMS. No 0 2 / 1 3 -------------- j e t z t . d e UNI & J O B Von Chri sti ne Demmer Yaser Mansuroglu aus Wiesbaden spricht mehrere Sprachen, er hat den deutschen und den türkischen Pass und seit vergangenem Sommer sein Abitur in der Tasche. Noch sucht er nach demrich- tigen Studienfach, eine Idee hat er aber schon. „Mein Vater ist Verfahrensingeni- eur, deshalb bin ich sozusagen erblich vorbelastet“, erklärt der 19-Jährige. „Da mich die Richtung sehr interessiert, und ich gerade für einige Monate in England bin, habe ichmich auchhier nachdenBe- dingungen für ein Ingenieurstudium er- kundigt.“ Mit diesem Vorsatz steht der junge Mann ziemlich allein auf weiter Flur. Denn obwohl ausländische Hochschulen bei deutschen Studenten immer beliebter werden, bleiben angehende Ingenieure lieber zu Hause. Von den 24 000 im Win- tersemester 2010/11 in Österreich einge- schriebenen deutschen Studenten – nach den Niederlanden das zweitbeliebteste Studienland im Ausland – entschieden sichnur 8,6 Prozent für die Ingenieurwis- senschaften. In Großbritannien studier- ten9,8 Prozent das eine oder andere Engi- neering-Fach, in den USA so wenige, dass ihr Anteil überhaupt nicht vomSta- tistischen Bundesamt aufgeführt wird. Allein Schweden lockt Ingenieurstuden- ten an: Immerhin einer von sechs deut- schen Studenten im Land der Elche will Ingenieur werden. Insgesamt waren 2008 quer durch alle Studiengänge 103 000 Studenten an aus- ländischen Universitäten unterwegs – Tendenz steigend. Denn Auslandserfah- rung wird für den Berufseinstieg immer wichtiger, weil große deutsche Mittel- ständler und internationale Konzerne mittlerweile Niederlassungen in der gan- zenWelt haben. Zudemist Englischnicht nur die Weltwirtschaftssprache, sondern auch die Welttechniksprache. Für viele Ingenieurstudiengänge gibt es integrierte Auslandsabschnitte. Alter- nativ kann man selbst die Initiative er- greifenund sichbei einer Hochschule sei- ner Wahl bewerben. Die Anrechnung der an der Gastuniversität erbrachten Leis- tungen ist seit der Bologna-Reform kein großes Problem mehr: Mit der Einfüh- rung von thematischen Modulen und ECTS-Credits werden die Leistungen der Hochschulenvergleichbar. Die aufrei- bende Diskussion um die Anerkennung der Kurse ist weggefallen, nur noch der Leistungsaufwand zählt. Wo er erbracht wurde, spielt keine Rolle mehr. Für Bachelor-Studenten wird es auf- grund der Kürze der Studiengänge aller- dings schwierig, länger als ein Semester imAusland zustudieren. Hingegen bietet sich das anschließende Master-Studium geradezu für eine Auslandsstation an. Die Zeit in der Fremde erschließt nicht nur neue fachliche Horizonte, sondernbe- reichert auch die Persönlichkeit. Undöff- net gerade Ingenieurenbeachtliche Karri- ereperspektiven – eben weil so wenige von ihnen diesen Schritt wagen. Luftfahrtingenieur Marc Sachon lie- fert dafür ein gutes Beispiel. „Mir wurde ander Uni Stuttgart angebotenzupromo- vieren, aber mich drängte es ins Aus- land“, erzählt der Mittvierziger. Nach Stationenbei IBMundineiner Unterneh- mensberatung absolvierte er ein MBA- Studium an der IESE in Barcelona. „Ich wollte neben Englisch noch eine weitere Fremdsprache lernen“, nennt er als Mo- tiv. Den Doktor in Industrial Enginee- ring machte Sachondannander amerika- nischen Stanford University, und seither ist er nicht mehr in Deutschland, sondern in der internationalen Wissenschaft zu Hause. Derzeit unterrichtet Sachon als Professor für Produktion, Technologie und Operations Management an der spa- nischen Business School, der er seinen MBA verdankt. Er versichert: „Deutsche Ingenieure, die im Ausland studiert ha- ben, werden vomFleck weg engagiert, zu Gehältern ab 150 000 Euro aufwärts. Die könnenzujedemnamhaftenAutoherstel- ler gehen, zu internationalen Beratungs- gesellschaften, zu einer Investmentbank, wohinauchimmer. Denenstehenalle Tü- ren offen.“ Aus zwei Gründen seien die Einkom- men und Karriereaussichten so glän- zend, fügt Sachonhinzu. Zumeinenbekä- men Ingenieure eine vorzügliche Grund- lagenausbildunginDeutschland, die wer- de in aller Welt geschätzt. Zum anderen suche die Wirtschaft immer heftiger nach fachlich und interkulturell bewanderten Ingenieuren, und die seien schlicht Man- gelware. So sei es auch bei ihm gewesen. „Nur ganz wenige Kommilitonen waren neugierig auf fremde Länder“, sagt Sa- chon und bedauert, dass sich an dieser Haltung bis heute wenig geändert hat. „Möglicherweise scheuen sie vor der Sprachbarriere zurück, im Ingenieurstu- dium wird man sehr hart rangenom- men.“ Da habe man kaum Zeit, eine Fremdsprache zu lernen. Und eines kom- me hinzu: „Bei anderen Studiengängen wirddie globale Sicht unterstützt undge- fordert. Ein Ingenieurstudent aber muss in seinem Fachgebiet in die Tiefe gehen und hat wenig Anlass, sich nach rechts und links umzuschauen.“ Dann sind da noch die teils hohen Stu- dienkosten im Ausland. Nach einer Un- tersuchung des Studienfinanzierers Ca- reer Concept würden viele Ingenieurstu- denten gern in einem anderen Land stu- dieren, nur könntensie sichdas nicht leis- ten. „Mit Nebenjobs sind die Ausgaben für ein Auslandssemester nicht zu de- cken“, sagt Rolf Zipf, Vorstandsmitglied bei der Career Concept AG. „Viele den- ken daher über Studienkredite nach. Doch beliebt ist diese Finanzierung nicht.“ Angst vor hohen Schulden zum Berufsstart, Erfolgsdruck, Angst vor Aus- beutung durch Studienkredit-Anbieter und schließlich die Unübersichtlichkeit des Angebots schreckten ab. So auch Yaser Mansuroglu, der in die- sen Tagen aus London zurückkehrt. „Die Studienkosten in England sind mir zu hoch“, sagt er freiheraus, „für Ausländer kostet ein Semester fast 8000 Euro.“ Er will nun erst in Deutschland seinen Ba- chelor machen. „Aber danach geht es raus“, sagt er entschlossen. Und mit der Karriere wahrscheinlich rauf. Die Aufträge kommen von Airbus und Boeing. Die beiden führenden Flugzeug- Hersteller kaufen sich immer wieder ex- ternIngenieurwissenein, umPrestigepro- jekte wie denA380 zubauen. Dochso ein- fach ist das nicht. Denn den Dienstleis- tern fehlen die Fachkräfte. „Der Schuh drückt jetzt schon“, klagt Tobias Geißin- ger vomAachener Ingenieurdienstleister P3. „Wir können nicht mehr alle Anfra- gen bedienen, weil wir die richtigen Leu- te dafür nicht bekommen.“ Geißinger ist in der Geschäftsleitung der P3-Tochter Digital Services, die 400 Mitarbeiter hat und auf Entwicklungen in der Luftfahrt spezialisiert ist. Airbus ist hier seit Jah- ren wichtigster Kunde. Die P3-Leute sind stolz darauf, Teile und das Design vieler Flugzeuge mitentwickelt zu ha- ben. Doch der Mangel an Fachkräften bremst das Unternehmen: „Würden wir immer die passenden Leute kriegen, könnten wir doppelt so schnell wach- sen.“ P3 ist nur einBeispiel vonvielen. Denn die Lage wirdimmer schwieriger. Positio- nenseien immer länger offen und Firmen hätten weniger Bewerber zur Auswahl, sagt etwa Ralf Holtzwart, der für Bayern zuständige Regionaldirektor bei der Bun- desagentur für Arbeit. Die demo- graphische Entwicklung verschärft den Trend noch. Einer Prognos-Studie im Auftrag der Vereinigung der Bayeri- schen Wirtschaft (vbw) zufolge werden 2015 deutschlandweit drei Millionen Fachkräfte fehlen, davon mehr als 500 000 im Freistaat, wo viele Großkon- zerne zuHause sind. Betroffensinddiver- se Wirtschaftszweige: Amstärksten wird es den Maschinenbau, die Elektrotech- nik sowie die Chemie- und Fahrzeug- branche treffen. Aber was kann getan werden? Das All- heilmittel gibt es nicht, betonen alle Ex- perten, meist wirdgleichein ganzer Maß- nahmenkatalog aufgezählt: mehr Frauen im Job halten, Ältere besser einbinden, die Wochenarbeitszeit verlängern, das Rentenalter anheben, mehr Zuwande- rung zulassenundmehr inBildung inves- tieren. Insgesamt wirdes für gut ausgebil- dete Fachkräfte immer leichter. „Die Ver- handlungspositionder Bewerber hat sich in den letzten Jahren schon wesentlich verbessert. Das spürt man“, sagt Geißin- ger. Die Geldforderungen fielen immer höher aus. Einstiegsgehälter von 50 000 Euro imJahr seien bei Ingenieuren keine Seltenheit mehr. So versuchen viele Konzerne, Talente aus dem Ausland anzulocken. Doch der Teufel steckt dabei im Detail, vor allem außerhalb der EU wird die Bürokratie schnell zumFeind. Die Ausbildungsei zu- dem in Indien und China völlig anders, viel mehr von Hierarchien und Auswen- diglernen geprägt. „Unsere Leute haben schon mehr drauf“, sagt Geißinger. „Wir suchenMitarbeiter, die erfinderischsind, Probleme zu lösen. Diese Kompetenz zu kriegen, ist schwierig.“ Bundesagentur- Regionaldirektor Holtzwart ergänzt, es müssten kulturelle Hemmnisse abgebaut werden. Denn noch steht Deutschland nicht hoch imKurs. Selbst wenn die Net- to-Zuwanderung auf 100 000 Menschen imJahr anzöge, würde sichder Fachkräf- temangel zuspitzen, sagt Holtzwart. „Derzeit haben wir es aber mit einer Net- to-Abwanderung zu tun.“ Zumindest würden Deutsch-Kurse im Ausland stark nachgefragt. Das zeige, dass ein Umzug für viele Arbeitssuchen- de eine Option sei. Da ein solcher Schritt aber Mut und Zeit braucht, werden die P3-Ingenieure undandere Firmenweiter- hin nicht allen Aufträgen nachkommen können. Reuters . . . weil deutsche Konzerne Niederlassungen in der ganzen Welt haben MINT-BERUFE Eine Beilage der Süddeutschen Zeitung Für Architekten. Die Hochschule Biber- ach bietet zum Wintersemester 2012/2013 einenneuenMaster an. Der be- rufsbegleitende Studiengang „Planen undBauenimBestand“ richtet sichanan- gehende Architekten und Bauingenieure und dauert fünf Semester. Die Studenten setzen sich mit dem Abriss, dem Erhalt oder auch dem Wiederaufbau von städti- schen Gebäuden auseinander. Absolven- ten können als Architekten etwa den Rückbau von alten Gebäuden überneh- men. Voraussetzung für die Teilnahme am Studium ist ein erster Studienab- schluss. Das Studium kostet 9950 Euro, Bewerbungsschluss ist der 1. September. Für Maschinenbauer. Die Fachhoch- schule Brandenburg bietet zumSommer- semester 2012 zwei neue Masterstudien- gänge an. In „Energieeffizienz techni- scher Systeme“ setzensichTeilnehmer et- wa mit Fragen zur Gebäudedämmung auseinander, AbsolventenkönneninBau- firmenarbeiten. Der Master „Rechnerun- terstützte Entwicklung“ richtet sich an Maschinenbauer und Mechatroniker. Da- rin werden Kenntnisse über das Entwer- fen von Maschinen vermittelt. Absolven- ten können etwa im Maschinen- und An- lagenbau arbeiten. Beide Studiengänge sind auf drei Semester angelegt, Bewer- bungsschluss ist der 29. Februar. Für Betriebswirte. Die Fachhochschule Lübeck bietet zum Sommersemester 2012 zwei neue Master an. „Mechanical Engineering“ richtet sich an Maschinen- bauer und Techniker und ist komplett auf Englisch. In den Vorlesungen stehen Themen wie Design, Konstruktion oder Werkstoffkunde auf dem Programm. Der Master Wirtschaftsingenieurwesen rich- tet sich an Betriebswirte. Sie erlernen ne- ben Themen wie Unternehmensführung auch ingenieurwissenschaftliche Grund- lagen. Absolventender beidendreisemes- trigen Studiengänge sollen in leitenden Funktionenin der Industrie arbeiten kön- nen. SZ, dpa Hin und weg Kommen und gehen Suche nach Fachkräften ist für viele Firmen das Hauptproblem Auslandserfahrung wird für den Berufseinstieg immer wichtiger . . . Außerhalb der EU wird die Bürokratie schnell zum Feind Süddeutsche Zeitung Nr. 41 | Samstag/Sonntag, 18./19. Februar 2012 | Seite V2/10 Studien Studiengänge gänge Auslandssemester. Bei einem ein- oder zweisemestrigen Studi- enaufenthalt werden drei bis vier Kurse je Semester belegt. Am Ende erhält man eine Notenüber- sicht (Transcript). Wer ein Semes- ter mit einem Praktikum kombinie- ren möchte, bewirbt sich um ein Study Abroad & Internship-Semes- ter. Undergraduate Studies. Der Bachelor of Science dauert an einer ausländischen Hochschule drei bis vier Jahre. Er berechtigt zum weiterführenden Studium (Postgraduate Studies). Wer be- reits ein bis zwei Jahre an einer deutschen Hochschule einge- schrieben ist, kann seinen Bache- lor auch an einer ausländischen Uni fortsetzen und abschließen (Transfer Bachelor). Die Studien- zeit im Ausland muss aber wenigs- tens die Hälfte der gesamten Stu- dienzeit betragen. Postgraduate Studies. Aufbau- end auf dem ersten Hochschulab- schluss lässt sich das Studium in einem bis zwei Jahren bis zur Masterarbeit fachlich vertiefen. Für Nicht-Ingenieure ist es nahezu unmöglich, zu einem Master of Engineering-Programm zugelas- sen zu werden. Daran anschließen lässt sich der Doctor of Philoso- phy (PhD). Dieser wissenschaftli- che Forschungsabschluss dauert in der Regel drei bis vier Jahre. Fernstudium. Internationale Engineering-Masterprogramme auf Englisch gibt es auch im Fern- studium. Hier bleibt allerdings das Kennenlernen von Land & Leuten auf der Strecke. cde Auch 2011 wurde Tognumwieder als „Top Arbeitgeber für Ingenieure“ ausgezeichnet – und punktete vor allemin den Kategorien ... a) UnternehmenskuItur a) UnternehmenskuItur c) Vergütung c) Vergütung d) in aIIen drei 8ereichen d) in aIIen drei 8ereichen b) karrieremögIichkeiten b) karrieremögIichkeiten £ntwickIungsingenieur (m{w) VorentwickIung Neues schahen. Weiter denken. Vorwärtskommen. ^us íuszinierenden ¦deen muchen unsere rund 3.Suu Virurheirer kruírvolle 1echnik - vom!u.uuu-kv- Lieselmoror his zumklimuíreundlichen Llockheizkruírwerk. Vir den Vurken V1L und V1L 0nsire Lnerç, isr 1oçnumeiner der welrweir íuhrenden ^nhierer von Vororen, komµlerren ^nrriehss,s- remen und dezenrrulen Lnerçieunluçen. ¦nnovurive Linsµrirzs,sreme von L'0runçe vervollsrundiçen unser 1echnoloçie-lorríolio rund umden ^nrrieh. Leweçen uuch Sie mir uns die velr¦ venn es um Vororen und ^nrriehe çehr, srehr M1U Friedrichshafen íur çroßre lruzision im Leruil und ein reihunçsloses Zusummensµiel im S,srem. Versrurken Sie unser 1eum mir ¦hrer Lxµerrise und uhernehmen Sie sµunnende ^uíçuhen uls Lnrwicklunçsinçenieur (m]w) in der Vorenrwicklunç. 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Erfahrung in selbstständigen, projektorientierten Assistenztätigkeiten • Sie beherrschen die gängigen MS-Office-Programme Word, Excel, PowerPoint und Outlook und nutzen gerne innovative sowie digitale Medien • Sie schätzen ein kollegiales Arbeitsumfeld und arbeiten gerne teamorientiert, sind kommunikativ, belastbar, flexibel und bleiben souverän im Umgang mit unvorhergesehenen Situationen • Ihre Arbeitsweise ist zuverlässig, vorausschauend, strukturiert und präzise • Sie verfügen über Kenntnisse der englischen Sprache und haben organisatorisches Talent Ihre Antwort: Sofern Sie sich angesprochen fühlen, würden wir Sie gerne kennenlernen. Wir freuen uns über die Zusendung Ihrer aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (inkl. Ihres frühestmöglichen Eintrittsdatums und Ihrer Gehaltsvorstellungen) an die SZ unter Chiffre ?ZS1911430. Reparaturfahrer m/w für leichte handwerkliche Tätigkeit ge- sucht. Erfahrung! 50 plus? Egal! Festan- stellung. 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Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Gehaltsvorstel- lung an: SIV Süddeutsche Immobilienvermögensverwaltung GmbH, Personalab- teilung, Frau Christine Mittelbach, Fraunhoferstr. 2, 80469 München oder per E-Mail: [email protected] Derag Unternehmensgruppe Wir suchen ab sofort engagierte und motivierte Zeitungszusteller für München in Teilzeit oder auf 450 Euro Basis. 808 00/5 89 15 85 Mitarbeiter m/w als Mitarbeiter (w/m) für die telefonische Kundenbetreuung im Bereich Finanzierung gesucht! Sie möchten bei Münchens erfolgreichstem, inhabergeführten Immobilienunternehmen arbeiten und Teil einer starken Münchner Marke werden? [email protected] Internationale Steuerkanzlei sucht sprach- begabte/n Mitarbeiter/-in mit perfekten Italienisch-Kenntnissen. Büroerfahrung und gewandtes Auftreten am Telefon werden vorausgesetzt. 30 Stunden/Woche. Kenntnisse im Steuerrecht sind nicht erforderlich. 8089 / 600 60 501 - [email protected] Wollen Sie in einemmotivierten und dynamischen Teammitarbei- ten undVerantwortung für interessante Projekte übernehmen? Efziente Abwicklung von Wohnungsbauprojekten. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis 31. Juli 2013. Die genaue Beschreibung Ihrer Aufgaben und unserer Erwartungen fnden Sie unter www.stadtbau-wuerzburg.de/Unternehmen Dipl.-Ing. oder Architekt gesucht. (m/w) Projektsteuerung für Wohnungsbauprojekte. - Pro[ektsteuerung uber alle Pro[ektstufen und Lelstungsphasen der AHO fur wohnungsbaupro[ekte 8estand und Neubau Ihre Aufgaben: - Controlllng der 8aupro[ekte und Peportlng an dle Geschaftsfuhrung - Abgeschlossenes Studlumder Archltektur oder des 8aulngenleurwesens (PH/TH) Ihr Profl: - Mehr[ahrlge praktlsche 8erufserfahrung bel der Steuerung von wohnungsbaupro[ekten - Dlrekt der Geschaftsfuhrung zugeordnete Stabstelle Ihre Chance: - Anspruchsvolle wohnungsbauaufgaben bel Neubau und Modernlslerung - Attraktlver Arbeltsplatz ln dynamlschemund zeltgemaß strukturlertem Unternehmen - Lelstungsgerechte vergutung nach TvöD mlt attraktlven Sozlallelstungen Kfz-Mechatroniker (m/w) mit Schwerpunkt Nutzfahrzeuge Wir stellen ab sofort für unsere neue Werkstatt in Garching-Hochbrück ein. Wittmann Entsorgungswirtschaft GmbH Lochhamer Schlag 7, 82166 Gräfelfing Bewerbung auch an: [email protected] Kundenanalyst (w/m) für Recherche undtelefonische Kontaktpflege gesucht! Sie möchten bei Münchens erfolgreichstem, inhabergeführten Immobilienunternehmen arbeiten und Teil einer starken Münchner Marke werden? [email protected] Wirtschaftssenat sucht Mitarbeiter/in für anspruchsvolle Korres- pondenz/Organisation auf freiberufl. Basis. Mitarbeiter/in zur telefonischen Termin- vereinbarung mit Vorständen u. Inhabern. Angebote unter [email protected] Managementberater m/w für projektbezogene Unternehmensberatung sowie das Coaching mittel- ständischer Unternehmen gesucht. Wir bieten den Einstieg in einen professionellen und erfolgreichen bundesweit agierenden Unternehmer- verbund, exzellente Praxiskontakte und Referenzen, hervorragende Beratungs- und Fachexpertise sowie ein erprobtes Trainingskonzept. Wenn Sie Ihre berufliche Lebenserfahrung in eine selbstständige Karriere als Business Consultant mit überdurchschnittlicher Einkommensperspek- tive einbringen wollen, so freuen wir uns auf das Gespräch mit Ihnen: [email protected] – Dipl.-Kfm. R. Schwerdtfeger 0211/88242321 www.conlab.de Wir sind ein akkreditierter Dienstleister für metallographische und oberflächenanalytische Prüfungen. Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Metallograph / Werkstoffprüfer (m/w) oder vergleichbare Ausbildung Das Aufgabengebiet umfasst u.a. die sichere Gefügebeurteilung metallischer Werkstoffe, vorwiegend aus der Wärmebehandlung. Wie bieten eine interessante und eigenverantwortliche Tätigkeit mit fachlich-persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Bewerbung per E-Mail bitte an [email protected] Die Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) in Rom widmet sich der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der italienischen Kunst der Nachantike, insbesondere der Frühen Neuzeit. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir für einen vorerst auf zwei Jahre befristeten Vertrag eine/n Verwaltungsangestellte/n im Bereich Anlagenbuchhaltung/Buchhaltung/Rechnungswesen Das detaillierte Stellenangebot mit Anforderungsprofil und Aufgabenbeschrei- bung entnehmen Sie bitte unserer Homepage: www.biblhertz.it/aktuelles/ stipendien-und-stellenausschreibungen/. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis zum 01.09.2013 an: Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) Verwaltungsleiterin/Direttore Amministrativo Brigitte Secchi Piazza Monte Citorio 115, III° Piano I – 00186 Rom/Italien E-Mail: [email protected] In der Zentralen Universitätsverwaltung der Universität Augsburg ist ab 01. Oktober 2013 eine Stelle für eine Volljuristin/einen Volljuristen im Umfang der regelmäßigen Arbeitszeit in einem auf voraussichtlich ein Jahr befristeten Beschäftigungsverhältnis im Rahmen einer Eltern- zeitvertretung zu besetzen. Die Stelle ist teilzeitfähig, sofern durch Job- Sharing die ganztägige Wahrnehmung der Aufgabe gesichert ist. Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-L. Schwerpunkt des vielseitigen Aufgabenbereichs im Referat für For- schungs- und Europaangelegenheiten in der Zentralen Universitäts- verwaltung bildet die rechtliche Prüfung, Gestaltung und Verhandlung von Verträgen, insbesondere Forschungs- und Entwicklungsverträge, Kooperationsverträge und Geheimhaltungsvereinbarungen im Zusam- menhang mit Forschungsvorhaben der Universität. Auch die Bearbei- WXQJ VRQVWLJHU UHFKWOLFKHU )UDJHQ LP =XVDPPHQKDQJ PLW GHU ÞQDQ- ziellen und administrativen Abwicklung von Drittmittelvorhaben der Universität gehört zum Aufgabenbereich. Erwartet wird eine erfolgreich abgelegte Erste und Zweite Juristische Staatsprüfung mit Prädikat. Kenntnisse im Recht des geistigen Eigen- tums, im gewerblichen Rechtsschutz und im Bereich des Steuerrechts sind von Vorteil. Sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache sollten vorhanden sein. Von den Bewerberinnen/Bewerbern werden Engagement, Kommuni- kationsfähigkeit, Team- und Belastungsfähigkeit sowie eine service- orientierte Arbeitsweise erwartet. Idealerweise verfügen Sie bereits über erste Erfahrungen im Wissenschaftsmanagement einer universi- tären Einrichtung. Die Universität Augsburg hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil weib- licher Beschäftigter bei ihren Beschäftigten zu erhöhen und fordert Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Bewerbe- rinnen und Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt eingestellt. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebens- lauf, Zeugnisse, Urkunden etc.) bis zum 02. August 2013 an den Kanzler der Universität Augsburg, Universitätsstraße 2, 86135 Augsburg. Unser Team braucht Sie. Wir sind ein traditionsreiches, familiengeführtes Unternehmen der Immobilienbranche. Durch jahrzehntelange Erfahrung in Deutschland wurden bis heute viele Werte und Perspektiven für Kunden und Mitarbeiter geschaffen. Es erwartet Sie ein Umfeld, in dem Sie mitgestalten können und Ihre Leistungen honoriert werden. Für das Team Finanzbuchhaltung in München suchen wir zum nächstmög- lichen Zeitpunkt einen Finanzbuchhalter (m/w) in Vollzeit (Teilzeit möglich) Ihre Aufgaben: • Finanzbuchhaltung • Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung • Anlagenbuchhaltung und Bestände • Verrechnungskonten • Unterstützung bei Projekten im Finanzbereich Ihr Profil: • Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum Steuerfach- angestellten (m/w), Buch- haltungsfachkraft (m/w) oder eine vergleichbare Ausbildung • Auch Berufsanfänger haben eine Chance • Sehr gute EDV-Kenntnisse (MS-Office), v. a. Excel • Datev-Kenntnisse erwünscht Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenn Sie zudem eigenverantwortliches Arbeiten und Flexibilitat schätzen sowie Teamarbeit zu Ihren Fähigkeiten zählen, dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunter- lagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugniskopien, Gehaltsvorstellung, frühest- möglicher Eintrittstermin). Bitte senden Sie Ihre Bewerbung per Post bzw. E-Mail bis zum 31. Juli 2013 an: Wohnungs-Treuhand GmbH · Augustenstraße 10 · D-80333 München E-Mail.: [email protected] Für Fragen steht Ihnen Frau Wildfeuer oder Frau Dorn unter der Telefon- nummer 089/55119-0 gerne zur Verfügung. Die ISARIA Wohnbau AG ist einer der TOP 3 Projektentwickler für den privaten Wohnungsbau in München und expandiert weiter. Für unseren technischen Bereich suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt Architekten / Bauingenieure / Innenarchitekten (m/w) jeweils für die Bereiche Projektenwicklung, Bauleitung, Bemusterung der Sonderwünsche Sie haben bereits Erfahrung im schlüsselfertigen Wohnungsbau gesammelt. Dabei setzen Sie Ihre unternehmerischen Fähigkeiten selbständig und proaktiv ein und sorgen für eine möglichst reibungslose Abwicklung der Ihnen anvertrauten Projekte. Sie verfügen neben analytischen und kommunikativen Fähigkeiten über ein hohes Maß an Eigeninitiative. Im Einzelnen sollten Sie noch folgende Voraussetzungen mitbringen: • Mind. 5 Jahre Berufserfahrung (LPH 6-9 der HOAI) • VOB-Kenntnisse und einen sicheren Umgang mit den gängigen Softwaretools • Flexibilität sowie ein sehr guter Umgang mit unseren Kunden und ausführenden Firmen • Eigenschaften wie Durchsetzungsvermögen bei Kosten-/Termin-/ und Qualitätseinhaltung sind Ihr Garant für Erfolg Bei Interesse senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Lichtbild an Frau Sabrina Kugler (e-Mail: [email protected]) ISARIA Wohnbau AG, Leopoldstraße 8, 80802 München, www.isaria-wohnbau.de Weil eine Traumkarriere nicht von träu- men kommt. Jobs, die Sie weiter- bringen, finden Sie im großen Stellenmarkt der SZ. Jeden Samstag in der Süddeutschen Zeitung. V2/14 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 STELLENMARKT Anzeigen: Tel. 0 89 / 21 83 - 1030 · Fax 0 89 / 21 83 - 7 95 · www.sz.de/stellenmarkt Wir entwickeln und realisieren unsere architektonisch und qualitativ an- spruchsvollen Neubauprojekte in den guten Wohnlagen Münchens und Umgebung. Unser Leistungsspektrum reicht von der Grundstücks- entwicklung, Planung, Ausschreibung mit Einzelvergabe und Realisie- rung mit Qualitätssicherung bis zur Fertigstellung und Übergabe. Sie verfügen über mehrjährige Berufserfahrung und beherrschen Ihr Me- tier bis ins Detail, arbeiten eigenständig, zuverlässig, kreativ, verant- wortungs- u. kostenbewußt. Dann freuen wir uns auf Ihre ausführliche Bewerbung. H-i-M Villenbau GmbH Widderstraße 20 in 81679 München Telefon 089/60088700 [email protected] Bauleiter Dipl.-Ing./Bautechniker für hochwertigen Wohnungsbau, durchsetzungsstark, qualitätsorien- tiert und fit in Kalkulation, Controlling und Abrechnung. Zu Ihren Stär- ken zählt Kostenbewußtsein, Termineinhaltung, Umsetzung von Ände- rungen und Sonderwünschen zusammen mit anspruchsvollen Kunden. Innenarchitekt/in Dipl.-Ing. für Grundrissplanung und Ausbau hochwertiger Wohnprojekte, geübt in der Betreuung anspruchsvoller Kunden und Realisierung von Sonder- wünschen mit Kalkulation, Abrechnung und Objektbetreuung. Assistent/in Marketing – Sachbearbeitung mit Fachkenntnissen wie Texten und Gestalten von Broschüren, An- zeigen zur Vermarktung von hochwertigen Wohnungen und Villen. Wichtig ist die Beherrschung der PC-Programme zur Bearbeitung von Fotos, Gestalten und Erstellen von Anzeigen, Newsletter, etc. Zudem Gestaltung der Internetauftritte und Verknüpfung mit Netz- werken. Ferner gehört hierzu die Unterstützung der Geschäftslei- tung mit Telefon- und Schreib-Service. Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir Die Stadt gehört mir. Jeden Morgen. Sie machen aus einemguten einen besseren Morgen. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir Sie als Zeitungszusteller/-in º Wii Lieren Ilnen einen sicheren Arbeitsplatz in uei Þale Iliei Wolnung! º Sie laLen Ili Geld schon verdient, venn anueie in uie AiLeir gelen! º Oµrimalei Zusarzveiuiensr íui Rentner, Hausfrauen und Berufstätige! Wii suclen Sie als zuveilassigen unu veianrvoirungsLevussren Zeirungszusrellei/-in, aL 1S ]alie, zvisclen 3.30 Uli unu 6.00 Uli moigens íui uie Sraur unu uen Lanukieis Nunclen. Þurzen Sie uiese lukiarive Veiuiensrmogliclkeir unu kommen Sie ins 1eam: º auí 450-Luio-Basis ouei º in 1eilzeir mir Lolnsreueikaire º mir 25° sreueiíieiem Þaclrzuscllag º unu einem Peisonalíieisruck uei SZ. Wir freuen uns auf Ihr Interesse: Tel.: 0800/5891585 (geLulieníieie Seiviceiuínummei) E-Mail: [email protected] Online: www.sueddeutsche-logistik.de Die Stadtverwaltung Freiburg sucht Sie als Leiterin/Leiter der Abteilung Liegen- schaften und stellvertretende Leitung des Amtes für Liegenschaften und Wohnungswesen Sie haben eine rechts-, wirtschafts-, verwaltungswissenschaftliche oder kaufmännische Hochschulausbildung oder die Befähigung für den höheren nichttechnischen Verwaltungsdienst oder die Befähi- gung als Aufstiegsbeamtin/Aufstiegsbeamter des gehobenen nicht- technischen (Verwaltungs-) Dienstes und suchen eine herausfor- dernde Tätigkeit im Bereich Immobilienmanagement? Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle Position an der Schnitt- stelle zwischen Verwaltung und Kommunalpolitik bis Besoldungs- gruppe A 15 LBesO oder vergleichbare Bezahlung nach TVöD. Interesse? Weitere Informationen erhalten Sie bei Herrn Gramich, Telefon 0761/201-5300. Den vollständigen Aus- schreibungstext finden Sie im Internet unter www.freiburg.de/ stellenmarkt Unsere Mandantschaft ist ein innovatives, trendorientiertes und international erfolgreiches italienisches Unternehmen im Bereich hochwertiger Damen- und Herrenbekleidung. Aufgrund der weiteren Expansion sucht unsere Mandantschaft für Ihren Showroom in München zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n kompetente/n und begeisterungsfähige/n Mitarbeiter/in im Bereich Buchhaltung in Vollzeit Sie sind hoch motiviert, haben ein freundliches, aufgeschlossenes Wesen und wünschen sich ein dynamisches und harmonisches Arbeitsklima. Ihre Aufgaben: - Tägliches erfassen der Geschäftsfälle im Bereich der Buchhaltung - Forderungs - und Cashmanagement - Erstellen der USt-Voranmeldung - Reisekosten - Diverse administrative und organisatorische Arbeiten für den Showroom und das Headquarter - Mitarbeit bei der Erstellung des Monats- und Jahresabschlusses Ihre berufliche Ausbildung und Qualifikation: - Abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung - Mindestens zwei Jahre Berufserfahrung im Bereich Finanzen - Fundierte Kenntnisse in DATEV - Gute Kenntnisse in MS Office - Hohes Engagement und Belastbarkeit - Teamorientiert und selbständige Arbeitsweise - Freundliches und sicheres Auftreten - Gute Englischkenntnisse, Italienisch wäre von Vorteil Interessiert? Dann senden Sie uns bitte Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen mit Gehaltsvorstellung an Mader Stadler Fischer Wirtschaftsprüfer - Steuerberater - Rechtsanwälte z.Hd. Herrn Raimund Mader Rupert-Mayer-Str. 46, 81249 München Email: [email protected] Bürokauffrau/-mann Abwechslungsreiche Tätigkeit in Verband, Mitgliederbetreuung, Verwaltung, MS-Offi- ce-Kenntnisse, Tel. 089/59990601, Bewer- bungen bitte online: [email protected] Immobilienmakler w/m gesucht! Sie möchten bei Münchens erfolgreichstem, inhabergeführten Immobilienunternehmen arbeiten? Bewerbung bitte ausschließlich per E-Mail an: [email protected] Rezeptionskraft f. Physiotherapie und Osteopathie in München zur Verstärkung des Teams gesucht. Therapie N25, Nymphenburger Str. 191, www.therapie-n25.de [email protected] FASHIONBOX sucht selbstständige/n HANDELSVERTRETER/IN für Textilbranche in Bayern. Bewerbungen an [email protected], www.fashionbox.at Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir Gerüstbau-Kolonnenführer / Gerüstbauer (m/w) mit Berufserfahrung und FS KL C Pfaller GmbH & Co. Gerüstbau KG, 80175/595 08 86 Sachverständigenbüro (Bau) sucht Architekt(in) m. Berufserfahrung in LP 5-8. Kurzbewerbung mit Gehaltsvorstellungen an: [email protected] Su. Verkäufer/in m. Berufserfahrung f. 5 Tg./ Monat. Flair Damenmode 80173/3603834 Die WEILER Werkzeugmaschinen GmbH ist ein international tätiges Unternehmen, das seit mehr als 70 Jahren innovative und qualitativ hoch- wertige konventionelle, zyklengesteuerte und CNC-Präzisions- Drehmaschinen herstellt. Zumnächstmöglichen Termin suchen wir einen Gebietsverkaufsleiter (m/w) Bayern und Teile Thüringens (für technische Beratung und Vertrieb) Ihr Aufgaben- /Verantwortungsbereich: aktiver Ausbau und Betreuung unserer lang- jährigen Händler- und Kundenbeziehungen Durchsetzung und Umsetzung der Verkaufs- ziele mit Umsatz- und Ertragsverantwortung effiziente Kontaktpflege und intensive Beratung von Entscheidern in unterschiedli- chen Ebenen und Bereichen eigenverantwortliche Organisation, Koordination und Steuerung optimaler Geschäftsabläufe zwischen Kunden, Handel und dem Stammhaus Ihr Profil: Sie verfügen über eine fundierte technische Ausbildung im Maschinenbau, vorzugsweise Werkzeugmaschinenbau, mit guten kauf- männischen Kenntnissen Erfahrungen im Vertrieb erklärungsbedürftiger technischer Produkte sind von Vorteil für technische Gesprächspartner sind Sie der kompetente Ansprechpartner (m/w) unseres Hauses und Repräsentant (m/w) unseres Unternehmens Kommunikationsstärke und Freude am Umgang mit Menschen Unser Angebot: interessante Tätigkeit bei einem der führenden Hersteller von Drehmaschinen in einem innovativen Team mit immer neuen Heraus- forderungen gute Einarbeitungs- und Schulungsprogramme attraktive Vergütung, Firmenfahrzeug usw. Arbeiten vom Home-Office aus Wenn Sie teamorientiert sind, gerne neue Ideen einbringen und realisieren, würden wir uns über die Zusendung Ihrer aussage- fähigen Bewerbungsunterlagen freuen. WEILER Werkzeugmaschinen GmbH Personalabteilung Friedrich K. Eisler Straße 1 91448 Emskirchen Kontakt: Tel. 09101 705-0 E-Mail: [email protected] www.weiler.de Family Office / Privatsekretariat Unternehmerfamilie im LKR Starnberg sucht Mitarbeiter/-in (m/w) auf angestell- ter oder freiberuflicher Basis, 20-40 Stunden, beidseitig flexible Zeitdisposition Erwartet wird: • selbständiges, proaktives, zügiges Arbeiten • gute Büro-, Hard- und Softwarekenntnisse (MS Office, Apple) • Abitur und abgeschlossenes Studium • mehrjährige Berufserfahrung Aufgabeninhalte: • sämtliche Sekretariatsarbeiten; von Büroklammern besorgen bis zur fachlichen Zuarbeit in Beratungsmandaten • Buchhaltung, Buchen und Steuervorbereitung • Vermögensbetreuung und Bankwesen • administrative und finanzielle Betreuung von Immobilien und Firmen Es handelt sich um eine Top-Vertrauensstellung mit persönlicher Nähe zur Familie, besten Rahmenbedingungen und entsprechender Vergütung; auch für Wiedereinsteiger/-in gut geeignet. Vollständige Bewerbungsunterlagen mit Bild erbeten unter ?ZS1911350 Wir sind eine der grö3ten Technischen Universitäten in Deutschland und  sehen unsere Herausforderung und verpfichtung in einer aktiven und innovativen Zukunftsgestaltung von Forschung und Lehre.   Zur verstärkung des Dienstleistungsbereiches Drittmittel verwaltung  der  zentralen Hochschulverwaltung in München suchen wir ab 01.10.2013 eine/n qualifzierte/n und engagierte/n Dipl.-Betriebswirt/in (FH/Bachelor) für den Bereich EU-Forschungsförderung in vollzeit. Das Aufgabenfeld umfasst insbesondere die selbständige Beratung der Lehrstühle und Fachgebiete bei der fnanziellen Abwicklung von EU- Projekten, die Abwicklung allgemeiner fnanzieller Angelegen heiten in der EU-Forschungsförderung wie z. B. Unterstützung bei externen Audit-Prü- fungen, die eigenständige Einarbeitung in neue Förderprogramme sowie Beratung in diesem Bereich und die Schulung von mit EU-Forschungs- projekten befassten Hochschul mitarbeiter/-innen. Voraussetzungen:  Für diese abwechslungsreiche Tätigkeit wünschen wir uns eine team- fähige Persönlichkeit mit abgeschlossenem Fachhochschul studium, sehr guten Englischkenntnissen, sehr guten kommunikativen Fähigkeiten und sicherem Auftreten. ldealerweise verfügen Sie zudem über Kenntnisse der Europäischen Forschungsförderung. Der Umgang mit moderner Dv- Bürotechnik (auch SAP R/3j ist für Sie selbstverständlich. Eigeninitiative, Belastbarkeit und Teamfähigkeit runden lhr Profl ab. Wir bieten lhnen eine interessante und herausfordernde Beschäftigung in einer modernen Universitätsverwaltung. Die zunächst für die Dauer von zwei Jahren befristete Beschäftigung erfolgt nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (Tv-Lj. Schwerbehinderte werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung und Qualifkation bevorzugt. Die TUM strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an. Qualifzierte Frauen werden des halb besonders aufgefordert, sich zu bewerben. lhre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis spätestens  29.07.2013 per E-Mail an IL^LYI\UNÄUHUaLU'a][\TKL Wir sind ein renommiertes Münchner Familienunternehmen und suchen für unsere Verwaltung zum 01. Januar 2014 eine Sekretärin/Teamassistentin (w/m) Die Aufgabe umfasst neben den typischen Sekretariatsaufgaben die effiziente Organi- sation des Sekretariats, das Empfangen von Geschäftspartnern, die Erledigung von Korrespondenz, das Buchen von Flügen und Hotels, das Organisieren von Events sowie die allgemeine Terminkoordination. Wenn Sie eine kaufmännische Ausbildung haben und über langjährige Erfahrung in einer vergleichbaren Position verfügen, der Umgang amTelefon mit Geschäftspartnern ebenso vertraut ist wie MS-Office-Anwendungen und Sie Freude an einer vielseitigen Tätigkeit haben, würden wir uns über Ihre Bewerbung freuen. WILHELM RADMER VERWALTUNG AG Fürstenrieder Straße 285, 81377 München, 8089-710469-0 [email protected] R www.wradmer.de Chance für Einsteiger Die Neuen Werkstätten sind eines der führenden Einrichtungsunternehmen im süddeutschen Raum. Zur Verstärkung unseres Teams am Promenadeplatz suchen wir ab sofort Mitarbeiter/in für Verkauf/Kundenbetreuung in Vollzeit Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung und erste Erfahrungen in der Einrichtungsbranche. Sie haben Freude am Umgang mit anspruchsvollen Kunden und an exklusivsten Kollektionen. Wir wünschen uns Kreativität, Ein- satzfreude, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Wenn Sie das anspricht, richten Sie Ihre Bewerbung mit Angabe des frühest- möglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung ausschließlich per E-Mail an Herrn Johann Klopsch: [email protected]. Bei Fragen zur ausgeschriebenen Position – rufen Sie Herrn Klopsch gerne unter 089/242050-20 an. Neue Werkstätten Gesellschaft für Planung und Einrichtung mbH Promenadeplatz 8, 80333 München, Tel. 089/242050-0 [email protected], www.neue-werkstaetten.de Die Stadt Bamberg sucht für die Rechtsabteilung zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen / eine Volljuristen / Volljuristin in Vollzeit Die Stadt Bamberg ist nicht nur Ihr potenzieller Arbeitgeber, sondern auch Oberzentrum im Regierungsbezirk Oberfranken, dynamischer Wirtschaftsstandort, Städtereiseziel sowie innovative, lebenswerte und florierende Weltkulturerbestadt mit rund 70.000 Einwohnern und über 10.000 Studenten. Mit rund 1.400 Beschäftigten verstehen wir uns als moderne, dienstleistungsorientierte und bürgerfreundliche Verwaltung. Wir suchen eine überdurchschnittlich engagierte und qualifizierte Persönlichkeit, die das zweite juristische Staatsexamen mindestens mit befriedigend (= 6,50 Punkten) abgelegt hat. Darüber hinaus ist Berufs- erfahrung im Bereich des öffentlichen Rechts wünschenswert. Ent- scheidungsfreude setzen wir ebenso wie Verhandlungsgeschick und Überzeugungskraft voraus. Die Rechtsabteilung unterstützt die verschiedenen Referate und Ämter der Stadtverwaltung mit dem gesamten Aufgabenspektrum einer kreisfreien Stadt. Dabei reicht die Unterstützung von der Beratung der Dienststellen über deren Vertretung in Streitfällen vor Gericht bis hin zur Fertigung von Rechtsgutachten, der juristischen Prüfung und Über- arbeitung von Verträgen sowie der juristischen Überarbeitung und Endkontrolle beim Erlass von Rechtsvorschriften (Ortsrecht). Die Beschäftigung erfolgt in EG 13 nach den Bestimmungen des Tarif- vertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) und ist zunächst auf die Dauer von zwei Jahren befristet. Bei entsprechender Bewährung ist die Übernahme in ein Dauerbeschäftigungsverhältnis möglich. Bei Vorliegen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen ist die Übernahme in das Beamtenverhältnis möglich. Die Stelle ist mit BesGr. A13 / A14 BayBesO bewertet. Für Fragen hinsichtlich der ausgeschriebenen Stelle stehen Ihnen der Referent für zentrale Steuerung, Personalwesen und Konversions- manage ment, Herr Hinterstein, unter der Telefonnummer 0951/87-1004 sowie der Leiter des Personal- und Organisationsamtes, Herr Lutz, unter der Telefonnummer 0951/87-4000 gerne zur Verfügung. Haben wir Ihr Interesse für unsere offene Stelle geweckt? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, die Sie bitte mit Ihren aussa ge- kräftigen Unterlagen bis spätestens 9. 8. 2013 senden an die Stadt Bamberg, Personal- und Organisationsamt Postfach 11 03 23, 96031 Bamberg andré media AG Lichtenfelser Straße 10 | 93057 Regensburg [email protected] andre-media.de/karriere Wir sind Supermarkt-Werbung. ® Außendienst-Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis oder freie Handelsvertreter (m/w) Ihre Aufgaben ‡ Neukundengewinnung durch aktiven Verkauf ‡ Ausbau und Weiterentwicklung des Kundenpotentials ‡ Umsetzung der Vertriebsziele Wir bieten ‡ Interessante, nahezu konkurrenzlose Werbemedien in Supermärkten ‡ 4XDOLÀ]LHUWHV (LQDUEHLWXQJVSURJUDPP3HUPDQHQWHV &RDFKLQJ ‡ 3URIHVVLRQHOOHV %DFN2IÀFH ,KU 3URÀO ‡ Sie haben bereits Vertriebserfahrung und/oder suchen eine neue Herausforderung ‡ Sie sind kommunikationsstark, kundenorientiert, arbeiten selbst- VWlQGLJ XQG KDEHQ XQEHGLQJWHQ :LOOHQ ]XP (UIROJ Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! WIR SUCHEN: Die andré media group ist Marktführer für innovative Medien in Super- PlUNWHQ 6HLW EHU  -DKUHQ YHUPDUNWHQ ZLU HUIROJUHLFK 3URGXNWH ZLH  &DUW%RDUGV &DVK3RVWHU XQG ,QVWRUH5DGLR  XQG H[SDQGLHUHQ VWlQGLJ Die Stiftung Pfennigparade mit ihren 13 Tochtergesellschaften ist das führende Rehabilitationszentrum für Menschen mit Behinderung in Deutschland. Die SIGMETA GmbH ist ein seit vielen Jahren erfolgreich tätiges, ständig wach- sendes Integrationsunternehmen, in dem behinderte und nicht behinderte Menschen zusammenarbeiten. In Kooperation mit international agierenden Un- ternehmen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, attraktive Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Zum nächstmöglichen Termin suchen wir: SQL-Programmierer (w/m) ID-Nr. 683 Einsatzort ist München Angestrebtes Aufgabengebiet: ‡  Betreuung und permanente Weiterentwicklung eines datenbankgestützten Planungssystems zur integrierten Erprobungs- und Budgetplanung in der Gesamtfahrzeugentwicklung Gewünschte Kenntnisse: ‡  Abgeschlossene Ausbildung als Fachinformatiker, Fachrichtung Anwen- dungs entwicklung oder ein abgeschlossenes Studium im Bereich der Anwendungsentwicklung ‡  Sehr gute SQL-Kenntnisse und Programmiererfahrung ‡  $I¿QLWlW ]XP $XIEDX ZHLWHUHQ ,7.QRZKRZV ] % ]XP &XVWRPL]LQJ GHU  %HQXW]HUREHUÀlFKHQ GHV 6\VWHPV ‡  Gute SQL-Kenntnisse zur Bearbeitung von Prozeduren, Triggern, Views ‡  Verständnis von Datenmodellen ‡  %HKHUUVFKXQJ YRQ 06 2I¿FH LQVEHVRQGHUH ([FHO LQNOXVLYH 3LYRW)XQNWLRQHQ ‡  Selbstständige Arbeitsweise ‡  Überzeugungs- und Durchsetzungsfähigkeit, sicheres Auftreten Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle und spannende Aufgabe in einem großen Unternehmen. Leistungsgerechte Bezahlung und gute Sozialleistungen sehen wir als selbstverständlich an. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre Be- werbung. Bitte bewerben Sie sich online über unser Bewerbungsformular unter: www.pfennigparade.de oder senden Sie Ihre Unterlagen unter Angabe der ID- Nr., einer eventuell vorliegenden Behinderung (inkl. GdB), des nächstmöglichen Eintrittstermins sowie Ihrer Gehaltsvorstellung an: SIGMETA Informationsverarbeitung und Technik GmbH Herr Ralph Rodriguez, Schleißheimerstraße 282, 80809 München Für Rückfragen steht Ihnen unser Bewerberservice unter Tel. 089 8393-8574 zur Verfügung. www.sigmeta.de | www.pfennigparade.de für Umbau-/Einrichtungsplanung/Strukturanalysen in großflächigen Büroanlagen ab sofort gesucht, mit FS-Klasse B, kundenorientierte, selbständige Arbeit. IMP Management GmbH, Gräfstr. 113, 81241 München, [email protected] INNENARCH.-/ARCH.-/BAUING. (m/w) Sie wollen in einem innovativen Unternehmen für Steuer- und Rechtsberatung arbeiten, Wertschätzung für Ihre Arbeit erhalten, sich mit uns immer weiter entwi- ckeln und auch bei Ihren Chefs immer ein offenes Ohr finden? … fünf Minuten vom Hauptbahnhof entfernt im Arnulfpark können Sie das jetzt! Für die Erweiterung unseres Unternehmens suchen wir Steuerfachangestellte/r mit 1 bis 2 Jahren Berufserfahrung in Vollzeit Wenn Sie Spaß an Ihrem Beruf haben, engagiert sind und über fachliche sowie sozia- le Kompetenz verfügen, gestalten wir gern mit Ihnen zusammen Ihre weitere berufli- che Zukunft. Wir bieten Ihnen ein interessantes, vielseitiges Aufgabengebiet. Betreuen Sie selbständig und eigenverantwortlich unsere anspruchsvollen Mandate. Interne sowie externe Fortbildung kommen für uns an erster Stelle. Sie erwartet ein ange- nehmes und offenes Betriebsklima, flexible Gleitzeitregelung, sowie ein moderner Arbeitsplatz. Mehr zu den einzelnen Stellenangeboten auf unserer Homepage (www.bo-partner.de). Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung und hoffen, Sie bald bei uns begrüßen zu dürfen! BO Partner Steuerberater Rechtsanwalt z. Hd. Frau Katharina Wurst Telefon 0 89/41 9 69 50 E-Mail: [email protected] Erika-Mann-Straße 21, 80636 München www.bo-partner.de Steuerberater/in mit 1 bis 2 Jahren Berufserfahrung in Vollzeit. Rechtsanwältin/anwalt mit 1 bis 2 Jahren Berufserfahrung in Vollzeit Tätigkeits-/Interessens- schwerpunkte Gesellschafts-/Steuerrecht Assistent/in für den Bereich Sekretariat Mo. bis Do. 16 bis 19 Uhr P.S. … genießen Sie Ihre Mittagspause in der Sonne auf unserer schönen Dachterrasse. Steuerberatungsgesellschaft sucht Steuerfachangestellte/n mit guten Datev- und Officekenntn. für Bilanz- und Lohnbuchhaltung sowie Jahresabschluss und Steuererklärung. Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: Dr. Sendele, Herrmann & Partner, Steuerberatungsgesellschaft, Ridlerstr. 35 a, 80339 München , [email protected] Sie fehlen uns noch! Sicheres und freundliches Auftreten, selbständiges Arbeiten und eine abgeschlossene Ausbildung als Notargehilfin/Notarfachangestellte (m/w) (oder gleichwertige Notariatserfahrung) bringen Sie mit - ein engagiertes und motiviertes Team erwartet Sie. Notar Dr. Michael Bohrer Brienner Straße 29, 80333 München ([email protected]) Steuerberaterkanzlei in Ottobrunn (2 Min. z. B7) sucht zur Unterstützung des Kanzleiinhabers in Teilzeit eine/n Steuerfachangestellte/n Nur schriftliche Bewerbungen an: Herbert Rauner, Ludwig-Thoma-Str. 46, 85521 Ottobrunn oder per email an: [email protected] Wir suchen für unsere Kanzlei im Herzen Münchens zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit und unbefristet einen berufserfahrenen Mitarbeiter Steuern und Revision (m/w) mit wirtschaftswissenschaftlichem Studium. Spannende Aufgaben und eigene Mandate erwarten Sie! Weitere Infos unter www.kpwt.de/karriere/stellenangebote. Kontakt: Florian Müller, ట(089) 27 82 00. Allianz Karriere Für unser Immobilienmanagement suchen wir einen Dipl.-Ingenieur/Techniker (m/w) als Referent/in Gebäudetechnik. Wenn Sie Berufserfahrung im Bereich der Planung oder des Betriebes von gebäudetechnischen Anlagen mitbringen und es verstehen, gebäudetechnische und mietvertragsrechtliche Aspekte zusammenzuführen, freuen wir uns darauf, Sie kennenzulernen. Mit Ihrem Know-how werden Sie Bauprojekte begleiten und für eine reibungslose technische Bewirtschaftung sorgen. Haben wir Ihr Intersse geweckt? Auf www.perspektiven.allianz.de finden Sie nach Eingabe des Referenzcodes „AZD-2252203-1“ weitere Details zu Aufgaben und Anforderungen. Bei Fragen erreichen Sie unsere Bewerberhotline telefonisch von Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr unter 089 . 99 00 -1 56 52. Für uns zählen Ihre Qualifikationen und Stärken. Deshalb ist jeder unabhängig von sonstigen Merkmalen wie z. B. Geschlecht, Herkunft und Abstammung oder einer eventuellen Behinderung willkommen. Allianz Deutschland AG, München-Unterföhring Steuerberater/Rechtsanwälte/Kanzleien Die beste Seite für Ihre besten Seiten. Stellen, die Sie weiter- bringen, finden Sie im großen Stellenmarkt der SZ. Jeden Samstag in der Süddeutschen Zeitung. V2/15 Nr. 160, Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013 STELLENMARKT Anzeigen: Tel. 0 89 / 21 83 - 1030 · Fax 0 89 / 21 83 - 7 95 · www.sz.de/stellenmarkt Planen Sie schon jetzt Ihren zielgruppen- genauen Recruiting-Auftritt in folgenden Spezialthemen: Übersicht Talente! 31.8.2013 Karriere in der Automobilbranche 14.9.2013 Familienunernehmen 18.9.2013 Karriere in der Luft- und Raumfahrt 21.9.2013 jetzt Schule&Job 23.9.2013 Karriere in der Energiewirtschaft 28.9.2013 Karriere in den Naturwissenschaften 28.9.2013 Spezialthemen Messe TALENTS – Die Jobmesse Online Süddeutsche Zeitung und der Online-Stellenmarkt High Potentials und Top-Entscheider – hier erreichen Sie beide. Mit der Süddeutschen Zeitung und Süddeutsche.de richten Sie einfach und effektiv den Fokus auf Ihr Unter- nehmen. Steigern Sie die Reichweite indem Sie Ihre Stellenanzeige sowohl in der SZ am Sams- tag als auch online auf www.sz-stellenmarkt.de veröffentlichen. 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Alle teilnehmenden Unternehmen bieten offene Positionen verbindlich an, wobei die Teilnehmerzahl sowohl auf Unternehmens- als auch auf Kandidatenseite begrenzt ist. Häufig führen diese Gespräche bereits in den entscheidenden Auswahlprozess im Unternehmen. Informationen unter www.talents.de Immer an der richtigen Stelle. Unser Serviceteam berät Sie gerne: Telefon: 089/2183-8273 Fax: 089/2183-8719 E-Mail: [email protected] Doppelte Werbewirkung für MINT-Berufe In MINT-Berufen herrscht nach wie vor ein Fachkräftemangel, gerade Frauen werden von Unternehmen in diesen Bereichen angesprochen. Buchen Sie unser erfolgreiches jetzt-Magazin, jetzt Uni&Job, mit dem Schwerpunktthema MINT-Berufe in Kombi- nation mit der Sonderveröffentlichung MINT-Berufe, die drei Wochen später in der Süddeutschen Zeitung erscheint. So erreichen Sie zwei unterschiedliche Zielgruppen, erhöhen Ihre Kontakte und die Chance auf noch mehr Resonanz. jetzt Uni&Job liegt am 21. Oktober 2013 der Süddeutschen Zeitung bei, die Sonderver- öffentlichung MINT-Berufe erscheint am 9. November 2013. Bei Buchung beider Titel erhalten Sie 30 % Rabatt. Und wie fühlst du dich dabei? EIN HEFT ÜBER DIE EMOTIONALE SEITE DES STUDIUMS. No 0 2 / 1 3 -------------- j e t z t . d e UNI & J O B In München betreuen und beraten wir mit rund 200 Mitarbeitern Unternehmen und Institutionen jeder Rechtsform und Größe sowie Privatpersonen. Für unser professionelles und engagiertes Team am Standort München suchen wir: Wirtschaftsprüfer (w/m) und Steuerberater (w/m) in Vollzeit/Teilzeit (Festanstellung) Ihr Profil: • Ihr Steuerberater- oder Wirtschaftsprüferexamen haben Sie erfolgreich absolviert oder möchten dieses in naher Zukunft ablegen. • Zuvor haben Sie Ihr wirtschaftswissenschaftliches Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen. • Sie sprechen gut Englisch, die MS-Office- und DATEV-Programme wenden Sie souverän an. Ihre Aufgaben: • Betreuung und Beratung von überwiegend mittel- ständisch geprägten Mandanten in allen rech- nungslegungsrelevanten, steuerlichen oder sonsti- gen betriebswirtschaftlichen Fragestellungen. • Selbstständige Durchführung von Pflicht- und frei- willigen Prüfungen imZusammenhang mit Jahres-, Zwischen- und Konzernabschlüssen nach HGB und IFRS sowie bei sonstigen betriebswirtschaftlichen Prüfungen und Sonderprüfungen. ÜBER BDO BDO ist die führende mittel- ständisch geprägte Gesell- schaft für Wirtschaftsprü- fung und prüfungsnahe Dienstleistungen, Steuerbe- ratung und wirtschafts- rechtliche Beratung sowie Advisory Services. Durch persönliche Betreuung, Ver- lässlichkeit und höchste Qualität ist BDO mit 1.900 Mitarbeitern an 25 Standor- ten die erste Adresse für den Mittelstand, Familien- unternehmen und aufstre- bende kapitalmarktorien- tierte Unternehmen. Die BDO AWT ist eine Toch- tergesellschaft der BDO AG mit Sitz in München und damit Teil des leistungs- fähigen nationalen und internationalen BDO-Netz- werks, das fünftgrößte der weltweit tätigen Netz- werke von Wirtschaftsprü- fungsgesellschaften. KONTAKT BDO AWT GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell- schaft Herrn WP/ StB Günter Wörl Leonhard-Moll-Bogen 10 81373 München Telefon: +49 89 76906-0 www.bdo-awt.de gerne auch per E-Mail an [email protected] Ihre Chance: Bei uns erwarten Sie herausfordernde und ab- wechslungsreiche Tätigkeiten innerhalb eines breit gefächerten Mandantenspektrums mit dem Schwerpunkt im gehobenen Mittelstand. Wir bie- ten Ihnen einen modern ausgestatteten Arbeits- platz in verkehrsgünstiger Lage in München und ein angenehmes Betriebsklima bei guten Fortbil- dungs-, Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Wir freuen uns darauf Sie kennenzulernen! Senden Sie uns hierzu bitte Ihre vollständigen Bewerbungs- unterlagen per Post oder per E-Mail an die neben- stehende Adresse. Sie können sich auch gerne ONLINE über unser Karriereportal bewerben: www.bdo-awt.de/de/karriere/stellenangebote. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort eine exam. Pflegekraft – Voll-, Teilzeit, € 450-Basis – und eine GAP Gem. für Amb. Pflege gGmbH Neumarkter Straße 80 81673 München Tel. 089/46147421, [email protected] soziale Fachkraft – Teilzeit, nach Absprache, für „Wohnen im Viertel“ in der Messestadt Riem – KINDER IN WIEN (KIWI) ist eine innovative Organisation, die ideenreich neue Wege geht, sich kontinuierlich weiter- entwickelt und in der Pädagogik Akzente setzt. Wir begleiten Kinder von einem Jahr bis zehn Jahren und definieren Qualität durch überprüfbare Standards. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.kinderinwien.at. IHRE VORAUSSETZUNGEN SIND: Abgeschlossene Ausbildung zur/-m Kindergarten- und Hortpädagogin/-en plus mind. 5 Jahre Berufserfahrung im Kindergarten/Hort und ein abgeschlossenes Studium im pädagogisch-psychologischen Bereich. Beratungserfahrung wäre wünschenswert. Sie bringen eine reflektierte Persönlichkeit, hohe Flexibilität, gutes Zeitmanagement, Engagement und die Identifikation mit den KIWI-Konzepten mit, dann sind Sie bei uns genau richtig. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an KINDER IN WIEN, z. H. Frau Mag. a Bettina Wachter, Wimbergergasse 30/1, A-1070 Wien. Nähere Informationen erhalten Sie von Irene Knerl, [email protected]. Abhängig von den Vordienstzeiten wird ein Jahresbruttogehalt bei 25 h zwischen € 23.692,86 in Stufe 3 und €26.461,08 in Stufe 7 bezahlt. pädagogische/n Fachberater/in ab Oktober 2013 für 25 Stunden für Österreich in der Region Wien-West Wir suchen eine/n IHRE AUFGABEN SIND: Sicherung der Qualitätsstandards in den Kindergärten und Horten, pädagogisch-didaktische Begleitung der Kindergärten und Horte, Implementierung von aktuellen pädagogischen Konzepten, Unterstützung und Hilfestellung für Teams und Leitungen der Kindergärten und Horte vor Ort in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Regionalleiterin, regelmäßige Teilnahme an internen Besprechungen. UNSER ANGEBOT IST: Eine klar definierte Einschulungsphase, regelmäßiger Austausch und Interversion im multi- funktionalen Team (Regionalleitung, kinderpsychologische Fachberatung, externe ReferentInnen), umfangreiche Fortbil- dungsangebote (KIWI-Akademie). Das Haus St. Josef in Büchlberg, Lkr. Passau, ist eine innovative heil- pädagogische Einrichtung der Kinder und Jugendhilfe in Trägerschaft der Sozialwerk Heilig Kreuz gemeinnützigen GmbH in Altötting, die auf der Grundlage des SGB VIII, Kinder, Jugendliche und deren Familien durch ein differenziertes und umfangreiches Leistungsangebot gezielte Hilfen zur Überbrückung und Bewältigung von ganz unterschiedlichen Lebenssituationen anbietet. Zum 1. 10. 2013 suchen wir eine pädagogische Fachkraft (Sozialpädagoge/in mit Bachelor, Diplom, Master mit Berufserfahrung) als Heimleiter/in Gemeinsam mit der kaufmännischen Leitung bilden Sie die Einrichtungsleitung. In Ihrem Aufgabenschwerpunkt liegen: – Umsetzung,Weiterentwicklung und Fortschreibung der pädagogischen Konzeption sowie der Leistungs- und Qualitätsentwicklungsvereinbarungen – Planung, Steuerung und fachliche Verantwortung von Hilfen und Maßnahmen (Aufnahmeentscheidung, Fortschreibung bzw. Anpassung der päd. Leistung an veränderte Anforderungen, Entlassung/Beendigung von Maßnahmen) – Umsetzung von Aufbau- und Ablaufverfahren der Hilfeplanprozessgestaltung in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern/innen und den jeweiligen Jugendämtern – Personalverantwortung für alle Mitarbeiter/innen im pädagogischen Bereich Wir bieten Ihnen eine herausfordernde Tätigkeit in einem kollegial geprägten Leitungs- team. Die Vergütung orientiert sich an Ihren fachlichen Kenntnissen und beruflichen Erfahrungen. Ihre aussagefähige Bewerbung unter Angabe Ihrer Gehaltvorstellung senden Sie bitte an: Geschäftsführung, Sozialwerk Heilig Kreuz gem. GmbH, Kinderheimstraße 38, 94124 Büchlberg Weitere Informationen zu unserer Einrichtung finden Sie im Internet unter: www.hsj-buechlberg.de Für die Leitung unseres stationären Dienstes Bodelschwingh-Haus suchen wir ab sofort eine/n Sozialpädagogen/in RGHU YHUJOHLFKEDUH 4XDOL¿NDWLRQ  Weitere Infos unter ID 695480. www.süddeutsche.de/stellenmarkt sowie Dr. Schmidt & Partner Dr. Schmidt AG Steuerberatungsgesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Boschetsrieder Straße 10 a, 81379 München, 8089/742828-0 [email protected] Steuerberater/in Steuer-/ Revisionsassistent/in für fachübergreifende Tätigkeit gesucht. Wir sind eine renommierte Steuerberatungsgesellschaft in München und suchen zum nächstmöglichen Termin eine/einen Steuerberater / Steuerfachwirt / Steuerfachangestellte / Bilanzbuchhalter (m/w) der eigenständig einen Mandantenstamm "von der Buchhaltung bis hin zum Jahresabschluss" betreuen möchte. Wir bieten ein interessantes Aufgabengebiet in einem sehr angenehmen Arbeitsumfeld bei flexibler Arbeitszeit Wir freuen uns über die Zusendung Ihrer Bewerbungsunterlagen: Scheid Stb GmbH, Adenauerring 9, 81737 München www.steuerkanzlei-scheid.de SIE haben uns gerade noch gefehlt ... m|w m|w www.consilia.de/karriere ... für unser engagiertes Team in München. Steuerberater Lohn-/Gehalts- buchhalter Consilia Steuerberatungsgesellschaft mbH Elsenheimerstraße 61 80687 München vBP/StB-Kanzlei in M-Bogenhausen sucht Steuerfachangestellte/n vBP/StB Dipl.-Kfm. Obermeier, Delpstr.11 81679 München, 8089/99889700 E-Mail: [email protected] Für mein Notariat in München suche ich ab sofort eine/n Sachbearbeiter/in vor- zugsweise mit notarspezifischer Ausbil- dung, in Vollzeit. Bewerbungen an: Notar W. Dietrich, Marienplatz 18, 80331 Mün- chen o. per E-Mail: [email protected] Praxis f. Neurologie / Naturheilverfahren, München-Zentrumsucht f. nettes Team Arzthelfer/in 8089/54881758 [email protected] Der Montessori Landesverband Bayern e. V. sucht für Montessori-Einrichtungen: (U]LHKHULQQHQ .LQGHUKDXVOHLWHULQQHQ .LQGHUSÀHJHULQQHQ  Praktikanten/innen, Grundschullehrer/innen, Hauptschullehrer/innen, Gymnasiallehrer/innen, Sonderschullehrer/innen, Fachlehrer/innen, 6FKXOOHLWHULQQHQ *HVFKlIWVIKUHULQQHQ XQG 9HUZDOWXQJVDQJHVWHOOWH  VRZLH ZHLWHUH SlGDJRJLVFKH 0LWDUEHLWHULQQHQ 'LH JHQDXHQ $Q]HLJHQ ¿QGHQ 6LH DXI ZZZPRQWHVVRULED\HUQGH XQWHU 6WHOOHQDQJHERWH %LWWH VHQGHQ 6LH ,KUH %HZHUEXQJVXQWHUODJHQ GLUHNW DQ GDV MHZHLOLJH 0RQWHVVRUL.LQGHUKDXV  E]Z GLH 0RQWHVVRUL6FKXOH 'LH (LQULFKWXQJHQ IUHXHQ VLFK DXI ,KUH %HZHUEXQJ Montessori Landesverband Bayern e. V. Suchen freundliche, kompetente Arzthelferin m. Endoskopieerfahrung ab sof., für gastroenterologische Pra- xis am Rosenheimer Platz 84485850 Med. Fachangestellte/Arzthelferin für gyn. Praxis München Süd gesucht. Voll- und Teilzeit, AZUBI, 8089-62277120, [email protected] Sozialpädagoge/in mit Erfahrung in der Ju- gendhilfe für therapeutische WG gesucht. Schriftl. Bewerbung bitte an: Villa Wagner, St.-Ingbert-Str. 12, 81541 München Freundl. ARZTHELFERIN (25-30 Std./Wo) für naturheilk. Pravat-Arztpraxis, München Zentrum, sehr gute Bezahlung, 8089 / 593 593 oder [email protected] Psychosomatische Einrichtung in München sucht Assistentin für organisatorische Auf- gaben in Teilzeit. Kontakt und Bewerbungs- unterlagen bitte unter ?ZS1911249 an SZ. Private Kita Zauberflöte sucht ab Sept. 13 eine Erzieherin od. Kinderpflegerin (w/m), Arbeitszeiten nach VB, gute Bezahlung, 8089/38901453 www.zauberfloete-allach.de Zahnarztpraxis in Schwabing Nordfriedhof sucht ZMA/ZMP für Prophylaxe und Orga- nisation in Vollzeit. [email protected] 8089/3615060 Hautarztpraxis i. Haidhausen bietet motiv. Arzthelfer/in Perspektiven 8089/48 20 85 [email protected] Med. FA ges. und Azubi (w/m) für Schmerzpraxis in der Innenstadt. Bew. an: [email protected] Arzthelfer/in f. Allgemeinarztpraxis in Mü.- Schwabing auf 450,-Basis gesucht, gerne auch Wiedereinsteiger/in. 80171/4857536 Verantwortungsvolle, jüngere, freundliche Mitarbeiterin f. Privatpraxis Mü.-Innenstadt Mo.-Fr. 8-12h, gesucht. 80170/3249469 Med. Fachangestellte für Teilzeittätigkeit (2-3 Vormittage) in internistischer Praxis im Münchner NO gesucht. 8089/9504484 Arzthelfer/in + Azubi für Dermat. Praxis in M- Bogenh. ges. 8983620 [email protected] Pädagoge (Erzieher/in) für Kita gesucht. www.laimerschluempfe.de Ambulantes Reha-Zentrum sucht Kranken- pflegekraft in Teilzeit. 8089/659009 MFA kl.Gyn.Praxis, Marienpl. ?AS1911449 Das Institut Schloss Brannenburg sucht für sein Internat eine/n engagierte/n Erzieher/in / Pädagogische/n Mitarbeiter/in Bewerbungen erbeten an email: [email protected] oder schriftlich an Institut Schloss Brannenburg, 83098 Brannenburg Wir sind ein zukunftsorientiertes, überregional tätiges Labor der medizinischen Diagnostik mit starkem Wachstum. Wir versorgen niedergelassene Kollegen, Krankenhäuser und öffentliche Auftraggeber mit Laboruntersuchungen, Mikrobiologie/Hygiene, Humangenetik und Pathologie/Zytologie. Für unseren Stammsitz in München suchen wir für die Bereiche Klinische Chemie/Hämatologie und Serologie eine/n technische/n Assistent/in (MTLA, BTA, CTA) Weiterhin suchen wir für die Probenannahme und Präanalytik eine/n medizinische/n Fachangestellte/n (MFA) Wir wünschen uns fachlich versierte, engagierte Kolleginnen und Kollegen mit einem hohen Maß an Team- und Kommunikationsfähigkeit sowie Qualitäts- und Dienstleistungsorientierung. Es erwarten Sie abwechslungsreiche Tätigkeiten in einem engagierten Team und ein attraktives Arbeits- umfeld ohne Nacht- und Wochenenddienste. Neben modernster Geräteausstattung bieten wir Ihnen Fortbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie ein ansprechendes Gehalt in einem unbefristeten, sicheren Arbeitsverhältnis bei einem inhabergeführten Labor. Labor Staber, Herr Hollfelder, [email protected] Deutschherrnstraße 15–19, 90429 Nürnberg Informationen über unser Labor erhalten Sie unter: www.labor-staber.de. Vorabinfos erteilt Ihnen gerne Herr Hollfelder unter Tel. 0911/944700. Lebenshilfe München Die Lebenshilfe München Kinder und Jugend GmbH betreibt insgesamt vier Heilpädagogische Tagesstätten (HPT) in München und Unterhaching im Landkreis München. Hier werden mehr als 150 Kinder und Jugendliche in heilpädagogischen Kleingruppen gefördert und betreut. Für unsere Heilpädagogische Tagesstätte „G“ in Unterhaching suchen wir im Rahmen der Restrukturierung des Förderzentrums zur Verstärkung des Teams ab 01.09.2013 spätestens zum 01.10.2013 in Vollzeit – unbefristet einen Einrichtungsleiter (m/w) Ihre Aufgaben º Umsetzung und Weiterentwicklung des heilpädagogischen Konzeptes der Einrichtung º Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle und der pädagogischen Leitung º Coaching º systemisches Arbeiten º Koordination von Fachdienstaufgaben, Krisenintervention, Zusammenarbeit mit anderen Institutionen º fachliche Anleitung und Aufsicht Ihr Profil º Dipl.-Sozialpädagoge, Dipl.-Heilpädagoge, Dipl.-Pädagoge, Dipl.-Psychologe (oder vergleichbare Qualifikation) º Leitungserfahrung, Führungskompetenz und Eigenverantwortung º Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Engagement und Durchsetzungsfähigkeit º möglichst Erfahrung in einer Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung º Kenntnis über die gesetzlichen Grundlagen und aktuellen Umsetzungsbestimmungen º EDV-Kenntnisse Wir bieten Ihnen º einen sehr interessanten und vielseitigen Arbeitsplatz in Unterhaching º Raum für eigene Ideen und Verantwortung º die Möglichkeit zur eigenen Weiterentwicklung º Vergütung nach TVöD º betriebliche Altersvorsorge nach TVöD º Arbeitgebervergünstigungen Gerne sind wir Ihnen ggf. bei der Wohnungssuche behilflich. Schwerbehinderte Bewerber (m/w) werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt. Möchten Sie sich der Herausforderung der Restrukturierung einer gewachsenen Einrichtung stellen? Eigeninitiative, Erfahrungen und Ideen einbringen? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewer- bung, welche Sie bitte unter Angabe der Kennziffer KJ41-2013 an folgende Anschrift richten: Lebenshilfe München Kinder und Jugend GmbH Sekretariat der Ceschäftsfúhrung º St.-µuirin-StraBe 13a º 81549 Múnchen oder gerne per E-Mail an: [email protected] Wir sind eine anerkannte Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst sowie für das Freiwillige Soziale Jahr! Für unser Kinderhaus Kai Neuaubing mit zwei sozialpädagogischen Tagesgruppen suchen wir als Einrichtungsleitung und Mitarbeiter/in im Gruppendienst - ab September 2013, gerne auch früher - eine pädagogische Fachkraft (w/m) Heilpädagogen, Sozialpädagogen, Erzieher 35 Stunden/Woche Für die Leitungsaufgaben bringen Sie bereits Erfahrung in der För- derung junger Menschen im Schulalter im Bereich der gesetzlichen Kinder- und Jugendhilfe mit. Sie haben eine klare eigene Position in pädagogischen und organisatorischen Fragen und stellen diese jederzeit nachvollziehbar dar. Als Pädagoge (m/w) bieten Sie den jungen Menschen eine stabile pädagogische Beziehung, geprägt von liebevoller Zuwendung, Anerkennung, verständnisvollem Auseinandersetzen und Ernst- nehmen ihrer Lebenssituation. Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagefähige Bewerbung! Verein für Sozialeinrichtungen e.V., Herr Bernhard Henselmann Landsberger Straße 146, 80339 München, [email protected] Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kai-online.de Wohnhilfe e.V. sucht zur unbefristeten Anstellung: Sozialpädagogen (m/w) in VZ/TZ (20 h) f. unsere betreute Jugendwohngruppe “Sumpfmeise“ sowie pädagogische Nachtdienste (Erzieher, Sozialpädagogen, Psychologen m/w) für Jugendhilfe-Einrichtungen in München (VZ/TZ/Minijob). Die Vergütung erfolgt nach TVöD, Unterstützung bei der Wohnungssuche möglich Schriftliche Bewerbungen an Herrn Thomas Wimmer: [email protected] oder postalisch an Wohnhilfe e.V., Geschäftsführung z. Hd. Herrn Helmut Berger, Nockherstr. 60, 81541 München, Tel: 089-43662911, www.wohnhilfe-muenchen.de ab sofort oder zum 1.9.2013 Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R. sucht zum 01. September 2013 eine/n Schuldirektor/in für die Sinai-Ganztages-Grundschule Die Sinai-Ganztages-Grundschule der IKG München befindet sich in neuen, nach modernsten Schulbau-Richtlinien errichteten Räumlichkeiten im Zentrum der Landeshauptstadt München. Die private, staatlich anerkannte Grundschule wird dreizügig geführt und zu Beginn des kommenden Schuljahres von ca. 210 Schülern in 12 Klassen frequentiert. Das pädagogische Konzept der Schule und die niedrigen Klassenstärken ermöglichen eine optimale persönliche Betreuung und Förderung der Kinder über den bayerischen Lehrplan hinaus. Begabungsförderung für alle Kinder ist ein wesentlicher Teil des Schulkonzepts Ihr Profil: Sie erfüllen die formellen Voraussetzungen zur Leitung einer Grundschule und verfügen über eine umfassende pädagogische Ausbildung. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von großem Engagement, Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit. Dar- über hinaus verfügen Sie über eine sehr gute Allgemeinbildung und zeichnen sich durch Führungskompetenz und Durchsetzungsfähigkeit aus. Bitte senden Sie Ihre aussagekräftigen und vollständigen Bewerbungs- unterlagen an die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern, Geschäftsleitung, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München Tel.: 089-202400-125, Fax.: 089-202400-102, E-Mail: [email protected], www.ikg-m.de Bei der Justizvollzugsanstalt München ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Vollzeitstelle eines Facharztes für Allgemein- oder Innere Medizin (w/m) zu besetzen. Die Tätigkeit als Anstaltsarzt umfasst sowohl die hausärztliche Versorgung der Inhaftierten, z. T. stationäre Versorgung in der Krankenabteilung, als auch andere anspruchsvolle Felder in Eigenregie. Weitere Einzelheiten können erfragt werden bei Herrn Steindl (Tel. 089 69922-501). Die Vergütung erfolgt gemäß TV-Ärzte. Bei Vorliegen der Voraussetzungen besteht die Möglichkeit der Übernahme in das Beamtenverhältnis. Nebentätig- keiten im Rahmen des öffentlichen Dienstrechts sind möglich. Ihre vollständige schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an die Justizvollzugs- anstalt München – Hauptgeschäftsstelle –, Stadelheimer Straße 12, 81549 München. Auszubildende/r zur/zum Steuerfachange- stellten zum 01.09.2013 von Kanzlei in München-Schwabing gesucht. Mittl.-Reife, Fachabitur o. Abitur gewünscht. Tel. 089/30658080 AZUBI ab Sept. 2013 von Steuerkanzlei am Isartorplatz gesucht. Unterlagen an: Sicura Steuerberatungsges., Liebherrstr. 20, 80538 München / [email protected] In der südl. Innenstadt v. München suchen die beiden Kinderarztpraxen Dr. C. Schröter sowie Dr. A. Groethuysen/S. Hiedl jeweils eine/n AZUBI z. med. Fachangestellte/n 8089/774035 [email protected] oder 8656979 [email protected] Internist. Gem.-Praxis für Gefäßmedizin in Mü.-Schwabing sucht AZUBI z. med. Fachangest. Bewerbung bitte an: Fr. Dr. Mager, Haimhauserstr. 4, 80802 München Anzeigenverkauf einen Freiberufler (m/w) Wir suchen für unseren für Fachpublikationen aus dem Bereich Luft- und Raumfahrt Bewerbung und weitere Infos: Aviatic Verlag GmbH Kolpingring 16 82041 Oberhaching Tel. +49 89 613890-40 [email protected] ƒ www.aviatic.de Nutzen Sie Ihre Chance! Selbständig machen auf dem Fitness- und Gesundheitsmarkt! Mehr Infos: 8030/308 305 360 Zahnarztpraxis in München-Giesing, sucht ab September ZFA in Vollzeit für Assistenz und Prophylaxe. Gerne auch Berufsanfän- gerin. Dr. Hedwig Reidler, Tegernseer Landstr. 22, 81541 München, 86917608 Evang. Kita in Petershausen sucht Erzieher/Erzieherinnen in Teilzeit ab 01.09.2013 Bewerbungen an Evang.-Luth. Pfarramt Rosenstr. 9 - 85238 Petershausen Engag. ARZTHELFER/IN für Facharztpraxis in Mü. Innenstadt gesucht, 80172/891 23 84 Wir suchen pädagogische Fachkräfte allein oder als Paar für die Leitung einer Kinderdorffamilie im Caritas Kinderdorf lrschenberg. Leben und Arbeiten, wo andere UrIaub machen. Tel. 08062 7095-0 www.kinderdorf.de Leben und Arbeit im Kinderdorf Examinierte Pflegekräfte (m/w) Wir suchen Sie zur Verstärkung unserer Teams · in Ansbach, Beilngries, Erlangen, Fürth, Neumarkt, Nürnberg, Roßtal, Scheinfeld, Schwabach, Stöttwang, Tannheim, Weißenburg und Zirndorf in Voll- zeit, Teilzeit und auf 450€-Basis. Gemäß unserem Motto „Zurück ins Leben“ · betreuen Sie einen unserer intensivpflegebedürftigen Patienten zu Hause. Es erwartet Sie · eine individuelle Einarbeitung · ein festes Mitarbeiterteam · viel Zeit für den Patienten · eine regionale PDL als Ansprechpartner vor Ort. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte geben Sie die Ref.-Nr. 28-276 an. Bewerbungen von Schwerbehinderten sind ausdrücklich erwünscht. GIP Gesellschaft für medizinische Intensivpflege mbH Verwaltung, Marzahner Straße 34, 13053 Berlin, Tel. 030 / 232 58 - 888, jobs@gip-intensivpflege.de www.gip-intensivpflege.de Gemeinde Karlsfeld Die Gemeinde Karlsfeld (ca. 18.500 Einwohner), Landkreis Dachau, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Streetworker/in in Vollzeit zur Elternzeitvertretung (voraussichtlich auf zwei Jahre befristet) und mehrere (U]LHKHULQQHQ XQG .LQGHUSÀHJHULQQHQ  in Voll- oder Teilzeit, für eine bestehende und eine neu aufzubauende Kindertageseinrichtung Nähere Angaben zu den Voraussetzungen und Tätigkeitsfeldern erhalten Sie auf unserer Homepage unter www.karlsfeld.de > Aktuelles > Stellenangebote. Bewerbungen richten Sie bitte an die Gemeinde Karlsfeld, Garten- straße 7, 85757 Karlsfeld. Fragen zur Stelle beantwortet Ihnen gerne Herr Max Haberl unter Telefon: 08131 99-175, [email protected]. Medizin-/Sozialberufe Steuerberater/Rechtsanwälte/Kanzleien Lehre, Wissenschaft und Forschung Selbständige Unternehmungen Ausbildung/Praktikum Kleinanzeigen: Erfolgsaussicht gut V2/16 Samstag/Sonntag, 13./14. Juli 2013, Nr. 160 STELLENMARKT Anzeigen: Tel. 0 89 / 21 83 - 1030 · Fax 0 89 / 21 83 - 7 95 · www.sz.de/stellenmarkt Haushälterinnen (m/w) (Schulabgängerinnen) die meinen gepflegte Haushalt bei einer 5-Tage-Woche (40 Std.) unterstützen sollen. Zuschriften unter ?ZS1911369 an SZ Gesucht werden für den Ein- zugsbereich Chiemsee zwei junge 24-h-Betreuung Für unsere 88-j. Mutter, körperlich rüstig mit kognitiven Einschränkun- gen, suchen wir zum1.8. oder früher kompetente Betreuerin/Haushälte- rin, die im Haus lebt und sich evtl. mit weiterer Betreuerin abwechselt (EFH in Münchner Vorort, Appt. wird gestellt). FS + Referenzen erforder- lich. 8016091623439 Haushälterin ab 1.8. in Festanstellung in Berg/STA gesucht. 4-köpfige Familie sucht mobile (eig. KFZ), flexible, selbstständig arbeitende und kinderliebe Persönlichkeit. Neben der Hausarbeit gehören Erledigun- gen des täglichen Bedarfs, sowie die Pflege unserer 2 Hunde zum Aufgabenbereich. Hundeerfahren. 80172/8110266 Zuverl. Haushaltshilfe gesucht, 4-Pers.-HH, Maxvorstadt, 1-2x/Wo., evtl. mehr, zum reinigen, waschen, bügeln, einkaufen. Als Mi- nijob/auf Rechnung. 0171/5586374 Für Villenhaushalt (STA) sucht älterer Herr eine Haushaltshilfe - die auch kochen kann (oberbayrische Küche). Bewerbungen bitte ?ZS1911452 Dipl.-Betriebswirtin, 35 J. Studium: BWL, Jura, Japanisch. Schwerpkt.: Organisationsführung, Rechts- und Wirtschaftsjapanisch, Europarecht. Sprachen: Englisch, Französisch, Japanisch. Erfahrungen: Projektleitung, Projektmanage- ment, Rechts- und Personalwesen, Marke- ting, Finanzen. Sucht: interessante,ausbaufähige Position. [email protected] Projekt-Manager (Dipl.-Ing (FH)) mit Coachingausbildung und über 25 Jahren Erfahrung in der Telekommu- nikation sucht neue Betätigungsfel- der, gerne auch in der Beratung für mittelständische Unternehmen. Zu- schriften unter ?ZS7081846 Verantwortung Die Landeshauptstadt München sucht für das Referat für Bildung und Sport, an der Städt. Fachakademie für Sozialpädagogik und der Städt. Fachakademie für Heilpädagogik sowie der Städt. Fachschule für Werklehrerinnen/Werklehrer im sozialen Bereich zum 01.02.2014 eine Schulleiterin/einen Schulleiter Das Aufgabenspektrum des Referats für Bildung und Sport umfasst die Schwer- punkte Kindertageseinrichtungen, Schulen, kommunales Bildungsmanagement und Sport in München. Bildung und Erziehung sind eine der wichtigsten zentralen Zukunftsaufgaben und Zukunftschancen für Kommunen. Die Landeshauptstadt München verfügt über ein einzigartiges komplexes Bildungs- und Erziehungs- system in kommunaler Trägerschaft von Kindertageseinrichtungen, Schulen und einem reichhaltigen Sportangebot. Ziel städtischer Bildungspolitik ist die Weiterentwicklung von innovativer pädagogischer Praxis unter Beachtung eines zukunftsorientierten Bildungsbegriffs, auf dessen Basis alle Kinder, Jugendlichen und Auszubildenden bestmöglichst gefördert werden und so Bildungsgerechtigkeit ermöglicht wird. Die oben genannten drei Schulen werden in Personalunion geführt. Die Städt. Fachakademie für Sozialpädagogik ist mit rund 1400 Studierenden die größte Fachakademie in Bayern. Weitere Details zu der ausgeschriebenen Stelle mit der Verfahrens-Nr. 13-686-090 finden Sie im Internet unter: www.muenchen.de/stellen Fehlt Ihrem Unternehmen das empathische Bindeglied zu Ihren anspruchsvollen Kunden? Das Gesicht Ihrer Firma bin ich (52 J.)! [email protected] 80176-44558074 The Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research (AWI), di- vision „Geosciences“, section “Marine Geology and Paleontology”, is seeking to appoint within the framework of the research project MARUM OC3 “Atmosphere-ocean interactions between high and low latitudes” a PhD tracing modern and past terrigenous sediment supply in the Pacific Southern Ocean MARUM OC3 is part of the Research Area “Ocean and Climate” of the Research Center / Cluster of Excellence “The Ocean in the Earth Sys- tem” (MARUM) at the University of Bremen, Germany and aims to inves- tigate the atmosphere-ocean interactions and teleconnections between high and low latitudes with a focus on the Pacific Ocean. Atmosphere- ocean interactions are thought to play a key role in past atmospheric CO2 variability, by controlling the sea-ice field, upper ocean physical parameters and stratification, nutrient utilization and biological export, deep-water exposure rates, and high-low latitude exchange of nutrients and heat. For the first time, Pleistocene atmosphere-ocean processes will be studied in the high-latitude South Pacific using a large set of re- cently recovered sediment cores. The PhD student will focus on defining the modern and past distribution of terrigenous sediments in the Pacific Southern Ocean employing different sedimentological (e.g., grain-size analysis, mineralogy), and geochemical methods such as major and mi- nor elements as well as different isotope signatures (e.g., Nd, Sr, Th). Requirements: The successful candidate should hold MSc in geology, oceanography, geochemistry, or marine environmental sciences. We ex- pect previous expertise in paleoceanography, sedimentology, and geo- chemistry together with excellent English language skills as well as the ability to publish in international science journals. Furthermore, team-work skills and the willingness to actively cooperate with a diverse international working group including e.g. biologists, physicists, and climate modelers are expected. The candidates should be willing to participate in up to 2-month long ship cruises and research stays abroad. For further information please contact Dr. Rainer Gersonde (Rainer. [email protected]) or Dr. Frank Lamy ([email protected]). The position is limited to 3 years, starting in November 2013. The salary will be paid in accordance with the German Tarifvertrag für den öffent- lichen Dienst des Bundes, TVöD (salary level 13; 66%). Handicapped applicants with comparable qualifications receive prefer- ential status. Please see the notification on our homepage under job_of- fers/jobs. AWI supports balanced work-life career development via a variety of schemes. In Bremerhaven, it operates its own nursery. Applications should include a CV, a list of publications, a statement de- scribing previous research experience, future research interests, and their analytical background. To apply for the position, please reference code 69/D/Geo and send your application by August 31st, 2013, to: Alfred Wegener Institute for Polar- and Marine Research, Personnel Department, P.O. Box 12 01 61, 27515 Bremerhaven, Germany or by email (all documents merged into one PDF file) to: [email protected] Die Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart sucht für die Abteilung Holzkonstruktionen zum nächstmöglichen Termin einen Dipl.-Ingenieur oder Master (Uni) (w/m) der Fachrichtung Bauwesen, Maschinenbau o. ä. Das sind Ihre Aufgaben: z Bearbeitung hochinnovativer, anspruchsvoller Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich von Werkstoffen und Bausystemen des Holz- und Holzbetonverbundbaus z Planung und Durchführung anspruchsvoller experimenteller und rechnerischer Arbeiten und Bauwerksanalysen, Mit- arbeit bei Zulassungsuntersuchungen zur Markteinfüh- rung neuer Bauprodukte des Holzbaus Das sollten Sie mitbringen: z Überdurchschnittlicher Universitätsabschluss, Promotions- absicht z Gute Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Mathe- matik, Strukturmechanik und numerischer Verfahren, gute sprachliche Ausdrucksweise, sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift Zeitliche Befristung zunächst auf 2 Jahre, Vertragsverlänge- rung bei entsprechender Eignung vorgesehen, Vergütung nach TV-L, fachliche Auskünfte (Herr Dr. Aicher) unter Tel. 0711-685-62287 Bewerbungen (Stellenkennzeichen „51200_2“) bis spätestens 08.09.2013 an Prof. Maile, E-Mail: [email protected] Das AWO Sozialzentrum in Neuburg sucht zum Schuljahr 2013/14 für ihre Sophie-Scholl-Schule, privates Förderzentrum, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Sonderschullehrer/innen Realschullehrer/innen oder Grundschullehrer/innen In Voll- oder Teilzeit mit Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung. Wir erwarten: • Respekt und wertschätzendes Mit- einander • einen einschlägigen Berufsabschluss • Einfühlungsvermögen • Flexibilität • Teamorientierung • Belastbarkeit • soziales Engagement Wir bieten: • eine leistungsgerechte tarif- gebundene Vergütung nach dem AWO TV Bayern (analog TVöD SuE) • zusätzliche Altersversorgung • gute Arbeitsatmosphäre • Möglichkeiten zur Fortbildung • ein erfahrenes und engagiertes Lehrerkollegium Weitere Information über unsere Einrichtung erhalten Sie unter: www.awo-neuburg.de Ihre Bewerbung (gerne auch per E-Mail) richten Sie bitte an: Bei telefonischen Rückfragen hilft Ihnen gerne Frau Prießmann Tel. 08431/584-102 weiter. E-Mail: [email protected] Arbeiterwohlfahrt Sozialzentrum Joseph-Haydn-Straße 14 · 86633 Neuburg E-Mail: [email protected] Wir sind Hersteller von kosmetischen Produkten und suchen zur Verstärkung unseres Teams eine/n Laborant/in für unser QS-Labor, Vollzeitbeschäftung. Vita Cosmetic GmbH, Gaußstr. 13, 85757 Karlsfeld, 808131/376620 Die Stifung Landheim Schondorf am Ammersee fördert seit dem Jahre 1905 die Erziehung und Bildung von Jugendlichen in Schule und In- ternat. Zum drei‐kernigen‐Schulprofl gehören die private Grundschule (staatlich genehmigt), das Ernst‐Reisinger‐Gymnasium (staatlich aner- kannt) sowie das Julius‐Lohmann‐Gymnasium (staatlich genehmigt) mit Internats‐ und Ganztagsschulangebot von Klasse 1 bis 12. Wir bieten unseren knapp 270 Schülern ein ganzheitliches Bildungsangebot für Kopf, Herz und Hand mit internationaler Ausrichtung. Die Stifung sucht ab dem Schuljahr 2013/14 – einen Stifungsleiter (m/w). Ihre Aufgaben: Sie übernehmen die Leitung der Stifung nach innen und außen. Zu Ihren Schwerpunkten zählen u.a. die konzeptionelle Weiterentwick- lung unseres drei‐kernigen Schulprofls, sowie den Ausbau der Inter- nationalität. Sie repräsentieren unsere drei Schulen auf nationaler und internationaler Ebene, übernehmen Verantwortung in Internat und Schule für die Erziehung und die lebendige Ausgestaltung des Landheimlebens im Sinne des Leitbildes unserer Stifung. Ihr Profl: Neben Ihrem abgeschlossenen Hochschulstudium und mehrjähriger Berufserfahrung in vergleichbarer Position überzeugen Sie durch Ihre Persönlichkeit, Ihr hohes persönliches Engagement und Freude an pädagogischer Arbeit mit Kindern. Organisations‐ und Führungs- kompetenz, Erfahrung in Teamarbeit sowie wirtschafliches Denken und Handeln sind Grundvoraussetzungen für diese verantwortungs- volle Position. Was wir bieten: Die Stifung Landheim Schondorf bietet ihrem Stifungsleiter eine Lebensaufgabe mit Gestaltungs‐ und Entscheidungsspielraum, Aus- tausch und Unterstützung durch das Netzwerk „Die Internate Ver- einigung e. V.“, ein motiviertes Team von ca. 110 Mitarbeitern aus Ver- waltung, Lehrern, Erziehern, Handwerkern und Hauswirtschaf sowie einen einzigartigen Lebensraum am Ammersee in der Nähe von Mün- chen. Als Stifungsleiter leben Sie gemeinsam mit den Schülern auf dem Campus; eine großzügige Wohnung wird Ihnen gestellt. Bitte senden Sie Ihre aussagekräfigen Bewerbungsunterlagen bis spätestens 31.8.2013 per Post an den Obmann des Kuratoriums, Herrn Stefen Herfurth Stifung Landheim Schondorf am Ammersee Landheim 1–14 86938 Schondorf am Ammersee www.landheim-schondorf.de Global Member of Round Square International Haushälterin gesucht -- Leutkirch/Allgäu Profikenntnisse nicht erforderlich. Behutsame Einarbeitung. Mittel- großes, modernes Einfamilienhaus, Bj. 1998, gehobener Standard. Sehr schönes, ruhiges Anwesen 900m² in der City. Wir sind ein Ehepaar i.R., solide, keine Snobs, ohne extreme An- sprüche, freundlich, rücksichtsvoll, Nichtraucher, katholisch, ohne Haustiere. Wir bieten Ihnen schönes, angenehmes Zuhause, Gebor- genheit, harmonisches Zusammenleben, gute Nahrung und Unter- kunft, stress- und hektikfreie Tätigkeit (ohne Garten- und Haustier- pflege), gute Entlohnung, Zimmer mit Badezimmer und WC, gute Le- bensqualität. - Arbeitsbeginn zwischen August und Januar. Wenn Sie alle Haushaltsarbeiten gerne verrichten, unabhängig, um- gänglich, seriös, zuverlässig, Nichtraucherin, Deutsche sind, guten Leumund und Führerschein haben, dann bitten wir Sie um Ihre Be- werbung unter ?ZS1911349 an SZ. HaushälterIn Familie 2 Kinder 4/5 J., Grünwald, ca. 15 Std./Wo., Flexibilität erforderl., Kinderbetr. u. Haushalt inkl. Reinigung, ab Aug./Sept., ggf. Wohnmöglichkeit in Einlie- gerwohnung. Bewerbung an [email protected] Stuttgarter Traditionsunternehmen sucht für seine Abteilung EDELSTAHLDESIGN ab sofort eine(n) erfahrene(n) Metallbaumeister(in). Aussagekräftige Bewerbungsunter- lagen senden Sie bitte an die Gerhard Engelfried Edelstahldesign GmbH, Hafenbahn- straße 18, 70329 Stuttgart, [email protected], www.engelfried.de Zahntechniker Unser Zahntechnisches Labor sucht ab so- fort einen Mitarbeiter/in in Vollzeit für die Vorbereitung und die Umarbeitung des Festsitzendes Zahnersatzes auf Implantate in Kunststoff. 8 089/540 425 830 Wir suchen ab sofort ZAHNTECHNIKER/IN für Keramik und CAD/CAM auch Teilzeit möglich DL Haeusler, Sollner Str. 67, 81479 München, 8089/74 98 060 Suche zur Erweiterung unseres Teams KFZ- Mechaniker, in Landsberied. Bewerbungen bitte an: [email protected] Asien-Experte, 53 J., topfit, mit Ausstrahlung langj. Erfahrung im Handel als Manager, GM u. Direktor in BtoB u. 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Lph 6-9, auch SV, „Steckenpferd“ Baumeisterausschrei- bungen, sucht neue Aufgabe, freiberuflich oder angestellt. ?AS1911433 Architektin, Lph 6-9, initiativ, teamorien- tiert, praxisbezogen, innovativ, termin- gerecht, lösungsorientiert... sucht neuen Aufgabenbereich. ?AS1911435 Techniker - Hochbau - mit 11/2 jähriger Er- fahrung imGlasmetallbau sucht Arbeit ger- ne auch in anderen Aufgabenbereichen im Raum LL, A, u. Mü. 808191-97 35 90 Ingenieurin/Bauherrenvertreterin bietet technisches Property- und Baumanage- ment. 80151/533 41 936 Dipl.-Ing.(FH) Kälte- +Klimatechnik sucht neue Herausforderung in Bayern / A / CH. [email protected] Dynamischer Mittvierziger im Bereich IT-Fachjournalismus, Technische Dokumen- tation (Apple, Adobe & Media-Asset-Management-Systeme) sucht mittelfristig neue Herausforderung im Großraum München, als Leitender Redakteur, Fachlek- tor oder im IT/Medien-Umfeld auf Senior-Ebene. 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Münchner Westen, LK STA/ FFB bevorzugt. 80171/5285205 Ich hätte freitags noch Zeit für Sie! Biete: Sekretariat, Buchführung, Büroorg. Evtl.a.freib. Interesse? [email protected] Lohnbuchhalterin mit Berufserfahrung sucht neuen Wirkungskreis in ihrem Beruf. DATEV und auch Baulohn, keine Zeitarbeit. Angebote bitte unter ?ZS1911441 Erfahr. Buchhalterin/Steuergehilfin/Gehalts- buchhalterin mit Word/Excel/DATEV/SAP, Englisch, sucht neue Aufgaben, evtl. freibe- ruflich, [email protected], ?AS1911155 Sekretärin, 53, sehr zuverlässig, an selbst. Arbeiten gewöhnt, sucht neuen Wirkungs- kreis in München, 25-30 Std. pro Wochen [email protected] Buchhalt.Profi sucht Job: Fibu, Bilanz, Steuern ట13038629 [email protected] Erf. gepr. IHK-Sekr., freiber., übern. Eng- pässe geg. Re. 80175/601 43 63 Sekretärin / Assistentin, 51, sucht neue Tätigkeit. [email protected] Übern. Ihren „Bürokrieg“, Orga. u. Rückst. Teilzeit, evtl. freiberufl. 80172/8637245 Buchhalterin su. 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Zuschr. u. ?ZS1911237 Zuverlässige und erfahrene für 4-Personen-Villenhaushalt in zentraler Lage in München, ab sofort in Vollzeit gesucht. Haushälterin (NR) Putzkraft gesucht für 49m² Whg Lehel (an- zumeldender Minijob) [email protected] Ehepaar mit viel Erfahrungen su.Voll- u/o. Teilzeit. Frau: vielseitige Köchin +Haushält. Mann: Chauffeur+Hausmeister. Beide Hobby-Gärtnern. [email protected] HAUSHÄLTERIN, 1A-Referenzen,sucht anspruchsvolle VZ-Stelle in gehobenem Privat- haushalt. Kontaktmail: [email protected] Für unsere 2 Kinder (3,5 u. 1,5 J.) suchen wir ein flexibles, bodenstädiges dass uns auf unseren vielen Reisen begleitet. Sie arbeiten im Wechsel mit einer Kollegin d. h. 15 Tage arbeiten, 15 Tage frei. Die Vergü- tung ist sehr gut. Berufserfahrung aus dem Privathaushalt oder einem Kindergarten u. ein FS sollte vorhanden sein. Wir wohnen im Herzogpark. Bei der Wohnungs- suche sind wir Ihnen behilflich. Kindermädchen / Erzieherin (m/w) Zuschriften unter ?ZS1911386 an die Süddeutsche Zeitung. Hausmeister-Ehepaar mit Berufserfahrung für Schloss- haushalt im Einzugsbereich von Süddeutschland gesucht.Sie sollten das große Anwesen selbständig verwalten und versorgen. ER: Technik, kl. Reparaturen etc.; SIE: gesamter hauswirtschaftlicher Bereich, sowie kochen bei Anwesenheit der Familie. Zuschriften unter ?ZS1911387 an Süddeutsche Zeitung Wenn Sie eine perfekte Kranken- schwester, Pflegerinod. 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Büroarb. bis 25Std./mtl. 8089/576596 München IP-Fachkraft übernimmt im Angestelltenverhält- nis oder auf Basis freie Mitarbeit ab sofort (bevorzugt langfristig, gerne auch vorübergehend) administrative Tätigkeiten bei Ihnen vor Ort und/oder vom eigenen Büro aus. E-Mail-Kontaktaufnahmebitte an: [email protected] Erfahrene, verlässliche Hilfe, für zwei Haushalte (S7), gesucht (W/10 Std.), gute D-Kenntnisse, gerne älter. [email protected] oder Tel. 7937667 (AB) Suche Hauswirtschaftsmeisterin/Köchin mit PKW und zeitlicher Flexibilität am Vor- mittag für privates Catering nach Pullach. Ca. 1-2x pro Monat 14,- €/Std. Zuschriften unter ?ZS1911432 an SZ Haushaltshilfe gesucht Junges Ehepaar mit Kind sucht langfristige und zuverlässige Unterstützung im Haushalt auf 400EUR Basis (6-8h/Woche). Ort: Mün- chen Lehel. ట0179/9782520 kommunikationsstark, führungserfahren Gesicht des Unternehmens Kfm. Angest. (52 J.) sucht neue Aufgabe, Empfang, Organisation,Beratung [email protected] Authentisches, deutsches, liebenswürdi- ges, neuzeitl. Ehepaar, 49 J., brauchen ,,Entwicklungschance“ 80176/84650872 Hilfe für Haushalt Familie in München-Bogenhausen sucht ab September 2013 kinder- und tierliebe Hilfe für den Haushalt in Vollzeit. Zimmer in separater Wohnung wird gestellt. Bewerbung bitte mit Foto. Zuschriften unter ?ZS7081613 Haushaltshilfe in Festanstellung 40 Std/W Suchen erfahrene Reinigungskraft mit guten Bügelkenntnissen für zwei Haushal- te mit Kindern im münchner Norden - [email protected], 0179-1085300 Babysitter gesucht! Für unseren 9 Monate alten Sohn suchen wir in der Nähe von DAH eine erfahrene, liebe- volle und zuverlässige Betreuung an einem festen Vormittag (4h) & am Wochenende (4h), auf 450,-€ Basis. Sie sind NR, besitzen Führerschein & Pkw und bringen Ausge- glichenheit, Lebensfreude und Spaß an Playmo, Bobbycar und Co. mit. 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