IM Wolfgang Oberrisser25 Jahre Imkern mit der Flachzarge Fachbereichsarbeit zur Wanderlehrerausbildung 2010 7423 Pinkafeld, Bischof Haas-Straße 15 E-mail:[email protected] 1 Inhalt Vorwort ................................................................................................................................... 4 Danksagung ............................................................................................................................ 5 1 Einleitung ...................................................................................................................... 6 2 Welche Vorteile bietet die Flachzarge? ....................................................... 6 2.1Gewinnung von Sortenhonigen ......................................................................................... 6 2.2 Das Gewicht ..................................................................................................................... 7 2.3 Einfache Bauerneuerung und Wabenwechsel................................................................. 7 2.4 Die Einheitenbeweglichkeit .............................................................................................. 7 2.5 Gute Raumanpassung...................................................................................................... 8 2.6 Ausstattung eines 10-rahmigen Zander Flachzargenstockes ......................................... 8 3 Die Völkerführung.................................................................................................. 10 3.1 Sommerrevision ............................................................................................................. 10 3.2 Auffütterung .................................................................................................................... 11 3.4 Umweiselung .................................................................................................................. 11 3.5 Varroabehandlung.......................................................................................................... 12 3.6 Einwinterung................................................................................................................... 16 3.7 Auswinterung.................................................................................................................. 17 3.8 Weiselrichtigkeit ............................................................................................................. 18 3.9 Auflösung schwacher Völker.......................................................................................... 19 3.10 Entfernung alter Waben ............................................................................................... 19 3.11 Erweiterung von einräumig überwinterten Flachzargenvölkern .................................. 19 3.12 Erweiterung von Ablegern............................................................................................ 20 3.13 Zargenwechsel und Erweiterung zweiräumig überwinterten Völkern ......................... 20 3.14 Zweite Erweiterung ...................................................................................................... 21 4 Jungvolkbildung..................................................................................................... 22 4.1 Ablegerbildung ............................................................................................................... 23 4.2 Kunstschwarmbildung .................................................................................................... 24 5 Schwarmverhinderung........................................................................................ 25 5.1 Zwischenablegerbildung................................................................................................. 25 5.2 Zwischenablegerbildung mit gleichzeitiger Königinerneuerung .................................... 27 5.3 Flügelstutzen .................................................................................................................. 28 5.4 Schwarmverhinderung nach dem Schlüpfen von Jungköniginnen ............................... 29 2 5.5 Schwarmfang und Unterbringung.................................................................................. 29 6 Honigernte.................................................................................................................. 30 7 Königinnenzucht .................................................................................................... 31 7.1 Der Pflegeableger .......................................................................................................... 31 7.2 Die Zucht im weiselrichtigen Volk .................................................................................. 32 7.3 Der Vorbrüter.................................................................................................................. 33 7.4 Wahl der Zellen .............................................................................................................. 34 7.5 Füllen der Begattungskästchen ..................................................................................... 34 Literaturverzeichnis............................................................................................................... 35 Abbildungsverzeichnis, Grafiken .......................................................................................... 35 3 Vorwort Seit 1977 beschäftige ich mich mit der Bienenzucht. In jeder freien Minute wohnte ich dem Treiben der Bienen bei und half meinem Vater bei der Bienenarbeit. Mein Vater hielt seine Bienen im Einheitsmaß. Da das Hinterbehandlungssystem nur 10-rahmig war. sodass es wiederum zu einem Futtersaftstau der Ammenbienen kam. Es gab eine prächtige Entwicklung in diesen Magazinen. z. andererseits hatten die Rähmchen zu kurze Ohren. aber vor allem zur Trägerschiene aufwiesen und sich dadurch schwer herausziehen ließen. hatten die Ameisen oft ihre Behausungen darin gefunden. wobei ersteres sehr viele Nachteile mit sich brachte. hatten die Bienen bereits Ende April keinen Platz und fingen auf Grund dessen zu schwärmen an. 4 . auch ließen wir der Königin freien Lauf und verzichteten auf das Absperrgitter.5cm) Nachdem die Zargen mit Styropor isoliert waren.im Nachhinein gesehen . (1. 1984 begann ich schließlich am Institut für Bienenkunde in Wien-Grinzing zu arbeiten. Dort wurden verschiedenste Beutensystem ausprobiert. Speziell die alten Donauländerbeuten. ließ er der Königin im Frühjahr nicht freien Lauf zum Brüten oder setzte das Absperrgitter zu früh ein.einige Fehler. Einerseits waren die Honigräume zu schwer sie als Ganzes abzunehmen – insbesondere der Brutkasten. Die Honigräume waren 12rahmig. der unsagbar viel Gewicht haben konnte. die er recht intensiv und arbeitsaufwendig betreute. B. welche man schwer wieder los wurde. entdeckte ich die Leidenschaft für die Bienen. trotzdem hat er nach damaligem Wissensstand korrekt gehandelt. Mein Vater pflegte damals rund 30 Bienenvölker. da die Königin oft nicht oder nur zögerlich in die nächste obere Einheit hinauf wechselte und ihre Brut anlegte. Trotzdem gab es zwei gravierende Gründe um dieses Maß für meine Arbeit abzulehnen. Inspiriert durch meinen Vater. Vom steirischen Schulmagazin – welches er damals in Verwendung hatte war ich auch nicht begeistert. Vielleicht lag der Grund dafür im relativ großen Abstand der Rähmchen der unteren Zarge zu den nächst oberen Rähmchen. Sicherlich machte mein Vater . sowohl in Hinterbehandlungsbeuten als auch in Oberbehandlern. da das Verhältnis der Pflegebienen zur offenen Brut nicht mehr passte. sodass die Außenschenkel einen zu geringen Abstand zur Seitenwand. Meist schröpfte er die Völker zu spät. die im Kuntschmaß im Warmbau waren und im Brutraum für 14 Rähmchen Platz boten. blieben mir gut in Erinnerung. aber zu große Honigverluste im oberen Brutraum und vor allem vermehrt Mischhonige. die durch diese Arbeit wiederum . Der große Nachteil war wiederum das erhebliche Gewicht der vollen Honigräume. um als Lehrling mein Gehalt etwas aufzubessern. Weiters danke ich Herrn Dr. die man zumindest beim Schleudern zumeist als Ganzes trug. Danksagung Mein Dank gilt in erster Linie meiner Familie. Als nächstes Beutensystem lernten wir das Langstroth Magazin kennen und ich hatte das erste Mal Kontakt mit den Flachzargen.einige Zeit auf mich verzichten musste. Bald sah ich.Weiters hatte ich die 12-rahmigen Breitwaben mit Absperrgitter in Verwendung. sofern man rechtzeitig verdeckelte Brut in den Honigraum hing.2010 Wolfgang Oberrisser 5 . Die Bienen fühlten sich sehr wohl in dieser Beute.als ob die Bienenarbeit im Jahresablauf eines Imkers nicht ausreichen würde . hatte ich zwar keine Schwarmneigungen mehr. Den Grund dafür erkannte ich sehr bald: Die Königin blieb lieber auf den großen bebrüteten Rähmchen. Ich hielt die Völker ohne Absperrgitter. Nach dieser Erkenntnis versuchte ich schließlich mit der reinen Flachzarge zu arbeiten. dass dies das richtige Maß für mich war und bis heute noch ist. am 02. aber siehe da. Pinkafeld. da die Völker wesentlich mehr Platz für die Brut brauchten.06. Damals baute ich auch privat eine kleine Imkerei auf. Daraufhin machte ich mit dem Zandermagazin meine ersten Erfahrungen. Bekanntlich wird hierbei ohne Falz gearbeitet. einem großen Brutraum mit Flachzargen darüber. es kam dann wiederum zu Schwarmtendenzen. Für die finanzielle Unterstützung danke ich dem Österreichischen Imkerbund. manche wollten nicht von der großen Einheit in die Flachzargeneinheit hinaufgehen. Ich begann mit einem Zandermischsystem. oder am besten gleich damit Ableger erstellte. Wenn ich die Königin auf zwei großen Bruträumen brüten ließ. der uns Wanderlehrerkandidaten sehr gut vorbereitet hat. Prantner. Damit machte ich jedoch böse Erfahrungen da sich eines Tages beim Bienenwandern die Beuten verschoben und die Bienen im Bus ausflogen. Bretschko meinte „Mit der Flachzarge fand die Schichtenbeweglichkeit weitestgehend ihre Vollendung“ (Bretschko 1996. Dort blühen nach den Obstbäumen meistens ringsum Rapsfelder. Binnen weniger Tage können zwei bis drei Flachzargen voll mit Honig sein. wobei die Ganzzarge als Brutraum dient und Flachzargen für den Honigraum zur Verfügung stehen. S. Dieses Skriptum wurde anlässlich der Wanderlehrerausbildung geschrieben und soll Aufschluss geben über die einfache Völkerführung mit der Flachzarge. Ein einheitliches Maß ist immer die bessere Lösung. zeigen. ist es wichtig ein kleines Maß zu haben. Bei guten Wetterverhältnissen können hier durchaus zwei Flachzargen mit Honig vollgefüllt werden. 2 Welche Vorteile bietet die Flachzarge? 2. die durch wenig Polleneintrag schwarmdämpfend wirkt.1 Gewinnung von Sortenhonigen Der wichtigste positive Aspekt für mich ist die Gewinnung von Sortenhonigen. 302).1 Einleitung Dadant war es. erscheint es mir oft sehr schwierig alte Waben aus dem Brutraum herauszubekommen. um mit meinen Bienen Bestäubungstätigkeit durchzuführen. es muss ja nicht immer die Flachzarge sein. privat und beruflich. mit dem er am besten zurechtkommt. Ende April wandere ich mit meinen Völkern ins Mittelburgenland in eine Kirschenplantage. Nach der Akazientracht folgt entweder die 6 .und hauptsächlich Löwenzahnblüte rechnen. Wie man sieht. dass es richtig war sich für die Flachzarge zu entscheiden. Dr. dass eine Zweiraumüberwinterung von Vorteil sei. damit man doch etwas Honig schleudern kann. liegt der große Vorteil der Flachzarge darin. der zu seinem großen Brutraum zur Gewinnung von Scheibenhonig das Flachzargenmaß dazukonstruierte. Handelt es sich um ein Mischsystem. wobei man Glück haben muss. 25-jährige Erfahrung. Farrar übertrug diese Erfahrung auf die Flachzarge. somit reine Sortenhonige erhält und deshalb bei Prämierungen auch gute Ergebnisse erzielen kann. Als Frühtracht muss ich meist noch mit einem Mischhonig aus Obst-. Demuth zeigte bereits 1920 auf. Nach der Rapsblüte folgt dann die Akazienblüte. dass die Rapssorten auch Nektar absondern. Jeder soll mit jenem Maß arbeiten. Aber vor allem wenn schlechtes Wetter während der Tracht herrscht. Ahorn. Diese 20-30 Rähmchen sind dann auch oft vollkommen verdeckelt und der Honig somit reif. dass man die einzelnen Trachten meist zur Gänze abschleudert. Deshalb brütet die Königin im Frühjahr bis in die dritte Einheit hinauf. wo wiederum ein Eintrag von zwei Einheiten erzielt werden kann.2 Das Gewicht Der nächste wichtige Punkt ist sicherlich das verminderte Gewicht. Im Frühjahr. kann man oft schon – sofern das Wetter gut ist – den Zargenwechsel durchführen. also ist dieses Maß für den Brutumfang unserer Carnicabiene gar nicht ausreichend.Edelkastanienblüte oder bereits die Waldtracht. kann man die Brut beim Zargenwechsel eigentlich kaum so sehr zerreißen. 2.oder Kuntschwabe zurück. 2. Dies würde das Dadantmaß weit überschreiten. das einer Varroabehandlung unterzogen wurde. Damit wird vermieden. Das Altwabenwachs wird für die Kerzenproduktion. In der weiteren Saison bauen die Bienen pro Stock bis zu 30 Waben aus.Mittelwände statt Altwaben ersetzen. 7 . auch bei Läppertrachten. Nachdem die Flachzarge nur 16cm hoch ist. Resümee: Die Flachzargenrähmchen werden rasch mit Honig gefüllt und verdeckelt. dass das Wintervolk schon über zwei Zargen sitzt und die Bienen das Übersteigen der Rähmchenleisten gewohnt sind.vorausgesetzt dass das Wetter passt . und das Entdeckelungswachs wird für die Mittelwände . wobei das Altwabenwachs. Auch 10-rahmige Ganzzargen von Langstroth und Zander waren zu schwer. Der große Vorteil an den kleinen Waben liegt daran. kann man schon bei der Salweidenblüte . vom Entdecklungswachs getrennt wird. wenn man sie als Ganzes abnimmt und mehrmals heben muss. dass Varroazide im Wachs enthalten sind.welche im nächsten Jahr für die Bienen wieder benötigt werden – verwendet. welche ich in meinem jugendlichen Leichtsinn vollgefüllt herumgeschleppt habe. ich führe jedes Jahr eine komplette Bauerneuerung durch und kann alle bebrüteten Waben ausschmelzen.3 Einfache Bauerneuerung und Wabenwechsel Nachdem Flachzargenrähmchen schon bei geringem Nektareintrag sehr gut ausgebaut werden. Das heißt. dass diese unterkühlt wird. nach der Salweidenblüte.4 Die Einheitenbeweglichkeit Der Imker hat die ganze Saison hindurch die Möglichkeit Zargen zu tauschen ohne das Volk wesentlich zu beeinträchtigen. 2. Ich erinnere mich ungern an das immense Gewicht der 12-rahmigen Breit. Das entspricht einer Brutnesthöhe von bis zu 42cm. Eine volle Flachzargeneinheit mit rund 25kg ist noch immer schwer genug. um so weiter zum Futter zu gelangen. dass man die untere Brutzarge ohne Anbauten wegnehmen kann. Bodenbrett mit Bausperre 2. Pollenfalle 9. Varroadiagnosegitter Ich verwende verschlossene Böden . Weiters besteht die Möglichkeit rasch Jungvölker zu bilden ohne zu viele Trachtbienen zu opfern. Futtertrog mit Aufstiegssteg 5. Setzt man eine Flachzarge auf. Propolisgitter 8. Idealerweise sollte die Bausperre weggelassen werde um dem Volk die Möglichkeit zu geben eine Wintertraube zu bilden und im Herbst noch ins Bodenbrett hineinbauen zu können. 8 . Diese Trennung ist bei schwarmlustigen Völkern wichtig. 2. wo die Bienen die Möglichkeit haben ins Bodenbrett hinunter zu bauen.wobei ich keinen Nachteil darin sehen würde. wird eine neue Flachzarge einfach zwischengeschoben. Dies funktioniert auch bei Kälteeinbrüchen. 2-3 Bruträume 3. Die Bodenbretter sind 9cm hoch und mit einer Bausperre ausgestattet. sondern um einen Lattenrost.also keine Gitterböden . Ist ein Honigraum voll mit Honig. Es handelt sich hierbei nicht um eine Komplettsperre.Außerdem haben die Bienen im Winter die Möglichkeit zwischen den Einheiten in die nächsten Wabengassen zu wechseln. 3 Honigräume 4. 2. wird sie von den Bienen binnen kürzester Zeit besetzt. Der Vorteil besteht darin. Absperrgitter (nur für die Zucht) 7.6 Ausstattung eines 10-rahmigen Zander Flachzargenstockes 1. Dach 6. weil der Abstand von 16cm für die Bienen kaum ein Hindernis darstellt. Jungvölker auf einer Einheit überwintern sehr gut.5 Gute Raumanpassung Durch die niedrige Höhe kann sich das Volk schnell an den Raum anpassen. Der Honig im oberen Honigraum kann weiter bearbeitet werden. 5 Bruträume bis zur Sommersonnenwende. Die Pollenfalle ist ein eigenes Bodenbrett. Von unten gesehen besteht es aus einer Auffanglade von 30x35cm und einem darüberliegenden 4mm Maschengitter. Bei guten Trachtverhältnissen wie bei der Akazien. die aus einer doppelten Hartfaserplatte besteht. da ein gewisser Abstand zur Pollenfalle notwendig ist. würden die Bienen samt Pollen durchschlüpfen. Flach in den Rahmen eingelegt wird die Pollenfalle. welches sich durch die feinfasrige Struktur bestens eignet. das stets komplett gewechselt werden muss.Ein Carnicabienenvolk braucht 2-2. worauf oben und unten in einem Abstand von 1cm ein 4. Das Dach wurde ebenfalls mit Alu überzogen. Vor Gebrauch muss dieses Alublech mit einem Schleifpapier aufgeraut werden. deshalb gibt es auf den Rähmchen keine Abstandshalter. Die Zargen sind mit Abstandsrechen ausgestattet.5mm Maschengitter angebracht ist.4 Honigräume je nach Tracht. da die Rähmchen von den Messern nicht so leicht gefangen und zerstört werden. Außen am Bodenbrett wird ein Zwischenrahmen eingelegt. Die beiden Futterkammern sind mit Alu ausgekleidet und deshalb absolut dicht. Die Rähmchen sind aus Lindenholz. durch den die Bienen frei in zwei Kammern gelangen.oder Sonnenblumentracht 2 . bräuchte ich keine Abstandshalter. Wäre die Maschenweite 5mm. damit die Bienen nicht ertrinken. Speziell bei Verwendung einer Entdeckelungsmaschine ist dies von besonderer Wichtigkeit. In diesem Fall könnte man den Abstand der Rähmchen nach Gefühl mit den Fingern regeln. da das Verrücken der Rähmchen während der Wanderung wegfiele. Zusammenfassung: • Mit der Flachzarge kann man leichter und schneller Sortenhonige ernten • Die Flachzarge zeichnet sich aus durch ihr geringes Gewicht 9 . Der Futtertrog ist mit einem Mittelsteg ausgestattet. Wäre ich lediglich Standimker. Das Absperrgitter hat Rundstäbe mit ungefähr 70% Durchlass gegenüber dem gestanzten Aluabsperrgitter das den Bienen nur 40% Durchlass gewährt. Der Imker sollte während der Saison geschafft haben.1 Sommerrevision Nach Trachtende sollte sofort mit der Auffütterung begonnen werden. möglichst viele junge Waben statt des alten Materials in den Brutraum zu bringen. Dabei muss natürlich darauf geachtet werden. obwohl auf der anderen Seite noch genügend Futter wäre. Auch aus wirtschaftlicher Sicht wäre es nicht sehr klug diesen gut verkäuflichen Honig in den Waben zu lassen. ohne Brutverluste • Bienen passen sich schnell den Raumverhältnissen an • Aufbau eines Flachzargenstockes 3 Die Völkerführung Zeichenerklärung Brutwabe Mittelwand Leerwabe Drohnenwabe Pollenwabe Honigwabe Weiselzellen Edelzelle Königin Absperrgitter Zwischenboden Grafik 1 3. da er den Bienen schadet und durch den hohen Mineralstoffgehalt schwer verdaulich ist. 10 .• Durch geringe Rähmchenhöhe schneller Ausbau der Waben • Flexible Zargenbeweglichkeit. Die Jungfernwabe wirkt wie ein Schied und dem Bienenvolk droht der Hungertod. da die Bienen samt Königin über eine unbebrütete Wabe nicht auf die anderen Waben wechseln. Normalerweise sollten mindestens 5kg Restfutter in den Völkern bleiben. muss er natürlich herausgenommen werden. dass keine unbebrütete Jungfernwabe inmitten der bebrüteten Waben hängt. Wenn es sich aber um Waldhonig handelt. Dies könnte im Winter dem Volk zum Verhängnis werden. 2 Auffütterung Ende Juli Anfang August sollte mit der Auffütterung begonnen werden. die auf 10 Waben einge-wintert werden. 1: Ableger bei der Einfütterung . dass sich die Überwinterung auf drei Flachzargen als schwierig erweist. Sind die Völker mehr als 50km Wegstrecke entfernt. es sei denn das Volk hat im Herbst noch zu viel Futter eingetragen. ätherischen Öle wirken nicht ausreichend.4 Umweiselung Jene Königinnen. Die Auffütterung sollte Mitte September beendet sein. mit denen der Bienenzüchter hinsichtlich Leistung. Die Flachzargenvölker werden grundsätzlich auf zwei Einheiten überwintert. sprich die Altwaben. In dieser relativ langen Zeitspanne haben sich die Bienen an sie gewöhnt 11 Abb.3. reicht eine Futtermenge von 8-10 kg je nach Volksstärke. da die Varroabehandlung in diesem Fall nicht so effektiv ist. Auf zwei Flachzargen eingewinterte Völker brauchen ungefähr 13-15 kg Futter. Ich benutze Futtertröge mit 4 oder 8 Liter Futterfassungsvermögen. Die auf drei Zargen überwinterten Völker bieten lediglich den Vorteil. dass man zeitig im Frühjahr die unterste Einheit. Der größte Vorteil dieser Käfige liegt in der großen Futterkammer. werden in einem Abstand von 2 Wochen jeweils 8 Liter gefüttert. da die Königin ihre Brut in der zweiten und dritten Einheit zuerst anlegt. wodurch die Bienen bis zu drei Tage brauchen um zur Königin zu gelangen. Durch die dritte Flachzarge ergibt sich ein weitaus größeres Raumvolumen und die Ameisensäure bzw. 3. Zur Umweiselung verwende ich spezielle „100% Käfige“. auf einmal entfernen kann. Der beste Zeitpunkt um Ertragsvölker umzuweiseln beginnt mit dem Abschluss der Drohnenschlacht. werden 4 Liter Zuckerlösung pro Woche gefüttert. Befinden sich die Völker in der näheren Umgebung. damit die Winterbienen nicht zu sehr strapaziert werden. Sanftmut. füttere ich nur 2 – 3 mal 4Liter Fertigfuttersirup. Die Bienen wissen genau. Für Ableger. Sollten im Herbst noch gute Nektareinträge zu verzeichnen sein. Wabensitz oder Schwarmneigung nicht zufrieden war. Meine Erfahrungen haben gezeigt. da es für die Varroabehandlung sonst zu spät wird. dass keine Königin mehr begattet werden kann und deshalb wird sie besser angenommen. werden ausgetauscht. Da aber die durch die Varroamilben angestochenen Bienen auch Virosen in sich tragen könnten. Danach entnimmt man die ganze verdeckelte Brut und schmilzt sie ein. die erste Drohnenbrut zu entnehmen. muss frühzeitig mit der Honigernte Schluss gemacht und behandelt werden.fern von den anderen Völkern . entweder mit ApiOxal oder mit Bienenwohl. o Wichtig ist. verdoppelt sich ja die Milbenanzahl in jedem Monat. danach eine begattete Königin zusetzen und behandeln oder nach der Behandlung die Bienen einfach auf Jungvölker aufteilen.5 Varroabehandlung Spätestens Ende Juli / Anfang August sollte mit der Varroabehandlung begonnen werden. 3.schlüpfen lassen. könnte man sie natürlich auch in Sammelbrutstöcken . Haben Völker bereits vorher Probleme mit der Varroamilbe. sodass die Königin diese rechtzeitig bestiftet. Dann behandelt man die Bienen mit einer Oxalsäurelösung. dass sie kaum eine Überlebenschance haben. zumindest bis Mitte August. Wie man weiß. dass manche Völker eine höhere Varroapopulation aufweisen als andere bzw. 12 . Damit hat man 98% der Varroen aus dem Volk gebracht und wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sehr gut überwintern. Hin und wieder kommt es vor. jedoch die aus dieser Brut schlüpfenden Bienen sind so stark mit Varroen befallen. Man verabreicht 5ml Oxalsäurelösung pro Wabengasse. in dem die Bienen brüten. Das mag im Moment brutal erscheinen. sollte man auf letzteres verzichten.und können sie deshalb leichter akzeptieren. wird zuerst der Honig abgeräumt und geerntet. Wenn die Brut keinen zu starken Varroabefall zeigt. Wurde bei stark befallenen Völkern die Schadschwelle bereits überschritten. die alte Königin aus den Ertragsvölkern herauszunehmen und erst am nächsten Tag die junge begattete Königin zuzusetzen. Varroabehandlung mit Ameisensäure Ganzjährige Drohnenbrutentnahme o Die Drohnenbruträhmchen werden schon bei der Überwinterung am Rande des Volkes platziert. In diesem Fall hat man nahezu einen 100%igen Annahmeerfolg der Königinnen. Diese Varroabehandlungsvariante kann man auch bei Ertragsvölkern zur allgemeinen Hauptbehandlung Ende Juli / Anfang August anwenden. Damit hat man schon einen Großteil der Varroen aus dem Volk gebracht. Weiters sollte darauf geachtet werden. die Varroa mit mehr Milben über den Winter gekommen ist und sich deshalb stark vermehren konnte. Die Hauptbehandlung erfolgt nach der letzten Schleuderung Hauptbehandlung Ende Juli / Anfang August o Nach der letzten Schleuderung wird ein kräftiger Futterstoß verabreicht und 3 Tage später mit der Behandlung begonnen. o Bei Temperaturen von 25-30° den Verdunster nur au f 3/4 Lochöffnung C einstellen.und Bienenverlusten kommen. Man beachte die Gebrauchsanweisung des Universalverdunsters! 13 . o Die Drohnenbrut wird bei den Routineeingriffen natürlich nur nach Verdeckelung entnommen. Langzeitbehandlung mit dem Universalverdunster 150ml 85%ige Ameisensäure (Ableger 100ml) nach 10-12 Tagen Nachbefüllung der Verdunster mit 100ml (Ableger mit 50ml) o Wenn Sie mit dem Universalverdunster arbeiten. Das Ausfressenlassen von Tieren wie Vögel. Der Universalverdunster wird im hinteren Drittel des hohen Bodenbrettes platziert oder oben auf die Rähmchen gestellt.o Die Drohnenbrut wird ausgeschnitten und eingeschmolzen. C ansonsten kann es zu Königinnen. geben Sie volle Lochöffnung bis 25° damit Sie einen guten Behandlungserfolg e rzielen C. Hühnern sollte auf jeden Fall unterlassen werden! (Ansteckungsgefahr von Brutkrankheiten). o Bei über 30° darf der Verdunster nur auf 1/2 Loch öffnung gestellt werden. mit dieser Behandlungsmethode stets sehr zufrieden. Feuchtes Schwammtuch ins Bodenbrett einlegen und mit 30ml Ameisensäure begießen! Sollten hierbei mehr als 30 Milben/Volk abfallen.Universalverdunster Grafik 2 Behandlung mit dem Universalverdunster Ende September: Nachbehandlung mit 1-2maliger Stoßbehandlung 30ml 65%ige Ameisensäure Diese Nachbehandlung führen Sie mit einem Schwammtuch (Wettex) oder einer Weichfaserplatte durch. nicht die Waben! Die Lösung vor der Behandlung auf 36° erwärmen. da die Päckchen. wiederholen Sie das Ganze nach einer Woche. C Varroabehandlung mit ApiLifeVar Ich behandle meine Bienenvölker schon seit fünf Saisonen mit ApiLifeVar und war bis auf die Saison 2009 . Letztes Jahr verfehlte ApiLifeVar seine Wirkung. • • • • • • Restentmilbung Ende Nov-Ende Jänner (erster Frost + 21 Tage) 1-malige Behandlung mit Oxalsäure 3%ig im Träufelverfahren 5ml pro besetzte Wabengasse Mittel: Bienenwohl. Apioxal Wichtig: Nur die Bienen benetzen. in denen die 14 . Nach 14 Tagen 1malige Fütterung mit 4 Litern Ist dieses Futter aufgebraucht. besserer Behandlungserfolg. Behandlungsbeginn: Ende Juli Ende Juli / Anfang August werden die Völker abgeschleudert und 2-3mal gefüttert. Die Völker werden nun 14 Tage nicht geöffnet. Nachdem das Futter umgetragen wurde.getränkten Streifen verpackt waren. da die Bienen das Futter schlecht aufnehmen und es sogar zu Räubereien kommen kann). 30cm Breite. Wenn die Verdunstung der ätherischen Öle am stärksten ist sollte nicht gefüttert werden. dass die Varroamilbe noch munter ihr Unwesen trieb. wobei sie aber nicht zu klein ausfallen darf (mind. entfernte die gesamte verdeckelte Brut der Völker und vernichtete sie. die diagonal versetzt über ein Metallgitter auf die Rähmchenoberleisten gelegt werden. sodass sie nahezu varroafrei waren. beginnt die Behandlung mit 2 Plättchen. 6mm Höhe. undichte Stellen aufwiesen .und die ätherischen Öle ausströmen konnten. Danach beträufelte ich die Bienen mit Bienenwohl. Zum Glück erkannte ich rechtzeitig. Wichtig: Fluglochverengung muss erfolgen. Api Life Var Grafik 3 Behandlung mit ApiLifeVar 15 . wird ein Streifen Api Life Var in der Mitte hinten auf den Oberleisten der obersten Zarge zu den anderen Streifen dazugelegt.wahrscheinlich ein Produktionsfehler . keine Räuberei). (3mal 4Liter Zuckersirup). Nach schweren Unwettern oder starkem Wind muss man die Stände ohnehin kontrollieren. Diese kann entweder mit ApiOxal. sodass der Specht nicht hineinschlüpft . Außerdem strapaziert man die Winterbienen zunehmend mehr. da die Mengen stets eher gering ausfallen und das Ausschaufeln der Völker selten 16 . wo man mit Katzen rechnen kann. sofern die Bienen nicht in verbauten Gebieten stehen. Allerdings sollte es sich um einen windgeschützten Platz handeln. Neuerding hört man auch immer öfter von Problemen verursacht durch Waschbären. Beim Überwinterungsstand ist darauf zu achten. Die Bienen haben sich inzwischen an die ätherischen Öle gewöhnt. Sind die Völker südlich oder südwestlich ausgerichtet. Die Nächte können jetzt schon sehr kalt sein und die Bienen nehmen das Futter schlecht auf. wählt man idealerweise einen nach Südosten ausgerichteten Standort.Nach einer weiteren Woche kann fertig aufgefüttert werden. sodass einerseits die Beuten geschützt sind und andererseits der Wind nichts abdecken kann. Buchweizen oder Ackersenf für Nektar sorgen. 3. Am Flugloch bringt man ein Mäuseschutzgitter mit Reißnägeln an.kann dies unterbunden werden. Dann erfolgt eine Nachbehandlung mittels Ameisensäure. Mäuseschutz ist eine absolute Notwendigkeit. Durch die Anbringung eines Vogelschutzgitters welches vorne und hinten bis auf den Boden reichen soll. dass die Bienen im Herbst und Frühjahr ausreichend versorgt werden. Der Schnee spielt bei uns kaum eine Rolle. in den Stock einzudringen. Riesenspringkraut. Im Herbst sollte noch Goldrute. Die Api Life Var Streifen bleiben zumindest bis Ende September im Volk.6 Einwinterung Ende September sollte die Auffütterung der Völker beendet sein. Auch der Specht kann ein unguter Zeitgenosse sein. Meine Völker werden mit großen Schutzblechen zugedeckt und ordentlich beschwert. je später es wird. Durch sein ständiges Klopfen und Unruhestiften richtet er in manchen Gebieten an den Bienenvölkern großen Schaden an. werden auch höchstwahrscheinlich kaum gröbere Überwinterungsprobleme auftreten. ist eine Restentmilbung erforderlich. 30ml 65%ige Ameisensäure wird auf ein Schwammtuch (Wettex) geträufelt und im hinteren Drittel des Bodenbrettes platziert. Bienenwohl oder durch Oxalsäurebedampfung erfolgen. Falls mehr als ½ Milbe Tagesabfall (Durschnitts-abfall pro Woche) zu Tage treten. Damit die Bienen im Winter die Morgensonne bekommen. In unserem Fall konnten wir durch die Montage eines Metallfluglochschiebers den Bären hindern. 2: Zwetschkenblüte im Mittelburgenland Ab Februar sollte darauf geachtet werden.notwendig ist. Ich bin der Meinung. Hier wäre lediglich anzumerken. dass die Bienenvölker genügend Futterreserven haben. Setzen sich nämlich die Bienen vor Erschöpfung in den Schnee. 3. so erstarren sie. Die Bienen könnten obendrein über ein Bohrloch in der ersten Zarge ins Freie. da dieses den ganzen Winter offen bleibt. Hat ein Volk das Futter bereits 17 .7 Auswinterung Abb. dass nach ergiebigen Schneefällen das Schmelzwasser Probleme verursachen kann. Somit können die Bienen ungehindert ausfliegen und ihre Notdurft verrichten. dass die Bienen nach der Behandlung ausfliegen sollten um sich zu reinigen. Vor Reinigungsflügen wird das gesamte Bodenbrett und das dazugehörige Flugloch mit einer Putzkrücke von toten Bienen und Gemülle befreit. Zusätzlich schaufle ich 2m vor den Völkern den Schnee beiseite. An solchen Reinigungsflugtagen führe ich auch die Restentmilbung vorausgesetzt die Völker sind varroafrei . indem es das Flugloch vereist und somit verschließt.durch. Gibt es bereits warme schöne Flugtage. ist offenes Futter für die Entwicklung und Brutanlegung sehr wichtig. Ist das Volk bereits drohnenbrütig könnten die Aftermütterchen für die kommende Königin beim Vereinigen gefährlich werden. Hinweise dafür können erhöhter Bienentotenfall. 3.8 Weiselrichtigkeit Nun wäre es an der Zeit zu ermitteln. In diesem Fall muss dieses Volk umgehend abgekehrt werden. in lauwarmes Wasser tauchen und an den Bienensitz anhängen. woran die Völker zu Grunde gegangen sind. kann man ab Ende Februar diese Waben bereits aufreißen. Ist es tatsächlich weisellos. damit er flüssig bleibt. um zu erkennen.weiterverarbeitet.oder Melizitosewaben zur Verfügung hat. Sollten Hinweise auf Weisellosigkeit vorhanden sein. Flüssigfütterung ist zu dieser Zeit noch zu vermeiden. entnimmt man Futterwaben von anderen Völkern. da man oft nicht genau weiß. die Waben ausgeschmolzen und das Wachs nur für Kerzen . Um diese Zeit sollte man den Bienensitz aber nicht zu sehr stören und auf gar keinen Fall auseinandernehmen. Die Brutwaben werden anschließend eingeschmolzen. da die Bienen zu sehr beansprucht werden. Die Bienen tragen jetzt den Honig aus und wandeln ihn anschließend um. 18 . muss bei warmen Wetter das Volk kontrolliert werden. sehr unruhiges Sitzen oder ungewöhnlich lautes Brausen der Bienen sein. Dabei entfernt man sich mit dem Stock einige Meter vom Bienenstand und kehrt die Bienen von den Waben ab. wenn man keine Futter. die toten Bienen vergraben.aufgebraucht. Hat man Melizitosewaben vom Vorjahr eingelagert. welche Völker eventuell weisellos geworden sind. Sehr viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung sind vonnöten. die Völker anzuheben. Eine Fütterung mit Honigfutterteig führt man durch. welche vielleicht einen Futterüberschuss haben. wie es mit den Futterreserven bestellt ist und wie reagiert werden muss. wird es mittels Zeitungspapier mit einem weiselrichtigen Volk vereinigt. Tote Völker werden von den Ständen entfernt. Eine einfache Methode zur Ermittlung der Futterreserven wäre.nicht jedoch für Mittelwände . Sind die Völker stark genug. werden die Bienen abgekehrt und die Waben geschmolzen.nimmt man alte bebrütete Waben heraus und ersetzt diese durch unbebrütete junge Waben oder Mittelwände. muss eine Flachzarge aufgesetzt werden. Idealerweise wird in der Mitte eine junge bebrütete Wabe eingehängt.2 oder 3 Rähmchen. 19 . 3. Stellt man keine Symptome einer Brutkrankheit fest. da dadurch die Königin schneller nach oben zieht.Vereinigung – weiselloses mit weiselrichtigem Volk Zeitungspapier Grafik 4 3. Diese sollte außen jeweils mit einer ausgebauten Deckwabe. 3.10 Entfernung alter Waben Ab der Salweidenblüte . War das Volk von der Ruhr befallen. muss man es leider auflösen. da es keinen Sinn macht es weiter zu pflegen. kann es mit einem starken Volk vereinigt werden. kann schon ein Zargenwechsel durchgeführt werden. einem leeren Rähmchen als Drohnenwabe und abwechselnd mit ausgebauten Rähmchen und Mittelwänden ausgestattet sein. indem das schwache Volk entweiselt und am nächsten Tag dem weiselrichtigen Volk zugehängt wird.11 Erweiterung von einräumig überwinterten Flachzargenvölkern Sind alle zehn Rähmchen der Flachzarge mit Bienen besetzt und das Volk hängt ins Bodenbrett hinein.9 Auflösung schwacher Völker Wintert ein Volk zu schwach aus. sprich nur auf 1.vorausgesetzt dass Schönwetter herrscht und die Bienen Nektar einbringen können . müssen diese durch Leerwaben ersetzt werden.13 Zargenwechsel und Erweiterung von zweiräumig überwinterten Völkern Der Zargenwechsel kann schon vor der Kirschblüte erfolgen. wird eine zusätzliche Zarge aufgesetzt. Ist die Kirschblüte bereits im Gange. Nach dem Zargenwechsel entfernt man alte Waben und ersetzt diese mit Mittelwänden. welche man mit einem Drohnenrähmchen bzw. Sollten die Ableger schon alle Waben besetzt haben.12 Erweiterung von Ablegern Ich erstelle Ableger welche auf zehn Rähmchen .überwintert werden. Weiters soll zumindest die Hälfte der unteren Zarge Brut aufweisen. mit Mittelwänden ersetzt.zwei mal fünf Rähmchen in zwei Einheiten . die abwechselnd mit ausgebauten Jungfernwaben und Mittelwänden bestückt wird. sodass kein Futter in den Honigraum kommt. Dabei muss darauf geachtet werden. dass die obere Zarge . Danach setzt man eine Zarge auf. Mittelwänden und dem Drohnenrähmchen aufgesetzt. Die Zarge wird mit fünf jungen bebrüteten Waben. Sollten im Randbereich zu viele Futterwaben sein. Hierbei wechselt man die erste mit der zweiten Einheit und nimmt dann von der oberen Einheit dunkle Waben heraus. Rechts: Erweiterung: Die Waben werden in eine Flachzargenbeute umgehängt und mit einer Einheit ausgestattet mit honigfeuchten Waben. damit beim Zargenwechsel keine Brutverkühlung im Falle von Schlechtwetter auftreten kann.3. vier Mittelwänden und einem Drohnenrähmchen ausgestattet.außer die Randwaben vollständig bebrütet ist. erfolgt der Zargenwechsel mit gleichzeitigem Aufsetzen des Volkes. 20 . Erweiterung der Ableger Grafik 5 Links: Ausgangssituation: Die Bienen besetzen die Ablegerbeute voll. 3. Am Beginn der Obstblüte werden diese in normale 10-rahmige Magazine umgehängt. Zu dieser Zeit brütet die Königin noch Abb. Untere Einheit zumindest 50% bebrütet. Rechts: Die beiden Bruträume werden vertauscht. 3: Bienenstand nach zweiter Erweiterung in der Rapsblüte 21 . dass „…der erste Zargenwechsel für das ganze Jahr entscheidend ist und in der Regel zu spät vorgenommen wird. Die Randwaben durch eine Mittelwand und das Drohnenrähmchen ersetzt. Voraussetzungen dafür sind voll ausgebaute und zumindest zu zwei Dritteln vollgefüllte Honigwaben.je nach Wetter. 303). Die Erweiterungszarge ist abwechselnd mit Leerwaben und Mittelwänden ausgestattet. Ausgezeichnete Frühtracht. Josef Bretschko stellte im Buch „Naturgemäße Bienenzucht fest. 3.14 Zweite Erweiterung Das Erweitern auf die vierte Flachzarge kann . Ein sich daraus ergebender Nachteil ist meist irreparabel…“ (Bretschko 1996.und Trachtsituation -schon eine Woche nach der ersten Erweiterung erfolgen. S. Zargenwechsel mit gleichzeitiger Erweiterung Grafik 6 Links: Ausgangssituation: Obere Einheit ist voll besetzt. da es in seiner normalen Entwicklung gestört wird.Wird ein Zargenwechsel zu spät durchgeführt kommt das Bienenvolk in den Schwarmtrieb. Auch Dr. Etwaige Brutwaben aus der dritten Einheit werden in die Mitte der neuen Einheit gegeben. Restentmilbung und auf ausreichendes Futter achten • Bei der Auswinterung werden die Völker auf Weiselrichtigkeit und Futter geprüft. Die Bienen besetzen die drei Einheiten voll.zwischen zweiter und dritter Einheit zwischengeschoben. deshalb werden die äußeren Waben nach oben gezogen und diese Leerräume mit Mittelwänden ersetzt.ausgestattet mit Jungfernwaben und Mittelwänden .gerne bis zur Hälfte in die dritte Einheit. schwache und weisellose Völker werden aufgelöst • Ab der ersten Nektartracht können Mittelwände eingesetzt werden • Erweiterung von Normalvölkern und Erzeugung von Ablegern • Zargenwechsel mit erster Erweiterung 22 . werden umgeweiselt • Die Varroabehandlung erfolgt entweder mit Ameisensäure oder ApiLifeVar • Bei der Einwinterung muss man auf den richtigen Standort. Di e dritte Einheit wird als vierte aufgesetzt und die Honigwaben des zweiten Raumes dazugegeben. Honigwaben werden aus dem zweiten Raum entnommen und durch Mittelwände ersetzt. Wenn nötig wird das Drohnenrähmchen ausgeschnitten. Zweite Erweiterung – Honigr aumgabe Grafik 7 Links: Ausgangssituation: Es herrscht gute Tr acht. welche nicht entsprechen. Zusammenfassung: • Vorbereitung für den Winter – Sommerrevision • Völker werden auf zwei Räume überwintert und aufgefüttert • Völker. Rechts: Erweiterung: Die dritte Einheit wird zur Sei te gestellt. Di e neue – Vierte Einheit wird auf die beiden Bruträume gestellt. Wintersicherung. Sollte die dritte Einheit mit Honig voll sein wird die vierte Einheit . Der Ableger wird nun auf den Jungvolkstand gebracht. Die Erweiterungszarge ist abwechselnd mit drei Leerwaben und zwei Mittelwänden ausgestattet. Nun wird wieder ein Futterstoß von zwei Liter Flüssigfutter gegeben. 23 . indem sie nach dem Schützen mit einem Klebeband an einer Brutwabe angebracht wird ohne sie zu verletzen hinzugegeben. damit nicht zu viele Bienen zurückfliegen. Nach der Aufstellung wird eine geschützte Edelzelle dazugegeben und mit zwei Liter Flüssigfutter gefüttert. Am nächsten Tag wird eine begattete Königin zugesetzt. Während der Obst-.4 Jungvolkbildung 4. Anschließend wird der Ableger Varroabehandelt. Löwenzahn oder Rapsblüte werden die ersten Ableger gebildet. um die Völker vom Schwarmfieber abzuhalten. Nach vierzehn Tagen wird der Ableger kontrolliert und erweitert. welcher idealerweise einige Kilometer entfernt ist. Rechts: Erweiterung und Varroabehandlung: Nach weiteren 14 Tagen wird der Ableger aufgesetzt. Es werden wiederum zwei Liter Flüssigfutter verabreicht.1 Ablegerbildung Zellableger und Erweiterung Grafik 8 Links: Erstellung des Zellablegers: Aus verschiedenen Völkern werden drei bis vier verdeckelte Brutwaben und eine Futterwabe mit den darauf sitzenden Bienen in die Ablegerbeute gegeben. Danach schüttelt man von mehreren Brutwaben junge Bienen dazu. Mitte: Kontrolle der Weiselrichtigkeit: Nach 14 Tagen ist die junge Königin in Eilage. Eine Woche nach der Beweiselung wird der Ableger auf das Vorhandensein der Königin kontrolliert und die zweite Zarge mit abwechselnd ausgebauten Rähmchen und Mittelwänden ausgestattet. welche bis zu fünf Brutwaben stark sein können. sofern sie anschließend in Normalzargen kommen. wird eine Edelzelle. einer Mittelwand und einer Futterwabe bestückt. Dabei werden Sammelableger gemacht. Hat man noch keine begatteten Königinnen. Der Fünfwabenkasten wird mit drei Brutwaben. 5 und im Juli 2-2. 24 .2 Kunstschwarmbildung Zur Bildung von Kunstschwärmen werden aus mehreren Völkern Bienen vom Honigraum entnommen. Juni sollten die Schwärme ein Gewicht von 1. Anstelle der Edelzelle wird nach Eintreten der Weiselunruhe eine begattete Königin unter Zuckerteigverschluss zugesetzt. zwei Stunden nach Erstellung eine Königin in einem Versandkäfig unter festem Verschluss zugesetzt und der Schwarm mit einer Zuckerlösung gefüttert wird. so wie zum Beispiel bei der Flachzarge. muss auf die Königin geachtet werden.5 kg betragen. kühlen Raum. mit zwei Liter Flüssigfutter gefüttert und anschließend gegen Varroa behandelt. Im Mai bzw. 4. Frühestens nach zwei Tagen wird der Schwarm auf 10 Mittelwände eingeschlagen und sofort mit vier Litern Zuckerlösung gefüttert. wie der Zellableger aufgesetzt. Wenn. kein Absperrgitter verwendet wird. Dies kann im Zuge einer Honigernte erfolgen.Ableger mit begatteter Königin und Erweiterung Grafik 9 Links: Erstellung des Ablegers: Die Erstellung erfolgt wie beim Zellableger. wird eine zweite Zarge mit hellen bebrüteten Waben aufgesetzt. Rechts: Erweiterung: Nach einer weiteren Woche wird er . Erfolgt eine gute Entwicklung des Schwarmes. Mitte: Nach einer Woche wird der Ableger auf die Weiselrichtigkeit kontrolliert und wiederum mit zwei Liter Flüssigfutter gefüttert. wo ca. Der Schwarm kommt dann in einen dunklen. um so ordentliche Völker für die Überwinterung zu bekommen. Fütterung mit zwei Liter Flüssigfutter. können die Weiselzellen belassen werden. Darüber kommt der Zwischenboden und darauf das schwarmlustige Volk.erheblich 25 . Ei ne begatte te Kön igin wird unte r Zu ckerteigverschluss zugese tzt und mit einem Liter Flüssi gfutte r gefü ttert. da er sonst kaum Wirkung zeigt.Kunstschwarmbildung Erstellung Dunkelhaft Grafik 10 Ers tellung: Kunstschwarm: Au s ve rschieden en Völkern werden zwei Kilogramm Bienen im Verhältnis 2/3 Pfl egebienen / 1/3 Fl ugbienen i n die Kunstschwarmkiste gekehrt. Höchstens Weiselzellen mit Jungmaden sind noch tolerierbar. Hierzu wird eine Flachzarge mit lauter Mittelwänden herangezogen. Einschlagen Erweiterung Einschla gen: A m dritten Tag wird der Kunstschwarm in eine Beute ausgestattet mit Mittelwänden eingeschlagen. ersetzt. Voraussetzung ist. die Maden und ansitzende Bienen aufweisen. Die Einheiten des schwarmlustigen Volkes werden zur Seite gestellt. auch Flugling genannt. Befindet sich der Schwarmtrieb im Anfangsstadium. Anschließe nd muss er mit vier Liter Fl üssigfutter ge füttert we rden. Auf das Bodenbrett wird nun die neue Zarge mit den Mittelwänden gestellt. Zwei Mittelwände aus der Mitte werden entnommen und durch zwei offene Brutwaben. 5 Schwarmverhinderung 5.1 Zwischenablegerbildung Sollte ein Bienenvolk Weiselzellen angesetzt haben. können verschiedene Maßnahmen getroffen werden. dass das Volk noch keine verdeckelten Weiselzellen hat. wie zum Beispiel die Erstellung eines Zwischenablegers. dass das Muttervolk nachdem alle heimkehrenden Flugbienen in den Flugling durch das gewohnte Bodenbrett einfliegen und somit vom alten Bienenvolk getrennt werden . ansonsten werden sie ausgebrochen. Der Effekt des Zwischenablegers ist jener. Dunkelhaft: Der Kunstsch warm wird für drei Tage in Dunkehaft g estellt. Sinnvollerweise wird der Flugling nur bei gutem Flugbetrieb gemacht. Erw eiterung: Zwei bis dre i Woche n nach dem Ein schlagen wir d der Kunstsch warm aufgesetzt. Auch bei der Verwendung eines Absperrgitters ist es von Vorteil.und Honigraum. Die Fluglingvariante wird sich aber nur bezahlt machen. In meinen Flachzargenmagazinen ist jeweils ein Bohrloch angebracht. Durch die Zusammenfügung der Bienen wird das Volk wieder zu stark. Flugbienen fliegen dem Flugling zu. damit die Bienen wieder Honig eintragen können. da sie sich weisellos fühlten. Über den Zwischenboden kommt das Muttervolk mit der Königin. 26 . Flugling bei gutem Bienenflug erstellen. Das weisellose Volk wird entweder mit Zeitungspapier oben aufgesetzt oder die Bienen werden vor dem Flugloch von den Waben abgekehrt. Zwischenableger – Flugling Grafik 11 Links: Ausgangssituation: Bienenvolk mit Schwarmzellen Rechts: Zwischenablegerbildung: Eine Einheit mit Mittelwänden und der Honigraum wird auf das Bodenbrett gestellt. deshalb muss man es unbedingt schröpfen. damit sie sich einbetteln müssen.geschwächt wird. da die Drohnen über dem Absperrgitter durch die Bohrlöcher hinausgelangen können und nicht im Gitter stecken bleiben und sterben. Dadurch erspare ich mir den Zwischenboden. ca. Diese werden nun ausgebrochen. Nach zehn Tagen wird das Volk wiedervereinigt. Die Zarge des Fluglings setzt man dann auf oder zwischen Brut. wenn man nach der Wiedervereinigung des Volkes gleich mehrere. drei bis vier verdeckelte Brutwaben mit Bienen entnimmt und einen Ableger damit bildet. In der untersten Einheit zogen die Bienen inzwischen Weiselzellen auf. Nachdem die Bienen in dieser Einheit kaum Platz haben und sie ohnehin Raum und Waben brauchen. Am darauffolgenden Tag schlüpft die Königin.Rückvereinigung – Flugling Grafik 12 Links: Ausgangssituation: Am zehnten Tag nach der Erstellung wird der Flugling rückvereinigt. damit sich das alte Volk weisellos fühlt und vereinigt es mittels durchlöchertem Zeitungspapier mit dem Zwischenableger. voll mit Bienen besetzt. Das Muttervolk wird auf das Bodenbrett gestellt. Ist dies geschehen. kann das Volk nach 14 Tagen auf einen Ablegerstand gebracht werden. die dann nach zehn Tagen begattet sein sollte. Wird die Königin erneuert. In die Mitte der Waben kommt eine verdeckelte Brutwabe mit einer geschützten. Auf den Brutwaben müssen die Nachschaffungszellen ausgebrochen werden. Der Flugling wird über Zeitungspapier mit dem Muttervolk vereinigt. 5. da eine junge Königin normalerweise im selben Jahr nur schwärmt. Zeitungspapier Rechts: Rückvereinigung: Das Muttervolk wird zur Seite gestellt. auf das Bodenbrett gesetzt (natürlich ohne Königin). wartet einen Tag. 27 . Der Flugling wird zur Seite gestellt. wenn sie nicht in Ordnung ist oder sehr großer Platzmangel herrscht. mit Klebeband umwickelten Edelzelle. entnimmt man die alte Königin. Somit ist die Schwarmgefahr dieses Volkes gebannt.2 Zwischenablegerbildung mit gleichzeitiger Königinerneuerung Bei dieser Variante wird ein Honigraum. wird eine Einheit mit Leerwaben und Mittelwänden aufgesetzt. Dieser Schutz hindert die Bienen daran sie auszufressen. 3 Flügelstutzen Das Stutzen eines Flügelpaares der Königin ist normalerweise nicht notwendig. Zusätzlich wird eine geschützte Edelzelle auf der Brutwabe befestigt. Der Zwischenboden wird durch ein Zeitungspapier ersetzt und der Flugling mit dem Muttervolk vereinigt. Damit stürzt sie beim Schwärmen vor dem Flugloch ab und der Schwarm 28 . Rückvereinigung des Fluglings mit gleichzeitiger Umweiselung Grafik 14 Links: Ausgangssituation: Die junge Königin im Flugling hat bereits vier Waben bestiftet. Entscheidet man sich zum Flügelstutzen. 5. Rechts: Die alte Königin wird aus dem Muttervolk entnommen.Flugling mit gleichzeitiger Königinnenerneuerung Grafik 13 Links: Ausgangssituation: Bienenvolk mit Schwarmzellen Rechts: Zwischenablegerbildung mit einer Edelzelle: Anstelle der offenen Brutwabe wird in den Flugling eine verdeckelte Brutwabe gegeben. wird der Königin ein Drittel eines Flügelpaares mit einer Nagelschere eingekürzt. Brut oder Bienen entnimmt. In der Bioimkerei ist das Flügelstutzen nicht zulässig. sofern man die Völker rechtzeitig schröpft bzw. Da die Schwarmzeit besonders arbeitsintensiv ist und meine Bienenstände zu weit verstreut sind.damit das Volk nicht drohnenbrütig wird . die ohne viele Mühen zu bekommen sind. Zwei bis drei Tage später schlüpfen aber schon die Jungköniginnen. welche auch auf hohen Bäumen saßen.oder Honigwaben. komme ich in diesen Wochen oft kaum mit der Betreuungsarbeit nach. Wenn eine unbegattete Königin im Volk ist. weil man durch das Abkehren bereits einen solchen vorgetäuscht hat. muss der 29 . Zu meinen Utensilien für den Schwarmfang zählen der Wasserzerstäuber. ein hoher Boden. eine leere Zarge. Es werden alle Weiselzellen ausgebrochen und nach einer Woche nochmals die Nachschaffungszellen und eine begattete Jungkönigin zugesetzt. deshalb muss man schnell reagieren.obwohl er zwischenzeitlich schon auf einem Baum Zuflucht gesucht haben kann zieht wieder ein. wird zur Sicherheit . Anschließend wird eine Zarge mit Mittelwänden aufgesetzt. Jetzt fange ich nur solche. Ist die Königin bei der nächsten Kontrolle begattet. 5. Von den gesamten Waben. Da die jungen Königinnen noch nie ausgeflogen sind. eine Zarge mit Mittelwänden und ein Schwarmkorb.5 Schwarmfang und Unterbringung Im Zuge meiner Betreuung von ca. In meinen Anfangsjahren als Imker fing ich noch Schwärme. Die Bruteinheiten und die Honigräume werden abgenommen und nur das Bodenbrett wird zurückgelassen. Sollte eine Königin doch zurückfinden. geht trotzdem kein Schwarm ab. Am Abend wird der Schwarm zum Jungvolkstand gebracht. werden auch die Bienen zu den Nachbarstöcken abgekehrt und alle Weiselzellen des schwarmlustgen Volkes ausgebrochen. gibt es eine einfache Methode um das Abgehen eines Schwarmes zu verhindern. Soll das geschwärmte Volk in diese Saison noch Honig liefern. wird sie erst im Herbst herausgenommen und durch eine Reinzuchtkönigin ersetzt. werden die Nachschaffungszellen ausgebrochen und eine begattete Königin zugesetzt. Sollte das Volk weisellos sein. 70 Bienenvölkern habe ich jährlich ein bis fünf Schwärme zu beklagen.4 Schwarmverhinderung nach dem Schlüpfen von Jungköniginnen Sollte man das Schlüpfen der Jungköniginnen versäumt haben. 5. finden sie zumeist nicht zum Muttervolk zurück und werden von den Nachbarbienen abgestochen.eine offene Brutwabe eingehängt. Danach leert man die Bienen des Bodenbrettes zu den Nachbarvölkern. Die Bienen werden mit dem Wasserzerstäuber flugunfähig gemacht und danach in ein hohes Bodenbrett geschüttelt. wo man Einlaufbretter für die Jungbienen anlehnt. ob Brut. Handelt es sich um einen fremden Schwarm. kann der Honig geerntet werden. weshalb ich diese Methode nunmehr unterlasse. auf Mittelwände eingeschlagen und mit zwei bis vier Liter Zuckerwasser . dass der Raps noch blüht und die Robinie (Akazie) auch schon begonnen hat Nektar abzusondern. kann man auf die Fütterung verzichten. nachdem er das Futter und eventuelle Sporen aufgebraucht hat. Bei der Honigernte mit der Bienenflucht traten zwei große Nachteile zum Vorschein. Zusammenfassung: • Ablegerbildung mit Königin oder Weiselzellen zur Schwarmverhinderung. Nach einer Woche wird die zweite Zarge entweder mit ausschließlich Mittelwänden oder abwechselnd mit ausgebauten Rähmchen und Mittelwänden ausgestattet und dann aufgesetzt. z.gefüttert. kommt er unter Quarantäne in Kellerhaft und wird am nächsten Tag.je nach Stärke . Nachdem die schwarmlustige Königin nicht den Vorstellungen des Imkers entspricht. wird sie im Herbst entnommen und durch eine Reinzuchtkönigin ersetzt. Ich habe bereits alle Varianten der Honigernte durchgespielt. Einerseits kühlt der Honig über Nacht – während die Bienen in den Brutraum ablaufen . Sollte eine gute Tracht vorherrschen. Ich mache mir die Stockwärme zunutze. auch mit Königinerneuerung • Flügelstutzen ist keine Notwendigkeit • Schwarmverhinderung gemacht nach dem Schlüpfen der Jungköniginnen leicht 6 Honigernte Ist die jeweilige Tracht vorbei. In solchen Fällen können nur die voll verdeckelten Waben geerntet werden. Manchmal ergibt sich das Problem von zwei sich überschneidenden Trachten.in den Honigräumen zu sehr ab und andererseits muss man den Bienenstand zweimal anfahren. B.Schwarm auf das ursprüngliche Volk aufgesetzt und nach einer Woche wieder vereinigt werden. Jungvolkbildung und Varroareduktion • Kunstschwärme aus mehreren Ertragsvölkern • Effektive Zwischenablegerbildung. um den Honig besser aus den Waben schleudern zu können und kehre die Bienen einfach von den Honigwaben vor den 30 . Im Moment züchte ich Troisek. Wetter vorherrschen. da die Bienen hierbei sehr rasch zu rauben beginnen. Die Bienen haben die Möglichkeit über einen Dachziegel. verwende ich ein Blasgerät und blase die Bienen aus den Honigräumen aus.1 Der Pflegeableger Eine einfache Variante für jedermann ist die Zucht im Pflegeableger. Zufrieden mit diesem Ertrag käme es für mich nicht in Frage. die bei uns fragwürdig sind. kaltes bzw.Fluglöchern ab. zu halten. der ans Flugloch angelehnt wurde. konnte ich verschiedene Züchtungen ausprobieren und vergleichen. Troisek-. 4: Pflegeableger 31 . wobei jede einzelne gewisse charakteristische Eigenschaften hat. regnerisches. Sollte schlechtes. Habe ich es sehr eilig. 7. da man einen geringen ArbeitsAbb. worauf sofort mit der Schleuderung begonnen wird. Danach bringe ich meine Ernte nach Hause. Bukovsekund Sklenarköniginnen und war mit all diesen ganz gut zufrieden. da man auch mit der Flachzarge ein Absperrgitter einsetzen müsste. Die Königin brütet nämlich oft bis in die vierte Zarge hinauf. Ich kenne fast alle Pflegevarianten und bevorzuge im Moment die Zucht im Pflegeableger und im weiselrichtigen Volk. Von den Bukovsekköniginnen habe ich bald abgelassen.und Sklenarköniginnen. Die meisten Bienen fangen sich nach dem Ausblasen in der Luft und fliegen sofort zum Stock zurück. Generell erreiche ich auf guten Standorten durch intensive Trachtanwanderung einen Honigertrag von bis zu 100kg pro Volk. in den Stock zu klettern. Speziell bei der letzten Ernte eignet sich das Abernten mit dem Blasgerät sehr gut. Nach einer halben Stunde hat sich am Bienenstand alles beruhigt und alle Bienen sind wieder in den jeweiligen Stöcken. kehre ich die Bienen direkt in die Stöcke hinein. irgendwelche Fremdrassen. Ich arbeitete bislang mit Carnica-. 7 Königinnenzucht Nachdem ich in den letzten drei Jahrzehnten guten Zugang zu verschiedenen Königinnenstämmen hatte. Die Zucht im „neun Tage weiselbeschränkten Volk“ ist mir zu arbeitsaufwändig. In der Aufwärtsentwicklung ist kein Vorbrüten der Zellen vonnöten. Diese erkennt man bei der Versorgung der normalen Brut. entnommen. 7. Durch die Honigraumzarge wird die verdeckelte Brut samt Königin von der offenen Brut unterbrochen. Nach dem Schlüpfen der Königinnen im Ableger kommen diese in die Begattungskästchen. um zum Erfolg zu gelangen.aufwand hat und doch zugleich ein Jungvolk bilden könnte. werden die Weiselzellen bei guter Tracht verbaut. ausreichend Pollen und Nektar sammeln zu können. um genügend Futtersaft zu produzieren. vor allem wenn Völker Schwarmtendenzen haben. Danach kommt die Königin hinzu. Durch die Distanzierung fühlen sich die Bienen. Die Bienen müssen tief ins Bodenbrett einsitzen. Bei der Zucht im weiselrichtigen Volk sitzt das Bienenvolk zu Beginn auf drei Einheiten. Die Auswahl eines geeigneten Standortes ist hierbei sehr wichtig. Die verdeckelte Brut wird in eine Flachzarge gehängt und auf das Bodenbrett gesetzt. Im oberen Pflegeraum hängt man nach einer Stunde den umgelarvten Rahmen ein. Die Weiselzellen im weiselrichtigen Pfleger werden genauso behandelt wie im Pflegeableger. nehmen die Weiselzellen an und versorgen sie.2 Die Zucht im weiselrichtigen Volk Voraussetzung für diese Pflegevariante sind sehr starke Völker mit überreicher Futtersaftproduktion. welche sich im Pflegeraum befinden. da die Bienenmasse im Pflegevolk beträchtlich ist. weisellos. Der Ableger wird mit einer begatteten Königin bestückt oder eine schlupfreife Edelzelle wird zurückgelassen. werden von 15 offenen Brutwaben die Bienen in den Ableger geschüttelt. Über dem Absperrgitter platziert man den Honigraum und darauf dann die Zarge mit der offenen Brut samt den Ammenbienen. Ab Mitte Juni . Es werden von mehreren Ertragsvölkern verdeckelte Brutwaben. Die Ablegerbeute ist fünfrahmig und wird mit vier Brutwaben versehen. damit die Drohnen ausfliegen können. mit den darauf sitzenden Bienen. um den Bienen die Möglichkeit zu geben.wenn der Schwarmtrieb abnimmt müssen die Zellen vorgebrütet werden. Am Zuchtstand wird ein Rahmen mit 24 Zellen umgelarvt und in den Pflegeableger eingehängt. Damit genügend Ammenbienen für die Zellenpflege im Ableger sind. Darüber legt man ein Absperrgitter mit einem Zwischenbodenrahmen oder macht in der zweiten Zarge ein Bohrloch auf. 32 . Nach weiteren fünf Tagen werden die Zellen auf einen Hürdenrahmen gesteckt und gekäfigt. Diese hängt man in eine Abglegerbeute. Wenn ich zu lange mit dem Käfigen warte. nicht all zu kühlen Raum gestellt. Zur Sicherheit siebt man die Bienen in einem Drohnensiebkasten. Die Königin gelangt nicht in den Kasten. sodass keine Königin dabei sein kann. Am nächsten Tag steckt man die Zellen auf eine Zuchtlatte um. da die Bienen über ein Absperrgitter eingekehrt werden und die Königin somit zurückbleiben würde. Der Anbrüter wird dann in einen dunklen. Danach wird der Pflegerahmen mit 60 umgelarvten Weiselzellen aufgesetzt. Nun gibt man sie in die vorbereiteten weiselrichten Pfleger. wobei eine Wasserwabe zwei Pollenwaben mit Nektar und eine Nektarwabe Platz finden. Dieser Ruckzuckkasten verfügt über vier Rahmen. Zu beachten ist.5 kg Bienen. dass der Anbrütekasten ausreichend belüftet und das Bodenbrett mit einem Luftgitter ausgestattet ist. Der Ruckzuckkasten bietet uns Imkern einen großen Vorteil. Weiters wird ein Pflegerahmen mit 50 umgelarvten Zellen aufgesetzt. dass Ammenbienen von offenen Brutwaben abgekehrt werden. Wichtig dabei ist. Danach erstelle ich von mehreren Ertragsvölkern einen Kunstschwarm von 1. Starter und Finisher Grafik 15 33 .7. Der Fünfwabenableger wird mit einer Wasserwabe in der Mitte. zwei Pollenwaben und außen zwei offenen Futterwaben mit frischem Nektar ausgestattet. Die Bienen werden in einen Ablegerkasten mit Bodenbrett und leerer Zarge eingeschüttet und die Waben eingehängt.3 Der Vorbrüter Als Vorbrüter verwende ich entweder einen Fünfwabenableger oder einen Ruckzuckkasten. Eine Stunde später wird die Königin in Honigwasser getränkt und über das Weiselzellenloch zugesetzt. werden Begattungskästchen gefüllt. gezeichnet und Kunstschwärmen. Solange ich mich noch auf mein Augenlicht verlassen kann. 5: Nicot Näpfchen mit Larve 7. Nach 14 Tagen kommen die Kästchen zurück. Dazu nimmt man Bienen aus den Honigräumen der Ertragsvölker. die durchaus auch im Zuge der Honigernte entnommen werden können. bevorzuge ich das Umlarven. nimmt den Deckel ab und versorgt die Bienen mit einer Zuckerlösung.7. 34 . Danach werden die Bienen gesiebt. Abb. Ablegern oder Ertragsvölkern zugeführt.5 Füllen der Begattungskästchen Nachdem die Königinnen geschlüpft sind. 6 Begattungskästchen beim Trans port zur Belegstelle Apideakästchen eingefüllt. Dann dreht man die Kästchen wieder um. Die Apideakästen werden dann in Dunkelhaft gestellt. Als Schwimmer werden Tonkügelchen in die Futterkammer gegeben. mit Wasser besprüht. in einen Kübel umgeleert und mit einem Schöpfer in umgedrehte Abb. Die Begattungskästchen verbleiben 3-4 Tage im Abb. 7 Belegstelle Dunkelraum und werden dann auf die Belegstelle aufgeführt. dass das Nicot Zuchtsystem für mich das Beste ist. die Königin wird herausgenommen.4 Wahl der Zellen In meinem bescheidenen Betrieb habe ich schon mehrere Zuchtsysteme ausprobiert und bin zur Erkenntnis gekommen. 6: Begattungskästchen beim Transport auf Belegstelle. Privatfoto Abb. Privatgrafik Grafik 3: Behandlung mit ApiLifeVar. Privatgrafik Grafik 7: Zweite Erweiterung – Honigraumgabe. 98 35 . ImkerPraxis. Imker-Praxis. 88 Grafik 2: Behandlung mit dem Universalverdunster. Imker-Praxis. Josef (Hg. In: Moosbeckhofer. Alois: Imker-Praxis (Hg) (2001²) Leopold Stocker Verlag. Wallner/Spanblöchl. Privatfoto Abb. Privatgrafik Grafik 4: Vereinigung weiselloses mit weiselrichtigem Volk. 2: Zwetschkenblüte im Mittelburgenland. Privatfoto Abb. 3: Bienenstand nach zweiter Erweiterung in der Rapsblüte.Zusammenfassung: • Mit Pflegeablegern leichte und schnelle Königinnenzucht • Zucht im weiselrichtigen Volk in der Aufwärtsentwicklung und zur Endpflege angebrüteter Zellen • Erstellen des Vorbrüters ab Mitte Juni • Wahl des Nicot Zuchtsystems hat sich als richtig erwiesen Literaturverzeichnis: BRETSCHKO. Privatfoto Abb. S. Josef: Der Flachzargenstock. S. 89 Grafik 8: Zellableger und Erweiterung. Leopold Stocker Verlag. Privatfoto Abb. Graz Abbildungsverzeichnis: Abb. Wallner/Spanblöchl. Wallner/Spanblöchl.) (1996²): Naturgemäße Bienenzucht. S. Privatfoto Abb. 86 Grafik 6: Zargenwechsel mit gleichzeitiger Erweiterung. 5: Nicot Näpfchen mit Larve. 7: Belegstelle. Wallner/Spanblöchl. Imker-Praxis. Wolfgang/ SPANBLÖCHL. Graz WALLNER. Privatfoto Grafiken Grafik 1: Zeichenerklärung. Privatgrafik Grafik 5: Erweiterung der Ableger. 1: Ableger bei der Einfütterung. Rudolf / Bretschko. S. 4: Pflegeableger. S. S. S. Wallner/Spanblöchl. Wallner/Spanblöchl. 96 Grafik 13: Flugling mit gleichzeitiger Königinerneuerung. S. 96 Grafik 15: Starter und Finisher. S. Wallner/Spanblöchl. Imker-Praxis. 98 Grafik 10: Kunstschwarmbildung. Wallner/Spanblöchl. Imker-Praxis. ImkerPraxis. Imker-Praxis. 141 36 . Imker-Praxis. 96 Grafik 12: Rückvereinigung – Flugling. Imker-Praxis. Wallner/Spanblöchl. Wallner/Spanblöchl. S.Grafik 9: Ableger mit begatteter Königin. Wallner/Spanblöchl.102 Grafik 11: Zwischenableger – Flugling. Imker-Praxis. S. 96 Grafik 14: Rückvereinigung des Fluglings mit gleichzeitiger Königinnenvereinigung.
Report "Oberrisser Wolfgang FBA2010 Korrigiert Blocksatz 96dpi"