Musik Klausur 20.11.2014 1. Kenntnis und Anwendung der Kirchentonleitern 2. Bezüge zwischen Religion, Geschichte und Architektur des Mittelalter zur Musik 3. Erklärung der Entwicklung der Notenschrift von Neumen über den gregorianischen Choral, Guido von Arezzo zur Modal- und Mensuralnotation bis heute. (Quadratnotation übersetzen können) 4. Kenntnis und Anwendung der Begriffe: Syllabik, Melismatisk, antiphonal, responsorial, concentus und accentus 5. Strukturierung eines Psalms 6. Umschreiben von Quadratnotation in die heutige Notenschrift 7. Schreiben einer Kadenz nach den bisher bekannten Stimmführungsregeln 8. Analysieren einiger Akkorde eines Stückes mit der Bennenung von Stufen- (I,II,III...) und Funktionsbeschreibungen (T,S,D...) Kenntnis und Anwendung der Kirchentonleitern: Ionisch (Dur): Fröhlich Lebendig Entspannend „Warm“ 3/4 und 7/8 Lydisch: Ruhig traurig lydische Quart (#4) 4/5 und 7/8 Mixolydisch: Suchend Drängend Kein Leitton 3/4 und 6/7 Mixolydische Septime Äolisch: Ruhig Nachdenklich 2/3 und 5/6 Hell Kein Leitton Dorisch: Aufgeregt Nachdenkich Dunkel Unsicher 2/3 und 6/7 Dorische Sexte (6) Phrygisch: Dunkel Geheimnisvoll 1/2 und 5/6 Phrygische Sekunde . griech.. Unter) Bezüge zwischen Religion.. Lydisch #4 | Ionisch 4 Mixolydisch Dorisch 3 b3 Äolisch 2 Phrygisch b2 7 | | | | | | | | b7 6 b6 5 | Lokrisch Ermittlung: b5 Tonvorrat Finalis Tonvorrat mehr als eine Sekunde unter dem Schlusston: Tonart ist PLAGAL (sonst authentisch) Vorsilbe Hypo (Hypodorisch . Geschichte und Architektur des Mittelalters zur Musik und Gregorianik allgemein Entstehung der Romanik .. Schriftkultur und der Baukunst Karl der Große richtet das Augenmerk wieder mehr auf die Baukunst.Jh) Ottonische Kunst (10. romanischer und germanischer Kunst Romanisch: alle Kunststile zwischen dem 8. Und 13. Rückgriff auf die Formensprache der römischen Architektur Karolingische Rennaissance: Aufschwung der Kultur un Baukust der frühen Karolinger Ausgehend von Karl dem Großen . Jh) karolingische Kunst ottonische Kunst Merowingische Zeit: byzanitische Kunst Verfall der kirchlichen Organisation. Jahrhundert Karolingische Kunst (Ende 8. italienisch) entstanden durch Mischung von provinziellem Latein und der Sprache der Eroberer Reich an Sonderformen und regionalen Entwicklungen Starke Unterscheidung der zeitlichen Grenzen von Land zu Land Tendez zur Anknüpfung an antike römische Kunst Begriff Romanik Einflüsse byzantinischer. französisch. „Romanische“ Sprachen (spanisch. – 10. und Nachzüglern) Romanik – die mittelalterliche Weltordnung Wissen und Forschen nur innerhalb der christlichen Lehre 5. abgesetzt von der bürgerlichen Stadtgesellschaft Klerus: Klöster. Chr. Wiederaufnahme antiker freiheitlicherer Denkweisen und Grundmuster des Bauens Beste. schöpferische Phase: 1050-1150 12. Malerei. Jh. da nur Gott und die Kirche wichtig waren . Bauern) Adel: meist außerhalb der Städte auf Burgen. oder gemeinsam mit den Bürgern zur Stadtgesellschaft Bürger: von der Landbevölkerung in die Städte abgewandert Bauern: bilden die Landbevölkerung Kirchen und Kirchenbau der Romanik Kirchenbauen war die künstlerische Hauptaufgabe der Romanik Künstler und Baumeister wurden nicht namentlich genannt. Jh: allg.und Westeuropas durch Karl den Großen um 800 Fortsetzung der Idee des alten römischen Imperiums 900: Zerfall des Frankenreichs in westlichen Teil (später Frankreich) und östlichen Teil (später Deutschland) Politische Führungsrollen in der Romanik und gesellschaftliche Struktur und Ordnung Keine Einigung über die Führungsrolle zwischen Königen und Päpsten Gründung mehrerer Markt-Städte Beginn einer Wirtschaftsstruktur Ländliche und städtische Klöster: Kulturleben und Gemeinwesen: Sozialbereich (Kranken. Literatursammlung) Teilung der Bevölkerung (Adel. N.: Zerfall des Westömischen Reich Übernahme der Führungsrolle in Europa durch die Germanen Führende Macht: Franken Politische Einigung Mittel. Unterricht) Kulturbereich (Bauschulen. Bürger. Klerus.und Altenpflege) Bildungsbereich (Schulen. Blütezeit (mit Vor. Einstimmig und unbegleitet (ohne Instrumentalbegleitung) Instrumente galten als Luxus und lenkten ab Instrumente waren mit heidnischem Kult verbunden (deshalb verboten) Horizontal ablaufende Musik (einstimmig usw. Die Katholische Kirche hatte inzwischen eine einheitliche. 604). starke Beeinflussung durch jüdische Tempelmusik) und Musik des östlichen Mittelmeerraums (Beeinflussung der grieschichen Antike) Tonleitern gehen auf die der grieschichen Antike zurück (Benennung nach grieschichen Landschaften und Volksstämmen) Lateinisch Bis zum 9. Jh. Bildhauerei. welcher die EInfluss durch: Musik der Frühkirche (1. die über nationale Grenzen hinausragte und dadurch wesentlich zur Entstehung eines einheitlichen romanischen Stils beitrug Die Architektur war in der Romanik die „Mutter der Künste“ Zentrale Bedeutung (Malerei. Vertikale Erweiterung = gleichzeitiges Erklingen zwei o. Entwicklung von Zusammenhängen (Harmonik) Wird heute noch in der römisch – katholischen Kirche gesungen Verwendung in der Liturgie (Messfeier) Ausgang vom Text Grundlagen zum SIngen: Textbetonung (Rhythmus) Textaussage (Melodieverlauf) . Kunsthandwerk war in ihrem Dienst) Hervorragende Steinmetztechnik durch großes Interesse an Steinbau Gebaut wurden: Burgen für Ritter und Adlige Klöster für Klerus Kirchen Wehranlagen (Stadtmauern etc.) für Bürgerschaft Keine bürgerlichen Großbauten (Rathäuser. Jh. Jh. erst in der Gotik) Der Gregorianische Choral Benennung nach Papst Gregor (gest. zentrale Organisationsform entwickelt.) Ab dem 9. mehr Stimmen Grundstein für immer differenzierter werdende Musikpraxen.-6. – 12. – 13. Septime. Terz. Quart. Jh.Jh. Oktave. Quint. während der Discantus große rhythmische Selbstständigkeit aufweist Unterscheidung zwischen Konsonanzen (Prim. ab 1150 komponiert und aufgezeichnet Zu einer Melodiestimme (vox principalis) wird eine Begleitstimme (vox organalis) hinzugefügt Cantus firmus = Melodiestimme = gregorianischer Choral Melismatisches Organum – (11. können dazwischen stehen) Freies oder schweifendes Organum: Begleitung der Melodie von einer Stimme.) Verwendet noch gregorianische Melodie. Sexte. Textgliederung (Einschnitte in der Melodie) Kein Takt Musikalische Entwicklungslinien: Parallelorganum (9.) SIngen in parallelen Oktaven. bei Schwerpunkten -> Silbenwechsel) und Dissonanzen (Sekunde. welche aber ihr melodisches Eigenleben verliert Erstarrt in sehr langen Notenwerten. welche in verschiedenen Intervallabständen läuft (möglich waren die konsonantischen Intervalle) Ober – und Unterstimme sind gleichwertig Modi: . Jh. Quinten oder Quarten wird erstmals in einer anonymen Schrift (Musica enchiradis) beschrieben (870) Musik wird zunächst improvisiert. viderunt omnes Historische Bedingungen vor der Romanik Völkerwanderungen tragen dem Zerfall des weströmischen Reiches bei 350 – 600 n. Chr. Sederunt principes.B. Tondauer spielt kaum eine Rolle Enge Verbindung zu dem Baustil der Romanik (weng ausgeschmückte.: Bildung neuer Königreiche und regionalen Identitäten Ethnogenese . „plumpe“ Darstellung Notre – Dame – Epoche (1160 – 1250): Benannt nach Sängerschule an der Kathedrale Notre – Dame in Paris Mehrstimmige Kompositionen von Leonin und Perotin bildeten ersten musikalischen Höhepunkt in Europa: Leonin: 1163 – 1200 - Fügte einer unten liegenden Choralmelodiestimme (Cantus oder Tenor) eine Oberstimme (Discantus oder Duplum) hinzu Perotin: 1165 – 1220 . Triplum und Quadruplum - Z.Nachfolger von Leonin - Erweitert Kompositionen bis zur Vierstimmigkeit: Tenor. Duplum. : Liturgiereform durch Papst Gregor 1. Tondauer und Tonlautstärke) Schriftliche Dokumentierung bereits bekannter Musikstücke Ersetzt zum Teil die Überlieferung durch Vorspielen oder Vorsingen Was sind „Neumen“? Mitte des 9.) besagt Religionsfreiheit und Christentum wird anerkannt Konstantin 1. Chr. Jh. Jh. Wird getauft Vorrausetzung für das Christentum als Staatsreligion Starke Ausbreitung in (West-) Europa Zunächst unabhängig vom Papst in Rom Ende des 6. Vereinheitlichung der Gesänge der Kirchen Westeuropa Zweck war die Festigung der Macht der Kirche und Klöster Erklärung der Entwicklung der Notenschrift Was ist eigentlich „Notation“? Grafisches Festhalten von musikalischen Parametern (Tonhöhe. In europäischen Klöstern entwickelte Musikschrift für den gregorianischen Choral Über dem Text notierte Verbildlichung zur Deutung der Tonhöhen durch Winkbwegungen in . Viele neue Reiche zerfallen schnell wieder Neues Zentrum: Fränkisches Reich Christentum: Toleranzdelikt von Mailand (311 n. welche durch das Schreiben mit einem Federkiel entsteht Ursprung: Erfindung der horizontalen Neumenlinien und des Notenschlüssels durch Guido von Arezzo (erste Hälfte 11. Jh.) Beschreibung der Tonhöhe einzelner Töne Festlegung der Tonintervalle Kaum Angaben zur Länge der Töne Die Notenschlüssel: Festgelegt auf f oder c‘ und sind verschiebbar auf den Linien . In einigen Ländern und Klöstern hatten Neumen unterschiedliche Bedeutungen Gedacht als Erinnerungsstützen für einstimmige Melodien Entwicklung der Neumen zur Quadratnotenschrift Quadratnoten: Benennung durch ihre Form.