Bruckner - SCHWEIZERISCHE ORTSNAMENKUNDE - EINE EINFÜHRUNG.pdf
        
        
        
        
        
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    * *  l  SCHWEIZERISCHE  ORTSNAMENKUNDE  EINE  EINFÜHRUNG  VON  WILHELM  BRUCKNER  l  u m  de r  Sc hw e  Band  6  _WEIZERISCHE  :NAMENKUNDE  Eine  Einführung  Wilhelm  Bruckner  2 men der  viersprachigen Schweiz bedeuten,  men  entnehmen  lasse  für  die  Geschichte  und  der  Stãmme,  die  hier  im  Lauf  der  [ue  Heimat  fanden,  wie  man  es  anstellen  ;  Rãtsel  von  Herkunft  und  Sinn  unserer  lõsen :  das  ist  der  Gegenstand  dieses  ns  Bruckner  auf  diese  schwierigen  Fragen  und  wissenschaftlich  zuverlãssige  Aus bei  einem  Forscher  von  seinem  Ansehen  ich;  dass  er  es  in so  leicht  fasslicher, volks lichtheit  tut  und  in  so  anmutiger,  kurz . ist besonders  erfreulich.Willkommen  wird  , dass  das  W er k  nicht  nu r  eine  Fülle  von  .nzõsischen,  italienischen  und  rãtoromani :rklãrt und geschichtlich ausdeutet, sondern  _zlich  zu  selbstãndiger  Forschung  anleitet.  Preis  Fr.  8.- (6.-)  áehen  durch  alle  Buchhandlungen.  nmerten  Preise  sind Vorzugspreise  für  Mit Gesellschaft  (Jahresbeitrag  Fr.  5.-,  An der  Geschãftsstelle :  Fischmarkt  l,  Base!).  ische  Gesellschaft  für  Volkskunde  Verlag:  :ei  G.  Krebs  Verlagsbuchhandlung  A.G.  Vo l k s t u m  de r  Sc hw e  2 Eine  neue  Reihe  schmucker  Bãndchen, bestimmt,  Verstãndnis  für  das  reiche Volkstum  unserer  Heimat  in  weite  Kreise  zu  tragen  und  stolze  Freude  daran  zu  wecken.  Das  Schõnste  aus  volkstümlicher  Dichtung  und  volkstümlicher  Kunstübung  wird  hier  in  sorg fãltiger  Auswahl  dargeboten,  und  berufene  Kenner  sprechen  von  Sinnen  und  Sagen,  von  der  Arbeit, den  Festen  und  dem  Kunstfeiss  unseres Volkes.  Auch  dem,  der  schweizerischeVolkskultur  zu  kennen  glaubt,werden  diese  Bãndchen  manche  Überraschung  bringen;  sind  doch  diese  kõstlichen  Dinge  viel  reicher  und  viel  weniger  bekannt  als  man  glaubt  und  als  sie  es  gerade  heute  verdienen.  Bisher  sind  erschienen :  C. Englert-Faye, Das  Schweizer Mãrchenbuch.  Mit  Bildern  von  B. Tappolet.  1941.  Fr.  6.- (5.-).  Chr.  Rubi,  Volkskunst  am  Berner  Bauernhaus.  Mit  vielen  Bildern.  1942.  Fr.  6.- (5.-).  M. Sooder, Zelleni  us  em  Haslital.  Sagen, Mãrchen  und  Schwãnke  der  Hasler.  Mit  Bildern  von  B.  Tappolet.  1943.  F  r.  8.50  ( 6.25).  J. Von  der  Mühll, Basler  Sitten.  Herkommen  und  Brauch  im  hãuslichen  Leben  einer  stãdtischen  Bürgerschaft.  Mit  16  Bildtafeln  und  einer  Ein führung  von  K.  Meuli.  1944.  Fr.  10.- (8.-)  (z.  Z.  vergrifen).  Prof.  W.  Bruckner,  Schweizerische  Ortsnamen kunde.  Eine  Einführung.  1945.  Fr.  8.- (6.-).  In Vorbereitung:  P. Notker  Curti, Volksbrauch  und Volksfrõmmig keit  im  katholischen  Kirchenjahr.  Zu  beziehen  durch  alle  Buchhandlungen.  Die  eingeklammerten  Preise  sind Vorzugspreise  für  Mit glieder  der  Gesellschaft  (Jahresbeitrag  Fr.  5.-,  An meldung  bei  der  Geschãftsstelle:  Fischmarkt  l,  Base!).  Schweizerische  Gesellschaft  für  Volkskunde  Verlag:  }uchdruckerei  G.  Krebs  Verlagsbuchhandlung  A. G.  Volkstum  der  Schweiz  Herausgegeben  von  der  Schweizerischen  Gesellschaft  für  V olkskunde  Band  6  SCHWEIZERISCHE  ORTSNAMENKUNDE  EI NE EI NFÜHRUNG Von Wi I b eI m Br u e k n e r  Professor an derUniversität Basel Schweizerische  Gesellschaft  für Volkskunde  Buchdruckerei  G. Krebs, Verlagsbuchhandlung A.G.  Base!  1945  lnhaltsverzeichnis  und  Erklãrung  der  Abkürzungen  fndet  man  am  Schluss  des  Bandes  A 11 e  R e C h t e  v Or b e h a l t e· n  Printed  in  Switzerland  I. TeiI Geschichtlicher  Uberblick  Einleitung  In weiten Kreisen konmt beute gelegentl ieb das In- · teresse an den Ortsnamen zum Ausdruek , besonders die Frage naeb der Bedeutung einesNamens besebäftigt etwa die Leute. 0as ist nun freilieb ein Punkt, aufden es oft sebwer ist Auskunft zu geben, zumal wenn es sieb um einen sebr alten Namen bandelt.  Aber über das binaus können uns die Ortsnamen über maneberlei Aufsebluss geben aus derVergangenbeitdesLandes . siezeigenetw�, wer da vorZeiten gewobnt bat, was die Leute angebaut und getrieben baben, und maeben es uns somöglieb, das LebenvergangenerZeitenwenigstens ineinzelnen Zügen l ebendig zu erfassen. Ganz besonders bedeutsam als _uelle bistoriseber Erkenntnis sind nun aber gerade die alten Ortsnamen insofern, als si e es unsermöglieben, für die früben Zeiten, aus denen noeb keine l iterariseben Zeugnisse vorliegen, wiebtige Versebiebungen der Be- völkerung festzustellen und eini germassen zu datieren.  Von demAugenblieke an,  da si ebdie neuzugewanderte alemannisebe Bevölkerung  auf dem Boden der alten rö- miseben Provinz niederlässt und die alten Namen nun selberbrauebt,nebmendieseteilan den statkenlautlieben Veränderungen, di e si eb in den deutseben Dialekten durebgesetztba ben.  Wennalsodasalte Turcum  zu Zürch  7  geworden |st, so ze|gt uns das, dass in der früben Ze|t, da anlautendes t  zu z  wurde, Zürieb sebon im Bes|tz der Alemannen war. In äbnl|eberWe|se ba ben aueb aufro- man|sebem Gebiet d|e Ortsnamen an allen lautl|eben Veränderungenteil genommen, welebe d| eSpraebederbe- treFenden Gegend erfabren bat. Wenn nun |m Bündner Oberland Turieum  zu Turitg  geworden |st, so seben w|r, dass der Name d|eser Stadt doeb aueb im roman|seben Bünden|mmerzuIebendigg�brauebtwurde,d|eStadt also innerbalb des bündner|seben Interessen- und Lebens- kreises lag. Wanderungen grösserer Volkste|le baben natürlieb n|ebt nur in früber Ze|t stattgefunden, äbnliebe Versebiebungen der Bevöl kerung und dam|t aueb der Spraebgrenze baben s|eb an versebiedenen Orten aueb noeb später vollzogen. Das w|rd e|nem deutl|eb bewusst, wenn man beobaebtet, dass |n den alten, ursprüngl|eb röm|seben Ortsnamen, diedieAlemannen be| |brem Ein- rüeken übernommen baben, der gleiebeLaut ganz ver- sebieden lautet. Soentspriebtz. B.demla t. e |nNamen,d|enoebd|ealt- boebdeutsebe Lautverseb|ebung mitgemaebt baben, |n der Mundart regelmässigeh  (imAnlaut beutegesebrieben k):  Kulm  (gesproeben Chulm ).  südöstlieb von Aarau, l 045  Chulenbare,  117 9  Cholumbare,  un d Kulmerau,  |m 12.  |b.  Cholumbrowo,  di ebeideaufeolumbarium  zurüekfübren, oder Kl/ (gesproeben Chal),  dieBeze|ebnung zweierBergpässe im|ura(südl|ebvonEpt|ngenundvonMetzerlen)ausIat. ealli.  Dasiebd|eseLautverseb|ebung|m6. und7. |b.voll- zogenbat, müssendieseOrte sebonvor 700 |mfestenBe- sitz der Alemannen gewesen sein.  In zablreieben Namen entspriebt dem la t. e  |mWortanlaut ein g :  so |n Gempen  (bei Dornaeb) und Gampelen  ¦zwiseben B|eler- und Neuen- 8  burgersee), d|e be|de auf lat. eampu  zurüekfübren, dann in Gurigel  aus lat. eoriculum  'Hörneben' , Gurtnelle  zu rom. eortinella  'kleiner Viebbof', weiter |n Gaster,  das aul lat. eatrm  oder eastra  zurüekzufübren |st, und in dem mebrfaeb belegten Gubel  aus lat. cubile,  mlat. cbulum  'Lager, Wildlager' . Da lat. e  |n versebiedenen roma- nisebenSpraeben, zumal |mFranzösiseben und Rätoroma- niseben, besonders vor a,  |n einzelnen Mundarten aber auebvorandernVokalen,einePalatalisationerfäbrt,deren Ergebn|s e|n_uetseblaut tseh  |st, müssen wir annebmen, dass Namen wie Gampelen  oder Gasel  aus easale  von den Alemannen früb übernommen worden s|nd, bevor sieb dieser Lautwandel voll zogen batte. Nun ze|gen die altfranzös|seben Texte des 12.  |bs. d|esen LautwandeI regelmäss|g durebgefübrt, also müssen diese Namen in das alemannisebe Spraebgebiet e|nbezogen worden sein etwa zwiseben 700  und dem Anfang des 2.  |abrtausends.  W enn wir dann weiterbin in der Geme|nde Erlaeb Flur- namen treûenwie Tschamagerli  (aus ehamp  maigre)  und auf  der  Tsehampetten,  so erkennen wir, dass in den spätern |bb. des Mittelalters bier noeb Französiseb gesproeben wurde.  Ine|nzelnenFälIensindzweiversebiedeneFormen ne ben einanderimGebraueb . ne ben Gampelen  stebt franz.  Champion.  Wir sebl|essen daraus, dass die Alemannen sebon vorder|abrtausendwende bierber gekommensind, dass aber aueb die aIte BevöIkerung s|eb noeb da ge- balten bat, dass also längereZe|tDeutsebe und Welsebe nebene|nander gewobnt baben. Diese Beobaebtungen zeigen uns obne weiteres, dass der¿ en|ge, dersiebum d|e Erklärung unserer Ortsnamen bemüben w|ll, niebt nur d|e Gesebiebte unseres Landes, sondern aueb die Gesebiebte der in unserem Land ge- 9  sproebeueu Spraebeu ordeutl ieb keuueu sol lte. Weuu wir bedeukeu, wie versebiedeu diese Spraebeu siud, uud wie mauuiglaltig sieb die Verbältuisse lür die eiuzeluen Gegeudeu gestaltet ba beu, so darlderV erlasserwobl aul die N � ebsiebt des Lesers reebueu, weuu er uiebt die Nameu aller Gegeudeu mit derselbeu Auslübrliebkeit be- baudelt. WieseboueiuzeluederbesproebeueuBeispiele zeigeu, köuueu ältere F ormeu zum riebtigeu V erstäuduis eiues Nameus weseutlieb beitrageu. Iu mauebeu Fälleu, wo urkuudliebeBelegelebleu,kauuauebdieortsübliebe Aus- spraebe allerlei aulbelleu.  Die beute gelteude amtliebe Sebreibuug gibt leider über gewisse Eigeubeiteu keiue Auskuult, sie kauu darum gelegeutlieb geradezu irre lübreu.  Zwei Beispiele mögeu das zeigeu. Deu Nameu Bülach  bört mau vou Leuteu, die uiebt aus derGegeud stammeu,alsBüelach aasspreebeu , si ebriugeu deuselteueu Nameuuuwillkürlieb iuZusammeubaugmit dembäungeu Nameu Bühl  uud Bühlen,  der aul bühel  zurüekgebt uud beutemeist büel  gesproebeuwird. AuOrtuud Stelle wird aberder Name als Bülach  gesproebeu uud die Riebtigkeit dieser Spreebweise wird  dureb urkuudliebe Überlieleruug bestätigt . im9. |b.Pulacha,  uu dPuillacha.  Wirwerdeudeu Nameu aul eiu römiseb-keltisebes Puliacum  zurüeklübreu dürleu, desseu e  uoeb versebobeu wordeu ist. Rüchlikon  (bei Zürieb) dagegeu wird vou dem Fremdeu uatürlieb gesproebeu, wie es gesebriebeu wird, wäbreud derName iuderSpraebederSeeauwobuerRüeschlikon  lautet , Ruochse linchon  1 1 5   8.  Di e übliebeu Sebreibuugeu Bühl,  Rüschlikon  oder gar Rueschlikon  siud uuzuläuglieb , eiue sorgfältige Neuregeluugder olnzielleuSebreibweisemüsstefürsolebe Fälle das Zeiebeuüe eiulübreu, aueb weuu dies imHoeb- 10  deutsebeu soust uiebt üblieb ist. Nebeu Büel  würde dauu aueb Bülach  obue weiteres riebtig aufgefasst. Aber uiebt uur die riebtige Ausspraebe uud das V er- stäuduis eiues Nameus kauu dureb das Studium der ur- kuudliebeu Überlieleruug gesiebert werden. Im Laule derZeit ist]a aueb dieursprüugliebe Form eiues Nameus uiebt gar selteu eutstellt wordeu dureb die Willküreiues Beamteu, uoeb im letzteu ]abrbuudert ist es ölter vor- gekommeu, dass eiu muudartlieber, uiebt mebr reebt verstäudlieberFluruamebeimEiutrageuiudeuGemeiude- plau eiuigermasseu zureebt gemaebt, gelegeutlieb gerade- zu ius Hoebdeutsebe übersetzt wurde. Aueb iu dieseu Fälleu kauu die urkuudliebe Überlieferuug Aulkläruug briugeu. SoerbebtsiebüberLauseuderGrammont,  desseu Nameu mauversuebtist,ausdem Lateiuisebeu zu deuteu, uud deu mau lür eiueu alteu romauisebeu Ortsuameu gebalteu bat. Der Berg beisst aber iu deu Urkuudeu durebaus Grammel:  1 5  3 1   an  den  Berg  genannt  Grammel.  Die gelebrte Umformuug ist]edeufalls vou der Stadt aus- gegaugeu, Dauiel Bruekuer sebreibt . unten  an  dem  Berg  Grandmont,  welhen  die  von  Lauen  Grammelberg  nennen.  Das Ergebuis eiuer eigeuartigeu Umlormuug siud die Dorfuameu Gelerkinden  uud Kãnerki�den  imBaselbiet uud Bãtterkinden  sowie Gomerkinden  im Berubiet. Diese Nameu geböreu zu der grosseu Gruppe der Nameu auf -ingen,  wie die urkuudliebeu Formeu zeigeu . Gelterchingin  1 1 03,   Geltrichingen  1447;  Kenrechingen  1 364 ;  Beturchingen  1 201 ;  Beterchingen  1 2  7 5 , Comirichingen  8 9 4.  Vom 1 6.  |b. au setzt iu Basel uud bald aueb iu Beru die Sebreibuugmit d  eiu, wouebeu sieb lreilieb die alte Sehreibweise uoeb Iauge bält. Der Weebsel der Ortbograpbie �rklärt sieb oheubar aus dem Bestrebeu der städtisebeu Kreise, etue 1 1   mundartliebeEigenbeit,diefürunleingalt, beisebriltlieber Aulzeiebnung zu beseitigen1•   Der städtisebe Sebreiber sab di e Namen auf chinge  für Zusammensetzungen mit ching  'Kind' an und bat nun dafür die sebriftspraebliebe Sebreibweise durebgelübrt. In beiden Städten, die der Sitz böberer Sebulen waren, bat sieb die volkstümliebe Spreebweise,derenEindringenwirgegenEndedesMittel� alters in Sebreibungen wie ching  oderstange  für chind und stande  erkennen können, ni cb t durebsetzen können, aul dem Land dagegen, besonders im Bernbiet, bat sieb die ursprüngliebe Spraebform aueb in diesen Ortsnamen ~ trotz der amtlieben Sebreibweise ~ in ziemliebemUm- lang lebendig erbalten. Lm zu zeigen, wie noeb in der letzten Zeit unverstandene Flurnamen gelegentlieb zu- reebtgemaebt worden sind, seien noeb zwei Beispieleaus Basel erwäbnt. Eine Stmsse i n einem Aussenquartier wurde Im  langen Lohn benanntnaebeinemaltenFlurnamen. Dieserlautete aber vorZeiten Im  langen  Lo ;  von demGe- bölz, wonaeb der Platz den Namen bat, ist beute lreilieb niebtsmebr zu seben. Auleinem neueren Plani st lerner eingetragen einKaninchenrain;  noeb1 8 1   O  am  Küngelinsrain.  DerPlatz beisstnatürliebnaebdem früberenBesitzer oder derBesitzerin urk. 1 535  Kingoltsrain.  AberderGeometer bat oFenbar den Namen Chüngi  und Chüngeli  niebt aus Hebel gekannt und darum - obne weiter zu denken - das mundartliebe Küngeli  ins Hoebdeutsebe umgesetzt2•  ¯ vgl. Verf.,  Sprachliche  Spannungen  zwischen Stadt  und  Land  Zeitschrift  für  Mundartforschung,  Teuthonista  18,  38  f.  '  2 ' Weitere  Beispiele  solcher  Entstellung  verzeichnet  Saladin,  Ortsnamen  und  der  Amtsschimmel,  im  Schweizer  Spiegel,  Juli 42,  S.  19.  Die  Aufgabe  des  Kartographen  und  die  Schwierigkeiten,  die  ihm  die  Fassung  der  Namen  bereiten  kann,  bespricht  anscha � lich B.  Cueni in Die  Alpen  1944,  Heft  l ;   vgl.  besonders  auch  A.  Schorta,  Ztele  der  Ortsnamenkunde  in  der  Schweiz  in  Schweiz.  Sprachforschung,  hg. v. d.  Schweiz.  Landesbibliothek  1943,  19 f:  12  Noeb s  ebwi � riger last al � lürs deutsebe Spmebgebiet gestaltet steb dte Aulgabe, in dasVerständnis der Orts- namen einzulübren, lür die lranzösisebe Sebweiz.  Das kommt daber, dass imFranzösiseben und ebenso in den Dialekten, . die in der lmnzösiseben Sebweiz gesproeben wurden, die ursprüngliebe Spraeblorm eines Wortes laut- gesetzliebviel stärkerumgestaltetwurdealsimDeutseben und dass insbesondere der¿ enige Teil einesWortes de;  noeb � ufdie ursprüngliebe Tonsilbe lolgte, a � ls äus:erste reduziert wurde, sodass nur ein geübter Pbilologe die H � rkunl�  �anebes Namens noeb zu erkennen vermag. Bet sebri�theben Au�zeiebnungen i st darum gerade der etymologtseb undeuthebe Ausgang eines Namens viellaeb etwas zureebt gemaebt worden, und bäuhger als in der deutseben Sebweiz batman oFenbarversuebt dureb eine kleine Anderung der Ortbograpbie einen Namen ver- ständlieber, sinnvollerzumaeben. Wer sieb niebt unter Umständendureb diemoderneSebreibungwillirrefabren l�ssen,  �st darum immerwieder genötigt, in derurkund- hebenUberlielerung naeb altenNamenslormen zusueben. Einige Beispiele mögen das bier Gesagte kurz veran- sebaulieben. Gross ist in unseremLande die Zabl derOrtsnamen die mit dem keltiseben Sulnx -acu  gebildet sindl.  Si;  geben · beute in der Regel aul y  aus . Tory,  766  in  agro  Taurzaco,  also von Taurniu  abgeleitet. Aber wer ver- möe��e Agy  mit Sieberbeit aul .bidiacus  oder Cugy  aul Cupzdzacu  zu . rüekzu�übren obne das sorglältige Studium d � r urkundheben Uberlielerung?  In einzelnen Fällen wtrd . derAusgangdieserNamenauebanders gesebrieben. Cresszer  oder Merez;  aber die Patoislorm des Namens J ` vgl.  S.  18 f. 13  vie||aeb aueb eine deutsebe Namenslorm zeigt, dass es sicb um einen a|ten Namen au| -acum  bande|t. Ein Fa|| besonderer Art ist Arconciel,  l O 82 catrum  Arconciacum,  dtseb. Ergenzach;  die Persön|icbkeit, von der derOrt den Namen bat, biess a|so Archontu  oder Archontiu.  Die beutige Sebreibung, die um dieMitte des I 8. ]bs.  aul- kommt, suebt oFenbar dem Namen eine etwas böbere Deutung zu geben.  Abnliebes ist aueb bei andernNamen ölters vorgekommen .  Aigle  ( I I 38Allium,  I 204Aile) bat sein g,  das der Deutung des Namens den Weg weisen so||te, erst i n neuerer Zeit erbalten1•  A|sWiebtigstesergibt siebausal|edemimmerwieder die Forderung, zurErk|ärung derOrtsnamenal|eerreieb- baren _ue|len beranzuzieben.  Neben den urkundlieben Belegen sind die mundart|ieben, an Ort und Stelle ge- sproebenen Formen zu berüeksiebtigen.  Im spraeblieben Grenzgebiet können olt aueb die von der andern Seite gebrauebten FormenAulsebluss geben.  Da ältere Zeug- nisse niebt immer au|zutreiben sind, wird esaueb einem neissigenund sorglä|tigenArbeiterniebt immerge| ingen, einen dunke|n Namen belriedigend zu deuten.  ¯ Die Berner  haben  im  15./16. Jh.  den  Namen  noch  ohne  g  in  der  Form  Atlen  übernommen.  I 4 l.  Kapitel Von  den  früheren  Bewohnern  unseres  Landes  und  dem  altesten  Bestand  an  Ortsnamen  Das erste sieber beg|aubigte Ereignis aus der Ge- sebiebte unseres Landes i st das, was Caesar von dem Auszug der He|vetier erzäb|t . darnacb sind si e ~ im ]abre 58 v.  Cbr. ~ aus derHeimat ausgezogen, um in Gallien im ?ebiet nör�lieb von der Garonnemündung neueWobnsrtze zu gewinnen.  Si e batten sebon di e Saöne �be � sebritten, da wurden sie von Caesar eingebo|t und in einer grossenSeblaebt süd|iebvonBibraete(demMo nt Beuvray westlieb von Autun) besiegt und zur Rüekkebr in ibr Land gezwungen.  Vor ibrem Auszug batten die He|vetier al| ibre W obnstätten eingeäsebert . I 2  Städte, gegen 400 Dörler und zab|reiebe Einze|gebölte.  Nun galt es ibre Heimstätten wieder aulzubauen, dass niebt al|e Orte neu erstanden, zeigen z.  B. die Ausgrabungen bei Basel'.  Von da an gebörte He|vetien zumrömiseben Reiebe. Freilieb bildete unser Land niebt eineneinbeitliebenVer- wa|tungsbezirk , einzelne Teile wurden versebiedenen Provinzen zugeteilt.  Die West- und Mitte|sebweiz, das eigent|iebe Gebiet der keltiscben Helvetier, bi|dete einen Teil derProvinz Gal|iaBelgiea, dieOstsebweiz dagegen ¯ vgl.  F.  Stãhelin,  Die  Schweiz  in  rõmischer  Zeit,  S.  68.  samt dem nörd|icbenTei| des Tessin und zunäcbst aueb mit dem Wa||is bat Kaiser Augustus der Provinz Raetia einver|eibt. DieGrenzezwisebendiesenbeidenProvinzen ver|ie| vomUntersee überPfyn (ad fnes)  nacbSüdenund überdieHöbendesG|ärniscbundTödinaebdemGottbard, von da |o|gte sie dem Kamm der Berner A|pen und stieg überOron-|a-Vil|ezumSeebinunter. Gen|wurdezurPro- vinz Ga||ia N arbonensis gescb|agen, un d die süd|icbsten Tei|e Graubündens und des Tessin, Puseb|av und der BezirkMendrisio, gebörten nocb zum Stamm|and Ita|ien.  Scbon aus dieserEintei|ungwird ersiebt|ieb, dassau| dem Gebiet der beutigen Scbwei z verscbiedene Vo|ks- stämme wobnten.  Die He|vetier und aucb die k|eineren Stämme, diesicbibnenzumAuszugangescb|ossenbatten, wie di e Rauriker, warenKe|ten oder Ga||ier, wie si e von den Römern genannt wurden.  Das Andenken an die Rauriker bie|t die Colonia  Raurica,  das beutige Augst, |est. Aueb die Stämme im untern Wa||is waren Ke|ten, wie di e Namen ibrerStädtezeigen, von denen g|eieb di  e Rede sein wird. Im Osten des Landes wobnten Räter ,  di  e Erinnerunga ns i  e ba|tenNamen wieHohenritien  oder die BezeicbnungRitoromanisch  |est. InderrömisebenPro- vinz sind natürlicb Ke|ten und Räter weitgebend romani- siert worden, wenng|eieb an mancbem Ort neben der olhzie||enStaatsspracbe diea|teLandesspracbenocb|ange gesprocben worden sein mag1•  Aucb die Ke|ten und Räter sind nicbt die lrübsten Bewobner unseres Landes.  Voribnenbatten dieLigurer einen grossenTei|deswest- | icben Europa inne , docb ersebeinen si e in bistoriscber Zeit ins Gebirge zuruekgedrängt. ¯ vgl. besonders Hubschmied, Sprachliche Zeugen für das spãte Aussterben  des  Gallischen,  Vox  Roman.  3,  48 f.  16  I n den Onsnamen baben natür|ieb a|le diese Vö|ker Zeugnisse ibres Daseins binterlassen1•  Leiderweissman ü�er d � e S � raebe derLig � rer und Räter berzlicb wenig.  Furs Ligu¬sebe bat man ir. Ansprueb genommen diemit denBi|dungselementen -asca,  -asco,  weitermit -incu,  se|ten -ancu  gebildeten Namen . so zunäcbst Giubiasco,  Brugnasco  Biasca 2•  Doeb gilt es zu bedenken, dass das Su|ûx -asc�  au � b au| |atei � iscb-romanisebe Stämme übertragen undso werter verbreitet worden ist, wie besonders der N ame Tumliasca  (deutscb Domleschg) zeigt, der niebts anderes a|s 'Tomi|ser Ta| ' bedeutet, zum Dorfnamen Tomils,  I 200 Tumillis,  wob| zutumulus  'Hüge|' .  Imeinze|nenist darum lür dieseNamen niebt mit Sieberbeit aul so bobes A|ter zu scbliessen.  Die mit -incus  gebildetenNamen sind na- ment|icb au|  dem |ranzösiseben Spracbgebiet in|o|ge der starken |authcbenUmgesta|tungundaueb dervie| laebun- sicberenundvieldeutigenOrtbograpbiesebwerzusondern von äbn|ieb lautenden keltiscben, |ateiniseben und ger- maniseben Bi|dungen3•  Am ebesten wird man viel|eiebt dieNameneinigerF|üsseundTälerbierberreebnendür|en wie Cheillentze  und Navience.  Die Cheillentze  ist der Baeb, der von der Alp Cheille  berkommt, die Navisence  bat den N amen von dem Fal d'Anniviers,  das sie durcb- niesst� |erner etwa im Tessin Noranco  bei   Lugano � nd Altanca  oben an Airol�.  Von einze|nen Namen, resp.  Wörtern, diemandenLigurerng|aubtzuweisenzudürlen aul Grund der Beobaebtung, dass sie an andern Orten wiederkebren, wo vor Zeiten Li gurer gesessen baben `  ¯ vgl.  Stãhelin,  S.  4 f.  2  vgl.  auch  li.  Teil,  Kap.  3.  _ ´ vgl.  E.  Muret �  De quelques  désinences  de  noms  de  Úeu  particulierement  frequentes  dan s  la SUlsse  roman de  et  en  Savoie, Roma nia  37,  l f.,  bes.  S. 544 f.  J.  U.  Hubschmied,  Romanisch  ¯iNI9_  ¯UNC9  Romanica  Helvetica  14,  S.  211 f.  I 7 ¨b d FlussuameRodanus  ' Rboue' · solleu,seieuuoeberwa ut er l  Lemannus  uud Genava  der alte Name des Geu|ersees, acus  .  bekauut · bier R ·  b i t uoeb weurger · 'Geu|' . Vom atrse eu s d` Süd|uss der . d Name der Stadt, re am . ser uur geuauut · er (b teChiavenna),  derglereb BüuduerPässehegt,Cla � enna  eu · · d r¡eurge vou Ravenna.  gebildet ist wre e · ..  r  b der Eiuseblag vou Beträebtlieb stärker rst ua  �u b rre d · blreiebeuStädte- N D siud zuuae st reza keltisebeu ameu. a d · s römiseber Zeit | d  ueuueu re au uameu au - unum  zu | 'd  ` roviodunum  (beute · d d udere au - urum.  1Vt  bezeugt sru · uu a d b Ierten) uud Minnodunum  Nyon),  Eburodunum  (�ver�on,  tse b . ueb deutsebe Nameu (Moudon,  Milden);  vrellerebt g � ��1: -dunum  zurüek.  Das wie Olten,  Kempten,  Magde . n  a d u N . meu der Stadt Thun,   | b d  liegt vor ru em a · eruae e unum  .  d b die Bezerebuuug  7  ]b bezeugt rst ure der zuerst rm . . · Zur auderu Gruppe des Tbuuersees als lacus C  Dunen: b tS.  lr · e|erte Octodurus  uud d b vou aesar u er ) gebört as se 01  .  (Wiutertbur . weiterbiuSalodurum (Solotburu)u � dVttudurum " .  ' Zauu'  uud · udt mit uuserm zun  Keltiseb dunum  rst verwa Pl t eiue be|estigte Stadt. bezeiebuet eiu eu eiugebegteu a z, b b · der Name d  um  bedeutet a eu, Abuliebes mag urus,  - · d E e' gedeutet  er ist  d 1  'B g ru er ug · Octodurus  wrr a s ur St ue vou Octodurus  stebt übrigeus |rüb abgegaugeu, bl au · b e audre alte Ortsuameu 1l  •  Aueb za rere e · )  beute Jv arttgny.  K l · b so Vindonissa (Wi udrseb bausdem etrse eu, b stammeu  uoe  · · ) |eruer allerlei Fluss- uud Bae · - uud Turzcum  (Zurieb · · bl  · b Nameuau|-acum, die 11 maberdieza reie eu uameu,vor · a e · R el au| y  im Deutsebeu imFrauzösrsebeu dauu · ru d :it ��m Ad¸:ktivsu|ûx -akos  au| -ac�  ausgebeu.  �:s t e Nameu siu d regelmässig ab- (latiuisiert -acus)  gebr e eu d romisebeuFamilieu- 11'  b Persoueu- o er geleitetvouga :s � eu · G d tüek als zum Besitz uameu uud bezerebueu eiu ruu s 18  derbetreheudeu Persöuliebkeit gebörig, so etwa *fundu  Juliacus,  *prcdium  Montaniacum 1•  AberdasSubstautivwird dauu |rübzeitig als übernüssig emp|uudeu uud wegge- lasseu, uud so gewiuueu diese Bilduugeu auf -acum  die Bedeutuug vou Ortsuameu2•  Die Zabl dieserNameu i st besouders iu der welsebeu Sebweiz reebt beträebtlieb, doeb babeu sieb aueb im deutsebeu Spraebgebietmauebe erbalteu, imGreuzgebiet siud |ür mauebeu Ortdeutsebe uud |rauzösi sebe Form uebeueiuauder im Gebraueb, dauu kauu die eiue Form zurErkläruugderauderu beitrageu. Beispiele . Avry  (vou Aprius  abgeleitet), Chavagny  ( süd- |rauz · Cavagnac  vou *Cavaniu  oder Capaneus),  Épagny  (vou Spaniu),  weiter Lusy,  Ursy;  dauu Rüfenach  uud Rüfenacht  (aus *Rufiniacum),  Wichtrach  (aus *Fictoriacum),  Embrach,  Bülach,  Sirnach,  Küsnacht,  Alnach.  Wo beide Formeu uebeueiuauder im Gebraueb stebeu, kauu die deutsebe Form darüber Auskuu|t gebeu, wanu uuge|äbr derName vou deu Alemauueu überuommeu wordeu ist, d.  b.  wauu uuge|äbr die Alemauueu iu die betreneude Gegeud gekommeu siu d. Weuu zu Marl  ( südlieb vou Freiburg) der deutsebe Name Mertenlach  lautet ( I466 Mertellach),  so sebeu wir, dassMarl  au|Martiliacum  zu- rüekgebt uud dass die Deutsebeu zu eiuer Zeit bierber kameu,da derNameuoebuiebt so zusammeugesebrump|t war, wie erbeute lautet , sebou I 228Marlie.  Abuliebes gilt |ür das Paar Fuill l Wistenlach . die deutsebe Form (sebou I 266 Witellacho)  zeigt, dass derName vou deu. römisebeu Persoueuuameu Fitilius  abgeleitet ist, uud dass die Alemauueu sebou sebr |rübe bierbiu gelaugt seiu 1  vgl.  dazu  Stadelmann  in  Archives  de  la Société  d'histoire  du  canton  de  Fribourg  VII,  S.  259 f.   2  vgl.  Wilh.  Schulze,  Zur Geschichte  lateinischer  Eigennamen,  S.  12.  J* I9 müssen , denn sebon im I 0. ]b · i st diese altertüm|iebe Form im Französiseben niebt mebr im Gebraueb . 96I in  pago  Wiliacense.  FürBertigny  bezeugt di e deutsebe Form Brtteach,  dass der Name aulBrittaniacum  zurüekzulübren i st, I I 62de Brtaniaco,  I I /2Britiniei.  Wenndagegenneben Autigny  (aus Altiniacum,  I 2. ]b · Altiniei,  I 285 Autignye)  die deutsebe Form Ottenach  stebt, so kann diese nieb t sebra|t sein, sie setztsebondie lranzösisebeFormvoraus · Die lrübesten Be|ege für die deutsebe Form stammen aus dem I 6. ]b · Diese zab|reieben von römiseben Personennamen ab- ge|eiteten Ortsnamen, aueb kireb|iebe Bi|dungen wie das sebon erwäbnte Martigny  (Martinach),  zeigen deut|ieb, dass in der römiseben Provinz dieses ke|tisebe E|ement ganza||gemein in|ebendi gem Gebrauebwar, neben zab|- reieben in der Bedeutung entspreebenden römiseben Bi|- dungse|ementen, ei n eindrüek|ieber Beweis dalür, dass beide Spraeben - das Ke|tisebe und das Lateinisebe - nebeneinander gesproeben wurden.  Niebt a||zu se|ten trint es sieb sogar, dass derse|be Name in ä|terer Zeit init versebiedener Ab|eitung be|egt ist . z · B. eine Ort- | iebkeit in der Näbe von Saint Prex Drassy,  im I 3. ]b · Drassie,  885 Draciaco,  wird 886 a|s villa  Draciana  aul- gelübrt1•  Vondenentspreebenden|ateinisebenBi|dungse|ementen seien bier nur erwäbnt die Ab|eitungen aul -inus,  -ianu  und -ianicu:  z · B · Bassins  und Begnins  (beide in der Näbe von Nyon) , die Muret aul die römiscben Genti|namen Bacciu  und Benniu  zurüeklübrt, oder Épalinges  und Mer linges,  die er a|s Ab|eitung von Spanius  oder Hispanius  und Mariliu  oder Marinius  deutet · Doeb so|| von den ¯ vgl.  Muret;  Romania  37,  S.  27.  20  !ateiniseben E|enenten der Ortsnamenbi|dung1  erst i m 2.  Kapite| des II. Tei|s eingebender die Rede sein · Ganz a||gemein sei bier noeb angemerkt, dass die Ortsnamen- kunde geradelürdieä|testen Zeiten, aus denen gesebiebt- |iebe Zeugnisse noeb leb|en, unter Umständen aus den Ergebnissenderarebäo|ogisebenForsebungNutzenzieben kann, insolern a|s die Annabme vomA|ter undderHer- kunft eines Namens dureb die Bodenlunde bestätigt werden kann · 2.  Kapite| V  on  der  Volkerwanderung  un d  de r  dadur eh  veranlassten  U mgestaltung  des  alten  N amenbestandes  Aul dem Boden der beutigen Sebweiz baben im V er|aul der Vö|kerwanderung versebiedene germanisebe StämmeFussgelasst . Goten,Langobarden,Burgunderund A|emannen · Vir werden erwarten dürlen, dass sie a||e - natür|ieb in versebiedenemUmlang - aul die Gesta|tung des Ortsnamenbestandes Ei nnuss gewonnen baben · Am sebwierigsten dürlte es sein, lür ei:ize|ne Orts- namen in Graubünden goti sebe Herkunlt zu erweisen · ¯ Unter  diesen  lateinischen  Bildungselementen  wãre  hier  auch  noch  -ara  zu  erwahnen,  das  auf  den  verschiedenen  Sprachgebieten  in  zahlreichen  Flur nainen  bezeugt  ist.  Mõgen  auch  die  entsprechenden  deutschen  Bildungen  -eren  grossenteils  jünger  sein,  so  führen  doch  zahlreiche  Namen,  die  die  ahd.  Lautverschiebung  noch  mitgemacht  haben,  oder  die  von  lateinischen  oder  keltischen  Grundwõrtern abgeleitet  sin d,  in j ene  frühe Zeit zurück :  so  Chasere  aus  casari,  franz. Chesieres;  Chalcheren  von  lat. calcaria  'Kalkofen',  ratoroman.  caltgera,  franz.  chauciere;  Urseren,  franz.  Orsieres  ( Ursaria  1052)  u.  a. ;  vgl.  Szadrowsky,  Lateinisch  -aria  in  der  alemannischen  Schweiz,  Zeitschrift  für  Namenforschung  14,  S.  31 f.  2I  Tbeoderieb batte sieb lreilieb die Herrsebalt über die wiebtigen Alpenpässe gesiebert , aber Witiebis bat in seiner Bedrängnis Rätien den Franken überlassen.  So kann Guarda  im Unterengadin ( I I 60 Warda)  der Form naeb wobl eine gotisebe Gründung sein, aber wenn der Orterstvonden Franken angelegt worden sein sollte, so würde derName niebt anders lauten.  Ein Ortsname wie Stampa  (im Bergell), der unserm Stampfe  entspriebt, kann natürliebauebersteine¸üngereAbleitungausdemV erbum stampare  'stamplen, drueken'  sein.  Für sieber gotiseb dürlen wir Stala  anseben, dasals Nebenlorm neben Bivio  stebt. Da dasWortStall  in denandern inFrage kommen- dengerman. Spraeben st.mase. ist, mussdiesem Stalla  ein got.  sw. mase. zu Grunde l iegen . *stala    altn. stali 1•  Spuren des Langobardiseben dürlen wir in den Orts- namen des Tessin zu ûnden erwarten.  Da i st zunäebst der mebrmals belegte Name Gag o,  der¸e naebdem ein kleines Dörleben, ein ei nzelnes Haus am Hang des Val del Gaggio, eine Alpweide u. ä. bezeiebnet. Darin steekt langb. gahagium  'Forst ' (unser Gehege  zu hag),  das sebon lrübnur noeb gagium  gesebrieben wird. Ferner sind bier noeb di e Namen aul -engo  zu nennen, vor allem Soreno  und Barbengo,  von denen der letztere von langb. barba  'Obeim' abgeleitet zu sei n sebeint2•  Diese Namen aul -engo,  die sebon in lrüber Zeit i n grosser Zabl belegt sind, entspreeben unsern Namen aul -ingen,  von denen noeb die Rede sein wird. ` vgl.  Verf.,  Charakteristik  der  german.  Elemente  im  Italienischen,  S.  14.  2  Dass  ein  solcher  Ortsname  nicht  von  ei�em  Personennamen  abgeleitet  ist,  sondern  von  einer  Verwandtschaftsbezeichnung,  ist  ungewõhnlich,  aber  doch  durch  einige Beispiele  zu  belegen ;  vgl.  SoMilier,  deutsch  Surbeln,  114. SorMiler,  und Faderilla im Cartular von Toulouse,  s. Gamillscheg in Romania  Germanica  I,  313.   Vgl.  Zwillikon  S.  110.   22 In äbnlieber W ei se ba ben di  e Burgunder den Orts- namenbestand der lranzösiseben Sebweiz um einiges be- rei ebert.  Da sind zunäebst die zablreieben Namen aul -en,  die ¸edenlalls zum Teil den eben erwäbntenNamen aul -engo  (-ingen)  entspreeben. Wäbrend aber die ital.  Form aul-engo  dem lokativisebgebrauebtenDativ Pluralis -ingm  entspreeben kann, wie wir ibn vom Altboebdeut- seben ber kennen, setzt di e lranzösisebe Form, deren s  ursprüuglieb gesproeben wurde, eine andere Bildung vor- aus, etwa ein latinisiertes -ingos 1  oder -ingi.  Dieses Sulûx -es  ersebeint dann aber aueb in allerlei Namen, die von lat. Personennamenabgeleitetsind, wie Corolens,  Courillens  und Châtillens 2•  Daber können wir nur die¸enigen Orts- namenaul-e  zudenburgundisebenreebnen, indenender altdeutsebe Personenname, der zu Grunde liegt, deutlieb zu erkennen ist.  Das trint zu lür versebiedene Namen, die sebon lrübe belegt sind . z. B. Gillarns,  I 225 Glares  (Kisalheringun  i st aueb aul deutsebem Gebiet mebrlaeb als Ortsnamebelegt) ,Magnedens,  I 2.]b.Manoldens;  Remaufens,  I 3. ]b.  Romulens;  Ressudens,  lO. ]b.  in  villa  Ramsoldingis;  Juarmarens,  996 uilla  Uualmarengi;  weiterbin ist der ger- manisebe  Personenname in vielen Fällen mit Sieberbeit zu ersebliessen3•  Ieb nenne nur . Arufens  von *  Adrul  abgeleitet, Berlens  von burg. *  Berila  oder *  Bertila,  Botterens  ` Die  lat.  Akkusativform  ist  wohl  auch  dadurch  gestützt  worden,  dass  der  burg.  Nom.  Plur.  wie  der  got.  auf  -os  ausgegangen  ist.  Vgl .  dazu  W. von  Wartburg  in Schweizer Beitrãge  zur  allgemeinen  Geschichte 2,  S.   17  beL  35�  ,  2  vgl.  dazu  P. Aebischer,  Toponymes  vaudois  et  fribourgeois  dérivés  de  noms  de personnes latins  par  le  suffxe burgonde -ingos,  in Mélanges  Ch. Gilliard  (1944),  S.  103 f.  Da  das  germanische  Suffx  in  einzelnen  Fãllen  auch  eine  ãltere  Bildung  -iacum  verdrãngt  hat,  dürfen  wir auf ein  friedliches  Zusammen leben  der  alten  Bevõlkerung  und  der  Burgunder  schliessen.  ´ Alle  diese  Namen  bespricht  genau  im  einzelnen  Stadelmann,  Etudes  de  toponymie  romande,  S.  291 f.  23 von Botthari,  Echarlens,  851   �carlingu  villa  von *Scarila,  ahd. Skerilo,  u. a. Aueh hier müssen wir gelegeutlieb damit reebneu, dass eiu Name vou eiuem Beamteu uu- riehtig verstaudeu uud eutstellt wurde.  So ersebeiut der im 1 2. l 1 3. ]h. mehrlaeb bezeugte Name Troiterens,  deraul burg. *  Droctar,  abd. Trhthari  zurüekgeht, iudenGüter- verzeiehnissen, die der Herzog vou Savoyeu bat auler- tigeu lasseu, als Tretorens,  was dauu, wie die heutige Form Treytorrens  zeigt, zu Missdeutuugeu Aulass gegebeu bat1•   Burguudisebeu Siedleru werdeu wobl auebdenNameu verdankeu eine Reibe von Ortsebalten wie Cortaillod,  Cormondreche,  lerner Cortébert,  Corgémont  uud Courtelary  im St. Immertal. DieseNamen eutbalteu auerster Stelle das Wort curtis,  lranz.  cour  'Hol', das dureb den Geuitiv des Herrn bestimmtwird, z.B. curtis Alerici  962 2•  Mögl ieher- weise batten die Siedluugeu im St. Immertal die Aulgabe, deu Pass dureh die Pierre Pertuis uuter Aulsiebt zu halteu und eiuem weiteru Vordringeu der Alemanuen zu wehren.  Eiue ähnliehe Aulgabe köunteu vielleieht aueh die zahlreieheu burguudiseheu Siedelungeu gehabt haben, die imwestlieheu Teil desKantonsSolothurnuördliehder AareausdeuBodeuluudeuuaehgewiesenwordensiu d3•  Es seihiernoebbeigelügt,dasseineBilduugwie Courtelary im Gegensatz etwa zuNameuwieVendelincourt  oderDelémont,  diedeuNameudesdeutseheuHerruanersterStellezeigen (dtseh. Wendelinsdorf  Delsberg) ,  dem romanisebeu Spraeh- gebraueb eutsprieht uud deutlieh zeigt, dass bier vonAn- lang an der romanisebe Volksteil iu der Überzahl war. ¯ vgl.  Stadelmann, .  S.   338.  2  Die  alteren  Formen  dieser  Namen  bespricht  alle  Jaccard.  ´ vgl.  dazu  Tatarinof,  Die  Kultur  der  Volkerwanderungszeit  im Kanton  Solothurn,  Solothurn  1934.  24 Eiu vergnügliebes Zeuguis dalür, dass die Burgunder zurAusnabme gelegentl ieb aueb eiuenüberuommeueu rö- misehenNameniuihreSpraeheeingedeutsehtbaben,bietet derName Nyon.  AnStelle der alten HelvetierstadtNovio dunum, diedieHelvetierbeiihremAuszugverbrauntbatteu, hatte zwar Caesar di e Colonia  Julia  Equestr  augelegt , aber diese olûzielle Beuenuuug bat ohenbar denalteu Nameu niebt verdrängt, uuddieBurgunderbabeudanndenersteu Bestandteil des Nameus, ähnlieb wie wir'sau Namen wie New  York  oderNe  Orleans  auehmaebeu, iuibre Spraehe umgesetzt. Soerklärtsi ehdi eFormNividunum 1 1 22 (Niuns  1 204)  dureh Eiuwirkungdes burg. (got. ) niujis  'neu'1•   Die bis ]etzt besproebeneu Germaueustämme siudaul dem Boden des alten römisebeu Reiehs untergegaugeu , ihre Spraebeu siud erlosebeu, obwobl wir im eiuzelneu uiebtzuerkenueuvermögeu, wauusiewirkliebverklungeu siud. Ganz auders gestaheu sieb uuu die Verbältuisse lür die Alemauueu, die etwa seit dem Eude des 5.  ]bs. vou N ordeuber über den Rbeinin die römisehe Provinz eindringen.  Währeud sieb die Langobardeu in Italien und di e Burguuder in Sa voyeu und später aueh iu der Westsehweiz uuter der eingesesseneu Bevölkerung der römiseheu Proviuz au manehem Ort gewiss iu besebei- denerMiuderzahl ansiedelten uud im Laufe der Zeit vou der höheru Kultur der alten Bevölkerung allerlei über- nahmen, darunter aueb die Spraehe, drangen die Ale- manuen vou Norden ber in beträehtlieheu Seharen eiu, die alte Bevöl keruug, bei der wobl die Eriuuerung au die Stürme des 3. ]hs.  nieht erlosebeu war, batte sieb grossenteils in die lestenStädte und in das wenigerleiebt zugängliehe Geläude zurüekgezogen.  Wir wisseu über ¯ Nivi- entspricht  genau  der im  Particip  ananiwiths  belegten  Stammform.  25 di eseVorgäuge im eiuzelueu uiebts Geuaues.  Sieber ist, dass Reste deralteu Bevölkeruugdauu iudeuAlemauueu aulgegaugeu siud, ibueu daukeu wir es im Weseutliebeu, dassmaueberalteOrtsuameauebiuderdeutsebeuSebweiz erbalteugebliebeu ist.  Vou besoudererBedeutuug ist es uuuaber,dass dieweitereEutwiekluug dieserNameu,die spraebliebeu Auderuugeu, die sie erlabreu babeu, esuus möglieb maebeu, zu erkeuueu, wauu uugeläbr die Ale- mauueu au eiueu Ort biugekommeu siud, uud wie weit sie sebou iu verbältuismässig lrüber Zeit ibr Gebiet aus- gedebut babeu.  Die oberdeutsebeu Dialekte, Alemauuiseb, Bairiseb uud äbulieb aueb Laugobardiseb, babeu uämliebuugeläbr zur Zeit der Lauduabme ~ mau reebuet ruud vou 500 bi s /00  wiebtige Veräuderuugeu iu ibrem Lautstaud durebgelübrt . di e sogeuauute boebdeutsebe Lautversebie- buug1•  Diese Versebiebuug betriht iu erster Liuie die barteu Verseblusslaute t,  p,  k;   sie werdeu im Iulaut uaeb Vokaleu zu Doppelspirauteu ss,  ff  hh  (eh),  im Aulaut, i ulauteud uaeb Kousouauteu uud iu derVerdoppeluug zu _uetseblauteu (Ahrikateu) tz,  p  f  uud keh ;  das letztere ist dauu iu deu Muudarteu meist aueb zu eh  gewordeu.  Weiterbiu ist d  durebweg zu t  gewordeu.  Wie si�b diese Lautversebiebuug ausgewirkt bat, mögeu zuuäebst eiu paar Beispiele zeigeu, Wörter, die die Germaueu vou deu Römeru überuommeu ba beu. la t.  strata  ist zustrasse  gewordeu uu d tegula  zu ziegel;  vou la t.  eaupo  'Sebeukwirt'  kommtkaufen,  alem. ehaufe,  voupondu  'Gewiebt' uuser pfund;  aus seeuru  ist sieher,  aus spätlat. eastinea  alem. ehestene  gewordeu;  d bat sieb zu t  gewaudelt ¯ Die Frage,  ob  die Lautverschiebung  irgendwie  durch die Bevõlkerungs mischung  veranlasst  worden  sei,  mü�sen  wir  dahingestellt  sein  lassen.  26 iu dieu  'Tiseb' .  Diese Waudeluugeu babeu sieb uiebt alle zur gleiebeu Zeit vollzogeu, zuerst ist t  versebobeu wordeu. Dieser Vorgaug bat darum aueb am weitesteu Geltuug, bis au die Greuzeu des Niederdeutsebeu.  Da- gegeu bat sieb die Versebiebuug des aulauteudeu k  zu eh  uur uoeb iu deu oberalem. Muudarteu durebgesetzt.  Da derName Attila,  altuord. Atli,  dieVersebiebuug uoeb mitgemaebt bat zu mbd. Etzele,  muss der Lautwaudel erst eiuige Zeit uaeb Attilas Tod (45 3) eiugetreteu seiu, der Waudelvoud zut sebeiutuaebAusweisderältesteuDeuk- mälererst im 8. ]b.  zum Absebluss gekommeu zu seiu.  Eiue Übersiebt uuu über die¸euigeu Ortsuameu, die dureb Versebiebuug aus Nameu der römisebeu Zeit ber- vorgegaugeu siud, lässt uus erkeuueu, wie weit uugefäbr die Alemauueu bis zum Eude des /. ]bs. eiugedruugeu wareu uud sieb augesiedelt batteu.  Da ist zuuäebst be- deutsam, dass wir im Osteu uu d im Westeu ¸e eiueu wiebtigeu Nameutreneu, iu demaulauteudes t  zu z  ver- sebobeu ersebeiut . Zúrieh  aus Turieum  uud Zihl  (gespr. zjl) ,  frauz. Thiele  aus Tela  8 I /, Tila  I 2 I 2. Diese Nameu müsseu sebou iu deu ersteu ]abrzebuteu des 6. ]bs. ius Deutsebe überuommeuwordeu seiu.  Weiterbiu siud im Osteu vou früb überuommeueu Nameu zu erwäbueu. Laelen  (Sebwyz) , ad laeum  I 350,dauuKüsnaeht beiZürieb, Chusenaeho  im 8. !9. ]b. , Kapfnaeh  (bei Horgeu), Chephe naha  I 2 6I , uu dEmbraeh beiBülaeb,Emberraeho  9/O , di ese gebeu zurüek auf alte keltisebe Bilduugeu auf -aeum,  Chusenaeho eutspriebt imWeseutliebeudem frauz. Cossonay,   Cosciniaeo  I 200.  Beaebteuswert ist der Name Winterthur  aus Vitudurum,  iu dem uur das d  uoeb versebobeu wordeu ist (wie iu Thur  aus Dura),  wäbreud der erste Bestaud- teil vol ksetymologisebumgestaltetwordeu ist. Miteiuem 2/ !l  k  l�  l t:;��  Íf  l    t f  lF  ¬li•  '  l t  li  soleben Namen sin d wiretwa an der Grenze des Gebiets, das die Alemannen in der ersten Zeit ibrer Siedelung eingenommen baben. NaebWesten dem Aaretal folgend trenen wir von Namen, die die Lautversebiebung mit- gemaebt baben· Bellaeh  (südfranz.  Belae),  Grenehen,  I I 3 I  Craneehum,  ausgraniea,  beiSolothurn,  I 3. / I 4 · ]b. Solote  aus Salo-,  Solodurum 1.  VonSolotburn weiter westwärts trenen wi rAreh  (von lat. area),   dann Kalnaeh  undKerers  (gespr. Cherzers),  franz.  Chietres,  926  Chartresvila,  ferner Grenehen  (sö. von Laupen) , weiteraareaufwärts Rüfenaeht  aus Ruf niaeum  und Wiehtraeh,  sodann Thun  aus dunum.  Darüber binaus können wir dann im beute deutseben Spraebgebiet eine ganze Reibe von Ortsnamen feststellen, di e die V er- sebiebungniebt mebr mitgemaebt baben, die also für¸ene ZeiteineArtSpraebgrenzeergeben.  IebnennevonSüden naeb Norden Saxeten  aus saxetum  oder saxata,  Aliglen  aus alieula,  Gurzelen  auseortieela,  Gurigel auseorieulum,  Tofn  im Gürbetal, wo Tunstein, lat. tofus,  abgebaut wird, und Gasel  aus casale;  fernersüdlieb un d östlieb vom Bielersee Gampelen,  Gurzelen,  Belmund  und Orpund,  worin lat.pons  steekt. Für das Mittelland vom Zusammennuss von Aare, ReussundLimmatab i st essebwieriger, einklaresBildzu gewinnen.  Wobl begegnen uns aueb bier einige Namen mitVersebiebung, so Graniehen  sö. vonAarau, dannKulm  (gespr. Chulm),   I 045 Chulenbare,  imWynental, und Kul merau,  I 2. ]b.  Cholumbrowo,  im Tal der Subr, die beide auf eolumbarium  zurüekweisen.  Weiter landeinwärts sei noeb Cham  am Zugersee erwäbnt, dessen Name wobl dem Cama  im Calaneatal gleiebzusetzen ist, dann Küsnaeht  am 1  Diese Orte liegen im Gebiet der burgundischen Siedelungen ; docp müssen  hier  frühzeitig  au eh  Alemannen  eingedrungen  sein.  V  gl. Tatarinof,  S. 28.   28  VierwaldstätterseeundAlnaeh,  wob| ausAliniaeum; dieses letzte mit dem unversebobenen p  nebendem verbältnis- mässig spät versebobenen e  (eh)  ist onenbar, äbnlieb wie Winterthur,  erst gegen Ende der ersten Siedelungsperiode von Alemannen eingenommen worden.  Daneben aber hndenwirimMittelland eine Anzablvonunversebobenen Formen im weniger zugänglieben Berg- und W aldland.  so im obern Emmental, im Napfgebiet und im Entle- bueb, aber aueb noeb weiter im Osten überm Sempaeber- see u.a. o.  Es seien bier erwäbnt der oftmalsbelegte Name Gumm,  Gummen,  Gummi,  aus eomba,  dann die grosse und kleine Fontanne,  die vom Napf ins Entlebueb bin- unterßiessen, weiter Gormund,  I 5 I  O  Gorrenmont,  nö.  von Sempaeb, ein N ame, der wie Frakmont,  die alte Bezeieb- nung des Pilatus\  mit lat. mons,  montem  zusammengesetzt ist, endlieb derFlurname Gulm  aus eulmen,  der auf der Höbe über Reinaeb zweimal bezeugt ist2•  Sebon diese knappen Bemerkungen zeigen, wie dureb eine genaue Musterung der Orts- und Flurnamen der V organg der Landnabme gerade für die frübere Zeit im einzelnen abgeklärt werden kann. Es wäre darum wünsebbar, dass für versebiedene Gegenden die Orts- namen genau auf ibre Herkunft geprüft würden, - in äbnlieber W eise, wie es Hubsebmied für di e Ämter Burgdorf, Frutigen und Tbun getan bat. Es soll bier versuebt werden, für den Basler und ansebliessend den Solotburner und Berner ]ura das Eindringen der aleman- niseben Siedler dureb die Ortsnamen zu illustrieren.  ¯ Der Name  hat  sich  erhalten  in  der  Benennung  von  zwei  Alpweiden  am  Pilatus : Frakmint.  ¯ Die  Form  Gulm  ist  auch  für  Zug  und  Glarus,  sowie  als  Name  eines  Waldes  am  Albis  bezeugt ;  die  Form  mit  k  (in  Rigikulm  u.   a.)  scheint  aus  dem  Bücherdeutschen  eingedrungen  zu  sein.  Vgl.  Idiot.  2,  233.  29  l  Dass der wiebtige Passübergaug über deu Oberu Haueusteiu uoeb fest iu deu Häudeu der alteu, keltiseb- römisebeu Bevölkeruug war zur Zeit, da die Alemauueu iu das Aaretal eiubraebeu, ergibt siebdaraus, dass bier uoeb eiue reebt beträebtliebe Auzabl vou alteu Nameu iu uuversebobeuer Lautform erbalteu siud. Ieb erwäbue vom N ordausgaugdes Passes . Pratteln,  1 1   O 1-03  Bratello,  wobl vou pratellum  'kleiue Wiese', Gempen  zu campu  uud Nuglar,  1 1 5 2  Nugerol,  aus nucarolum ;  feruer zwei Fluruameu ausArisdorf.  Fonte!  uud Bradlitz  aus älterem Bradels.  Naeb Südeu reibeu sieb allerlei Fluruameu au . Funtelen,  15 3 4  beim  Funtenveldbrunnen,  uudFafers,  au la t.  fabarius  auzusebliesseu, etwa 'der Bobueuplätz', im Bauu Arboldswil, dauu Gempi,  1 680  im  Gempi,  wobl aus in  campi,  bei Reigoldswil uud das Gamplenfeld  bei Lampeu- berg. Am südliebeu Ausgaug des Passes ist dauu die Roggenjuh,  iu dereu Nameu sieb frauz.  le  roc  'der Fels' erbalteubat,danuRavelle  (gespr.Rafalle), dieBezeiebuuug dersebronaufrageudeuFelsklippeu vor deräusseruKlus, für dereu romauisebeHerkuuftseboudieBetouuugzeugt, feruer am Fuss des ]ura Buchsiten,  das aufBuxetum  zu- rüekgebt1,  uud westlieb vou Oeusiugeu am Aufstieg aus der Ebene Galmi,  das wobl mit calamu  zusammeubäugt. Dafür, dass die alte Bevölkeruug bier uoeb sessbaft war, als die Alemauueu eiurüekteu, zeugeu feruer die zablreiebeumit Walen  zusammeugesetzteuFluruameu, die aus dem Cebiet des beute deutsebeu ]ura urkuudlieb belegt sind, vou deneu sieb mauebe bis beute erbalteu 1  Das  Suffx  -etum  scheint  noch  in  einer  ganzen Anzahl  von  Flurnamen  dieser  Gegend  vorzuliegen :  so  in  Bir(r)eten  (bei  Augst  und  bei  Hõlstein),  das  wohl  auf  piretum  zurückgeht,  in  Di/eten,  15.  Jh.  Tileten  (õstlich  von  Niederdorf),  dem  wohl  tilietum  zu  Grunde  liegt,  in  Ulmet  und  Ulmetl  bei  Bretzwil  u.  a.  3 0  babeu.  Ieb erwäbue nur aus der Gegend vou Waldeu- burg uud Oberdorfam  Waalenbronnen  1 680,  eiue Wallen matte  15 30,  in  Walenbach  1 534;   aus dem Bauu Höllstei u feruer ei u Walental  1489.   Eiueu Walhenbrunnen  gab es aueb iu Pfäfû ugeu . .  sub  castro  Mo'chsperg  1 300.   Für Ettiugeu wird der Fluruame Wallental  uoeb beute auge- geben1•  Vou der frübereu Bevölkeruug legt aueb eiu Name wie Rümlingen  bei Sissaeb Zeuguis ab,  er ist au Romanu  auzusebliesseu.  Fürdas bobe Alter spriebt be- souders derVokal ü  aus u ;   das la t.  ô  ist iu frübeuLebu- wörteru dureb u  vertreteu . Ruma,  rumic. 2•  Iu dieses Gebiet sind uuu zu einer Zeit, da die alt-  boebd. Lautversebiebuug uoeb uiebt völlig zu Eude war, die Alemauue u eiugebroebeu,wie eiu paarNameu zeigeu, in deueu -acum  uoeb zu-ach  versebobeu wordeu ist. Ieb ueuue Sisach,  1 226  Sisaho  wobl aus *Siiacum,  So'rach,  1447 ufSertzach,  aus *Sarciacum  uudMunzach,  825  Mun cacum,  aus Montiacu;  di e beideu letzteru siu d sebou mit der ]üugeru lateiuisebeu Ausspraebe vou e  uud t  über- uommen worden. Weuu die Klus für die Alemanueu zuuäebst uoeb gesperrt war, so müsseu wir auuebmeu, dass sie östlieb davou übers Kal!  eiugedrungeu siuduud sieb daun vouEptingeu überWaldenburg, Beuuwil usw. 1  Ich  mõchte  aber  hier  ausdrücklich  darauf  hinweisen,  dass  nicht  jeder  Ortsname,  der  mit  Wallen- zusammengesetzt  oder  durch  den  Zusatz  welch  ausgezeichnet  ist,  ohne  weiteres  als  Zeugnis  dafür  betrachtet  werden  darf,  dass  an  dem  betrefenden  Ort  zur  Zeit,  da  der  Name  entstand,  Romanen  und  Alemannen  noch  nebeneinander  hausten.  D er  W elsche,  d er  d em  Ort  den  Namen  gibt,  kann viel  spãter zugewandert  sein.  Ein  deutliches Beispiel  dafür  aus  dem  16.  Jh.  ist  aus  Liestal  bekannt ;  vgl.  Vox  Rom.  l,  253.  2  vgl.  Braune, Althochd.  Grammatik  §  41.   Von  den frühern Bewohnern,  den  Rõmern,  zeugen  auch  in  andern  Gegenden  Namen wie Rümikon,  Rümlikon,  Rimligen,  Rimlang  u.  a.  Besonders  altertümlich  ist  eine  Form  wie  Rumaninc horvun  für  Rümikon  bei  Winterthur.  Im  Namen  Romanshorn,  779  Rumanishor  ist  durch  gelehrten  Einfuss  das  lat.  o  wieder  durchgeführt  worden.  3 1   naeb Westen ausgebre|tet baben.  Das Kal!,  gesproeben s 'Chall,  gebt onenbar auflat. callis  zurüek, ein Wort, das in versebiedenen Patois der französiseben Sebweiz mit der Bedeutung ' Bergpfad, Fussweg dureb den Sebnee ' b l .  getreteu eegt tst. Und da, im obern Baselbiet, wo die Alemannen erst im La uf des 7.  ]bs. eingerüekt sind, und wo dieal te Be- völkerung,]edenfallszumgrossenTeil,sessbaftgeblieben war, begegnen nun eine Menge Ortsnamen, diemit -wiler  ¦beute meist nur noeb -wil)  zusammengesetzt sind.  Ieb nennevonOstuaebWestnurBirenwil,  Bennwil,  Mümliwil,  Ramiswil,  Reigoldswil,  Arboldwil,  bis Beinwil,  Erschwil und Birschwil  und weiter im obern Sebeltental ¸enseits der beutigen Spraebgrenze Mutzwil  und Morschwil,  franz.  ¦etwas zureebtgemaebt) Montseelier  und Merelier 1•  Die ursprüngliebe Form -villare,  -wiler  ist urkundliebvielfaeb bezeugt . zufrübst Honoltesillare  835 ¦an dessen Stelle beute Ober- und Niederdorf  liegen) , Ende des I 5.  ]bs.  Birmschwiler;  beute giltwoblunter demEinnuss derPost durebgebend die Form -wi/ 2•  Im Sebeltental abwärts reiben sieb dann eine Anzabl äbnlieb gebildeter Namen an, die mit court,  deutseb -dorf  gebildet sind .  Corban,  Courchapoix,  Courcelon,  Courroux,  die tm Deutseben Battendorf  Gebsdorf  Sollendorf  Lüttelsdorf  ¯ Von  den  ehema1igen  deutschen  Bewohnern  im  obern  Sche1tental  zeugen  noch  eine Reihe  von  deutschen  Flurnamen,  wie  la  Gass,  mr  le biel,  Gãrsterli.  2  Für Mutzwil  und Morschwi  gibt  Zimmerli  noch  die  deutschen  Formen  Mutz- und  Morschwiler  an;  doch  wird  in  den  benachbarten  deutschen  Ge meinden  vom  Volk  nur  Mutzbel  und  Morschbel  gesprochen.  Diese  Kürzung  scheint  in  denjenigen  Namen  zuerst  durchgeführt  worden  zu  sein,  in  denen  der erste Bestandtei1  einsilbig  ist und  der  z.eite  daher  frühzeitig  tonlos wurde :  Bãmbel,  Baibel  (Bennwil,  Beinwil)  u.  a.  Im  Leimental,  das  in  mancher  Be ziehung  sprachlich  etwas  konservativer  ist,  haben  sich  die  volleren  Formen  erhalten t Theril,  Oberwil, Alschwil.  3 2 beissen, weiterbin Courrendlin l Rennendor  dannüberDel s- bergbinausCourtetelle,  Courfaivre,  Boécourt l Biestingen,  Courte mautruy  ¦I I46 Curthemaltrut ) ,   Corol l  Gundelsdorf  ¦I I 39 Coronolt)  und Courgenay l Jesdorf;  weiter naeb Norden Fregiécourt l Friedlinsdorf  Miécourt l Mieschdorf  und V  endlin court l  W  endelinsdorf  und ansebliessend danu im Elsass Luf endorf  Ottendorf usw.  Wäbrendwirun swoblvorstellen dürlen, dass die Alemannen, welebe den Wiler- Orten ibrenNamen gaben, von Osten beraus demAaretal ein- gerüekt sind, sind onenbardie Siedler, dereu Namen sieb i n deu ebengenanuteu Ortsnamen erbalten baben, vom Elsass ber eingedrungen.  Iu der Art, wie diese Namen gebildet siud, die mit ibren zwei Bestandteilen, dem mlat.curti und dem Namen des deutsebeu Herrn, ein eigenartiges Zeugnis dafürab- legeu, dass bier vorZeitenDeutsebe un d W elsebe neben- eiuauderwobuten, lässt sieb eine aunalleude Versebieden- beit beobaebteu. der deutsebe Name stebt bald an erster, baldan zweiterStelle.  NunbatderStrassburgerRomauist Gröber darauf biugewieseu, dass die Voranstellung des Personennamens dem deutsebeu PrinzipderWortbildung eutspriebt, das s al so ei n N ame wie V  endlncourt l W  en.delins dorf  für das V orberrsebeu des deutsebeu Elemeutes im Dorfe spriebt, dass dagegen die Naebstelluug dem ro-  mauisebeu Spraebgebraueb entspriebt uud wir also für eiuen Ort wie Courgenay l Jensdorf  mit einem Vorwiegen des romaniseben Bevölkerungsteils reebuen müsseu.  Da- zu passt es uuu aufs beste, dass die Nameu der ersten Art, Fregiécourt,  Miécourt,  V  endlincourt,  weiter nördlieb iu derNäbederbeutigeuSpraebgrenzeliegeu,wäbrendweiter südliebuud tieferdrinuen im]urafastaussebliessliebFor- meuderzweiteuArtbegegnen,z. B.imSebeltentalCouroux  33 bisCorban.  Aberwennwir aueh daraus sehliessen müssen, dass da im]uradiealteromaniseheBevölkerungseitalters überwogen hat, so ist doeh zu betoneu, dass der Name des deutsehen Herru iu der deutsehen Form des Orts- namens sehr altertümlieh erhalten ist, dass also von Au- faug an beide Formen nebeu einauder gebraueht worden seiu müssen , vgl. Lutoltesdorf  urn I I 46 mit Corolt  I I48 oderBatthendorf I I 84mit Corban.  Für di eZweispraehig- keit der Cegend ein hübsehes Zeugnisist aueh der Name Courfaivre  ( Coravre  I I 48,  d. i. curti  fabri ) ,   woriu lat. faber  in geuau derselbeu Funktion erseheiut wie sonst der deutsehe Persoueuname.  Diese mit wile �  und court  gebildeteu Ortsnameu sind in derZeit gesehaneu worden, da unserLaudunter frän- ki seherHerrsehaft stand. So verstehen wir, dass einzelue der dariu vorkommeuden Personennamen sehr altertüm- l ieh sind , iu Courtemautruy  z. B. steekt der Frauenname Amalrudis,  derauRagentrudi  iuPorentruy  (ausPons Ragen trudis)  erinnert. Speziell für die auf-wiler  ausgeheuden OrtsnameuhatSteinbaehnaehgewieseu,dasssiedieCrenzen des fränkiseheu Reiehs nieht übersehritten habeu undzur ZeitKarls des Crosseu wieder aus derMode gekommeu sind. So dürfeuwir mit ziemlieher Sieherheit sehliessen, dass das Cebiet der Wiler- Orte  im Lauf des 8.  ]hs. vou deu Alemanneu in Besitz geuommen wordeu ist. Das stimmt zu derBeobaehtung, dass hier noeh eiu paarBei- spielefürdeuletzteuAkt derLautversehiebuugbegegneu,  vgl. Siirzach  S. 3 I .  Dass wir vor 835 keiueuNameu der Art belegt ûnden, kauu bei derDürftigkeit der  früheu Überlieferung dagegen uieht ins Cewieht fallen. Was wir hier im ] ura für di e mit wiler  un d court  ge- bildeten Namen festgestellthaben, gilt natürlieh aueh für 34 die eutspreehenden Namen i n anderea Cegeadeu. Doeh köuneu wir das nieht im einzel neu verfolgen.  Natürlieh wäreu für die eiuzeluen Landesteile die ältesten Augabeu im Zusammeuhang mit den Spraeh- uud Siedeluugsver- hältnisseugeuaueruaehzuprüfeu.  Ieh weisehieruurdarauf hin, dass aueh in den Kantoneu Neueuburguud Freiburg manehe mit court  gebildete Ortsnameu sehr altertümliehe deutsehePersonennamenerkenuenlasseu . soCormondreche,  dem eiu Mundaricu,  und Corminbruf  dem ein Maginbod  deu Nameu gegeben zu haben seheint1.  N ur für die grosseZahlderostsehweizeriseheuNameu auf-wil (-wiler)  seieu hier noeh eiuige Augabeu gemaeht. Wir û ndeu solehe am Zürehersee von Thalwil  bis Rapperswil,  danu nördlieh vom See vou Oetwil,  Ermenswil  (auf der Dufour- karteErmetswyl) undEretswil bisVolketschwil, Madetswil un d Biretschwil;  uoeh grösserist die Zahl det¸enigen, die vom Bodensee aus naeh Südeu bis ans oder ins Cebirge sieh ausbreiten. IehaeuneuurzwisehenSeeundThur . Rapers wilen,  Gonterswilen  (aueh Gunterswilen) ,  Liperswil,  Sonterswil  Wagerswil,  danuAmriwil,  Lómmiswil,  Higenschwil,  Mó'sch wil;  weiter Heldswil,  Helenschwil,  Geretschwil,  Wolertswil,  Utzwil,  Jonschwil,  Dietschwil und viele andere. Vou diesen ist �iue beträehtliehe Zahl sehon im 8. ]h. urkuudlieh bezeugt . soBerofowilare  /4I, Perolswilari  /45 fürBiretsch wil ( I 259Berolthswiler), Madalolteswilare /45 fürMadetswil,  Heidolviwilari  /59 für Heldwil,  Johanniwilare  /96 für Jonchwil,  Amalgeriswilare  /99 für Amriwil  u. a.2•  ¯ vgl.  dazu  S.  24  und  einiges  im  II.  Teil,  Kap.  2 . .  2  Wenn  Wartmann  mit  Recht  Cluniberteswilare  771  mit  Gunterswilen  gleichsetzt,  so  mag  das  Beispiel  zugleich  als  Zeugnis  daftr  dienen,  dass  die  heutigen  Formen  auf  -wilen  vielfach  einem  alten  -wiler  entsprechen;  so  auch  Tãgerilen,  1153  Tegerilare.  Im  einzelnen  scheint  nach Ausweis  der Karten  die  Form  noch  bis  in  die  neuere  Zeit  zu  schwanken.  Jº 35 Dass aueb bierimGebiet derWiler-Ore,  wie im]ura, im8. / 9.]b.uoebbeideSpraebeunebeueiuaudergesproebeu wurdeu, dafür lässt sieb allerlei aufübreu.  Ieb erwäbue zuuäebstaunalleudeDoppelformeu vouNameu wieBerofo wilare  ¦wobl versebriebeu für Berolowilare)  uebeuBeroles wilare,  daau in  vila  nuncupata  Maurini  8 I I  uebeuin  vila  Moriniswilare  83 I ,  aueb eiu Name wie Johanniwilare  ist wobl uuterall deu uaeb eiuemAlemauueubeuauuteuOrt- sebafteu,wieThiotmarwilare 82/(Dietswil) ,  sozubewerteu. Weiterbiu treneu wir ] a iu diesem Gebiet eiue Auzabl vou Ortsuameu, di e deutlieb romauisebeuUrspruugs uu d grosseuteils wobl erst mittelalterlieb siud .  Kempraten,  in  vill  quc  dicitur  Centoprata  /4I ,  dauu bei St. Galleu Rot monten  uud Tablat,  am  Kapfe sub  rotundo  monte  I 2/5 uud Tabela!  I 2/2 ¦aus tabulatum) .   AuebFrasnacht,  urkuudlieb Fraschnet,  Frasneit  I 302, das auffraxinetum  zurüekgebeu wird, ist bier zu ueuueu. Aueb allerlei Fluruameu, vou deueu eiuzelue auversebiedeueuOrteu wiederkebreu, wie Gubel,  Gibeli,  Gampen,  Gãstelen,  bezeugeu, dass bier zur Zeit, da der letzte Akt der Lautversebiebuug sieb voll- zog, die Alemauueu uoeb uiebt im Laude sessbaft wareu. Nebeu Gubel treneuwirimGlaruerlaud uud im St.Galler- oberlaud viel faeb eiue Form Gufl,  dereuf  sieb aus der weitereu Eutwiekluug der romauisebeu Spraebe erklärt uud somit beweist, dass die alte Bevölkeruug sieb bier uoeb geraumeZeit gebalteu uud die augestammte Spraebe festgebalteu bat1•  Weuu uuu der au mebrereu Orteu ¦bei Turbeutal uud bei Siblwald) vorbaudeue Name Tableten  bei Hiuwil iu der Form Tajetten  ersebeiut, so ist das eiu Zeuguis dafür, dass aueb bier uebeu demDeutsebeu ¯ vgl.  Scheuermeier,  Einige Bezeichnungen  für  den  Begrif Hõhle  in  den  romanischen  Alpendialekten.  Diss.  Zürich  1920,  S.  94 f. 36  uoebeiuigeZeitRomauisebgesproebeuwurde. Fiuesorg- . fältige Durebmusteruug der reiebeu urkuudliebeu Über- lieferuug uud des Bestauds au Fluruameu köuute wobl aber mauebes uoeb geuauereu Aufsebluss briugeu uud würde es ermögliebeu, für das] abrbuudertuaeb Karl dem Grosseu eiue Art Spraebgreuze zu ziebeu. Hiezu seieubieruureiupaarallgemeiueBemerkuugeu gemaebt. ImTburgautritt sebou iu deufrübeuUrkuudeu dereiubeitliebalemauuisebeCbarakterderBevölkeruugzu Tage1•  DerTburgau uud das uutere Rbeiutal siud oneu- bar im 8.]b.sebou im Besitz derAlemauueu. IbrGebiet mag sieb etwa bis zum Hirsebeuspruug erstreekt babeu, desseu Bedeutuug als alte Siedluugsgreuze sebou lauge beaebtet wordeu ist. Dafür sprieht, dass wir uördlieb davou mebrfaebdem NameuKobel  begegueu ¦gesproebeu Chobel) 2,  aucb iu Koblen,  Kobelwald,  Kobelwies,  der uiebts auderes ist als das sebou erwäbute Gubel,  Gufel;  aber das romauisebe *cubulum  ¦altital. covolo)  'Wildlager,Höble' bat bier uoeb deu letzteu Akt der Lautversebiebuug mit- gemaebt, uud u  ist uuter dem Eiunuss eiues folgeudeu duukelu V okals zu o  gewordeu. Dagegeu sebeiut das Berglaud südlieb vou St. Calleu uudFlawil bis zu deu Höbeu überm Rbeiutal uud dem Waleusee uaeb Ausweis derOrtsuameu iu ¸ euer frübeu Zeit kaum besiedelt ge- weseu zu seiu.  Au eiuer Stelle freilieb siud die Alemauueu vouAu- faug au uiebt stebeu gebliebeu, batsieb darum aueb eiue feste Greuze uiebt ausbildeu köuueu.  Vou deu frübsteu Zeiteu au siud sie über die BüuduerPässe biuüber uaeb Itali eu gezogeu, der Verkebr bat sieb dem Zürebersee ` vgl.  die  Einleitung  Schalteggers  zum  Thurgauischen  Urkundenbuch.  2  vgl.  Idiot.  3,  109.  37  eutlaug über deu Wale;:see abgewiekelt. Ieb erwäbue Lachen  (ad lacum  I 35O)  uud Tugen,  di e beide uoebV er- sebiebuug erfabreu babeu.  Der Name Tugen  ist uaeb Hubsebmied vou gall iseb dúcones  'die Zieber' berzuleiteu - zu dem im Gallisebeu wie im Lateiuisebeu verbreiteteu Stamm duc  iu ducere   uud zeigt, dass die Bewobuer der SiedluugsebouzugalliseberZeitdieSebine vomZüreber- see zumWaleusee biuaufgezogeu babeu.  AmWaleusee empû udetja derSebweizeruoeb beute, weuu er zwisebeu Quinten  und Murg,  Quarten,  Terzen,  Mo/s  uaebWalenstadt  fäbrt, dass er iueiuerGegeud ist, die vorZeiteueiuem auderu Spraebgebiet augebört bat. Uad deuselbeu Eiu- druek, uur uatürlieb iu viel stärkerem Masse,babeu aueb die Alemauueu gebabt, die auf ibrer Fabrt uaeb Italieu bierber kameu,  si e ba beu darum deu Ortsuameu Ria,  beuteRiva,  uiebt uur mit stad übersetzt, souderu dureb deu Zusatz Walaha- gekeuuzeiebuet. 83 I  im Cburer Reiebsurbar De Ria  Walahastad.  Diese Fabrteu fübrteu die Alemauueu uaeb Chiavenna  ¦alt Clavena)  uud Como ;  �ie Nameu dieser Städte babeu darum, wie derj euige der tmNordeugelegeueu wiebtigeu StadtCuria,  Versebiebuug erfabreu . Chur,  Chleen  (Chlife),  Chum.  Weuu Chlener,  Chleliger  heute au versebiedeueu Orteu der Sebweiz als Bezeiebuuug eiuer beliebteu Traubeu- bezw.  Weiusorte gebrauebt wird, so sebeu wir, was die Leute gerue mit uaeb Hause gebraebt babeu.   Wie imOsteu, so siuddieAlemauueuaueb imW esteu frübzeitigüberdieAlpeuuaeb Italieugezogeu.  Soköuueu wir's verstebeu, dass aueb eiu paar Nameu im frauzö- sisebeu Gebiet, die deu Alemauueu auf dem Weg uaeb dem Grosseu St.  Berubard bekauut gewordeu siud,V er- sebiebuug erfabreuba beu . Stten  aus Sedunum,  dauu Rotten,  38  das beute uur uoeb i mWallis gebrauebt wird, früberaber weitverbreitetwar1,  ausRhodanu  uud Martinach  aus Mar tiniacum 1 Martigny.  Aueb vou auderu Orteu, die au deu zum St. Berubard fübreudeu Strasseu liegeu, siud sebou verbältuismässig frübe deutsebe Nameusformeu im Ge- braueb, doeb zeigeu si e grosseuteils sebou allerlei laut- l iebe Eigeubeiteu, die erkeuueu lasseu, dass sie erst iu etwas spätererZeitüberuommeuwordeusiud. Wirwerdeu sie daber erst im uäebsteu Kapitel bespreebeu.  3.   Kapitel V om  weiteren  Vordringen  der  Alemannen  un d  de r  dadur eh  veranlassten  U  mgestaltung  des  N amenbestandes  Die lautliebeuVeräuderuugeu, welebe uuter dem Na- meuderboebdeutsebeuLautversebiebuugzusammeugefasst werdeu, babeu uus erkeuueu lasseu, welebe Nameu die Alemauueu sebou gauz früb überuommeu babeu, d. b. bis wobiu sie etwa bis ius 8. ]b.  vorgedruugeu siud. Iu derGesebiebtederalemauuisebeuSiedeluugiuderSebweiz bildeu uatürlieb diese spraebliebeuVorgäuge keiueu Eiu- sebuitt, ebeusoweuig die Regieruug Karls des Grosseu. Doeb ist diese für uus iusoleru vou Bedeutuug, als iu derZeitauldeutsebemBodeudieersteuzusammeubäugeu- deu Texte iu deutseber Spraebe gesebriebeu wurdeu, aus deueu wir uuu ebeu sebeu, dass diese lautliebeuVeräu- deruugeu ums ]abr 800 abgeseblosseu  wareu, dass also ¯ vgl.  Idiot.  6,  1793.   39  die Orte, derenNamenVersebiebung erfabren baben, im 8. |b. im Besitz der Alemannen waren.  Aber diese baben sieb naeb allen Seiten weiter aus- gedebnt. Wenn wir an versebiedenen Stellen |ürs 8. |b. eine ArtSpraebgrenze glaubten feststellen zu können, so baben die Deutsebsebweizer beute überall ibrGebiet be- träebtlieb darüber ausgedebnt. Wer di e Entwieklung der V erbältnisse genauer verfolgen und di e weiterenV erän- derungen der Ortsnamen riebtig beurteilen will, der muss wiederumstetsdi e gesebiebtliebenV erbältnissederGegend im Auge bebalten.  Im folgenden soll diese weitere Ent- wieklungfürversebiedeueGegendenkurzskizziertwerden, die im weiteren Lauf des Mittelalters vom romaniseben zum deutseben Spraebgebiet binübergeweebselt baben.  Wir ba ben bereits imWesten vou Aliglen  bis Gasel  und dann wieder südliebvom Bielersee von Gampelen  bis Belmund undOrpund eineArtSpraebgrenzekennengelernt, die uns zeigt, dass die Alemannen zunäebst niebt über Aare und Gürbe ius Bergland westwärts eingerüekt sind und dass sie aueb uiebt naeb dem |ura gedrängt baben.  Dagegen südlieb vom Bielersee, wo seit alt�rs di e rö- misebeStrasse fübrte,dasindsie frübweitervorgedrungen.  Das lebrt un s der N ame Kerers  mit dem versebobenen t  ausChartresvilla  926, das zeigenunsaberauebeineganze Anzabl zweispraebigerOrtsnamen vonweiterwestlieb ge- legenen Städten, deren deutsebe Form eine verbältuis- mässigfrübeÜbernabmevoraussetzt. IebnennePeterlingen  l Payerne,  Ierten/ Yverdon,  Milden/Moudon  uud Jivit  Jeey.  Peterlingen  ist onenbar ausPateriacum  (a. 962) umgebildet worden, wobei der Name Paternu  an den bekaunteren desApostel fürsten angeseblossen und die romanisebe Bil- dungsweise dureb eine deutsebe ersetzt wurde. Weseut- 40  lieb aber seheint, dass derName übernommen wurde zu einer Zeit, als das innere t  noeb niebt erweiebt oder gar gesebwunden war. Yverdon  gebt auf Eburodunum  zurüek, die deutsebe Form zeigt sebon das f  aus roman.  v  für älteres b \   aber das d  bat noeb Versebiebung erfabren.  Der Name muss also spätestens im 8. |b · von den Ale- mannen übernommen worden sein.  Die deutsebe Form Milden  istjünger. Derin römiseberZeit mebr|aebbelegte Name Minnodunum  bat zunäebst Dissimilation er|abren zu *  Milodunum;  daraus bat sieb deutseb Milden  entwiekelt, aber dasd  ist niebt mebr verseboben worden2•  In Jivis  erkennen wir obue weiteres den sebon auf römiseben Karten überlieferten Namen Jibicum,  Jiviscum;   aber der N ame kann ni cb t so sebr früb von den Deutseben über- nommen worden sein, weil in alten Lebnwörtern lat. v   dureb w  wiedergegebeu wird, wie Wein,  abd. wzn  aus vinum  undWichtrach  aus Jictoriacum  zeigen. Jivi  (gespr. Fqu) wird erst im 8. / 9. |b.  ius Deutsebe aufgenommeu worden sein, wie Wörter wie Jeilhen  aus viola  un d J  er  s  aus versus  dartun, die wobl erst damals iu der Spraebe der Klöster sieb eingebürgert baben.  Die Gründe, die seit alter Zeit immer wieder Ale- manuenin grössererZabl aufder altenStrasse insW elseb- land zieben liessen, mögen sebr versebiedener Att ge- wesen seiu.  Neben dem Handel waren es kriegerisebe Unternebmungenund Pilgerfabrten.  Die Erinnerung an einen Kriegszug bält der Name Wiiburg  |ür Aventhes  ¯ Der  Übergang  von  b  zu  R ist  also  schon  eingetreten  vor  der  Ver schiebung  des  d  zu  t,  spãtestens  im  8.  Jh. ;  das  zeigt  uns,  dass  auch  Namen  wie  Tajeten  schon  im  8.  Jh.  von  den  Alemannen  übernommen  worden  sein  kõnnen.  2  Die  weitere  Entwicklung  der  franzõsischen  Namensform  durch  Vokali sation  des  l  kõnnen  wir  hier  nicht  verfolgen.  4I  fest. Aus eiuer wegeu des barbariseheu Lateius fast uu- verstäudlieheu Bemerkuug Fredegars seheiut sieh zu er- gebeu, dass die Stadt ihreu Nameu hat vou eiuemPibilus,  uuterdesseuFühruugdieAlemauueuAveutieumzerstörteu uu d dauu uaeh Italieu zogeu.  Der deutsehe Name war au ch im Mittelalter bekauut , so erzählt der Abt eiues isläudiseheu Beuedi ktiuerklosters, der um I I 5O  eiueu Reiseführer für Pilgerverfasste, vou Pivilsborg:   'das war eiue grosse Stadt, bis di e Lodbroksöhue si e braeheu, j etzt ist sie kleiu' .  Der Abt wird diese Kuude wohl aa Ort uud Stelle veruommeu habeu.  Die Bedeutuug der Strasse über deu Grosseu St. Beruhard für die Pilger- fahrteu wird deutlieh uud gewiuut Lebeu, weuu mau bedeukt, dass eiue Reihe voualteu Ortsuameu durehdeu Nameu eiues Heiligeu verdräugt worde:. siud. Da ist zuuäehstAcaunum! St. Maurice.  HiersolluaehderLegeude die Thebäisehe Legiou, dereu Führer Maurieius war, zu Aufaug des 4.  ]hs. deu Märtyrertod erlitteu ha beu , zu seiuem Grabe wall fahrteteu die Pilger, uoeh]ahrhuuderte laug werdeu die Bezeiehuuugeu monasterum  Acaunene  uud mon.   beati,  später sancti  Mauricii  uebeueiuauder gebraueht. Dauu Octodur l Martigny.  Noeh 3 8I  wird eiu Bisehof vou Oetodurus erwähut , der Name Martiniacum  ist 5 I 6  zum ersteumal bezeugt. Mag aueh dieser deu Ort als Besitz eiues Martiniu  bezeiehueu, so werdeu doeh die Pilger au deu Heiligeu gedaeht habeu.  Dafür spriebt aueh die Tatsaehe, dass eiu gefährlieh droheuderFels au der Strasse oberhalb Sembraueher rocher  de  Saint  Martin  heisst1•  Eudlieh wird der alte N ame des Passes ¦Mons  Prninu,  Mons  Jovi)  verdräugt dureh deu Nameu des Heiligeu, der im I 0. ]h. uaeh dem Eiubrueh der Sara- ¯ vgl.  Geogr.  Lex.  unter  Sembra1der.  42  zeueu sieh bemüht hat, di eSieherheit derStrasse wieder herzustelleu, uud auf der Höhe eiu ueues Zußuehtshaus gebaut hat. Fürdie Bedeutuug der Strasse als Pilgerweg wird mau wohl aueh iu Ausehlag briugeu dürfeu die Nameu der Dörfer Sembrancher  ¦ecclesia  Sancti  Pancratii  de  Branchi)  uu d Bourg- Saint-Piere,  sowie di e versehiedeueu au oderüberderStrasse steheudeu Kapelleu, wie,St.  Jean,  S  t. Laurent  uu d S  t.  Etienne.  Vou deu Nameu derOrtsehafteu am Pass ist für uus besouders Martigny  wiehtig, die deutsehe FormMartinach  zeigt, dass derName j edeufalls seit dem Eude des /. ]hs. vou deu Deutseheu gebraueht wird. Ahulieh wie Martinach  gebeu iu derwelseheu Sehweiz mauehe deutsehe Nameusformeu auf -ach  Kuude davou, ·  dass sehou im 8. ]h. Alemauueu iu der Gegeud sesshaft wareu, dass also sehou damals, wie es aus späterer Zeit vielfaehbezeugtist, Deutseheuud Welseheuebeueiuauder wohuteu . z.B.  Cressier  ¦ I I 82 Crssie) ! Gssach,  Misery! Mise rach,  Montagny/ Montenach.  Gelegeutlieh freilieh mag eiue solehe deutsehe Form erst iu ueuerer Zeit iu Aulebuuug au ähuliehePaare zureeht gemaehtwordeusei , z.B. Otten ach;  vgl . S. 20.   Aber imallgemeiueu lasseu die deutseheu FormeudeuursprüuglieheuNameu iu eiu erviel altertüm- l iehereu Form erkeuueu als di e frauzösischeu, so dass au ihremAlteruiehtzuzweifeluist1•   VouderalteuBevölke- ruug uud ihrem Zusammeulebeu mit deu Zugewauderteu zeugeuferuermaueherl ei N ameuromauiseheuUrspruugsim beutedeutseheuSpraehgebiet,dieuiehtuurkeiueV ersehie- buugerfahreu,souderuläugereZeitauderEutwiekluugder frauzösiseheu Spraehe teilgeuommeuhabeu.  Es seieu hier uur erwähut aus dem Bezirk vou Erlach  ¦Cerlier)  Dorf- ¯ vgl.  S.  13 f.  und  18  f.  43 namen wie Gampelen,  Lüscher  ( I 2/I  Luchiers)  und Flur- namen wie Brãdelen  (auspratelum) ,   Tschamãgerli,  auf  der  Tschampetten  und Rotscheten  oder aus dem Freiburgiseben zwiseben Sense und Saane Bonn,  Bonnbad  (alt Pont,  Bont) ,  Tafers  ( I I 50 Tabec)  und Friesenheit  ( I 3/9Fresneyt) ,  das auffraxinetum  'Esebenbain'  zurüekzufübren ist. Wenn wiran soleben Formenerkennen, dass siebdas deutsebe Spraebgebiet seit den ZeitenKarlsdes Grossen beträebtlieb ausgebreitet bat, und wenn wir namentlieb im Freiburgiseben beobaebten, wie unter den alten Ort- sebaften mit ursprüng|ieb romanisebem Namen nun eine Menge Dörfer und Geböfte l|egen mit gut deutsebem Namen wie Liebidorf  Biiingen,  Düdingen  ( Tiudingen  I 258) ,  so müssen wir erkennen, dass die Entwieklung der po- litisebenVerbältnisse das Deutsebtum mäebtig begünstigt bat. Wir können das niebt im Einzelnen verfolgen, nur einpaarHaupttatsaeben seien kurz angefübrt . im I I . |b. wird dieWestsebweiz wieder mit dem deutseben Reieb vereinigt , im I 2. |b. sueben bierdie Zäbringer sieb eine starke Hausmaebt zu sebanen, die Städte Freiburg und Bern solltenstarkeStützpunkteibrerMaebtsein,naebden Burgunderkriegen seb|iesst sieb Freiburg dem Bund der Eidgenossenan, undBern erobert dieWaadt1•   Zimmerli, der inseinemBuebüber die deutseb-französisebe Spraeb- grenze niebt nur die V erbältnisse seiner Zeit darstellt, sondern aueb alles aunübrt, was die spraeblieben V er- bältnissefrüberer|abrbundertebetrint,wobeierbesonders aueb auf die Flurnamenaebtet, bringt maneberlei bei, was das aus den Ortsnamen geseblossene bestätigt. So ist in ¯ vgl.  Büchi,  Die  historische  Sprachgrenze  i m  Kanton  Freiburg,  i n  den  Freiburger Geschichtsblãttern  3,  33 f. ;  namentlich  seit  dem Beginn  des  15.  Jhs.  lãsst  sich  das  Vorrücken  des  Deutschen  bis  ins  18.   Jh.  deutlich  verflgen.  44  Kerers,  das die Alemannen früb erreiebt baben müssen, die Zabl de: welseben Einwobner sebon im I 4. / I 5. |b. klein, di  e Flurnamen sin d mit wenigen Ausnabmen alle zwei fellos deutseb. Abnliebes gilt für Ortsebaften wie Liebisdorf,  Bõsingen  und Düdingen.  Dagegen lässt sieb für Murten  und die benaebbarten Gemeinden Galmi�z  (franz.  Charmey) und Burg  (franz. Châtel) ,   die beute deutseb  sind, anHand von Katasterplänen, Steuerrodeln und äbnlieben amtliebenVerzeiebnissennaebweisen,dasssieursprünglieb ganz romaniseb waren, und dass die Germanisierung mit dem I 5 . | I 6|b. einsetzt,abererstim I 8. / I 9. ]b. zueinem gewissenAbseblussgelangt.DieBedeutungder deutseben adligen Herren für die Bildung der Ortsnamen kommt unterandermdarin zumAusdruek, dass |üreinenOrtwie Neuenburg,  den Rudolf III. von Burgund i. |. I 0I I als regalisima  sedes  seiner Gemablin sebenkt, die deutsehe Namensform zugleieb mit der welseben in Gebmueb kommt . Novum  Castelum  I 0I I , Nienburg  I 032,Nüvenburch  l O 33.  Und dasselbe gilt für das von dem Bisebof von Basel I 3 I 2  gegründete Neuenstadt:  Nova  villa  I 3 I 4, die  Nüwenstat  I 323 , bezeiebnend ist aueb die Umsebrift des Stadtsiegelsvon I 338 . S.  BURGEN (sium)  NOVEVILLE  SUBTUS  SLOSSBERG1•  .  Aueb die Eroberung derWaadt dureh die Berner bat für die Kenntnis der Ortsnamen eine gewisse Bedeutung. Die Bernerbaben damals die Namen meistenteils einfaeb gerade in der Form übernommen, wie si e sie spreeben börten . z.  B. Muchte  (fürMontreux)  undAelen  (fürAigle) .  ¯ Über  den  Einfuss  des  Bistums  Basel  und  der  bischõflichen Verwaltung  auf  die  sprachlichen Verhãltnisse  hinten  im  Jura  v gl.  Verf.,  Zur  Lage  unserer  Mundart,  im  Sonntagsblatt  der  Basler  Nachrichten  vom  3.  Mai  1942  (auch  SA,  S.  6 f.).   '  45  FürMontreux begegnet uns indenUrkunden des I 3. |bs.  wiederbolt der Name Mustruel,  der aufmonasteriolum 1  zu- rüekzufübren ist, und Mustru;  aus st  muss sieb in den PatoisvonMontreuxundUmgebung,wiesieb+usbeutigen Formen noeb ersebliessen lässt, ein cht entwiekelt baben, und diese mundartliebeLautformbatdie im benaebbarten Saanenland gebräuebliebe Namensform festgebalten.  Sie bat andemNamenderFamilie Tschachtlan  (auscastellanu) ,  die im I 4. und I 5. |b. in Bern bezeugt ist, ibre genaue Entspreebung. Diese deutseben Formen sind - jedenfalls beute - auf die engste Naebbarsebaft besebränkt , nur Aelen  ist dureb den Aelensenf und Aelewein  weiter in der Sebweizbekanntgeworden2•  Diesemundartliebedeutsebe Form deekt siebübrigens noeb beute mit derPatoisform Aille;  alte Belege des Namens Allium  I I 38,  Alio  I I /9, Aile  I 204 zeigen, dass die beutige Form Aigle,  gerade so wie Montreux,  erst in neuerer Zeit zureebtgemaebt worden ist3•  Wäbrend wir für die Westsebweiz das, was siebaus denOrtsnamen |ürdie Besiedlungsgesebiebte derGegend gewinnen lässt, an Hand von allerlei gesebiebtlieben An- gabenkontrollierenkönnen, |eblt über dieBesiedlung des obernWallis dureb Deutsebe jegl iebe Kunde. Nur dureb sorgfältige Untersuebung der deutsebenWalliser Mund- ¯ Da  wir  von  einem  Kloster  an  der  Stelle  nichts  wissen,  müssen  wir  wohl  annehmen,  dass  d er  Ort  einst  zum  Besitz  eines  Klosters  gehõrte ;  v g  l.   Glãttli,  Probleme  der  kirchlichen  Toponomastik  der Westschweiz,  Romanica  Helvetica  V,  S.  155.  2  v g  l.  Idiot.  7,  68.  3  Ich  mõchte  übrigens  hier  den  Wunsch  aussprechen,  dass  in  solchen  Fãllen  die  geographischen  Handbüclrer nicht  nur  die ãltesten  Belege  für  einen  Ortsnamen  anfuhren,  sondern  auch  angeben,  wann  die  moderne  Form  in  Umlauf  gebracht  worden  ist.  Man  hat  vielfach  den  Eindruck,  dass  solche  moderne, zurechtgemachte  Formen gewisse erfeuliche Vorstellungen wachrufen  sollen.  46  artenundweiterbinderOrtsnamen könnendieseVorgänge einigermassen au|geklärt werden.  Au| Grund spraebge- sebiebtlieberBeobaebtungenbatBobnenberger|estgestellt\  dass die Alemannen, die bis zum Ende des /.]bs. in das Seengebiet des Berner Oberlandes vorgedrunge� waren, vondortaus überdieGrimsel insWallis eingerüekt sind und dass sie ungeläbr bis zum ]abre l 000 den obern Teil des Rbonetals besetzt baben müssen.  Diese An- gaben werden erfreulieberweise dureb die Ortsnamen be- stätigt. Dass versebobene Formen wie Wichtrach,  Thun  und mundartlieb lnterlachen  aus Inter  lacus  zeigen, dass die Alemannenan den Seen sitzen zur Zeit, da die Laut- versebiebung ibren Absebluss gelunden bat, davon war sebon die Rede. Di e alten Namen sodann, welebe di e Alemannen bei ibrem Einrüeken ins obere Wallis vor- fanden, baben die gleiebe Bebandlung erfabren, wie wir sie in der Westsebweiz beobaebtet baben.  Ieb nenne . Obergestelen  (de  Castellione  superiori  I 3  3 I ) ,  Geschenen,  das Goms  (apud  Gomes  I 2/2,  de  Conches  I 285),  Termen  ( Ter minum  I 22I) , Mund  (ab  Munt,  Mont  I 299) und Gampel.  Wiebtig ist aueb bier, dass anlautendes e  alsg  ersebeint, also noeb keine Palatalisierung erlabren bat, was wir als Beweis dafür werten dür|en, dass d|e Alemannen dieOrt- sebaften im Tal sebon früb besetzt baben, bald naeb der Zeit Karls desGrossen. Zimmerli maebt daraulaufmerk- sam, dass in den Bezirken Goms, Mörel und Brig so- zusagen alle Flurnamen deutseb sind, dass also der obere Teil des Tals  beimEinrüeken der Alemannen erst ganz sebwaeb besiedelt war. Abnliebes giltaueb noeb für die Bezirke Visp und Raron, doeb hnden sieb bier neben allerlei vordeutseben Gemeindenamen aueb eine kleine ¯ Bohnenberger,  Die  Mundart  der  deutschen  Walliser,  S.  37 f. 47  ZablundeutseberFlurnamen. OberbalbGampelam linken U|er der Lonza liegen dann die beiden Dörfer Steg  und Hohtenn,  die untersten Gemeinden im Rbonetal, die 'zu- folge ibrerNamenmitSieberbeitalsdeutsebeGründungen angesproebenwerdendür|en' .  Bis bierber also, somüssen wir annebmen, sind die Alemannen zunäebst gekommen. W enn wiraber beiNiedergestelen zweiFlurnamen hnden wie Tschingle  und Tschergen  (von circu),  und binten im Binntal eine Alp Tschampigen,  so zeigt uns das, dass da noeb geraume Zeit aueb Romanen gewobnt baben, dass jeden|alls weiter un ten im Tal Deutsebe un d W elsebe nebeneinander lebten, wie wir' s dann |ür die späteren |abrbunderte in den untern Bezirken Leuk, Siders und Sitten bezeugt hnden. AberdieDeutsebenba benandieserebemaligenSpraeb- grenze niebtHalt gemaebt. Aueb der BezirkLeuk  gebört beute zum deutseben Spraebgebiet , doeb bat Zimmerli anHandderreiebenurkundliebenÜberlie|erungdargetan, dass die Germanisierung bier erst im I4.  |b. einsetzt. Noeb später stösst das Deutsebe aueb uaeb Siders  und Sitten 1  vor, dank den politiseben V erbältnissen bat es  bier im I /. / I 8. |b.  eine ArtVorrang inne, seitber ist es stark zurüekgegangen. Nur von Leukerbad sei einiges über die Flurnamen bemerkt , sie sind in ibrer Mebr- zabl romaniseben Ursprungs un d zeigennatürliebjüngere Spraeb|ormen.  so Gechten,  das au|cresta  zurüekgebt und dieselbe Entwieklung zeigt wie das |rüber erwäbnte ¯ Unter diesen Umstãnden ist  es  klar,  dass  das  Deutsche  die verschobene  Form Sitten  aus Sedunum  nicht  den von  der Grimsel her eingerückten Wallisern  verdankt,  sondern  denen,  die  schon  im  6./7.  Jh.  den  Pass  über  den  St.  Bern hard  benützten.  Die  deutsche  Form  Sider. geht  von  der  lateiriischen  Form  der  Urkunden  aus :  Sidrum  516,  Sidrm  1052;  das  gesprochene  Patois  hat  schon  früh  die  heutige  Form  erreicht :  Sierre.  1260.  48  Muchtern;  dann Tschatelar,  Tscholl,  Tschalen.  W enn neben soleben Formen mit demjüngern tsch  derPass allgemein Gemmi  beisst ¦aus caminu,  |nnz.  chemin),   soliegt es nabe anzunebmen, dass dieserleiebte Überstieg sebon vor dem Ende des ersten|abrtausends auebvonDeutseben benutzt worden ist.  Und di ese Annabme wird zur Gewissbeit J wenn wir die Ortsnamen des AmtesFrutigen vergleieben. Aueb das Tal Frutigen ist onenbar erst etwa seit der Zeit Karls des Grossen von Deutseben besiedelt worden. Ins Gebiet des Tbuner- un d Brienzersees sind freilieb dieAlemannennoeb vorAbsebluss derLautversebiebung gelangt, un d bier könuen si  e aueb gleieb den Namen der Kander  (Chandra  I 30I)  übernommen baben 1 •  Aber au| die Höben binau|und tiefer in die Täler binein sebeinen sie niebt gleieb vorgedrungen zu sein, wie allerlei ro- manisebe Namen, zumTeilaueb vonjüngererSpraeb|orm, zeigen. ieb erinnere an Aliglen,  Butigle,  Saxeten  un d das im Gebiet des Tbuner- und des Brienzersees sowie im Haslital mebrfaeb begegnende Tschingel.  Für die Zeit, in der das Fntigtal deutseb geworden ist, muss als bedeu- tungsvoll berausgeboben werden die grosse Zabl von ur- sprüngliebromanisebenOrts- undGeländenamen, indenen lat. e  zug gewordenist . soGa/m  von gall. calmi 'We�de' ², ¯ Die  Benennungen  chrinde  (von  unsicherer  Herkunft)  in  Bonderchrnde  und  Chum " e  (aus  gall.  *kumba,  franz.  combe  vgl. ldiot.  3,  290)  in  Aug.tchtmi  brauchen  mcht  an Ort  und  Stelle  übernommen worden  zu  sein  da  beide Wõrter  ganz  allgemein  in  zahlreichen  Mundarten  verbreitet  sind.  Wenn  Hubschmied  S.  3  sogar  den  Namen  des  Suldbacl  (ennont  der  Zulle  1360)  auf  ein  gall.  *tu/la  z � rückführen  will,  das  noch  Verschiebung  von  t  zu  R erfahren  hãtte,  so halte teb das für  võllig ausgeschlossen.  Das Gleiche gilt für seine Annahme  neben  den  Alemannen  seien  hier  auch  noch  Burgunder  sesshaft.  Der  Nam;  Frtigen  ist  gewiss  nicht  von  einem  burg.  *  F  (zu  got. frth.)  abzuleiten  er  scheint  vielmehr  zu  dem  in  den  Gebirgskantonen verbreiteten Namen  Frt;  zu  gehõren,  eine Bildung  wie  T.champigen  oder  die '  von  Hubschmied,  S.  13 f. besprochenen  Aerigen  und  El.igen.  2)  vgl.  Hubschmied,  Vox  Rom.  III  79.  49  Gempelen,  Gestelen,  Goreren,  Gorigel  und Gastern  von lat. eastra,  das aueb das 'Standquartier der Hirten'  bezeiebnet. Daneben steben |reilieb aueb Namen wie Alschelen  aus *alieella  ' kleine Alp ' ( im Uesebinental) , Tsehalmeten  (eine kleine Bergweide über dem Gemmiweg) , Bütsehi  und Bütsehel,  die aufpodium  zurüekgeben (vgl.  italieniseb (pogio,  un d Tietseheten  (N ame einer Al p von Kander- grund) , das wobl als Deminutiv von eine � gall.  * tegia  'Hütte' zuerklärenist.  Solebe¸üngereromantsebeFormen erweisen obne weiteres, dass bier neben den Deutseben noeb |abrbunderte lang aueb Romanen wobnen, die alte Bevölkerung mag sieb dann im Lauf der Zeit mit den Neuankömml ingen vermisebt baben.  Bei diesem Z � - sammenleben werden die Deutseben von den romanr- sierten Kelten ibre Art der Mileb- und Alpwirtsebaft übernommen baben1 •   In manebem Alpental derdeutseben Sebweiz müssen wir uns wobl die Entwieklung der Verbältnisse äbnlieb vorstellen, wie wir sie imAmt Frutigen kennen gelernt baben. Eswärezuwünseben,  dass künftige Bearbeiter der OrtsnamenauebdieurkundliebeÜberlieferungdesMittel- alters mitberüeksiebtigen in der Art, wie es Zimmerli getan bat. Der Vollständigkeit balber sei . noe�  darauf bingewiesen, dass di e deutseben W alser steb ntebt n � r naeb Norden und Westen ausbreiten, sondern dass ste mindestens sei t demAnfang des I 3. |bs. aueb naebSüden vorstossenund die obernStufenversebiedeneritalieniseber Talsebaftenbesetzen, und ferner - was für unswiebtiger ist - dass sie sieb im I 3. |b. vermutlieb auf die Ein- ladung weitbliekender Grundberren binaueb naeb Osten wenden und eine Reibe abgelegener Hoebtäler Grau- ¯ Vgl.  dazu  Verf.,  Schweiz.  Arch.  f.  Volkskunde  37,  214 f.  bündens besiedeln1 •   Wir werden ibnen dann dort noeb einmal begegnen.  Die Besiedelung des Reusstal s mit Deutseben wird sieb niebt viel anders abgewiekelt baben, als wir's für das Frutiger Tal festgestellt haben, doeb l iegen bier die spraebliebenVerbältnisse etwasanders. BisetwazumAn- fang des 8. |bs. sind die Alemannen aueb an denVier- waldstätterseegelangt,wie dieletztenversebobenenNameu zeigen .Kssnaeht,  Alnaeh un dKersiten,  mundartl. Chirsehete,  I 208 Chirsitun  aus *eeresetum  'Kirsebenbain' .  Niebt gar viel später mögen sie dann weiter talaufwärts gerüekt sein, wir trenen aueb bier ein paar Namen mit g  für roman. e :  Gurtnellen  aus eurtinella  'Höfeben'  und Gi iehenen,  im BündnerOberlandCasehanutta.  Da das Rätoromanisebe die Gutturallaute niebt so weitgebend palatalisiert wie die Patois der französiseben Sebweiz, können wir bier niebt eine ältere und eine ¸üngere Sebiebt von Entlebnungen untersebeiden. Doeb spriebt der Name Sehi illenen  aus sealina ², worindasse zu- seh  geworden ist wie imDeutseben beimÜbergangvom Abd. zum Mbd. , deutliebdafür,dass derOrt sebon frübe in den Bereieb des Deutseben ge- kommen ist.  Da der König Ludwig der Deutsebe im |abr 85 / die Kapelle von Sileen  (Silana)  dem von ibm gegründeten Fraumünstersti ft in Zürieb verlieb, dürfen wir annebmen, dass von da an die Germanisierung des TalesständigeFortsebrittegemaebt bat. DiegeringeZabl vordeutseberOrtsnamen maebt es sowieso wabrsebeinlieb, ¯ Das Wenige, was  sich  über  die Anfânge der Walser  Siedlungen in Grau bünden ermitteln lãsst,  hat  Bohnenberger zusammengestellt  un d verwertet :  Die  Mundart  der  deutschen Walliser  (Beitr.  zur  schweizerd.  Gramm. VI),  S.   31 f.  2  Dieser  Name,  rãtorom.  Scalina,  von  scala  abgeleitet,  gibt  Kunde  von  den Felsstufen,  über  die  man  mühsam  ins  Urserental  hinaufstieg;  vgl.  Geogr:  Lex.  4,  591.  5l  , ~- ¬ ¯ dass das Tal, das ¸a sein e grosse Bedeutung erst  dureb den Gottbardpass erlangt bat, in der ältesten Zert nur sebr sebwaeb besiedelt war.  Im I 3. |b. , da der grosse Verkebr in Gang kam, war es vermutliebganz deutseb1 .   Für das Rbeinta| lässt sieb aus den Ortsnamen etwas mebr gewinnen, und in Graubünden . w . erden da�n die Spraebenverbältnisse wesentlieb komphzrerter, � ell . von NordenberdasRbeintalberaufdi eAlemannenernd¬ngen un d vonWesten berimI 3 . |b.a ueb di e deutsebenWalser eine Reibe von Hoebtälern besetzen. Dass imRbeinta| frübe die Alemannen bis zum Hir- sebensprung binaufgerüekt sind und dass wir bie  :  ums ]abr800 etwaswie eineSpraebgrenz � beo�aebten konnen, baben wir sebon ausgefübrt.  DaszergendreNamenKobel wald undKobelwies,  vgl. S. 37.  Dass dieVersebiebungdes k  (|at. e)  zu eh  der |etzte Akt der Lautver�ebiebung wa�, lebrtunsansebau|ieb das benaebbarteMontlmgen  aus montt culus,  I I55 Montigel,  worin das t  erba|ten geb�ieben ist.  Wäbrend nördlieb von Kobelwies und Monthngen fast a|le Dorfnamen deutsebenUrsprungs sind, reibt sieb von dort naeb Süden eine lange Kette von Dorfnamen an, di e deut|ieb romanisebenUrspnngs sin d .  Frümsen,  Sax,  Gams,  Grabs,  Buehs,  Seelen,  Sargans,  weiterauf dem west- |ieben Rbeinufer filters,  Ragaz,  Mastril,  Unteraz  und gegenüber auf der Ostseite J�ins,  Mala�s,  Igi,  Zizers,  Trimmi,  Masans  bis Chur.  Dre etymologrsebe Deutung dieserNamen ist vie|faeb sebwieri g, wo niebt ältere For- ¯ Durch  dieses Vordringen  der Deutschen  das  Reusstal  herauf ist  ander seits  de r  enge  Zusammenhang  des  früher  ganz  ro�anische�  W �llis .  un d .  4es  bündnerischen  Rheintales,  der  sich  in allerlei  sprachhchen  Etgent��hchkett�n,  auch  in  verschiedenen  Ortsnamenbildungen,  noch  erkennen  lasst,  . gestort  worden ;  vgl.  Gauchat,  Sprachgeschichte  eines  Alpenübergangs,  Archtv  f.  d.  Studium  d.  neueren  Sprachen  1 17,   245  f.  52  men belegt sind, weil das Deutsebe den Akzent gerne naeb vorne verlegt bat und dadureb starkeVeränderungen und Kürzungen der ursprüng|ieben Namensform einge- treten sind. So ist Gams,  früber Gambs,  gekürzt aus Cam pesias  835,  dann Gabs  aus Quadrabiti  (im Einkünfterodel des BistumsCbur 9. |b. ),Quaravedes  um 860aus *Quadra  ab(b)ati 1 •   Die eingedeutsebten Formen sind sebon aus dem I 3. ]b. be|egt . Chames  I 2I 0, Grabdi  I 235,  Graps  I2532•  Besonders bübseb lässt sieb derAkzentweebse| und damitdie Eindeutsebung desNamens beobaebten an Seelen :  I 208Sevelun,  I 262Seilon.  DieNamenderweiter naebSüden gelegenenOrte baben dieseAkzentversebie- bung niebt mebr mitgemaebt. Wobl trenen wiraueb bier allerleiOrtsnamen, die den Akzent au| der ersten Silbe tragen, wieIgi  oderZizers;  aber das tun sebon di e alt- romaniseben Formen Yges  998,  Zizuri  825,  beute Zir.  Daneben aber nun Sargans,  Ragaz,  Jenins,  Malans,  die ibrenalten, demdeutsebenSpraebgebrauebwiderspreeben- den Akzent erbalten baben.  Wir können darnaeb fest- stellen, dass Namen, we|ebe die deutsebe Akzentver- sebiebung mitgemaebt baben, spätestens im I 3. |b.  ein- gedeutsebt waren, und dass die weiter südlieb ge|egenen Orte erst späterdeutseb gewordensind. Das stimmtnun zunäebst zu der Beobaebtung, dass die deutsebe Spraebe in mittelboebdeutseber Zeit in weitemUm|ang die Kraft eingebüsst bat, FremdwörterdurebVorverlegungdesAk- ¯ Um  die Deutung  dieses  schwierigen  Namens,  den  man früher  auf  (ad) quatuor  abietes  zurückführte,  hat  sich Jud  verdient  gemacht  in  den  Mélanges  Bally, Genf  1939,  S.  303 f. Die  Erklãrung  versteht  sich  aus  der  grossen Be deutung,  die  der  Ort  im  Leben  des  Heiligen  Gallus  hatte.  2  Es  sei  noch  darauf  hingewiesen,  dass  auch  hier  roman.  £ (q) durch  g  wiedergegeben  wird, wie  auch  im  Bergnamen  Gulmen  (culmen),  der im St. Galler  Oberland  mehrmals  belegt  ist.  53  zentsvölligeinzudeutseben1•  Danebentreûenwir freili � b in dem noeb gut romaniseben Gebiet sebon verbältnrs- mässig früb aueb deutsebe Ortsnamen . wie . W  erdenberg  oderHaldenstein,  und das zeigtuns, dasssrebdre Spraeben- verbältnisse bier in eigenartigerWeise entwiekelt ba ben rnüssen. Und diese Umgestaltung der Verbältnisse, die erst gegen Ausgang desMittelalters grosseTeileBünde " s und des St. Galler Rbeintals zum deutseben Spraebgebret binüber weebseln maebt, erklärt sieb aus der Gesebiebte des alten Rätiens2•  N urein paarHauptpunkte seien bier kurz angedeutet. . Ursprüngliebgebörte das BistumCbur zum Erzb  rstum Mailand, in merowingiseber Zeit walteten als B:sebof und vielfaeb aueb als Präses von Rätien eine Reibe von Männern aus dem Gesebleebt derVietoriden.  Der letzte Bisebof aus dieser Familie, Tello, bat im]abr /66 sein väterliebes Erbteil dem Kloster Disentis vermaebt , be- deutsam ist dass von den Zeugen, die dieses Testament J  untersebreiben, keiner und von den vielenKolonen, dre darin angelübrt werden, nurversebwindend wenige sind, di e ein en Namen fübren, der deutseb sein könnte. Das Land ist also noeb ganz romaniseb. Eine wiebtige Neue- rungbedeutetes,dassnoebunterKarl demGr ¸ ssen andie Stelle des inländiseben Präses oderRektors ein deutseber Gral tritt, der vom Kaiser eingesetzt wird und als sein Beamter bandelt.  Als erster Gral von Rätien tritt uns Hunlrid entgegen, der 80/ eine Geriebtsverbandlung wabrsebeinliebbei Rankwil leitete. Zwiseben den]abren 842und84/ oûenbarimZusammenbangmitdemVertrag J . vonVerdun, wurde dann das Bistum Cbur von Marland ¯ vgl.  H.   Paul,  Deutsche  Grammatik  l,  �52.   .  2  vgl.  dazu  P.   C.  v.  Planta,  Das  alte  Rãtten,  Berlm  1872.  54  abgel . östundmitdemvombeiligenBonilaeiusgegründeten ErzbrstumMainzvereinigt.  KaiserKonradI. vollends,der 9I 6�a . sHer . zog�umSebwabenwiederberstellte,vereinigte Kurratren mit dresemHerzogtum, sodass von da an keine Herzöge von Kurrätien mebr vorkommen, vielmebr die Herzöge von Alemannien zugleieb Gralen in Kurrätien sind. Dass diese Anderungen der staatl ieben und der kirebl i . ebenVerbältnissesiebauebaufdie Entwieklung der romanrseben Bevölkerung auswirken mussten, ist leiebt zu versteben. Bisebößiebe und grädiebe Dienstleute sind nun zumeist Deutsebe,und die rätisebe Aristokratie wird grossenteils deutseb. So erklärt es sieb nun aueb dass die B ¦ rgen, di� den Strassen entlang aueb in den · ganz romanrsebgebhebenenTälerndesRbeingebietsentstanden, fast durebwegdeutsebe Namen fübren.  SostebtaneinerwiebtigenStelledasStädtebenWerden berg  im Sebutz der mäebtigen Burg gleiebenN amens,und übermaneber Ortsebaft den Strassen entlang erbebt sieb odererbobsiebeineBurg -manebesindbeuteinTrümmer gesunken -derenN amevonebemaligendeutsebenHerren zeugt . Hohensax,  Wartau,  Hohetrns  (unser  Vesti,  die  man  nembt  lochetrnsz  I 399),  Wackenau  u. a. Wie gross die Zabl dreser Deutseben war (Herren un d Dienstleute) und wie stark aueb ibr spraeblieber Einßuss, kommt wobl darin zum Ausdruek, dass im I 4. |b. di e Urkunden- spraebe aueb in romaniseben Talsebaften grossenteils deutseb wird. InandererWei se zeigt si ebdieserEinß uss, wenn Bisebof Heinrieb von Montfort ( I 25I-I 2/2) das Sebloss Fürstenau  baute, natürlieb in einer Gegend, die sebon langebebautwar, wie die grosse Zabl derurkund- l ieb überlieferten romaniseben Flurnamen beweist.  Hier inFürstenau  (roman. Farschno) residiertendanndie Biseböfe 55 gerne, bierwar auebein Hauptsitz der biseböß iebenY er- waltung,undüberden Stoek der alten Flur � amen brettete si eb eine Sebiebt deutseber Flurnamen .  bzm  alta  Zolhus,  in der Au,  Brugg,  Fürstabongert,  Galgahügel  �sw.  An ei . nem Ort wie Tbusis mag vielleiebt gelegentheb aueb etner, der auf derFabrt war, bangen geblieben sein, wofür der niebt ganz einbeitliebe Cbarakter der lokalenFlurnamen zu spreeben sebeint (s. u. S.  5/ f.) .  Alle die deutseben Elemente, von denen bis ¸etzt die Rede war sind vonNorden ber gekommen, das Rbeintal bera uf, ihre Spraebe war im Wesentlieben mittelboeb- deutseb. Im I 3. ]b. setzt nun vonWesten ber, genauer wobl von Südwesten ber, eine neue Einwanderung ein , aus den Bergtälern des Wallis und de � obersten Stufen einigeritalieniseberHoebtäler, welebe die . Deut � ebenvom Wallis aus sebonbesetzt batten, rüeken dte fretenWalser ein und lassen sieb i n versebiedenen Hoebtälern Grau- bündens nieder1•  Ibre Spraebe weiebt vomGemeinmittel- boebdeutseben in mebreren Einzelbeiten auûallend ab. InWörtern wie trinken  ist n  naeb derVersebiebung des k  zu eh  vor dem palatalen Spiranten ausgefallen. also triche(n) ;  ferner i st s  vielfaeb zu sch  geworde � , so �e- sonders unter dem Einnuss eines folgenden z  und im Genitiv  also sch;(n)  aus sin  ' sein' , Plur. hüscher  oder hfscher  �us abd. hUsir  'Häuser' u. a. ,  sowie tagsch,  beson- ders in Flurnamen, die dureb den Genitiv des Besitzers ¯ Die  Gründe  und  die  nahern  Umstande  dieser  Einwanderung  liegen  rossenteils  noch  im  Dunkel.  Dass  jedenfalls  die  erste�  nicht  über  Furka  �nd  Oberalp  in  Bünden  eingerückt  sind,  sondern  von. Stmpeln  he�  un� .  aus  dem  Pomat  über  Locarno  und  den  Bernhardin,  � nd  ferner, .  was .  dte  . .  Gr � nde  gewesen  sein mõgen,  die  den Herrn  von  Vaz besttmmten,  dte  kn�gstu�httgen  Walser in  den  Bündner  Talern  anzusiedeln, führt  Karl  Meyer  aus  tm Bundner.  Monatsblatt  1925,  S.  201 f.,  (auch  SA) ;  dort  auch  weitere  Literatur.  56  be  �ti�mt sin�  wie Bürgisch  Matta,  Chlâs  Simmisch  Bargli,  Hoslschbod �  (tn Nufenen) . Bei einer Vergleiebung der Flurnamentnden deutsebenGemeinden können wirunter diesen Umständen feststellen, ob an einem Ort Walser wobnen oder Deutsebe, die ursprünglieb das Rbeintal berauf zugewandert sind. Die Namen der Ortsebaften selbst sind beiderseits grossenteils romaniseb, da diebetr. Orte wobl nur in seltenen Fällen vorber noeb gar niebt bebautund irgendwie indieWirtsebaft einbezogenwaren.  Wo di eW al  serein em Dorf selbst ein enN amen gegeben baben,  sebeinen sie gerne eine Erinnerungan die Heimat festgebalten zu baben, so Nufenen  am Hinterrbein un d Tena  im Sahental, das an Tenne  und Tenn  bei Raron erinnert. AlsBeispiele walseriseberFlurnamen seien etwa aus Tenna und Sahen erwäbnt . im  Biicha  Tritt,  Hüschi,  Hanschgada,  Rüedich  Hütta,  Wildemannlischbalma;  und äbnliebausMutten,dasboebobenzwisebendenSebluebten des Sebyn und der Via Mala liegt . bim  Bescha  Trit,  under  da  Hischer,  Jaggelischboda,  Wíhel.  Dagegen seien aus den Dörfe ¸ n !a�ins undFelsberg im Rbeintal als Beispiele der bterubheben Spreebweise, die der all gemein sebwei- zerisebenentspriebt, kurzaufgefübrt .Berets Brunna  Gant- . '  rzc�tershalda,  Schmids  Graba,  Tommeli  Wisli,  Trümpisloch,  Wznggel.  Dureb Ungesebiek der Sebreiber können natür- lieb mundartliebe Eigenbeiten verdunkelt werden1; darum müssen bei soleben Untersuebungen di e spraebliebenVer- bältnisse, womöglieban Ort und Stelle, sorgfältig geprüft werden.  W enn freilieb in Tbusis Formen wie Hüschi,  Ro  t  Jüschi  und anderseits Kramers  Brnneli,  Winggel  neben- ernander steben, so werden wir bier eben mit einer reebt ¯ vgl. die Angabe aus Nufenen Heiniboda  (gesprochen Enichboda)  Rãtisches  Namenbuch  l,  183.   .  57  gem|sebten Bevölkerung reebnen müssen.  Unter den Ro- manen baben s|ebn|ebt nurWalser, sondern aueb D|enst- leute der deutseben Herren n|edergelassen,  gelegentl|eb mag aueb ein Italienfabrer bier sessbaft geworden se|n.  Möglieberwe|se babenWalser vorübergebend aueb an e| nem Ort Fuss gefasst, wo s|e sieb n|ebt auf d|e Dauer baben balten können.  Zu einer soleben Annabme g|bt derNameeinerAlp imbinterstenSernftalAnlass . Wzchle,  aueb Wkchle  gesproeben w|e inGraubünden, wo d|eselbe Variation der Ausspraebe vorkommt. Wir dürfen ver- muten, dass bier vor Zeiten einmal Walser vom Rbe|ntal ber auf ibren Wanderungen über den Panixer in die oberste Talsebaft des Glarnerlandes eingedrungen sind, unddassdiesewalserdeutsebeForm, die n|ebt zurGlarner Mundart st|mmt, der Alp erbalten gebl|eben ist. Eine solebe Annabme sebeint m| r wabrsebeinlieber als d|e onenbarvonHubsebm|edangeregteMe|nungZophs, dass w|r inwfchle dasErgebnis einer rätoalemannisebenSpraeb- misebung bätten' •  Die Geseb|ebte der spraeblieben Versebiebungen in Graubünden bat mit der Einwanderung derWalser noeb n|ebt ibren Absebluss gefunden.  Das Deutsebtum bat sieb aueb |m I 5. und I 6. ]b.  noeb weiter ausgebre|tet. Besonders folgensebwer erw|es s|eb dergrosse Brand der Stadt Cbur im ]abr I 464 . wäbrend di e Stadtam Anfang des I 5. ]bs. imWesentlieben noeb romaniseb war, ist s|e beimW|ederaufbau, zudem maneberlei Leute zusammen- strömten, grösstenteils deutseb geworden. Und damit |st demrätoroman|sebenSpraebgeb|et der spraebl|ebe M|ttel- punkt verloren gegangen, von dem aus sieb v|elle|ebt ¯ vgl.  Zopf,  Die  Namen  der  Glarnerischen  Gemeinden,  S.   90 f.  58  inderZeit des Buebdrueks e|ne allgeme|n g|lt|ge sebr|ft- spraebl|ebe Form bätte durebsetzen können. Für das Rbeintal unterbalb Cbur bat Me|nberz den V erlauf der Germanisierung e|ngebend und gründl|eb dargestellt'. |m Sarganserlandsebe|ntdasRomanisebe im I 5. ]b.erloseben zu sein, in derBündner Herrsebaft bat erst d|e Refor- mat|on die Germanisierung zumAbsebluss gebraebt ²•  An Hand der Flurnamen lässt s|eb feststellen, dass d|e Herr- sebaft von walseriseben E|genbeiten frei ist, wäbrend das nabe Valzeina in einem Nebental des untern Prät|gaus von W alsern bewobnt ist, d| e si eb da - was das fast völl |geFeblen romaniseberFlurnamenbewe|st - in e|nem noeb ganz unbewobnten Täleben niedergelassen baben.  Wie in Graubünden, so baben s|eb aueb an andern Orten die spraeblieben Verbältn|sse im Laufe der Zeit gelegentlieb noeb etwas verseboben, und wie dort, so hndenwir aueb andernorts  im fremden Spraebgeb|et ein- zelne deutsebe Ortsnamen. Ieb nenne nur aus dem]ura Sebl oss Spiegelberg  bei Mur|aux und Choindez,  das n|ebts anderes ist als deutseb Schwendi,  zwiseben Delsbergund Mout|er. Der e| ne N ame erinnert un s daran, dass von den Dienstleuten des B|sebofs von Basel s|eb deutsebe Adlige auf den Höben des ]ura angebaut baben, der andere zeigt, dass d|e Arbe|ter, d|e den Wald roden rnussten, mit dessen Holz der mäebt|ge Hoebofen ge- be|zt wurde, deutseb spraeben.  In¸edemFallkannimmer wieder nur ausden gesebiebtliebenVerbältnissen die Er- klärungeines e| genartigenOrtsnamens gefunden werden.  ¯ Meinherz,  Di e  Mundart  der  Bündner  Herrschaft,  S.  208 f.  2  Für Chur  lãsst  sich  diese Umgestaltung  der  Sprachverhãltnisse  anschau lich  verfolgen  an  Hand  der Flurnamen;  vgl.  Schorta,  Das  Landschaftsbild von  Chur  im  14.  Jh.,  eine  Flurnamenstudie.  Vox  Romanica  6,  1-110  (Festschrift  Jakob  Jud).  59 Di e spraebliebe Form soleber erst in neuerer Zeit entstandenenNameni st inderRegel leiebt zu versteben , aueb erfabren dieNamen, seitdem ibre sebri ftspraebliebe Form festgesetzt ist, kaummebri rgendeineVeränderung. Ein Fall wie der, weleber i. |. I 9I 3 manebe Gemüter in Aufregungversetzte, waretwasdurebausUngewöbnliebes. Damals bestimmte der Berner Regierungsrat, dass die beiden Gemeinden Élay  un ¿ La  Scheulte  in Zukunft mit den deutseben Namen Seehof  und Schelten  amtlieb be- zeiebnetwerdensollten,- weil dieBewobneralle deutseb spraeben. GeradedasEinzigartige dieserMassregel zeigt, dass die Spraebverbältnisse unseres Landes im Grossen und Ganzen fest geworden sind. 4.  Kapitel Mehrsprachige  Ortsnamen  Es gibt in der Sebwei z eine beträebtliebe Zabl von Ortsebaften, derenN amen in versebiedenenSpraeben in abweiebenderForm geläuhg sind. Meistens stebt neben ein er deutseben Form noeb eine welsebe. In der Regel ist es aus den gesebiebtliebenVerbältnissen bera us obne weiteres zu versteben, wenn für einen Ort - zumal im spraebliebenGrenzgebiet- indenversebiedenenSpraeben derselbe Name in versebiedener Form gebräueblieb ist. AberdieVerbältnisse sindsoausserordentl iebmannigfaltig, dass es bierdoeb angezeigtersebeint,die Ersebeinungder mebrspraebigen Ortsnamen etwas genauer ins Auge zu fassen. Natürliebmuss iebmiebbierdarauf besebränken J an einer Reibe von Beispielen darzutun, auf wie ver- 60  sebiedene W eise solebe Doppelformen entstanden sind, und was |ür Fragen unter Umständen aus der spraeb- l ieben Form abgeklärt werden können.  Es bandelt sieb zudem bier niebt seltenum Dinge, welebe erst die lokale Forsebung abklären kann. Ieb sebalte bierselbstverständlieb alle die¸enigenFälle aus, da der Name einer bekannten Stadt im |remden Spraebgebiet in einer Form gebrauebt wird, die erst in neuererZeitmitRüeksiebtaufdieEigenbeiten derandern Spraebe ortbograpbiseb zureebtgemaebt worden ist . so Bere,  Lucee,  fernerSchafhouse,  St.  Gall,  dannauebZurigo,  Basilea.  Ebenso sebliesse ieb die¸ enigenFälle aus, da ein OrtindenversebiedenenSpraeben mit einem ganzandern Namenbezeiebnetwird . z.B.Gansbrunnen,  franz. St. Joseph.  Diese Namen können wir gar niebt miteinander ver- gleieben, sie baben natürlieb ursprünglieb gar niebts mit- einander zu tun, sie bezeiebneten zwei versebiedene Or l iebkeiten. Ein eigenartiger Fall äbnlieber Art ist das NamenpaarBurgdor  franz.  Berthoud.  Berthoud entspriebt ¸a deutlieb ni cb t dem deutseben Namen, es i st niebts anderes als der Name des Zäbringerberzogs Bechtold.  Nun ersebeint¸a derName Burgdor gelegentlieb ineiner Urkunde latinisiert als Castrovilla;  aber eine Form wie *villa  Berchtoldi  o.  ä. sebeint niebtbezeugt zu sein. Man istdarum versuebt anzunebmen, die stolze Insebrift, die BerebtoldV. amSagitoranbringenl iess . Berchtoldus Zerngie  dux,  qui  vicit  Burgundiones,  extruxit  hanc  portam,  babe die Welseben dazu veranlasst, Berchtold  als Bezeiebnung für die Stadt zu gebraueben. Uns sollen bier die¿enigenNamen aus versebiedenen Spraebgebieten besebäftigen, wo di e eineForm di e Über- setzung der andern ist, wie etwa Amsteg  von L  Punt  61  oderFehlbaum  von La  Sauge,  und dann weiter diej enigen, da siebaus einerGrundform nacb den Gesetzen derver- sebiedenen Spraeben versebiedene Namensformen ent- wiekelten, wie Turitg  und Zürich  aus dem alten Tunêum  oder Base!,  Bâle  aus Basa/a.  Dass im LaufderZeit, die wirgesebiebtlieb einiger- massen überblieken, die Bevölkerung in grossen Teilen derSebweiz geweebselt bat, davon baben wir in |rüberen Kapiteln gesproeben. Demgemäss û nden wir in weiten Gebieten, die wir als eine Art spraebliebes Grenzgebiet fassen dür|en, für maneben alten Ort büben und drüben denselbenNamen imGebraueb ineinernaebdenGesetzen derversebiedenenSpraebenversebiedenentwiekeltenForm. z. B. aus Salodurum  franz. Soleure,  dtseb. ¦ I 3. ' I 4.|b. ) Solo tern,  Solotte,  beute Solothur.  In einer Gegend, da die zugewanderte Bevölkerung die alte völlig überdeekt bat und keine Beziebungen zum fremden Spraebgebiet unter- bält, da baben sieb natürlieb keine soleben Doppel|ormen berausgebildet . ieb erinnere an die Ortsnamen Pratteln,  Gempen, Nuglar ausdemBasler|ura und an Flurnamen wie Funtele  ¦ I534 beim  Funtenveldbrunnen) '• Wo uns al so solebe spraebliebe Doppel formen be- gegnen, da müssen Beziebungen von einem Spraebgebiet zumandernbestanden baben. Diese Beziebungen können sebr versebiedener An gewesen sein, in den meisten Fällen mögen sie von den Zeiten an besteben, da die neu Zugewanderten sieb in derGegend niederliessen, in einzelnenFällengebörensolebeDoppel|ormenerstein erver- bältnismässigjungen Zeit an. Über dasAl tersoleberNa- mensformenkannunsderlautliebeBefundAufseblussgeben. ¯ vgl. Verf.,  Die Bedeutung  der Ortsnamen  ete.,  Vox  Romanica  I,  S. 239  und  248.  62 Für die einzelnen Landesteile gestalten sieb diese Ver- bältnisse reeht versebieden. Es empû ebltsiebdaber, diese Fragen |ür die versebiedenen Gegenden gesondert zu betraebten. Wir beginnenam besten mit den Ortsnamen im|ura. Wir baben geseben, wie vermutlieb gegen Ende des /.  |bs.  die Alemannen übers Kall eingedrungen sind und imLaufdes 8.|bs.die zablreiebenOrtegegründetbaben, deren Namenau|-wiler  ausgeben, vonBirenwil und Ben wil  bis Beinwil  und Birschwil.  Im beute französiseben SpraebgebietliegenMontseelier undMervelier.  Diese fran- zösiseben Formen sind ausMutzwiler  und Morschwiler  |ür das |ranzösisebe Spraebemphnden zureebtgemaebt1•  Etwas nordwestlieb von diesen Bi!er-Orten ma g un- gefäbr zur selben Zeit eineSebaarAlemannen vom Elsass ber inden|ura eingedrungen sein. DieserGruppe dür|en wir die grosse Zabl von Ortsnamen zureebnen, die im Deutseben alle gleiebmässig au| -dor  ausgeben und im Französiseben mit-court  gebildet sind. Wir baben sebon aus derversebiedenenStellungdesHerrennamenserkannt, dassimNordengegen das Elsass zu dasdeutsebeElement überwogen babenmuss, wäbrendtieferdrinnen imGebirg die alte Bevölkerungdas Übergewiebt bebalten bat²• Für di e spraebliebeEntwieklung dieserNamen sebeint es eba- rakteristiseb, dass der Name des deutseben Herrn in der |ranzösiseben Form in der Regel stärker gekürzt worden ist . vgl.  Courroux l Lüttelsdor  ¦I I48 Corolt,  I I 46 Lutoltes tor) ,  Corban!Battedor ¦ I 240 Corpaon,  I I 84 Batthendor) .  Gerade solebe guterbaltene deutsebe Formen zeigen, dass diedeutsebeSpraebebierlangelebendiggesproebenworden ¯ vgl.  S.  33.  2  vgl.  S.  33.  63 se:nmuss.  Man wird mit Bestimmtbeitsagendürlen,dass dasDeutsebe noe b im 14. / 1 5.  ]b. einen starken Rüekbalt batte an derVerwaltung des Bistums Basel,un ddassmit der Teilnabme Basels an der Re|ormation und derV erle- gungderbiseböniebenResidenznaebPruntrutdiespraeb- l iebenV erbältnisse im ]ura gründlieb geändert wurden1 •   Es wird wobl aueb wesentlieb der biseböniebenVerwal- tung zuverdanken sein, dass sieb niebt nur für Delémont  die alte deutsebe FormDelsberg  erbaltenbat, sonderndass sieb aueb die aus Ponterentru,  Pureintruy  u.ä. volksety- mologisebumgestalteteFormBrunnendrut  ( 1 276)  alsPrun trut  im Deutseben durebgesetzt bat. Anderseits ist der Name Base/  aueb im |ranzösiseben Spraebgebiet lebendig gewesen, da Basel zum Erzbistum Besançon gehöne, - urkundliebgelegentliebbelegt eicopus civitatis Baslae.  Der Name der Stadt (Bâle)  bat darum den in altlranzösiseber Zeit eingetretenen Sehwund des s  vor Konsonanten mit- gemaebt ². Im einzelnen bleibt natürlieb manebes |raglieh. Ieb bebe nur einiges bervor. Wie kommtes, dass lüreinen Onwie Sorvilier,  dersebon ziemliebtie|im |ranzösiseben Spraebgebietliegt,einedeutseheNamens|ormimGebraueb ist . Surbeln?  Diese Form entspriebt in ibrer Bildungs- weise mundartliebenFormen wie Bãmbel,  Baibe/3;  aberdie Grund|orm Sororvilie 4  1 148  zeigt, das s es eine roma- nisehe Bildung ist.  Da nieht nur |ür Reconvilier  eine deutsehe N amens|ormRokwile  erhalten ist, sondern aueb ¯ vgl.  Verf.,  Zur  Lage  unserer  Basler Mundart,  Sonntagsblatt  der  Basler  Nachrichten  vom  3.  Mai  1942  (SA,  S.  6 f.).  2  vgl.Verf., Doppelsprachige Ortsnamen der Schweiz, Rundschau des deutsch schweizerischen  Sprachvereins  1940  S.  29.  ¯ vgl.  dazu  S.  32,  Anm.  2.  ¨ vgl.  dazu  S.  22,  Anm.  2.   64  lür Tavannes  (866  Theisvenna,  1 1 8 1   Tasvenna,  1 258  Tas vanne)  deutseb Dachselden  gebräuebl ieb ist, dürlen wir wobl damit reebnen, dass die deutseben Namens|ormen demV erkebr vom Birstal dureb die Pierre Pertuis naeb Biel zu verdanken sind.  Anderseitsmusses aunallen, dass |ürLaufen  (im Birs- tal) eine französisebe Form Laufon  vorbanden ist.  Man wird niebt daran denken dürfen, dass Laufon  etwa eine erbaltene abd. Form sein könnte, obsebonja der Name Wahlen  zeigt, dass in näebsterNäbeWelsebe sassen. Der Ort, der wie an dere seinen Namen von eine m Laufen  bat, d.b.voneinerStromsebnelleoderein emW asserfall,beisst, seit derName belegt ist, regelmässigLoufen,  Loufen,  ge- l egentliebde  Loufeouue.  Erst im 1 5.  ]b. begegnen wir in |ranzösisebenSebriltstüeken, die vielleiebtÜbersetzungen älterer Urkunden sind, lranzösiseben Formen . a  Lofant  und dannentre Loufn  et  Belelay.  Diese maeben den Ein- druek,derSebreiberbabe versuebt, demdeutsebenNamen eineeinigermassenverständliebeklangvolleFormzugeben. Für das weiteGebiet von den Hängen des ]ura bis binüber zu den Waadtländer und Wall iser Alpen baben wir in den |rüberen Kapitel n aus den lautliebenVerän- derungenderOrtsnamenAnbaltspunktedafürzugewinnen versuebt,wannungeläbrdieAlemannenaneinzelnenOrten eingerüekt sind. Wir baben hier zablreiebe Orte, deren NameninbeidenSpraeben, indeutseberun d lranzösiseber Form, gebrauebt werden.  Freilieb wird viellaeb nurdie genaue Kenntnis der gesebiebtlieben Vergangenbeit die Namenverbältnisse im einzelnen aulklären können. Im lol genden seien bier noeb ein paar Einzelbeiten erwäbnt, aueb wenn es mir vorläuûgniebt mögl ieb ist, genaueres zur Erklänng beizubringen. 65  Namen wie Bellach,  Grechen,  Solothur,  die noeb die spätern Akte der Lautversebiebung mitgemaebt ba ben, zeigenuns, das s di e Alemannen im 7.  |b. in derGegend ansässigsind. Wennaberdemdtseb. Grenchen |ranz.Granges  entspriebtundwennsiebSalódurum lautgesetzliebzuSoleure  entwiekelt bat, so zeigt das, dass |ür diese Gegend damit dieVerbindungmit dem |ranzösiseben Spraebgebiet niebt abgerissen ist, dass vielmebrDeutsebe und Welsebe bier nebeneinanderund miteinandergelebtbabenmüssen.  Das passtjasebrwoblzudem,waswirausNamenwieBuchiten  und Rogejuh  erseblossen baben, dass sieb die alte Be- völkerungbieramGebirgeetwaslängergebaltenbat. Abn- l iebes lässt sieb dannaueb naebWesten bin an den Orts- namenbeobaebten.  VonGrenebenbisBiel l iegeneineReibe vonDör|ern, derenNamen inversebiedenerWeise Zeug- nis ablegen von ein er älteren romaniseben Bevölkerung . Legnau,  Meinisberg,  Pieterlen,  Safner,  Orpund,  Madretsch,  Mett.  NebenLengnau (uml 000Lengenach) stebtbeute|ranz.  Longeau;  diese Form ist deutlieb naebderSebri|tspraebe zureebtgemaebtauseinerPatois|orm,Longieuva I 228, longa  aqua  I262.  Die urkundlieb belegten deutseben Formen Langowe I I 8I,Lengowa I28I, Legowenen I 346zeigen,dass derName noeb lebendigemp|undenunddekliniertwurde.  Meinisberg  ( I26I Meinhartsperg,  I 32I  Meinolsberg,  I 3 22 Meynesberg)  lautet |ranz. Montméil;  wesentlieb ist an der welseben Form, das s derN amedes deutseben Herrn naeb |ranzösiseberWeise demmont naebgestelltist.  Einweiteres Paar ist Pieterlen! Perles, sebonimI 3. |b. Perla!Bieterlo.  Wenn esauebkaummögliebist,denN amenganzsieberzudeuten\  ¯ Hubschmied  fUhrt  den  Namen  ansprechend  auf petntla  'Flüeli•  zurück,  Vox Roman. 2, 445.  Das  Deutsche  kõnnte  den  Diphthong  von  einer  frühern  romanischen  Form  übernommen  haben.  66  sowirdmandoebsebliessendür|en,dassinder|ranz.Form ein t  zwisebenVokalen lautgesetzlieb ausge|allen ist, dass also die Alemannen bier eingerüekt sind, noeb bevor das t  gesebwunden war. Neben Safner  stebt |erner Savagnier.  DieurkundliebenBelegedes I 3.|bs. lassenden Übergang vom Französiseben zum Deutseben erkennen. Savenieres  I 25 I \  Savenneron;  im I4. |b. dann Safneron,  Saff neren;  bezeiebnend dafür ist die Versebiebung des Akzents²• Dasselbe lässt sieb weiterbin an dem Namen Madretsch  beobaebten, der an Ort und Stelle durebaus au| der erstenSilbe betont wird³• Derälteste urkuudliebe Beleg, Mardre  I 304, sebeintau|marturetum 'Friedbo|'zurüekzu- |übren, das in derSebweizund in Frankreiebin zabllosen Flurnamen und aueb in einigen Dorfnamen erbalten ist.  Die beutige Form, Madrez  I 34I,  Madretsch  I 352, zeigt den dureb Dissimilation veranlassten Ausfall des ersten r,  wie eraueb in Frankreieb ö|ter zu beobaebten ist¹• Aber manebes bleibt unsieber und unklar, wenn wir di e deutseben und |ranzösiseben N amens|ormen mitein- andervergleiebenund zudeutensueben. Iebverweiseetwa au| ein Paar wieMett l Mache  oder dann aul die ziemlieb zablreiebenNamen,diebeuteimDeutsebenin einerForm auf-ingen  gebräueblieb sind . Bô'zingen,  Ilngen,  Leubringen,  Magglingen,  Lamlingen,  denen im Französiseben Bouean,  Orvin,  Evilard,  Macolin,  Lamboing  entspriebt. |edes Paar würde natürlieb eine besondere Betraebtuug verlangen. 1  Der  Name  entspricht  dem  franz.  Sa<ennieres  bei  Longnon,  S.  635.   2  vgl.  dazu  S.  53.   ´ Wie alt freilich  diese Akzentverschiebung  und damit  die Eindeutschung  des  Namens  ist,  lasst  sich  kaum  entscheiden,  da  ja  auch  die  jüngern  franz.  Lehnwõrter  vielfach  den  Akzent  zurückziehen.  4  vgl.  dazu  Hugo  Glãttli,  Probleme  dér  kirchlichen  Toponomastik  der  W estschweiz  un d  Ostfrankreichs,  bes.  S.  38  (Romanica  Helvetica,  B d.  5).  ð *  67  Derunbe|angeneBetraebtermöebtevielleiebtgeneigtsein, an alte alemannisebe Siedlungen zu denken, wie wir sie etwa in Namen wie Binningen,  Amsoldinge,  Wülingen  baben, aber das ist ja bier unmöglieb. Ieb bebe nur Lam(b)lingen  undMagglinge  beraus.  Die |ranz.  Formen Lamboing  und Macolin  sebeinen erst in neuerer Zeit na . eb den deutseben Formen zureebt gemaebtworden. zu setn. Di e älteren Belege, Lamboens  I I /8 un d Macolegn  I 3  4I ,  maebenes wabrsebeinlieb, dass wires  mit burgundiseben Namen zu tun baben i • Eigenartig stebt es um die Erklärung des N amens Douanne l  Twann ;   die ältesten Belege stammen aus dem I 2.|b.:  Tuana un dDuana,  imI 3.|b.begegnende  Tuwanno,  in  Tuwanne ,  aueb in  Twanne2,  womit wir bei der beutigen Form sind. Das anlautende t  ist bezeiebnend |ür den vollzogenen Übergang zum Deutseben. Die franz. Form Douanne  wurde |rübergern au| douane  zurüekge|übrt, ob- sebon von einem Zoll, der bier erboben worden wäre, niebts bekannt ists.  Weigold dagegen bat in Twann  den Namen des Baebes erkannt, woran das Dorf liegt, der aus der dunkeln Waldsebluebt bervorbriebt ¹• Sebon erwäbnt wurden die Paare Neuveille! Neuenstadt  und Neuchâtel/ Neuenburg.  Für diese Orte ist es ebarak- teristiseb,dassderNamevonAn|anganinbeidenSpraeben ¯ Mit Macolegnl Maglingen wãre wohl das frei  b. Macconnens zu vergleichen ;  vgl.  S.  23 f.  .  2  Die  altesten  Belege  verzeichnen  Jaccard  S.  137  und  Wetgold,  Unter suchungen  zur  Sprachgrenze  am  Nordufer  des  Bielersees  (Diss.  Zürich  1943),  s.  32 f.  8  Zudem  ist  douane,  ital.  dogana,  ein  aus  dem  Orient  übernommenes �  in  Frankreich  erst  im  14.  Jh.  literarisch  bezeugtes  Fremdwort,  kann  also  mcht  in  Betracht  kommen.  ¨ Er vergleicht im weitern Namen wie  lat.  Dubis,  Doubs und  die Dubeloch schlucht.  68  gebildet und gebrauebt wurde1 •   Endlieb sei bieramSee noeb Grandson,  dtseb. Grandsee  erwäbnt. Der deutsebe Name wird natürl ieb erst gebrauebt, seitdem dieWaadt naebdenBurgunderkriegenindenBesitzBernsgekommen war. Wenn sebon mittelalterl iebeSebreiberden ibnenun- verständlieben Namen Grancione  (um I 090),  Gransonium  I 225,  in Grandissonum  und Grantsum  umdeuteten2,  so ist Grandsee  onenbar aus dem Bemüben zu erklären, dem Ort - mit Rüeksiebt au| seine Lage - einen |ür die deutsebe Verwaltung klaren und bezeiebnenden Namen zu gebens.  EbensozablreiebsinddieOrte,derenNameninbeiden Spraeben gebrauebt werden, im Gebiet südlieb vom |ura und ebenso mannig|altig di e spraeblieben Verbältnisse. Hiersoll nureiniges berausgeboben werden. Vieles kann nur dureb die lokalgesebiebtliebe Forsebung abgeklärt werden, wobe  i namentlieb au| die Herrseba|tsverbältnisse zu aebten ist.  Dass der Passverkebr |rübzeitig Deutsebe ins Land gebraebt bat, und dass die Ortsnamen, die so |rüb iu die deutsebe Spraebe au|genommen worden sind, an den Wirkungen der Lautversebiebung zu erkennen sind, ist sebon oben (S.  38 f. ) ausge|übrt worden. Die Lautver- sebiebungbabennoebmitgemaebtversebiedeneNamenau| -ach  aus -acum;  im einzelnen beisst es |reilieb au|passen. Wenndem|ranz. Fétigny,  I I43Festigney (aus*Festiniacum) ,   dtseb. Fetenach  entspriebt, kann das keine alte Form sein, sonst wäre das s  aueb erbalten. Eine Form Fetenach  ¯ Da  diesen  Namen  im  Franzõsischen  normaler Weise  :illeneu<e,  Cháteau  Neuf  entspricht,  erhãt  man  den  Eindruck,  die  Stellung  der  beiden  Glieder  sei  durch  die  deutsche  Form  wesentlich  mitbestimmt.  2  vgl.  Jaccard,  Essai  de  toponymie,  S.  197.  ´ à hnlich  ist  zu  beurteilen  die  Form  Granfelden  für  Grand<al.  69 zeigt, dass man in späterer Zeit noeb wusste, dass einem |ranz.  y  in soleben Namen ein dtseb.  ach  ent- spraeb. Aueb ein Name wie Altenrf  neben Hauterive  mabnt zur Vorsiebt. rf  ist niebt dureb Versebiebung aus lateinisebripa bervorgegangen - sebon aus dem ein- |aeben Grunde, weil das Kloster in  alta  ripa  erst viel später gegründet worden ist - sondern rf  gibt |ranz.  rve  wieder1•  Dererste Bestandteil alten- gibt niebt ein- faeb, wie Otteach  (aus Autigny) ,  die |ranzösisebe Form wieder, er zeigt vielmebr, dass man zur Zeit, da der deutsebeN ame si ebbildete, noe b wusste, dass |ranzösiseb haut  von altus  kommt, wobei man bedenken muss, dass der Name eines Klosters bis in die neuere Zeit immer wieder gelegentlieb in lateiniseber Form gebrauebt wird.  InäbnlieberWei seerklärt si ebAltenfüllen  aus französiseb Hauteille.  Aufganz versebiedeneWeise sind die aus dem Fran- zösiseben, riebtiger wobl gesagt aus den welseben Patois übernommenen Ortsnamen |ürs Deutsebe zureebtgemaebt worden.  Da ist zunäebst zu nennen eine ganze Gruppe vonNamenau|-ingen,  die sieb densebonerwäbntenNamen wie Magglingen,  aber aueb Peterlingen  zur Seite stellen . Berlingen, Bottengen, Cottingen, Dachslinge, Dalingen, Illingen,  Magnedingen  u. a.  für Belens,  Botteres,  Cottens,  Dailles,  Denges,  Illes,  Magnedes.  In ibrerMebrzabl werden diese Namen ursprünglieb burgundisebe Bildungen sein, doeb sind die deutseben Namensformen erst aus den |ranzö- siseben zuerklären.  Besonders deutliebwird dasaneinem Namen wie Magnedingen  aus Magnedes,  der im I 2. |b. in der Form Manoldens  belegt ist.  Aueb Dachslingen  ist ¯ So  auch  in  bernisch  Ryfhal  für  Lavaux,  vgl.  Schweiz.  Idiot.  6,  660 ;  am  obern  Ende  dieser  Landschaft  liegt  Rivaz.  70  erst in neuerer Zeit naeb Dailles  geformt , di e älteren, urkundlieb belegtenFormen1  sebliesseneinenZusammen- bang mit dachs  aus. Aunallend bleibt in diesem Zu- sammenbang Dalinge  aus villa  Dallingis  964, |ür Deges,  les Deges  I I 64 , doeb gebörtDenges zurGruppederOrte am Genfersee, die ibren deutseben Namen den Bernern verdanken, von denen noeb die Rede seinmuss (S.  /2) .  WäbrenddieBildungenau|-ingen einlebendigesdeutsebes Spmebge|übl vermten, sind Cormasing  für Cormagens  und vollends Kurlin  für Courilles  reebt ungesebiekt zureebt gemaebteFormen2•  Eine bübsebeVerdeutsebungist G ninge,  das den Namen Évedes  frei übersetzt³• Auebvieleandere Ortsnamen, zumeistalteFlurnamen, ersebeinen riebtig ins Deutsebe übersetzt. Hier seien er- wäbnt zwiseben Murten- un d Neuenburgersee, also in einerGegend, wo sebon früb Alemannen bingekommen sin d, wie der N ame Wistelach  l  Puill  zeigt:  Fehlbaum 4 f  La  Sauge  und Matte f  Praz;  weiterbin Leite l Léchelles  zwiseben Freiburg und Yverdon und Zur  Flüh 1 L  Roche  an der Saane im Greyerzerland. Hier mögen einmal Deutsebe und Welsebe zusammen gelebt baben.  Da|ür spriebt aueb ein gut deutseb gebildeterName wie Buben berg  für Montbovon,  weiterbin Tieenthal  für Préondavaux  (in  prounda  valle  I I //) .  Manebean deredeutsebeFormensindinAnlebnungan den französisebenNamen gebildet worden, mit versebie- denem Gesebiek. So gibt Ponnedor  fmnz.  Pont  la  Pille  ¯ vgl. Jaccard  S.  127.  2  Die  Formen  scheinen  ja  auch  den  deutschen  Akzent  nicht  durchge führt  zu  haben.  ¯ Es  mõchte  eine  reizvolle  und  verdienstliche Aufgabe  sein,  in  den  Ar chiven  von  Bern  und  Freiburg  der  Frage  nachzuspüren,  wem  eigentlich  diese  Verdeutschungen  zu  verdanken  sind.  ´ vgl.  Schweiz. Idiot.  4,  1237.  71   deutlieb wieder. Dagegeu Barschen  lür Barbereche  uud gar Gurwol  für Courgevaud  siud grob zureebtgemaebte Formeu, di e keiu spraebliebes Verstäuduis voraussetzeu. Gaaz eigeuartig ist Mufethan  für Bonneontaine,  imlokaleu PatoisBunafõtãna.  Aus dea urkuudlieb belegtea Formeu Bonofonte  I I 50, Bunfontana  I 2/0,  Muntan  I 449 _ erbält mau deu Eiadruek, derName sei ia derSpraebe der zu- gewaaderteuAlemaaaea iaderWei seumgestaltetwordeu, dass si eb das iuversebiedeueu N amea kleiaer Ortsebalteu derUmgebuag au erster Stelle stebeude mont  eiudräagte2•  EiuezusammeubäugeudeGruppebildeaallerleideutsebe Nameu für Ortsebafteu am Geufersee, die - jedeafalls ia ibrerMebrbeit - erst bestebeu, seitdem dieWaadt uuter beraisebeHerrsebaftgekommeawar. VoasolebeaFormea babeawirMuchte uadAelen  seboakeaueagelerut¦S.45) , ausserdem seieaaugefübrt Morsee,  Dalingen  uud Neuss  für Morges,  Deges  uud Nyon.  Morsee  ist zu erklärea wie Gransee3•  Neuss  eriuaert aunalleud au dea Namea der Stadt, die deuBerueruiudeaBurguuderkriegeu bekauut gewordeu war,  da dräugt sieb eiuem dieVermutuag aul, eiu Beruer Humaaist babe dea alteu Namea voa Nyon  gekauat, uad iu stolzer Eriuueruug au eiue glorreiebe Zeit seiNeuss  alsUbersetzuugvouNoviodunum  iuUmlauf gebraebt wordeu. Nua liegt für Dalingen  die Aaaabme uiebt gauz abweg, es sei, weua mau sieb aueb lür die V ergaugeubeitderueuerworbeueaLaadsebaftiuteressierte, der alte Name dureb die urkuadliebe Uberlieferuug be- kauut gewordea¹• ¯ verzeichnet  bei  Jaccard  S.  42.  .  2  Es  sind  dies  besonders  Montécu,  dann  Montécraz  und  Montemblon.  ´ Zum  Übergang  von  franz.  g  in  dtsch.  s  vgl.  S.  73  Anm.  3•  4  Ob  freilich  ci  a  Dalingi  mit  Recht  zu  Denges  in  Beziehung  gebracht  wurde,  ist  heute  schwer  zu  entscheiden.  72  Niebt uur Ortsebalteu, aueb Flüsse, Seeu, Berge uud audereÖrt¦iebkeiteutrageuolt iuversebiedeueu Spraebeu versebiedeueNameu.  VerstäudliebeNameusiud gelegeut- lieb übersetzt wordeu . für Neirvue  gilt Schwarzwasser;  das Do rfbat dea N ameu vou dem Baeb, aa demes liegt ,  für La  Tine  wird im Saaueulaud müudl ieb Bochten  ge- brauebt1•  Aadere Nameu siud vou dea Deutsebeu über- aommea wordeu uud zeigeudieWirkuugea derdeutsebea Betouuugsweise . soSaane2 uebeu Sarine  uud Sense 3  ue bea Singine.  Wir dürfea also uaeb dem, was wir auderuorts beobaebtet babea, sebliessea, dass die deutsebeu Namea sebouvordem I 3 . ]b.  imGebraueb geweseusiud. Iader BilduugsweisereibtsiebdeuNameuSarine uud Singine aueb die Lütschine \  dereu Name freilieb aiebt gauz so euer- giseb eiugedeutsebt wordeu ist wie der¸eaige der Sense  oder Saane.  Dem Paar Lütschine l  Sense  vergleiebeu sieb etwa di e Formea Zollikofen t Zollikon.  1  Blocher  und  Garraux  S.  6 ;   Idiot.  4,  1010.  2  Die urkundlichen Belege für den Flussnamen verzeichnet  Jaccard S. 415 :  Sanona  1039  u.  õ.,  Sanuna  1079,  Sarona  1333,  San·na  1425,  Sana  1668  u. a.  Die  deutsche Form  geht  ofenbar auf eine  Form  mit  zwei  R zurück.  Ob  aber  Sarona  oder  Sanona  die  ursprüngliche  Namensform  ist,  lãsst  sich  aus  der  ur kundlichen Überlieferung nicht' entscheiden.  Da Erscheinungen der Assimilation  im  allgemeinen  hãufiger  zu  beobachten  sind  als  solche  der  Dissimilation, und  da  eine Wurzel  sar  in  allerlei Bachnamen  wiederkehrt,  werden  wir  wohl  an nehmen  dürfen,  dass  der  Fluss  Sarona  geheissen  habe,  und  dass  der  fremde  Name  im  Munde  der  Deutschen  zu Sanona  geworden  sei.  Derselbe Flussname  liegt dann ofenbar vor  in  Sarnen; au eh  dieses  hat  wie  viele Ortschaften  sein  en  Namen  von  einem  Bach.  ´ Wie  die  urkundlichen  Belege  zeigen  (Sensu1a  1076,  Sensun  1268),  müssen  die  Alemannen  auch  diesen  Namen  frühe  übernommen  haben,  was  ja  dazu  stimmt,  dass  das Gebiet  der  Sense  heute  ganz  deutsch  ist.  Der Über gang  von  franz. g  (patois dz)  vor  i und  e  in s  lãsst  sich  in mhd.  Zeit  mehrmals  beobachten;  vgl.  Paul,  mhd.  Grammatik  §  6,  13.   ` Alte  Belege  fnde ich  nicht  verzeichnet.  Mit Rücksicht  auf den  wech selnden  Vokal  in  solchen  Flussnamenbildungen  (Sequana,  Matrona,  aber  auch  Ticinus)  scheint  es  kaum  mõglich,  eine  Grundform  anzusetzen.  73  Fia e| geaartiges Nameapaar ist fraaz.  le  lae  Léman,  dtseb. der  Genfersee.  Die fraaz. Form eatspriebt aatür- l ieb dem lat. lacs  Lemannus,  das voa Caesar ber bekaaat ist , gleiebwobl ist der deutsebe Ausdruek im Gruade der ältere. Vom Mittelalter bis ia die Neuzeit war es üblieb vom lae de  Geneve,  dem Genfersee  zu redea, d. b.  deaSee,  wiees aueb soast vielfaeb Braueb ist, aaeb der bedeuteadstea Stadt zu aeaaea, die daraa l iegt.  Freilieb moebteauebLausaaae aufdieseEbreAasprueb erbebea, seboaAegidius Tsebudi spriebt gelegeatlieb vom Losner oder Genfesee.  Im letztea ]abrbuadert brauebtea die Waadtläader aiebt seltea die Form lae  de  Lauanne,  uad um dieseruaerquiekliebea Rivalität eiaEade zu maebea, wurde das alte laeu  Lemannus  wieder zu Ebrea gezogea.  DasdeutsebeSpraebgebietbat bis¸ etztamalteaGebraueb festgebaltea.  Aueb zwei weitere geograpbisebe Bezeieb- auagea, die wir aus Caesar keaaea, siad erst ia aeuerer Zeit allgemeia ia Gebraueb gekommea .  Ales  uad Jura.  Dass diese beidea im Deutsebea wie im Fraazösisebea aiebt altvolkstümlieb siad, zeigt dem Spraebkeaaer ibre spraebliebeForm1•  Das dtseb. Al  bezeiebaet ¸a ia ua- serea Muadartea aur die Bergweide , für die Alpeakette brauebte der Deutsebsebweizer die  Sehneeberge;  ¸ edeafalls aoeb vor kurzem biess es aur me  gsieht  d'  Sehnêirg,  wie aueb der Waadtläader sagt on  voit  les  montagnes.  Uad äbalieb stebt es mit dem Namea Jura.  Der weiter ia der Ebeae draussea Wobaeade brauebt etwa eiaea be- soadereaNamea für eia ea eiazelaeaTeil der Kette, wie z. B. Gestler  für Chasseal;  aber daaebeatrenea wirmebr- ¯ Es  sei  hier  nur  darauf  hingewiesen,  dass  sich  lat.  talpa  im  Franzõsischen  zu  taupe,  in  den  Patois  de  r  W estschweiz  zu  !arpa  entwickelt  hat.  So  kehrt  hier  auch  der  Name  Arpil e  mehrfach  wieder  als  Bezeichnung  einer Alpweide.  74  faebdieBezeiebauagBlauen,  Blauenbeg, auebfraaz. Lomont  (was soviel ist wie Bleumont),  die dea Eiadruek des Ge- birgs aus eiaer gewissea Eatferauag wiedergibt. Die Zabl dieser doppelspraebigea Ortsaamea ist be- greinieberweise besoaders gross ia derWestsebweiz, wo ebea Deutsebe uad Welsebe laage Zeit aebea- uad mit- eiaaader gewobat babea, aueb beute baltea rege Bezie- buagea biaüber uad berüber beide Namea am Lebea.  Etwas aaders l iegea dieVerbältaisse imWallis, obwobl aueb bierdie Alemaaaea ia eiaGebiet vorgestossea siad, das ebedem voa Romaaea besiedelt war. Voa diesea frübera Herrea gebea aoeb eiae Reibe voa Ortsaamea Zeugais, aber die meistea voa ibaea werdea aur ia der Form gebrauebt, wie sie sieb im deutsebea Kaatoasteil berausgebildet bat. Nur für eiae kleiae Zabl voa Ort- sebaftea, die aa derStmsse zur Furka liegea, ist aoeb eiae besoadere fraazösisebe Form im Gebraueb. Solebe Doppelformeabestebea fürdeaBezirk Goms! Conehes,  daaa für Gestelen/ Châtillon  ( Ober  uadNiede  G. ! Haut- uad Bas Ch. ),   Jisp l Jiege 1,   Raron l Rarogne,  Turtmann l  Tourtemagne,  feraer Leukf Loeehe.  Voa eiaer frübera romaaisebea Be- siedluag desOberaWallis zeugeaNamea wie Gesehenen2,  Fieseh3,  Lax,  Mund,  Gampel,  Gampenen  u. a. Aber die Grosszabl der Ortsaamea im obera Wallis siad völlig deutsebe Bilduagea wie Oberald,  Unterasser,  Reckingen,  Gluringen,  Bodmen,  Mühlibaeh  usw. Daria kommt ¸ edea- falls zumAusdruek, dass dasobereRboaetalamEade des erstea]abrtauseads, als di e Alemaaaea über di e Grimsel ¯ Eine ital.  Form Vespia  zeigt, dass italienische  Sãumer  bis  hierhin  kamen  über  den  Theodul- oder  den  Monte  Moropass.  2  Von  casa,  casina,·  daher  auch  in  Walliser  Mundart  Gisc!zi  'Hüttchen,  kleines  schlechtes  Haus',  ldiot.  2,  479.  ´ Nach Geogr. Lex. 2,  100 Vu 1265, Vios 1277, Vyes u.  Ves  1360 von 'icus ?  75  eiurüekteu, erst sebwaeb besiedelt war. Die weuigeu �lteu Siedler mögeu zum Teil talabwärts gewiebeu seiu, die paarOrte, die ibreu alteuNameu uebeu dem deutsebeu erbalteu babeu, daukeu dies dem Passverkebr. Weiter talabwärts treneu wir uoeb eiu paar Doppelformeu auf frauzösisebem Gebiet, so SidersJ Sierre  uud Sion! Sitten;  sie mögeu au Zeiteu eriuueru, da das Deutsebe im Wallis eiue grössere Bedeutuug batte als beute.  Dassd  erName Siders  iuverbältuismässig späteruud Sitten  iu gauz früber Zeit vom Deutsebeu überuommeuwordeu ist, davouwar sebou die Rede (S. 38,  48) .  VouLeuk l Loeche fübrtüberLeukerbad l Loeche les Bains di  e Gemmi  biuüber ius Berubiet. Die lrübere frauz.  Bezeieb- uuug desPassesla utete Col des  chemins 1•   Dassdi eseForm, wiees sebeiut, beute gesebwuudeu ist, lässt erkeuueu,wie die beutigeu Verbältuisse (Sebule, Post, Eiseubabu) eiue V ereiubeitliebuug des Ortsuameubestaudes begüustigeu. Wäbreud imallgemeiueu solebe doppelspraebigeOrts- uameu iu deu¸euigeu Gebieteu sieb ûudeu, wo im Mittel- alteruaebdeugrosseuVölkerbeweguugeu]abrbuudertelaug Germaueu uud Romaueu im Greuzverkebr miteiuauder stebeu,batsiebimBödeli zwisebeuBrieuzer- uudTbuuer- seeeiumebrspraebigerName erbalteu,deriuältereZeiteu zurüekweist. Fürdiese Gegeud werdeu iu frübererZeit uud uoeb beute - die urkuudliebe Uberlieferuug begiuut im I 3.]b. - gauzversebiedeue Nameuverweudet .Inder lappon,  Inderlappen,  iu Brieuz uaeb Sebild uoeb Hinder lappen;  diese Form fübrt, wie Hubsebmied erkauut bat, auf eiue keltisebe Gruudform *enter  lokwâs  (¸üuger *enter  ¯ vgl.  L.  E. lselin,  Über  die  Namen  einiger  Pãsse  und  Berge  des  Wallis,  Anzeiger  für  schweiz.  Gesch.  10,  143  und  ob.  S.  49.  Der  Name  des  chemins  erklãrt  sich  wohl  daraus,  dass  man  über  die  Gemmi  nach  Kandersteg  und  nach  Adelboden  gelangen  kann.  76  lobbas)  zurüek, dauu inter  lacus,  was die lateiuisebe Uber- setzuug des keltisebeu N ameus ist, daber aueb vallis  Interlacensis.  DerName muss zur Zeit, da di e Alemauueu eiurüekteu, uebeu dem keltisebeu gebrauebt wordeu seiu, deuu er bat im Alemauuisebeu dieVersebiebuug mitge- maebt . i u deu OberläuderMuudarteuInde- oderHinde lachen.  DieserNamewurdeauebiusDeutsebeübersetzt .in  dem  ta!  ze  Underseen  I 302 , Unterseen  beute uur für das Städtebeu. DieFormInterlake, dieofûzielleBezeiebuuug, die¸edeufallsimsebriftliebeuV erkebrbeute allgemeiu ge- brauebt wird, ist im Gruude eiue gelebrte Form, zureebt- gemaebtuaebdemLateiuisebeu. DiemauuigfaebeuFormeu diesesNameuszeigeu,dassiurömiseberZeituuduoeblauge überdeuUutergaugdesrömisebeuReiebsbiuausdaimGe- birgeuebeudemLateiuisebeuauebuoebkeltiseb1 gesproebeu wurde , di e beutigeu N ameusverbältuisse siu d wieder eiu BeispielfürdeuausgleiebeudeuEiuß ussdermoderueuZeit. Solebemebrspraebigeu Ortsuameubegegueu uus uiebt uur iu derWestsebweiz , wirtreneu sie überall da, wodie Alemauueu eiugerüekt siud uud eiue ältere Bevölkeruug zurüekgedräugt babeu, wo aber die frübereu Bewobuer doebuoebimregelmässigeuVerkebrmit dem betr. Gebiet gebliebeu sind.  Iu ¸eder Talsebaft siud die Verbältuisse etwas auders , si e müsseu darum überall imeiuzelueu geprüft werdeu. ImReusstalbat,wiewirobeu¦S.5 I)gesebeuba beu,di e Germauisieruugwoblim9.]b.eiugesetzt. Aus derkleiueu ¯ vgl.  dazu  J.   U.  Hubschmied,  Sprachliche  Zeugen  für  das  spate  Aus sterben des Gallischen, Vox Romanica lll S. 48 - 155.   Wenn man  auch  einzelnen  Erklãrungen  gegenüber  seine  Bedenken  haben  mag,  ergibt  sich  daraus  doch  mit  Sicherheit,  dass  das  Keltische  zur  Zeit,  da  die  Alemannen  einrückten,  vielerorts  noch  gesprochen  wurde.  Keltischer U rsprung mag da h er für  manchen  schwerverstãndlichen  Ortsnamen  in  Betracht  kommen.  77  Zabl vordeutseberNamea dürfeawirwobl sebliessea, dass das Tal bis dabia erst sebwaeb besiedelt war. Nur für e|ae kle|ae Zabl voa Örtliebkeiteawird im büadaerisebea Rbeiatal eiae besoadere rätoromaa|sebe Nameasform ver- weadet , es s|ad das Orte, mit deaea der Büadaer |a früberer Zeit über di e Pässe eia ea regeaVerkebr uater- baltea bat. Ob beute, da dureb die versebiedeaea Baba- bauteadiefrüberaVerkebrsverbältaisseweseatliebgeäadert wordea s|ad, dieseFormea allmäbl|ebversebw|adea, wird dieZeitlebrea.  NaebPlaatasiad iaBüadeaaoebfolgeade Namea für Orte |m Kaatoa Uri lebeadig. Fal Silauna  für die Gegead um Silenen,  L  Punt  für Amsteg  uad Fal de  Fier  für Maderanertal;  diese beideaNamea ergäazea eia- aader ia erfreulieberWeise.  Der Name Fal de Fier  zeigt aa, dass bierEisea gefuadea wird, uad seiaea deutsebea Namea bat das Tal voa eiaer italieaisebea FamilieMa derano,  die imI /.]b. imTal uad besoadersaa derKleiaea Wiadgälle Eiseabergwerkebetrieb. Es folgt daaa weiter obea Gõschenen,  rätoromaa.  Caschanutta  uad damit übereia- stimmeadaueb|tal. Casinotta.  UrkuadliebeFormeadesI 3.  ]bs.  (Geschendon  I 29I uad Geschindon  I 294) zeigea, dass aueb die deutsebe Form auf die romaaisebe Demiautiv- form zurüekgebt, uad dass derName zu eiaer Ze|tüber- aommea wordea seia muss, da der deutsebe Akzeat aoeb rüeksiebtslos durebgefübrt wurde1•  Es fol gea daaa aoeb voa rätoromaa.  Formea. Scalina  für Schrillenen,  Ursera  für Urserental uad Andermatt,  Cuolm  d' Ur s  era  für Oberal  uad Munt  Avellin  für Gotthard.  Diese büadaerisebea Namea siad aatürlieb die älterea, maa wird wobl sagea dürfea die ursprüagl iebea.  DassAndermatt  uad Oberal  erst ia Gebraueb gekommea seia köaaea, seitdem sieb Deutsebe ¯ vgl.  S.  53.  78  da obea aagesiedelt babea, brauebt aiebt besoaders be- merkt zu werdea, uad erst seit dem I 3. ]b. tretea aueb ältere Namea für dea Berg, wie Elvel,  Evelinus,  Urseren berg  vor dem Namea des Hosp|zbeiligea zurüek. Weaa dieser ia der Spraebe de r Büadaerdea alteaNamea ai cb t verdräagt bat, werdea wir wobl daraus sebl|essea dürfea, dass der Gottbardpass für die Büadaer ebea keiae so grosse Bedeutuag gebabtbat. FreiliebauebfúrAirolo ver- zeiebaet Plaata eiae rätoromaa. Form, Iriel,  die mit dtseb. Eriels  |m weseatliebea übereiastimmt , aber das Büadaer Oberlaad bat ältere uad bequemere V erbiaduagea �| t  A|rolo vom Lukmaaier ber. VoarätoromaaisebeaOrtsaameafürOrtederdeutsebea Sebweiz fübrt Plaata aoeb aa . Nossadunaun  'uaser liebea Frau' für Einsiedeln,  daaa Faveras,  Riva,  Lag  Rivatm  für Pfifers,  Walenstadt  ua d Walensee;  diese aa der wiebtigea Strasse aaeb Turitg,  Zürich  ¦vgl.S./) . Weiterb|aFette  für Fittis,  urkuadliebI 220Fetins,  I 253 Fettes;  die rätoromaa. wie die deutsebe Form stebea ¸a be|de diesea ältestea Formea aoeb gaaz aabe. Dass wir bier |a der Gegead aiebtmebr solebe Doppelformea bezeugt û adea, |st obae weiteres begreinieb, weaa wir sebea, wie weaig sieb die beutigeNameasform voa derursprüagliebea romaaisebea eatferatbat . vgl . Mels, Midris,  Plons,  Tils, Ragnatsch,  Flums  usw. Noeb erwäbatPlaata dre| rätoromaa.Nameasformea für Orte im Kaatoa Glarus . Dialma,  Lembra  uadGlaruna  für Elm,  Limmernal  uad Glarus.  Dass gerade für die Limmeal  eiae romaaisebe N ameasform gebrauebt wird, erklärt sieb obae we|teres, weil die Alp, aufder¸äbrlieb I500 - 2000 Sebafe gesömmert werdea, der Gemeiade Brigels gebört. Elm  l iegt am wiebtigstea Pass, der aus dem Rbeiatal |as Glaraerlaad fübrt. Die Form Dialma  79  stebt der mundartlieben Ausspraebe Aelme  ganz nabe1 •   Glaruna  entspriebt völlig der alten Form des Namens, di  e in den lateiniseben Urkunden vom I I . ]b. anregel- mässig wiederkebrt . Clarona,  vallis  Clarona,  apud  Claronam,  daber aueb villicu  Claronensis  u. a. Die deutsebe Form Clarus  ersebeint zuerst amEnde des I 3. ]bs.  in deutseben Urkunden. wir die  lantlüte  von  Clars,  diz geschach  ze  Clarus  u.   a.  Die Umgestaltung des Namens wurde wobl wesent- l ieb bedingt dureb die Zurüekziebung des Tones, ganz entspreebende Anderungen sind an den Namen Grau- bündens vielfaeb zu beobaebten.  Die Sebreibung Clarus  wurde vermutlieb bedingt dureb Rüeksiebten aufs Latein, gesproeben wurde wobl wie beute allgemeinGlars;  daber aueb franz.  Glaris.  Der Name Glaruna,  der ursprünglieb dasTalbeze|ebnete, wirdgewöbnlieb abgeleitet vonglarea  'Ki es' , rätoroman.  glera;  er wird demnaeb als 'das grosse K|esland'2  gedeutet. Ein Paar wie Glaruna l Glaris  stellt sieb neben äbnliebe Paare in Graubünden, wie Tusauna l  Thusis  oder Termin l  Trimmis,  und leitet uns über zur Betraebtung der eigenartigen bündner|seben N amensver- bältn|sse. 1  Der Name ist herzuleiten  von mhd. im,  ime  'Ulme·,  wozu  die  mundart liche Aussprache mit ã  stimmt.  Der gesprochenen  Form  würde  schriftsprachlich  ¯Elmen  genau  entsprechen,  d.   i.  *zen  elmen.  Z ur  Erklãrung  der  rãtoroman.  Form sei eine  Vermutung  zu  ãussern  gestattet.  Wenn  deutsch- und  romanisch sprechende  Wanderer  miteinander  über  den  Panixerpass  zogen,  mochte  viel leicht  einer,  der  die  Gegend  kannte,  abends  die  müden  W  eggefãhrten  schon  von  weitem auf die elme,  d.  h.   die  Baumgruppe,  von  der  das Dorf den Namen  hat,  hinweisen.  Der  Ausruf  mochte  von  den  romanischen  Bündnern  als  N ame  gedeutet werden.  Diese Erklãrung würde  uns  in  die  Zeit zurückführen,  da  die  Ortsbezeichnung  noch  nicht  zum  festen  Namen  erstarrt  war.  2  vgl.  Meyer-Lübke,  Grammatik  der roman.  Sprachen  2,  498,  wo  neben  den  regelmãssigen  Augmentativbildungen  auf  -one  auch  einige  auf  -ona  ver zeichnet  sin d.  W enn  di e  frühere  Schreibung  mit  C { Clarona)  gegen  ei ne  Herleitung  von  glarea  sprechen  sollte,  müssten  wir  wohl  in  Clarona  einen  gallischen  Flussnamen  sehen.  8 0   Wiewirgesebenbaben,sindinGraubünden|mLaufdes späternMittelaltersvonversebiedenenSeitenDeutsebezu- gewandert undbabensiebinversebiedenenTalsebaftenan- gesiedelt. Eine Zeit langmagbierDeutsebundRomaniseb ne�ene|nander gesproeben worden sein, gegen Ende des �ittelalterssetztsiebdannmaneberortsdasDeutsebedureb.  Dre Alemannen, die von N orden berdas Rbeintal berauf- gezogen kamen, die kamen in e|n reieb besiedeltes Land und siebabennatürl iebimallgemeinendiealtenOrtsname�  ausd � mMund derromanisebenBevöl kerungübernommen.  �ür�ieWalse � ,dieimI 3 . ]b. ausdemWalliszuzogenund s:eb rn verseb:edenen bündneriseben Hoebtälern ansiedel- ten,lagendieVerbältnisse- wenigstenszumTeil- etwas anders, vgl. S. 5 6 f. Doeb baben aueb sie eine Reibe ro- maniseber Ortsbezeiebnungen übernommen.  Diese alten romanisebenNamensformen sinddannfre|lieb imLaufder Zeit � elegentlieb e|n wenig umgestaltet worden, und wo- fern   steb der alte Name in der Spraebe deraltansässigen Bevol kerung daneben erbalten bat, so baben w|r es nun a � eb � it z � eispraebigen Ortsnamen zu tun.  Allerdings s:n� dre berden Formen oft nur wen|g voneinander ver- sebreden, an andern wiederum lassen sieb allerlei für die Entw|eklung der beiden Spraeben n|ebt unwiebtige Be- obaebtungen maeben.  Hi�r seien zun�eb . st eine Anzabl soleber Namenpaare aufgefubrt - wobei wi r entspreebenddem geseb|ebtlieben V erlauf v  on Nord . en ber dem Rbein entlang vordringen . dtseb. Igzs l romantseb Eigias,  Zizers l Zir,  Trimmis l  Termin,  Praden l Prada,  Tamins/ Tumein,  Trins l Trn, Flims/ F  weiter Rhazi s l Razen,  Feldis l  Veulden,  Trans l  T  raun,  ' Tomils f  Tumegl,  Paspels l Pasqual,  Almens l Almen, Rodels l Rote,  Thusisl  Tusaun,  ferner Sufers f Sur,  Medels l Medel  u.a. Beim Ver- 81   gleiebeu d|eserPaare fällt eiuem zuuäebst auf, dass e|u Name |m Deutsebeu viel faeb uoeb eius  aufwe|st, das |m Romau|sebeu feblt. Iu eiuzelueu Fälleu eiguete dieses s  dem Nameu uaeb Auswe|s der urkuudliebeu Belege von alters ber,  die ältesteu Belege für Zizers  siud Zizuri  825  uud 956,  Zizures  1 045.  Iu auderu begeguet d|e Form mits  uebeu derälteruobues  sebou verbältuismässigfrüb. z. B. de Tremine 766,  Trimune 956,  in  Tremunis  996,   Trimuns  1 275 uud Trimmis  1 307 ;  feruer Tumi/ 1 1 56,   Tumillis  1 200  oderTumene 1 2.]b. , Tumines 1 224, Tamins 1 399.   Vermutlieb dürfeu w|r|u solebeu s-Formeu eiu Zeuguis dafür sebeu, dass bereitsDeutsebe au dem betreneudeu Ort ausässig gewordeu siud. D|esess  |st ¸ edeufalls iu vieleu Fälleu ursprüuglieb das s,  das w|r aus deu lateiu|sebeu Plural- formeu -os,  -as,  -es,  -is  keuueu '•  Die Romaueu mögeu uuu eiuerseits dieses s  iu Ortsuameu gelegeutl|eb aufgegebeu babeu, weil sie dabei uiebt mebrdeutl|eb empfaudeu,dass es sieb uu. eiue Plural form baudle, die Deutsebeu auder- se|ts, die das Verstäuduis fürs Romauisebe uud die roma- uisebeu Ortsuameu am Lateiu lerueu mussteu, uud die zudemgewobut wareu, dass zablreiebeOrtsuameu riebtige Pluralformeu wareu - mau deuke uur au all d|e Nameu auf-ingen,  -hoen,  -hause  u.  a. -, d|e babeu dieses s  aueb iu eiu er Meuge vou Nameu zugesetzt, wo es eigeutlieb ui eb t biugebörte³• Soerkläreu si  ebN ameuwieKlosters uud Oberkastels,  romauiseb Surcasti,  auebweuu uur eiu Kloster, uureiue Burg da war. Audere lautliebe Uutersebiede zwisebeu deu versebie- deueu Nameusformeuerkläreu siebaus derwe|tereu Eut- ¯ vgl.  auch  einen  Flurnamen  wie  Gempi.  2  vgl.  dazu  R. von  Planta,  Über Ortsnamen,  Sprach- und Landesgeschichte  von  Graubünden,  Revue  de  linguistique  romane  7,  80 f,  bes.  93 f.  82  wieklungderrätoromanisebeuDialekte. Weuu z. B. uebeu dt � eb. Igis  (998  Yges)  beute romau|seb Eigias  stebt, so zergt uusdas, dass sieb romauiseb i  erst zuei eutw|ekelt bat, seitdem die Deutsebeu im Laude s|tzeu - sie babeu deu Nameu uoeb m|t i  ü ¸ eruommeu. Abuliebes dürfeu wirwoblauseiuemPaarw|e Flims/ Flem  sebliesseu. Der Ort bat seiueu Nameu vou dem Baeb (jume),  au dem erl iegt. Lateiuisebu  ist iu deu Büuduer Dialekteu z � i  uud weiterbiu |m Oberlaud zu i  gewordeu, iu ge- w:sseu Fälleu,besoudersvorm,  bat sieb dauu das i  we|ter zu e  eutwiekelt. Di e Form Flims  zeigt uus u uu dass der J · Name vou deu Deutsebeu überuommeu wordeu ist, bevor dieW eitereutwiekluug voui  zue  vollzogeu war. So kauu eiue geuaue Betraebtuug dieser zweispraebigeu Nameus- formeu allerlei ergebeu für die Keuutuis der rätoroma- uisebeu Spraebgesebiebte. Wäbreud so eiue grosse Zabl vou romauisebeu Orts- uameu ius Deutsebe überuommeu wordeu ist, so ist es dagegeu eiue selteueAusuabme, dass eiu deutseberName iudie Spraebe derromauisebeuBevöl keruugeiudriugtuud zureebtgemaebt wird. so lautetFirstenau  imRomanisebeu Farschno.  Etwasbäuûgerkommtesvor,dassfür deuselbeu Ort iu deubeideu Spraebeu zweiversebiedeue N ameu |m Gebraueb siud. Ieh fübre au . Haldeten!Lantsch st  ¦was wobl so v|el als Unterlenz  bedeutet) , Felbeg 1 Favugn  uud Waltenburg l Juorz,  aueb Uors  la  Foppa.  Iu dieseu Fälleu bat e|u Dorfseiueu deutsebeuNameu oneubarvou eiuer Burg, be|deres liegt ¦vgl.S. 55),  d|eromau|sebeuNameu mögeueiueuälteruDorfuameubewabrtbabeu. EiuNameus- paar etwas auderer Art |st Rothenbru�nenl Giuvaulta.  Der br  verdaukt seiu eu romauisebeu N ameu deu Herreu vou]uvalta, dereu Burgeu sieb über deu. Dorferbebeu, 6* 83  deu deutsebeu bat er vou der _uelle, der Fontana  rossa,  eiuem¸ odbaltigeu Eiseusäuerliug, der, wie Zeuguisse aus dem I6.  ]abrbuudert zeigeu, seit alteu Zeiteu zu Bad- zweekeu beuützt wurde. Eiu eigeuartiges Paar ist Dienti  1 Musté.  Der im Deutsebeu gebräuebliebe Name setzt die älteste, urkuudlieb bezeugte Nameusform fort . Desertina  7 66,  Cenobium  Desertinense  846,  die zeigt, dass das Kloster |u eiuer uoeb gauz meusebeuleereu Gegeud eutstaudeu |st. Mustér  ist uiebts auderes als monasterium;   dauebeu bat sieb eiue audere alte Bezeiebuuug des Stiftes für deu Kreis Diseutis erbalteu. Cadi  aus Casa  De  ' Gottes- baus' .  Gelegeutlieb ist aueb der alte Name gauz oder teil- weiseiusDeutsebeübersetztwordeu.  Ieb ueuueObersaxen l  Sursaisa  uud Unteraz l Vaz  sut 1 ;   leruer Schmitten l Farrera.  Mag aueb romauiseb Farrera  eiue weiter � Vorstelluug erweekeu vou dem Bergbau uud dem damtt zusammeu- bäugeudeu Betrieb, so ist doeb Schmitten  im weseutliebeu als Übersetzuug zu betraebteu2•   Weuu wir deu Passtrasseu uaebSüdeu folgeu, treûeu wir uoeb auf mebrspraebige N ameu auderer Art.  Das s derVerkebr seit dem Altertum uie für läugere Zeit aus- gesetzt bat, ba beu wir sebou daraus erkauut, d � ss Nameu wie Clavenna  uud Comum  im DeutsebeuVersebtebuug er- fabreubabeu , vgl. S. 37 f. Nebeudie deutsebeu uud die ¯ Dass  auch  in  diesen Walsersiedelungen vorher  schon  Romanen  ansãssig  waren, zeigen  allerlei Flurnamen ;  z. B. aus  Obersaxen:  Casatschli,  Cresta,  Foppa,  Bindalunga  (wohl  dasselbe  wie  Penda  liunga  in  Brigels) ;   aus  Untervaz :  Curda- nãtsch,  Padnal,  Palü  u.  a.  2  Von  den ursprünglichen Verhãltnissen  geben  ein  anschauliches  Bild  die  Flurnamen Bleibãrg, Bleiruoba,  Erboda,  Ergruoba,  Iagruoba,  i �  de �  S�"elzi.  Spãter  wurde  dann  freilich  die Schmiede aufgelassen  und das  Erz  U dte Fihsurer  Schmelzhütte  geführt.  84  romauisebeuFormeutreteudauubierauebitalieuisebe. Ei u besouders aufseblussreiebes Beispiel dafür ist rätoromau. Beiva,  ital. Bivio  uud Stalla 1•   Biviol Beva  bezeiebuet deu Ort uaeb seiu er Lage au der Stelle, wo sieb di eWege über deu ]ulier uud deu Septimer treuueu, Stala  aber deutet daraufbiu, dass bier eiue grosse Zabl Pferde uud SaumtiereUuterkuuftû udeumussteu.DiesemStala kommt uuu darum eiue besoudere Bedeutuug zu, weil dasWort mit Sieberbeit uuterdie gotisebeu Lebuwörter zu reebueu ist2•   Da zude:n iu deu italieuisebeu Alpeutäleru eiu Stall, wie die zablreiebeu Ortsbeueuuuugeu Stabio,  Stabbio  u. a.  zeigeu, dureb das lateiuisebe stabulum  bezeiebuet wird 1 dürfeu wirauuebmeu, dass der Name Stalla  iu die Goteu- zeit zurüekreiebt. Diese Erkeuutuis kauu uus iu der Au- uabme bestärkeu, dass aueb Guarda  im Uutereugadiu sei- ueu Nameu dem Tbeoderieb uud seiueu Bemübuugeu um die BüuduerPässe verdauke. Abuliebe Nameupaare siud feruer Puchlav,  romauiseb Puchle,  italieuiseb Poschiavo  uudBrüs/Bruio,  weiterbiuMioxJMesocco.  Für die deutsebe F orm ist bierwiederum derZusatz vous  ebarakteristiseb ·  1 vgl . obeu S. 8 I |. Dass wir aueb für wiebtige Orte im Kautou Tessiu solebe zweispraebige Nameusformeu treneu, kauu uus aiebt verwuuderu, weuu wir bedeukeu, wie seit derEr- önuuugdes Gottbardpassesdie Sebweizeruaeb demSüdeu dräugteu,uu dwiedauu] abrbuudertelaugeiueMeugeEid- geuosseu iu die euuetbirgisebeuVogteieu kameu.  Solebe ¯ Über  die eigenartigen  Sprachverhãltnisse  von  Bi<io,  wo  Schule,  Gericht  und  protestantische  Kirche  im  16.  Jh.  italienisch  geworden  sind,  geben  kurz  Auskunft :   Jaberg  und Jud,  Der Sprachatlas als  Forschungsinstrument,  S.  44.  2  vgl.  S.  22.  85 Paare siud Bellinzona! Bellenz,  Lugano! Laui 1  uud Locaro /  Luggaru.  Für die Umbilduug |st bezeiebueud, dass der Akzeut uaeb deutseberWeise auf d|e erste Silbe gerüekt |st , Laui  uud Luggaru  ¦früber aueb gesebriebeu uud ge- sproebeu Luggaris  o. ä.) stelleu sieb uebeu Glrs! Glar.  Iu deu baldaudertbalb]abrbuuderteu, se|tdem dasTessiu selbstäud|g gewordeu |st, siud d|ese deutsebeu Nameus- formeu wobl ziemlieb allgemeiu wieder ausserGebraueb gekommeu, |mVerkebruu d |u derSebule bekommt mau die Nameu immer iu der |tal|euisebeu Form zu leseu uud zu böreu. NebeudeuNameu dieserStädte siudaueb die¸ euigeu vou eiuigeu Talsebafteu ius Deutsebe eiuge- druugeu . so Maiental  für Valle  Maggia  uu d Livinen  oder Livinental  für (Vale)  Leventina.  D|e deutsebe Form dieses letzteru Nameus, |u dem mau deu Nameu der Lepontier  w|edererkeuut, erklärt sieb aueb aus der Zurüekziebuug des Toues , vgl. Lyventin  1 329,   Lientin  1403,   Li  nen  1 41 0.  Im Sebr|fttum der früberu]bb.  begeguet uus uoeb gelegeutlieb e|ue deutsebe Nameusform für versebiedeue Örtliebke|teu, soMontkenel  fürdeuMonte Ceneri.  Aberdie s|ud beute wobl alle versebwuudeu, uur für deu Fluss hat sieb d|e Form Tessin  auf dem deutsebeu Spraebgebiet durebgesetzt. D|ese deutsebe Form eutspriebt oneusiebt- lieb der muudartl|ebeu Form des Nameus2,  ital.  Ticino  |st eiue sebriftspraebl|ebe Form. 1  Für  Lat  begegnet  im Schrifttum  des  16.  Jhs.  auch  etwa Lowerz,  Lou werz  u. ã.  Um  die Erklãrung  dieser  Namen  bemüht sich  Salvioni im Bollettino  storico  della Svizzera  italiana  3,  235 f.  Hier  mag  angemerkt  werden,  dass  die  deutsche  Form  Lauis  ofenbar  nicht  aus  Lugano  entstanden  ist,  das  seit  1300    allgemein  gilt,  sondern aus einer  ãlteren  Form hervorgegangen  ist,  die urkund lich  gelegentlich  bezeugt  ist :  Luvano  804,  Luano  1002.  ¯ J.  Buchmann,  Il  dialetto  di Blenio  1924,  S.  66, fuhrt als Beispiel  für  die  Behandlung  des  £ vor  e,  i  an  tazin,  tezin  'fume' ;  auch  fur  Osco  (oben  an  86  Wirbabeu be| Bespreebuugder mebrspmebigeu Orts- u � meuaufalldie gesebiebtl iebeuVerbältuissebiugewieseu, dre Aulass dazu gebeu köuueu, dass e|u Ort |u versebie- deueu �praebeu eiueu etwas verseb|edeueu Nameu trägt. Versebiebuugeu der Bevölkenug,Weebsel des Besitzers, aueb des Oberberru, Greuzlage uud Lage au w|ebtigeu Passtrasseu babeu |m M|ttelalter viel faeb dazu Austoss gegebeu.  Iu der ueuereu Ze|t s|ud d|e Verbältuisse - weu|gsteus be| uus - stabiler gewordeu,  |mmerbiubabeu s|e� d|e Erei gu|sse, die im Zusammeubaug m|t der frau- zösisebeu Revolutiou die ebemal|geu Uutertaueuläuder zurFreibe|t fübrteu, aueb imNameubestaud ausgewirkt |usoferu als dadureb der Gebmueb deutseber Nameus�  formeu für Ortsebafteu |m Waadtlaud oder im Tess|u weseutlieb e|ugesebräukt wurde. Im eiuzelueu kauu ua- türlieb aueb beute uoeb da oder dort für eiue Örtl|ebke|t e|u�ame . iuUmlaufkommeu, der|ue|uerauderuSpraebe gebildet tst, als au Ort uud Stelle gesproebeu w|rd. Ieb er|uuere etwa au frauzösisebe Nameu w|e Solitüde  oder Ermitage,  die |m 1 7. / 1 8.  ]b. iu deuStädteu der deutsebeu Sebweize|uemLaudgut gegebeuwurdeu, dasetwas weiter weg lag vou der Stadt. Aueb weuu sieb |u ueuererZeit deutsebsebweizer|sebe Baueru|m welsebeu]ura aus|edelu, besouders Täufer aus dem Berubietaufe|usam gelegeueu Bergböfeu, so köuueu w|eder solebe Doppel formeu eut- Faido)  verzeichnen  Jaberg  und Jud im  Sprach- und  Sachatlas  Italiens  III  429  ul r  und tazin  fur 'fume'  (gesprochen  tasing).  Zur Erklãrung  der Bedeutungs verãnderung  wird  hier bemerkt,  dass  manchen  Leuten  der  allgemeine  Begrif  '�luss'  nicht  gelãufg  sei, _  da  sie  nur  an  den  nãchsten  Fluss  der  Umgebung  dachten, und dass daru� h1e und  da  dessen  Name an  die Stelle des Appellativums  trete.  Beachtenswert  1st,  dass  die  ãltere Generation  in  den  inneren  Kantonen  noch  nasaliert  Tesing  sprach,  wie  es  den  lombardischen  Dialekten  eigen  ist .  vgl.  Geogr.  Lex.  V  86.  '  87  stebeu. Aber wir brauebeu uus damit bier uiebt mebr zubesebäftigeu. Eiu  Namez. B. wieChoindez ausSchwedi,  der seit uugefäbr buudert ]abreu im Gebraueb ist, bat sieb kaum merklieb vou seiuer ursprüugliebeu Form eut- ferut. Uud zudem ist beute, wo alles sebriftlieb festge- balteu wird, eiue weitere Umgestaltuug der Nameu fast ausgeseblosseu. 88 II. Teil Die  Ortsnamen  der  einzelnen  Sprach g e b  i ete  Einleitung  W eaa etwa beute aoeb irgeadwo eiae aeue Siedluag aagelegt wird, so erbält sie gleieb voa Aafaag aa ibrea Namea . so z.  B.  das Freidor bei  Mutteaz, das i merstea Weltkrieg eatstaadea ist.  Wir stellea uas leiebt vor, das seiimmerso gewesea.  Aber das wäre eiaFeblsebluss.  Ia deralteaZeit bestaad dasBedürfais, eiaem Ort eiaea allgemeia aaerkaaatea Namea zu gebea, ai cb t ia der W eise wie beute. Voa dea ursprüagliebeaV erbältaissea kaaauasderBrauebderBauera aoeb eiaeaBegringebea.  Der Bauer brauebt im gewöbaliebea Lebea verbältais- mässig seltea eiaea Ortsaamea.  Weaa er z. B.aufeiaem Hof wobat, der etwas ausserbalb des Dorfes l iegt, so sagt er ia der Regel, er gebe ins  Dor,  niebt etwa nach  Pratteln,  uad so sagt er aueb, er gebe hem,  in  den  Wald,  in den Berg  (muadartliebin  Wald,  in Berg  oderufder Berg) .  Nur für die eiazelaeaTeile seiaes Gruadbesitzes, fürdie versebiedeaeaPuaktederDorfûurbrauebterbestimmtere Ausdrüeke . iebaeaaeaurbeispielsbalberBrunnacker, Lang acker, Habermatten, Leimgrube, Kirchrain, Haserain, Bergmatte,  Oberholz.  So war es seit ältestea Zeitea üblieb, die ver- sebiedeaeaTeile der Flur zubezeiebaea aaeb ibrerLage, aaeb dem, was dort wäebst oder zu sebea ist, aueb was dort gewoaaea wird usw.1•  Aber freilieb, bald moebte ¯ Die  ãltesten  Belege fur  diesen  Reichtum  der deutschen  Flurnamen  sind  die  Hamelburger  und  Würzburger  Markbeschreibung,  die  noch  · im  8.   Jh.   aufgezeichnet  worden  sin d;  Vg  l .  Denkmãler  deutscher Poesie  un d  Prosa,  hrsg.  von  Müllenhof  und  Scherer,  Nr.  LXIII  und  LXIV.  91   sieb im eiuzelueu aueb das Bedürfuis eiustelleu, eiueu Hof oder eiue grössere Siedluug riebtig zu beueuueu. Es siud uatürlieb dieNaebbaru, die Leute aus derUmge- buug, dieeiuem Hofodereiuem DorfdeuNameu gebeu, uud da liegt esbegreinieberweiseam uäebsteu, eiueuHof zu bezeiebueu uaeb dem Besitzer, eiu Dorf uaeb deu Leuteu die dortwobueu.  SoerkläreusiebdievieleuOrts- J uameuauf-dorf,  -wil,  -hof, -hofen  u. a. , die au ersterStelle deu Geuitiv eiues Persoueuuameus eutbalteu, uud feruer die zablreiebeuNameuauf-ingen.  AlsoAridor,  Rappers wil,  Opfertshofen  u. ä., wo ei u soleber Name urkuudlieb sebou frübe bezeugt ist, wird die Bilduug iu der Regel obueweiteresdeutlieb.Arnoltorf 1 154, Raprehtswilare  9/2, Otberti  hoba  830.  Die Nameu auf-ingen  stelleu eiueu kol- lektiveu Lokalbegrin dar , weuu dieses -ingen  au eiueu Persoueuuameu autritt, so bezeiebuet der betr. Ortsuame eiueu Ort als Siedeluug der Augebörigeu ¦der Sippe) oder der Leute dieses Mauues1 .   Nameu wie Andelngen,  Wülingen,  Pfefngen  gebeu also au, dass bier die Naeb- kommeu oder aueb die Leute eiues Andol,  eiues Wullo  oder eiues Pfafn2  bauseu ¦vgl . dazu S. 1 04 l. ) .  Uu t e  r dieseuUmstäudeu ist es verstäudlieb, weuu ge- legeutlieb eiumal uaeb dem Tode eiues Herru der Na:ve eiuer Siedluug weebselt. SolebeVorgäuge siud uat�rheb uur dureb sorgfältiges Studium der urkuudliebeu Uber- lieleruugabzukläreu. Eskommtauebvor,dassderGeuitiv des Besitzers, der deuNameu des Orts bestimmte, v er- 1  Der  Sinn  dieser  Bildungsweise  ist  uns  einigermassen  vertraut  aus  Be nennungen  wie Karolinger  und Merocinger;   vgl.  auch Ed.  Schrõder,  Deutsche  Namenkunde,  S.  123.  .  . 2  Es  mag  hier  eigens  darauf  hingewiesen  werden,  dass  pfaffe tm  �tttel- alter  der  allgemeine Ausdruck für  einen W  eltgeistlichen ist ohne verãchthchen  Nebensinn.  92 l o reu giug. so eutspriebt demOrtsuameu in  Pipinesho-e stetin  91 4  beute uur Hotetten  ¦bei Elgg) . Heute, wo alle Nameu amtl ieb festgelegt siu d,  kommt das kaum mebr vor , immerbiu wird dem eiueu oder auderu etwa aus derUmgebuug eiu Fall bekauut seiu, da eiu Hof oder eiu Dörfebeu vou deu Leuteu der Umgebuugauders ge- uauut wird, als derName aufdeu Karteu stebt. So wurde der Birseldhof im letzteu]b. Schniderho  geuauut uaeb der Familie, die ibu bewirtsebaftete, uud im Baselbiet wird fürLiedertswil gauz allgemeiudieBezeiebuuugTschoppenho  gebrauebt1 •   Diese ursprüugliebeArt,eiueuHof,ei uDorluaeb deu Bewobueru zu beueuueu, ist uatürlieb überall uugefäbr dieselbe. Aber abgesebeu davou, dass die Ausdrueks- mittel iu deu versebiedeueu Spraebeu audere siud, siud wir Deutsebsebweizer gegeuüber deuWelsebeu iu eiuer HiusiebtiueiuerbevorzugteuLage. DieAlemauueusiud erst uaeb demUutergaugdes römisebeuReiebs iuuuserm Laud ausässig gewordeu, die Siedeluug vollziebt sieb darum iu eiuer Zeit, die wir eiuigermasseu übersebeu. Demeutspreebeud siud aueb die Ortsuameu im grosseu uud gauzeu iu ibrerBilduugswe|se  klaruud verstäudlieb, aueb weuu beute das eiue oder audere dariu verweudete Wort verl oreu gegaugeu ist. Iu der romauisebeu Sebwei z liegeu die Verbältuisse weseutlieb auders. Hier bat die Besiedeluug uie eiueu Uuterbrueb erfabreu, uu d se treneu wir da zablreiebe Ortsuameu aus gauz alterZeit, da uoeb Kelteu im Laude ¯ :er  Hof  zu  Liederscil,  der  zuerst  1471  als  Lieterszwyler  bezeugt  ist,  gehõrt  U die  Gruppe von wiler-Namen,  die noch  in die frãnkische Zeit zurück reicht,  vgl.  S.  32.  Um  1530  gehõrte  der  Hof  einem  Durs  Tschopp;  Gauss,  Gesch.  der  Landschaft  Base),  verzeichnet  auch  Liedertswiler  namens  Tschopp aus  den  Zeiten  des  Rappenkriegs,  Ende  des  16.   Jhs.  93 wobuteu uud audere Stämme, vou dereu Spmebe wir uiebts wisseu.  Auebals dauu Helvetieu uuter die Herr- sebaft der Römer kam, wurde uoeb ] abrbuuderte laug keltiseb gesproebeu, au mauebem Ort mag das Keltisebe erstuaebdemUutergaugdesrömisebeuReiebsverkluugeu seiu.  Die Ortsuameu aus dieser frübeu Zeit siuduuu der späteru romauisebeu Bevölkeruug iu ibrer Bilduugsweise uiebt mebr verstäudlieb. Dazu kommt dauu uoeb, dass die lateiuisebe Spraebform iu deu romauisebeu Spraebeu ~ gauz besouders im Frauzösisebeu - starke Veräude- ruugeu durebgemaebt bat, so dass dieErkläruugder alteu N ameu, die uur zu gewiuueu ist, weuu es geliugt, eiu eu Nameu auf seiu e Urform zurüekzufübreu, uu r deu Ge- lebrteumöglieb ist. Damit mag es zusammeubäugeu, dass gerade iu der frauzösisebeu Sebweiz solebe alte Nameus- bilduugeu, die für deuMauu aus demVolk etwas Fremd- artiges siud, iu der ueueru Zeit öfter, besouders für deu sebriftliebeu Gebraueb, etwas umgestaltet wordeu siud.  W euu der Kelte, au eb der romauisierte Kelte, eiueu Hof,eiueLiegeusebaft alsdasEigeutumeiuerbestimmteu Persöuliebkeit bezeiebueuwollte, so bildete er vou ibrem Nameu eiu Adjektiv auf-acus  uud bezeiebuete das betr. Gut etwaalspraedium  Juliacum  'Laudgutdes]ulius' .  Diese Bilduugeu auf -acum  gewauueu dauu die Bedeutuug vou Ortsuameu' •  Diese Euduug, die z.  B.  i u ital. Brisago  uoebdeutlieb zu erkeuneu ist, eutwiekelte sieb im Frau- zösisebeu lautgesetzlieb zu-y :  also Autigny  ausAltiniacum,  Avr  aus *  Apriacum,  Cheir  aus *Cariacum  usw. Diese Nameu, die au Ort uud Stelle iu der muudartliebeuAus- spraebe alle auf -i  ausgebeu, siud dauu vielfaeb für deu sebriftliebeu Gebraueb etwas zureebt gemaebt wordeu . ` vgl .  S.  18 f. 94  so Cressier,  Giviiz,  Meyriez,  gar uiebt zu redeu vou Arconcie/ 1 •   Maubat dasGefübl, dasseiufaebeFormeu wie *Cressy,  *Méy,  die der gesproebeueu Form des Nameus eutsproebeubätteu,demamtliebeuSebreiberuiebtssagteu, uud dass er deu Nameu etwas mebr Naebdruek gebeu wollte. Niebt viel besser stebt es um die Nameu, die der Römer mit deu Mittelu seiuer eigeueu Spraebe gebildet bat, um eiueu Ort als Besitz eiuer Persöuliebkeit zu be- zeiebueu. Im Lateiuisebeu siud solebe Bilduugeu vou Eigeuuameu abgeleitet wordeu mittelst der Sufûxe -inu  uud -anu,  besouders aueb -ianu,  dauu weiter -ianics,  uuter Umstäudeu -onicu 2•  Wäbreud im Italieuisebeu die versebiedeueu Bilduugeu uoeb deutlieb zu erkeuueu uud zu uutersebeideu siud3,  siud im Frauzösisebeu die versebiedeueu Ausgäuge, aueb weuu sie vielleiebt au Ort uud Stelle iu der muudartliebeu Ausspraebe uoeb uutersebiedeu werdeu, im sebri ftliebeu Gebraueb vielfaeb verwisebt uud ui eb t mebr zu uutersebeideu , di es um so mebr, als damit die burg. Ortsuameu auf -ens,  die uuseru auf-inge  eutspreebeu, lautlieb weitbiu zusammeu- gefalleu siu d. Iu der Folge wird dauu vou vieleu Orts- uameu, deueu ursprüuglieb keiu s  zukam, der Ausgaug -ens  gesebriebeu. Uuter dieseu Umstäudeu ist iu deu- jeuigeu Fälleu, da der zu Gruude liegeude Persoueu- uame uoeb sieber zu erkeuueu ist, uiebt die  Bilduugs- weise für uus das Wiebtige, souderu da gibt der Per- 1  vgl.  S.  14.  2  Darüber  handelt  ausfúhrlich  Muret,  De  quelques  désinences  de  noms  de lieu particulierement fréquentes dans la Suisse romande et  en Savoie, Romania  3 7, l, 3 78, 540 f.  Dass neb en den obengenannten Suffxen au eh -incus un  d -ancus  in  ãhnlicher W  eise  gebraucht  werden,  braucht  uns  h i er  ni eh  t  Zu  beschãftigen.  3  vgl.  Madano,  Cresciano,  Bironico.  95  soueuuameAuskuuft über die V olkszugebörigkeit desseu, uaeb dem der Ort beisst'• Noeb iu eiu em weiteru Puukte wird dem Deutseb- sebweizer dasVerstäuduis vieler Ortsuameu dureb seiue Spraebe leiebter gemaebt al s demWelsebeu. Es gilt das vou deu vieleu Fluruameu, die im Lauf der Besiedeluug auf eiueu Hof oder eiueu Ort übertrageu wordeu siud, der da au der betreneudeu Stelle eutstaudeu war, wie Berg,  Stein,  Tàl,  Brugg.  Solebe Nameu ûudeu sieb uatür- l ieb aueb auf dem romauisebeu Spraebgebiet iu grosser Zabl . also frauz.  Mont,  Pont,  Va!,  ital. Monte,  Ponte,  Vale  uud rätoromau.Punt,  Val u. a. ,  gelegeutlieb aueb mit Ar- tikel . Le  Pont,  La  Punt,  aueb Les  Ponts.  Mau verstebt solebe Ortsuaaeu sofort, weuu mau sieb eiue Präpositiou biuzu deukt . I  m  Thal,  Au  Pont,  Al Ponte;  si e bestimmeu deu Ort uaeb seiuer Lage. · Solebe Ortsbezeiebuuugeu mit eiuer Präpositiou siud im volkstümliebeu Spraeb- gebraueb uoebvielfaeb lebeudig, aber iu derAmtsspraebe bestebt di e ausgesproebeue Neiguug, di e Ortsuameu - sebou aus Rüeksiebt auf das Karteubild - vou alleu ge- wissermasseualsübernüssigempfuudeueuZutateu zu eut- lasteu.  Uud da tritt uuu der grosseUutersebied zwisebeu der deutsebeu uud deu romauisebeu Spraebeu deutlieb bervor. Die letztereu uutersebeideu beim Adjektiv uud beim Substautiv die versebiedeueu Kasus uiebtmebr, das Deutsebe dagegeu bat ausebuliebe Reste des alteu For- meureiebtums erbalteu.  Bei Nameu wie Steinen,  Seeen  oderRheinfelden,  feruerLàngnau,  Langenbruck  oderWeisen burg  empû udeu wir sofort, dass sie eigeutlieb die Lage bezeiebueu,dassderbetr.Hofoder dasDorfin  den  Steinen  oderbei  d  en  Steinen,  bei  den  See, in  der lan  g  en Au  liegt, usw. ¯ Davon  wird  im  2.  Kapitel  genauer  gehandelt  werden.  96  Besouders deutlicb wird das etwa au eiuem Dorfuameu w�eR��hefuh  �imBasell � ud), weuu mau eiueu Berguameu wr . e R �  hiuh  �tu�erWet�seusteiukette) damit vergleicbt. DteRothiuh  ! st etudeuthcberNomiuativ' uudbezeiebuet eiufacb di e Flub, Rothenjuh  dagegeu beueuut eiueu Ort nacb seiuer Lage, urkuudl. in  dem  dor und dem  banne  de  dor  ze  Rotetfuo.  Au romauisebeu Nameu wie Champlan,  Campovato,  Stlvaplna  lässt si cb eiue solcbe Uuterscbei- d � ug ui cb t beobaebteu, eiu Name wie Rougemont  kauu et � em Riithiuh  uu d eiu em Rothenfuh  eutspreebeu.  ]etzt wtrdaucbderUutersebiedzwisebeudeuNameuderStädte Fre�burg  uu� Neuenburg  verstäudlieb, die ja  uugefäbr zur gletcbeuZett gegrüudetwordeusiud. Freiburg wurde 1 1 7 8   von Bertbold IV. vou Zäbriugeugegründet, der derStadt allerle|Freibe|teu uud Privilegieu vermacbte der Name br|ugalsoeiueArtProgramm zumAusdruek. · DerName Neeburg beze�eb � etwoblzuuäebstdieSiedluug,dieuuteu au der Burg, tn tbrem Sebutze eutstaud. Vou d|eser Art Nameusbilduug wird dauu iu deu folgeudeu Kapitelu noeb geuauer die Rede seiu mûsseu.  Bevor wir uuu darau gebeu, die Onsuameu der eiu- zelueu . Sprachgeb|ete etwas e|ugebeuder zu besprecbeu, s � ll b ! � r uoeb kurz a � f . eiue uuerfreuliebe Ersebeiuuug bt  � ge � teseuwerdeu, dte tn ueuererZeit das riebtigeV er- staudurs der Ortsuameu vielmeb ersehwert ³• Se|t deu Zeiteu, da Humauismus uud Refor�atiou eiueuAufsebwuugdes geistigeu Lebeus mitsiebbraebteu uuddadaukderErûuduug derBuebdruekerkuust Spraeb- •  ¯ Rõ!i- entspricht  der mhd.  Form  des Nom.  Sing. fem.  von rot: rtiu,·  diese  erletdet  U manchen  alem.  Dialekten  Umlaut ;  vgl.  Paul,  Mhd.  Grammatik  §  138,  Anm.  2.  2  Diese  Fra�en  beh.:mdelt  in  anregender  W  eise  G.  Saladin,  Ortsnamen  und  der  Amtsschtmmel,  tm  Schweizer  Spiegel  vom  Juni  1942,  S.  19 f. 97  r  d` von denen unserer Mundarten beträebtlieb ormen, re . . abwieben, in weitenKreisenbekannt wurden, konnen wu feststellen, das s aueb einzelne Ortsnamen . um � estaltet werden. Es istwobl niebt auûallend, dass sreb �res � E ¸ - sebeinung zuerst in Basel beobaebten lässt, wre wrr rn der Einleitung S.  1 1   an der Entwieklung von i Namen wie Gelterchingen  zu Gelterkinden  gese�en babe � ¤  Wenn wir in einer soleben Umbildung ernes Orts- namens den Ausdruek einer Zeitströmung zu erkennen glauben, so kann es uns a � eb � iebt wundern, � e � n ge- legentliebaueb die starke HrnnergungzumFranzosrseben, e  ø  ø  Ende des 1 7   |bs und aus dem 18.  |b.  wre wrr sre vom o  o  e  .  kennen, in den Ortsnamen sieb auswirkt. Das  t¬�t � rebt nur auf di e Namen maneber Landgüter zu, dre l� ¿ener Zeit in der Umgebung unserer Städte angelegt worden sin d, wie Solitüde  oder Ermitage,  sondernaueb seb � n be- stebende Namen sin d etwa umgestaltet worden, wre un s der Name Grammont  für Grammelbeg  gezeigt bat¸  (S. 1 1) ¢  Wer auf solebe Dinge aebtet, kann bei der Betraebt  � ng derOrts- undFlurnameninderUmgebung unserer Stadte allerlei derart beobaebten. In äbnlieberWeise sin d in den letzten|abrbunderten eine Menge von Ortsnamen entstellt worden, vielfaeb deutlieb aus dem Bestreben beraus, einen Name . n, �en man vielleiebt selber niebt mebr reebt verstand, rn erne ordentliebe sebriftspraebliebeFormzu bringen.  Gelegent- �· vgl  dazu J' etzt Sprachliche Spannunge� zwischen Stadt und Land, Zeit d s � hr.  •  � E  . .  Interesse  1 ese  fr  Mundartforschung  (Teuthonista)  18,  38  s  ware  von  .  . Vorgãnge - soweit  es  die  urkundliche  Überlieferung  gestat� et  - 1m ,  el����ne �  zu  verfolgen.  Es  mag  hier  hervorgehoben  werden,  dass  dte  � eue  .� e  l  e�:  Aussprache  im  Baselbiet  sozusagen  allgemein  durchgedrungen  lst,  wa�r�d  d '  Bernbiet  die  a te  mundartliche  Aussprache  au f  dem  Lan d  n � � fa�z  e  b  � �e��  ist  Beachtens'ert  ist  auch,  dass  im  Kanton  Solothurn  der  �  n IC ge  1 N�me  Egerkinget,  so  viel  ich  sehe,  nie  angefochten  worden  1st.  98  lieb moebte man vielleiebt aueb ernen .�amen, an dem die Leute keine Freude batten, etwas zureebt maeben. Derartige Anderungen alterN amen sin d natürlieb in den versebiedenenTeilen derSebweiz vorgekommen,  wir be- gnügen uns aber bier damit, dieseVorgänge an einigen Beispielen aus der deutseben Sebweiz zu illustrieren.  Wal(l)enstadt  ¦rätoroman.Riva)  entspriebteinemälteren Walahastad;  die Sebreibung -stadt  gibt dem Namen etwas mebr Gewiebt1•   Niebt selten ist der Ausgang eines Na- mens, der einen verkümmertenEindruekmaeben moebte 7 etwas aulgefrisebt oderaufgefüllt worden.  Dabei konnten allerlei Irrtümer passieren. Solebe unriebtig aufgetakelte Formen sind Kalhràin,  Neunorn,  Schüpfheim  ¦im Entle- bueb), Herogenbuchsee u. a.  Kalhrain lautetinderMundart Chalhere(n)  und beisst einfaeb 'Kalkgrube' 2•  Neunfor,  mundartl. Nüfere(n),  962 Niuvora;  der Name bat weder mit neun  noeh mit Fó'hren  ¦mundartl. Foren)  etwas zu tun. Schüpfeim,  das 1 666 zumerstenMal in dieserSebreibung ersebeint, ist derselbe Name wie berniseb Schüpfen  und wird noeb so gesproeben , ur k. 1 24 7  Sciuphon;  der N ame bezeiebnet den Platz 'bei den Sebüpfen' '• Herzogen- und Münchenbuchsee  werden imVol ksmund einfaeb Buchsi  ge- sproeben, der Name (886  Buhsa)  kommt von buchs,  lat. huxus ;  unsereVorfabren ba ben di e Saebe mit dem Namen von denRömern übernommen. DasErgebnis einereigen- artigen Ausgestaltung sind die Namen Langenthal  und Murgenthal;  imVolksmundbeissendieOrtenoebLangete(n)  undMurgete(n),  und diese Formen entspreeben den urk. ¯ Die  heutige  Schreibung  kann  auch  mit veranlasst  sein durch  den  mhd.  Sprachgebrauch,  im  Auslaut  fr  Media  Tenuis  zu  schreiben:  Walastat  1282.  2  vgl.  Idiot.  3,  229.  ¯ Mundartlich  Schüpfe hat  ungefáhr    dieselbe  Bedeutung  wie  das  dazu gehõrige  Schopf, vgl.  Idiot.  8,  1091.   7 *  99  frühbelegten Langatun  und Murgatun.  Wenn Langental  sehon am Ende des 1 4.  |hs.  belegt ist, so wird man darin wohl den Versuch sehen dürfen, den N amen des Dorfesvondem des gleiehnamigen Baehes zuuntersehei- den.  DieErklärung muss abervon demNamenMurgatun  ausgehen. der Baeh, woran das Dorf liegt, heisst Murg;  so heisst Murgatun  niehts anderes als der feste Platz an d erMurg, das kelt.dunum hathierVersehiebungerfahren1•   In anderer Weise entstellt sind Namen wie Bauma  und Wila,  wo man die mundartliehe Ausspraehe Baume(n),  Wile(  n)  ungesehiekt in der Sehriftspmehe festzuhalten suehte. Gelegentlieh,wennauehwenigetoft, ist auehdererste !eil eines Namens unriehtig aufgefriseht worden, wenn er für den sehriftliehenGebraueh zureeht gemaeht wurde.  Sohiessundheisst Richterswil heute noehinderMundart einfaeh Richtiswil.  Othmarsingen  heisst noeh im 1 6.  |h. regelmässigOtmi(s)ingen ausOtwizzingen  1 180 2•  Dieheute geltende Form ist oûenbaraufgefüllt undauf den Namen Otmar  zureehtgemaeht , aber ohneVerständnis - die Orts- namen auf-ingen  werden nievom Genitiv einesPersonen- namens abgeleitet. . In ähnlieherWeise ha ben manehe Ortsnamen allerlet lmgestaltung erfahren, besonderswenn einSehreibersieh bemühte,einemundartlieheNamensforminsHoehdeutsehe umzusetzen. Daswirdeinembesondersbewusst,wennman darauf aehtet, wie versehieden etwa der Name Rüti  ge- sehriebeuwird. NebendenmundartliehenFormenRüti und  ¯ vgl.  dazu  s�  18.   Langatun  scheint  ãhnlich  gebildet  zu  � ein.  Wie  �rei- lich  der  Name  dieses  Bachs  ursprünglich  gelautet  haben  mag,  tst  heute  mcht  mehr genau  auszumachen ;  doch  vgl.  Namen  wie Longeaigue  und Longivue.  2  Otwiz  stellt  sich  zu  Namen  wie  Adalwiz,  Deotwiz  u.  a. ;  vgl.  Fõrste- mann,  Altdeutsches  Namenbuch  12,  1627.  1 00  Riti  treûen wir aueh Reuti,  Reute,  Rüte,  Rütte  u. a. Und solehe Entstellungen begegnen uns überall, im Hoehge- birge und in derUmgebung der grossen Städte und noeh bis in die letzte Zeit. Ganz wenige Beispiele mögen das noeh zeigen. Der Siedenbach  im Maderanertal, der mit voller Gewalt aus dem Boden heraufbr�delt, d.  i. sidet,  führt auf älteren Karten den Namen Seide- oder Seiten bach.  Der Name Braunwald  (mundartl. glarn. Bruwald)  seheint ursprünglieh Brunnwald  gelautet zu haben1•  Im Züriehbiet wurde ein Foloch  ' Fuehsloeh' (zu mhd.fohe  ' Füehsin,Fuehs' )zuFrohloch.  WeitereBeispielefürsolehe UmgestaltungalterFlurnamen habenwir sehon aus Basel (S. 1 2) kennen gelernt. DerartigeBeobaehtungen zeigenmit grosserEindring- liehkeit, dass die Erklärung der Ortsnamen nieht einfaeh von der heutigen Form ausgehen darf. Es gilt vielmehr immer un d überall, soweit es möglieh ist, ältere Formen zu Rate zu ziehen, wo sieh keine ältern Belege für ein en Namen hnden lassen, kann aueh die mundartliehe Aus- spraeheeines Namens zurriehtigenErkenntnis verhelfen. Darum sollte, wer sieh um die Deutung der Ortsnamen bemüht,niehtnurdieGegendundihreGesehiehtekennen, sondern er sollte aueh eine Übersieht haben über die spraehliehenVerhältnissederGegendundihreEntwieklung. ¯ vgl.  Ad.  Jenny,  Glarner  Geschichte  in  Daten  li  763 f. ;  Zopf,  Die  Namen  der  Glarnerischen  Gemeinden,  S. 56.  1 01   l.  Kapitel Die  Orts- und  Flurnamen  der  deutscen  Scweiz  Weuaw|retwa¸ emaud sagea böreu,erfabre nach S  tein,  er wobue in  Thal,  so babeawir dea Eiadruek, eia Orts- aame sei etwas Uaveräuderliebes, etwas Starres. V er aberimVerkebr mit dea Bewobaera eiu er Gegeud etwas geuaueraulpasst,derwirduoeballerle|beobaebteaköa � eu, was |bm zeigt, das s die N amea für dea Ortsaasäss:gea v|elfaeb aoeb etwas Lebeadiges siad. Weuu sieb z.  B. |mOberaToggeuburg eiu Sebweizer uaeb demWeg er- kuudigt nach Wíldhus,  sowird der Besebeid, dea ererbält, oft begiuueu mit dea Worteu . So,  ir  gõ'nd  ir  Wildhús.  Oder iu Adelbodea wirdetwaeiaer, derabeadsvoaeiuer Tour beimkebrt, gefragt . Sit  ir  uf em  Strubel gsi?  wäbread doeb der Berg allgemeia Wildstrubel  beisst. Eiu Basler feraer, der auf der Strasse aaeb Müuebeusteiu um dea Weg nach Neuewelt  gefragt wird, der wird deu Fremdea nach  der  neuen  Welt  weisea. Lebrreieb ist es, iu der Um- gebuagvoaBasel die be|dea Namea Neudorf uudFr � idor  zuvergleiebeu. Fre|dorf|st wäbread des letztea K¬eges gegrüudetwordeu,dasagtmau. eswobuteiuerim Freidor,  ergebt ins  Freidor  Neudorfist voaLudwigXIV. gegea Eude des I/. ]bs. augelegt wordeu, als er die Festuag Hüa|ugea baute uud die alteu Bewobuer der Ortsebaft aötigte, sieb aaderswo ia der Umgebuug aiederzulasseu. Da sagt aua aber derBasler, es wobue eiuerin Neudor,  er gebe nach  Neudorf  Das zeigt uas, dass die N amea 1 02  der erst ia der letztea Zeit gegrüudeteu Orte uoeb iu eiaigem Uu+faug au dem Lebea der Spraebe te|luebmea köuueu, freilieb uuter derVoraussetzuug, dass der betr. Ort |m Lebeu der Gegeud eiue  gewisse Rolle sp|elt uud darum öfter geaauat wird, wäbread eiu äbulieb gebildeter Ortsaameaus eiuer Gegeud, m|t der mau keiaea uäberu \erkebr uuterbält, sebueller erstarrt. Niebt aaders ist es uatürlieb aueb früber geweseu. Aber w|r köuueu das gerade für die Zeit, iu der sieb die Ortsuamea gebildet babeu, sebwerer verfolgea, weil alle urkuudliebe Uberlieferuag bis ius I 3. ]b.  late|u|seb |st uud die deutsebea Nameu |m lateiu|sebeu Text sieb oft etwasuugeleakausuebmea. Immerbiabeisorgfältigeu Sebreiberu lässtsiebmaueberleibeobaebtea,wasuaszeigt, dassdie Ortsuamea am spraebliebeu LebeaAateilbabea.  So gibt eiue frübe St. GallerUr kua de ( voa /45)  au, wo sie ausgestellt ist . actum  in  Craolestale;  in  ta/e  ist der le beu- dige Dativ. Der Ort be|sst beute Grafstall.  Gelegeutl|eb stebea |a derselbeuUrkuudeoderiasolebea, die eiaaader zeitlieb gauz uabe stebeu, ¸e aaeb dem Zusammeabaug versebiedeae Formea desselbea N ameus oder äbulieb ge- bildeter Nameu aebeaeiuauder . z. B.  in  loco,  qui  dictur  Hemmenperc  (898), uudquicquid . .  in  Hemmenperge  . .  visus  sum  habere  (89/) oderwilare . .  Scottinchova nuncupatum  uud in Rumàninchovun  (829) . hova istNom.Plur.voa ho, hovun  derzugebörigeDativ, die beideu Ortebe|sseubeuteSchotti kon  uudRümikon,  die moderae Form gebt aufdea Dativ zurüek, vgl. S. l 08f. Es wäre eiae reizvolle Aufgabe, diesea Spureu spraebliebea Lebeus derOrtsuameu ia der urkuadliebea Uberlieferuagimeiuzelaea uaebzugebeu. Ia frübera Zeiteu |st es allgemeia Sitte, eiueu Hof, eiaea Ort zu beaeaaea aaeb dea Leuteu, die sieb da 103  augesiedelt babeu uud uuu da wobueu uud das Laud be- bauen. Das triût zu für all di e Namen auf -inge  un d weiter für die zablreiebeu Nameu auf -ho  -heim,  -dor  -wiler  uud andere, die an ersterStelle dureb den Genitiv eiues Personeuuameus bestimmt werden, wie .rdor,  Rappeswil.  Oft ûudeu wireiuegauzeGruppe von äbulieb gebildeteuOrtsuameu beisammeu, was danu dieAnuabme uabe legt, dass die betreûendeu Orte uugefäbr zur selben Zeit eutstandeu seiu köunten.  Eiue auf dem deutsebeu Spraebgebiet weitverbreitete Bilduugsweise vertreteu die Namen auf-ingen.  Diese Ab- leituugssilbe, die iu der Regel an Eigennamen antritt, gelegeutlieb aber aueb au mäuuliebe Substautive, welebe einePersöuliebkeit bezeiebueu, drüekteineZugebörigkeit aus , Nameu wie Bqsadinge  ( 761  in  Panandingas,  822  in  villa  quae  dicitur  Paznandinga)  oder Pfefngen  geben also au, dass bier die Augebörigeu einesPasnand,  die Leute eiues Pfafen  wobueu.  Der beutigeu Form dieserNameu l iegt wieder eiu Dativ Pluralis zugruude , in alter Zeit weebseln aueb ¿e uaeb dem Zusammenbang Nomiuativ und Dativ . z. B. in  loco,  qui dicitur Wulvilinga  897 (Wül lingen)  und in  Utingun,  in  Comirichingun  894  ( Uetige,  Gomerkinden).  Dass sieb ganz allgemeiu der Dativ dureb- gesetzt bat, erklärt sieb obue weiteres daraus, dass die Ortsuameu ¿a meisteus mit eiuer Präposition gebmuebt werdeu, besonders mit in  und z.  Im allgemeiuen gebören di ese N amen auf -in  g  en,  di e vielfaeb einen Ort als Siedeluug einer Sippe bezeiebueu, zu deu ältesten Ortsnamen. Aber Baebmaun bat naeb- gewiesen,dassdiesePatrouymikalbilduugindensüdlieben Teileu der deutsebeu Sebwei z ¦in deu inuern Kantoneu, imWallis�udz.T.aueb im Bernbiet) �oeb lange lebendig 1 04  gebliebeu ist1 •   So treûeu wir bier solebe Namen in Gegeudeu, wo sieb die Alemauueu erst verbältuismässig spät augesiedelt babeu. Diese ¸üugeru Formeu siud viel- faeb damu keuutlieb, dass der zugruude liegeude Per- soneuname eiue ¿üugere eiusilbige Form aufweist. Von solebeuN ameu au | -in  g  en  sei en uun kurzeiuige Gruppeuaufgefübrt. AusdemBaselbietuuddemnördlieb austosseudeu Teil des Aargaus . Zeiningen,  Ormalingen,  Gelterkingen  ¦beute Gelterkinde),  Diepjingen,  Wenslinge,  0/tinge,  Zeglinge,  Li ufe!ngen,  Eptingen,  Hifelngen  u. a. Wo keiue alteu urkuudliebeu Belege für eiueu Nameu erbalteusind,köuueuwirbeutevielfaebuiebtmebrberaus- ûndeu, wie der¸euige gebeisseu bat, vou dem das Dorf deu Namen trägt. Die Nameu babeu sieb im Lauf der ]abrbuuderte niebt gar selteu etwas geäudert. So beisst Ormalinge  iu älterer Zeit Normandingen,  uoeb im 1 5.  ]b. regelmässig Normendingen ;  um die Mitte des 1 5.  ]bs.  taueben dann aueb Formeu wie Normeldingen  un d Nor malingen  auf, der Name bat seitber sein aulautendes N  eiugebüsst, vermutlieb weil iu Verbiudungen wie in,  gen  oder von  Normalingen  das n  uoeb zurPräposition gezogeu wurde. Weiterbiu aus dem Gebiet des Blaueu . Pfefngen  uu d Nenzlingen,  Grellingen,  Dugingen.  Die letztern Orte ge- börten zur Pfarrei Pfefûugeu und wareu Eigeutum des Bisebofs.  Sobegrei fen wir, dass dieseNamen alle gleieb- artig gebildet sind, aber wie die Leute gebeissen baben, 1  Bachmann,  Eine  alte  schweizerdeutsche  Patronymikalbildung,  in  der  Festgabe  für  Adolf  Kaegi,  Frauenfeld  1919,  S.  218 f.  In  Glarus  sind Reste  dieser Bildungsweise  noch  heute  am  Leben :  d'Heerig für  die Angehõrigen  der  Familie  Heer;  daher  au eh  d'  Heerie  für  die Fabrik,  die  im Besitz  der  Familie  Heer  war;  weiterhin  d'Pfarrerig  für  die  Gesamtheit  der  Pfarrer :  d'Pfirrerg  sind  zi mmecku  vom  Pfarrkonvent.  1 05  von denen sie den Namen baben, können wir niebt mebr erkennen. Sie trugen vermutlieb keine deutseben V oll- namen, sondern nur Kurznamen,  ¸a vielleiebt waren es wenigstens teilweise garkeine Alemannen, sondern Leute aus der alten romaniseben Bevölkerung. Der Vergleieb mit dem N amen Pen  maebt es wabrsebeinlieb, dass Eptingen  ( 1 145  Ebittingen)  vonAbt  berzuleiten ist1•  Aueb Eptingen war Eigentum des Bisebofs. Dass Eptingen  wie Pfefngen  späteralsSitzeinesbiseböniebenDienstmannen- gesebleebts bekannt geworden ist, brauebt niebt gegen diese Herleitung zu spreeben. Ostlieb vom Bielersee liegen ferner Lattrgen,  Mi en,  Merzligen,  Hermrigen  un d Gerlajngen l Gerolngen.  Die For- men auf-igen  sindgekürztaus-ingen:  vgl. Lattringun  1 270,   Moringen  1 2.  ]b. ,  Merelingen  1 278,   Hermarngen  1 249;  diekürzereFormentspriebtdermundartliebenAusspraebe. In einem Namen wie Gerolngen2,  wo der Personenname in voller Form erbalten ist, fällt auf die Ableitung ein Nebenton, der die Endung besser erbält. Im Baselbiet wirdgenauinderselbenWeiseOltige,  Zeglige vonHifelnge,  Liuelnge  in mundartlieber Spreebweise untersebieden. Man siebt, dass im Kanton Bern die ofû zielle Sebreibung mebr Rüeksiebt nimmt auf die gesproebene Form. Aus dem Berner Oberland seienerwäbnt . Amsoldingen,  Meirngen,  dann Diemtigen,  Boltigen,  Frutigen.  Amsoldingen  ist i n der ofûziellen Sebreibung ein wenig zureebt ge- maebt. Der On be|sst Ansoldingen  (1 228),   der Name ¯ vgl.  dazu  mhd.  Schreibungen  wie  ebbete  (Plur.)  und  eppetise  (fem. ).  2  Alte  Belege  sin  d  Gerlngen  1322,  Gerlavingen  1350;   im  17. J h.  un d  dann  auch  auf  der  Dufourkarte  Gerlajngen.  Neuerdings  ist  die  ãlteste  Form  wieder  in  Gebrauch  genommen,  um  der  Post  die  Arbeit  zu  erleichtern  und  Verwechslungen  mit  dem  solothurnischen  Gerlajngen  vorzubeugen,  dessen  Name  ursprünglich  auch  Gerlngen  lautet  ( 1278).  1 06  b � zeiebnet also die Siedelung eines Anwald,  im Dialekt wird noeb Anseldingen  gesproeben , Meirngen  ist äbnl ieb z � erklären wie Pfef ngen,  in Meiringen  sitzen die Leute etnes . 'eiers.  Der Me,  aus lat. m�jor  ¦dementspreebend Magzrn  1 234,  Maigeringen  1 269)   bezeiebnet einen g � ndberrlieben Beamten, der die Aufsiebt über die Be- wirts � baftu�g der Hofgüter fübrt und aueb polizeiliebe und rtebterhebeGewaltüberdieHoneuteausübt1•  Daüber d . as Haslital . vor dem 1 3.  ]b. keine zuverlässigen Naeb- riebten vorlegen, lässt sieb weiter niebts Genaueres aus- mae�en. Bedeutsam � rsebeintes, dassNamenwieDiemtigen,  F � ut � gen  und �ann t� CbernWallis Reckingen,  Gluringen,  Rzt � zngen,  Selkzngen,  Bltzzngen  zeigen, dass diese Bildungs- w � ise noeb u � s_abr 1 000  ganz lebendig war. Ein Beleg wie mano  Ruhzngerro  1 270  für Richinge  1 3 1 2,  beute Reckingen,  lässt erkennen, dass der Sinn und die Bedeu- tung dies � r Bildungsweise noeb riebtig erfasst wurde. Aueb in der Ostsebweiz, und zwar in den verbältnis- mässig früb wie in den erst ziemlieb spät von denAle- �annen besetzten Gebieten, begegnen viele Namen auf -zngen.  Aus dem Kanton Sebaû  bausen seien erwäbnt . Trasadingen ( Trasmundingen 8 78) ,  Wilhinge ( Wilhinga 8 O 7) ,   Osterngen  ( Ost � olvingen  91 2),   Guntmadingen  ( Guntramingen  1 _ 1 1 1 ,   Guntmarngen  1 41 7) ,   L�'hningen  (Loninga  779) ,   Be rnge �  (965) ,  Herblingen,  Begingen,  Thaingen  oder Thiingen  ( Tagznga  983) ;  aus dem  nördlieben Teil des Kantons Zü � ieb . Rudolngen  (Ruadolvinga  858) ,   Guntalingen  ( Cunt herzngum  8 3 1) ,  Waltalingen  ( Waltiningum  83 1 ),  Andelngen  (Andolngen  1 2�1 ) ,  Hettlingen  (Hetelinga  886) ;  aus dem Glarnerland. Beglingen,  Luchsingen, Hitzingen.  Esersebeint beaebtenswert, wie viel seböne altgermanisebe Personen- 1  vgl.  Idiotikon  4,  11.  107  namendureb dieseOrtsuamenfürdiealemannisebeuSiedler bezeugt sind. Eiue eigenartige Bildung ist Dõ"ringe  im Kauton Seba0bauseu. Noeb im 1 5.  ]b. wird derOrt, wie versebiedene audere kleiue Orte in der Sebweiz einfaeb da  Dõ"ri  genannt , dureb die antretende Endung wird diese Bezeiebuuug gewissermassen zum Ortsuamen er- boben1•  Bedeutsam i st aueb Montlingen  im St. Galliseben Rbeintal. DerOrt beisst ursprüugliebMontigel  1 15 5  aus Monticulu,  also naeb demHügel, au dessen Fuss erliegt, späterMontiglen.  DieleiebteUmstellungbringtdenNamen in eine dem Deutseben ganz geläuû ge Form. Nebeu den Nameu auf-ingen,  die eiuen Ort naeb deu Bewobnern bezeiebnen, stebeu nun die vielen mit ho,  heim,  dor,  wiler  u. ä. zusammengesetzteu Nameu, deren ersterBestaudteil Zeuguis ablegt vou den Siedlern oder dem ebemaligen Besitzer. In der Mebrzabl der Fälle bildetderGenitiveinesEigennamensdasersteGlied. Oft liegeu äbnlieb gebildete Namen in kleinen oder grössereu Gruppeu beieinauder ,  aus soleben Beobaebtuugeu wird es mögl ieb sein, Seblüsse zu zieben auf die Zeit, da eiue Siedelung eutstanden ist, uud auf die Reibenfolge, in der gewisse Bilduugsweisen einander abgelöst baben.  EinebesondersaltertümliebeN ameusformstellenN amen dar wieErpfratinchova 7 45,  heuteEfretikon, Rumaninchovun  8 2 9/   Rimikon  und Tattilinchoven  8 2 91   Dãttlikon.  Es bandelt si cb bier- imUutersebied von Bildungen wieArlesheim  oder Regoldswil  vgl.  S. 1 12 n.  um alte eigentliebe Zu- sammensetzuug, wie sie aueh iu den fränk. Ortsnamen Bo·nnigheim  ( 793  Bunnincheim)  u. ä.  vorl iegt ³• Ein Name ¯ In  derselben W  eis  e  sin d  au eh Namen  wie Münsterlingen  un  d Kreuzingen  ZU erklãren.  '  vgl.  K.  Schumacher,  Siedelungs- und  Kulturgeschichte  der  Rhein lande  III  96.  1 08  wie Erfratinchova  bedeutet also 'Höfe vou den Leuteu des Erpfrat' .   Ortsnameu von der Art kommen auf dem früb vonAlemaunen besiedelten Gebiet so ziemliehüber- all vor. Ieh nenne aus denKautonenThurgau, Zürieb,Luzern undAargau·Zeikon!Zeinchovun 8 1 3, Trttlikon J Truchtelinc hfen  1 155,  Trlikon/Trulinchova 858,  Bubikon l Puapinchova  8 1 1 ,  Dãnikon!Taninchova 1 1 30, Waltikon l Waltolinchova 942,   Pã fkon!Fa.nchova 8 1 1 ,  Nebikon!Nevinchova 850 usw. Wir sebenandiesenBeispielen, dass auebdieseNamen inalter  Zeit in der Kasusform noeh niebt fest waren und dass sieh dann aueb bier mit der Zeit der Dativ allgemein durebsetzte , fernerdassderWortausgangdurehdenvielen Gebrauebstarkabgekürztwurde. Gelegentliehköunenwir audenurkundliehenF ormendi eseEntwieklungbeobaebten · z. B. Schleinikon l Slininchova  1 2.  |h. , Slininkon  1 3 22.   Unter  diesen Umständen dürfen wir im all gemeiuen die zabl- reiebeu Ortsnamen auf -ikon  bierber reebnen, aueb wenn sieh uiebt für¿ eden eine ältere Form-inchoen  uaebweisen lässt. Es sei en noeh erwäbnt . Trttkon,  Altikon,  Elikon,  Gerlikon,  Bertschikon,  Schottikon;  ferner Ehrkon,  Lendikon,  Rumlikon, Rusikon, Hombrecktikon, Uetikon, Zolikon, Wiedikon,  Rüchlikon; dannDietikon, Beikon, Gõslikon, Anglikon, Hilkon,  Büttikon,  Riedikon,  Glikon  u.  a. Im Einzeluen ist freilieb noeb allerlei zu b�aehten. Zunäehst fällt auf, dass die kurzen Formeuauf-ikon  im Westen febleu,demzüreberisebenZollikon eutspriebtZoli koen  bei Bern. Im 12./1 3.  ]b.  ersebeint der Name für beideiu derselbenFormZolinchove.  BeiBernl iegtferner Wittigkoen!Wittekoen  1 256.  Diese  längere Form zeigen sodanu di e N ameneiuigerkleinen OrteamBuebeggberg· Lüterkoen, Küttigkoen, Hessigkoe  undAetigkoen ;  weiterhin 1 09  dannEtzelkofen uudBütigkofen.  Dasssiebbierdiese Namen in vollerer Form erbalten baben, wird man wobl aus der rubigen Spreebweise des Berners erklären dürfen.  Eine vereinzelte längereFormist auebWilikofen l Wizzelinchovin  1 2.  ]b. , neben Bô'bikon,  Mellikon  uud Rümikon  zwiseben ZurzaebuudKaiserstubl ,ebensoEchikofn ¦au|derDu|our- karte Heschikoen) l in  Hasinchovarro marcha  8 7 8  un dDettig hofen  im Tburgau. Was |ür Grüude bier im eiuzelnen eine solebeläugere Formerbalten ba benmögen, ist beute sebwer auszumaeben.  In einigen Fällen siud es gewiss Ver|ügungen der V erwaltung, besonders der Post ge- wesen, die versebiedeue Orte mit gleiebem oder gauz äbnlieb klingendem Namen von eiuander untersebeideu wollte. Aueb dieFormenau|-ikon  siud¸a gewissermassen |ür den sebriftlieben Gebraueb zureebtgemaebt, in der Mundart wird meisteus -ike .  gesproeben.  In einzelnen Namen - besouders imAargau und im Kanton Solotburn - wird dieses -iken  dann aueb gesebrieben · Menziken,  Ki illiken !Cholinchova 864, Dulliken.  So werdenDlniken  und Etziken  untersebieden vonDlnikon  und Etzikon  im Kanton Zürieb.  In einzelnen Fällen ist die ursprüngliebe Form denrtgekürztworden,dass die Bildungbeute niebt mebr zu erkeuueu ist . z. B. · Leutmerken  aus in Liutmarinchovun  830  oder Wenken  aus Wahinkoe  1 1 1 3.   Im Baselbiet begegueu ferner mebr|aeb kurze Formen mit einer ei- gentümlieben Umstelluug der Konsonanteu ·  Bi ickten  aus Bettinchon  1 246,  Betkon  1 3 3 7 ;   Buckten  aus Buttikon  1 364 ;  Diegten  aus Dietkon  1 226,  Dietingoven  1 152 1•  Ein eigenartiges Beispiel für diese Art von Namen- bildung ist Zwillikon,  1 269  Zwillinkon,  was onenbar 'Hof oder Höfe der Zwillinge'  bedeutet. Hier kommt niebt ¯ vgl.  Idiot.  2,  1024 f.  1 1 0  � in Eigenuame, souderu die Bezeiebuuug |ür die Stellung iu de  r Famili · e �m Ortsuameu zur Geltung '.   �� � e sebwierige Frage bat uus bis ¸etzt gar niebt be- sebaft.gt. Mau möebte gerue wisseu, wie sieb die Namen aul-inchoen  zu den einfaebeu auf-ingen  verbalten.  Wenn a� Buebegg?ergÃtingen  und oben aufderHöbeÃtighoen  hegt, so wird man wobl anuebmeu müssen dass das kleinere Dorl oben aul der Höbe von dem g;össern aus, das uuteu an der Strasse liegt, gegründet worden sei.  �b aueb au anderen Orten die zusammengesetzte Form eiuen älteru einfaeben Namen voraussetzt das kaun viel- leiebt im eiuzelnen Fall dureb sorgfältige · Lokal forsebung noeb abgeklärt werden. Ein vereinzelter N ame wie Gütikhauen l Gutinghuien  1 335  erweekt den Eiudruek, es köuuteu vielleiebt aueb mit hauen  vou den patronymiseben Bildungeu auf -ing  alteeebteZusammensetzuugengebildetwordenseiu.  Aber solaugewirkl iebalteBelege|ebleu,istbiergrössteZurüek- baltuug geboten. . Der aueb im Kauton Zürieb gelegene O � t�rgenhauen  be:sstursprüngliebIrincheshua  8 1 1,  später Irzngznhuen 1257.  Daszeigtuus,dassebenmanebeNamen inueuererZeit|ürdensebriltliebeuGebrauebetwaszureebt g � maebt wordensind. Diese Erkeuutuis zeigt uns immer wieder, wie wiebtiges wäre, ueben den urkundl ieh � n Be- ¯ Hie :  sei  darauf  h . ingewiesen,  dass  .hnliches  auf  den  verschiedenen  Sprachg � bxeten  gelegenthch  vorkommt.  Barbengo  ist  schon  erwãhnt  worden  S. 22,  � ben � o Sorile � j Surbeln,  1148 Sorrilier,  das den  'Weiler der Schwester',  oder  vxell � xcht  eher  der  Schwestern'  bezeichnet.  Mõglicherweise  sind  auch  N � me ?  � xe  Bubendor  �ubikon  so  zu  beurteilen,  jedenfalls  aber  Diechtersmatt  b � x  G . � s � xl  (von  �iechter  nepos',  vgl.  Deutsch. Wb.  2,  1099).  Ob  auch Namen  wxe  At � ghofen,  Atenschwil,  Ettenhausen  (845  Atiniihuson)  Ettiswil  Attisholz  u :  a.  hxer  aufzuführen  se . �en,  scheint  zweifelhaft.  N ur  in  Àusnahmefãllen  lãsst  sxch  denken,  dass  eine  Ortlichkeit  von  den  Kindern  nach  dem  Aetti  genannt  worden  wãre.  1 1 1   legeuwomëglieh aueh die au Ort uud Stelle gesproeheue muudartliehe Form der Nameu zu keuueu.  Sehr gross ist aueh die Zahl der¿euigeu alteu Orts- nameu, iu deueu eiuWort wie heim,  hau,  dor,  das sehou au sieh eiue Behausuug, eiue Siedluug bezeiehuet, dureh deu voraugestellteu Geuitiv eiues Persoueuuameus be- stimmt wird . z. B.  Dieldorf! Theolvesthoruf 861 .   Der Ge- uitiv gibt ¿e uaehdem au, wer eiueu Ort augelegt hat, wer ihu besitzt, wer don wohut. Vou dieseu versehiedeueu Bilduugeu siud freilieh bei uus iu der Sehweiz uieht alle iu gleieherWei se üblieh geweseu.  Währeud iuderweiteu elsässiseheuRheiuebeue vom Hageuauer Forst au bis hiuauf iu die Nähe vou Basel Huuderte vou Ortsuameu auf -heim  Zeuguis ab- legeu vou dem Mauu, der iu deu ersteu Zeiteu eiue führeude Stelluug iu derOrtsehaft iuue hatte, wie Mar kolheim,  Otmarsheim,  Hegenheim,  müsseu wir das eiuzige Arlesheim  südlieh vou Basel als eiueu letzteu Ausläufer di eserGruppe auseheut.  DerN amedesMauues ist sehou bei der ersteu Erwähuuug des Dorfes (Arliheim  1239)  derart abgekürzt, dass wir ihu uieht mit Sieherheit er- gäuzeu këuueu.  Dagegeu treûeu wir au versehiedeueu Orteu so ge- bildete Nameu auf -dorf  uieht selteu gruppeuweise bei- eiuauder. Im Baselbiet . Aridor,  Aroltor 1 154;   Füllins dor2,  Frenkendorf3  uud Bubendorf!.  Im Solothuruiseheu uu d imBerubiet .Laupersdorf,  Matzendorf uudAedermanns- ¯ Das  scheinbar  ãhnlich  gebildete  Schafsheim  ist  ganz  anders zu  erklãren;  vgl.  S.  160.  ¯ vgl.  dazu  S.  116  f.,  Anm.  3.   ¯ Vom  Personennamen  Franko,  Gen.   Frenkin  mit  altem  Umlaut.  Undeut lich  ist  der  Zusammenhang  mit  dem  Namen  der  Frenke,  Frenkina  1305.  4  vgl.  dazu  S.  111,  Anm.  1 1 2   dorf,  1 308  Odermarsdor;  dauu Hubersdorf,  Utzenstorf uud Alhenstorf 1 25 7 Alherstorf; weiterJegenstorf 1 180 Eigitor;  Liebitor  ¦uahe der Spmehgreuze sö.  vou Murteu) uud Uetendor  bei Thuu, feruer iu der Ostsehweiz Willidor  s. vouDiesseuhofeu,882 Willichidorf Siglitor  Schiisdorf,  Dielsdorf  Regensdor  8 7 O  Reganesdor;  feruer Dübendorf  Bassersdor,  Birmensdorf  Weuu wir lür Sarmensdor  1 1 8 5  Sarmannesdor,  im |ahr 1 1 73  aueh Sarmarsdorf  bezeugt ûudeu, ähulieh wie obeu Odermarsdorf für Aedermannsdorf,  so zeigt uus da s, dass iu der Ausspraehe sehou frühe derersteBestaudteildieserN ameu derart verkürzt wurde, dass eiu Sehreiber uuter Umstäudeu uusieher war. Für uus Heutige ist es uatürlieh erst reeht uumöglieh, ohue alte urkuudliehe Belege die Nameu der alteu Alemauueu wieder herzustelleu, uaeh deueu die Orte heisseut. ·  Iu ähulieherWeise verbiudeu sich aueh audere Su b-   stautive mit demGeuitiv eiuesPersoueuuameus,umeiueu Hol,eiueuOrtalsEigeutumoderalsSitzdesBetreûeudeu zubezeiehueu. So zuuäehsthu  uud ho;  ieh ueuue Meri hauen,  846  Morinihuun,  dauu Eppishauen,  Donzhauen,  Guntershauen, weiterAltihofen, 1 275 Altlihofen, uudDiessen hoen,  Opfrtshofn.  Im eiuzelueu ist lreilieh zu dieseu Nameu,dereuBilduugheutevölligdeutliehzuseiuseheiut, allerlei zu bemerkeu.  Für Guntershauen  treneu wir 1 465  Gundelhauen,  uud das lührt aufGundolt  zurüek, wie Gun dolthuerta/ 1 282  zeigt.  Dem Diessenhofen  eutspriehtgeuau 822 Theazzin- uudTheozinhova, aberderältesteBeleglautet 757  Deozincova,  uud das eriuuert au ebeu besproeheue Formeuwie Trullinchova  (S. 1 09) uudzeigt,dass vielleieht die Form Theozinhova  sehou etwas zureehtgemaeht ist.  ¯ Als  Beispiel  besonders  starker Kürzung  sei etwa  erwlhnt Dietswil  (Neu Toggenburg)  aus  Thiotmariswilare  827.  1 1 3   Diesgilt bestimmt lür Opfertshofen, 830 Otberti hoba,  woriu das Wort Hufe,  alem. huobe  'Stüek Laud vou eiuem ge- wisseu Mass' steekt. Ho  ist übrigeus bis iu die ueuere ZeitiuäbulieberWeisezurBilduugvouOrtsuameulebeu- diggebliebeu , ieb eriuuereuurau deuNameuTschoppenho,  der iu der Spreebweise der Baselbieter seit dem 1 6. ]b.  das alte, olûziell fortgefübrte Liedertwil  verdräugt bat. Bei solebeu ¿üugereu Bilduugeu kauu uuter Umstäudeu der Name der Persou, bezw. der Familie über die Eut- stebuugszeit des Hofes oderüber eiueu Weebsel des Be- sitzers Auskuult gebeu, vgl. S.  93.   Eiue äbuliebe alteBilduugsweisebabeuwirsebouobeu S.  32 n. besproebeu ,  das siud die mit wiler  (aus vilare)  gebildeteuNameu, z. B. Reigoldwil, Rapperswil.  Wirbabeu si ebis¿etzt im]ura uud iuderOstsebwei zvom Züreber- see bis zumBodeuseekeuueugelerut. Wirbabeugesebeu, dass im Gebiet dieser Nameu iu älterer Zeit - etwa im 8.  ]b.  - die Spraebgreuze verlaufeu seiu muss, d. b. dass bieruoeb lauge Zeit Alemauueu uud die Reste der alteu romauisebeuBevölkeruugzusammeugewobutba beumüsseu. Derartige Nameu ûudeu sieb aber aueb im Tal der Aare uud vou da weit biuauf ius Gebiet der Kautoue Beru, Luzeru uud Zürieb.  Ieb ueuue . Rupperswil  uudHunzen schwil,  Safenwil,  Sabenewilare 893,  dauuMeiniwil,  WaliwiL,  Attiswil  uud Lommiwil;  vom Aaretal südwärts Bottenwil,  Dieboldwil,  Egolzwil,  leruerRogwil,  854 Rocconwilare,  uud Rogliswil,  Lotzwil,  Madwil,  795  Madalerswilare,  Walters wil;  weitervouversebiedeueuSeiteugegeu dasNapfgebiet vordriugeudHergiwil, Huttwil, Eriwil, Heimiswil, Rüderswil  uudLauperswil;  im Oberlaud feruerWattenwil, Ringoldwil,  Sigriswil uud Wilderswil.  Aus deu beutigeu Nameu ist es uatürlieb uur iu selteueuFälleuuoebmöglieb, deuNameu 1 1 4  des alteu Alemauueu lestzustelleu, uaeb dem eiu Ort beisst.  Gelegeutlieb übermittelt ibu eiue ältere, urkuud- lieb überlieferte Form. z. B. Gundolteswílare  872,  beute Gondwil, Alterihswilere  1 148,   beuteAlterswil  (imFreibur- »isebeu) , uud Rioldiwilare  1 1 94,  beute Rüppiwil  Doeb fst im eiuzelueuaueb bierVorsiebt geboteu ,  für Alberswil  (im Kreis Willisau) , desseu ¡ ame sebou im . 1 3.  ]b , i u eiu erderbeutigeu eutspreebeudeu Form überhefert wtrd lautet die älteste Form Albiniwilare  894.   Wi e wir's im]ura uud iu der Ostsebweiz beobaebtet babeu so siud wir aueb bier im Gebiet der -wiler-Ore  i u de; Näbe der alteu Spraebgreuze.  Das beweiseu uiebt uur Nameu wie Walerswil  (beim Bielersee) , wofür  uoeb im 1 2. / 1 3 .   ]b. mit romauiseber Stelluug Vilar  Walhert,  Vila  Gualberti  begeguet, uud Ruppertswil  (bei Aveueb � s) , wolür beute meist frauzösiseb Vilarepos  gebrauebt wud, souderu aueb eiu Name wie Walliswil  (bei Waugeu au der Aare) , 1 3   24  Walaswile,  was wie Walhwil am Zuger- see uiebts auderes bedeutet als Weiler  des  Walhen,  des ' Welchen' .   Ausserdem aber allerlei Ortsbezeiebuuugeu i u derUmgebuug dieserOrte , die aus romauiseber S � raebe berzuleiteu siud , ieb ueuue uur das sebou erwabute, überall bäuûg vorkommeude Gumm  uud das weuigerbäu- ûge Fontanne  (vgl. S.  29) :  so z. B. bei Giswil,  um 900  Kiewilare,  biuterdemGiswilerstoekHohe Gummen uu�Fon tanen;  sodauu zwisebeu Ringoldswil  uud Sigriwil  über der Gummischlucht  Tschingel  aus cingulum;  feruerbiu maueber- orts allerlei Fluruameu, z. B. Dableten  bei Dalenwil,  das wie Tablat,  Tableten  uud Tafjeten  auf tabulatum  zurüek- gebt, äbulieb wie Rubeten  bei Keros ob . Saebselu wobl aufrubetum  'Brombeergesträueb' zurüekwetst (vgl. S.  51 ) .   Eiue geuauere Durebsiebt derFluruameu gerade aus deu 6* 1 15  -wi!er-Orteu wird vermutlieh uoeh maueherlei Beispiele derart ergebeu.  UudwiedaimWesteudesdeutseheuSpraehgebiets, so treûeuwir auehimGebietderReusseiueMeugeOrtsuameu auf-wiler 1-wil: vouMagenwil, 893Maganwilare uudStarets wil,  I I 84Starcholeswilere, überRütenswil, 893Rustiniswilare,  Ri  rswil,  IO I9 Reinrideswile,  bis hiuauf zu Inwil,  I I 45 Ingenwilere, Adligenschwilund Udligenschwil, imI 2. |h. Uodel goswilare,  uuddauebeuaueh wiederallerleiOrts- uudFlur- uameu, die zeigeu,dassdabeimEiurüekeuderAlemauueu Reste der alteu Bevölkeruug zurüekgebliebeu wareu . so Wallenswil, daswieWallenwil im Thurgau( 82/Walahwilare)  auehdeuWeilerdes Walhen bezeiehuet ,vgl.S. I I5.  Aueh Urswil,  um850 Ursewilare,  wird wohlvoueiuemRomaueu deuNameuhabeu. Esdarfhierauehdaraueriuuertwerdeu, dass imweiteruUmkreis di eser-wiler-N ameu uoehallerlei Nameu romauiseher Herkuuft mit uuversehobeuemLaut- staud vorkommeu, wie Gormund  uud Gulm;  vgl. S. 29.  WeuuauderseitsNameuwi eCham, Kis nacht, Alnach uoeh deu letzteu Akt der Lautversehiebuugmitgemaeht habeu, deu mau uoeh etwas vor /00 ausetzt, so müsseu wirau- uehmeu, dass da im/. l 8. |h. maueheuortsbe ideSpraeheu uebeueiuauder gesproeheu wurdeut.   Nieht uuerwähut bleibeu mag aueh, dass für Hilkon  (sw. Wohleu) zuerst 893 der Name Hilnisilare  erseheiut , iu der Nameus- äuderuug köuute zum Ausdruek kommeu, dass sieh das deutsehe Elemeut vollstäudig durehgesetzt hat³• ¯ Von  der  alten  Bevõlkerung müssen dann  die Alemannen  auch  einzelne  andere  Wõrter  übernommen  haben,  so  z.  B. albele,  die  Bezeichnung  fr  eine  Art  Fische aus lat.  albula  (vgl.  Idiot.  l,  185) .  Hier sind wohl auch die  beiden  mundartl.  Formen  ofer  und  aber  aufzuführen,  die  aus  lat.  aprcus  zu  erklãren  sind,  von  denen  das  erste  die  Verschiebung  noch  mitgemacht  hat.  2  Ein ãhnlicher Fall liegt vor, wenn Firinisvi  a  825 mit Recht dem heutigen  Fülinsdorf,  1226  Vilitorf  gleichgesetzt  wird.  D er W echsel  des  Konsonanten  I I 6 Aller|ei siedluugsgesehiehtliehe Frageu bleibeu uatür- l iehaueh hieruugeklärt. Weuu z. B. beiDürreurothuich t gar weit voueiuauderWaltrigen  uudBo!terswi! l iegeu, so möehte mau vermuteu, dass zwiseheu deu beideu Sied- luugeu eiu Zusammeuhaug besteheu köuutet.  Aber es |st kaum zu hoûeu, dass wir über solehe Eiuzelheiteu heute uoeh Aufsehluss erhalteu köuueu³• DieNameu auf-wil,  dereuEutstehuug wirimweseut- l ieheu iu die spätere Zeit der fräukiseheu Herrsehaft setzeu müsseu, bildeu die grösste, aber aueh die letzte GruppegesehlosseuerdeutseherSiedeluug. Darüberhiuaus treûeu wir zwar uoeh allerlei deutsehe Ortsuameu, iu deueu, wie bei deu ebeu besproeheueu, das erste Glied di  e Persou augibt, welehe deuOrt s.  Z.  gegrüudetoder besesseu hat . soGersau  uudVitznau,  Vitzenouve um I 300,  Fürstenau  ( I3. |h. vgl.  S.  55) , aber das siud vereiuzelte Bilduugeu, zumTeil erst aus viel spätererZeit. Brüliau  (Appeuzell), das aueh so gebildet zu sei u seheiut, heisst ursprüuglieh Brünliowe  I 359. Noch weitere Substautive, die ei ue Örtliehkeit, eiue Behausuug bezeiehueu, mögeu gelegeutlieh iu ähulieher Weise mit eiuem Geuitiv verbuudeu iu Ortsuameu er- seheiueu. so bur,  büren  ¦s. Idiot.  4,  I5 I 2) uuds�at,  stett�n.  r j l  ist  aus  dem  Streben  nach  Dissimilation  lei eh t  z u  verstehen . . .  Für  d�s  b� nachbarte  Arisdor  sind  ja  noch  romanische  Flurnamen  nachgew1esen,  d1e  die  Lautverschiebung  nicht  mitgemacht  haben;  Vox  Roman.  I,  249.  •  ¯ Auf  die  schwierige  Frage,  ob  etwa  aus  der  Verschiedenheit  der  beiden  Bildungsweisen etwas zu erschliessen  sei  fur  die Frage,  ob  es  s�ch  um Gemein oder  Privateigentum  handle, wage  ich  nicht  einzutreten; v g  l.  dazu  Ad.  Helbok,  Grundlagen  der Volksgeschichte Deutschlands  und  Frankreichs,  bes.  S.  44 . 1 f.  2  Nur anmerkungsweise  mõchte ich hier bemerken,  dass man  der  heutlgen  schriftlichen  Form  eines Namens  keine  besondere  Bedeutung  beimessen  muss ;  vgl.  z. B.  Dieboldswil  (Bern)  und  Diebolzwil  (Luzern),  1309  Diepoldswil.  Die  Post drãngt vielfach  auf solche kleine Diferenzierungen,  um Verwechslungen zu  vermeiden; vgl. auch Über Entstehung und Geschichte unserer Ortsnamen  S.  22.  I I I  Doeh siu d die Nameu wre Densbiren  uud Wegentetten,  da alte Belege fehleu, uieht sieher zu deuteu.  Mammer  geht auf Manburon  903 zurüek. Hier siud feruer mit Bestimmtheit uoeh zu ueuueu die Nameuaul-sellen:  Dag mersellen,  Walliellen  uud Bri ttisellen;  I I /3 Tagmarselden,  um 820 luolasselda,  I I53  Walaseldon,  I 20/ Brittiseldon.  Das mhd. selde  bedeutet ' Behausuug, Herberge ', wir dürfeu also di e Nameu dieser Orte, di e ¸a alle au alteu Strasseu liegeu, als die ältesteu Zeuguisse des sehwei- zeriseheu Gastgewerbes betraehteu. Hier wäre eudlieh aueh uoeh burg  aufzuführeu, das 'eiue gesehlosseue, be- festigte Ortliehkeit' bezeiehuet , iu derRegel wirdfreilieh burg  iu audererWeise bestimmt , s. u. Siehere Beispiele, dass burg  sieh mit dem Geuitiv eiues £igeuuameus ver- biudet, siud gauz selteu . so Stef burg,  I I 3  3 Stevensburc,  später Stephensburg.  Die älteste Kirehe war demHeiligeu Stephau geweiht. Da vou eiuer Befestiguug des Ortes kei ueSpureumehrzuhudeusiud,dürftemauvielleiehtau- uehmeu, dass iuältesterZeit die Kireheebeu zugleieh der feste Platz geweseu ist, wie wir es uoeh heute maueheu- orts erkeuueuköuueu.  Feruer ist hier wohl auehWalden burg  zu ueuueu, gesproeheu uud gelegeutlieh aueh ge- sehriebeu Wallenburg,  d.  h. 'Burg der Romaueu'1•  Weuu wir bedeukeu, dass sieh die alte Bevölkeruug hier lauge gehalteu hat ³, uud dass garmaueherleibis iu uusere Zeit die£riuueruugaudieRömerlebeudigerhält,istderName leicht zu verstebeu. Gelegeutl ieh ist burg  aueh erst iu neuerer Zeit für eiu älteres berg  ¦gesproeheu brg)  eiuge- treteu . so i uRamlinsburg,  im I 4. | I 5. ]h.  Ramlisperg3•  In  ¯ vgl.  Gauss,  Geschichte  der  Landschaft  Base!,  S.  53.   ¯ vgl.  S.  30.   ¯ vgl.  Über  Entstehung  und  Geschichte  unserer  Ortsnamen  S.  16.  I I 8 auderuFälleu hat eiuDorlseiueuNameuvou dem Sehloss seiuesIerruerhalteu, uuter dem es lag . so Litiburg  (im !oggeuburg) . . Die bis ¿ etzt besproeheue Art, wre Ortsuam � u eut- steheu ist uatürlieh uieht die eiuzige.  Statt dass eru Sub- stauti;  das eiue Siedeluug, eiue Wohustätte bezeiehuet, dureh deu Geuitiv eiues Persoueuuameus bestimmt wird, der damit zusammeuwäehst, kauu es aueh uureh eiueu Zusatz bestimmt werdeu, der die Lage keuuzeiehuet. Solehe Nameu siud iu der Regel leieht zu versteheu.  Ieh ueuue . .arburg,  Laufeburg,  'die Burg am Laufeu, auder Stromsehuelle' , dauu Burgdorf  zuuäehst das Dorf, das sich au die Burg ausehloss, die heutige obere�tadt , Mihledorf,  Seedorf,  Thalhof;  derStei � hof imSo�othururseheu hat  sei ueuNameu vou dem mäehtrgeu erratrseheu Bloe�, bei dem er liegt, Birmensdorf,  8/6  Piripoumesdorf,  . spät � r Birboumsdorf  vou eiuem Birubaum, dem vermutheh ru der Gegeud eiumal eiue gewisse Bed � utuug zukam.1•  Im eiuzelueu ist uatürlieh aueh hrer auf allerler zu aehteu.  £iu Name wie Schattdorf  ¦auf der Dufourkarte Schaddorf)  kauu deu £rklärer zu falseheu Sehlüsseu � er- führeu, die alte Form ist Schachdor,  I 248 Scachdor[  das Dorf im Sehaeheu, am Sehäeheuwald'. .adorf bezerehuet das Dorf au der .a;  .a  ist der allgemeiue Ausdruek für eiu ûiesseudes Gewässer, aber der Baeh, der dure  h das Dorfûiesst, heisst die Lützelmurg ¦klei�e M-.   W � r seheu also, dass die Alemauneu ursprüugheh hrer . wre au auderu Orteu deu Baeh eiufaeh  mit dem allgemerueu Ausdruek bezeiehuet habeu , deu alteu Nameu Murg  müsseu sie im weiteru voudeu früheru Bewohueru über- • Die  sprachliche  Form  dieses  Namens  mag  dadurch  bestimmt  sein,  dass  ·  in  den  vielen  andern  Ortsnamen  das  erste  Glied  im  Genitiv  steht.  I I9 uommeu habeu, mit deueu sie ebeu aueh hier eiue Zeit laug zusammeugelebt habeu. Weuu wir gauz uahe bei- eiuauder ähulieh gebildete Nameu treûeu, wie Fetheim  uud Thalhem,  so gewiuut mau deu £iudruek, diese seieu gleiehzeitigmitBeziehuugaufeiuaudergesehaûeuwordeu, also wohl vou eiuem ehemaligeu Laudesherru. Dass di e Lage eiu erOrtsehaft uoeh iu audererWeise bezeiehuet werdeu kauu, zeigeu di e häuû geu N ameu . Oberdorf  Oberwil,  Niederdorf  Niederwil,  aueh Oberbüren,  Oberburg  t , feruer Hochdorf  Hikhstetten  u. a. Aueh diese Nameu müsseu im Bliek auf deu Uutersehied derLage vou eiuer auderu Ortsehaft aus gebildet wordeu seiu, besouders deutlieh ist das wieder bei dem Paar Oberdorf/  Niederdor,  dieauStelle des im]ahrI 295 vomDieleuberg versehütteteuOnoltzwil eutstaudeusiud. Hier siudweiter- hiu uoeh zu ueuueu Nameu wie Mettmentetten,  Mette dorf  Mettenwil,  die mit ahd. metemo  'mittler' zusammeu- gesetzt siud uud audeuteu, dass der Ort iu der Mitte zwiseheu auderu l iegt. AusserderLage komuieu aueh audere £igeusehafteu iu deu Nameu zum Ausdruek. Dabei muss uus immer bewusst bleibeu, dass eiue Bedeutuug uieht für uusere Zeit zutreûeumuss, souderu für die¿ euige, da der Name eutstaudeu ist.  Altdor  staud sehou zur Zeit, als die Alemauueu imReusstalhiuaufrüekteu,Neudor (St.Galleu) ist I /8I  aus Aulass des Strasseubaues Wil - Rorsehaeh eutstaudeu.  Aber Neudorf  ¦au der Wyueu) hat seiueu Nameu sehou im 9. ]h. . Niwidorf  Niudorf  850. £iu gegeusätzliehes Paar ähulieher Art siud Langdorf  uud Kurzdorf  die heute beide mit der Stadt Fraueufeld ver- ¯ Der  Ort  verdankt  seinen  Namen  der  einst  über  der  Kirche  stehenden  Burg, die im Gegensatz zur sog.  untern  Burg  (in Burgdorf)  die Obere Burg  hiess.  I 20 eiuigtsiud. AberdieseNameusformeusiude:st verhältuis- mässig ¿uug,  Langen- uu d Kurzenerchingen  gehërteu zu dem HofErchingen,  der vou Karl dem Diekeu der Abtei Reieheuau gegebeu wordeu war. Die ¿üugereu Formeu habeu siehwohlalsAbkürzuugeu iuFmueufeldeiugelebt . das  kurze  Dorf  zu  Erchingen  I364.  AudeumiteiuemAd¿ektivzusammeugesetzteuNameu fällt auf, dass das Adjektiv uieht immer iu der gleieheu Formsteht .Freiburg, aberNeuenburg.  ZumNameuFreiburg  vgl.  S. 9/ ! • £iue Form wie Neuenburg  ist aus derVer- weuduug iu Ortsbezeiehuuugeu mit eiuer Präpositiou zu versteheu . etwaze Nuwenburc2,  der grave  von  Niuwenburg.   Ahulieh gebildete Nameu wie Wesenburg,  Schwarzenburg  bezeiehueu übrigeus ähulieh wie Neuenburg  uieht uur die Burg selbst, souderu iu erster Liuie die bei de ¹ Bur & , au ihrem Fuss gelegeue Ortsehaft, aueh weuu drese ute befestigt war. Iu derZeit, da Alemauuieuehristiauisiert wurde, uud iu deu folgeudeu ]ahrhuuderteu, da sieh die Zahl der Kireheu uud Kapelleu imLaude mehrte, siud uuu aueb zahlreiehe Nameu kirehlieher Präguug gebildet wordeu iu geuau derselbeu Weise, wie wir es bis ¿etzt au deu Ortsuameu beobaehtet habeu.  Nur ist es uieht eiuseitig der Name des Grüuders, des Mauues, der auf seiuec Gruud uud Bodeu das kirehliehe Gebäude baueu l iess, der zur Bilduug des Ortsuameus verweudet wurde , iu vieleu Fälleu ist es der Name des Heiligeu, dem die 1  W enn  der  Name  der  neugegründeten  Stadt  auf  ihre  künftige  Stellung  hinweisen  soll,  so  verstehen  wir  nun  auch,  dass  der  Name  Ber,  der  die  Er innerung  an  den  sagenberühmten  Dietrich  qOn· Ber  wachruft,  Kunde  geben  soll von  der Grõsse und Bedeutung  der von Berchtold V.  neugegründeten  Stadt.  2  vgl.  im  Nibelungenlied:  d  :un  BurgonJen  so  was  ir  lant  genant;  in  der  stat  ze  Wiene,  ze  Pazzouwe  u.  a.  I 2I  �apelle geweibt ist,der zurBestimmuugdieut. So stebeu eruauder gegeuüber Nameu wie Meierskappel,  Bischof zell �  Appenzell  uud Gallenkirch,  Marazell,  Frauenkappelen.  Mezerska!pel  fübrt seiueu Nameu uaeb der Kapelle, die der Merer des fräukisebeu Hofes Cbam wabrsebeiulieb | � 8. ]b. � � t baueu lasseu, die Aufäuge vou Bischofzell  fubre � zuraek auf eiue kleiue klösterliebe Aulage, die der Brs � bo�  Sal ¸ mo I. vou Koustauz im 9. ]b.  gegrüudet �at. �tue �bu!reb besebeideue Siedeluug war Appenzell  abbat � s  cella  , erue Grüuduug des Abtes vou St. Galleul ;   erst tm ]abre l 06I ist bier uaeb eiuer Urkuude die erste Kirebe gebaut wordeu, der Ort muss also vorber - was ¡ . a aue . b zell  erkeuueu lässt - uoeb kleiu ge- we � eu seru.  Dre N ameu der Heiligeu siu d uatürlieb obue werteres zuverstebeu.  Immerbiu sei bieraugemerkt, dass derNameGallekirch wiederNamederStadtSt. Galle selbst eiue Geuitivform voraussetzt, wie sie iu deu ältesteu Urkuudeu des 8.]bs. mebrfaeb bezeugt ist . monasterium  St.  Gallonis,  Galluni  u. ä. Das ebemalige Fnueukloster Frauenkappele  fübrt seiueu Nameu uiebt uaeb deu Iu- sasseu, souderu es war uuserer l iebeu Frau geweibt . Sancta  Mara  in  Capella.  . Iu¡euerf�beuZeitbabeud|eBewobuere|uerGegeud vtel faeb uurene Kapelle gebabt, wo sie sieb vou weitber z � m ?ottesdieust . versammelteu,  so begreift  sieb, dass dre ernfaebe Bezerebuuug Kappel  obue geuauere Bestim- muug mebrfaeb zum Ortsuameu werdeu kouute. So ver- stebt mau aueb, . dass Zell,  aueb Münster  uud gelegeutlieb Kloster  obue wertereu Zusatz als Ortsuame ersebeiuen.  ¯ Ne _ hen  der  regelmãssigen  starken  Genitivform,  die  in  zahlreichen  Orts namen  Wte  Ahbatihach,  Ahhatesberc,  Ahbatndoi vorliegt,  verzeichnet  Fõrste m_n  Ad. Nb. li  4  g� . legentli�h  auch  eine schwache:  so Apatinhusir  (in Bayern).  Eme  solche  Form  mussen  wu  auch  für  unsern  Namen  voraussetzen.  .  I 22 Münster  gebt auf monasterium  zurüek, bedeutet also wie Moutier  eiufaeb 'Kloster' , vou der beutigeu Form Bero münter  wird uoeb die Rede seiu.  Niebt selteu ist aueb der Name des Heil igeu alleiu zur Ortsbezeiebuuug ge- wordeu. St.  Jakob,  St�  Johann,  S  t.  Stephan,  St.  Niklau  uu d St. Niklausen,  St.  Margarethen.  Die letztereu maebeu eiueu altertümliebeu Eiudruek, es siud ß ektierte Formeu.  Wie ibr Gebraueb zu verstebeu ist uud wie sieb der Name des Heiligeu zum Ortsuameu eutwiekelu kouute, maebeu Weuduugeu ausebaulieb wie abbet_ oder stat  zi sante  Galin  I 2/2, uud in  dem  hofe  ze  sant  Panthaleon  I 3/2.  Nur verbältuismässig selteu beobaebteu wir, dass eiu soleber mit Kirche  oder eiuem äbuliebeuW ort gebildeter Ortsuame iu audererW eis e bestimmt wird.  SoWaldkirch  uaeb der Lage . in  Waldchirichun  marcho  8/9, Waltchilch  I 22/.  Mebrmals belegt ist der Name Neukirch,  aueb Neuenkirch,  Neunkirch.  Iu dieseu Nameu spiegelt sieb ¡e- weils eiu guter Teil der Ortsgesebiebte.  So verdaukt Neukirch ¦-Eguaeb) seiueu Nameu der ueueu Kirebe, die die Eguaeber uaeb dem Toggeuburgerkrieg mit Hilfe der Züreber bauteu.  Neukirch  a. Tb.  trug vor der Refor- matiou deu Namen Seliswil.  I486 wird bier uoeb eiue Kapelle erwäbut, I 604 batte das Dorf eiu P�arrbaus , die Kirebe ist also uaeb der Reformatiou gebaut wordeu. Neuenkirch  gebörte vor Zeiteu, wie der gauze Diugbof Adelwil,zumAmtRoteuburg,kirebliebzurPfarreiSursee , wegeu der weiteu Eutferuuug moebte sieb frübe das Be- dürfuis uaeb eiu er ueuenKirebeeiustelleu  , si e wird I 259 zum ersteumal erwäbut. Neuenkirch  uud Neunkirch  be- deuteu uatürlieb geuau dasselbe wie Neukirch;  es siud nektierte Formeu, die ¡e uaeb dem Zusammeubaug ge- brauebt wurdeu. So versteben wir, dass für Neunkirch  I 23  + ¦Sebaûbauseu), älter Nünkilch,  aueb Niuchilhun  ¦9. ]b. ), später Nüwkilh,  Nükilh  gebrauebt witd . z.  B.  unser  und  unsers  stis  statt  Nüwkilh  I 525.  Hier ist aueb eiu Name wie Alt- uud Neu-St.  Johann  im Toggeuburg zu ueuueu.  Seit derMitte des I 2. ]bs.  bestaud das KlosterSt.  Johann  im Ober-Toggeuburg, iu deu zwauziger]abreu des I /. ]bs. wurde das alte Kloster wegeu Ausbruebs der Pest uud iufolge eiues Braudes aufgegebeu uud das Kloster weiter talabwärts verlegt. Die beutigeu Nameu eriuueru au dieseu Weebsel. Im eiuzelueu ist aueb bei dieseu Nameu auf allerlei zuae�teu. Wo eiue kireblicbe Siedeluugoderaueb soust eiue Ortliebkeit dureb deu voraugestellteu Nameu eiues Heiligeu bestimmt wird, stebt dieser iu der Regel im Geuitiv . Meinradbrunn,  Petersinsel,  St.  Pirminsbeg  uud St.  Gallenkappel,  St. Katharinenthal,  Beatenberg;  das siudalte volkstümliebe Bilduugeu.  Weuu uuu aber uebeu dem Beatenberg  die Beatuhi ihle  stebt, uebeu Marenthal  Maria stein,  so baudelt es sieb da um ¡üugere Bilduugeu aus eiuer Zeit, da das Spraebgefübl uiebt mebr so starkuud lebeudig war   uud mau aus Respekt vor den Eigeuuameu sie uiebt mebr zu dekliuiereu wagte. Die St.  Beatuhô'le  ist erst I 904 als Sebeuswürdigkeit für die Fremdeu zu- gäuglieb gemaebt wordeu, uud das Kloster Mariatein  ist im dreissig¡äbrigeu Krieg gegrüudet wordeu. Eiu lebr- reiebesBeispieldafürist aueb derNameBeromünster.  Noeb im letzteu] abrbuudert biess der Ort eiufaeb Münste,  im Dialekt Mô'iter.  Al s mau uuu aber  deu grosseuLaudes- seuderbaute, empfaud mau das Bedürfuis, dieses Münster  vou auderu zu uutersebeideu, uud griûdarum auf eiueu alteu Nameu zurüek. Beoni  monasterium  beisst der Ort in alteu Urkuudeu, weil das Sti ft am Eude des ersteu I 24 ]abrtauseuds vou eiuem Grafeu Bero  vou Leuzburg ge- grüudet wordeu ist , iu eiuem Sebirmbrief Heiuriebs III. für das Stift ¦ I045)  iu deutseber Form monaterium  quod  Perenmúnsturi  dicitur,  wo der Name des Grüuders riebtig im Geuitiv stebt. Auf solebe Feiubeiteu lässt mau sieb beute uiebt eiu , derName Bero  wird uuveräudert vorue- biu gesetzt, uu d so eutstebt die spraebli�beUuform �ero münster '• So kauu uus aueb die spraebhebe Form dteser Nameu allerlei Aufsebluss gebeu. Im eiuzelneu Fall ist freilieb V orsiebt des Urteils geboteu. St.  Petere!l  wird sebou I I /8 urkuudlieb erwäbut . cella  Jancti  Petri.  Der deutse|e Name lautet aber aueb iu älterer Zeit durebaus Peterszel,  z.B.I 329ze sant Peterszelle.  Die beutigeSebrei- buug sebeiut erst iu ueuerer Zeit - aus Grüudeu �es Woblklaugs - durebgefübrt wordeu zu seiu³• Dass  es aueb bier immer wieder gilt, der beutigeu Nameusform gegeuüberdi eurkuudliebeÜberlieferuu � zu . Ratezu � iebeu, ma guoebderN ameAltzellen zeigeu.  SetuStuusebeiutklar zu seiu · aber I 32/ lautet er Altseldon  ¦vgl. S.  I I8) ,  vou J . eiuer Zelle  ist zu ¡euer Zeit uiebt die Rede3•  Die bis¡ etztbesproebeueuOrtsuameuweiseuallesebou dureb ibre Bedeutuug auf eiue meusebliebe Wobuung, eiueSiedeluugbiu.  Dauebeu gibt es uuuabereiue Meuge vouOrtsuameufürkleiuereStädte,Dörfer,Weileruudeiu- zelue Höfe, für die das uieb t zutriût .  Thal,  Bach,  Emmen,  ¯ Im  17. Jh.  ist  die  deutsche  Bezeichnung  Barmünster , gebrãuchlich.  2  Die  Form  Peterel  ist mindestens seit  1800 ausschliesslich im Gebrauch.  Ich  mõchte  hier  nochmals  darauf  hinweisen,  wie  wünschbar  es  wãre,  dass  auch  der  Entwicklung  der  Namensformen  in  neuerer  Zeit  etwas  mehr  Auf- merksamkeit  geschenkt  würde.  ..  ¸ .  .  ¯ Eine  Frage  wie  die  ob  die Anderung der  Schretbwetse  damlt  zusammen- hãnge,  dass  hier  Konrad  Scheuber  (Landammann  1543) _als  . .  Einsie�ler  1559  gestorben  ist,  kann  nur  unter  günstigen  Umstãnden  vtelletcht  dte  Lokal forschung  aufklãren.  I 25 Brug,  Brunnen,  Seeen;  Halden, Stalden, Rain  Flielen  Stein   E'  '  1 : zch,  Buchen,  Tannen,  .foltern,  Matt,  .chern,  Ried,  Moos,  aueb Lauenen ;  dauu Feuerthalen,  Fichbach,  Emmenbri cke,  Fraubrunnen;  Riemenstalden, Kirchbeg,  Hohenrain, Rothenuh;  Kestenholz,  Wzsserlen,  Gindelhard,  Echolzmatt,  Hirsacker,  La�?nau,  W  enelden, ,  Himmelred,  Holderbank,  Hungerzelg,  Schonengrund usw. Dtese Nameu geböreu |u ibrer grosseu Meuge � u deu . sog. Fluruameu. Wer irgeudwo geuauer bekauut ist, wetss, dass sozusageu¡ederPuukt derLaud- sebaft |u derSpraebe der Ortsausässigeu seiueu bestimm- te � Name ¸ bat. Der Bauer bezeiebuet ebeu ¡edeu Teil setues Besttzes uud¡ede StelledesDorfbauusiueiufaeber We|s e m|t deu Wörteru, di  e |bm die Spraebe bietet. So kebreu Wörter wie Bach,  Berg,  Bühl,  Thal,  Grund,  Ried,  Moos,  Wald,  Holz,  Studen,  Au,  Feld  Matt  W  eid  .  J J usw. iuDutzeudeuuudHuuderteu vou Fluruameuwieder. S ¸ lauge derBa uerdieseWorte iu ibremursprüugliebeu Stuu verweudet, weuu er vou eiuem Breitenack�  eiuer Langenau,  eiuer Studengasse  spriebt, kauu mau z�uäebst gar u|ebt vou eigeutliebeu Nameu redeu. Weuu s|eb aber |m Lauf der Ze|t das Bild der Laudsebaft äudert weuu z.  B.  e�u Ried  oder e|u Moos  troekeu gelegt wird:  od  er weuu eiu .cke  uiebt we|ter augebaut uud wieder zu . Ma�tlaud wird, die alte Bezeiebuuug aber trotzdem wetter im Gebraueb bleibt, dauu müsseu wir vou eiuem riebtigeu Nameu redeu. Uud weuu dauu volleuds au eiue � sole , beu , Puukteiuemeusebliebe Siedeluug eutstebt -  ser es etuetuzelu ¸ r Ho f, e|u Dörfebeu odereiu gauzes Stadtebeu - uud dte alte Beze|ebuuug der Stelle dauu aufd|eseübertrageuwird, was gauz allgeme|u uud überall der Fall ist, dauu |st der ursprüugliebe Fluruame zum riebtigeu Ortsuameu gewordeu. 1 26  Vou der grosseu Fülle der Fluruameu soll uuu b|er u|ebt |m eiuzelueu die Rede seiu. Sie siud zudem im allgeme|ueu leiebt verstäudlieb, uur iu dem Fall, das s |u eiuem solebeu Nameu uoeb e|u altes Wort erbalteu |st, das |u der lebeudeu Muudart uutergegaugeu ist, eut- stebeufürdasVerstäuduisSebwier|gkeiteu.  SolebeWörter siud z.  B. lee  (lew)  'Hügel'  uud loo,  loh  'Wald' |u Holee  ¦be| Biuuiugeu) uud Schwaderloh.   Solebe Wörter s|ud dauu |u ueuererZeit gelegeutl|ebumgeb|ldetwordeu, um si e demVerstäudu|s uäber zu br|ugeu, also Schwadeloch,  im  langen  Lohn  1 •  H|er solleu uur au deu zu Ortsuam�u gewordeueuFluruameu die weseutliebeu Eigeube|teu der Bilduugsweise dargelegt werdeu. Die zu Ortsuameu gewordeueu Fluruameu beze|ebueu vielfaeb e|ueu Platz uaeb seiuerLage. So erklärt es s|cb obue weiteres, dass iu mauebeu Nameu uoeb eiue Prä- positiou stebt . Zermatt,    Zertannen,  Zenegen,  Zenha�ern,  Zenlauenen  ¦alle |m Wallis) , .ndermatt,  .msteg,  Imboden,  Im  Grund,  Ennenda,  Ennetbühl,  Ennetaach,  Ennet  der  Brick,  Vordemwald,  Unterseen  ¦die Übersetzuug vou inter  lacus) ,  dauu Unterwasser  am Zusammeunuss derW|ldbaus- uud der Säutistbur, Unterbachen  be| Boltigeu uud Unterbach  bei Rarou, 1 41 6  Underbechen,  wor|u unter  wie |m �ameu Unterwalden  'iuter silvas' ( 12.  ]b.) dasselbe bedeutet was beute zwischen.  Eiuzelue vou dieseu Nameu w|e Ennenda  oderVordemwald gebeudureb |bre Bedeutuugzuerk�uueu, wo sie eutstaudeu se|umüsseu, alsovermutlichaueb, vou wo aus die ueue S|edeluug augelegt wordeu |st. Dass Vordemwald zur K|rebgemeiude Zoû ugeu gebört, Ennenda  bis ius I 8. ]b. zur Geme|ude Glarus gebörte, bestät|gt deu aus deu Nameu gezogeueu Sebluss.  1  vgl.  Idiot.  3,  951  und  Der  Rauracher  15,  S.  27.   1 27  NoebeiueMeugevou solebeueiufaebeuBe � eiebuuugeu wieBerg,  Stein,  die zu Ortsuameu ge �¸ rdeu stud, werdeu au Ort uud Stelle mit eiu er Präpostttcu gebrauebt . A  m  Berg,  Hinte dem  Berg,  Unter  dem  Beg,  Am  Bach,  In de Au,  Im  Thal,  Zum  Stein,  Am  Wald,  Im  Wasen  usw.  ]etzt verstebeu wir, warum soviele Ortsuameu, die aus Fl , ur- uameu bervorgegaugeu siud, deutliebe Dativfo � meu � tud wie Hausen,  Baden,  Seewen,  W  einfelden,  Hohenrazn,  Brezten matt,  Langensand  u. a. Aueb uaebdem die Präpositiou für die Ortsuameu mit der Zeit ausser Gebraueb gekommeu war, bat sieb die ursprüuglieb davou abbäugige Kasus- form erbalteu. Freilieb iu deu Fälleu, da das zum Nameu gewordeue Substautiv im Siugularstebt, �st der D � tiv iu der Regel uiebt mebr zu erkeuueu, weil beute tu der Eiuzabl derDativwie derNomiuativlautet . Feld,  Grund,  Boden  Sten.  Nur weuu sieb eiu Ad¡ektiv damit verbiu- det i�t dieForm deutlieb. Breitenloo, Schb'nenboden,  Schb'nen gru�d,  Krummenau,  Tieenwinkel.  Nur iu we ¦ i ge � Fälle . u bat sieb iu Nameu eiue alte Form des Dativ Stugula¬s erbalteu - beute uatürlieb uiebt mebr verstaudeu. Horw,  I 26I  in  horwe,  vou mbd. hor,  horwes  'Sumpf, Kot' ; das Wort istuuseruMuudarteuverloreugegaugeu. Auauderu Orteu ist das w  im Auslaut zu b  gewordeu, so lautet derselbe Name aueb Horb.  Eiue äbuliebe Dativ|orm ist Seeb  aus sêwe  zu mbd.sê  sêes.  Weseutlieb grösser ist di  e Zabl der siebereu F �� meu für deuDativPluralis . Baumen,  Eichen,  Erlen,  Drezltnden,  Studen,  Felden,  W  einfelden,  Kõ'nigselden,  Thierachern,  Blatten,  Steinen  Flühen  Hotetten,  Allenwinden  u. a. Es fällt ge- legeutlieb auf, · dass derselbe Name für versebiedeue Orte versebiedeu gesebriebeu wird. Seen,  Seewe r ,  Seon.  Dass Seen  eiue¡üugere, Seewen  eiue ältere Form t st, wird obue I 28 weiteres deutlieb , warum sieb au eiuem dritteu Ort die altertümliebe Sebreibuug Seon  erbalteu bat, ist sebwer zu sageu. ObdieseFormaueb iu derlebeudeuMuudartimmer übl ieb geweseu1,  kauu vielleiebt die Lokal forsebuug uoeb ermittelu. Zu beaebteu siud feruer Formeu wie Hauen,  Schafhauen, Wolhuen,  Rheinlden,  Baden, Hirslanden.  Diese eutspreebeu uiebt deu beute übliebeu Formeu des Dativ Pluralis. Da bei ueutraleu Substautiveu wie ht  oder bad  der Plural sieb ursprüuglieb uiebt vom Siugular uuter- sebied ¦mbd. daz  hus,  diu  hU) ,  bat sieb bei ibueu im Lauf des späteru Mittelalters eiue ueue Pluralform auf -er  durebgesetzt (hiuser) 2•  Schafhauen,  Rheinfelden  u.  ä. siud also altertümliebe Formeu, aueb Neuhauen  gebört dabiu - trotz derBedeutuug -;  im I 4. ]b. Nuwinhuen .g  Dagegeu all di e kleiueu Dörfebeu uu d Weiler uameus  Hiusern  uudHüsern,  auebWaldhiuern, Holzhüsern, Schwarz hüsern,  siud ¡üugere Bilduugeu. Dasselbe gilt aueb für Stb'ckeren  uebeu Stocken  uud Si ken.  Sebou mebrmals ist davou die Rede geweseu, dass die Ortsuameu aufäuglieb au dem Lebeu der Spraebe teiluabmeu, dass sie ibre Form ¡e uaeb dem Zusammeu- baug etwas äuderteu.  Aueb beute uoeb lässt sieb iu der muudartliebeu Rede derLaudbewobuerallerlei derart be- obaebteu.WeuueiuervouAudermattuaebAmsteg biuuuter gebt, sagt er etwa, ermüsse an  Stik  abbi.  Iu Basel börte mau - j edeufall s uoeb vor weuigeu]abrzebuteu  -, weuu ¯ Der  ãlteste  Beleg  fur  den  Namen  lautet  Se:a  nach  dem  Geogr.  Lex.  5,  502,  vermutlich  eine  Form  des  Nom. Acc.  Plur.  Se<a  und Seon sind wohl  wieder  zwei  Formen,  die  je  nach  dem  Satzzusammenhang verwendet  wurden,  vgl.  S.  103.   Ein  solches  Beispiel zeigt  immer  wieder  eindringlich,  wie wichtig  es  wãre,  um  den  lebendigen  Sprachgebrauch  zu  erfassen,  auch  bei  alten  ur kundlichen  Belegen  den  Satzzusammenhang  kurz  anzugeben.  2  vgl. Braune, Ahd.  Gramm.  §  197 ;  Paul,  Mhd. Gramm. §  123,  Anm.  2.  I 29 eiuer uaeb Birselden  zog, er ziebe uf's  Birseld.  Mauebe Ortsuameu, dereu BilduuguudBedeutuug uoeb lebeudi g empfuudeu wird, werdeu au Ort uud Stelle gerue mit dem Artikel gebrauebt ¦vgl. S.  l 02) .  Es gewäbrt eiueu eigeueu Reiz, dieseu Spureu spraebliebeu Lebeus au deu Ortsuameu uaebzugebeu, uiebt uur iu der urkuudliebeu Überlieferuug, souderu aueb iu derSpraebe des Alltags, uud solebe Beobaebtuugeu köuueu eiuem aueb zum rieb- tigeu V erstäuduis eiues Nameus verbelfeu.  Aueb au deu Nameu der Berge lässt si eb äbuliebes beobaebteu.  Dass am Nameu Zermatt  das zer  eigeutlieb uuweseutlleb |st, zeigt der Name Matterhorn.  Über der FrutterbebtsiebderHochtollen, aberdieTouristeusteigeu ab vom Hohenstollen.  Auf deu Karteu bat sieb die eiue F orm Hohenstollen  e|ugebürgert, uu d der W eebsel der Form w|rd so mit der Zeit versebwiudeu.  Aber wir be- obaebteu auebauauderuOrteu,dassdi eNameuderBerge bald eiue Nomiuativ-, bald eiue Dativlorm darstelleu . ieb erwäbue uur uördlieb vou Solotburu deuW  eisenstein  uu d dieRõ'thiuh.  Rõ . thiuh  |st uiebtsauderesals derNom|uativ Roteuh,  mbd.  d  iu  rôtiu  vluo 1•   Weuu mau di e Ver bält- uisse geuau überlegt, so wird aueb der Uutersebied der Bilduug wobl verstäudlieb.  Der Weisseusteiu bat für deu Solotburuer gauz besoudere Bedeutuug wegeu dermäebtigeu Weideu, d| e obeuauf dem  W  eisenstein  s| eb ausdebueu , darum bat sieb di e Dativform durebgesetzt. Bei der Rõ'thiuh  fällt das weg , es ist ebeu die stotz|ge Flub, die eiuem ius Auge fällt. So gilt es die kleiueu Uutersebiede der Formbilduug zu beaebteu , aueb für mauebe sebeiubare Willkürliebkeiteu lässt sieb die Er- kläruug wobl hudeu. 1  vsl.  dazn  S.  97.  I 3 0 Aueb |u eiuem Dorfuameu, der aus eiuem Fluruameu bervorgegaugeu |st, lässt siebeiuW eebsel der Kasusform beobaebteu.  Das beutige Hochwald  ¦obeu au Doruaeb) be|sst iu älterer ZeitHonwalt :  in villa  Honwalt  I 226, uud die  dõrfer  Arlihein  . . .   Honwalt  uu d Fúlistorf  I 3  /3. Die beutige Form des Nameus köuute ja moderu zureebt- gemaebt seiu, um ibu verstäudlieber zu maebeu, aber di e muudartliebe Form Hobel,  dereu Ausgaug au die zabl- reiebeu N ameu wie Bimbel,  Britzbel  für Bennwi,  Bretzwil  eriuuert, isteb eraufeiueNomiuativformzurüekzufübreu. EiueeutspreebeudeDativformliegtvermutliebdemNameu des Hofs Humbel  zu Gruude ¦obeu au Waldeuburg) .   Noeb eiu weiterer Zug spraebliebeu Lebeus verdieut etwas geuauere Beaebtuug. derGebraueboderdas Febleu des Artikels.  Wir babeu sebou gesebeu, dass iu der muudartliebeu Spreebweise derArtikel vielfaeb uoeb ge- brauebt wird bei Nameu, die im amtliebeu Gebraueb obue ibu ersebeiueu.  Iu deu deutsebeu Urkuudeu, vorab iu Greuzbesebreibuugeu u. ä. ,  begegueu uus eiue Meuge vou Fluruameu, gauz vou der Art wie die zu Ortsuameu ge " o � deueu, woriu der Artikel stebt. Nur gauz weuige Betsptele mögeu das zeigeu. Naeb dem D|ugrodel vou Zeiuiugeu ¦Fude I 4. ]b. ) . E  it  ze  wissen,  das  die  graf schaft  der  burg  Rinelden  anvacht  in  der  Rotenjue  ze Walibach  enend  dem  Rin 1•  Der Name des DorfesRotenfuh  ersebeiut regelmässig obue Artikel, z. B.  I 3 I 8 in  dem  dor und dem  banne  des  dors  ze  Rutenfu;  aber uaeb deutsebetn Spraeb- gebraueb sollte mau eber erwarteu, dass mau vou dem dorf zer Roienjuo  gesproebeu bätte , vgl. Zermatt,  Zenegen,  Amsteg.  Mauwirdwoblkaum febl gebeumitderAuuabme, dass der jabrbuudertelauge Gebraueb der lateiuisebeu 1  Urkundenbuch  der  Landschaft  Basel  S.  582.   ¥ *  I 3 I  Spraebe iu deu Urkuudeu weseutlieb darau sebuld ist, dassdieGrosszabl derOrtsuameukeiueuArtikelaufweist. Lebrreieb ist aueb folgeudes Beispiel . I 29/ verkaufteu eiue Witwe uud ibre Kiuder Güter iu Mutteuz au die Feldsieebeu . . procuratoribus  lerosorum  residentium  an  d  e  Birsibruge;  das ist, wie die beutige Spreebweise zeigt, durebaus das Natürliebe.  Iu eiuer Urkuude vou I348 7 woriu der Prior vou St. Albau als Vikar des Bisebofs Streitigkeiteu zwisebeu deu Bürgeru vou Liestal uud deu Feldsieebeu eutsebeidet, hudet sieb mebrmals der Aus- druek an  Birsbrugge:  das  hus  an  Birsbrugge,  von  des  zolles  und vares  wegen  an  Birsbrug e.  Birsbruck,  gebildet wie Sihl bruck,  ist auf dem Weg, sieb zum Ortsuameu zu eut- wiekelu1.   Als weiteres Beispiel sei uoeb erwäbut der N ame des Klosters Klingental  iu Basel ,  iu deuUrkuudeu beisst es stets monasterium  in  Klingintal  u. ä. ,  der Basler sagt uoeb beute im  Klingental.  Zum reebteuV erstäuduis des spraebliebeu Lebeus der Ortsuameu wird es uötig seiu, aueb auf dieseu Zug geuauer zu aebteu uud die kleiueuUutersebiede derurkuudliebeuÜberlieferuuguud der muudartliebeu Spreebweise uiebt zu übersebeu. Weuu wir so bei Ortsuameuforsebuugeu auf all diese kleiueu Züge spraebliebeu Lebeus aebteu, so ist bier eiue Frage weuigsteus uoeb auzudeuteu, die eigeutlieb der Aufkläruug am meisteu bedürfte, über die wiraber am weuigsteu ermittelu köuueu.  Wir brauebeubeute eiue ¯ Dass diese Entwicklung nicht zum Abschluss gekommen  ist,  mag  damit  zusammenhãngen,  dass  die  Brücke  gelegentlich  durch  Hochwasser  weggerissen  wurde  und  der  Verkehr  dann  lange  Zeit  durch  den  Fluss  erfolgen  musste.  De  r V erfasser  erinnert  sich  daran,  wie  er  als Knabe mehrmals auf  d em W agen  eines  der  Familie  bekannten  Bauern  durch  die  Birs  bei  St.  Jakob  gefahren  is:  unterhalb  eines  schmalen  Fussgãngerstegs.  Die  frühste  Erwãhnung  der  Bmbrücke  ad pontem  Birse  1 102.  I 32 Meuge vou dieseu Ortsuameu, die aus Fluruameu er- waebseu siud, obue imEutferutesteu au die ursprüugliebe Bedeutuug des Nameus zu deukeu. Freilieb Nameu wie Rheinfelden oderSihlbrug siudvousospreebeuderDeutlieb- keit,dassibrSiuujedemobueweiteresbewusstwird. Aber für viele audere, wie Berg,  Bach,  Stein,  Thal  usw. ,  gilt das uiebt1.  Da möebteu wir gerue wisseu, wie es eigeutlieb z � gegaugeu · ist, als sieb dieseWörterals Beueuuuugeiuer �tedeluug,e:uerOrtsebafteiulebteuuudsogewissermasseu tbre Bedeutuug weebselteu, wie laugeZeit dieserVorgaug etwa beauspruebt bat, uud ob das Eigeuartige desselbeu d . euLeuteuüberbaupt zumBewusstseiugekommeuist.  Es srud kaum Audeutuugeu, di e wir iu deu Urkuudeu uoeb glaubeuerkeuueuzuköuueu. Weuu derBisebofHumbert i.]. I405 dem Grafeu Sigmuud vou Tbiersteiu Güter im  B�ebsgau  zu Lebeu gibt uud es iu der Aufzäbluug der Guter bersst . .  .  .  die  burg  ale  Valkenstein,  genant  zer  Cluze,  und  das  stetteli  doselbes  uu d dauu weiter das  dorf ze  B � ldtal  und  das  dor  ze  Múmeliswilr  und  anderú  di irer,  kzlchensetze,  lúte  und  güter,  so  zu  dem  selben  tale  und  dor  Baldstal gehi irent,  so sebeu wir daraus, dass der Name Klus  � .oebuiebtwiebeutezurBezeiebuuugdesDorfesgewordeu tst, souderu dass zer Cluze  uoeb deutliebals Bezeiebuuu  g derLage empfuudeuwird,uudwirglaubeuzuspüreu,dass dem Sebreiber die Bedeutuug des Wortes Tai  aueb im Nameu des Dorfesuoebdeutliebbewussti st.  Es lässtsi eb �eukeu,  dasseiuesorgfältigeDurebmusteruugderurkuud- hebeu Uberlieferuug da uud dort eiu Beispiel ergebeu köuute, worau wir diese Eutwiekluug verfolgeu köuueu.  ¯ Wi r  sehen  hier  natürlich  ganz  ab  von  solchen Beispielen,  wo  das  dem  Namen  zu  Grunde  liegende  Substantiv  der  heutigen  Sprache  abhanden  ge kommen  ist,  wie  Horb  oder  Flben ;  vgl.  S.   128  un d  152.  I 3 ²  Weuu wir die Eutwiekluug der spraebliebeu Form iu alleu Eiuzelbeiteu zu verfolgeu suebeu, so müsseu wir aueb kurz auf die Betouuugsverbältuisse zu redeu kommeu.  Im Allgemeiueu gelteu uatürlieb für die Orts- uameu dieselbeu Akzeutregelu wie für die zusammeu- gesetzteu Substautive überbaupt , d. b. iu Ortsuameu, di e durebZusammeusetzuugeutstaudeusiud, stebt derHaupt- akzeut meisteus auf dem ersteu Bestaudteil . Buhendorf,  Waldenhurg,  Beinwil,  Langnau  usw. Aber im eiuzelueu treheuwirüberal lzablreiebeAusuabmeuvoudieserRegel, uud diese uötigeuuus, aufdiese Frage uäbereiuzutreteu.  DadieBetouuugsverbältuisseaudersebriftliebeuFonn des N ameus uiebt studiert werdeuköuueu,uud da zu ¿ em im müudliebeu Gebraueb mauebes uiebt eiubeitlieb ge- regelt ist, kauu der eiuzelue mit eiuiger Sieberbeit uur über die Nameu seiuer uäberu uud weitereu Umgebuug urteileu.  Demeutspreebeud siud die Beispiele bier aus de r Nordwesteeke uuseres Laudes, aus der Näbe Basels geuommeu.  Iu alteu Zusammeusetzuugeu stebt der Regel eut- spreebeud der  Akzeut auf dem ersteu Bestaudteil , der zweite wird dauu, weuu das erste Glied eiusilbig ist, vielfaeb iu der Muudart starkgekürzt . Beinwil,  Bennwil,  Balstal,  Hochwald  auebRamlinsherg,  au Ort uud Stelle ge- sproebeu Baihel,  Blmhel,  Balstel,  Hohel,  Ramschhrg 1•  Weuu das erste Glied mebrsilbiguud darum sebwerer ist, stebt auf dem zweiteu Bestaudteil elu Nebeuakzeut, der unter Umstäudeu reebt krä|tig bervortritt, so dass er au| deu Fremdeu deu Eiudruek maebeu kauu, es sei der Haupt- akzeut, dies um so eber, als iu uuseru Muudarteu der NebeutouböberliegtalsderHaupttou .Arisdor, Rothenjuh,  ¯ vgl. S.  118.  I 34 Kes�enholz,  Kiinigselden,  dauu besouders Reigoldswil,  gespr. Razgets- oder Raigetschwil,  Arbolwil,  Rappeswil aus Rat prechtesuuilare  u.  ä. Eigeuartig stebt es um deu Nameu Schafmatt.  Tnugott Meyer ¦ausWeusliugeu) brauebt die Form Schomet _ iin uuteru Baselbiet uud iu derStadtsagt mau Schofmatt  mit kräftiger Betouuug vou -matt,  oneubar uuter de � Ei � nuss des Sebri|tbilds. AbuliebeBetouuugs- uutersebrede i u der Spraebe der Eiubeimisebeu uud der Orts|remdeu lasseu sieb aueb soust etwa beobaebteu.  Im Uruerlaud spriebt mau A  m  S  tak,  Ander  Matt,  da di e Be- deutuuguoeblebeudigemp|uudeuwird, derFremde,aueb der aus . der Nordsebweiz, betout gewöbulieb gemäss der allgemeiueuRegel aufderersteuSilbeAmsteg,  Andematt 2•   . Aus der spraebli . ebeu Form ist aber eiue Erkläruug |ur solebe Uutersebiede des Akzeuts viel|aeb ui eb t zu h ¦ deu , m � u vergleiebe Sch f inthal uud Schiinmátt  ¦im Basel- biet), Schõ'nenboden  ¦im Toggeuburg) uud Schõ'nenbúch  ¦au der elsässisebeu Greuze) . Im eiuzelueu Fall ist aber aus der urkuudliebeu Überlie|eruug der Gruud, der die Be- touuug des zweiteu Gliedes veraulasst bat, uoeb zu er- keuueu, so |ürSchõ'nenwerd  beiAarau. Dieses wird zuerst erwäbut 7 33 als monateiolum  weidh.  Eiu W  er  d  ist eiue Flussiu � el, der Ort ist also uaeb seiuer Lage beuauut. Noeb im I4.  ]b.  begeguet der eiu|aebe Name. daz  capitel  von  W  ede,  der  prohst  ze  W  erde,  dauebeu aber eiu Heinricu de  Schi ineerde  uu deiuUlrcu de  Schõ'newert.  Weuu u � türlieb das eiu|aebe Gruudwort so lauge aueb obue be- strmneudeuZusatzgebrauebt wordeu ist� so ist es selbst- verstäudlieb,dassdasda vortreteudeBestimmuugswort deu ¯ 'Us  eusem  Dõrfi'  S.  V.  •  2 •   Di� Betonung dieser  Ortsnamen  hat  dieselbe Entwicklung  eingeschlagen  w1e  d1e  Vteler  Geschlechtsnamen:  Amrein,  ImHo  VónderMühll,  ZúrLauben  u. a.  I 3 5 | |     :  11  l •   i, l   i  li! li  l     !' t  f | •  Haupttouuiebt au| siebziebeu kouute.  Abuliebessebeiut uiebt gauz selteu vorgekommeu zu seiu · Albiríeden  z. B. bei Zürieb heisst, wo es zum ersteumal vorkommt, i:n ältesteuGüterrodel desGrossmüusters, villula  iuxta montem  Albi,  nomine  Rieda  uud uoeb im I 3.  ]b.  uur in  villa  Riedirn;  Welschenróhr  wird I I /  9 als in  Rore  bezeugt, was wir als Übersetzuug des frauzösisebeu Nameus Rosire  ausebeu müsseu. Wiederetwasaudersl iegeudieVerbältuissebeiNameu wie Stanstáad  uud Alpnachstáad.  Diese Orte babeu ibre Bedeutuug wobl erst dureb deu moderueu Reiseverkebr gewouueu , aber di e Betouuug auf der Seblussilbe ist wobl deutlieb veraulasst dureb das Bestrebeu,Verweebs- luugeu mit dem eiufaebeu Stans  oder Alnach  zu ver- � eideu t • So werdeu Ortskuudige aus der sebri ftliebeu UberlieferuuguuterBerüeksiebtiguug der gesebiebtliebeu EutwiekluugmauebeuortsdieErkläruug hudeu für solebe uuregelmässige Betou uugsver |ältuisse. Wir babeu bis ¡ etzt vou derForm dieser Ortsuameu gesproe|eu, die sieb aus Fluruameu eutwiekelt babeu, uud vou dem spraebliebeu Lebeu, das iu ibueu etwa uoeb zum Ausdruek kommt. Im fol geudeu wolleu wir doeb uoeb versuebeu eiue rasebe Übersiebt zu gewiuueu überdeuBedeutuugsiubalt dieserN ameu, d. b. wirwolleu prüfeu, wouaeb uusere Vorfabreu eiueu Platz beuauut 1  Es  lassen  sich  da  die  Betonungsverhãltnisse unserer stãdtischen  Strassen namen  vielfach  vergleichen.  In  Basel  führt  (innerhalb  der  alten  Stadt)  der  Péter.berg  (Beter.birg)  zur  Péter.kirche;  aussen  dran  führt  de r  Peter.gráben  vorbei  und  dehnt  sich  der  Peter.plátz  aus.  Der  Stadtarzt  Felix  Platter  kennt  am Anfang  des  17.  Jhs.  den Namen Peter.gaben  noch  nicht;  in seinem  Bericht  über  die  grosse Pestepidemie  schreibt  er :  au  f dem graben  qon  S.  Johan.  qor.tat  bi.  an  d.palen  .tarben  4  per.onen.  Die  auf  dem  zweiten  Bestandteil  betonten  Namen  sind  also  jünger,  der  an dere  Akzent  hilft  sie  besser  unterscheiden ¯  vgl.  auch  Shítzehu.,  aber  Schitzemátte,  Schitzegrábe  (erst  19.  Jh.).  7  I 36   . .  babeu, was ibueu etwa als wiebtiges Keuuzeiebeu er- sebieueu ist.  W eita us iuderMebrzablderFällebestimmt der Name eiueu Platz uaeb seiuer Lage , die grosse Meuge derselbeu bereitet darum demVerstäuduis keiue Sebwierigkeiteu. Im|ol geudeuwerdeudarummitVorliebe solebe Beispiele ausgewäblt, au deueu sieb uoeb etwas Spraebliebes beobaebteu lässt · eiuzelue Wörter, die iu Ortsuameu ersebeiueu, siud beute weuig mebr bekauut, gelegeutliebaueb gauz verloreu gegaugeu, audere Nameu zeigeuallerbaudmuudartliebeEigeutümliebkeiteu.  Iuder ofhzielleu Sebreibuug wird leider gelegeutlieb eiuma� eiu soleberZugverduukelt. Aberbevor wir bieraufEiuzel- beiteu eiutreteu, wolleu wir eiue Gruppe vou Nameu vorausuebmeu, die zeigeu, dass die Alemauueu, die t u di e al te römisebe Proviuz eiugerüekt wareu, im La uf  der ]abrbuuderte sieb vielfaeb selber erst deu Bodeu für die Siedeluug bereit stelleu mussteu.  Das zeigeu uus all die vieleu Reuti,  Rüti,  Rütli,  Schwand,  Schwanden,  Schwendi,  Schwendenen,  Brand,  Stock,  SHiken  u. a.  Bei i brem Eiurüekeu babeu die Al emauueu, wie die vieleu vou deu früberu Bewobueru überuommeueu Orts- uameu zeigeu, zuuäebst uatürlieb die sebou vou  deu Helvetieru urbar gemaebteu uud bebauteu Laudstriebe iu Besitz geuommeu. Aufdie Dauer aber geuügteu diese der waebseudeu Zabl desVolkes uiebt, uud uuu draugeu die Siedler tiefer iu die Täler eiu uud auf die Höbeu biuau|uud û ugeuau, deuWald auszurodeu. Deou wilder WaldbedeektedamalsuoebeiueugrosseuTeildesLaudes.  Vou dieser gr�ssartigeuIuueukolouisatiou, auder iualter Zeit aueb die Klöster regeu Auteil batteu, legeu uuu ebeuhuudertevouOrtsuameuZeugu�sab. DasBedürfuis, mebr Laud uuter deu Pß ug zu uebmeu, mag sieb au I 3Z e|uzelueu Orteu sebou früb eiugestellt babeu ; Rüti  im St.CallerRbeiutalwirdzum ersteumalsebou8 I 9geuauut. Die Grosszabl aber all der Roduugeu wird erst iu deu |olgeudeu]abrbuuderteu,iu Zeiteu gedeiblieberEutwiek- luug vorgeuommeu wordeu seiu ; eiuzelue dieser ueueu Siedeluugeu mögeu aueb erst |u ueuerer Zeit eutstaudeu seiu.  Nur geuaue urkuudliebe uud arebivalisebe Studieu köuueu über die Zeit, iu der iu deu versebiedeueu Gegeudeu das Siedeluugsgebiet dureb Roduug erweitert wordeu |st, im eiuzelueu geuauere Auskuuft briugeu. Dass d|e Urbarmaebuug des Laudes uiebt überall iu derselbeuWeiseerfolgte,zeigeudieversebiedeueuNameu.  Formeu wie Rüti,  Grüt,  bd.  Reute  lasseu erkeuueu, dass b|er mit Axt uud Haue gerodet wurde ; der NaneBrand  deutet au - woferu es sieb uiebt um eiueu uatürliebeu Waldbraud baudelt- dass mau versuebt bat, dernWald dureb Feuer be|zukommeu uud so das Laud urbar zu maebeu. Die bäuhgeu Nameu Schwand,  Schwandi,  vom BaselbietbisiusBerubietbiuaufvielfaebSchwang,  Schwengi  u. ä. , weiseu e|ufaeb darauf biu, dass mau bierWald ge schwendet,  d.  b.  zum Sebwiudeu gebraebt bat. Wie mau dabei vorgegaugeu ist, lässt das Wort uueutsebiedeu; aber für mebrere Orte der iuueru uud der Ostsebweiz i st bezeugt, dass bier eiu Baum dureb Absebäleu der RiudezumAbsterbeugebraebtwurde'• Sobedeutetdieses schwenden  bier dasselbe, was iu deu Kautoueu Glarus, St. Galleu ¦besouders im Oberlaud) uud aueb Graubüudeu alsschwemmen  beze|ebuet wird. DiesesWort, das oûeubar aus schwenden  bervorgegaugeu ist, wird iu eiuer Büuduer Woebeusebri ft vou I /  8 I erläutertwie folgt . 'E s seygut, |mMärzeuvou uuteuaufdie Bäume, somauirnküuftigeu ¯ vgl. Schweiz.  Idiot.  9,  1939.  I 38 Wi � ter fäl�eu will, 2 bis 3 Sebub bre|t riugsum abzu- sebaleu. DresesVerfabreu beisseu wir schwemmen.  Uusre Laudleute maebeu fast ¡äbrlieb di ese Versuebe iu deu Alp . eu, wo sie lberßuss au Walduug uud Maugel au Werde babeu.  Mtt Sebwemmeu reuteu sie deuWald aus weil die Bäume davou abstebeu uud verdorreu usw. '<  Demeutspreebeud treûeu w|r iu dieseu Kautoueu vielfaeb �euN ameuSchwamm ¦fürSchwand) , Schwamme ( fürSchwendi ?)  Alpeu aufdem Kamor'.  Da sieb im Glaruerlaud uud im St.  GallerOberlaud uoeb lauge die alteromauisebeBe � öl- keruugbielt, mit derdauudieeiugewauderteuAlemauueu eiu  e Zeit laug zusammeulebteu, liegt es uabe, di e eigeu-   art:geUn � gest � ltuugdes � ortes aus eiuerEiuwirkuugder SpreebwersedreserromautsebeuBevölkeruugzuerkläreu³• Deu ueueu Siedleru maebteu uatürlieb die Wurzel� stöeke immerbesoudereSebwierigkeiteu. Dass mau sieau vieleuOrteu uotgedruugeu imBodeu steekeu l iess davou .  .  J zeugeudtevteleuOrtsuameuSti ick,  Stocken, Stiken, Sti ickeren  u. dgl. Aueb mauebe Stockenal  oder Stockenjuh  mag vou solebeu stebeu gebliebeueu Stöekeu ibreu Nameu ba ¡ eus.  Bei der grosseu Fülle dieser Nameu w|e Rütz   oder Schwand � n  kauu es auûalleu, dass sie iu der Regel uiebt dureb e:ueu Zusatz geuauer bestimmt s|ud. Aber wir m�sse� bedeukeu, dass iu der eiuzelueu Geme|ude ge- wobuheb wobl uur au eiuer Stelle gesebweudet oder ge- ¯ vgl. Idiot.  9,  1855.   2  W enn  das  d  in  schwand  schwach  ausgesprochen.  wu�de  un  d  in  d  er  ?prache  der Romanen  verklang  (vgl.  dazu  die  Angabe  sch:ennen  fúr  Sevelen  1 m  Rheintal  (f)  im  Idiot.  9,  1939),  so  dürfen  wir  zur  Erklarung  der  Form  schwam  wohl  darauf  verweisen,  dass  in  verschiedenén  ratoromanischen  Mund arten  Graubündens  n  nach  labiovelaren Vokalen  zu  m  geworden  ist :  bum  aus  b�num, funtaema aus fontana u. a. vgl.  Walberg,  Saggio  sulla fonetica del parlare  d  Celerma-Cresta,  Acta  universit. Lund. N.  F. Afd.  I  l, Lund  1907,  S.  94 f. ¯ lm Gebirge  bezeichnet  Stock  natürlich  vielfach  ein  felsiges  Massiv.  I 39 reutet wurde, dass also eiue geuauere Uutersebeiduug zuuäebstuiebtal suotweudigempfuudeuwurde.  Immerbiu treûeu wir au mauebem Ort Formeu wie Hinter- ,  Mittler uud Vorderüti,  Auser-,  Hinter-,  Ober- uud Unterschwendi,  Hinter- uud Vorderschwand  u. ä. Zudem müsseu wir be- deukeu, dass der Name Schwanden  selber eiue Plural form ist, vielfaebwurdeamselbeuOrteiu]abruaebdemauderu eiukleiuesStüekWaldgesebweudet , da moebte siebdiese Form uatürlieberweise eiustelleu. Dass übrigeus diese NameuvielfaebuoebiuueusterZeitamLebeuderSpraebe teiluebmeuuuduoebuiebtzufesteuOrtsuameuerstarrtsiud, erkeuueu wirdarau, dass sie gelegeutlieb uoeb im letzteu ]abrbuudert ibre Form geäudert babeu uud dass sie viel- faeb i uder MuudartuoebmitArtikelgebrauebtwerdeu1.   ImeiuzelueuFall ist natürliebaueb eiue Rüti  odereiu Schwand uoebetwas geuauer bestimmtwcrdeu, etwa dureb deuNameudesseu,dersieaugelegtbat,oderdesBetriebes, zu dem sie gebört, aueb dureb Augabe der geuauereu Lage . Gienrüti,  Heimenrüti,  Heimenschwand,  Gündlischwand,  Knechtlichwand,  Heiligenschwendi,  Mühlrüti,  Egenschwand  u. a. Aueb biergilt es immer wieder daraufbiuzuweiseu, dass obue alte urkuudliebe Belege die Deutuug eiues Nameusfeblgebeukauu. Meterschwanden  ¦Aarg. )eriuuert auMeistersrüti  ¦App. ) ; aber der frübste BelegMeisterswanc  vou I I / 3 zeigt, dass die beutige Form eiue ¡uuge Um- deutuugdes ursprüugliebeu Nameus ist. Da iu deu Aar- gauer Muudarteu nd  vielfaeb iu ng  übergegaugeu i st, müsseu wirdie Formauf-schwanden  geradeso beurteileu, wie die Nameu Gelterkinden  uudBitterkinden,  ebeualsVer- sueb der Beruer Kauzlei, eiueu Nameu, der gewisse als ¯ Betschwanden  (im  Lintthal)  heisst  auf  der  Dufourkarte  Betschwand;  1240  Beswando;  der  Basler  geht  uf d'Schwendi  u.  ã.  I40 uufeiuempfuudeuemuudartliebeZügeaufzuweiseusebeiut, iusebri ftspraebliebeFormumzubildeu · • Au all dieseuOrtsuameuwieRüti, Schwanden oderStiiken  l ässtsiebuuuetwasdeutliebbeobaebteu, was füralleOrts- uameu gilt, die aus Fluruameu bervorgegaugeu siud. Ob aufdemSchwand  eiu grosses Dorfeutstaudeuist, obbeute ei u paar stattliebe Baueruböfe darauf stebeu oder uur eiu verfalleuer Heustadel, das maebt für deu Nameu keiueu ·  Uutersebied. DieseBeueuuuugeu gebeu ebeu uurau, auf welebeWeisedasGeläudederBebauuug gewouueuwurde.  Die Ortsuameu, die aus Fluruameu bervorgegaugeu siud, bezeiebueu iu ibrer grosseu Mebrzabl eiueu Platz�  uaeb seiuer Lage. Ob eiu Ort au eiuem Baeb liegt oder überbaupt am Wasser oder au eiuer lür deu \erkebr be-. souders wiebtigeu Stelle, weiterbiu iu welebem Geläude, uuterUmstäudeuoban oderauf eiuemBerg,alldaskommt im Nameu zum Ausdruek. Feruer deutet dieser vielfaeb biuaufdas, was amOrtewäebst, was vou Natur wild ge- deibt oder vom Meusebeu augebaut wird, was demBodeu eutuommeu wird, oder was es dort etwa zu sebeu gibt. Aueb uaeb eiuem Betrieb wird etwa eiu Platz geuauut oder uaeb der seböueu Aussiebt. Aueb diese Fluruau.eu werdeu vielfaeb uoeb geuauer bestimmt etwa dureb Neu- uuug des Besitzers oder irgeud eiue audere Augabe.  Im grosseu uud gauzeu kebreu dieselbeu Nameu fast überall iu äbulieberW eise wieder ; immerbiu lasseu · sieb laudsebaltlieb aueb etwa kleiue Uutersebiede beobaebteu, die z.T.  aufVersebiedeubeiteu desWortscbatzes iu deu versebiedeueuDialekteuberubeu.  Dasssiebferuer¡e uaeb derHöbeulage - im Mittellaud, aufde  u Höbeu des]ura ¯ vgl.  Sprachliche  Spannungen  zwischen  Stadt  und  Land,  Zeitschr.  f.  Mundartforschg.  Teuthonista  18,  38 f.  I4I uudiu deuHoebalpeu - imBestaudderFluruameuallerlei Uutersebiede beobaebteu lasseu, bedarfkeiuer laugeu Er- kläruug. Iu deu¸euigeu Talsebafteu, wo eiue Zeitlaug Romaueu uud Deutsebe uebeueiuauder gewobut babeu, müsseuwiruatürliebdamit reebueu, dass uebeudeutsebeu Nameuaueb uoeballerleiBezeiebuuugeu romauisebeuUr- spruugs auftauebeu- worau bier uureriuuertwe � deus � ll.  Bei der uuerbörteu Fülle dieser Nameu muss · eb m · eb bieraufeiueverbältuismässigkleiueAuswablbesebräukeu. Vou der Bedeutuug derLage amWasser zeugeu zu- uäebstdievieleumitbach  gebildeteu Ortsuameu. Da siud die eiufaebeu Formeu Bãch,  Bãchi  · uu d Bãchli,  dauu di e zablreiebeu auf bach  ausgebeudeu Nameu, Zusammeu- setzuugeugauzversebiedeuerArt . Ibach, Erlenbach, Eschen bach;  Fichbach,  Ró'thenbach,  Otterbach;  Rohrbach,  Steinbach,  Seebach,  Schlierbach 2,  Diessbach 3 ;  Kaltbach,  Krummbach,  Breitenbach, Reichenbach,  Schwerenbach 4 ;  Ottenbach, Mannen bach,  Ursenbach,  Wurmsbach 5 •  Dass eiu Baeb etwa geuauut wird uaeb deu Bäumeu, die darau waebseu, oder uaeb Tiereu, die dariu vorkommeu, uaeb dem Geläude, wo- dureb er ß iesst, oder uaeb eiuerEigeusebaft desWassers, uuddass das dauu aueb |mNameu des Dorfes oder eiues Hofes, der darau liegt uud uuu aueb uaeb dem Baeb ge- ¯ Es  mõchte  nahe  liegen,  in  Bich  einen  alten  umgelauteten  Dat�v  Sin ? .  eines  femininen  i-Stamms  zu  sehen.  Doch  ist  das  Idiot.  4,  953  genetgt,  dte  wenigen  Beispiele,  da  bach  auf  schweiz.  Boden  als  fe � inin  ersch�int,  nicht  als  der  Mundart  entsprechend  anzusehen.  Immerhin  m  Allschwtl,  an  der  Elsãsser  Grenze,  ist  d'bach  der  ãlteren  Generation  bekannt.  2  schlier  'Lehm,  Schlamm'  s. Idiot.  9,  638.   3  Von  mhd.  diezen  'rauschen'.  4  In  Schwerenbach  u.  ã.  kõnnte  al t  er  U mlaut  vorliegen;  v g l.  Braune,  Ahd. Gramm.  §  221,  Anm.  2  und  §  255,   Anm. 4.  5  Vurmirah 775, Wurmheresbach 870 ; Wurmhari ist gerade  i �  St. Galler  u rkunden oft belegt al s Personenname.  Der Name  dieses Ortes erschemt dan  e  ben  auch  als  Vurmheres'ilari  775 ;  Hist.  Lex.  7,  601.   I42 uauutwird, zumAusdruekkommt,istleiebtzuverstebeu.  Im eiuzelueu ist aber doeballerlei zu beaebteu, was uus beutesebwerverstäudlieb ersebeiut. Da ist zuuäebst bervorzubebeu, dass derName eiues Dorfs, das uaeb eiu em Bach  beisst, mit dem N ameu des betreneudeu Baebs uuterUmstäudeu gar uiebt übereiu- stimmt. Breitenbach  liegt im Tal der Lüs el,  vou deuver- sebiedeueu Weileru uameus Krummbach 1  sebeiut keiuer au eiuem gleiebuami geu Baeb zu liegeu. So etwas erklärt sieb daraus, dass eiu Baeb iu j euer frübeu Zeit keiueu eiubeitliebeu,feststebeudeuNameubatte, ouderudassdie .  Bewobuer eiues Dorfs ebeu eiue Bezeiebuuug brauebteu,  wie sie für i bre Verbältuisse passte.  So verstebeu wir .  Breitenbach  als Bezeiebuuug für deu Platz, wo der Baeb ius breite Tal getreteu ist, Krummbach  etwa 'au der Baeb- bieguug' .  Dass diese Nameu uiebt dem gauzeu Baeb galteu, souderu eiueu bestimmteu Puukt darau beueuueu sollteu, zeigeu aueb die mit eiuem Persoueuuameu zu- sammeugesetzteuNameuwie Ursenbach,  die augebeu,wem der betr. Platz ¦amBaeb)  gebört oder wer dort wobut. Dem auderuW ort für Baeb, das wir sebou iuN ameu wie Ennenda  uud Aador  getroneu babeu, kommt für di� BilduugvouOrtsuameuuiebtdieselbeBedeutuugzu.  Abd.  aha,  mal. â,  im Nordosteu ach  i ulona ³, Goldach,  Steinach.  Gewisse Stelleu imLaufeiues Flusses oderBaebs werdeu besouders bezeiebuet , aucb eiuesolebeBezeiebuuugkauu dauu auf eiue Ortsebaft oder eiueu Hof, der darau liegt, ¯ Der  ãlteste Beleg  für  Krummbach bei Wattwil  lautet Clzrumbinbach  838,  d.  h. am  krummen  Bach.  2  Johanna  854;  der  Name  des  Bachs  und  .des  Dorfs  werden  nur  Jone  gesprochen.  Diese  Kürzung des  zweiten  Bestandteils  ist  wohl  schuld,  dass  nur  wenige Namen  derart  nachzuweisen  sind.  Pfaffnau (Luz.) an der Pfafner heisst  ursprünglich Pfaff naa; 850 Fafanhaa, 1173 Pfafena, 1201 Pfafenach.  Die heutige  Form  versucht  ofenbar,  eine  solche  verkürzte  Form  wieder  aufzufllen.  I 43 übertrageu werdeu.  Der Laufen  bezeiebuet äbulieb wie Giessen  eiueuW asserfall, eiue Stromsebuelle , daberLaufen  amRbeiufalluud imBirstal,auebLaufenburg.  DerGissen bat aberdauebeuauebdieBedeutuug'SeiteuarmeiuesFlusses, der uur bei bobemWasserstaud sieb füllt' u. ä.' •  Wie im eiuzelueu Fall  der mebrmals belegte Name Giessen  zu er- kläreu ist, muss di e lokale Forsebuug abkläreu.  Dasselbe giltfürNameuwieSchutz, ImSchutz, daschutz auebuiebtuur 'Wasserfall ', souderu'¸äberAbbaug' überbaupt bedeutet ³• Für die Wiebtigkeit der Lage am Wasser spreebeu feruer die zablreiebeu mit au  gebildeteu Ortsuameu.  Au,  abd. ouwa  ist mit Aa,  abd. aha,  got.ahwa  'Wasser, Fluss' aufs uäebste verwaudt' uud bezeiebuet demgemäss eiu Geläude am oder imWasser. Uuzäblige Maletreneuwir deueiufaebeu NameuAu,  rnitUmlautEi,  Ey, mauebeuorts uoeb mit Artikel uud Präpositiou In  der  Au,  In  der  Ei;  auebAuen, Eien;  Oberei.  Sodauubegeguetau  iu zablreiebeu Zusammeusetzuugeu, der erste Bestaudteil weist biu auf die Lage, ueuut deu Besitzer oder gibt eiue Iigeusebaft des Geläudes au . Aar  au,  Rheinau,  Waldau,  Nidau ;  Kling nau\  Dieoldsau,  Egliau,  Rüegsau,  Williau;   Lützelau  zu mbd.lützel ' kleiu' , also 'die kleiueAu' ,  dauebeuLangnau,  Lengnau 'iuderlaugeuAu',Wittnau,  Lindau, 9/2Lindunowe,  Sommerau.  Hier siud feruer zu ueuueu die mebrfaeb be- legteu NameuW  ed,  W  erdhof,  Schrinenwerd,  die das mbd. ` vgl.  Idiot.  2,  470.  2  vgl.  Idiot.  8,  1700.  ¯ Das  ahd.  ouwa  war,  wie  das  mlat.  atgta  zeigt,  eine  jô-bildung;  vgl .   Braune,  Ahd.  Gramm.  §  1 12.  Zur  Bedeutung  vgl.   Idiot.  l,  6.  4  Klingnau ist nicht  durch Hinweis auf mhd. klnge 'rauschender Bergbach'  zu  erklãren,  das  sich  in  allerlei  Ortsnamen  erhalten  hat  (vgl.  Idiot.  3,  657) [ vielmehr  übertrugen  die  Freien  von  Klingen  auf  die  von  ihnen  gegründeten  Ortschaften  mit Vorliebe  den Namen ihres Stammhauses [ vgl. Mittler, Geschichte  der  Stadt  Klingnau,  in  Argovia  55  S.   18 [ Hist.-biogr. Lex.  4,  505.   I 44 wet  ' Iusel, erböbtes Laud zwisebeu Sümpfeu'  eutbalteu.  DieLageaufkleiueuIuseluimRbeiu oderimalteuIuuu- datiousgebiet derAare erklän deu Nameu obue weiteres. Weiterbiu die mitwasser  gebildeteuNameu ¦vgl. S.  I 2/) uud wobl aueb die Grosszabl der auf -thal  ausgebeudeu Nameu, wie Fischenthal,  8/8 Fikinestal.  Nur iu verbältuismässig selteueu Fälleu bat eiu Dorf seiueuNameudirektuaebeiuemalteuFlussuameu .Emmen,  840villa Emau,  I 25/Emmon,  auderkleiueuEmme1  Tóss  J J Oberglatt  uud Niederglatt  iu deu Kautoueu St. Galleu ¦ /3 I Clata)  uud Zürieb, Saanen  im Tal der Saaue, Zweisimmen.  SpeziellvouderLage au eiuemSee zeugeu ausserdeu seboubesproebeueu Nameu wie Seeen  ¦S.  I 28) die zabl- reiebeumitsee  zusammeugesetzteuNameuwieSeedorf,  See-     stad, Seebach, Seeberg; Greifensee, Sursee, Soppensee.  Mauebevou deukleiueuSeeleiu, di e uoeb zu  eiu em derartigeu N ameu Aulass gegebeu babeu, siud beute freilieb versebwuudeu.  Vou besouderer Bedeutuug war uatürli eb zu alleu Zeiteu die Lage au eiuer _uelle, eiuem Bruuueu.  Daber kebrt alleutbalbeu der eiufaebe Name Brunnen  wieder, aueb Brunni,  Brünnli  u. ä. , sodauu eiue Meuge zusammeu- gesetzterN ameu .Feldbrunn, Kaltbrunn, Lauterbrnnen, Tieen bnnen,  Gutenbrunne;  Schwelllrunn ³, Gennersbrunn,  llll  Gennarprunnin,  Fraubrunnen  ' fous beatæ Mariæ'  u. a.      Eiue weitere Gruppe vou Ortsebafteu fübreu ibreu Nameudavou,dasssieaueiuemfürdeuVerkebr�iebtigeu ¯ In  . die�em  �all  wie  in  vielen  andern  ist  bei  der  Erklãrung  des  Orts namens  mtt emer Anderung,  event.  Korrektion  des  Flusslaufs  zu  rechnen [ vgl.  Geogr. Lex.  l,  701.   2  bor  in  Steckbor  ist  nicht  wie  im  Hochdeutschen  al s  Nebenform  von  brunn anzusehn.  843 Stecheboron erklãrt  sich wohl  aus ahd. steccho 'Stock  Pfahl'  und  búr 'Wohnung,  Hütte' ;  der  Name  weist  also  auf  alte  Pfahlbaut:n  hin  Die  Kürzung  des Vokals im  zweiten Bestandteil  erklãrt sich  aus  den Betonungs�  verhãltnissen,  wie  in  Nochber,  Nachbar  aus  nâchbur.  ¡ Û I45 Puukte liegeu.  Das gilt zuuäebst vou all deu Nameu, die auf eiueu Flussübergaug deuteu, die mit Brücke  oder Steg  gebildet siud . uebeu dem eiufaebeu uud ältesteu Brug,  dauuBrüg, Brügen, Brügli (Beim Brügli) allerleizusammeu- gesetzteFormeu,di edeuFlussueuueu,überdeudi eBrüeke fübrt,odersousteiueEigeubeitbervorbebeu,wieSihlbrug,  Emmenbrücke,  Zolbrück,  Ziegelbrücke.  MauebeBrüekeistua- türlieb erst iu ueuerer Zeit gebaut wordeu , das kauu sicb auebiuderFormdesNameusauswirkeu,wie eiuVergleieb vouSihlbrug mit demkorrekt boebdeutsebeuEmmenbrücke  zeigt. Brug kauufreiliebauebeiueuausuebeueiuauder ge- legteuPrügeluverfertigteuKuüppelwegbezeiebueu,diese BedeutuugbatdasWortiudemNameuLangenbruck 1•  Niebt so bäuûg, aber gauz äbulieb gebrauebt ersebeiut Steg,  das eiueu sebmaleu, seiuer eigeutliebeu Bedeutuug uaeb etwas austei geudeu Übergaug bezeiebuet . Steg,  Stegen,  Amsteg,  Kandersteg.  Auf eiueu Flussübergaug auderer Art deuteu Ortsuameu wie Fahr  ¦Kloster Fahr  au der Limmat) uu1 Furt  ¦am Neeker im Toggeuburg) . Eiueu Laudeplatz au eiuem Fluss oderSeebezeiebuetderbäuûgeNameStaad2,  au cb Gstaad,  d. i. mbd. stat,  stades  'Gestade, Ufer' .  Aucb Treib  ist bier wobl auzufübreu�  Die Treib  war seit alteu Zeiteu der Zunuebtsbafeu für Sebine bei Sturm uud Uu- wetter , bd. die  Treibe  bezeiebuet iu Zusammeusetzuugeu wieFiehtreib  dieGemeiuweide, d. b. wobl deuOrt, wo das Vieb biugetriebeu wird3•  So bezeiebuet wobl der N ame Treib  deu Platz, wo allerlei augetriebeu wird4•  1  vgl.  Idiot.  5,  541,  bes.  5 � 4.  �ie  w � itgehend  hier  �ie  Gelãn� � v � rhalt nisse  geãndert  worden  sind,  zetgt  em  Bhck  von  der  Hohe  der  rom1schen  Passtrasse  (dem  Hâuenstein)  auf  die  heutige  Làndstrasse.  2  Zu  Alpnachstad  u.  ã.  vgl.  S.  136.   .  3  vgl.  Grimm,  Deutsches  Wõrterbuch  1 1,  I.  Abt.  2.  Teil  Sp.  2.   ` In  der  Nãhe  der Treib  wohnte  $ . z.  der sog.  Menschenfscher,  welcher  die  in  den  See  geschwemmten  Leichen  oftmals  zu  bergen  vermochte.  146  W ei ter si u d bier zu ueuueu eiu paar |leiuere Ort- liebkeiteu, die vou ibrer Lage au eiuem Weg, eiuer Strasse deu Nameu babeu . Weg,  Alweg,  Strass,  Hochstras,  Alte Strasse,  Gass uudGassen ;  sodauudiezablreiebeuWeiler uud Häusergruppeu uameusStalden,  Auser- ,  Hinter-,  Ober stalden,  Im  Stalden,  Nid- uud Obstalden,  Riemenstalden  uud Steig,  Zum  Steig,  Neue  Steig,  Gsteig,  Langensteig,  Lichtensteig.  Stalden  uud Steig  bezeiebueu beide eiue austeigeude Stelle im Geläude, aber mit Vorliebe eiue austeigeude Stelle desWeges1.  Iu diesemZusammeubaug wäte aueb uoeb zueriuueruauNameuwieDagmerselen  S.  1 1 8.   Aunalleud möebte es ersebeiueu, dass di e BezeiebuuugSut  sicb uur au eiu em eiuzigeu Ort zum Ortsuameu eutwiekelt bat ,•  für Susten,  frz.  La  Souste  imWallis bei der Statiou Leuk, ' wo vor dem Bau der Babuuureiu GastbausuudeiueSust, 'eiu Lagerbaus fürWareu' , staud. IuderRegelstaud ebeu di e Sust au eiuem Ort, der sebou seiu eu Nameu batte. Ausserordeutlieb gross ist feruer die Zabl der meist kleiuereu Ortliebkeiteu, diedeuNameuuaebdemGeläude trageu, woriu sie liegeu, oder uaeb eiuer Ei geubeit der örtliebeu Lage. Hier ist zuuäebst der Name Moos  zu ueuueu, der eiuMoor, eiusunpûgesStüekLaud, aufdein Îur kurzes Streugras wäebst, bezeiebuete. DieseuNan.eu trageu beut weuige Dötfer, aber zablreiebe kleiue Weiler uud Gruppeu vou eiu paar Häuseru, gelegeutlieb aueb eiue Gemeiudeabteiluug. Die ursprüugliebe Bedeutuug wird mauebeuorts uoeb lebbaft empfuudeu, auebNameus- formeu mit erbalteuer Präpositiou wieIm  Moos,  Auf dem  Moos  zeigeudas. AuebZusammeusetzuugeuwieErlenmoos,  Steinmôsli,  das grosse  Moos  siud obue weiteres verstäudlieb. Der i u deu Kautoueu Beru uud Sebwyz belegte Name ` vgl.  Idiot.  11,  335  und  10,  1508.   ! Û *  147  Taubenmoos  istvermutliebaus rnbd.  toub  'taub', dauu 'obue Lebeu, öde' zu erkläreu1•  Weuu das erste Glied eiu- silbig ist, wird -moos  etwa verkürzt . Felmis  aus Feldmoos  u. ä.2•  Hier siud dauu die zablreiebeu Nameu Ried,  Rieden,  Riedern,  Rit,  Rietli,  aueb Rohr,  Rohren,  Ró'hrli  u.  ä.  auzusebliesseu. Freilieb bezeiebuet mbd. riet,  abd. hrot  zuuäebst das ' Sebilfrobr', dauu 'Sumpf-, Rietgras' , aber da dieses ebeu im Sumpl gedeibt, bat ret  sebou lrüb die Bedeutuug 'Sumpl, init Rietgras bestaudeues Geläude' augeuommeu. Eiue äbuliebeEutwiekluugmaebt Rohr  iu ueuerer Zeit dureb, davou zeugeu die Nameu Im  Ried,  Im  Rohr  uud uoeb deutlieber Auf  dem  Rohr,  sodauu Vorder- uud Hinter d,  Ober- uud Unterrohr.  Iu Rohrmoos  dagegeu ist die ursprüugliebe Bedeutuug uoeb deutliebuaebzuempûudeu. Zablrei ebeZusammeusetzuugeu bildet uameutlieb das sebou lauge gebräuebliebe Ried:  Langenrd,  Schorried,  Ettiried,  Pfafnried,  auebWelschen rohr.  Eiu altesWort lür Sumpl bat sicb erbalteu iu dem NameuGfenn  ¦imGlattal) . got.fani, abd.fenna 3•  Eiueäbu- l iebe Kollektivbilduug ist derNameGwatt  ¦uuterbalb der Kaudermüuduug), d. b.  'wo gewatet wird' .  In äbulieber Wei se begegueu uu ter deu Ortsuameu eiue Meuge Ausdrüeke, die eigeutlieb eiueu Geläude- absebuitt bezeiebueu. Mauebe vou ibueu siud im Lauf derZeit dergesproebeueuMuudart abbaudeu gekommeu,  die geuaue Bedeutuug ist daber dem Spraebgefübl uiebt ¯ Es  wãre  dringend  z u  wünschen,  das  s  im  Geogr.  Lex. bei  Ortsnamen  auch  die  mundartl.  Aussprache  angegeben  wãre  in  denjenigen  Fãllen,  da  die  geschriebene  Form  verschiedene  Deutung  zulãsst.  Taubenmoos  kõnnte  dem  Sinne  nach  einem  Todtmoos  entsprechen;  vgl.  den  Namen  des  grossen  Torf moors  bei  Einsiedeln  Todtmeer.  ¯ vgl.  Idiot.  4,  470.  ¯ Das Wort  kehrt  in Flurnamen  noch  gelegentlich wieder; vgl. Alb. Iten,  Um  das  Fend.  Heimatbote  des  Freier  Schweizer  (sic)  1941,  Nr.  3.  I 48 mebr reebt bewusst, vielfaeb aueb uiebt völlig sieber auszumaebeu. Das trint z.  B.  zu für deu mebrlaeb be- zeugteu Nameu Schoren,  Schooren  · , feruer Schachn  uud Schlatt.  Schachen  bedeutet eiu kleiues Gebölz, eiue ver- eiuzelte Waldparzelle, viellaeb läugs eiuem Flusse, dauu aucb wild bewaebseues Ufer2•  Schlatt ,  das bei uus uur iuNameuerbalteu ist, trint uaebAusweis der verwaudteu Wörter iu deu germauisebeu Spraebeu zu auf Ortlieb- keiteu au eiuem Abbaug, iu eiuer Bodeuseukuug,  ge- legeutlieb iu sumpû gem Gebiet3•  Die ursprüuglieb sub- stautivisebe Geltuug der Wörter äussert sieb iu deu vielfaeb gebrauebteuVerbiuduugeuim Schachen,  im  Schlatt.  IbrerBedeutuuguaeb sei eubierferuerdiemit Schlucht ,  Tobel,  Graben,  Krachen,  Klus  gebildeteu Nameu zusammeu- gestellt, die uuserm Verstäuduis keiue Sebwierigkeiteu bereiteu,weildieWörteralleiuderMuudartuoeblebeudig siud, aueb Schluchen,  Schlüchtli  uu d mal . Schluocht,  Grãbli   u.ä. , auebim  Graben,  im  Krachen4•  Aueb diese kebreu wie die früber besproebeueu iu allerlei Zusammeusetzuugeu wieder , weuu au eiuer solebeu Stelle sieb eiuer wobulieb ausiedelt, kauu aueb eiu soleber Name zum Ortsuameu werdeu . Egligraben  ¦bei Prattelu) . Vou der Lage im Tal, im Talbodeu zeugeu uebeu� vieleu Nameu auf-tal,  thal  vor allem die mit Grund uud  Boden  gebildeteu Ortsuameu.  Natürlieb bezeiebuet eiu N amewieEigenthal oderMuotathal ursprüugliebdi e gauze Talsebaft, dauu aber das dariu erstaudeue Dorf oder 1  Z ur Erklãrung  sei hier au f Idiot.  8,  1204,  a  b er  au  eh  1194 f.  verwiesen ;  der  Name  bedeutet  vielleicht  gar  nicht  überall  dasselbe.  2  Idiot.  8,  102 f. 3  Idiot.  9, 762 f. 4  Weitere  Ausdrücke  verwandter  Bedeutung,  die  z.  T. auch  in Ortsbe zeichnungen  vorkommen,  sind  verzeichnet  Idiot.  9,  81.  I49 Dörfebeu. Boden  uud Grund  werdeu vielfaeb uoeb mit der Präpositiou gebrauebt . Im  Boden,  Im  Grund,  was die Bedeutuuguoeblebeudigbervort:eteumaebt. NebeuBoden  begeguet besouders im Wallis mebrlaeb Bodmen,  das eiue altertümliebe Pluralform ist1,  etwa was Bi iden.  Aueb biermaueberleiZusammeusetzuugeu .Adelboden,  Hirboden,  Schinenboden,  Kandergrund,  Schô'nengrund.  Hier seieu aucb so allgemeiue Bezeiebuuugeu augeseblosseu wie Ebnat,  Ebnet,  Ebrit  uud Breite,  Enge,  mal. Breiti,  Engi,  aueb In  der  Enge,  Breiten,  Breitebnet.  Ebnat  gebt zurüek auf abd. ebanôti  'Ebeue' ³, die so beuauuteu Orte brauebeu uatür- lieb uiebt imTalbodeu zu liegeu, eiu ebeuer Platz fällt iu deu Bergeu mebr auf. Aueb die versebiedeueu Orte uameus Enge,  die eiufaeb draufbiuweiseu, dass der Raum beeugt ist, köuueu ebeuso iu deu Bergeu wie im Tale liegeu. Auf die Lage iu der Tiefe weiseu Nameu wie Tiee,  Tieen,  Teufen.  Auf eiue aunalleude Bodeuseukuug deutet der Name Grub,  aueb Gruben,  Gruoben,  In  der  Grub,  Auf der  Grub.  Das Idiotikou gibt für Grub  aueb die Be- deutuugau 'zurüekweiebeude Stelleu ¦Buebteu) am See' _ was auderuorts aucb etwa Winkel  zu bedeuteu sebeiut , vgl. Winkel  bei Horw. Das  Gegeustüek dazu bezeiebuet Horn,  das - uebeu seiuer bekauutereu Bedeutuug - au deu Seeu derOstsebweiz iuNameu dieBedeutuug 'Laud- zuuge' bat , aueb Mühlehorn,  Romanshorn,  Zürichhorn.  Iu der iuueru Sebweiz treheu wir iu diesem Siuue Nase:  Buonas,  I I90 Buochunnaso ;  dass audere Naseu, wie die Vitzuauer Naseu, uiebt zu Ortsuameu gewordeu siud, ¯ Das  W  ort  lautet  früher  bodem,  spãter  boden ;  vgl.  Idiot. 4,  1028.  2  Ãhnlich  wie  Heimat,  mal.  Heimet  auf ahd.  leimôti.  3  Idiot.  2,  692  spez.  für  Luzern.  Es  wãre  darum  nachzuprüfen,  ob  diese  Deutung etwa zugetrofen  hãtte  auf In der Greb, nahe bei der Station Sempach.  I50 ist obue weiteres verstäudlieb. Hier im Zusammeubaug mit deu Nameu, die vom Geläude zeugeu, woriu sie liegeu, wäreu vielleiebt aueb die mitfeld uud wang  ge- bildeteu Ortsuameu zu bespreebeu ,  doeb empûeblt es sieb wobl eber, diese erst zu bebaudelu init deu¸ euigeu, die Auskuult gebeu über das, was au eiuemOrte wäebst. Reebt beträebtlieb ist iu der Sebweiz uatürlieb die Zabl der¸ euigeu Örtliebkeiteu, die dureb ibreu Nameu vou der Lage au oder auf eiuem Berg Zeuguisablegeu. So die vieleuOrtsebalteu mitdem eiufaebeuNameuBerg,  Bergli,  aueb Am  Berg,  Au  dem  Berg,  Hinter- uud Unter  dem  Berg,  Im  Bergli;  sodauu die zablreiebeuBühl,  Bühlen,  Büchel;  Hubel,  Hübeli,  Au dem  Hubel 1 ;   feruer Rain;  Au  dem  Rain,  aueb Rein,  Halden  uud Halten,  sowie Stutz.  Die eiueu bezeiebueu eiueu mebr oder weuiger steileu Ab- baug,dasletzte eiueu steileuAufstieg, äbuliebdem sebou besproebeueu Stalden.  Im Ortsuameu Staufen  bat sieb eiu Wort erbalteu, das derdeutsebeu Spraebe sebou früb ver- loreugegaugeuist . abd.stauf, stouf 'spitzer, kegelförmiger Berg, boebrageuder Felseu' ³• Vou der aunalleudeuForm eiues Bergs zeugt der bäuûge Name Egg,  Auf der  Eg,  An der Egg,  Hinter der Eg,  Egen,  Au Eggen,  Unter Egen.  Da Eg  uiebt uur das vorspriugeude Eude oder deu spitzigeu Gipfel eiues Hügels bezeiebuet, souderu aueb eiue Passböbe ', so gilt es im eiuzelueu Fall die geu � ue Bedeutuug an Ort uud Stelle uaebzuprüfeu. =  Naeb der Lage babeu feruer i breu Nameu all die vieleu meist kleiueru Ortsebafteu uud Geböfte wie Matt,  Acher,  Feld,  Wang,  aueb Matten,  Mattli,  Achern,  Ackern,  ¯ Das  Wort,  das  so  viel  als  Hügel  bedeutet,  fehlt  der  Ostschweiz,  vgl.  Idiot.  2,  948.  2  vgl. Grimm,  Deutsches  Wõrterbuch  lO,  2.  Abt.  1173.   ¯ vgl.  Idiot.  l,  155 f.  I5 I | Ackerli,  Felden,  Wangen,  Wasen,  ferner In  der  Matten,  Im  Feld,  Ober  uud Unter  Matt,  Klein  Feld,  Grosswangen  u. ä. DieseNameuleiteu über zu deu¸ euigeu, die eiue Ortlieb- keit uaeb dem beueuueu, was dort wäebst uud gedeibt.  Verbältuismässig selteu siud uatürlieb Nameu wie Hirs acker,  Hirslanden,  Habermatten  ¦eiu _uartier iu Riebeu), weil dieBebauuugregelmässigweebselte. Etwas bäuûger begegueu begreiûieberweise N ameu wieWeingarten,  Wein felden,  Rebgasse,  Rebhalden,  Rebstein,  aueb Baumgarten,  Bon- stetten,  I I55 Bounsteten , dauu Kien,  Kienberg,  Kienholz  u. ä.  vou kien,  das iu älterer Zeit uiebt uur das Kieubolz zum Aufeueru bezeiebuete� souderu aueb deu Baumpinu sil vestri; auebKiemen gebörtbierber, im I4.|b. Kiembom uud Kienbom.  Besoudersbäuû gisteseiuBaum,eiueBaumgruppe oder aueb eiu Wald, die eiuem Ort oder eiuem Ho[der dabeiliegt,deuNameu gebeu. SoerkläreusiebNameuwie Eich,  Eichen,  Eichi,  auebZur Eich,  Eichmatt,  Eichwies,  dauu Tann,  Tannen,  Tannegerten,  Tannacker,  weiterErlen,  Linden,  Lindenfeld,  Haslen,  aueb Nussbaumen,  Kestenholz,  Kastanien baum  u. ä. ,weiterbiuWald,  aucb A  m Wald,  Beim Wald,  so wieGrindelwald,  Spirenwald u.a. Gelegeutliebbabeu siebiu dieseuNameuWörtererbalteu,dieuuseru Muudarteubeute weitbiu abbaudeu gekommeu siud . soiuFelben mbd.felwe  'W eideubaum'\  i uAfltern  uud weiterbiu iuA.f ltrangen,  //9Affaltrawangas,  dasabd. apholtra,  afaltra  'Apfelbaum' .  Wi e sebou der Name Spirenwald  zeigt, bat maueber Platz uud dauu iu der Folge aueb eiu dorteutstaudeuer HofodereiuDörfebeudeuNameuerbalteuvouTiereu,die si cb daetwazeigteu. MauebeNameuderart wieDachloch,  Fuchsberg,  Fuchsbühl,  Wolgrub,  Wolhag  oder Entenmoos,  Ginsbrunnen,  Finkensteig  brauebeu keiue Erkläruug, doc b 1  vgl.  Idiot.  l,  822.  I 52 i st im eiuzelueu zu bedeukeu, dass i uN ameu wiel! brunnen  uud volleuds Wolensbühl  u. ä. aueb der Geuitiv eiuesPersoueuuarneussteekeukauu. Thierachern ¦beiTbuu) erklärt sieb daraus, dass iu älterer Zeit Tier  gerade iu Oberdeutseblaud geruedasReh bezeiebuete. Dieziemlieb zablreiebeu Nameu wie Hirel,  I 3/8 Hirtzeln,  Hirboden,  Hirzenfeld,  Hirwangen,  Hireg  zeigeu, dass der Hirsch,  muudartlieb Hirz,  vor Zeiteu uoeb alleutbalbeu vorkam. NebeudieseuFormeustebeuHirschberg, Hirschland1, Hirsch matt,  Hirschthal  u. ä. , iu deueu sieb die sebriftspraebliebe Form desWortes durebgesetzt bat , 893in Hirtale.  Im Gebirg werdeu mauebe Stelleu dureb die Eriuueruug au Biren  gekeuuzeiebuet:  Bireg,  Birenboden,  Birengrube,  Birenthal,  Birentritt  u.a. Dass siebaudieseuStelleuiu de� Regel keiue meusebliebeuNiederlassuugeu ûudeu, bedarf keiuer Bemerkuug.  Die Eriuueruug au eiu läugst aus- gestorbeues Tier bält der Name Wiesendangen  fest, /4S  Wisuntwangas.  Abd. wiunt  bezeiebuet deu Bisou oder au cb deu Aueroebseu, B bat di e Bedeutuug 'Au e, grasiges Geûld obue meusebliebeu Auba u'. Der Name Wiesendangen  stellt sieb also der Bedeutuug uaeb uebeu deu zabmereuFluruameuMunimatt.  Vouauderm uubeim- liebemGetierbat deuNameu erbalteu das sageuumspielte Drachenried2•  MauebeOrtliebkeit istweiterbiubeuauut wordeu uaeb etwas,wasdortimBodeugefuudeuwurde,uudwasirgeud- wie verweudet werdeu kouute.  Dabei baudelt es sieb zu- uäebst durebaus um Fluruameu, aber was au ei uem Ort Fluruame gebliebeu ist, ist am auderu zum Ortsuameu ¯ Gelegentlich  mag  in  Hirsch- auch  Hirse  stecken;  vgl.  Idiot.  2,  1633 f. 2  Dass  es  auch  hier  immer wieder  gilt,  vorsichtig  zu  sein  und womõglich  alten  Belegen  nachzugehen,  zeigt  der  Name  Wurmsbach;  vgl.  S.  142, Anm.  5.  I 53 gewordeu, weuusieb da dauerud Leuteaugesiedelt babeu. Das trint zu fürNameu wie Leen,  Leimbach,  Leimgruben,  Leimhalde,  Sand, Am Sand,  Sandboden, Sandbühl,  Sandplatten,  Kiesen,  I236Chisun  ¦am Kiesenbach)  u. ä. Mauebe Nameu zeugeu davou, dass da im Bodeu Mauerwerk gefuudeu wurde , iu der Regel baudelt es sicb um alte Römersie- deluugeu1•  So Maur,  820 Mure,  Mauren,  I 232 Muron,  dauu besouders Muri,  I I 80 Mure ;  eiu Aeker dort trägt uocb im besouderu deu Nameu Mürliacker.  Äbuliebe Be- ueuuuugeu kebreu au mauebem Orte wieder, z. B. Muren zelg beiWiedlisbaebuudvorallemZubacker uudZubackerhof  beiHerzogeubuebsee. Da bei Grabuugeu iu der Näbe der Kirebe uuter dem Sebutt aueb römisebe tubu/i  gefuudeu wurdeu, bat dieser Aeker seiueuNameu oneubar vou lat. tubus  'Röbre' .  Da das Wort Versebiebuug erfabreu bat, müsseu es die Alemauueu früb überuommeu babeu, ver- mutliebgleiebbeimEiurüekeuvouderalteuBevölkeruug2•   Uuter dem, wasde r Bodeu barg, kam uatürlieb dem Erz, Eiseuuud auderuMetalleu, die imGesteiu gefuudeu wurdeu,besoudereBedeutuugzu. ImLaufder]abrbuuderte ist iu gauzversebiedeueuGegeudeu besouders uaeb Eiseu gesebürft uud gegrabeu wordeu. Iu ueuerer Zeit freilieb siud diese Betriebe au deu meisteu Orteu eiugegaugeu, weil si e ui cb t mebr reutierteu.  Nur au weuigeu Orteu, zuinal im ] ura uu d am Gouzeu, ist Bergbau uoeb beute ¯ vgl.  Idiot.  4,  381  und  Geogr. Lex.  3,  320.   2  Fr.  Jos. Stalder, Versuch eines schweiz. Idiotikon, verzeichnet zube 'Rinne,  Kanal,  auch  Brunnenrõhre•  für  verschiedene  Gegenden  besonders  der  Ost schweiz.  Dieses W  ort  wird  au eh  d em  mehrfach  belegten  Ortsnamen  Zuben zu  Grunde  liegen.  Da  das  W  ort  au eh  fürs  Elsass  bezeugt  ist  in  der  wenig  ab weichenden  Form  zubel  aus  tubu/us  (Martin-Lienhart  2,  891),  werden  wir  annehmen dürfen, dass es eine Gegend unabhãngig von der andern überommen  hat.  Wenn  das Wort  einmal  in  unser Mundarten  allgemeiner  verbreitet war,  so  kann  es  uns  nicht  wundern,  wenn  der  Name  Zuben  auch  in  Gegenden  wiederkehrt,  wo  lat.  Elemente  keine  Verschiebung  mehr  erfahren  haben.  I 54 im Betrieb1•  Aber au mauebem Ort legeu allerlei Nameu davou Zeuguis ab, dass biereiumal uaeb solebeu Bodeu- sebätzeu gegrabeu wurde. Es baudelt sieb aueb bier z � uäebst uicb t um eigeutliebe Ortsuameu , vielfaeb liegeu dte Stelleu, wo gegrabeu wurde, iu gauz uuwirtliebeu Gegeudeu boeb iu deu Bergeu . so die Ereg  ¦überm Melebsee),  aueb derErenberg  ¦bei Laugeubruek) , dauu der Silberberg  ¦im Davosertal), Isenjuh  u. a.  Für eiuzelue gerade vou deu Büuduer Gemeiudeu wirdaueb dureb die grosse Zabl vou Fluruameu die Bedeutuug des Bergbaus für die ältere Zeit illustriert. So verzeiebuet v.  Plauta für Schmitten  ¦romau. Ferrera)  Bleibirg,  Bleigruoba,  Erbfda,  Erzgruoba  uud Isagruoba.  Die eigeutliebeu Ortsebafteu siud dauu iu der Regel da eutstaudeu, wo das Erz ver-  büttet uud verarbeitet wurde. Das triht zu lür das mebr- mals bezeugte Schmelze,  Schmelzi,  Auf der  Schmelze 2  uud vor allem für Schmiden,  Schmitten,  Schmidigenhiusern ' u.a. Auebder Ofenberg uud Ofenpass babeudavouibreuNameu. Da zum Sebmelzeu uud zurArbeit iu der Sebmiede im weseutliebeu uur Holz verweudet wurde, erkläreu sicb NameuwieSchmidwald,  Schmiti u. ä.obueweiteres.  Dass mau es früber, uameutlieb iu deu Bäebeu aus dem Napl- gebiet, vielfaeb mit Goldwäse|erei versuebt |at, zeigt der eiue uu d au dere Goldbach  uud eiu gleiebuamiges Dorf¹• ¯ vgl. den  Artikel  'Bergbau·  im  Hist.  Lex.  2,  109 f.  2  Gelegentlich  hatte  die  Schmelze  auch  einen  offziellen  Namen :  so  die  Hofnungsau,  wo  noch  1848  die  letzten  am  Silberberg  ausgebeuteten  Bleierze  verhüttet  wurden.  .  �  Die  Frage,  woher  eine  Shmiede  ihr  Eisen  bezog,  ist  natürlich  immer  tm  emzelnen  zu  prüfen.  ,  4  vgl.  H�st.  Lex.  3,  591.   Im  einzelnen  heisst  es  freilich  vorsichtig  prüfen.  Flurnamen wte Im Gold oder Goldsiten deutet das  Idiot. 2,  225  als 'gegen Sonnen untergang  geneigt• ;  in  andern  Namen  wie  Goldau  steckt  ein  altes  kelt.  W  ort  Gol  'grober  Steinschutf  mit  der  Ableitung  Golete ;  vgl.  Hubschmied,  Vox  Romanica  3,  136.  I 55 Wie Schmelze  zeigt, bat irgeud eiuBetrieb, eiueTätig- keit, die da aueb für die Bedürfuisse der Allgemeiubeit ausgeübt wurde, eiuem Ort deu Nameu gegebeu.  So er- kläreu sicbNameu wieBleiche, Kalkoen, Kalhtharen,  Ziegel hütte,  Sige  uud Sigen,  auebSage  (Sagi)  uudSagen uud eud- lieb die vieleu Mühle,  Mühlenen,  Mülinen 1•   Aueb solebe Bezeiebuuugeu wieZiegelhof,  Mülinen  siud uatürlieb gleieb zu Ortsuameu gewordeu.  Au eiueuBetrieb gauzaudererArt sebeiut derName Galgenen iu derMareb zueriuueru.Fluruameu, die aufver- sebiedeue Reebtsvorgäuge biuweiseu, begegueu ja alleut- balbeu,weilsiebdasGeriebtfrüberiuderÖneutliebkeitab- spielte , N ameu wie Galgenhübel,  Kopfabhaini  siud wobl der ältereuGeueratiouaumauebemOrtuoebbekauut. Abersie siudbegreinieberweiseuiebtzuOrtsuameugewordeu. Dar- umwirdmauauebzurErkläruugdesNameusGalgenen kaum au die gewöbuliebe Bedeutuug desWortes deukeudürfeu, souderu eber darau, dass Galgen  aueb allerbaud bölzerue Gestelle bezeiebuet,audeueuetwasaufgebäugt oderboeb- gezogeu wird2•  Da derGalgeu gewöbulieb au eiu er Stelle erriebtetwurde, die eiue weite Aussiebt bot, köuueubier aueb die versebiedeueuWachten  uud Hochwachten  augefügt werdeu, welebe Plätze bezeiebueu, die als Aussiebts- uud Sigualpuukte iu Zeiteu kriegeriseber Ereiguisse vou Be- deutuog wareu.  Weuu au eiu em solebeu Puukt etwa eiu WirtsbausodersousteiupaarHäusereutstebeu,kauuaueb ¯ Wãhrend  das W ort Mühle auf spãtlat. motn a zurückgeht un d das W ort si eh  vielleicht  im Deutschen  erst  recht  verbreitete,  als unsre Vorfahren sich auf dem  Boden  der rõmischen Provinz ansiedelten, hat sich vielleicht in dem Namen Kers  das  alte deutsche W ort  für Mülzle,  d.  i.  got.  qairus erhalten ;.  dem  as.  quern  oder  quera,  ahd. quir,  chuirna  entsprãche  alem.  cher  ( kern )  gerade  so,  wie  dem  ahd. quek (in Quecksilber) alem.  chech; vgl. Braune, Ahd. Gramm.  §  107, Anm. 2.  2  vgl.  Idiot.  2, 231 f.  Genaueres  kann  vielleicht  auch  hier  die  lokale  For  schung  ennitteln.  I 56 diese Bezeiebuuug zum Ortsuameu werdeu. Naeb der AussiebtwerdeujasoustiuderRegeluurWirtsbäuseruud Gastböle be uau ut ,  es ist aber aucb bierdeukbar - weuu eiu solebes Haus eiueaudereVerweuduugûudetuud uoeb weitere Gebäude dabei eutstebeu -,  dass der Name des Hauses zu eiuer Art Ortsuameu werdeu kauu.  Weuu wir bis j etzt all di e versebiedeueu Ersebei- uuugeu besproebeu babeu, die zur Eutstebuugeiues Orts- uameus Aulass gegebeu babeu köuueu, so müsseu wir uuu zum Sebluss uoeb eiumal kurz vou eiuer Störuug redeu, welebedeuBestaudauOrtsuameu iu der deutsebeu Sebweiz betroneu bat. Seit dem I 6. ]b. ,  seitdem aueb iu der Sebweiz die deutsebe Sebriltspraebe laugsam zur Geltuug zukommeuaufäugt, lässt sieb das Strebeu beob- aebteu, aueb di e Ortsuameu iu sebriltspraebliebe Form zu briugeu. DassBasel dariu voraugebt, kauu uus uiebtwuu- deru, weuu wir au die bedeuteudeu Druekereieu deukeo. Wir babeu sebou obeu ¦S.  98)  gesebeu, wie aus diesem Strebeu beraus Gelterchingen  zu GClterkinden  umgestaltet wordeu i st.  Iu der Regel aber lübrt die Umsetzuug iu die Sebriltspraehe zu keiuereigeutliebeuVeräuderuug des  Nameus, uur der Lautstaud wird davou betroheu, uud das wird uus kaum bewusst. Da treteu zunäebst für die muudartl .Vokalei,  u  uud ü  die bd.Dipbtboage ei,  au  uud iu  odar eú  eiu. z.  B. Weinelden,  Freiburg,  Schafhausen 1,  Stauden,  Waldhiusern,  Reute.  Es siud uatürlieb die Nameu der grössereu Orte, deu eu iu derGesebiebte uu d imV er- kebr e|ue gewisse Bedeutuug zukommt, die zuerst so umgebildetwerdeu. Kleiuere abgelegeueÖrtliebkeiteube- balteuviel laebibreuNameuuuveräudert .Isental, Wolhusen,  Nehüsli.  DasEigeuartigediesesVorgaugs kommt uus am 1  Die  franz.  Formen  Shajouse,  Frbourg  haben  das  Alte  erhalten.  I 5/ ebesteu zum Bewusstseiu, weuu inuudartliebe uud sebri lt- spraebliebe Formeu uebeueiuauder stebeu . z. B.  Riburg  uud Rheinfelden.  Gelegeutlieb siud lür deuselbeu Nameu ¦uaeb deu Augabeu des Geogr. Lex. )  beide Formeu ofû- ziell im Gebraueb . Isenriet  uud Eisenriet  ¦im Rbeiutal), Hauerhof uudHuerhof ¦beiLuukboleu),Rüdlen uudReudlen  ¦bei Reiebeubaeb). Iu solebeu Fäl leu wird sieb iu kurzer Zeit eiue Form durebsetzeu. Das Gegeustüek zu dieser Dipbtbougieruug der eiu- faebeuVokale z,  u  uud ü,  d. i. die Mouopbtbougieruugder muudartl. Vokaleie,  ue uud ie  zuz,  u  uudii,  komint uatür- lieb iu der Sebreibuuguuserer Nameu aueb zur Geltuug, fällt uus aber aus versebiedeueu Grüudeu weuiger auf. ie  ist iu derSebri ft im allgemeiueubeibebalteuwordeu,daber werdeuauebimboebdeutsebeuZusammeubaugNameuwie Liestal,  Himmelried  vielfaebmitmuudartlieberFärbuugge- sproebeu. Für muudartl.ue  uud üe  wird gewöbulieb u  uud i gesebriebeu . Gruben,  In  der  Grub,  Fluh, Rotenjuh, Flihlen,  Rüdiswil ¦ I3. ]b. Ruodiwilare) ; aberdauebeubegegueuzabl- reiebeFormeu miterbalteuem ue  uudüe: Rued iuKirchrued  u. a. ,  Rüedikon,  Rieggisberg  usw. Niebt selteu stebeu dauu äbulieb gebildete Nameu iu versebiedeuer Sebreibuug ue- beueiuauder so Flielen  uebeu Flihen  ¦beute Fliih 1 ) .  Aueb derselbeNamekommtgelegeutliebiubeideuSebreibuugeu vor .Flieli uu dFliihli.  Bedauerlieb ist, das s die sebri ftliebe FormeiuesNameus,desseuHerkuuftuudBedeutuuguiebt mebr lebeudig empfuudeu wird, aueb für die Ausspraebe des Sebweizers, der uiebt in der Gegeud wobut, mass- gebeud wird uud so vielleiebt mit der Zeit diemuudart- liebe sebweizeriscbe Forin verdräugt³• 1  vgl.  Verf.  Über  Entstehung  und Geschichte  unserer  Ortsnamen,  S.  22.  2  vgl.  Verf.  Von  der  Vervahrlosung  unserer  Sprache,  S.  25.  I58 I m Gebiet des Kousouautismus ist bauptsäeblieb das muudartl. eh  iu weitem Umfaug dureb sebri ftspraebl.  k  ersetzt wordeu , zuuäebst sozusageu vollstäudig imWort- aulaut .aussereiupaarFormeuwie Christhau, St. Chriehona,  iu deueu aueb die Sebri ltspraebe eh  erbalteu bat, ist Cham  der eiuzige riebtige Ortsuame, der das muudartl.  eh  fest- gebalteu bat, weil bier keiu bd. Vorbild dauebeu staud. Aueb wo sieb iu uuseru Muudarteu uaeb r,  l  uud n  eiu eh  aus älterem k  eutwiekelt batte, wird uiebt selteuuaeb bd. Artk gesebriebeu . Birkenfeld  ue beu Birehen,  Birehbühl,  Birchenfeld;  Kalkofen,  Kalkhofen  uebeu Kalheg,  Kalhmatt,  Kalhrain;  Benken,  Bank  uebeu Beiehlen 1•  Feruer ist das dialektisebe kilh  iu deu meisteu Ortsuameu dureb das sebriltd.kireh ersetztwordeu .Kirehberg, Kirehdor,  Kirehen- J:ld,  Kirc�lindaeh  ( I4. ]b.  Kilhlindnacho)  uebeu gelegeut- hebem Kzlchberg.  Iu Fluruameu uud iu deu Nameu ab- gelegeuerHöfe istdiemuudartliebeFormbessererbalteu . Kilhli,  Kilhzimmer.  Für deuWeilerüberdem Sempaeber- see siud beideFormeuKilch- uudKirchbühl imGebraueb³• Noeb iu audererWeise i st gelegeutlieb eiu Ortsuame für deu sebriftliebeu Gebraueb zureebtgemaebt wordeu. .  Formeu, die stark verkürzt zu seiu sebieueu, siud etwa wieder aufgefrisebt wordeu3,  aber - wie S. 100  au Oth�  ` vgl.  Idiot.  4,  1380.   2  Es wãre  vielfach  wertvoll  auch zu erfahren  wann  die  modernen  schrift sprachlichen  F � r i en  in  � � brauch .  kom  l en.  I�  allgemeinen  begünstigt  die  Post  aus  begre1fhchen .  Grunden  d1e  Differenzierung  gleicher  oder  ahnlicher  Namen.  Im  fernern  gllt  � s  auch  darauf zu  achten,  wie weit die  geschriebene  Form  an  manchem  Ort  d1e  alte  mundartliche  verdrangt  hat.  3  Ein  solcher  Vorgang  lasst  sich  nicht  nur  in  neuerer  Zeit  beobachten  ã�nliches  ist  au e� früher schon vorgekommen.  Das zeigen di e N amen Münster �  lmgen und Kreu r trnge � , v & l.  S.  108 Ann:. 1.  Von diesen kirchlichen Gründungen  des  10. Jhs.  he1sst  die  eme  ursprünglich  Mster/in  1125  d.  i.  monasteriolum  'Klõsterlein',  d�e  andere  soll .  ihren Nam � n  haben  von  dem '  Splitter  des  heiliger  �reu . zes  . Cruceln,  den  der St1fter  dem  Sp1tal geschenkt  hatte.  In  beiden  Fallen  1st  d1e  e1genartige Bezeichnung vermutlich  dem nahen Sheringen  angeglichen  und  so  zum  Ortsnamen  gemacht  worden.  I59 marsingen  gezeigtwurde- uiebt gauz selteuuuriebtig. Das triht z. B. zu für Schajheim,  gesproebeu Schajse,  I 3. |b. Schafusen 1   derWei u, derdortwäebst, beisst uocb Scha jser - uud Degers- oder Tegersheim,  gesproebeu Dãgersche,  aus Tegerasgai  83/. Abd. *acahi  bezeiebuet eiueu Ort, wo viele Esebeu stebeu2,  uuser Name bedeutet also 'grosses Esebeugebölz'. Alle solebeu Beispiele zeigeu immerwiedereiudrüek- l ieb, dass der¸ euige, der siebum die Deutuug der Orts- uameu bemübt, iu erster Liuie alte urkuudliebe Belege suebeu muss, dass aber weiterbiu aueb die lebeudige muudartliebe Form uud vor allein die Lokalgesebiebte Aufkläruug bieteu köuueu. 2.   Kapitel Die  Ortsnamen  der  franzosischen  Schweiz  Gruud uu d Aulass, eiuemOrt eiueu Nameu zu gebeu, siud uatürlieb überall so ziemlieb dieselbeu. Demeut- spreebeud stimmeu die Nameu auf deu versebiedeueu SpraebgebieteuderBedeutuuguaebweitbiuübereiu. Aber die spraebliebeuMittel siud ebeu überall wieder audere. AufdemGebietderfrauz. Sebweiz gestaltetsieb uuu aber die Betraebtuug derOrtsuameu besouders sebwierig - aus versebiedeueu Grüudeu.  ¯ Die  im  Vergleich  mit  Schafausm,  Wolhusen  aufallende  Kürzung  des  zweiten  Bostandteils  erklãrt  sich  aus  der  andern  Lage  des W  ortakzents.  Eine  ãhnliche  Kürzung  hat  der  Name  Hostrs  durchgemacht  aus  Hochstras,  Hoge stres  1456.  2  vgl. Wilmanns,  Deutsche Gramm.  2,  365 f.  I 60 Wäbreud sieb iu der deutsebeu Sebweiz die ueueu Siedler über das alte Gebiet gelegt babeu uud die vieleu Nameu uuu regebnässig iu deutseber Spraebe gebildet werdeu - aueb die überuommeueu alteu Nameu uebmeu vou der Zeitau, da die Alemauueu iu die betr. Gegeud eiugerüektsiud,auderEutwiekluugderdeutsebeuSpraebe teil i -, so siud aueb imGebiet derfrauzösisebeuSebweiz imLauf der Zeit allerbaud ueue Siedlereiugerüekt, aber keiues vou dieseu eiuwauderudeuVölkeru bat die ältere Bevölkeruug völlig überdeekt. Vor deu Kelteu sasseu di e Ligurer im Laud, ibrer Spraebe gebört der N ame Geneve   ital. Genova  au. Freilieb uur iu der Patoisform Zenava  ist di e ursprüugliebe Form mit dem Akzeut auf der drittletzteuSilbeerbalteugebliebeu³• VouOrtsuarneu,  die mit eiuem l igurisebeu Sufûx gebildet siud, werdeu wiruoebbeideuNameuderitalieuisebeuSebweizspreebeu müsseu'• Die Kelteu siu d vou deu Römeru uuterworfeu wordeu, aber das Volk bat uuter rörniseber Herrsebaft seiue Spraebe uoeb |abrbuuderte laug bewabrt, uud wie wir sebou au deu versebiedeueu Formeu des Nameus Interlaken  beobaebteu kouuteu ¦vgl . S.  /6 L) ,  müsseu die Alemauueubier bei ibremEiurüekeudiekelt|sebeSpraeb- form uebeu der lateiuisebeu uoebiul ebeudigemGebraueb gefuudeu babeu.  Die zablreiebeu Nameu keltiseber Her- kuuft siud sebou S. I 8 n. besproebeu wordeu.  Für uus ist bier vou besouderer Bedeutuug, dass viele Ortsuanreu auf-acus,  -acum,  frauz.  ¯y,  vou römisebeu Persoueuuameu, gelegeutlieb aueb vom Nameu eiues Heiligeu abgeleitet siud, was deutliebzeigt, dass das keltisebe Sufûx vou der ¯ vgl.  S.  26 f.  2  vgl.  dazu  Muret,  Les  noms  de  lieu  S.  46.  ¯ vgl. auch  S.  17.  1 ¡  I6I lateiuisebeu Spraebe als Lebusufûx überuommeu wordeu i st, dass also das Keltisebe iu römiseber Zeit uoeb gauz lebeudigwar . z. B.Autigny,  I 2.]b.Altiniei  aus Altiniacum,  Fétigny,  I I 43 Festignei  aus * Festiniacum,  uud Martigny  vou Martinus  abgeleitet, was deualteuNameu Octodurus  ver- dräugt bat , vgl. S.  I 68 l. Vouder römisebeuHerrsebaft zeugtdauueiudriuglieb die grosse Zabl vou Ortsuameu, diemit lateiuisebeu Ele- meuteu vou römisebeu Persoueuuameu, aber aueb vou lateiuisebeu Substautiveu abgeleitet siud. Als solebe Ab- leituugeu, die iuOrtsuameu vielfaeb zubeobaebteu siud, seieu bier erwäbut -inus,  -ianus,  aueb -ianicus  uud -etum.  Bassins,  im I 2. ]b. Bacins  uud Bassiniacum l,  vielleiebt vou Baccius  oder Bacchiu ³ , St-Saphorin,  I I 3/ S. Symphorianum;  Corsinge,  I 30/Corsingio vouCursiu  oderCurtiu, vgl.S. I /0.  Vou lateiuisebeu Substautiveu siud abgeleitet Ortsuameu wie das mebrfaeb vorkommeude Pene,  im I 2.| I 3. ]b.  Pynoy,  Pinei,  auspinetum  'Fiebteuwald' , voupinu  'Fiebte' , uudFontanney,  dasuaebdeu_uelleu,die überdemWeiler eutspriugeuuu d reizeudeWasserfälle bildeu, deu N ameu bat, sodauuFranex,  I 242Frasnei, vonfraxinus ' Esebe'abge- leitet. Dieversebiedeue SebreibuugdieserNameulässtuus erkeuueu,wie iuueuererZeit,da dieauslauteudeu Kouso- uauteuvielfaebuiebtmebrgesproebeuwurdeu,dieSebreib- weise der Nameu oft etwaswillkürliebgestaltetwurde.  Vou dem, was wir deu Burguuderu au Ortsuameu verdaukeu, war sebou S. 23 f. die Rede. Da wäre wobl ¯ Dass  lateinische  und  keltische  Ableitungen  vom  selben  Namen  vor kommen,  zeugt  auch  dafür,  dass  beide  Sprachen  lange  nebeneinander  in  lebendigem  Gebrauch  waren.  .  .  2  Um die  Erklarung  all  dieser Namen,  deren  etymolog1sche Deutung viel- fach  nicht  mit  võlliger  Sicherheit  erledigt  werden  kann,  hat  sich  Muret Ver dienste  erworben:  De  quelques  désinences  de  noms  de  lieu . .   ,  Romania  37,  l,  378  und  540 f. ;  auch  im  Dictionn.  hist e • « ø  du  Canton  de  Vaud.  I 62 aueb uoeb der Name Vaud  selbst zu ueuueu, der zum ersteu Mal i. ].  /56 als pagu  Waldensi  ersebeiut. Der- j euige germauisebe Stamm, dersieb bier uiederliess, bat eiueu älteru Nameu iu seiue Spraebe übersetzt · • Aus der grosseu Zabl der Nameu auf -ens  seieu bier uoeb erwäbut Vufens,  l O I I Vuolinges  ¯  dtseb. Wülingen,  uud Vuiternens,  I I 98Witarnens,  der mit gotisebeuPersoueu- uameu wieWitremir,  Witrimund  zusammeuzustelleu ist ³•  Iu dieseu Nameu, dereu auslauteudes s  ursprüuglieb ge- sproebeuwurde, verstummtedass  gegeuEudedesMittel- alters , dadureb eutstebt dauu eiue Uusieberbeit der Or-, tbograpbie, uud s  wurde uuu vielfaeb aueb iu Nameu gesebriebeu, deueu es ursprüuglieb uiebt zukam. z. B. .  Cournillens,  I 252 Curnillin  ¦vou Cornelius  abgeleitet ) .  So ist uuu ebeu die saubere Sebeiduug römiseberuud ger- mauiseberNameuausserordeutlieb ersebwert wordeu, vgl . S. 23.  Nur eriuuert werdeu soll bieruoeb au Nameu wie Courtelar  ¦S. 24) , deueu sieb im uördliebeu Beruer ]ura äbuliebgebildete Nameu zugeselleu, dievou deu Fraukeu uud deuvom Elsass bereiudriugeudeuAlemauueuKuude gebeu, vgl.  S.  32f. Weuu sebou die Tatsaebe, dass die Ortsuameu der frauzösisebeu Sebweiz gauz versebiedeueu Spraebeu eut- stammeu köuueu, für ibre Erkläruug allerlei Sebwierig- keiteu sebant, zumal weuu mau au die starkeu lautliebeu V eräuderuugeu deukt, di e iu der frauzösisebeu Spraebe durebgefübrt ersebeiueu, uud die dadureb vielfaeb ver- aulasste Uusieberbeit der Ortbograpbie mitberüeksiebtigt, so kommt uuu uoeb etwas weiteres biuzu, was die Erklä- ruug der Nameu ersebwert . die sog. frauzösisebe Sebweiz ¯ vgl.  dazu  Hist.  Lex.  7,  310  und  oben  S.  25.   2  vgl.  Fõrstemann _ 12,  1560.  11º I 63 - mit Ausuabme grosser Teile des Beruer ]ura - ge- bört ursprüuglieb uiebt zum frauzösi sebeu Spraebgebiet, souderu zum frauko-proveuzalisebeu. Zu letzteremgebört aueb der südliebe Teil der Frauebe Comtê, dauu Lyou mit eiuem weiteu Gebiet östlieb der Rboue, Savoyeu so- wie die augreuzeudeu Talsebafteu Piemouts 1 .  Vou deu Keuuzeiebeu dieser Muudartgruppe kauu bier uiebt eiu- gebeud die Rede seiu , beispielsbalber sei bervorgebobeu, dass das lat. a  iu weitem Umfaug erbalteu bleibt, aueb iu deu Eudsilbeu, uud dass das germau.w  imWortau- laut ebeufalls erbalteu bleibt. Fürdas letztere seieuausser deu ebeu erwäbuteu Nameu 1ufjens  uud 1uisternens  uoeb augefübrt . luadens,  curti  Wadingum  6. ]b. , 1uadingis  930 ¦Wettiugeu) , 1uarmarens,  1illa  Walmarengi  996 , 1uippens,  Wipedingus  855,  wobl vom Persoueuuameu Widbod  ab- geleitet, u. a.2•  Dem a  begegueu wir iu mauebeu.�ameu wiePraroman  ¦sosebouI I48) , daswobl aufpratum Romani  zurüekgebt, Plan,  Au  Plan,  Plan  à  leur,  eigeutlieb Plana  Jeur  'ebeuerWald' , iu dem bäuû geu Chavannes  aus mlat. capanna  'Hütte' , dauu iu Comba  ¦Wallis) , z.  B. Comba  de  Praz  Fleuri  u.  a.  AusdieseuMuudarteuist keiueSebriftspraebebervor- gegaugeu. Sebou iu deu letzteu]abrbuuderteudes Mittel- alters verweudeteu di e Sebreiber iu deu Urkuudeu, die bisdabiu lateiuiseb gesebriebeuwordeuwareu, das Pariser Frauzösiseb. So ist dieSebri ftspraebeauebiuderSebweiz zuuäebst Notariats- uud Kauzleispraebe gewordeu, später dauu aueb iu Gottesdieust uud Sebule verweudet wordeu, ¯ Über  diese  sprachlichen  Verhãltnisse  berichtet  Gauchat  im  Geogr.  Lex.  5,  76 f. a  Im  Franzõsischen  ist  german.  w  an dieser  Stelle  zu  g  und  weiter  zu  g  geworden;  vgl. la guere  aus  german.  wera  (zu  <erirren)  und  Gautier  aus  Waltlzari.  I 64 uud im I9.]b. ist die Muudart zuer�tiu deu reformierteu Kautoueu bewusst aufgegebeu uud allgemeiu korrektes Frauzösiseb gesproebeu wie gesebriebeu wordeu.  Diese Beweguug, die iu deu grosseuStädteu, vorallem iuGeuf, sebou im I8. ]b.  begouueu bat, bat seitber aueb iu deu auderu Laudesteileu, im Kautou Freiburg uud iu deu Täleru des W allis, mäebtig um sieb gegrineu, so dass die Muudart aueb bier stark iu Abgaug gekommeu ist. Für dasVerstäuduis derOrtsuameu siud dieseVorgäuge darum vou Bedeutuug, weil dieNameu uatürlieb zuuäebst iu der bodeustäudigeu Spraebe, d. b. iu der Muudart gebildet wurdeu. Aber iu vieleu Fälleu ist iu ueuerer Zeit die muudartliebeForm etwas uaeb derSebriftspraebe¸ zureebtgemaebt wordeu.  So wurde, weil das Frauzösisebe eiu touloses a  iu deu Euduugeu uiebt keuut, i uWörteru wie comba  'eombe' eiu Kousouaut, meisteus z  zugesetzt, der uuu die riebtige Ausspraebe siebert1•  Daber die zablreiebeu La  Combaz,  dauuRivaz  ¦bei Cbexbres), I I4I Ripa,  Fontannaz  (mebrmals i mWaadtlaud) u. a.  Vielfaeb ist aber dauu iuOrtsuameu die alte muudartliebe Form dureb die sebriftspraebliebe verdräugt wordeu. So stebeu uebeu deu zablreiebeu Nameu wie Praz,  la  Praz,  Praz  le an  die Formeu Pré,  le  Pré,  le  Pré  l' Évêque  u.  ä., dauu Fontaine(s),  Fontainemelon,  I 3 58 Fontanàmilon,  Combe(s),  Hauterive,  Hauteille,  muudartl.nochAutavela 2  u.a. Solebeu Formeu gegeuüber muss mau sieb klar maebeu, dass es vielfaeb vou eiuem Sebreiber abbäugt, was für eiue Nameusform siebfürdeu sebri ftliebeuGebraueb festsetzt. Das wird eiuem eiudrüeklieb bewusst, weuu mau im ¯ vgl.  dazu  Jaccard,  Einleitung XIV f. ;  diese  Schreibung  veranlasst  dann  nicht  selten  eine  Verschiebung  des  Akzents  auf  die  Endsilbe.  ¯ Nach  Hist.  Lex.  4,  98.  I 65 GreyerzerlauduebeueiuauderNeirivue uudAlbeuve 'Scbwarz- uud Weisswasser' triût, Neire  ewe  I 400,  Erbiwi,  Albei  I I /I ¦uaeb]aeeard) , muudartl. uoebArbive1•   Nebeu dem Baeb- uud Dorfuameu Neirvue  begeguet dauu östlieb vou Romout das gleiebbedeuteude Neirgue;  eiue weitere Form desselben Nameus ist Noiraigue  im]ura³• Wie weuig Ge- wiebt auf die Sebreibuug des eiuzelueu Nameus gelegt werdeu darf, zeigt die Tatsaebe, dass die beideu Dorf- sebafteu La Rougeve  uud La Rogivue  ursprüuglieb eiueGe- meiude bildeteu . Rubea aqua  I 3.]b. , La Rougeaigue  I 8. ]b.  Im]abre I //I wurde derkatbolisebeTeil vomprotestau- tisebeu getreuut, uud uuu gebört Rougeve  zum Kautou Freiburg, Rogivue  zurWaadt. Iu deu Täleru des Wallis lasseu sieb solebe Auderuugeu der Narneusform uoeb im l etzteu ]abrbuudert beobaebteu.  So bat sieb für Evolena  - die deutsebe Form eutspriebt der Patoisform - beute die Form Évolene  durebgesetzt,uaebdem eiue Zeitlaug die Sebreibuug Evolenaz  gegolteu batte'• Eudlieb ist uoeb eiue Ersebeiuuug zu erwäbueu, die gelegeutlieb die Deutuug eiues Ortsuameus ersebwert. Iufolge der starkeu lautliebeuVeräuderuugeu, welebe die ursprüugliebe Form eiues Nameus durebmaebt, wird die Ortbograpbie vielfaeb uusieber, uud weuu dauu eiuName ¯ Ein  ãhnliches  Schwanken  zwischen  -t"e  und  -e'e  beobachten  wir  im  Namen  Les  É tri<es  und  É tre<es  (Jaccard  158).  2  Im  Jura  mag  franz.  noir  im Wesentlichen der  bodenstãndigen  Mundart  entsprechen; v g  l.  Zimmerli, dtsch.-franz.  Sprachgrenze  l,  70.  Die verschiedenen  Formen der mit lat. aqua gebildeten Namen hat Jaccard S. 4 f. zusammengestellt.  Ein  Name  wie  La  Grande  Eau  (bei  Aigle)  ist  natürlich  modern  franzõsisch ;  er  hat  sich  erst  seit  dem  Ende  des  17.   Jhs.  für  ein  ãlteres  Rionz.az  eingelebt ;  vgl.  Jaccard  S.  387.  ¯ vgl.  Jaccard,  Einleitung  XIV f  Wie  nõtig  für  das  richtige  Verstãndnis  eines  Namens  die  genaue  Kenntnis  der  õrtlichen Verhãltnisse  sein  kann,  zeigt  Muret  anschaulich  an  diesem  Namen,  der  auf  lat.  aqua  tenis  zurückführt ;  Schweiz.  Arch.  für  Volkskunde  11,  157.  I 66 naeb Siuu uud Bedeutuug uiebt mebr reebt verstaudeu wird, so wäebst etwa der Artikel oder eiue Präpositiou mit dem Nameu zusammeu, oder aueb umgekebrt wird eiu aulauteuder Kousouaut oder aueb eiuVokal fälseblieb als Artikel oder als Präpositiou gefasst uud vom Nameu abgetreuut ' •  So steht uebeu Ortier,  L' Ortier,  les  Orties  ¦vou lat.urtica  'ortie' )  aueb Lortier uud Lourtie.  Iu Baeb- uameuistderArtikel festgewordeu . so(la) Laire, auffrauz. Karteul'.Aire uud(la)  Lizerne,  I 268Ysera.  DasGegeuteil beobaebteu wir au dem Nameu la  London  lür korrektes l'Alondon,  I 298Alonda.  Dasses eiuerPräpositiou äbulieb gebeukauuwie demArtikel, zeigeu Nameu wie Nots,  im I I . j I 3.]b. Oez ³, Enney,  Eiz  I 224,  En Heyz  I 548, Heney  I 5 55;  Elay,  dtseb.Seeho aus es  lay;  umgekebrt ersebeiut der Name .Attalens,  .Attalenges  I 068,  vom I /. ]b. bis iu uusere Zeit aueb iu der Form Talens.  Mit Rüeksiebt auf all diese Sebwierigkeiteu gilt für diefrauzösisebeScbweiziu erböbtemMassedieForderuug, dass derjeuige, der sieb um die Deutuug der Ortsuarneu bemübt, sieb zuuäebst um alte urkuudliebeBelege umtuu muss'• Weiterbiu gilt es, sieb mit der Muudart vertraut zu maebeu, die früber iu der Gegeud gesproebeu wurde, weil sieb daraus die eiue oder audere Eigeutümliebkeit eiues N ameus mag erkläreu lasseu. Vou besouderem Iu- teresse wird es dabei aueb seiu, daraufzu aebteu, wauu uud eveutuell dureb weu sieb der Eiuûuss der frauzö- sisebeu Sebriftspraebe gelteud maebt. 1  vgl. dazu  Jaccard XV  .  .hnliches  kommt  auch  im Deutschen vor,  aber  seltener ;  vgl.  Ormalingen  S.  105 ;  Ortschwaben (nw. von  Bern)  aus  Nortswaben  1306.   Nur  erinnert  sei  hier  an  die  Fãlle,  da  ein  unverstandener  oder  gar  be scheiden  anmutender  �ame  ein  wenig  aufgeputzt  wurde;  vgl.  S.  14.  2  vgl.  Jaccard  308.  =  ¯ Diese  sind  in  bewundernswerter Reichhaltigkeit  gesammelt  von  Jaccard,  Essai  de  Toponymie.  I 6Z . (  Wie iu der deutsebeu Sebweiz, so bezeiebueu aueb bier sebr viele alteNameu eiueu Ort uacb deuBewobueru oderdeu Besitzeru.  Das gilt zuuäebst für die zablreiebeu Nameu keltiseber Herkuuft auf-y  aus -iacum,  wie Cugy,  1 080  Cubizaca  aus *Cupidiacu(m).  Diese Bilduugsweise i st lauge lebeudig gebliebeu, uud aueb vou lateiuisebeu Per- soueuuameusiudvielesolebeOrtsuameuabgeleitetwordeu1 •   Daes für uus beute vielfaeb uiebt möglieb ist, keltisebe uud römisebe Besitzer zu sebeideu, bebaudelu wir diese Nameu bier miteiuauder. Sie siud überdeugrössteuTeil der Sebweiz verbreitet, soweit diese ebeu eiumal vou Kelteu besiedelt war2.  Besouders zablreieb begegueu si e im Gebiet der Kautoue Geuf uud Waadt iu der Näbe des Sees, woraus wir wobl sebliesseu dürfeu, dass diese Gegeud sebou seit alterZeit am diebtesteu besiedelt war. Erwäbutseieu Chanc  wobl aus(*fundum)  Cantiacum  'Laud- gut des Cantiu' 3,  dauu Cartigny,  Cartiniacum  1 2  2 O  aus Quartiniacum,  Dardagny,  villa  Dardaniaco  um 1 1   OQ,  Satigny,  Choull,  Cauliacum  934 'GutdesCaulius' ,  Pregny,  Commugny aus Communiacum  5 1 7,  Céligny  a us Siliniacum  1 1 6 3,   Signy,  Burtigny,  Gill  aus Juliacum  1 1 79,  Lavigny  aus Laviniacum  1 1 45, Féchy, 1 1 80 Fescheio,  Ouchy, 1 1 70 Oschye\ Pull, Lutry  aus Lustriacum  5 1 6,  Cully,  Savigny  wobl aus Sabiniacum  u.a.  ¯ Diese  Namen  sind  von  Stadelmann  behandelt  i n  Études  de  toponymie  romande,  in  den  Archives  de  la  Société  d'histoire  du  Canton  de  Fribourg  VII,  S.  259 f.  Zu  dieser  Bildung  vgl.  oben  S.  18 f.  2  In  der  deutschen  Schweiz  haben  diese  Namen  noch  Verschiebung  er fahren  und  sind  vielfach  in  einer  altertümlichen  Form  erhalten;  vgl.  S. 27 f. 3  vgl.  Jaccard  S.  71.  Im  Folgenden  verzichte  ich  darauf,  für  jeden  ein zelnen  Namen  auf  diese  reichhaltige  Sammlung  zu  verweisen.  Die  keltischen  Personennamen  verzeichnet  A.  Holder  im Altkeltischen  Sprachschatz ;  für die  lateinischen  sei  auf Wilh. Schulze,  Zur  Geschichte  lat. Eigennamen  verwiesen,  in  den Abhandl. der Gõttinger Ges. der Wissenschaften, phil. hist. KI. N. F. 5, 2.   '  Für  all  diese  Namen  die  ursprüngliche  Form  bestimmt  anzusetzen  ist  kaum  mõglich ;  für  Ouchy  denkt  Muret  an  eine  Ableitung  von  Ulpius.  168  I m Wallis aufwärts begegueu uur weuig solebe Nameu auf-y:  so Full,  dauu Martigny.  Weuu wir au die Über- sebwemmuugeu deukeu, deueudasTal vou alters beraus- gesetzt ist, ersebeiut das uatürl ieb. Etwas grösser ist die ZabldieserBilduugeu iudeuvomSee abgelegeueuTeileu der Waadt uud im Kautou Freiburg. Pampigny,  Grancy,  Gressy,  Suchy,  Soliacum  uud Suzchie  885,   Denezy,  vilare  Donaciaco  929,   Orny;  weiter Ursy,  Cheir,  Seir,  Luly, vila  Luliaco  1 01 1,  Faragny,  Favarniacum  1082,  wobl vou Fa brinius,  Lentigny,  dtseb. Lentenach.   Mit dem letzteuNameu kommeu wir iu das spraebliebe Greuzgebiet, wo viel- faeb eiue frauzösisebe uud eiue deutsebe Form desselbeu Nameus im Gebraueb siud , vgl . S.  19.  Dalür, dass der N amedesalteuSiedlersoftausderdeutsebeuNameusform besser zu erkeuueu ist, sei uoeb Agy  (bei Freiburg) er- wäbut, dtseb. Ebsach,  aueb Epsachen,  aus Abidiacum;  vgl. ]aeeard S.  3  uud Hist.Lex. l, 1 76.   Eiuzelue Nameu wie Cronay,  1 1 77  Crosnay,  fübreuwobl uiebt zueiuerNameus- form aul -iacum,  souderu auf -acum  zurüek. DerselbeNameersebeiutgelegeutliebauversebiedeueu Orteu iu versebiedeuer Sebreibuug · so Séery  (sw. vou Cossouay) uud Sivirie  (sw.vouRomout) aus Seeriacum l,  dauuSuchiez  bei Neueuburg uud Suchy;  feruer Misery  (sö. vouAveuebes), dtseb.Misrach  1 449,   uud Miserez  (ö. vou  Pruutrut) , Miere  1 1 77  uud Miserach  1 23 7.  Gelegeutlieb ersebeiuteiusoleberN ameauf-iacum beuteuocbi uauderer Weise umgebildet . so Fleurier,  aus Fleurye  1 284,  d. i. Florcum,  dauu leyrier,  layrie  1 201 ,   uoeb 1 8 1 7  leri  aus lariacum, doebauebsebou1 273 Feyrier ; vgl . ]aeeardS. 508.   Gerue möebte mau wisseu, wauu uud vou wem solebe dinereuzierte Sebreibuugeu du � ebgefübrt wordeu siud. ` Die urkundlichen Belege des 11.-13. Jhs. lauten für  beide gleich :  Si<ire,  Si<re u.  ã.  Jaccard  S.  434.  I 69 Nebeudieseuzablreiebeu, auf keltisebeArt gebildeteu Nameu, die eiueu Ort als Besitz eiuer bestimmteu Per- söuliebkeit bezeiebueu, stebt uuu weiterbiu eiue beträebt- liebeZablvouOrtsuameu, die iuäbulieberWeise mitdeu MitteluderlateiuisebeuSpraebe voueiuemPersoueuuameu abgeleitetsiud 1 .  Dabeii stzubeaebteu,dassdaslateiuisebe Sulhx -ianu,  wie sebou derName St.  Saphorin  gezeigt bat, iu deu Muudarteu der lrauz. Sebweiz zu-in gewordeu ist. Iu ibrer Mebrzabl werdeu wir daber solebe Nameu auf -in(s)  aufAbleituugeu mit -ianu  zurüekfübreu, doeb lässt sieb das im eiuzelueu uiebt mit Sieberbeit eutsebeideu. Sowird z. B. Bassins  vou eiuem Geutiluameu Bacciu  oder Bacchius  abgeleitet seiu, Begnins  vouBennius,  Chandolin  vou Scandalius, Changins vouCambiu,  Marcins ( 1 1 97) vouMarciu  oderMartius  usw. Iu älterer Zeit siud uebeu lateiuisebeu BilduugeuoltfürdieselbeuNameuauebFormeuauf-iacum  bezeugt, eiudeutlieberBeweis dafür, wie lauge keltiseber Spraebgebraueb uoeb uaebgewirkt bat. So für Tartegnin,  vermutliebvou Tertiniu  oderTrtiniu,  Tertinins  1 21 4,  aueb Tritiniaco  uud Tertinni  im 1 1 . / 1 2.  |b. , uebeu Trévelin,  Trivillin  1 1 77,   aueb Triviliaco  1 008.   Zur Ausuabme bat sieb das Sebwaukeu zwisebeu deu beideu Bilduugsweiseu bisi udieueuereZeitfortgesetzt . soBourdigny  bei Satiguy ¦Geuf) uud Burdignin  ¦bei Boëge Savoyeu) 2 •  AufAblei- tuugeu mit -ianicus  fübreuversebiedeueNameu auf-inge(s)  zurüek, bei eiuemvorausgebeudeu palataleuLa ut bat si cb auf uuserm Spraebgebiet -anicu  zu -inge  eutwiekelt3•  So Épalinges,  Epaninio  u. ä. 1 3. |b. , vou Hipaniu,  Merlinges,  Marlingio  1 304  vou Marilius,  Corsinge  vou CurszUs  oder Curtiu  uud Puplinge  vou Poppilius  oderPupz1iu.  ¯ vgl.  dazu  oben  S.  162.  2  vgl. Muret  S.  27,  30.  s  vgl.  Muret  S.  378 f. 170  Iu solebeu Ortsuameu auf -inge(s)  bat mau früber olt geglaubt, germauisebe Bilduugeu auf -ingen  erkeuueu zu köuueu. Mit Uureebt. Deu deutsebeu Ortsuameu auf -ingen,  dieaugebeu, dass siebdaeiueSippeoderdie Leute � iuesHerruaugesiedeltbabeu ¦vgl. S.  1 04 f. ),  eutspreebeu iu deu vou deuBurguuderu eiugeuommeueu Teileu der frauzösisebeu Sebweiz, besouders iudeu KautoueuWaadt uud Freiburg, die zablreiebeuNameu aul -en;  vgl . S. 23  uud1 63.  DeudortgeuauuteuNameuseieuuoeb beigelügt . Renens,  Runingi  896,  in .nibus  Runingorm  920 vou eiuem Persoueuuameu Runo ;  Thierrens  wobl v  ou dem bäuûgeu Nameu Theudaru  'Dieter' , /uffens,  Wuols l O 1 1 .   Di e Form Wuolinges  eriuuert au beutige Formeu wie Bérenges  uud Rossenges,  die aussebeu wie eiue lemiuiue Forrn, die aberviellei ebt eiue burg.Form desAee. Plur. *-ingas  lest- �alte � 1•  Im eiuzelueu ist es aber uugemeiu sebwierig, in vreleu Fälleu uumöglieb, diese Nameu aul -en  aul ibre Gruudlorm zurüekzulübreu, d. b. deu N ameu des burguudisebeuSiedlerslestzustelleu, weuu uiebtreebtalte u . rkuudliebe Belege erbalteu siud. Diese Sebwieri gkeiteu srud um so grösser, als seit deu letzteu|bb. des Mittel- alters - da das s  amWorteude uicb t mebr gesproebeu uu dauebdieuasalierteuVokaleuiebtmebrüberalldeutlieb gesebiedeu wurdeu - die Sebreibuug viellaeb uusieber wurde uud gerade lürOrtsuameu gerue derAusgaug-ens  gewäblt wurde . so Cournillens,  1 252  Curi!Hn;  Clarens,  1 4.  |b. Clareyns woblvouclar 2 ;  leruerChatillens, Catellens  1 2. Jh. ;  Romanens,  Juren,  Jurans  1 263,   lür die sieb keiu deutseber Persoueuuame als Gruudlage bietet , ja Mollens  ¯ vgl.  dazu  Muret,  Le  " suffxe  germanique  -ing  dans  les  noms  de  lieu  de  l a  Suisse  française  usw.,  in  Mélanges  de  linguistique  oferts  à  M.  Ferd.  de  Saussure  1908,  S.  269 f.,  bes.  290.  2  vgl. Wilh. Schulze,  Zur  Geschichte  lat. Eigennamen  S.  281.  1 71   ¦im Wallis) sebeiut uiebts auderes als Moulin  zu bedeuteu, vgl. ]aeeard S.  280.   Ausser iu dieseu Bilduugeu aul -ens  treteu uus aueb iu mauebeu auderu Ortsuameu die Persoueuuameu der germauisebeuSiedlereutgegeu, so besouders iu deu zabl- reiebeu Nameu, iu deueu lat.  chors  'Viebbol', mlat. cortis,  curti 'eour'durebdeuGeuitivdesBesitzersbestimmtwird. z. B. Cormanon,  Courtépin,  sowie iu deu äbulieb mit vz1a  oder vilare  gebildeteu. Vilaraboud,  Villarimboud,  aueb Vilars  le  Comte,  Vilario  comiti  1 1 47.   Diese Bilduugeu eut- spreebeudeutsebeuNameuwieAridorf, Rapperswil  ¦S.9 � ),   mi t dem Uutersebied, dass der Name des Herru · u deutsebeu Nameu au erster, iu romauisebeu au zweiter Stelle stebt , vgl. S.  24.   Wir ûudeu solebe Nameu be- souders imKautou Freiburguud im]ura iu beträebtlieber Zabl , si e zeugeu vou burguudisebeu, alemauuisebeuuu d weiter aueb lräukisebeu Siedleru. Aueb bier köuueu wir deu Nameu des Herru mit Sieberbeit uur dauu ausetzeu, weuu der Ort sebou lrüb erwäbut wird.  So bat ]aeeard lürdiebeiNeueuburguud imSt.Immertal gelegeueuOrte Cortaillod,  Cormondreche,  Cortébert  uudCorgémont  die Nameu der burguudisebeu Herreu Agilwald,  Munderich,  Agibert  uudCi¬¬aadmitgrosserWabrsebeiuliebkeit augesetzt,aber uur lür Courtelar  ist dureb deu Beleg des l  O. ]bs. curtis  Alerici  der vom Goteuköuig Alarich  ber bekauute Name rnit völliger Sieberbeit erwieseu1•  Die Grosszabl der ¯ Die  Form  Courtelar  scheint  freilich  geeignet,  die  Herleitung  von  Cormondreche  aus Mundaricus  verdãchtig  zu  machen.  Zur Erklãrung  der  ver schiedenen  Entwicklung  ist  wohl  darauf hinzuweisen,  dass  in  verschiedenen  german.  Sprachen  in  zusammengesetzten Wõrtern  der  Kompositionsvokal  nach  langer Stammsilbe früher verklingt als nach kurzer,' und dass dann der Nebenton,  der  auf  dem  zweiten  Teile  liegt,  geschwãcht  wird;  vgl.  Wilmanns,  Deutsche  Grammatik  12  S.  370 f. Den  Formen  Courtelar  und  Corotdreche lassen  sich  aus  der deutschen  Schweiz  mundartl.  Formen  wie  Reigetswil (Reigoldswil)  und  1 72  übrigeu mit cour(t)  gebildeteu burguudisebeu Ortsuameu ûudeuwiriuderNäbederbeutigeuSpraebgreuzezwisebeu demMurteuseeuudderSaaue¦etwabei Freiburg) . Courge vaux  oder -vaud,  Courlevon,  Corméod,  Courtaman,  Courtépin,  Curtilin  1 390  ¦d. i. *Curt  Hilin,  was dtseb. Helendor),  Cormagens, Corminbruf1, Cormanon.  Auebimbeutedeutsebeu Greuzgebiet begegueu uoeb eiu paarNameu, die oneubar auleiue solebe burguudisebe Form zurüekgebeu . Gurbrü,  Gurmels  |lrauz.  Cormondes)  uud wobl auebGuschelmuth 2•  Da die grosseZabldiesereigeutümliebeuburguudisebeuOrts- uameu uus im Greuzgebiet begeguet, da wo di e grosse Strasse, die vou Solotburu über Aveutieum uaeb Italieu lübrte, iusLaudtrat, so werdeu wir wobl äbulieb wie lür die Orte im St. Immertal auuebmeu müsseu ¦vgl. S. 24),  dass diese Siedler die Aulgabe batteu, deuVerkebruuter Aulsiebt zu balteu uud, wo uötig, das Laud zu sebützeu.  Die mit cour(t)  gebildeteu Ortsua:neu, die vou lräuki- sebeuuud alemauuisebeu Siedleru zeugeu, liegeu alle im ]uradriuueu, vou ibueu war sebou S. 24,  32 l. uud63 die Rede.  Es sei bier uur darau eriuuert, dassvou deuOrt- sebalteu,welebedieAlemauueuaugelegtba beu,regelmässig aueb der deutsebe Name erbalteu gebliebeu ist uud dass aueb iu der lrauzösisebeu Form derName des deutsebeu Bimbel  (Bennwil)  vergleichen.  W  enn  diese  Erklãrung  das  Richtige  trift,  so  gewinnen  wir  damit  einen  kleinen Einblick  in  das  burgundische  Sprachleben  und sehen, dass die Burgunder ihre Sprache nicht so früh ganz aufgegeben haben.  ¯ Der Name  des  Burgunders  hat  wohl  Maginbod  gelautet ;  Cormenbo 1142.  Longnon,  Les  noms  de  lieu  de  la  France  S.  258  weist  nach,  dass  diese  Namen  auf  -bod im  Franz.  vielfach  in -ba umgestaltet  worden  sind;  er  hebt  a � ch  S.  231  hervor,  dass  die  mit  cor beginnenden  Namen  alle  dem  burgun dischen  Gebiet  angehõren.  2  vgl.  dazu  Longnon  S.  229 f. ;  dass  in  solchen  deutschen  Namensformen,  die  erst  in  den  Jahrhunderten  nach  dem  Abschluss  der  Lautverschiebung  die  romanischen  abgelõst  haben,  roman.  £ durch  g  vertreten  erscheint,  ent spricht  durchaus  der  Regel ;  vgl.  S.  29  und  75.  1 73  Herru viellaeb uaeb deutseberArt au erster Stelle stebt. Imeiuzelueuistesuatürliebsebwierig, fräukisebeuudale- mauuisebe Formeu sieber zu sebeideu, aber für die Ort- sebalteu iu der weiteru Umgebuug vou Pruutrut, lür die seboudasFebleueiuerdeutsebeuFormcbarakteristisebist, dürleu wir wobl fräukisebe Herkuult anuebmeu . Courte mautry,  1 152 Cortemaltrt ;  Courtedoux,  8 1 4  Curti  Udulhi ;  Courtemazche  uud Courchavon.  Da das Sebloss,welcbes sieb ebedemüberCourebavouerbob,w|edasGesebleebt,welebes im 14. / 1 5.  |b.Dorl uudSebloss vom Bisebofzu Basel zu Lebeu fübrte, Châtel  louhay  biess, d. i. castrm  Advocati,  dtseb. logtsburg,  vermutet |aeeard ¦S. 1 1 3)   gewiss mit Reebt, der j üugere Name sei eiue Art Übersetzuug des alteulräukisebeu,uudchavon  seiausafrk. *scapino  'Seböne'  zuerkläreu, das aueb i u frauz. échevin  bezeugt ist. Ausser diesemCourchavon kommtauebeiuN amewieCourtemautry,  dem siebPorrentry, Ponterentr  1 140  ausPons Ragentrdis  zur Sei te stellt, für fräukisebe Herkuult iu Betraebt , die Fraueuuameu auf trudis  siud im alteu Fraukeureieb besoudersbäuhg,beideuAlemauueu uur selteu bezeugt1•  Im übrigeu zeigt eiu Name wie Porrentry,  dass aueb audere Ortsbezeiebuuugeu, die uiebt obue weiteres aul eiue Siedeluug biuwieseu, dureb eiueu Persoueuuameu best|mmt wurdeu. so aueb Delémont,  Telberg  1 1 3 1.  Statt eiues Eigeunameus tritt gelegeutlieb aueb eiu Substautiv, dasaufdeuBerufdesBewobuersbiudeutet,biuzu· soCour faivre,  Coravro  1 146  aus *crtis  Fabr,  uud Corataux  ¦im Saauetal), 1 142 Corpastur.  DiesezuletzterwäbuteuNameu siud zugleiebeiudeutlicberBeweisdalür,dass iuderbetr. ¯ Auch  der Brauch, eine Ortsbezeichnung durch  den Genitiv  eines Frauen namens  zu  bestimmen,  scheint  in  Frankreich  viel  hãufger  bezeugt  als  auf  deutschem  Boden;  v g  l. Longnon  S.  24  7 f.  Doch  verlangt  di ese  Frage  ei ne  genauere  Untersuchung.  1 74  Gegeud trotz deu vieleu Ortsuameu, die vou deutsebeu Herreu zeugeu, die Bevölkeruug romauiseb spraeb.  Vou deu Nameu, welebe eiueu Ort uaeb deu Bewob- ueru�eueuueu,siudeudlieb uoebdie Bilduugeu zuerwäb- ueu wreChez Aaron, Chez Claude,  Chez Étiene aueblers chez  Cottir,  1  ers  che Porchet  uud lers  chez  les  Porchet,  auebJers  c': z  �es  Blanc,  s � wie lers  Karl  u. ä.  Mau w|rd die eigeu- tumheb � FormdieserNameu,dieregelmässigeiueGruppe vouweuigeuHäuserubezeiebueu,ambesteuverstebu weuu �ausiebvergegeuwärtigt,dassdereiuzelueNameu�rört- heb gauzbegre � ztimGebrauebwar,dassalsoaufdie Frage uaeb derLageeiuesPlatzes die Autwort etwa lautete · c'est  ch e  Jaccard.  D�eFormeumitves che  gebeueigeutliebeiue �iebtuugau,siebezeie�ueudarumviel faebeiueAbteiluug eiuerzerstreuteuGemeiude, äbulieb wie dermebrfaeb be- zeugteNamelers l'Églie.  D|eseNameus|udalleverbältuis- mässig ¡uug, v|ele begegueu iu deu abgelegeueu Täleru u  udaufdenHöbeudes|ura,dieerstspätbesiedeltwordeu siud,audere . aueb i u . deuBergeuderKautoueFreiburguud Waadt u � d tmWalls.  Dass diese Nameu erst¡uuge Bil- duugeusiud,erkeuueuwirauebaudermoderueuFormder F � milieuuameu .Che Chappui,  Chez les Dumas u.ä. Audere wree� le Brg � dier, Chez le Chirrgien, Chez la  Tante zeigeu, dassdieseBezeiebuuugeuwirkliebausdemlokaleuSpraeb- gebrauebuuddeuörtliebeuVerbältuisseuzuverstebeus|ud Nameu wieChe  le  Brandt  oderler  Karl  ¦d.i. sebweizer�  deutse� Karli)  zeigeu, dass bier sebou seit|abrbuuderteu aueb � iuzel ue De � tsebsebweizer zugewaudert siud. Diese rasebe Ubersiebt über die Ortsuameu, die vou deu ur � prüug�ieb�u Bewobueru Kuude  gebeu, bat uus so aueb eiueu Eiubhek gewäbrt | n die Siedlungsgesebiebte des Laudes.  1 75  Nuriu selteueu FälleuersebeiuteiuWortwiecour oder ville,  dasdurebseiueBedeutuugeiueSiedeluugbezeiebuet, alleiu- obue weitereu Zusatz - als Ortsuame verweudet . so Court  im]ura, Villa  imWallis, La  Ville  imWaadtlaud. Weuu sieb so eiu allgemeiuerAusdruek zum eigeutliebeu Ortsuameueutwiekelt bat, sowerdeuwirdas iuderRegel wobl daraus verstebeu müsseu, dass die Bezeiebuuug zu- uäebst uur au eiuem Ort iu der Näbe gebrauebt wurde , sowird¸abeute imWallisgelegeutliebder TeileiuesDorfs, wo die Kirebe stebt, als La  Ville  bezeiebuet, wäbreud au auderu Orteu La Ville  das Dor| bezeiebuet im Gegeusatz zum Sebloss,das siebdarübererbebt1 .   Das trint¸edeufalls erst reebt zuauf deu mebrmals belegteu Nameu Corcelles,  deraufdas Demiuutiv curticella  zurüekgebt,auebCorcelettes  uud Corsalettes.  Im eiuzelueu siud uatürlieb die gesebiebt- l iebeuVerbältuisseuaebzuprüleu,soverdauktCorcelles ¦o beu auCrêmiue) seiue Eutstebuuguud wobl aueb deu Nameu dem Kloster Moutier-Graud val. Ortsuameu äbulieber Be- deutuugsiud Vich,  1 204  Viz  uud Vicques,  866 Vicum,  1 1 48  1ich;  be ide voul a t. vic 2 ;  feruer Mex  uu d (les)  Maix,  di e au| mlat. mansus,  bezw.mansum  zurüeklübreu, die Bezeieb- uuug für eiu Gruudstüek, das gross geuug i st, um eiueu Mauuuud seiue Familie zu erbalteu.  Weuu die seböueu Meierböfe südwestlieb vou Le Loele die Nameu Maix  Rochat,  Maix  Baillod,  Maix  Lidor  trageu, so zeigt das, dass deralteBraueb,eiueuOrtuaebseiuemBesitzerzuueuueu, aueb iu ueuerer Zeit uoeb lebeudig ist, uud |eruer, dass dasW ortMaix  iu deu welsebeu Muudarteu uoeb lebte. Dass solebe allgemeiue Bezeiebuuugeu |ür eiueu Ort gelegeutlieb uaeb ibrerLage geuauerbestimmtwerdeu,ist ¯ v g  l.   J accard  S.  511.   2  Vicques  ist  jedenfalls,  wie  der Name zeigt,  der  ãlteste Ort  im Scheltental.  1 76  obueweJteresverstäudlieb.Hauteille, Altavilla  1 3 .  ]b. , oder 1illars-Epeney  vouspinetum  ' Dorubeeke'\  Epiney  1 1 77.   Eiue grosseZablvouOrtsuameu gebeudauuweiterbiu i u äbulieber Weise, wie wir's im deutsebeu Spraebgebiet  beobaebtet babeu, Auskuu|t über die kirebliebeu Verbält- uisse , sie bezeiebueu eiueuOrt als geistliebeuBesitz oder beueuueu ibu uaeb demHeiligeu, demdieKirebegeweibt ist.  Der mebrfaeb bezeugte Name Môtier,  aueb Môtiers,  Moutier  gebt au| monasterium  zurüek uud eutspriebt dem dtseb. Münster;  er wird gelegeutlieb geuauer bestimmt durebdeu Nameu desseu,derdasKlostergegrüud�tbabeu soll,oderdurebeiueu HiuweisaufdieLage . Romainmôtier,  Moutier- Grandval.  AuversebiedeueuOrteusiudauebFlur- uameu belegt wie Sou le Mouthi, Sur le Mothy, welebeaullat. monasterum zurüekzulübreusiu d2•  VouäbulieberBedeutuug istderNameL'Abbaye; auebdieser wurdeetwaiuäbulieber Weise geuauer bestimmt . Abbaye  du  Lae de  Joux 3•  Heute trägtdeuNameuAbbaye  ui eb t uuretwa eiuDorf, souderu aueb eiu Bauerubol, der sieb lu eiuem alteuKlosterei u- geriebtetbat .Abbaye de Beaix, de Salaz 4•  Gelegeutliebbaltet derName aueb au ei uerBesitzuug, dieursprüugliebeiuem Kloster gebörte,wieja iuAigleeiu_uartier, dasvorZeiteu derAbtei St.Maurieegebörte,le  Cloítre  beisst5•   Eiupaar Mal begeguet Chapelle  als Ortsuame, wie dtseb. Kappel.  1  Über  die  verschiedenen  Aufgaben  einer  solchen  Dornhecke  orientiert  K. von  Ettmayer,  Der  Dornverhau  in  der  Ortsnamengebung  auf  romanischem  Boden,  Zeitschr. f. Ortsnamenforsch.  10,  3  f.  ¯ Z ur  Erklãrung  dieser  N amen  ist  darauf  hinzuweisen,  dass  in  den  õst lichen Teilen  des franzõsischen Sprachgebiets monàsterium ehedem in der Volks sprache  au eh  die  Pfarrkirche  bezeichnete ;  v g  l.  Glãttli,  Probleme  d er  kirch lichen  Toponomastik  der  Westschweiz,  Romanica  Helvetica  V,  133 f.  ¯ Über  die  Wandlungen  im  Namen  dieses  um  1 126  gestifteten  Klosters  vgl.  Hist.  Lex.  l,  45.  "  vgl.  Geogr.  Lex.  l,  17.  ¯ vgl.  Jaccard  96.  1Z 177  Nameu vou eiuzelstebeudeu Kapelleu, wie Chapelle  des  Marches,  du  Pont,  du  Roc,  verlaugeu keiue Erkläruug. Gelegeutlieb ersebeiut eiu allgemeiuerAusdruek, . der eiueSiedeluugbezeiebuet,bestimmtdurebdeuNameue · ues Heiligeu.Bourg Saint-Pierre,  Villaz Saint-Pierre.  Niebtselteu kauu die Lokalforsebuug die Eutstebuug eiues solebeu Nameus uoebgeuaueraulkläreu, so biess derletztere Ort im Mittelalter uur Villa,  der Name des Kirebeupatrous wurde erst iu ueuerer Zeit zugelügt'.  Châtel-Saint-Deni  beisst uaeb dem Sebloss (castellum) ,  das der Graf vou Savoyeuum1 300 erbaueuliess ,um1 400 wurdedieKirebe vouFrueuee,dasursprüugliebderHauptortderHerrsebaft geweseuwar,uaeb6aâte! verlegt. DadiesedemHl. Diony � i U  geweibtwar, kommtiudembeutigeuNameudieseVerer � r- guugzumAusdruek³•Weitausiudeumeisteu�älleuaber · st derNamedes Heiligeu, demdieKirebegewe · btwar,obue weitereu Zusatz zum Ortsuameu gewordeu. St-Barthélemj,  St-Cergue,  S. Cyrici  1 1 1 0,  St-Gelin,  ecclesiam  S. Juliani  1 147,   St-Gerain,  St-Gervais,  St- Gingolh,  <illula  Sancti  Gingulhi  1 200 usw. ImeiuzelueuFallfübrteiusoleberNamezurüek iu di e Gesebiebte des Ortes.  Sobäl t derName St-Maurice  dieEriuueruugdaraulest, dassbierim Aufaugdes4.  ]bs. ,  wi edi eLegeude erzäblt, di etbebäisebe Legiouuaeb dem VorbildibrerAulübrerdeuMärtyrertoderlitt , uu teri bren Fübreruwird auersterStelleMaurciu erwäbut , derkireb- l iebe Name bat deu älteruAgaunum  verdräugt. Abuliebes i st aueb auderorts vorgekommeu .  so ist |ür St-Blaie  i m 1 1. / 1 2. ]b.  derNameArini, Arens bezeugt , wauuderbeu- tigeName iu Gebraueb gekommeu,istuiebtbekauut3•  Da 1  vgl.  Hist.  Lex.  7,  255.   ¯ vgl.  Hist.  Lex.  2,  548.  ¯ vgl.  Geogr.  Lex.  4,  327.  178  auebderNamedesHeiligeuiude rMuudartallerleispraeb- liebeVeräuderuugeu mitmaebte,istesgelegeutliebmöglieb, dasssiebuiebtmebrmitSieberbeitleststelleulässt,welebem HeiligeuderOrtgeweibtwar. SoersebeiutfürSt-Cierges der Namede Sancto Sergio  uudSancto  Cereo  1 154, de Sancto  Ciriaco  1 1 66 ' .  Im eiuzelueu Fall mages möglieb seiu,aus dem N ameudesHeiligeu,demdieKirebegeweibtist,uugeläbr die Zeit zu bestimmeu, iu der der Ort, resp. die Kirebe eutstaudeuist,auebweuulrübeurkuudliebeBelege febleu³• Di es gilt besouders für die¸euigeu N ameu, iu deu eu der Heilige uiebt dureb deu Zusatz Sancts,  souderu dureb Dominus ausgezeiebuetersebeiut3 •Dommartin,  Domnomartino  1 1 5   O;  Dompierre,  Domno  Petro  1 1 48 ; Domdidier,  Donno  Desi derio  1 1 8 O , Dombresson,  Domnus Briciu,  ¦d. i . Brictius)  1 2  2 8,   |eruerDamphreux,  de Domno Friolo  1 1 40 ¦derKirebeubeilige ist St. Feréol,  s. Hist. Lex. 2,  667) .   Die Bezeiebuuugals dominu  braebte, wie Abiseber erkauut bat, die besoudere Verebruug zum Ausdruek, welebe das Volk lür deu Hei- ligeuempfaud.Naeb dem]abre1 000 bat mau,wie Louguou auslübrt, keiue Beispiele mebrlürdeuBraueb, eiueuHei- ligeu eiulaeb als dominus  zu bezeiebueu , folglieb müsseu diese OrtesebouuuterdeuMerowiugeru oderdauuuuter deu Karol iugeru ibreu Nameu erbalteu babeu.  Wie det NameDamphreux  zeigt, batdominu uuterUmstäudeualler- leiUmgestaltuugeuerfabreu, dasselbetrintaueblürsanctu  zu, vgl.Sebrancher, Sanctus Brancheriu 1 1 7 7 ¹•Heutewerdeu aber alle mit Sanctus  gebildeteu Ortsuameu korrekt ge- sebriebeu Saint  (St)-Brais,  St-Saphorin,  aueb wourkuudliebe 1  vgl.  Hist.  Lex.  5,  788,  Jaccard  405.  ¯ vgl.  Dorn,  Patrozinienforschung  und  Ortsnamenkunde,  in  Zeitschr.  f.  Ortsnamenkunde  8,  3 f. ´ vgl.  dazu  Longnon,  S.  389 ;  Glãttli  a. a. O.  S.  80 f. ;  Jaccard  S.  135.   ` Genaueres  über  den  Namen  bei  Jaccard  S.  426.  17* 1 79  Formeu wie Sem  Br  1 275  oderSaymsafur  1 284  dieVer- mutung aufkommeu lasseu, dass sieb iu der Ausspraebe allerlei Ausgleiebuugeu vollzogeu babeu1•   Noeb maueberlei Ortsbezeiebuuugeuerkläreu si cbaus kirebliebeu Eiuriebtuugeuuud gebeuauebKuudevon der TätigkeitgeistlieberOrdeuuudBrudersebafteu.  Vorallem seieu bier geuauut die volkstümliebeuNameu lür'Fried- bof' marturetum  uud tumbetum,  die vielfaeb zuFluruameu geworden siud uud beute oft au eiuem Haus oder einer GruppevouHäuserubalteu gebl iebeu sind. Martheray,  le  Martorey,  au  Martellet,  Tombey,  Tombex,  Tombettes,  au  Tombé  u. a.2•  WeiterbiuseieuerwäbutdieKraukeu- uu d Sieebeu- bäuser, die im Verlaul des Mittelalters uiebt uur iu deu Städteu, souderuviellaeb au deu begangeueu Strasseuer- riebtet uud vou Möuebeu uud barmberzigeu Brüderu ge- fübrt wurdeu. Daber begegueu Nameu wie l' Ho tau,  les  Hotaux  ¦aus hospitale)  uud Maladeire,  la  Maladiere  viellaeb aueb für eiuzelue HäuseroderHäusergruppeuª.   Nebeu dieseuOrtsuameu, di e sebou dureb ibreBedeu- tuugaufeiuemeusebliebe Siedeluugbiuweiseu,stebeunun wie iuder deutsebeuSebweizeiueMeugeNameu,dieeine ¯ Es ware  von  Interesse,  in  der Umgebung solcher  Orte darauf zu achten,  ob  etwa  noch  Reste  von  solchen  alten  Patoisformen  erhalten  sind.  Für  die  Ortsnamen  an  der  Sprachgrenze  hat  seiner  Zeit  Zimmerli  dieser  Frage  seine  Aufmerksamkeit  zugewandt.  2  Die zahlreichen Belege aus alter und neuer Zeit sind verzeichnet bei Jaccard  S.  262 und 464, sowie bei Glattli  14 und 1 16.   Beachtenswert ist  die Vermutung  Glattlis,  dass  tumbetum  einen  burgundischen  Friedhof  bezeichnet  habe.  ¯ vgl.  Jaccard  S. 210  und  251.  In der deutschen Schweiz  kehrt  der Name  Spittel in ganz  ahnlicher W eise wieder,  z. B.  für einen Hof an  der alten Hauen steinstrasse.  Leider  drangt  sich  für  die  mundartl.  Form  Spittel  heute  vielfach  die  schriftsprachliche Spital  ein ;  vgl.  Geogr.  Lex.  S,  654.  Wenn  sich  dagegen  Siechenhaus  im  Gegensatz  zu  maladeire  nicht  bis  heute  als  Ortsname  erhalten  zu  haben  scheint,  so  rührt  dies jedenfalls  davon  her,  dass  die  Bedeutung  des  Namens  im  Deutschen  ganz  anders  lebendig  empfunden  wird,  zumal  bei  der  Bedeutungsentwicklung, die das Wort siech in unsern Mundarten genommen hat.  1 80  OrtliebkeitbezeiebueuuaebibrerLage,uaebdem,wasdort wäebst uud zu sebeu ist, auebwas dort gelurdeu oderbe- triebeu wird. Diese Nameu bereiteu imAllgemeiueu dem Verstäuduis erbeblieb mebrSebwieri gkeiteu als die deut- sebeuFluruameu- ausGrüudeu,voudeueusebouS.1 61  h. die Rede war. Nurwo diese Nameu verbältuismässig¸uug uud iu sebriltspraeblieber Form ge|asst siud, aueb wo eiue ältere Patois|orm etwas uaeb dem Frauzösisebeu zu- reebt gemaebt ist, oder i u deu Fälleu, da die Patoisform verbältuismässig weuig vou der korrekteu lrauzösisebeu abweiebt, ist Siuu uud Bedeutuug eiues Nameus i u der Regelobueweiteres zuverstebeu.  DasgiltfürNameuwie Beauregard,  Bellerive,  Bonneontaine,  Rougemont  u. ä.  Warum gerade lür eiueu ¸edeu Ort der bestimmte Name üblieb wurde, mag im eiuzelneuFalldurebAugeusebei uoderaus der gesebiebtliebeu Überlieleruug uoeb deutlieb werdeu.  EiueVergleiebuug dieser Nameu mit eutspreebeudeu deutsebeu wie Schô'nenboden,  Gutenbrunnen  lässt eiueu wieb- tigeuUutersebiedderbeideuSpraebeusebarlbervortreteu. Die deutsebeuFormeu siuddeutliebursprüugliebeDative, dievou eiuerPräpositiouabbäugigwareu . etwa 'im  schônen  Boden,  am guten  Brunnen  , derName bezeiebuet also eiueu OrtuaebseiuerLage. DasFrauzösisebekauudieversebie- deueuFälle uicb t mebrau derEuduuguutersebeideu, ei u Name wie Rougemont  kauu al  so ei u em deutsebeu Rô'thiuh  odereiuemRothenfuh  eutspreebeu ¦vgl. S. 1 3  O) .  Dass der Name eiueu Ort uaeb der Lage bezeiebuet, wird uatürlieb obue weiteres iu deu verbältuismässig selteueu Fälleu er- siebtlieb, da die Präpositiou imNameu fest gewordeu ist . Suriere,  Ensex ' iusaxo', 1 291  Ecez  ' dauslesRoebers' ,Au  Crêt,  En  Crê,  Sur le Crê  ¦Crê  masc. zu crête )y Émiboi  d. 1.   E-mi-boi,  dtseb. ' iu mitteu Walde' , u. ä.  1 8 1   Diese vom Frauzösisebeu aus verstäudliebeu Naaeu, die zum grosseuTeilausalteuFluruameubervorgegaugeu siud,eutspreebeuiuibrerBedeutuugweitbiudeudeutsebeu Naaeu, vgl. S. 1 3 2 n. Eiue kleiue Auswabl mag daber bier geuügeu.  Vou der Lage au eiuerBrüeke oder soust eiuem Übergaug babeu versebiedeue Dörler uud Häuser- gruppeudeuNameu . soPont,  aueble Pont, au Pont,  les Ponts,  Pont  de  Bramoi,  Pont  de  Pierre,  le  Ponte!,  les  Pontins  uud Pontareue,  derN ame eiuesuutergegaugeueuDorles,deriu ueuerer Zeit vou eiuerAustalt überuommeuwurde1 ;   aus derLage erkläreu sieb leruer Nameu wie Bellerive,  1 240  Pulhra ripa (fürBellerive bei Aveuebes) ,l'Isle, les Isles ; Combe,  auebla Combe, Combes, Combenoire; Biaufond,  ' Seböueugruud' ,  les  Planches,  les  Planchettes ³ ,  feruer La  Plaine,  les  Plainboi,  Plan,  Au  Plan,  Plan  dessou,  le  Plan Jacot ;   uaeb eiuerEiebe, die die Greuze markierte, beisseu eiu paar zusammeu- stosseude GeulerDörler Chêe,  Chêe-Bougeries  u. a. 3 ;  auf deuBodeuuud was dawäebst,weiseu N ameuwieles  Rouges  Terres,  dauu Champ  iu Champ  Martin,  Champ  du  Moulin,  Champsec   Dürreubodeu', Champagne,  Pré,  les  Prés  derriere,  Prédame;  weiterbiu les  Boi,  Orges,  le  Chêe,  Saules,  Buix  ( d. i .  lrauz.  bui) ;  dauu la  Mosse,  Plateau  des  Mosses,  les  Mouses,  woblallezufrauz. mouse; Pommier, la Pommiere, aueb Pommey, Pommeret, Pommerat voulat.Ableituugeuwiepome tum, pomaretum u.ä.Vouetwas,wasdortbetriebeuwirdoder wurde, ba beu deu Nameu Örtliebkeiteu wie Charbonniere,  la  Ferriere,  deralte Name der Sebaiede vou Là-Deruier¹•  1  vgl.  Geogr.  Lex.  4,   9  und  dtsch.  Namen  wie  Sihlbrgg. 2  Zur  Bedeutung  dieses  Namens,  der  eine  Lichtung  im  Walde,  gerne  au eh  an  einer  Berghalde  bezeichnet,  un  d  über  die  Verbreitung  des  W artes,  das  mit  franz. planche  identisch  zu  sein  scheint,  vgl.  Geogr.  Lex.  3,  761  und  Idiot.  5,  1 19.  ´ vgl. Hist. Lex. 2,  556.  4  vgl. Jaccard  S.  167.  1 82  La  Tuilere,  les  Tuileres,  aueb Tuiliee   Ziegelbütte' , Moulin,  Au  Moulin,  les  Moulins,  Moulin  Neuf,  aueb gelegentlieb Mols l,  Grange,  la  Grange  Neuve,  les  Granges,  Grangettes,  Granges  Marand,  les  J  acheries,  J  achere  Mouillard.  Hieri st auebderNameLes Tavees beizufügeu, im 14. ]b. istbier auderStrassevouOrouuaebdemGeulerseedieWinsebaft gebaut wordeu, der Name Tavee  bat dauu deu älteren OrtsuameuFroideville  verdrä�gt³•  Auleiue Aufgabe ganz audererArtdeutet derNameL  Garde ;  derWeiler (ober- balb Sembraueber) beberrsebt deuEiugaug iu die Vallée d' Eutremout'• Nebeu dieseuNameu treheu wir uuu abereiue grosse ZablvouOrtsbezeiebuuugeu,dereuSiuuuuszuuäebstvöllig duukelbleibt,überdereuBedeutuugauebdieortsausässige Bevölkeruuguiebtsweiss.VersebiedeueGrüudewirkeudazu mit , si eerkläreusi cballeausdereigeuartigeuEutwieklung derspraebliebeuV erbältuisseiuderfrauzösisebeuSebweiz, die sieb sogauzaudersgestaltetbabeualsiuderdeutsebeu Sebweiz, wovou sebou gelegeutlieb die Rede war. Iu der deutsebeuSebwei zbatsiebuaebdemEiubruebderAleman- uendasDeutsebeverbältuismässigrasebdurebgesetzt -uur iudeu Greuzgegeudeu,wo wir uebeu deu deutsebeuOrts- uudFluruameu iu grössererZablältereOrtsuameutrenen, dieuaebAusweisderlautl iebeuVeräuderuugeufrüberoder späterüberuommeuwordeusiud,da müsseueiueZeitlaug Deutsebe uud Welsebe uebeueiuauder gewobut habeu. In 1  vgl.  Jaccard  S. 280.   2  vgl.  Hist. Lex.  6,  645.  s  Es  sei  hier  darauf  hingewiesen, dass  der  offzielle  Name  La' Garde  (aus  frãnk. carda  ¯  ahd. cara )  nicht  in der  bodenstãndigen  Patoisform  erhalten  ist :  Warda  1322 ;  anlautendes  germanisches  cw  bleibt  hier  sonst  erhalten:  vgl.  Vuadens,  Vuarrens,  Vuf  ens.  In  einem  solchen  Fali  wãre  es  von  Interesse  zu  wssen,  seit  wann  und  durch  wen  die  schriftsprachliche  Form  eingeführt  worden  ist.  1 83  der französiseben Sebweiz redeten aueb Angebörige ver- sebiedenerVölker ibre Spraebe nebeneinander, aber kein Volk batte derZablnaebein derartigesÜbergewiebt,das s sieb seine Spraebe raseb allgemein durebgesetzt bätte. Im römisebenReiebwurde nebendem ofhziellenLatein noeb jabrbundertelangKeltisebgesproeben1•  DieBurgunder,die im5. ]b. si cbdaansiedelten, warenni cb tsozablreieb,dass sieibreSpraebenebendemLateinbättenbebauptenkönnen , doeb baben aueb sie zu Hause und im Felde gewiss noeb lange burgundiseb gesproeben. So mögen gelegentlieb in dersel ben Gegend drei Spraeben gesproeben worden sein. DaskommtnatürliebauebindenOrtsnamenzumAusdruek, un d zwarni cb t nur in den ¸enigen, di eein enOrtnaebdem Besitzer benennen, sondern aueb in allerlei Flurnamen. Besondere Sebwieri gkeiten bereiten unserm Verständnis natürlieb die keltiseben Elemente³•  Diesemögen |reilieb grossenteils zunäebst von der romaniseben Volksspraebe übernommenworden sein. Sofern dann ein solebes W ort auebimFranzösisebenerbaltenist,wieLa Comba (z),  franz. combe  aus kelt.  cumba  ' Tal ', dawerden uns die Sebwierig- keiten kaum bewusst. Aber in denjenigen Fällen, da die ErklärungeinesNamens erst gesuebt werden muss, siebt man, wie sebwierig es unterUmständen ist, sieb für eine der Spraeben, die in Betraebt kommen können, zu ent- sebeiden3•  Dass ferner das Frankoprovenzalisebe sieb im LautliebenvomeigentliebenFranzösisebinmanebenEinzel- ¯ vgl.  S.  76 f.  2  Um  die  Sammlung und Aufhellung  derselben  hat  sich  besonders  Hub schmied Verdienste  erworben;  v  g  l. besonders :  Sprachliche Zeugen für das spãte  Aussterben  des  Gallischen,  Vox  Romanica  3,  48 f.  3  Man  vergleiche  z.  B.,  was  Jaccard  S.  68  vorbringt  zur  Erklãrung  von  Chamblande,  Chamblon  und  Chambon,  oder  wie  er  S.  392  zur  Erklãrung  von  Namen  wie  Rosex oder  Roseire  auf  lat.  rosa  und  got.  (burg.)  raus 'Rohr'  zu rückgreift.  I 84 beitenuntersebeidet,davonwarsebonS. I 64kurzdieRede. Wenn aueb dadureb gelegentlieb das V erständnis e|nes Namensersebwertwird,soistdasleiebtzubegreifen. Dazu kommt, dass aueb der Wortsebatz des Frankoprovenza- l isebenteilweiseeinandererwarals derfranzösisebe,indem sieb aus der lateiniseben Vol ksspraebe andere Wörter |a Gebnueb erbielten als inderbeutigenSebri ftspraebe , bier wären aueb gewisseW ortbildungselemente zu nennen,die naeb Ausweis der Namen in der |ranzösiseben Sebweiz verbreiteterwaren als imFranzösiseben,j edenfalls|mbeu- tigen Französiseb. All dieseFragen können wir bierniebt eingebend be- spreeben , iebmussmiebdaraufbesebränken,dieeinzelnen Ersebeinungen an wenigen deutlieben Beispielen klar zu maeben. Aus dem Keltiseben stammen fol gende Wörter, die Ortsnamen der französiseben Sebweiz zu Grunde liegen1 :   capanna  ' Hütte' , der bäuû ge Name Chavannes  (gewöbnlieb Plur. ) bezeiebnet also einpaarHüttendraussen imFeld, aueb in den Reben, so versteben wir aueb den Namen Aux Chavannes  für ein Aussenquartiervon Romont. Dann ba/ma  'Grotte unter einer überbängenden Felswand, aueb die Felswand selbst ' ,  Namen wieLa Balmaz,  auebBarma,  la Barmaz  undBaulmes bezeiebnenalsoeinenOrtnaebsein er Lage³• Fernerr  anda,  aucbrandos  ' Ran d, Bord' , daber di e ¯ Fürs Keltische verweise ich  hier allgemein  auf Alfr.  Holder, Alt-Celtischer  Sprachschatz ;  die  alten  Belege  für  die  Namen,  vielfach  auch  die  mundartliche  Aussprache  verzeichnet  Jaccard;  für  die innerhalb  Frankreichs  entsprechenden  Namen  sei  noch  auf  Longnon  verwiesen.  2  An  Hand  dieser  Formen  sei  hier  angemerkt,  dass  im  franzõsischen  Sprachgebiet  gerade  so  wie  in  der  deutschen  Schweiz  die  Namen  unbedeu tender  und  abgelegener Õrtichkeiten vielfach  in  mundartlicher Form  erhalten  sind,  wãhrend  diejenigen  bedeutenderer  Orte  in  der Regel  nach  dem  Franzõ sischen  zurecht  gemacht  sind  (vgl.  auch  S.  189  Anm.  2).  I 85 NameuRanda l,  Rçmdoge, Randonne oderRandonaz;  dieletz- teren liegenam Rand eiuerTerrasse.Weiterbiuritu  'Furt, Übergang' , Riddes  (zwiseben Martiguy und Sitten) bat seiueu Nameu daber, dass bier seit alterZeit die Strasse über die Rboue setzte. Sodaun veros  ' Erle' , davou ab- geleitet eiue Meuge vou Ortsnamen wie 1eay,  1eet u.  ä. i nweebseluder Sebreibuug, im Beruer]ura aueh1eoi,  alleausveetum; lerner1  eier,  1ereyre vouvearum,  dann 1  eayaz,  1  eeresse,  les  1erettes  u. a. , nur selteu begeguet das eiulaebe 1ee,  la  1eaz,  les  1ees.  Die grosse Zabl dieser Nameu, die eiueu Ort uaeb dem beueuueu, was da wäebst, bat an deutseben Nameu wie Erlen,  Erli,  Erlenholz  u. a. ibr Gegeustüek.  Ne beuderbesebeideuenZablkeltiseberWörter,diesieb iuOrtsuamen erbalteu babeu,wäre bierdiegrosseMeuge lateiuiseberWörter uud Spraebelemeute aulzulübreu, die zurNameubilduugverweudetwurdeu.  Die meisteudersel- ben eigueuaueb derSebri ftspraebe ,di esebereiteuunserm Verstäuduis keiuegrosseu Sebwierigkeiteu. Aberdaueben begegueuuusallerleiWörterlat.Ursprungs,dieimFrauzö- siseben uiebterbalteu sind. IeberiuuereauMex  ausmansus  (vgl.S. I /  6).  Lat.saxum  kebrt alssex  (auebScex)  in vieleu Nameuvou Felsköpfeuuud Berggiplelnwieder,aberaueb iuauderu Onsbezeiebuungeuwie En Sex,  1  ers le  Sex,  Notre  Dame du Sex,  Porte du Sex u. a.  DiePräpositioutrans '¸euseits'  ersebeiut iu zablreiebeuOrts- uudFluruameu. Tréalmont,  Tréchêe,  Trélechamp,  Tréchaux;  ferner Traimure,  Trainant,  I I 88 Tresnant;  dann Treyfayes  '¸enseits derBueben'zu lat. fagu. IueiuzelnenFälleukannindemTrey auebdasZablwort tres  steekeu . Treyvaux,  I I 69 Tribus  vallibu  (dtseb. Tref l).  1  Nach  Zimmerli,  Die  dtsch. -franz.  Sprachgrenze  3,  81,  wird  der Name  mundartl.  auf  der  zweiten  Si!  be  betont :  Randá.  I 86 Ge�egeutl�eb köuuen iu eiuem Nameu Sebwierigkeiten voubetdenSeiteuzusammentrenen .soiuLa Chaux-de-Fonds.  Chaux,  das iu zablreiebeu Orts- uud Fluruamen ersebeiut 1 gebt, wie Gauebat gezeigt bat _ aul ein vorlateinisebes, wabrsebeiulieb keltisebescalmi  zurüek, welebes eiuunbe- bautesFeld,etwaeiue steiuigeBergkuppe, eiueBergweide bezeiebnete. Fond  lübrt zurüek auflat.fons,  das sieb im Frauzösisebeu nur iuderAbleitungFontaine  erbalteu bat , I 3/8 Chault  de  Font.  Die beutige Sebreibuug fübrt völlig iu die Irre. Dass uebeu dem Keltiseben und Lateiniseben aueb das Burguudlsebe allerlei zur Bilduug von Ortsuameu beige- steuert bat - abgesebeu vou den zablreieben Nameu, die vou dem ursprüugliebenN amen desBesitzersZeugnisab- legen - baben wir sebou beiAulass vou Nyon  uud 1aud  gesebeu. DassleruerRosiere  (binterBalstal)von burg.(got. ) rau  abgeleitet ist, wird dureb deu dtseb. Nameu Welchen rohr  erwieseu . I I /9 Rore.  Burg. (got. ) warda  l iegt dem mebrfaeb bezeugteu Fluruameu 1ouardaz  zu Gruude2;  eiu german.w liegtoneubarauebvoriudeumebrlaeb belegten Fluruamen . 1uat(t)es,  Ouates,  1uataz 3 ,  die m|t burg. (got. ) wato  ' Wasser'uudverwaudtenWörternzusammeugeböreu uud ursprüuglie| eiue feuebte Wiese, sumpûges Geläude bezeiebueteu. DurebdieseVielspraebigkeitwird uatürlieb das siebere Verstäudnis maueberOrtsuameu ersebwert. Noeb weitere 1  Bulletin  du  Glossaire  des  patois  de  la  Suisse  romande  4,  l f. Das Wort  �st  nur  in  wenigen  Mundarten  noch  als  Substantiv  lebendig,  in  den  meisten  1st  es  nur  als  Name  erhalten.  Das  stammhafte  m  ist  in  Ableitungen  wie  Chaumaz,  Chaumette  erhalten.  Im  Deutschen  entspricht  das  in  Ortsnamen  hãufige  Galm.  In  den  W  alliser  Patois Za  und  Zo gesprochen ¯  daher in dieser  Form  in  einigen  Bergnamen.  '  2  vgl.  Jaccard  S.  521.   ¯ vgl. Jaccard  S.  525 ;  Geogr.  Lex.  6,  429.  I 8Z Tatsaebeu trageudazu bei,eiueu Nameu sebwerverstäud- lieb zu maebeu.  Für die Muudarteu der lrauzösisebeu Sebweiz bat sieb ebeu keiue gemeiusame Sebreibweise berausgebildet ,daberwerdeugleiebgebildeteNameuuuter Umstäudeugauzversebiedeugesebriebeu .vgl. Nervue uud Albeuve u.ä.S. I 66.  SodauusiudimI 9. ]b.diealteulrauko- proveuzalisebeuMuudarteu iuweiteuGebieteuaulgegebeu wordeu,uudauebdieOrtsuameusiuddauuolt- aberuiebt kousequeut- i usebriltspraebliebe Formgebraebtwordeu. Dabei ist dauu aueb gelegeutlieb eiu Name, der gauz uu- verstäudlieb gewordeu war, vou eiuem Sebreiber etwas berausgeputzt wordeu . soArconciel  uud Montreux  S. 45f. Esistbierui cb tderOrt,dieeigeuartigeumuudartliebeu Lautverbältuisse im eiuzelueu zuverlolgeu.  Nur eiupaar wiebtige lautliebe Ersebeiuuugeu köuueu bier augelübrt uud au eiuigeu Beispieleuausebaulieb gemaebt werdeu. Dassa  iuweitemUmlaugerbalteu gebl iebeu ist aueb iuEudsilbeu,davouwarsebouS.I 64l.dieRede. Esseieu uoeb erwäbutOrtsbezeiebuuugeuwieMalapalud,  Malaeort,  Malagottaz,  I 284 Malagota  u. a.1 ;   dauu La  Corbaz,  1 332  Corba,  lrauz. la  eourbe  'Krümmuug, Kurve' , dauu Penthaz,  I 0 I I Peta,    frauz. pente;  La Forclaz  vou Iat. furcula; Fon tannaz,  Fontanney u.a.voufontana, fontanetum,  wogegeusieb iuauderuFälleudi esebriltspraebliebeuFormeuL Fontaine,  Fontenele  durebgesetzt ba beu, weiterder als Bezeiebuuug eiues Dorles, aber aueb eiues Tälebeus belegte Name Préondavaux,  I I //in profunda va/e.  AlledieseDorfuameu bezeiebueudeuOrt uaeb seiuerLage. Dagegeu wirda  zu e  uud weiterbiu stelleuweise zu i  uaeb lat. e,   das sieb iu dieserStelluug zueh  (aufäugliebgesproebeualstsch 2) uud ¯ vgl. J accard S.  252 ; einzelne von diesen Bildungen mõgen nicht sehr al   t sein.  2  vgl.  den  Namen  Tschachtlan  S.  46. I 88 weiterzuts  palatalisierte. Beispiele für dies�u Lautwaudel siud iuOrtsuameu aller Art bäuhg ! . Chery,  I 228 Chirie,  vou (fundum)  Cariaeum,  also Besitzuug eiues Car  oder Carius ; Cheill ausCaviliaeum (vouCaviliu) , dauuLa Chiésaz  (beiSt-Légier), I 2I 5la Chiesa,  aus easa,  imWallisTsehiesaz  .  ³ uud allerlei Ableituugeu wie Chesal,  Chesales,  Cheseaux,  Chesieres  u.a. , Cherl  aus eaprile  'Ziegeustall ' ,  leruer der mebrfaeb belegte N ameu Chenau,  Chenaux auseanalem,  der eiue Wasserleituug bezeiebuet, wie sie im W allis üblieb siud,uudeiueudabei gelegeueuOrt. ImWalliswird uoeb gelegeutlieb uud wurde lrüber bäuhger für deu palataleu Ziseblaut ts  gesebriebeu.  so Tsaro  eiu Felsgipfel über Salvau, so viel alsCharaz  (iu derBergkette le Cbaussy),  2  • s·   ,  aus eatvum  im iuue vou kablerFels' , aueb Tzalan  oder Chalant,  I 286 Chalent,  eiu beisser Südbaug am Fuss der Felswäudedes Petit Muverau,eigeutlieb Partizip vou lat. ealee 'warm seiu' .  Kartograpbeu babeu dauu für dieses t  uaebdeutseberW eisez  gesebriebeu,uudso treneuwiruuu Nameu wie Zinal  aus canalem  uud Zenal  (überCoutbey), Canali uudlaz Chinal 1 3   04, leruerZénauva (imBezirkSaaue, Freiburg), Chinauva  I 2I /, Chienova  I 228,  sus easa  nova.  Diese Sebreibuug mit z  veraulasst aber deu welsebeu Sebweizer zu eiuer gauz audereu Ausspraebe uud verur- saebt so wiedereiue Auderuugdes Nameus ³• Wo wir im ¯ Die  Beispiele  alle  nach  Jaccard  66  f,  480 f.,  534 f.  2  Die  Form  Tsa'o  ist  wie  Bara S.  185  zugleich Beleg  für  eine weitere  mundartliche  Eigenheit :  l  ist  vor  Labialen  in  Mundarten  des  südõstlichen  franzõsischen  Sprachgebiets  zu  F geworden  (vgl.  Meyer-Lübke,  Grammat.  der  roman.  Sprachen  l,  403).  La Seraz,  Seraplana  von  lat.  silca;  vgl.  Jaccard  432 ;  auch  der  Mont  Cerin  gehõrt  hierher.  Dieser  Lautwandel  erklãrt  auch,  dass  das  Dõrfchen  .lbinen  ü ber  Leuk  im  Franz .  .rbignon  heisst.  ¯ Diese  orthographischen  Fragen  bespricht  E.  Muret,  De  l'orthographe  des  noms  de  lieu  de  la  Suisse  Romande,  Bulletin  de  la  société  neuchâteloise  de  Géographie  20,  S. 232 f. I 89 AulauteiuesNameusea  hudeu,l|egtweuigsteus |ue|u|geu Fälleu s|eber la t. qu  zu Gruude . Carouge  aus quadruvium  t , Cartigny,  I 220 Cartiniaeum  vom lat.Persoueuuameu Quar tinius.  Das e  aus a  treheu w|r auebvor oder uaeb x  (  xs),  das äbulieb w|e eh  vor a  deu Vokal aulbellt . so iu dem bäuhgeu Nameu Essert,  aueb Eehert,  lrauz. gewöbulieb Esart,  aus mlat. exsartum  vou lat. sar(r)ire  'die Erde be- baekeu,j äteu'¦derNamebatal souugeläbrdie Bedeutuug vouRüti) ;  mit zablre|ebeu Able|tuugeu wieEsetes,  Esser tines,  Esetons,  leruer Essert-Falon,  d.  |.  Esert  des Fallou, aueb Exergillod,  d.  i.  Eset- Gilod2 ;  dauu iu dem viellaeb belegteuBerguameuSex  uudSix  auslat.saxum  'Fels,Steiu', deru|ebtuureiueuBerg,eiueFelswaudbeze|ebuet,souderu gelegentl|ebauebeiu paar darau gelegeue Alpbütteu. z.B.  Sex  Blane,  Six  Neir 3•  Da auslauteude Kousouauteu uiebt mebr gesproebea werdeu uud auderse|ts der s-Laut aueb dureb audere Ze|ebeu dargestellt werdeu kauu, begeguet derN ameSe x aumauebemOrtiugauzverseb|edeuerForm, wie sie ebeu eiu Sebreiber vor Ze|teu gewäblt bat . Seex,  le Seé,  aueb mitmuudartl. eh: Praz du Chet,  les  Chets,  sur  le  Che  u. a. ¹•  Solebe Sebreibuugeu ersebwereu uatürliebdas r|ebtige Verstäuduis eiues Nameus.  Dass die ofhz|elle Sebre|buugauebd|eAusspraebee|uesNameusäuderuuud dam|t dasV erstäudu|s für se|u e Bedeutuug störeu kauu, 1  Diese  Form  ist 5 16  bezeugt ;  vgl. dazu Muret,  Schweiz. Arch. f. Volks kunde  1 1,  S.  149.  Es  sei  hier  noch angemerkt,  dass  die (gelehrte) Schreibung  von  franz.  quatre,  quarante  es  dem  W  elschen  erschwert,  die  etymologische  Deutung  dieser  Ortsnamen  rasch  zu  erkennen.  2  Nach Jaccard  S. 154.  Die letztern vergleichen sich deutschen Namen -wie  Gisenrüti,  Heimenrti  S.  140.  Wenn für Essers (im Kt. Freiburg  Seebezirk) der  deutsche Name Wallenried lautet, so entspricht dies dem Wortgebrauch der Berner  Mundart ;  vgl.  Id.  6,  1731 :  Ried 'ausgereuteter  Platz  im  Wald•,  Syn.  Rüti.  ¯ vgl.  dazu  S.  186.   Im  Deutschen  entsprechen  Namen  wie  Wsenstein,  Schwarjuh.  4  vgl. Jaccard  S. 434  und  87.  I90 ze|gt aueb eiu Name w|e Nervue  i • Dass überbaupt die Sebre|buugeiuesNameusgelegeutliebvoueiuemSebre|ber willkürl |ebgestaltetwurdeuudbieuud da e|uuuverstäud- l|eberodergaruuausebul|eberNameetwas zureebtgemaebt wurde, davou war sebou mebrmals die Rede ³• Solebe Be- obaebtuugeu ze|geu, dass d|e Forderuug, wer Ortsuameu erkläreuwolle,müsse s|eb zuuäebst um alte Belege umtuu uud womöglieb aueb d|e Ausspraebee|ues NameusauOrt uud Stelleuaebprüleu,für die frauzös|sebe Sebwe|z |uer- böbtem Masse g|lt. A uf der ueueu Laudeskarte, dereu Ersebeiueu le|der dureb deu Kr|eg verzögertwurde, soll, wieMuret iu der obeuerwäbuteuAbbaudluug ausfübrt3,  d|eSebre|buugfür alle Ortsbeneuuuugeu - abgesebeu vou deu Nameu der Städte uud Dörfer, d|e dureb die Post lestgelegt siud - uaeb veruüuftigeu Ges|ebtspuukteu eiube|tl|eb geregelt werdeu. e|ue sebw|erige Aufgabe.  3. Kap|tel .  Die Ortsnamen  der i�alieniscen  Scwei.  Aus deu Ortsuameu der ital|eu|sebeu Sebwe|z lässt s|eb erkeuueu, dassaueb b|erverseb|edeue Völkersebafteu au derBes|edeluug desLaudesAute|lbabeu,uud dass sieb d|eseVorgäuge |uäbul|eberWe|se vollzogeu ba beu w|e|u der lrauzös|sebeu Sebweiz.  D|e beut|geu Spraebverbält- u|sse ze|geu, dass d|e lauge Zugebörigke|t zumrömi sebeu ¯ vgl.  o  ben  S.  166 ;  das  doppelte  R { uu )  war  in  ãlterer  Zeit  vielfach  das  Zeichen  für  w  (vgl. die  englische  Bezeichnung  dieses  Lautes).  ¯ vgl.  S.  14,  45 f.,  162.  ¯ S.  189 Anm. 3.   I 9I  l i   l  l ,  ReidfürdieseuLaudesteileutsebeideudeBedeutuugbatte. AbervordeuRömeru sasseuKelteuuuduoebfrübersebou Ligurerim Laud, sie babeu iuOrtsuameu allerlei Spur � u biuterlasseu. Im 6. |b. siud dauu die Laugobardeu iu Oberitalieu eiugerüekt, aueb vouibueu zeugeu uoeb aller- l eiNameu. Später siud dauu aueb die Sebweizerüberdeu Gottbard uaeb Südeu gezogeu i uud babeu sieb dieNameu der wiebtigereu Orte augeeiguet uu d iu ibrer Weis�  z�- reebt gemaebt . so Laui  fürLugano,  Luggars  oder-arzs  fur Locaro,  Pfait  fürFaido  u. a.³•  • Dass jeueVölkersebalteu, die iuvorbistor�sebeuZetteu vou derPoebeueaus iudas Cebiet des beutrgeu Kautous Tessiueiugedruugeu siud, deueu wiebtigeOrtewieLugano  3  b`  . uud Locaro  deu Nameu verdaukeu , sebou ts wett biuauf iu deu Bergtäleru sessbaft gewordeu siud, zeigeu die Ortsuameu. So bat der obere Teil des Tessiu, die Vale  Leentina,  dtseb. das Livinetal\ deuNameu desvou 1  Die  'võlkischen  Grundlagen·  des  Tessin  bespricht  an  Hand  der  Orts namen o.  Keller in  seinem Aufsatz  über  das  Sprachleben  des  Tessin  (Volkstu �  und  Kultur  der  Romanen  13,  320 f.) .   Von  den Verhãltniss � n  in  frü?st � r Ze : t  handelt  ausfhrlicher  und  z. T.  abweichend  F. Stãhelin,  D1e  Schwe1z  m  ro- mischer  Zeit 2  s. 4 f.,  31 f.,  worauf  hier  besonders  verwiesen  sei.  .  2  Eine  Erklãrung  der  deutschen  Formen  z. T.  aus  ãlteren  romamschen  gibt  Keller  S.  331.   Einzelnes  ist  natürlich  leicht  zu  v � rstehen,  so  das  an lautende  p  f in  Pfatt:  in  der Verbindung  in (  m )  Faid hat  s1ch der �  erschl � sslau:  p  von  selbst  eingestellt,  wie  wir  ja  auch  in  der  Mundart  v ? n  emer  Stmpfom  reden.  Die  alten  deutschen  Formen  sind  übrigens  heute  m  der  d � utschen  Schweiz  in  weitestem  Umfang  unter  dem  Einfuss  der  P ? st,  �er  E1senbahn  und  auch  der  Schule  durch  die  italienischen verdrãngt.  Eme e1gene deutsche  Form  scheint  sich  nur  für  den  Langensee  eingelebt  zu  haben.  .      ¯ Um  die  Erklãrung  dieser  Namen  müht  sich  Gualzata,  D1  �cum  noml  locali del Bellinzonese e Locarnese  (Biblioteca dell'Arch1vum Romamcum  Ser. li,  Bd.  8,  S.  86 f.) ;  weiter  O. Keller  a.  a.  O.  ø  .  ¨ Diese  deutsche Namensform  zeigt  besonders deutlich,  dass  . d1e  Schwe�zer  in  diesen  Namen  nach  deutscher  Weise  den  Wortakzent  a � f  di �  erste  Silbe  verlegten.  An  den  urkundlich  überlieferten Formen  lãsst  s1ch  d1eser Vorgang  noch  verfolgen;  vgl.  Hist.  Lex.  4,  670.   I92 vou Cäsar erwäbuteu Alpeuvolkes, derLeontie,  erbalteu.  Liguriseber Herkunft siud die mit deu Sufhxeu -asca,  -ao  uud -incus  gebildeteu Nameu wie Biasca,  Albinaca,  Brugnasco,  Lurenco  u. a.1 •   Vou keltisebeu Siedleru zeugeudie Nameu auf-acum,  ital.  -ago,  wieBrisago  uud Cavagnago  über Gioruieo¦fmuz. Cavagnac  uud Chavagnac) ,  vou laugobardisebeu der büb- sebeNameBarbego 2 ¦sw.vouLugauo)uuddauubesouders der au mebrereu Orteu bezeugte Name Gagio  aus laugb. gahagium  ' Gebege'³• Wie auderuorts, so beisseu aueb im italieuisebeu Lau- desteil viele Orte uaeb eiuem ebemali geu Bewobuer oder Besitzer. Das gilt wobl uiebt uur für die Grosszabl det sebouerwäbuteuligurisebeu,keltisebeuuudlaugobardisebeu Nameu, souderu aueb für viele Nameu lateiuiseb-italieui- 1  vgl. F.  Stãhelin  a.  a.  O.   Mit asco gebildete Namen begegnen  auch nõrd lich  der  Alpen :  Biische  (bei  Weesen)  un d  Urisch  (im  Appenzell).  Diese  Beobachtung  zeigt  uns,  dass  die  Pãsse,  die  vom  Tessin ins Rheintal  und  dann  weiter  nach  Norden  führen,  schon  vor Urzeiten  begangen  worden  sein  müssen.  Die  Namen  auf  -enco,  von  denen  die  sog.  Siegfriedkarte  noch  einige  ver zeichnet  (z.  B.  Capinenco  õstlich  über  Chiggiogna)  werden  heute  in  der  Regel  -engo  geschrieben,  so  auch  Lurengo.  Sie  fallen  daher  ãusserlich mit  den  langb.  Namen  auf  -engo  zusammen.  Doch  ist  es  wohl  unmõglich,  die  Namen  all  der  Õrtchen,  die  da  meist  an  der  linken Talseite  oben  in  der  sonnigen  Hõhe  liegen,  wie  Tortengo,  Primadengo,  Bitan�ngo,  Diganengo  aus  einer  germanischen  Sprache  zu  erklãren.  Man  wird  dabei  nicht  annehmen  müssen,  dass  alle  diese  Namen  so  uralt  seien;  a  b er  das  al te  Bildungselement  ist  e ben  hier  lebendig  geblieben.  ¯ Barbengo  ist  mit dem  in Ortsnamen  üblichen  deutschen  Suffix  abgeleitet  von  langb.  barba ( s )  'patruus•.  Der  Name  zeigt  besonders  anschaulich,  wie  solche  Ortsbenennungen  zunãchst  im  Kreis  der  nãchsten  Sippegenossen  ge braucht  wurden,  wobei  natürlich  niemand  daran  dachte,  dass  sich  aus  solchen  Formen  ein  bleibender Name  ergeben  kõnnte.  Über  die  langb. Ortsnamen auf  -ingo  vgl. Verf.,  Die  Sprache  der  Langobarden  S.  339  f. ¯ Im  Edictum  Rothari  wird  mehrmals  das  gahagium  re  im Gegensatz  zur  silva  alterus  erwãhnt ;  man  mõchte  daher  in  einzelnen  Fãllen  für  gago  etwa  die  Bedeutung  'eingehagter Forsf  ansetzen.  Doch werden  wir  im ganzen  eher  annehmen, gagio entspreche  dem Gebrauch  nach etwa dem schwdt. Biang.  IJ I93 seberPräguug. Vou solebeuBilduugeu � die etwasals eiuer Persou gebörig bezeiebueu, kommeu tu Ortsuame � wobl am ebesteu iuBetraebt Ableituugeu auf-ano uud -mo 1 :  so Caviano uudCavigliano, feruerCaslano, weuuesaufcas:ellanum  zurüekgebt³ , sodauuGentilino  uu� wobl aueb Orselna,  v  ou dem die Überlieferuug erzäblt, etue Frau Orsola .  babe s � eb iuderPestzeit bierbiuaufgenüebtetuudbabes � ebdaetu . e Hütte gebaut, um die berum dauu das Dorf m�: der Zett eutstaudeu sei3•  Iu diesem Zusammeubaug moebte mau geru aueb uoeb das Dörfebeu Madrano  (bei �irolo) a � - |übreu, desseu Name vou mater  'madre'  abgelert � t zu se � u sebeiut uud das der Bedeutuug uaeb zu vergletebeu �etu möebte mit dem ebeu erwäbuteu Barbengo.  D � eb l � �rt Salvioui4  deuNameu auf eiue Gruudform metarzu  zuruek (zu lat. metere) ,  uud bei dem Nameu eiues so a�gelegeueu Örtebeus wird mau besser au eiue muudarthebe Form aukuüpfeu. Uu te r deuNameu, di e eiu euOrt uaeb deu Bewobue � u beueuueu, siud diejeuigeu besouders ber � orz � bebeu, . t u deu euderPersoueuuame zuei  u emSubstautt ¸ wt ecas �  bru- zutritt. Iuältereu Bilduugeu derArt ersebetut casa  tu der muudartl ieb gekürzteu Form ca:  Cademario,  l �  94 C � del maro.  Dadureb wird dauu freilieb die  Beurte|luug : abu- lieber Nameu wieder uusieber . Cadempzno,  Caden � zzo  o  Iu j üugereuNameusformeu verbiudet sieb das � eb¬ftsp � eb- liebecasa  miteiuem Familieuuameuzur Bezetebuuugetuer ¯ vgl. Meyer-Lübke,  Ital.  Gramm.  1890  S.  295.  ¯ vgl  Gualzata  a.  O.  S. 71.   s  1 .  G  al  t  s  68  Nach  dem  Grundwort  hãtte  dann  auch  das  von  vg .  u  za a  .  .  L"" bk  I  a  Orsola  abgeleitete  weibliches  Geschlecht  erhalten;  v g l.  Meyer- u  e,  t  •  Gramm.  S.  303.  ` Bollettino  storico  della  Svizzera  ital.  20,  S. 40.  ¯ Eine  urkundliche  Form  Catenatium  hat  Anlass  gegeben,  den  Namen  an  catena  'Kette'  anzuschliessen;  vgl.  Gualzata  S.  77.  I 94 Gemeiudeabteiluug . Casa  dei  Bossi,  Casa  d  ei  Feretti,  Case  Muschi, allezurGemeiudeBidoguogebörig¦imValColla)1 •   Aueb bierkebrt desöfteru eiuWort, das eiufaeb eiue Bebausuug, eiueWobuuug bezeiebuet, obue weitereu Zu- satz als Ortsuame wieder . besouders bäuû g corte  als Be- zeiebuuug für die Seuubütteu auf eiuer Alp, vila  u.  a. Aueb diese Ausdrüeke ersebeiueu gerue dureb eiu Sufûx uoeb etwasebarakterisiert ,Cortone, Cortaccio, Casaccia, Cascina,  Viganello  u. ä. Solebe Bezeiebuuugeu zeigeu eiudrüeklieb, wie sieb solebe N ameuiudem kleiueu Kreis deruäebsteu Bewobuer ausgebildet babeu. Gelegeutlieb wird eiu Ort dureb eiueu vergleiebeudeu HiuweisaufPlätzederNaeb- barsebaft uoeb geuauer bestimmt . Vicosoprano,  Sonvico  aus summu vicus, Corte di  mezzo,  di sopra  uuddi sotto, Corte nuovo.  Vielfaeb erbält aueb eiu Ort seiueu Nameu uiebt vou deu Bewobueru, souderu vou dem Heiligeu, derdort be- souders verebrt wird uud dem die Kirebe geweibt ist.  Zuuäebst ist es uatürlieb di e Kirebe oderdie Ka pelle, die  deu Nameu des Heiligeu trägt , so verstebeu wir aueb, weuu wiraufmaueber Bergesböbe Nameutreneu wie San  Beardino,  San Carooro oderSan Salvatore, wouaebdauuder BergüberLugauoMonte San Salvatore beisst. DerNamedes Heiligeuwirddauuauebauldas DorloderdeuGemeiude- teil, wo die Kirebe stebt, übertrageu .  so Sant '  Abbondio,  Sant '  Antonio, San Nazzaro, San Lorenzo u. a. ZurAusuabme beisst derTeil eiuer grosseu Gemeiude, da seit alters die Kirebe staud, La Chiesa ;  derHauptortMalvaglia  liegt etwa ¯ Ich  gebe  hier  die  Namen  dieser  W  eiler  nach  Gualzata  S.  63 f. Im  Geogr. Lex.  1,  250  werden  . die  entsprechenden  Weilernamen  angegeben  als  Case  de Muschi  und  Case  Feretti.  Wir  werden  daraus schliessen  dürfen,  dass  die  sprachliche  Form  dieser  Namen  nicht  võllig  fest  ist.  So  ist  es  auch  zu  verstehen,  dass  an  andern  Orten  ãhnliche  Bezeichnungen  ohne  den  Zusatz  Case  gebraucht  werden:  Guidotti,  Margnetti  U. a.  1 ]« J95 l .   2 k  oberbalb La  Chiesa.  Aueb eiu Name, dereiueu Ort uaebseiuerLagebezeiebuet, kauu uoeb dureb deu Nameu des Kirebeupatrous bestimmt werdeu . Riva  San  Jitale 1•   Aueb im italieuisebeu Laudesteil fübreu eiue Meuge Ortliebkeiteu ibreu Nameu uaeb ibrer Lage vielleiebt au eiuemfürdeuVerkebrwiebtigeuPuukt,uaebdemGeläude, woriusieliegeu,uaebdem,wasdawäebstuudgebautwird, aueb was etwa da betriebeu wird, eiuzelue Nameu mögeu aueb die Eriuueruugau eiu gesebiebtliebes Ereiguis fest- balteu. Mauebe vou dieseu Nameu siudursprüuglieb sog. Fluruameu,dieimKreisderuäebsteuAuwobuergebrauebt wurdeu. DieseN ameu siud imallgemeiueuleiebterzuver- stebeualsdiej euigeuderlrauzösisebeuSebweiz,weilsiebdas Italieuisebe iu seiuerlautl iebeu Eutwiekluug weuiger weit vom Lateiuisebeu eutferutbat, wie etwaeiuVergleiebvou ital. Roveredo  aus lat. *roburetum  'Eiebbolz, Eiebbölzli ' mit frauz. Rovray  ¦östl.vouYverdou)uudweiterbiuvouJeray,  Jerey,  Veex aus*Jeretum  'Erleubol z' oderFranex,  I 242 Frasnei,  ausfraxinetum  'Esebeugebölz' ¦ S. I 86)zeigeukauu. Freilieb zeigeu sieb aueb iu deu italieuisebeu Orts- uameu viel faeb muudartliebe Eigeubeiteu, dies gilt z. B.  für Faido,  I I /I Faedo,  das auf fagetum  ' Buebbolz' zurüek- gebt. Solebe muudartliebeu Züge lasseu sieb uatürlieb besouders audeu sog.Fluruameu beobaebteu, uudda siud esdauubauptsäebliebdieErsebeiuuugeuderApbäreseuud Protbese, di e eiu sieberes Verstäuduis maueber N ameu ersebwereu2•  Um die Erkläruug soleber uuverstäudlieber ¯ Wenn  wir  in  Urkunden  Wendungen  begegnen  wie  Canonids  ecclesif  et  plebi  sancti  Vitalis  de  Ripa  oder  clerici de  Oglate  et  Balerna  et Ripa  ( 1190),  so  sehen  wir,  dass  sich die heutige  Namensform erst allmãhlich  festgesetzt hat.  2  vgl.  Gualzata  S.  84 f.  Ein  anschauliches  Beispiel  dafür  ist  etwa  Piano  dei  Negg  (jàn di nic)  in  Lavertezzo  (a.  O. S. 65),  da  nee,  Plur.  nic  auf anni culus  zurückgeht  und  das  einjãhrige  Kalb  bezeichnet.  I 96 N ameu,dereusebriftl iebeFormi rgeudwie aus eiuermuud- artl iebeu zureebt gemaebt ersebeiut, bat sieb besouders Salvioui bemübt1 ;  so lübrt erz.B. Coripo  aulquadruvium  zurüek. GrüudliebeKeuutuis der uorditalieuisebeuMuud- arteu uud der örtl iebeu volkstümliebeu Ausspraebe siud die uotweudigeu Voraussetzuugeu lür eiu riebtiges V er- stäuduis dieser Nameu.  Wersiebumdie Deutuugderital ieuisebeuOrtsuameu bemübt, muss, wie sebou augedeutet, daraufgelasst seiu, auebZeuguisseuausauderu Spraebeu zu begegueuals der lateiuisebeu, bauptsäebl ieb aus dem Keltisebeu uud dem Laugobardisebeu. Das s N ameu wie Monte  Monta:nola  1 1 Fontana,  Ponte,  aueb Ponte  Tresa,  Ponto 2  vou der Lage des OrtesZeuguisgebeu,istobueweiteresersiebtl ieb,dasselbe giltfürPedemonte uuddasviel faeblüreiukleiuesDörfebeu ¦au Bergesbaug) bezeugte Costa.  AuebIntragna  ist bierzu ueuueu, dasaberuiebt aufinter amnes  zurüekzufübreu ist J souderu auf intranea 3  'das iuuerbalb gelegeue' .  Vom Ge- läude, iu dem eiu Ort liegt, zeugeu feruer bäuûg vor- kommeude Nameu wieCampo,  Prato,  Piano,  Pianezzo  u.ä.  Aul die Art, wie der Platz für die Bebauuug gewouueu wurde,weiseu Nameu wiedas bäuâgeRonco  das zuroncare  t J Uukraut, Cestrüpp ausrotteu ' gebört, uud Arzo  ¦ z  u arso  'verbrauut') , die beideu eutspreebeu uugefäbr deu deutsebeu Schwand  uud Brand.  . Reebt ausebulieb ist die Zabl derjeuigeu Ortsuameu, dte vom Nameu eiuer Pnauze abgeleitet siud, welebe au ¯ vgl. bes.  Noterelle  di  toponomastica lombarda  in  Bollettino  storico  della  Svizzera  italiana  20,  33 f.  und  21,  85 f.  '  : Ponto  gibt die mundartlic�e FormpoNt wieder  (aus pontem), Gualzata  S. 79.  ¥ '  vgl.  Gualz � ta  � ·  4 _ .  D1e  v � m  Geogr.  Lex.  vorgetragene  Etymologie  rnter  amnes  berucks1cht1gt  auch  mcht,  dass  amnis  in  den  ital.  Mundarten  untergegangen  zu  sein  scheint.  I 9/ dembetrenendenOrtwuebsoderwäebstund gebaut wird' •  Dasind zunäebst zunennen die mit dem lat.Sufûx -etum  gebildeten Namen, die wie das sebon erwäbnte Roveredo  ursprünglieb eine Gruppe von Bäumen, einWäldeben be- zeiebneten . Castaneda  oberbalb Roveredo ³ ,  manebe von ibnen sind nur als lokal gebrauebte Flurnamen bezeugt . Frasnedo  ¦zufrassino  ' Esebe' ),Nosedo  ¦zunoce) , Pineto 3, wabr- sebeinlieb ist aueb Arbedo  bierbin zu reebnen ¦zu arbor4}. Mitande¬ Sufûxen sin d gebildet F  eate ¦von kelt.vera  ' Erle ' ), Genestrerio  ¦von lat.  genista  ' Ginster ' ) , Rovedera  ¦aus *rubetarium  vonrubetum  'Brombeergesträueb') , ferner Castagnola,  Vignola,  Vignino 5.  Weiterbin sind bierun ter den Namen,die einenOrt naeb dem benennen, was dawäebst, aufzufübren Namen wieBosco,  Selva,  Va/do,  Broglio,  di e alle ungefäbr sovielals'Wald, Hol z' bedeuten.  Diese Namen sindinibrerArteinlebrreiebes ZeugnislürdieGesebiebte derBesiedelung. ne bendemlat.silva gebtbroglio zurüekauf ein kelt.brogilos  'eingebegtes Gebölz, Gebüseb' , valdo,  das aueb in oberitalienisebenMundarten belegt ist, wird wobl aus demLangobardiseben stammen"• Bosco  ¯ einWort, das dem Italieniseben aus Frankreieb zugekommen ist' - 1  vgl.  Gualzata  S.  6 f.  2  vgl.  Gualzata  S.  23 ;  auf  der  Dufourkarte  heisst  der  Ort  Castanetta.  Die  Form  scheint  fur  den  schriftlichen  Gebrauch  zurechtgemacht  worden  zu  sein.  Was  wir  auf  franzõsischem  Gebiet  beobachtet  haben,  ist  gelegentlich  auch  auf italienischem vorgekommen.  So sollte statt Bedretto  nach  Ausweis  von  mundartlich  Bidré, ur k.  (12. /  13.  Jh.)  Bedoredo,  schriftitalienisch  richtig  Bedreto  geschrieben  werden  (aus  *betuletum  'Birkenwãldchen') ;  vgl.  Gualzata  S.  20.  3  vgl.  Gualzata  S. 27 f.  ` Es  ist  dabei  zu  beachten,  dass  in  den  Mundarten  verschiedener  Berg tãler  die Kastanie  kurzweg  als arbor,  mal.  arbul  bezeichnet wird;  Gualzata S.  6.  ¯ vgl.  Gualzata  S.  16  f.  6  Das  langb.  cwaldus  ist  urkundlich  hãufig  belegt.  Das  german.  cw, das  im  Italienischen  im  W ortanlaut  regelmãssig  z u  g  geworden  ist,  hat  si  eh  in  lombardischen  Mundarten  erhalten;  vgl.  Meyer-Lübke,  Grammatik  der  roman.  Sprachen  l,  37.   ` vgl.  Meyer-Lübke,  Romanisches  etymologisches  Wõrterbuch.  1 98  ist als Ortsname vermutlieb dureb die Deutsebsebweizer i ndietessiniseben Bergtäler gebraebt worden1•   Wiederan dereN amenzeugenvondem,wasanein em Ortloswar wasdortetwabetriebenwurde.  So Tavee an J .  £ .  der Strasseüberden MonteCene¬von lat. tabera  Wrrts- baus'  dann Stabio  ¦in der Näbe von Mendrisio) , aul der Dufo�rkarte noebStabbio aus lat.stabulum  'Stall ' ³ , daneben Lostalo  ¦im Misox) vom gleiebbedeutenden lan ° b.  *st � l.  AnversebiedenenOrtenbegegnenunsNamenwreMolzna,  Molinazzo, Molinetto, Molini undMulini,  auebMolino  Nuo � o,  die alle zeigen, dass vor Zeiten die Zabl derMüblen rm Lande viel grösserwarals beute. Stampa  ¦imBergell)ver- gleiebt sieb dem dtseb. Stampf3 ;  � m � as fü � eine Stample es si cb da bandelte, vermöebte vrellerebt dre lokal e For- sebung noeb zu ermitteln.  Aucb ein� am � wie Acquarosa  (acqua rossa) ist bierzuerwäbnen, erwerstwre1othenbrunne  auf das Wasser einer eisenbaltigen _uelle brn, das sebon lrüb zum Baden benutzt wurde.  Allerlei N amen bal ten ferner di e Erinnerung fest an gesebiebtliebe Ereignisse und Verbältni � se. So beisst ein kleinerWeileramobernAusgang derwrldenSebluebt des MontePiottino¦beiderStationRodi-Fiesso)Dazio Grande;  biererbobendieUrnerdenZoll,riebtigerdasWeggeld,wie es ibnen dieTagsatzungam/. Mai15 55  bewilligt batte4•   1  vgl.  Idiot.  4,  1763 f.   2  Das  lautgesetzliche  Stabbio  und  �lerlei  . A�lei � ungen  wie  Stabbi � llo,  Stabbiucco  u.  B. begegnen  im  Tessin und M den  ttahems � h  sprechend � n �eilen  Graubündens mehrfach als Name von verschiedenen Alpwe1den und Ma1ensassen.  s  Ital.  stampare  geht  vermutlich  zurück  auf  got.  *sta m pon,·  doch  braucht  der  Ortsname  deswegen  nicht  in  so  frühe  Zeit  z � rückzu � e1 che . n.  ..  .  ` Da der alte Weg obenher der  Schlucht im Wmter be1  Vere1sun ?  gefahrhch  war  dachten  die  Urner  schon  lange  daran,  die  Strasse  �urch  d1 e  Schlucht  zu  iegen.  Al s  sich   dann  die  Meister  gefunde �  hatten,  die  den  . Ba  u  unte �  nehmen wollten,  kamen  die U rner vor dem  Begmn  des  Baues  um  dte  Erlaubms  ein,  an  die  Kosten  einen  angemessenen  Zoll  zu  erheben.  1 99  l '  l  Weiterbiu bezeiebueu Quinto  uud vielleiebt aueb Quartino,  die iu ibrer BilduugauNameuwieTerze, Quarten,  Quinten  eriuueru,ursprüugliebwobleiueuHolaus eiuerReibevou äbulieb gestellteu Ortsebafteu.  LokaleuNaeblorsebuugeu köuute es vielleiebt uoeb geliugeu, dieseVerbältuisse ab- zukläreu. Eiu Name wieRobasacco  sebeiut die Eriuueruug au irgeud eiue Gauuerei lestzubalteu. Ob sieb da uoeb Geuaueres ermittelu lässt, ersebeiut böebst fraglieb. So gilt aueb für die Erkläruugder italieuisebeu Orts- uameudasselbe,waswirsebou mebrfaeb beobaebtetbabeu. Wer di e N ameu deuteu will, muss womöglieb ältere ur- kuudliebe Bel ege beibriugeu t uud die lautliebe Eutwiek- luugderMuudartberüeksiebtigeu,ausserdemimeiuzelueu Fal l diegesebiebtliebeuVerbältuisse uud die lokale Über- lieleruug mit zu Rate ziebeu.  4.  Kapitel Die  Ortsnaen  der  ditoromanischen  Scweiz  Gauzeigeuartigsiud dieBevölkeruugs- uudSpraebver- hältuisse derrätoromauisebeuSebweiz ,darumbereitetbier auebdie DarstelluugderOrtsuameu besoudere Sebwierig- keiteu.  Wie der Name Rätoromauiseb zeigt, siud Räter diealte Bevölkeruug. Vou ibrerSpraebe wisseu wirsozu- sageuuiebts ,doebdürfeuwirausdergleiebartigeuBilduug derNameuRavenna uudChiavenna ¦ausClavenna) sebliesseu, dass die Räter verwaudtsebaftliebe Beziebuugeu gebabt ¯ Dies  ist  vorlãufg  dadurch  erschwert,  dass  die  bis  jetzt  erschienenen  Bãnde  des  Codice  diplomatico Ticinese  noch  kein Register  enthalten.  Es  soll  dann  in  einem  spãtern  Band  ein  zusammenfassendes  Register  erscheinen.  200  ba beuzu deu Etraskeru uu d Ligureru. Etwa i m5. |4.  |b. vorCbr. siud die Räterdureb die Kelteu aus Oberitalieu iusGebirgezurüekgedräugtwordeu.Darummüsseuwirbei Erkläruug derOrtsuameu vielleiebt aueb mit Keltisebem reebueu1•  Wäbreudderjabrbuudertelaugeu Zugebörigkeit zumrömisebeuReiebsiuddauuauebdieRäterweitgebeud romauisiert wordeu,weuu aueb uiebt sogrüudliebwie die Kelteu.  SoweituuudieOrtsuameu romauisebsiud,werdeu sie uus verstäudlieb. Freiliebma gbierglei ebbeigefügtwerdeu,dassdasVer- stäuduis des Rätoromauisebeu ¦des Romoutsebeu) dureb allerleiUmstäudeersebwertwird.  DasRomauisebebatsieb sebrweit vom Lateiuisebeu eutlerut, viel weiteruiebt uur als das Italieuisebe, souderu iu versebiedeoer Hiusiebt aueb als das Frauzösisebe. Zudem bat es keiue eiubeit- l iebeSebriltspraebeeutwiekelt , dieve:sebiedeueuDialekte uutersebeideu sieb z. T. ziemlieb starkvoueiuauder.  Hier seinurerwäbut,dass imOberläudisebeuu  uiebt uur - wie i udeuauderu Muudarteu - zuü, souderuzui uudweiter- biuiugewisseuFälleuzubelleme wird. SoistFlims,  romau. Flem,  derselbe Name wie Flums  (ad Flumina  88I , Flumines  I I I5) , das Dorf beisst uaeb dem Baeb Il  Flem  (umen),  au dem es liegt. Naeb dem Fall des römisebeu Reiebs siud dauu aueb i u Graubüudeu vou versebiedeueu Seiteu Germaueu eiu- gedruugeu , darum treheuwiraueballerleiOrtsuameuger- mauiseber Herkuult. Uuter Tbeoderieb debute sieb das 1  Die ãlteren Bevõlkerungsverhãltnisse  der  Schweiz bespricht Felix Stãhelin  im  l.  Ka  p.  der  'Schweiz  in  rõmischer  Zeif.  In  die  komplizierten,  vielfach  umstrittenen  Sprachverhãltnisse  Rãtiens,  deren  Kenntnis  zum  Verstãndnis  der  alten  Ortsnamen  erforderlich  ist,  führt  in  klarer  Übersicht  Szadrowsky  ein :  Rãtische  Namenforschung,  Ztsch.  fúr  Namenforschung  16  S.  97 f.  und  239  f.  Er  tut  dies  an  Hand  der  reichen  Literatur,  worauf  hier  verwiesen  sei.  201  Reicb der Goteu weit uaebNordeu aus , sieber gotisebist derNameStalla, vgl . S. 22.  AlsdauuaberWitigisiu seiu�r Bedräuguis die gotisebeu Besatzuugeuaus Rätieu zurüek- gezogeu batte,kamdas Lauduuterfräukisebe Herrsebaft.  Auf deu läuger dauerudeu Eiuß uss des Fräukisebeu bat mau Nameuwie Jenins  zurüeklübreuwolleu, iudeu eumau das deutsebe Sulûx -inge,  das iu -ines  uud weiterbiu i u -ein  romauisiert wordeuwäre, zuerkeuueuglaubte' •  Doeb werdeuwireiueusolebeuNameumitBestimmtbeitlüreiue romauisebe Bilduug balteumüsseu, bezeiebueuddafürist aueb, dass das Sufûx (-inu-)  regelmässig au romauisebe Persoueuuameu autritt³ .  uebeuJeins,  I I 39 Genines,  vou Johannes,  Lumbren,  im 9.|b. villa  de  Lumarine;  lür Maieu- leld ersebeiut iuDokumeuteudes 9.- I 2. |bs. viel laebder Name Lupinis,  abgeleitet vou Lupu.  Aber gauz bedeutsam wirkt e s si cb dauu aus für deu Bestaud der büuduerisebeu Ortsuameu, das s vou Nordeu ber bald aueb die Alemauueu eiudriugeu.  Zuerst briugt sie der Verkebr mit Italieu ius Laud, aber weuig später rüekeu sievom Bodeusee beralsSiedlerrbeiuaulwärts. Im I. Teil war davou die Rede,wieausderspraebliebeuForm derNameu Aubaltspuukte gewouueu werdeu köuueu, di e eiue Datieruug dieser Bevölkeruugsversebiebuugeu er- laubeu.  Noeb später siud dauu di eW alservouWesteuber gekommeu;dassausderspraebliebeuFormderFluruameu obue weiteres ersiebtlieb wird, ob au eiuem Ort Walser sitzeuoderAlemauueu,di evou Nordeu bereiugedruugeu 1  vgl. Muoth,  Observaziuns  historicas  a rapport  dils nums locals grischuns,  in  Annalas  da  la  Società  retorumantscha  17,  S. 230.  2  Es  sei  hier  auch  darauf . hingewiesen, dass für das deutsche Suffx  -ingen  in  Schweiningen  das  la t.  -inu- eingetreten ist :  Sa<ognin; di e  Aussprache kommt  freilich  der  deutschen  Form  ganz  nahe ;  v g  l .  Planta  S.  208.  202 siud, ist aueb sebou S.  56 n. ausgefübrt wordeu.  Doeb vou alldeudeutsebeu N ameuGraubüudeusso llim folgeu- deu uatürlieb uiebt weiter die Rede seiu. Aueb die alteu N ameu, welebe di e Alemauueu bei ibrem Eiurüekeu iu Rätieuüberuommeu babeu - im Rbeiutal, imGlaruerlaud uu d aucb im Reusstal ' -, di e¸a im weiteru Siuu aueb zu deu rätoromauisebeu Nameu zu reebueu siu d, solleu bier uiebt mebr besproebeu werdeu³• Wirwolleu im folgeudeu uur eiueu rasebeuÜberbliek zu gewiuueu suebeu über dieOrtsuameu des beute uoeb rätoromauiseb spree|eudeu Laudesteils.  Dabei mag bier uoeb augenerkt werdeu, dass bis vor kurzem dureb die eidgeuössisebe Postverwaltuug für allerlei Orte im räto- romauisebeu Spraebgebiet die deutsebe Nameusform ver- weudet wurde. Hier ist uuu Waudel gesebaneu wordeu. Seit dem Somner I 944 ist für mauebe Gemei ude Grau- büudeusdiebis¸ etztübliebe Sebreibweise aufgegebeuuud di  e romauisebe durebgelübrt wordeu, so gilt ¸ etzt z. B. Beer, Champfer,  Tschier, Müstair fürBeers, Campfer, Cierf,  Münster '• Dass gelegeutlieb eiu Ortsuame iu lateiuiseber Formüblieb gebl iebeu ist, das batkeiueuAustoss erregt . z. B. Sivaplana 4•  1  Man  beachte  z.  B. die  zahlreichen  Flurnamen  aus  dem  Isental,  die  im  Hist.  Lex.  4,  366  angeführt  werden;  vgl.  auch  oben  S.  5 1  f.  2  Es  sei  hier  übrigens  noch  einmal  darauf hingewiesen,  dass  in  all  diesen  heute  deutsch  redenden  Gemeinden  und  Talschaften  lange  Zeit  Romanisch  und  Deutsch  nebeneinander  gesprochen  wurden,  wie  die  grosse  Zahl  der  ro manischen  Flurnamen  zeigt.  3  vgl.  Post-, Telegraphen- und  Telephon-Amtsblatt  vom  13.  April  1944.  Aus  dem  Verzeichnis  der  Ortsnamen  tritt  deutlich  hervor,  wie  die  bisherige  Schreibung  vielfach  durch  die  Rücksicht  aufs  Latein  bestimmt  war  und  wie  gross  die  Zahl  der  deutschen Namensformen ist,  die  durch  das s  gekennzeichnet  sind;   vgl.  S.  81 f.  ` Das  Hist.  Lex. verzeichnet  roman. Salaplauna;  v g  l .   die  dortigen  Flur namen  Funtaunas  und  Plaun.  Die  heutige  Aussprache  lautet Sal3plema,  Rãto roman.  Namenb.  438.  203 Aueb auf dem rätoromauisebeu Spraebgebiet siud die Ortsebafteu uaeb deu gleiebeu Gesiebtspuukteu beuauut wordeu, wie wir's iu deu auderu Laudesteileubeobaebtet babeu.  DassollimfolgeudeuuoebaueiuerkleiueuAuzahl vou Beispieleu gezeigt werdeu, wobei solebe Nameu be- vorzugt werdeu, dereu spraebliebe Form uud Bedeutuug verbältuismässig leiebt zu verstebeu ist.  Dass zablreiebe Ortsebafteu uaeb ibrem Besitzeroder de u Leuteu, di e dortwobuteu,deu N ameu fübreu, zeigeu sebou die ebeu erwäbuteu Nameu wie Jenins.  Eiu deut- l iebes Beispiel derart ist uoeb Savognin l Schweiningen  (urk. Suvaneng f Sweningen  Hist.  Lex. 6, 95)  vou dem iu alleu germau. Spraebeu bezeugteu swein  'Hirte, Kueebt,j uuger Mauu' .  Niebt selteu siudauebdieFälle,daeiuSubstautiv wie casa  durebdeu Nameu des Bewobuers bestimmt wird, so Capeder  (eiuWeilerbei Brigels) , gebildetwieCapre (Be- zeiebuuug für Klrebe uud Pfarrbaus ebd. )  oder Cadi  aus casa  Dei,  die Bezeiebuuug für deu Kreis Diseutis.  Selteuerals iu deu auderuLaudesteileu ist im romaui- sebeuBüudeu dieaufdeuKirebeupatrouweiseudeBezeieb- uuug eiuer Kirebe zum Nameu eiuer grössereu Ortsebaft gewordeu'• Das mag sieb z. T. daraus erkläreu, dass die wiebtigeu Orte au deu Paßstrasseu sebou ältere Nameu batteu, z. T.  mag es damit zusammeubäugeu, dass iu deu sebwaeb besiedelteu Täleru die!`alkirebe - iu mögliebst zeutraler Lage - vielfaebgar uiebt iuuerbalbeiuesDorfes staud³•  Eiue speziell rätoromauisebe Bezeiebuuug für ¯ Die  überall  zahlreichen  Namen,  wie  z.  B.  Sogn Bastgaun,  Sogn Carlt�  Sontga Gada,  Sogn  Giagl u.   a.  (in  Medels)  bezeichnen  in  der  Regel  nur  eine  Kapelle,  nur  gelegentlich  noch  etwa  ein  paar  dabei  stehende  Hãuser.  2  Beispielshalber sei hier auf Pleiverwiesen  (oberlãnd. plei<  'Pfarrgemeinde'  von  lat. plebs),  das  einst  Talkirche  des  Lugnez war,  heute  Pfarrkirche von Villa.  204  Kirehe ist baselgia  ausbasilica  iuSil l Segl Baselgia ' •  Aulla t. monasterum  fübreu zurüek die Nameu Mute  ¦für dtseb. Dienti),  Müstair  ¦im Müustertal) uud Müstail  ¦bei Alva- sebeiu),wovoudemläugstzerstörteu Klosteruoebdiealte Kirebe uud eiuHaus stebt. Bezeiebuuugeu wie Muster  kauu mau aufäuglieb uiebt als eigeutliebe Nameuauspreebeu2,  sie gebeu die Art der Siedluugau.  Dasselbe gilt aueb lüreiueuNameuwieVilla  ¦romau.Vella) , derzuuäebsteiufaebdeu'Hof'bezeiebuete, uud iu gewissem SiuuefürSomvix  aussummus vicus.  Dieser Name zeigt, dassSomvix  ebedemdasobersteDorlimTale war uud fübrt iudie Zeiteu zurüek, da das Klosterobeu J uoebiuderWilduislag,wasdie alte BezeiebuuugCrnobium  Desertinense  846 deutl ieb maebt ³• ZablreiebeNameubezeiebueuweiterbiuei ueuOrtuaeb seiuerLage,besoudersdeutliebsolebe,iudeueudiePräpo- sitiou erbalteu gebliebeu ist . S  ur En, N ame zweierWeiler, die überm Iuu l iegeu, Surava  'überm Wasser' (oberbalb Tiefeukastel) . Gelegeutlieb bat sieb - oneubar dauk be- soudereu l okaleuVerbältuisseu - die Präpositiou, bezw.  dieadverbielle Bestimmuugalleiu als Ortsuame durebge- setzt . so Sur  ¦das oberste Dörfebeuderebemaligeu Kireb- gemeiude Tiuzeu) uud Cunte  (dtseb.  Contes) ;  der Name muss dem Dorf vou Riom ¦dtseb. Reams) aus gegebeu 1  Mar  in  Sis Mana  bezeichnete  den  Sitz  des  Meiers  ( der Verwaltung)  aus  majoria,  franz.  maire.  "  vgl.  S.  122.  ¯ Dieser  alte  Name  (Desertia  766)  lebt  im  deutschen  Disentis  fort.  Es  muss  aber  hier  darauf  aufmerksam  gemacht  werden,  dass  die  Bezeichnung  Sum<itg u.  ã.  in  manchem  Ort  wiederkehrt  als  Benennung  eines  Dorfeils,  vermutlich  ganz  im  Sinn  von  lat. summus  <icus  'der  oberste  Teil  des  Dorfs'.  Über  die  alten  Dorferhãltnisse  und  ihren  sprachlichen  Ausdruck  handelt  G.  Pult,  Über .mter  und Würden  in  romanisch  Bünden,  in Festschrift  zum  14.  Neuphilologentag  in  Zürich  1910,  spez.  S.  390 f. 205  worden seiu · • Weiterbiu siud bier zu ueuueu Nameu wie Jalhava  (dtseb.  Jalava ) ,  7 66 in  Valecava,  uud Punt Chamues-ch,  desseu Bedeutuug dureb die bis j etzt übliebe ital.FormPonte-Campovasto  klarwird. DerNamebezeiebuet ei geutliebzweigeseblosseueSiedeluugeu,di eBezeiebuuug Ponte zeigt,dassaueb fürdeuVerkebrwiebtige StelleuAu- lass zurNameubilduug gebeu moebteu. Aueb im Nameu Pontresina (romau.Puntraschigna)  steektoheubarPonte (punt),   uudgelegeutlieb begeguet i ueiuerCemeiude daseiulaebe Punt  al s Bezeiebuuug eiues Dorlteils oder eiues kleiueu Weilers. Hier ist aueb der zweimal (bei Ilauz uud im Uuter-Eugadiu)belegte NameStrada  zuerwäbueu,derauf la t. (  via)  strata  'gepnasterterWeg' zurüeklübrt.Vou eiu er laudsebaltliebeu Eigeubeit babeu deu Nameu Dörferwie Laax,  beidem eiu paar kleiue Seeu l iegeu2, uuddasbeute deutsebe Says  (gesproebeu Sáyi)  im Kreis der 5 Dörler, desseu Name wie romau. Sursaissa  (dtseb. Obersaxen)  auf saxum  zurüekgebt. WiederaudereOrte babeu ibreu Nameuvoudem,was dawäebst oderaugebaut wird. So begeguet iu zablreiebeu Nameu - aueb iu deu beute deutsebspreebeudeu Cegeu- deu - lat.pratum,  romau.la prada  uud il pro 3 :   Prada, aueb Pradella  'Mättli '  bei Sebuls, sodauu Praden  uö.vouCbur- waldeu u.  a. Iu Pradaschier  (Wei ler über Cburwaldeu) sebeiut eiueVerbiuduugvoupratum  mit lat.acer 'Aboru' , romau. ascher  vorzuliegeu, di  e au deutsebe N ameu wie ¯ Aus alten  U rkunden un  d  vielleicht au eh aus dem mundartlichen  Sprach gebrauch ist mõglicherweise  noch allerlei  zu gewinnen,  was uns  die  Entwicklung  dieser  Namen  genauer  erkennen  lãsst.  2  vgl.  Planta  S. 90  und  das  Bild  im  Geogr.  Lex.  3,  22.  3  Wenn pro,  das  in  unzãhligen  Flurnamen  bezeugt  ist,  nicht  auch  als  Name  eines W  eilers  belegt  ist,  mag  dies  damit  zusammenhãngen,  dass  in  den  hohen  Bergtãlern,  wo  pro  gesprochen  wird,  nur  ganz  selten  kleine  Hãuser gruppen  ab�eits  vom  Dorf  vorkommen.  206 Eichmatt eriuuert. NaebdemWalde,beidemodervielleiebt iu dem ursprüuglieb das Dorl augelegt wurde, beisseu Pignia,  dtseb. Pignieu  (über Audeer) uud Pigniu,  dtseb.  Panix, »oulat. pinetum  'Föbreu-,Tauueuwald' , iudembeute deutsebspreebeudeuCalreien  (ö.vouCbur)istlat. fraxinus,  romau.fraisen  'Esebe' erbalteu. Die N ameumaueberOrteweiseulerueraufetwasbiu, wasdortbetriebeuwurde. SoMulegns,  dtseb.Mühlen l,  dauu Fuors,  eiuWeiler bei Medels, Furatsch  (am|ulier) uud Furna imPrätigau,dievoueiuem lürdieUmgebuugwieb- tigeuOfeu zeugeu, weiterFerrera,  wo uoeb bisetwaI 8/0 Eiseuerzverbüttetwurde2,  uud das gleieb gebildete Mar morera,  dtseb.Marmel,  das vermutliebvou eiuer Steiuart, di e da gefuudeu uud gebroebeu wurde, deu N ameu bat3•  Nameu wie Tschierv,  dtseb. Cierf,  im Müustertal uud Uors  imValsertalbalteuwobldieEriuueruug festauTiere, deueumaubierlrüberöfterbegegueumoebte4•  Eiueigeu- artiger Name ist Lavin  (am Ausgaug des Fal  Lavinuoz) ,  der vou sebwereu Naturereiguisseu beriebtet. Zum Sebluss seieu uoeb eiu paar Bemerkuugeu auge- seblosseuüberNameu,dereudeutsebeFormaunalleudvou derromauisebeuabweiebt "• Ge| egeutlieb lübrt eiu Ort i u deu beideu Spraebeu uiebt deuselbeu Nameu. Das ebeu ¯ Wenn wir bei Planta  S.  214/6  verzeichnet  finden  Mulegn  'Dorfteil'  und  Mulinet  'Wegstück',  und  im  nahen  Sur  Mulegn  'ehemals  Mühle',  so  lãsst uns  das  einen  kleinen  Einblick  gewinnen  in  die  Entwicklung  dieser  Ortschaften.  2  Neben der Menge romanischer Flurnamen vermitteln einzelne wie Grobas,  Shmelza,  auch  Hotel  Pulenta  bei  Planta  S.  169  eine  Vorstellung  von  den  Arbeiterverhãltnissen.  ¯ Der  Bildung  nach  ist  zu  vergleichen  der oft  belegte  Flurname Caltgera,  der  von  einem  alten  Kalkofen  Zeugnis  gibt.  ¨ U n t er  den  Flurnamen  von  U ors  verzeichnet  Planta  S.  69  au eh  einen  Uaul  d' Uors  'Bãrenwald'.  ¯ Hier  sei  nur  daran  erinnert,  dass  die  deutsche  Form  of  durch  ein  s  der  Endung  gekennzeichnet  ist ;  vgl.  S.  81  f.  20/ erwäbuteUors beisstdtseb.Furth;  dieserNamedeutetwobl auf eiueu für die deutsebeu Valser wiebtigeu Übergaug über deuGleuuer. y euu demroma � . Casti 1  imDeutsebeu Tieenkastel eutspriebt, bat mau deu Eiudruek, derZusatz seidemNameugegebeuwordeuvouLeuteu,dievouCbur aus über die Leuzerbeide da biuuuter stiegeu.  Besoudere Beaebtuug verdieut der NameDomleschg  für romau. Tum liasca.  Er bezeiebuetimeugeruSiuudeu Kreisreebtsvom Rbeiu vou Sils bis Feldis, im weiteru die uuterste Stufe des Hiuterrbeiutals.  Die Bezeiebuuug bäugt oûeubarzu- sammeu mit dem Nameu des Dorfs Tumeg/2,  dtseb.Tomils.  Wäbreudaberdasletztereeiueverbältuismässig¸uuge,zu- reebtgemaebte Form ist, zeigtDomleschg  austattdesbarteu VerseblusslautsimAulautdeuweiebeu,wie wirdasaufrüb überuommeueuromauisebeuOrtsuameuvielfaebbeobaebtet babeu3•  Die Form i st somit aueb eiuspraeblieberBeweis dalür, dassDeutsebe frübzeitig durebdas Tal zogeu.  ¯ Der  Name  kehrt  an  verschiedenen  Orten,  auch  im  deutschen Teil  des  Kantons  in  dieser  oder  in  leicht  geãnderter  Form  wieder ;  vgl.  Castiel,  Castel  u.  a.  2  Der  Name  geht  ofenbar  auf  lat. tumulus  zurück.  W enn  wir  die  zahl reichen  Hügel  im  Gebiet  von  Domat  und  die  vielen  Flumamen  wie  Tumma  arsa,  Tumma  lunga  und  weiterhin  bei  Bonaduz  Bot  ars,  Bot  Cresta  u.   a.  be achten  (Planta  S.  121 f.),  so  kann  man  sich  des  Eindrucks  nicht  erwehren,  die Bezeichnung Domleschg habe ursprünglich noch  eine weitere Geltung gehabt.  3  vgl.  S.  28,  47  u.  õ.,  auch Braune,  Ahd.  Gramm.  §  133 Anm. 3.  Dieselbe  Erscheinung  zeigt  auch  ein  Name  wie  Gri sch,  roman.  Crusch  im  Prãtigau  von  crsch  'Kreuz'.  4 Für  Graubünden  besitzen  wir  n un in Robert v.  Planta' s  Rãtischem Namen buch  auch  den  ganzen  reichen  Schatz  von  Flurnamen  aufgezeichnet.  Diese  sind  in  ihrer  grossen  Überzahl  aus  den  romanischen  Mundarten  zu  erklãren.  Da,  wo  Deutsche  im  La  u f  der  J ahrhunderte  sesshaft  geworden  sin d,  lãsst  sich  aus  der  grõsseren  oder  kleineren  Zahl  der  erhaltenen romanischen  Flurnamen  einige  Erkenntnis  gewinnen  über  den  ungefãhren Verlauf  und  die  Zeit  dieser  Umsiedlung.  Dadurch  kõnnen  u.  U.  die  geschichtlichen  Angaben  über  diese  Vorgãnge,  die  vielfach  recht  dürftig  sind,  ergãnzt  werden.  208  Aubaug Grundsatzliches  von  den  N  amen  der Flüsse  und Berge  Die Nameu der Berge uud Flüsse geböreu uaeb der Ausiebt weiter Kreise zum ältesteu Bestaud. Dies triût aberuurfürdieFlussuameuiuweitemUmlaugzu. Mauebe Flüsse siud sebou bei deu Sebriltstelleru des Altertums mit dem Nameu geuauut, der uoeb beute gilt . soRhenu,  Rhodanu,  Dubi,  Ticnu.  Iu deu versebiedeueu Spraebeu babeu sieb uatürlieb diese Formeuweiter eutwiekelt . Rin,  bd. Rhein,  le Rhône,  dtseb. (muudartlieb) der  Rotten,  Doubs,  Tessin.  Um die Deutuug dieser ältesteu N ameu bemübeu sieb die Spraebgelebrteu. Fürdas Alter aueb dermeisteu auderu spriebtes,dass sie uusvou deu beutigeuSpraebeu aus uuverstäudlieb bleibeu . Linth,  Limmat,  Reus,  Lore,  Litschine,  Saane,  ñauz. Sarine,  Birs,  Drane  u. a. Weuu wir aberiuGraubüudeubeobaebteu,dassfast iu¸edemTaldie Leute vom Talbaeb als vom Rin  redeu, so zeigt uus das, dassRin ursprüugliebuiebtsauderesalsBach, Fluss  bedeutet bat. Die geuauereu, vou der Ceograpbie ber bekauuteu Uutersebeiduugeu wie Vorder- ,  Hinte- ,  Somvixer  Rhein  werdeuauOrtuudStelleimtägl iebeuLebeuuatürliebuiebt gemaebt. Uud geuau dassel be trint zu für deu deutsebeu N ameuA  a ;  dasabd.aha, dasdemla t. aqua eutspriebt,dieut zurÜbersetzuug voufuvius,  fumen.  Nebeu deu geuauer bestimmteuNameuwieEngelberger- , Sarer-Aa kommtaueb das eiufaebeAa  uud imTburgauAach  als Flussuamevor. Weuu uuudagegeu imWallisderNameRhone uiemal sfür eiueudervieleuNebeuûüsse gebrauebt wird, sowirdaueb 14 209  das vermutliebmit der Bedeutuugdes Nameuszusammeu- bäugeu.  Naeb Zeuss soll Rodanus  t ' de � grosse Seblä  �er ' bedeutet babeu, uud diese Bedeutuug wtrdwoblverstaud- lieb,weuumauaudiegewaltigeuÜbersebwemmuu � euuud Verbeeruugeu deukt, welebe die Rboue lrüber au¬ebtete. Nuu batHubsebmiediu seiuerArbeit' SpraebliebeZeugeu für das späte Aussterbeu des Gallisebeu' ³ daraul biuge- wieseu dass die Kelteu,wie audere alteVölker, uaeb Aus- weis d�r Nameu oheubar die Vorstelluug gebabt bätteu, in deu Flüsseu bausteu allerlei böbere Weseu, bóse Uu- bolde, DraebeuuudSeblaugeu.  WeuudieseErkläruugdas Riebtige trint, dauu verstebeu wir, dass der Name, deu mau uur mit abergläubiseber Sebeu ausspreebe � moebt�, ni eb t allgemeiu für di e versebiedeueu Bäebe tm Walhs verweudet werdeu kouute. So kauu die Betraebtuug der Flussuameuweitiu die vorbistorisebe Zeit zurüekfübreu.  Weseutliebaudersstebtesumdi e ErkläruugderBerg- nameu. Dass uatürliebauebeiu paar Berguameu bekauut siud,dieuraltseiu mögeu, kauuuus uiebtverwuuder � . so di eBi ilhenjuh,  basl. der  Belhen,  eiuName,  derauebetuem bedeuteudeu Gipfel  im Sebwarzwalduud t udeuVogeseu eiguet, uud der  Eiger,  der  iu der V ª rbiuduug �ungfrau,  Mrinch und Eiger eiueseltsameRolle sptelt. Aueb etuN � me wie Tô'di  wird wobl bierber geböreu. Warum gerade dtese Berge eiueu alteu Nameu bebalteu babeu, ��tzi�bt � ieb uusererErkeuutuis,weilsieebeuauebuuverstaudhebstud.  Audere alte Nameu wie Ales  uud Jura  siud im Mittel- alter gauz iu Abgaug gekommeuuud erst iu ueuster Zeit ¯ Die  Schreibung  Rhodanus  ist  wohl  auf  die  'griechischen  Kolonisten  zurückzuführen,  die  um  660  Massilia  gegründet  und  den  Namen  des  Flusses  übernommen  haben.  2  Vox  Romanica 3,  48-155.   210  wieder i u Gebraueb geuomneu wordeu1 •   Die Grosszabl derBerguameu ist erstverbältuismässig¸uug. Dengemäss siud aueb die Nameu der Berge i u ibrer grosseu Mebrzabl obue weiteres verstäudlieb. All die vieleu Bezeiebuuugeu wie Berg,  Fluh,  Hor,  Stein,  Stock,  Mont,  Montagne,  Aiguille,  Roche  usw.werdeu iu der Regel dureb eiueu Zusatz bestimnt, der uusebwer zu erkläreu ist³.  .  Vielfaeb deutet eiu soleber irgeud eiu eu Zugau,der am Ausseru des Bergs aunällt . Rô'thiue 3,  Weissensten 4 ,   Breithorn, Gspaltenhor, Montblanc, Mont Riond, les Dents Vertes.  Iu auderu Fälleu weist der Zusatz irgeudwie aufdieLage des Bergs oder gibt au, zu weleber Geneiude er gebört . Gempenstollen,  Màtterhorn,  Urirotstock,  Dets du Miqi,  Aiguilles  de Baulmes.  DerNamedesMatterhorns, daslrüberiuZernatt Grosses Hor  oderauebAugstthalberg 5  geuauut wurde,istiu versebiedeuerHiusiebtiuteressaut. Erzeigtzuuäebst,dass mauiuZermatt dasze  amNameuuoeb - gauzmitReebt- alsuuweseutliebempfaud. ImFrauz. beisst derBergMont  Cerin,  imItal.Monte Cerino.  Dasbatmitlat.cervus,  lrauz.  cerf uiebts zu tuu, wie ältere Bezeiebuuugeu Mons  Silvil  u. ä. zeigeu.  Iu oberitalieuisebeuMuudarteuistl besouders vor Labialeu zu r  gewordeu6 ;   das etwas zureebtgen.aebte Mont Cervin  eutspriebt also eiuem lat. Mons  Silvanus.  So zeigt uus dieser Name, wie derVerkebrüber die Berge ` vgl. S.  74.  2  Gelegentlich  kommt  eine  Bezeichnung  wie  Horn,  le  Mont  noch  all�in  als  Name  vor.  Vielfach  werden  in  der Sprache  des  tãglichen  Lebens  von  der  ortsansãssigen  Bevõlkerung  die  Zusãtze  weggelassen.  ¯ vgl.  S.  130.  ¨ Der  Name  wurde  wohl  zuerst  gebraucht  von  den  Weiden  und  dem  Sennberg  auf dem  Weisen  Stein.  ¯ Das  ist  der  Berg,  an  dem  vorbei  man  in  das  Tai  gelangt,  das  nach  Aosta  führt.  ¯ vgl.  Meyer-Lübke,  Ital.  Grammatik  1890,  S.  126  und  134.  1¢ « 21 1  sebouseitalterZeitbestebt. Es briugtuusaberuoebetwas weiteresdeutlieb zum Bewusstseiu . dieBezeiebuuugMont  Ce r vin  kauu sieb ursprüuglieb uiebt auf die boebrageude Sprtze bezogeu babeu.  Für deu Talbewobuer, der seiuem Erwerbe lebt, siud oder wareu - ¸edeufalls vor Zeiteu - di � u � abt � ä�liebeu Gletseber  uud Gipf ¸ l vou geriuger Wtebtrgkett . So gebt aueb etu N ame wte Blüemlisal  ur- sprüuglieb uiebt auf die eisigeu Höbeu, souderu auf die weiteuAlpweideu. VoudeuuoebuutzbareuGebieteusiud ebeudauuvielfaebdi eNameu biuaufgerutsebt,weuu es iu ueuerer Zeit galt, aueb die eisigeu Höbeu zu beueuueu. So ist z. B. Zaneuron ³ zuuäebst die Bezeiebuuug für die WalliserAlpweideu am Sauetseb, aber beute spriebt mau vom col  oder vom glacier  de  Zanjeuron,  obue au deu ur- sprüugliebeuSiuudesN ameuszudeukeu.  DassdieNameu der Bergspitzeu grosseuteils ¸uug siud, zeigt uoeb eiue weitereBeobaebtuug. AudeuNameuJungfrau  uudMi inch  fällt uus auf, dass sie keiue muudartlieb eutspreebeude Formuebeusieb babeu , das zeigt uus,dass sieverbältuis- mässig¸uugsiud. DerNameJungrau istvermutliebdaraus zu erkläreu, dass die Alpweideu da obeu deu Jungfraue,  d.  b. deu Nouueu des Klosters Iuterlakeu gebörteu, das selbstderbeiligeu |uugfraugeweibtwar. DerNameMiinch,  �er erst seit I 860 allgemeiu iu Gebraueb gekommeu ist, ist oneubar als Gegeustüek zu Jungrau  zuverstebeu. Uuterdeu Bergeu, die vomOrt, zu dem sie geböreu, deu Nameu babeu, ist aueb derGlirnisch  zu ueuueu. Der Name des Bergs ist vou dem derStadtGlarus,  im I 2.|b. Clarona, abzuleiteu.  Ob dieAlemauueudeuNameu*Claro- ¯ vgl.  Paul  Geiger,  Blüemlisalp,  im  Sonntagsblatt  der  Basler  Nachrichten  vom  23.  Juni  1929.  ¯ Mundartl.  zn  entspricht  dem  lat. campus;  in Fleuron  steckt  vermutlich  der  Name  des  ursprünglichen  Besitzers.  V g l. Aebischer,  Ann.  Frib.  9,  240.  2I 2 nic  (  mon)  sebouvorgeluudeubabeu,oderobs i  e Glirich  selbererstgebildetbabeu,istkaum zu eutsebeideu i • Aueb allerlei weitere Eigeubeiteu der Berge kommeu iu dieseu Zusätzeu zum Ausdruek. Faulhorn,  Schreckhor,  Windgille,  les  Diablerets  u. a.  Als besouders bedeutsam sei aber bier uoeb bervor- gebobeu, dass mauebe beute gauz bekauute Berge deu Nameu iu bistoriseber Zeit geweebselt babeu, uud dass diebeutigeNameusform erstverbä|tuismässig¸uugist. So bat das Gebirgsmassiv des Gotthard deu Nameu vou dem Heiligeu, dem das Kirebleiu uud damit aueb das Hospiz aufderPassböbe geweibtwar ²• Naebdem dauu im I 5. |b.  derPassverkebriuGauggekommeuwar,versebwaudmitder ZeitlastüberallderalteNameMons Evelinus 3•  Iuäbulieber Weis e bat derPilatus  seiu eubeuti geuN ameuerstsei t dem I 5. |b. , deralteN ameFrakmünt  ( vouin  fracto monte)  baftet uoebau zwei Alpeu. Wie derMytbus,derrömisebeStatt- balter babe bierobeu seiue letzteRubestätte gefuudeu,zu Staude gekommeuseiuköuuteuud vou derKirebebeuutzt worde . u sei, 1̳ deu Besueb des Berges zu verbieteu, au deu steb allerlei beiduisebe Bräuebe kuüpfteu, wird aus- ge . fübrt im Geogr. Lex. 3,  /44¹• Der Rigi gegeuüberbat setueu alteu N  ameu bebalteu,aberd erbat seiuGesebleebt ¯ Bei  Aug. Kübler,  Die  suffixhaltigen  roman.  Flurnamen  Graubündens  sind  freilich  keine  mit  diesem Suffx  gebildeten  Namen verzeichnet ¯  doch  vgl:  Meyer-Lübke,  Gramm.  der  roman.  Sprachen  2,  558.  7 2  Godehard ist 1131 heilig gesprochen worden; die erste sichere Nachricht von  der Benutzung des Pass � s datiert von 1236 ; vgl. Geogr. Lex. 4, 448 ; Hist. Lex. 6, 68.   3  Nur  im  bündnerischen  Oberland  hat  sich  der  alte  Name  Munt Acelin  erhalten ;  vgl.  v.  Planta  S.  529.  � Die  oft  geãusserte  Vermutung,  der  Name  Pilatru  und  damit  der  ganze  Mythus  gehe  auf  lat. pileatus  'mit  einer  Filzkappe  versehen'  zurück  und  be zeichne  den  Berg mit der Nebelkappe,  hat  ãusserlich etwas  Gewinnendes.  Doch  scheint  dieses  Wort  den  rãtoroman.  Mundarten  unbekannt.  2I 3  geweebselt uuter dem Eiuß uss des Wortes Rigiberg  1 •  Die sei t dem I /. ]b.  belegte Deutuug als regina  montium,  mons  regius  eutstaudoneubaruuterdem Eiudraek,deu gebildete frübereBesueberbatteu,uud ist gelegeutl ieb zuReklame- zweekeu verweudet wordeu.  Aueb im]ura lasseu sieb eiuzelue derartige Nameus- äuderuugeu beobaebteu. So beisst der Passwang  iu der Muudart durebaus Baschw�ng ³, uud di es eutspriebt dem dort obeu au drei Höfeu balteudeu Nameu Barschwang3•  Mau möebte vermuteu, die Form Passwang  verdauke ibr Daseiu eiuem Geometer, der deu ibm uuverstäudliebeu Nameu für die Sebriftspraebe zureebtmaebeu wollte ¹•  So bietet aueb die Betraebtuug der Berg- uud Fluss- uameu allerlei Aureguug uud gewäbrt gelegeutlieb erueu Eiubliek iu di e Verbältuisse vergaugeuer Zeiteu. 1  Von  den  Umwohnern  wird  der  Berg  noch  d'Rigi  (fem.)  genannt ;  in  ãlterer  Zeit  au  eh  im  Plur. an  Riginen;  v g l.  Idiot.  6,  753 f.  2  In  der  Sprache  der  Jugend  setzt  sich  heute  unter  dem  Einfuss  der  Schule  und  des  Kartenbildes  der  Name  Passcang  durch.  ´ Da mundartl.  schcang .dem  hd. schcand  entspricht  (vgl.  S.  138),  ist  die  Bedeutung  des  Namens  võllig  klar.  ` Ein  grosser  Verkehr  über  diesen  'Pass'  (von  Beinwil  nach  Mümliswil)  hat  wohl  nie  bestanden.  Im  Namen Passcang ware  auch  das  cwang  an zweiter  Stelle  kaum  befriedigend  zu  erklaren.  2I 4 Regster  Alle  im  Text  erwãhnten  Ortsnamen  sind  in  der heute  üblichen  Form  auf gefuhrt ;  nur  bei  Flurnamen  und  Namen  von  einzelnen  Gehõften  wird  ge legentlich  durch  den  Zusatz  N. ii  au  f  weitere  in  derselben  W eise  gebildete  Namen  verwiesen.  Namen,  die  an  erster  Stelle  eine  Prãposition  oder eine  Form  des Artikels  enthalten,  sind  hier  verschieden  eingereiht,  je  nachdem  die Verbindung võllig  fest geworden  ist oder nicht ;  al so:  Amsteg, Suriere,  a  b er Am Bach,  La  Claux de-Fonds.  Diese  Ordnung  entspricht  der  im  Geogr.  Lexikon  innegehaltenen  Reihenfolge.  Klammern  in  Namen  wie  Ried(en),  {auf dem)  Rain  deuten  an,  dass  der  gleiche  Name  an  verschiedenen  Orten  in  etwas  verschiedener  Form  gebraucht  wird;  Ein  vorgesetztes  ¯ deutet  an,  dass  ein  Name  früh  ausser  Gebrauch  gekommen  ist.  Franzõsisch  u  ist  dem  deutschen  u  gleichgestellt,  wãhrend  deutsch  ü  natürlich  an  Stelle  von  ue  eingeordnet  ist.  Im franzõsischen Teil  sind  Namen  wie Épalinges,  Vi  ars-Épeney  mit É  ge schrieben, wie in der deutschen Ausgabe des Geogr. Lexikons, um dem deutschen  Leser  das  rasche  Erfassen  zu  erleichtern ;  v g l.  z.  B.  Épeney  zu  épine.  Au eh  in  franzõsischen  Nachschlagewerken  und  Katalogen  wird  dieses  Verfahren  viel fach  geii b t.  Aa  209  Aadorf  119,  143  Aarau  144  Aarburg  119  L'Abbaye  177  A b baye de Bevais u. ã. 177  Acher,  Achern  126,  151  Ackern,  Ackerli  151 f.  Acquarossa  199  Adelboden  150  Adligenschwil  116  Aedermannsdorf  112 f.  Aelen  45,  72  Aermigen  49 a.  Aetigkofen,  auch  -hofen  109,  111  u.  a.  Ãtingen  111  Ãttenschwil  111 a.  Afeltrangen  152  Afoltern  126,   152  Agy  13,  169  Aigle  14,  45 f.  Aiguille  211  Aiguille  de  Baulmes  211  Airolo  79  Alberswil  115   Albeuve  166,  188  Al  binasca  19 3  Albinen  189 a.  2  Albisrieden  136  Alchenstorf  1 13  Allenwinden  128  Almen,  Almens  81  Alpen,  Alpes  74,  210  Alpiglen  28,  40,  49  Alpnach  19,  29,  51,   116,  136  Alpnachstaad  136  Alpschelen  50  Altanca  17  Altdorf  120  Altenfüllen  70  Altenryf  67  Alterswil  115  Altikon  109  Altishofen  113  Altweg  141  Altzellen  125  Amriswil  35  Amsoldingen 68, 106 f. Amsteg  61,  78,  127,  129, 131,  135, 146  Andelfingen  92,  107  Andermatt  78,  127,  135  Anglikon  109  2Iâ � l  l  l  l  l .   Appenzell  122  Arbedo  198  Arbignon  189 a. 2  Arboldswil  32,  135  Arch  28  Arconciel  14,   95,  188  Arisdorf  92,   112,  117 a,  134,  172  Arlesheim  108,  1 12,  131  Arrufens  23  Attalens  167  Attisholz  111 a.   Attiswil  1 14  Au  (in  der)  56,  144  Auen  144  Augst  16  Augstchumi  49 a.  Autigny  20,  94,  162  Munt  Avellin  78 f.  Avenches  41  Avry  19,   94  Bach  125  Am  Bach  128  Baden  128 f. Bãch,  Bãchi  142  Bãchli  142  Bãnk  159  Bãregg  153  Bãrenboden  u. ã.   153  Bãrenwil  32,   63  Bãretschwil  35  Bãrfschen  72  Bãrschwil  32,  63  Bãtterkinden  1 1,  140  Bâle  62,  64  La  Balmaz  185  Balsthal  133 f. Barbengo  22,  111 a,  193  Barbereche  72  Barma,  la  Barmaz  185  Base!  62,   64  Bassersdorf  113  Bassins  20,  162,  170  Battendorf  32,   63  Baulmes  185  21 6  Bauma  100  Baumen  128  Baumgarten  152  Beatenberg  124  Beatushõhle  124  Beauregard  181  Bedretto  198 a.   2  Beggingen  107  Beglingen  107  Begnins  20,   170  Beichlen  159  Beinwil  32,  63,  134  Beiva  85  Bellach  28,  66  Bellelay  65  Bellenz  86  Bellerive  181 f. Bellinzona  86  Belmund  28,  40  Benken  159  Bennwil  32,  63,  131,   134,  172 a.  Bérenges  171  Berg,  Bergli  151,  211  Am  Berg,  Unter  dem  Berg  u.  ã.  151  Bergmatte  91  Berikon  109  Beringen  107  Berlens  23,   70  Berlingen  70  Bern  121 a.  Bernets  Brunna  7 5  Beromünster  124  Berthoud  61  Bertigny  20  Bertschikon  109  Betschwanden  140  a.  Bever  (Bevers)  203  Biãsche  193 a. l  Biasca  17,  193  Biaufond  182  Biestingen  33  Binningen  68  Birchen  159  Birchbühl  u. a.   159  Bireten  30 a.  Birkenfeld  159  Birmensdorf  113,  119  Bironico  95 a.  Birs  209  Birsbruck  132  Birsfelden  129 f. Birsfeldhof  93  Bischofszell  122  Bitanengo  193 3 l  Bivio  22,  85  Blatten  128  Bleibãrg,  -gruoba  155  Bleiche  156  Blitzingen  107  Blüemlisalp  212  Bochten  73  Boden  128,   150  Im Boden  150  Bodmen  75,  150  Bõbikon  110  Bõckten  110  Boécourt  33  Bõlchenfluh  210  Bõnnigheim  108  im BõschaTritt u. ã.  57  Bõsingen  44 f.  Bõzingen  67  l es  Bois  182  Boltigen  106  Bonderchrinden  49 a.   Bonn,  Bonnbad  44  Bonnefontaine  72,  181  Bonstetten  152  Bosco  198  Bot  ars  u. ã.  208 a.  2  Bottenwil  114  Botterens  23,  70  Botteringen  7 O  Boujean  67  Bourdigny  170  Bourg-Saint-Pierre  43,  178  Bradlitz  30  Brãdelen  44  Brand  137 f.,  197  Braunwald  101  Breite,  Breiti  u.  ã.   150  Breitebnet  150  Breitenbach  142 f.  Breitenloo  128  Breitenmatt  128  Breithorn  211  Bretzwil  131  Brissago  94  Broglio  198  Ennet  der  Brück  127  Brügg,  Brüggen  146  Brülisau  117  Brünnli  145  Brüs  85  Brüttisellen  118  Brugg  56,  126,  146  Brugnasco  17,  193  Brunnacker  91  Brunnen  126,  145  Brunni  145  Brusio  85  Bubenberg  71  Bubendorf  111 a,   112,  134  Bubikon  109  Buchen  126  Buchs  52  Buchsiten  30,   66  Buckten  110  Büchel  151  Bühl,  Bühlen  10,  151  Bülach  10,  19  Bürgisch  Matta  57  Bütigkofen  110  Bütschi,  Bütschels  50  Büttikon  109  Buix  1 82  Buonas  150  Burg  45  Burgdorf  61,   119  Burtigny  168  Bustiglen  49  Cademario  194  Cadempino  194  Cadenazzo  194  Cadí  84,  204  Calfreisen  20 7  Caltgera  207  Cama  28  Campo  197  Campovasto  97  Capeder  204  Capré  204  Carouge  190  Capinenco  193 a.  l  Cartigny  168,  190  Casa dei Bossi u. ã.  195  Casaccia  195  Caschanutta  51,  78  Cascina  195  Case  de' Muschi  U.  ã.   195  a.  l  Casinotta  78  Caslano  194  Castagnola  198  Castaneda  198  Casti  208,   Castiel  u.  ã.  208  a.  l  Caviano  194  Cavigliano  194  Céligny  168  Mont  Cervin  189  a.  2  Chalchere  21  Challant  189  Cham  28,  1 16,  159  Chamblande,  Cham- blon u.  a.  184 a.  3  Champ  Martin  1 82  Champ  du  Moulin  182  Champagne  182  Champfer  (Campfer}  203  Champion  9  Champlan  97  Champsec  182  Chancy  168  Chandolin  170  Changins  17  O  Chapelle  des  Marches  u. ã.  177 f.  Charbonniere  182  Charmey  45  Charvaz  189  Chasere  21  a.  Châtel  45  Châtel  Saint-Denis  178  Châtillens  23,   171  Châtillon  75  La  Chaux-de-Fonds  187  Chavagny  19  Chavannes  164,  185  Cheiry  94,  169,  189  Chenau(x)  189  Chêne  182  Chêne-Bougeries  182  Chesal  u. ã.  189  Chesieres  21  a.  189  les  Chets  u. ã.  190  Chevillentze  17  Chevilly  189  Chevril  189  Chez  Chappuis,  "  le  Brigadier,  "  les  Dumas  u. ã.  175  Chiavenna  (it.)  18,  38,  84,  200  La  Chiesa  195  La  Chiésaz  189  Chietres  28  Chlas  Simmisch  Bãrgli  1 57  Chlefen  38  Choindex  59,   88  Choully  168  Christhaus  159  Chum  (Como)  38  Chur  38,   52  Clarens  171  l e  Cloitre  177  (la)  Comba(z)  164 f.,  184  Combe(s}  165,  182  Combenoire  182  Commugny  168  217  Conches  75  Conters  205  Corban  32, 34,  63  La Corbaz  188  Corcelettes  17  6  Corcelles  17 6  Corgémont  24,  172  Corippo  197  Corjolens  23  Cormagens  71,  173  Cormanon  172 f.  Cormasing  71  Cormérod  17  3  Corminbruf  35,  173  Cormondes  173  Cormondreche 24,172 u.  a.   Cornol  33  Corpataux  17  4  Corsalettes  17 6  Corsinge  162,  170  Cortaillod  24,  172  Corte  195  Corte di  mezzo  u. a.   195  Corte  nuovo  195  Cortébert  24,  172  Cortone  u.  a.  195  Cossonay  27  Costa  197  Cottens  70  Cottingen  70  Courcelon  32  Courchapoix  32  Courchavon  17  4  Courfaivre  33 f.,  17 4   Courgenay  33  Courgevaud  72,   173  Courlevon  173  Cournillens  23,   71,   163,   171  Courrendlin  33  Courroux  32 f.,  63  Court  176  Courtaman  173  Courtedoux  17  4  Courtelary  24,  163,  172  u.  a.   218  Courtemaiche  1 7   4  Courtemautruy  33 f.,  174  Courtépin  172  f. Courtetelle  33  Cresciano  95 a  Cressier  13,  43,  95  Au  Crêt, En  Crêt  u.  ã.  181  Cronay  169  Crusch  208  a.  3  Cugy  13,  168  Cully  168  Cunter  205  Dableten  115  Dachsfelden  65  Dachslingen  70  Dachsloch  152  Dãniken  110  Dãnikon  109 f. Dãttlikon  108  Dagmersellen  118,  147  Daillens  70  Dalingen  70, 72  Dallenwil  115  Damphreux  179  Dardagny  168  Dazio  Grande  199  Degersheim  160  Delémont  24, 64,  17  4  Delsberg  24,  64,  175  Denezy  169  Denges  70 f.  Densbüren  1 18  Dent  du  Midi  211  l es  Dents  Vertes  211  Dettighofen  1 10  les  Diablerets  213  Dialma  79 f.  a.  Dieboldswil 114,  117 a.  Di  e bolzwil  117 a.  Diechtersmatt  1 1 1  a.  Diegten  110  Dielsdorf  112 f.  Diemtigen  106 f. Diepfingen  105  Diepoldsau  144  Diess hae h  142  Diessenhofen  113  Dietikon  109  Dietschwil  35 f.  Diganengo  193 a.  l  Dilleten  30 a.  Disentis  84,  205  Dõrflingen  108  Dombresson  179  Domdidier  179  Domleschg  17,  208  Dommartin  179  Dompierre  179  Donzhausen  113  Douanne  68  Doubs  209  Drachenried  153  Dranse  209  Drassy  20  Dreilinden  128  Dübendorf  113  Düdingen  44 f.  Duggingen  105  Dulliken  11  O  Ebnat,  Ebnit  150  Écharlens  24  Efretikon  108 f.  Egerkingen  98 a.  Egg,  Eggen  151  Auf  der Egg  u.  ã.  151  Eggenschwand  140  Eglisau  144  Eglisgraben  149  Egolzwil  114  Ehrikon  109  Ei, Ey  144  Eich,  Eichen u.  ã.  126,  128,  152  Zur  Eich  152  Eichmatt u. ã.  152, 206  Eien  144  Eigenthal  149  Eigias  83  Einsiedeln  79  Élay  60,  167  Ellikon  109  Elm  79 f. a.  Elsigen  49 a.  Embrach  19,  27  Émibois  181  Emmen  125,   145  Emmenbrücke  126,  146  Enge,  Engi,  in der Enge  150  Ennenda  127,  143    Ennetaach  127  Ennetbühl  127  Enney  167  Ensex  181  Entenmoos  152  Épagny  19  Épalinges  20,   170  Eppishausen  113  Epsach  169  Eptingen  105 f.   Erchingen  121  Eriels  79  Eriswil  114  Erlach  43  Erlen  128,  152,  186  Erlenbach  142  Erlenmoos  148  Ermenswil  35  Ermitage  87,  98  Ernetswil  35  Erschwil  32  Erzboda  u.  ã.  155  Erzegg  155  Erzenberg  155  Eschen bach  142  Eschikofen  1 10  Escholzmatt  126  Essert  190  Essertes  u.  ã.  190  Essert-Fallon  u. ã.  190  Les  Étrives  (Étreves)  166 a. l  Ettenhausen  111 a.  Ettisried  148  Ettiswil  111 a.  Etzelhofen  11 O  Etziken  1 10  Etzikon  110  Éverdes  71  Évilard  67  Evolena  (Évolene)  166  Fadervilla *  22 a.  Fãfers  30  Fahr  146  Faido  192,  196  Farrera  84  Farschno  55,  83  Farvagny  169  Faulhorn  213  Faveras  79  Favugn  83  Féchy  168  Fehlbaum  62, 71  Felben  133 a.,  152  Feld, Felden 128, 151 f. Im  Feld  u.  ã. 152  Klein  Feld  u.  ã.   152  Feldbrunn  145  Feldis  81  Felmis  148  Felsberg  83  Ferrera  207  la  Ferriere  182  Fetenach  69  Fétigny  69,  162  Feuerthalen  126  Fiesch  75  Finkensteig  152  Fischbach  126,  142  Fischenthal  145  Flem  81,   83,  201  Fleurier  169  Flims  81,  83, 201  Flüelen  126,  158  Flühen  128  Zur  Flüh 71  Fluh, Flüh,  Flüli  u.  ã.  158  Flums  79,   201  Fontaine(s)  165,  188  Fontainemelon  165  Fontana  197  Fontanen  115  Fontannaz  u. ã.  165,  188  Fontanne  29,   115  Fontanney  162  Fontel  30  La  Forclaz  188  Frakmünt  29, 213  Franex  162,  196  Frasnacht  36  Frasnedo  198  Fraubrunnen  126,  145  Frauenkappelen  122  Frégiécourt  33  Freiburg 97, 121, 157 a.  Freidorf  91,  102  Frenkendor  112  Friedlinsdorf  33  Friesenheit  44  Frohloch  101  Frümsen  52  Frutigen  49 a,  106 f.  Fuchsberg  152  Fuchsbühl  152  Füllinsdorf  112,  116  a.  2,  131  Fürstabongert  56  Fürstenau  55,  83,  117  Fully  169  Funtelen  30, 62  Fuorns  207  Fuma  207  Furnatsch  207  Furt,  Furth  146, 208  Gãnsbrunnen  152  Gãstelen  36  Gaggio  22,   193  Galgahügel  56  Galgenen  156  Gallenkirch  122  Galm  49,  187 a.  Galmis  30  21 9  l  ' |  :I. � Í l '   l  l     l ¡ 1 • |  '    [ :   i  I l  Galmitz  45  Gampel  47,  75  Gampelen  8 f.,  28,  40,  44  Gampen  u. ã.  36,  75  Gamplenfeld  30  Gams  52 f.  Gantrichtershalda  57  La  Garde  183  Gasel  9,  28,   40  Gass,  Gassen  147  Gaster  9  Gastern  50  Gebsdorf  32  Gelterkinden  11,  98,  105,  140,  157  Gemmi  49,   76  Gempelen  50  Gempen  8,  30,  62  Gempenstollen  211  Gempis  30  Genestrerio  198  Geneve  74,  161  Genf  18,  74  Gennersbrunn  145  Gentilino  194  Geretschwil  35  Gerlafngen  106  Gerlikon  109  Gerolfngen  l 06  Gersau  1 17  Geschenen  4 7,  7 5  Gestelen  50,  75  Gfenn  148  Giessen  144  Gillarens  23  Gilly  168  Gisenrüti  140,  190 a. 2  Gislikon  109  Giswil  115  Giubiasco  17  Giuvaulta  83  Givisiez  95  Glãrnisch  212 f.  Glaris,  -us  79  f.,  86  Glaruna  79 f.  Gluringen  75,  107  220 Gõschenen  51,  78  Goldau  1 55 a. 4  (Im)  Gold,  Goldsiten  155  a.  4  Goldach  143  Goldbach  155  Gomerkinden  11  Goms  47,  75  Gondiswil  115  Gonterswilen  35  Gormund  29,  116  Gorneren  50  Gornigel  SO  Gotteron  71  Gotthard  78,   213  (im)  Graben  149  Grabs  52  Grãbli  149  Grãnichen  28  Grafstall  103  Grammont  11,  98  Grancy  169  La  Grande  Eau  166 a.  Grandsee  69  Grandson  69  Grandval  69  a.  Granfelden  69 a.  Grange,  Grangettes  u. ã.  183  Granges  66  Grechten  48  Greifensee  145  Grellingen  105  Grenchen  28,  66  Gressy  169  Grindelwald  152  Grissach  43  Grosswangen  152  Grub(en)  150,  158  In der Grub u. ã.   105  Grüningen  71  Grüsch  208 a.  3  Grüt  138  Grund  128,   150  im  Grund  127,   150  Gruoben  150  Gspaltenhorn  211  Gstaad  146  Gsteig  147  Guarda  22,  85  Gubel  9,  36  Gündelhard  126  Gündlischwand  140  Gütikhausen  111  Gufel  36  Gul m 29,   53,  116  Gumm,  Gummen  29,  115  Hohe  Gummen  115  Gummischlucht  115  Gundelsdorf  33  Guntalingen  107  Guntershausen  113  Guntmadingen  107  Gurbrü  173  Gurmels  173  Gurnigel  9,   28  Gurtnellen  9,   51  Gurwolf  72  Gurzelen  28  Guschelmuth  173  Gutenbrunnen  145,  181  Gwatt  148  Habermatten  91,  152  Hãfelfngen  l 06  Hãggenschwil  35  Hãtzingen  107  Hãusern  129  Halden  126,  151  Haldenstein  54,  83  Halten  151  Hanschgada  57  Hasenrain  91  Haslen  152  Hausen  128 f.  Hauterive  69,  165  Hauteville 70,  165,  177  Heiligenschwendi  140  Heimenrüti  140,  190  a. 2  Heimenschwand  140  Heimiswil  114  Heldswil  35  Helfenschwil  35  Hemberg  103  Herblingen  107  Hergiswil  114  Hermrigen  106  Herzogenbuchsee  99  Hessigkofen  109  Hettlingen  107  Hilfkon  109,  116  Himmelried  126,  158  Hirsacker  126,  152  Hirschberg, -land u. ã.  153  Hirslanden  129, 152  Hirzboden  150,  153  Hirzegg  u. ã.  153  Hirzel  153  Under da Hischer u. ã.  57  Hochdorf  120  Hochstrass  147  Hochwachten  156  Hochwald  131,  134  Hõchstetten  120  Hõsslischboda  57  Hofnungsau  155  a.  2  Hofstetten  93,  128  Hohenrãtien  16  Hohenrain  126,  128  Hohensax  55  Hohenstollen  130  Hohentrins  55  Hohtenn  48  Holderbank  126  Holee  127  Holzhüsern  129  Hombrechtikon  109  Honoltesvillare  32  Horb, Horw  128,  133 a.  Horn  150 f.,  211  Hostris  160 a.  l'Hotau  u.  ã.  180  Hubel  151  Auf dem  Hubel,  Hübeli  151  Hubersdorf  113  Hüschi  57  Hüsern  129  Humbel  131  Hungerzelg  126  Hunzenschwil  114  Huserhof  158  Huttwil  114  Ibach  142  Iferten  18,  40 f.  Igis  52 f.,  83  Ilfngen  67  Illens  70  Illingen  70  Imboden  127  Interlaken  47,  76 f.,  161  Intragna  197  Inwil  116  Irgenhausen  111  Iriel  79  Isagruoba  155  Isenfuh  155  lsenriet  158  Isental  157  l'Isle  u. ã.   182  Jaggelischboda  57  Jegenstorf  113  Jenins  52 f.,  202/4  Jensdorf  33  Jona  143  Jonschwil  35 f.  Jungfrau  210/2  Jura  74,  218  Juriens  171  Kãnerkinden  11  Kãpfnach  27  Kalchegg  U.  ã.   159  Kalchrain  99  Kalchtharen  156  Kalkofen  U.  l.   156,  159  Kall  8,  31 f  Kallnach  28  Kaltbach  142  Kaltbrunn  145  Kander  49  Kandergrund  150  Kandersteg  146  Kaninchenrain  12  Kappel  122,  177  Kastanienbaum  152  Kempraten  36  Kempten  18  Kerns  115,  156 a. 2  Kersiten  51  Kerzers  28,   40,  45  Kestenholz  126,  135,  152  Kiemen  152  Kien  152  Kienberg  u. ã.  152  Kiesen  154  Kilchli  159  Kilchzimmer  u. ã.  159  Kirchberg,  -dorf  u. ã.   126,  159  Kirchrain  91  Kirchlindach  159  Kirchrued  158  Klingental  132  Klingnau  144  Kloster  122  Klosters  82  Klus  133,  149  Knechtlischwand  140  Koblen,  Kobelwald  u. ã. ·  37,  52  Kõlliken'  11 O  Kõnigsfelden  128,  135  Krachen,  im  Kr.  149  Kreuzlingen  108 a  159  a.  3  Krummbach  142 f. Krummenau  128  Küssnacht  19,  27 f.,  51,  116  Küttigkofen  109  Kulm  8,   28  22I        l  .  | Kulmerau  8,  28  Kurlin  71  Kurzdorf  120  Laax  206  Lachen  27,  38  Lãufelfingen  105 f.  {La)  Laire  167  Lamboing  67 f.  Lamlingen  6 7  f.  Langacker  91  Langdorf  120  Langenbruck  96,  146  Langenried  148  Langensand  128  Langensee  192  a. 2  Langensteig  14 7  Langenthal  99 f.  Langnau  96,  126,  134,  143  Lantsch  sut  83  Lattrigen  106  Lauenen  126  Laufen  65,  144  Laufenburg  119,  144  Laufon  65  Lauis  86,  192  Laupersdorf  112  Lauperswil  114  Lauterbrunnen  145  Lavigny  168  Lavin  207  Val   Lavinuoz  207  Lax  75  Léchelles  71  Leimbach  154  Leimen  154  Leimgruben  u. ã. 91, 154  Leitern  71  lae  Léman  18,  74  Lembra  79  Lendikon  109  Lengnau  66,  144  Lentenach  169  Lentigny  169  Leubringen  67  222 Leuk  48,  7 5  f.  Leutmerken  110  (Valle)  Leventina  192  Lichtensteig  147  Liebisdorf  44 f.,  113  Liedertswil  93,  114  Liestal  158  Limmat  209  Limmernalp  79  Lindau  144  Linden  152  Lindenfeld  152  Linth  209  Lipperswil  35  Livinen(tal)  86,  192  la  Lizerne  167  Locarno  86,  192  Loeche  75  f.  Lõhningen  107  Lõmmiswil  35  im langen Lohn 12, 127  Lommiswil  114  la  London  167  Longeau  66  Lortier  167  Lorze  209  Lostallo  199  Lotzwil  114  Lourtier  167  Luchsingen  107  Lüscherz 44  Lüssel  143  Lüterkofen  109  Lütisburg  119  Lütschine  73,  209  Lüttelsdorf  32,  63  Lützelau  144  Luffendorf  (els.)  33  Luggarus  86,  192  Lugano  86,  192  Lully  169  Lumbrein  202  * Lupinis  202  Lurenco  193  Lussy  19  Lutry  168  Macconens  68 a.   l  Mache  67  Macolin  6 7 f.  Maderanertal  78  Madetswil  35  Madiswil  114  Madrano  95 a,  194  Madretsch  66 f.  Mãdris  79  Mãgenwil  116  Mãttli  152  Magden  18  Magglingen  67,  70  Magnedens  23,  70  Magnedingen  70  Maienfeld  202  Maiental  86  (les) Maix,  Maix  Rochat  u. ã.  176  Malacort  u.  ã.   188  Maladeire  u.  ã.   180  Malans  52 f.  Mammern  118  Mannenbach  142  Marcins  170  Mariastein  124  Mariazell  122  Marly  19  Marmels  207  Marmorera  207  au  Martellet  180  Martheray  u. ã.  180  Martigny  18,  20,  42 f.,  162,  169  Martinach  39,  43  Masans  52  Mastrils  52  Matt,  Ober  Matt  u. ã.  151 f.  Matten  71,  151 f.  Matterhorn  130,  211  Matzendorf  1 12  Maur(en)  154  Medels,  Medel  81  Meierskappel  122  Meinisberg  66  Meiniswil  114  Meinradsbrunn  124  Meiringen  106 f.  Meisterschwanden  140  Meistersrüti  140  Mellikon  110  Mels  79  Menziken  110  Merishausen  113  Merlinges  20,   170  Mertenlach  19  Mervelier  32,  63  Merzligen  106  Mesocco  85  Mett  66 f.  Mettendorf  120  Mettenwil  120  Mettmenstetten  120  Mex  176;  186  Meyriez  13,  95  Miécourt  33  Mieschdorf  33  Milden  18,  40 f.  Miserach  43  Miserez  169  Misery  43,  169  Misox  85  Mõnch  210/2  Mõrigen  106  Mõrschwil  35  Molina  199  Molinazzo  u. ã.  199  Molino  Nuovo  199  Mollens  171 f.,  183  Mols  38  Mont,  Montagne  211  Montagnola  197  Montagny  43  Montblanc  u. ã.   211  Montbovon  71  Monte  197  Monte  Ceneri  86  Monte  Cervino  211  Montécu  72 a.  2  Montemblon  72 a.  2  Montenach  43  Montévraz  72 a. 2  Montlingen  52,  108  Montmenil  66  Montreux  45 f.,  188  Montsevelier  32,  63  Moos  126,  147 f.  Im  Moos  u.  ã.  147  Morges  72  Morschwil  32,  63  Morsee  72  l a  Mosse  182  Plateau des Mosses  182  Sur le  Mothy u. ã.  177  Môtier(s)  177  Moudon  18,  40  Moulin,  Au  Moulin  u. ã.  183  Moulin  Neuf  183  les  Mousses  182  Moutier  123,  177  Moutier-Grandval  177  Muchtern  45 f.,  72  Mühle  156  Mühledorf  119  Mühlehorn  150  Mühlenen u. ã. 156, 207  Mühlibach  75  Mühlrüti  140  Mümliswil  32,  133  Münchenbuchsee  99  Münster  122 f.,  124,  177  Münsterlingen  108 a,  159 a. 3  Mürliacker  154  Müstail  205  Müstair  203,  205  Mufethan  72  Mulegns u.  ã. 207 U. a. l  Mund  47,  75  Munzach  31  Muotathal  149  Murenzelg  154  Murg  38,  119  Murgenthal  99 f.  Muri  154  Murten  45  Mustér  84,  205  Mutzwil  32,  63  Nase  151  Navisence  17  Nebikon  109  Neirigue  166  Neirivue  73,  166,  188,  191  Nenzlingen  105  Neuchâtel  45,  68  Neudorf  102,  120  Neuenburg  45,  68, 97,  121  Neuenkirch  123  Neuenstadt  45, 68  Neuewelt  102  Neuhüsli  157  Neukirch  123  Neunforn  99  Neunkirch  123 f.  Neuss  72  Neuveville  45,  68  Nidau  144  Nidstalden  147  Niederdorf  32,  120  Niederglatt  145  Niederwil  120  Noes  167  Noiraigue  166  Noranco  17  Nosedo  198  Nossadunaun  79  Nufenen  57  Nuglar  30, 62  Nussbaumen  152  Nyon  18,  25, 72,  187  Oberalp  78  Oberbüren  120  Oberburg  120  Oberdorf  32, 120  Oberei  144  Obergestelen  47  Oberglatt  145  223 Oberholz  91  Oberkastels  82  Obersaxen  84,  206  Oberwald  75  Oberwil  120  Obstalden  147  *Octodurus  18,  162  Oetwil  35  Ofenberg  155  Ofenpass  155  Olten  18  Oltingen  105  f.  Onoltzwil  120  Opfertshofen  92,  113 f.  Orges  182  Ormalingen  105,  167  a.  Orny  169  Orpund  28, 40, 66  Orselina  194  Orsiêres  21  a.  (L')Ortier  167  Les  Orties  u. ã.  167  Orvin  67  Osterfngen  107  Othmarsingen  100,  160  Ottenach  20,  43,   70  Ottenbach  142  Ottendorf  33  Otterbach  142  Ouates  187  Ouchy  168  Pampigny  169  Panix  207  Paspels  81  Pasqual  81  Passwang  214  Payerne  40  Pedemonte  197  Peney  162  Penthaz  188  Perles  66  Peterlingen  40  Petersberg  u. â.  136 a.  Petersinsel  124  Pfáfers  79  224  Pfãffkon  109  Pfafenried  148  Pfafnau  143 a.  Pfafnern  143  Pfaid  192  Pfefngen  92,  105 f.  Pfyn  16  Piano  u. ã.  197  Pianodei Neggi 196 ae 2  Pieterlen  66  Pignia  u. ã.  207  Pignieu  207  Pilatus  213  Pineto  198  l es  Plainbois  182  la  Plaine  182  (Au)  Plan  164,  182  Plan  dessous  u.  ã.  182  Plan  à  Jeur  165  les  Planches  182  les  Planchettes  182  Pleif  204 a. 2  Plons  79  Pommey  182  Pommier  u. â.  182  Ponnendorf  71  (le)  Pont, au  Pont  1 82  Pont  de  Bramois  u. â.  182  Pont  la  Ville  71  Pontareuse  182  Ponte  195  Ponte  Tresa  195  Ponte-Campovasto  206  le  Pontet  u.  ã. 182  Pontresina  206  Porrentruy  34, 174  Poschiavo  85  Pradaschier  206  Pradella  u.  a.  206  Prado  81, 206  Praroman  164  Prato  197  Pratteln  30,  62  (la)  Praz  71,  165,  190  Praz Jean u.  ã. 165, 190  (L)  Pré  165,  182  les  Prés  derriere  182  Prédame  u. ã. 165,  182  Pregny  168'  Prévondavaux  71,  188  Primadengo  193  a.  l  Pruntrut  64  Pully  168  (la)  Punt  61,  78  Punt-Chamuesch  206  Puntraschigna  206  Puplinge  170  Puschlav  85  Quarten  38, 200  Quartino  200  Quinten  38,  200  Quinto  200  Ragaz  52 f.  Ragnatsch  79  (Auf dem)  Rain  126,  151  Ramiswil  32  Ramlinsburg  118,  134  Randa  186  Randogne  u. ã.  186  Raperswilen  35  Rapperswil  35,  92,  1 14,  135,  172  Rarogne  75  Raron  75  Ravelle  30  Ravenna  200  Razen  8 t   Rebgasse  152  Rebhalden  152  Rebstein  152  Reckingen  75,  107  Reconvilier  64  Regensdorf  113  Reichenbach  142  Reigoldswil  32,  108,  114,  135,  172 a.  Rein  151  Remaufens  23  Renens  171  Rennendorf  33  Ressudens  23  Reuss  209  Reute  157  Reuti  101,  137  Rhãzüns  81  Rhein  209  Rheinau  144  Rheinfelden  96,  129,  133,  158  Rhone, l e Rhône 18, 209 f.  Riburg  158  Richterswil  100  Riddes  186  Ried(en)  126,  148  Im Ried, V orderried  u. ã.  148  Riemenstalden  126,  147  Riet(li)  148  Riferswil  116  Rigi  213 f.  Rin  209  Ringoldswil  114 f:  Rionziaz  166 a.  Ritzingen  l 06  Riva  79  Riva  San Vitale  196  Rivaz  165  Robasacco  200  (La)  Roche  71,  211  Rocher  de  St-Martin  42  Rodels  81  Rõhrli  148  Rõthenbach  142  Rõthifluh  97,  130,  181,   211  Roggenfuh  30,   66  Roggliswil  114  Roggwil  114  (La)  Rogivue  166  Rohr(  en)  148  Im  Rohr  u.  ã.  148  Rohrbach  142  Rohrmoos  148  Rokwiler  64  1 5 Romainmôtier  177  Romanens  171  Romanshorn  150  Ronco  197  Roseire  184 a. 3  Rosex  184 a.  3  Rosiere  136,  187  Rossenges  171  Roten  81  Rothenbrunnen  83 f.  Rothenfuh  97,  126,  131,  134,  158,  181  Rotmonten  36  Rotscheten  44  Rotten  209  Rougemont  97,  181  les  Rouges Terres  182  (La)  Rougeve  166  Rovedera  198  Roveredo  196,  198  Rubeten  115  Rudolfngen  107  Rüderswil  114  Rüdiswil  158  Rüdlen  158  Rüedikon  l 09,  158  Rüedisch  Hütta  57  Rüeggisberg  158  Rüeggsau  144  Rüfenach  19  Rüfenacht  19,  28  Rümikon  31 a,  1 03,  108,  110  Rümligen  31 a,  Rümlikon  u.   ã.  3 1  B. Rüppiswil  115  Rüschlikon  10,   109  Rüstenswil  116  Rüti  100 f.,  137 f.  Rütli  137  Rumlikon  l 09  Rupperswil  114  Ruppertswil  115  Russikon  l 09  Saane  73,  209  Saanen  145  Sãge(n)  156  Safenwil  114  Safnern  66 f.  Sage  (Sagi)  156  Saint-Barthélemy  178  St-Biaise  178  St-Brais  179  St-Cergue  178  St-Cierges  179  St-Gelin  178  St-Germain  178  St-Gervais  178  St-Gingolph  178  St-Maurice  42, 178  St-Saphorin  162,  170,  179  San  Bernardino  195  San  Carpoforo  195  San  Murezzan  204  San  Nazzaro  u. a. 195  San  Salvatore  195  (Am)  Sand  154  Sandbühl  u.  ã.  154  Sankt  Chrischona  159  St.  Gallen  123  St.  Gallenkappel  124  St.  Jakob  123  S t. J ohann  123  Alt- u. Neu-St. Johani  124  St.  Katharinenthal  124  St.  Margarethen  123  St.  Niklaús(en)  123  St.  Pantaleon  123  St.  Peterzell  125  St.  Pirminsberg  124  St.  Stephan  123  Sant' Abbondio  u. ã.  195  Sargans  52 f.  Sarine  73, 209  Sarmensdorf  113  Sarnen  73  a. 3  Satigny  168  (la)  Sauge  62,  71  225  n  Saules  182  Savagnier  6 7  Savigny  168  Savognin  204  Sax  52  Saxeten  28, 49  Scalina  78  le  Scé, Scex  190  (im)  Schachen  149  Schafhausen  129,  157,  160 a.   Schafhouse  157 a.   Schafisheim  160  Schafmatt  135  Schattdorf  119  Schelten  60  Scherzingen  160  Scheulte  (la)  60  (im)  Schlatt  149  Schleinikon  l 09  Schlierbach  142  Schluchen  149  Schlucht  u. ã.  148  Schmelze  u. ã.  155  f. Schmiden  155  Schmidigenhãusern  155  Schmidrüti  155  Schmids  Graba  57  Schmidwald  155  Schmitten  84,  155  Schõfisdorf  113  Schõllenen  51,  78  Schõnenboden  128,  135,  150,  181  Schõnenbuch  135  Schõnengrund  126,  128  150  Schõnenverd  135,  144  Schõnmatt  135  Schõnthal  135  Scho(o)ren  149  Schorried  148  Schottikon  103,  109  Schreckhorn  213  Schüpfen  99  Schüpfheim  99  2 26 Schützenmatte  u.  ã.  136 a.  (Im)  Schutz  144  Schwaderloh, -loch  127  Schwamm, Schwãmme  139  Schwand(en)  137 f.,  197  Schwang  138  Schwarzenburg  121  Schwarzfluh  190 a. 3  Schwarzhüsern  129  Schwarzwasser  73  Schweiningen  204  Schwellbrunn  145  Schwendenen  137  Schwendi  88,  137 f,   140 a.   Schwengi  138  Schwerzen bach  142  Seeb  128  See  bach  142,  145  Seeberg  145  Seedorf  119,  145  Seehof  60,  167  Seen  128  Seestad  145  Seewen  96,  126, 128,  145  Segl  Baselgia  205  Seiry  168  Selkingen  107  Selva  198  Sembrancher  43,  179  Sense  73  Seon  128  f.  La  Servaz  u.  ã.  189 a. 2  Sevelen  52 f.  Sévery  169  (En) Sex u. ã.  186,  190  Notre Dame du Sex 186  Siders  48,  76  Siedenbach  101  Sierre  76  Siglisdorf  113  Signy  168  Sigriswil  114 f.  Sihlbrugg  133,  146,  182  a. l  Silberberg  155  Silenen  51,  7 8  Sils  205  Sils  Maria  205  a.  l  Silvaplana  97,  203  Singine  73  Sion  76  Sirnach  19  Sissach  31   Sitten  38,  48,  76  Siviriez  169  Six  190  Sõrzach  31,  34  Sogn  Bastgaun  u.  ã.   204 a.  l  Soleure  62,  6 7  Solitude  87,  98  Sollendorf  32  Solothurn  18,  28,  62,  66  Sommerau  144  Somvix  205  Sonterswil  35  Sontga  Gada  204 a. l  Sonvico  195  Soppensee  145  Sorengo  22  Sorvilier  22 a,  64,  111 a.  (La)  Souste  147  Spiegelberg  59  Spirenwald  152  Spittel  180 a. 3  Staad  146  Stabio,  Stabbio  u.  ã.  85,  199  Stalden  126,  147,  151  Im  Stalden  u.  ã.   147  Stalla  22,  85,  202  Stampa  22,  199  Stans  136  Stansstaad  136  Staretswil  116  Stauden  157  Staufen  151  Steckbor  145 a. 2  Steffi sburg  118  Steg  48,   146  Stegen  146  (Zum)  Steig  u.  ã.  147  Stein  126,  128,  211  Steinach  113  Steinbach  142  Steinen  96,  128  Steinhof  119  Steinmõsli  148  Stock  211  Stocken,  Stõcken  u.  ã.  129,  137 f.  Stockenalp  u.  ã.  139  Strada  206  Strass  u. ã.  147  Studen  128  Stutz  151  Suchiez  169  Suchy  169  Sufers  81  Suldbach  49 a.  Sumvitg  205 a. 3  Sur  81  Sur En  205  Surava  205  Surbeln  22 a.,  111 a.  Surcasti  82  Surpierre  181  Sursaissa  84,  206  Sursee  145  Susten  147  Tablat  36,  115  Tableten  36,  115  Tãgerwilen  36 a.   Tafers  44  Taf(f)Ieten  36,  115  Tamins  81 f.  Tann(en)  152  Tannacker  u.  ã.  152  Tartegnin  170  Taubenmoos  148  I ¶« Tavannes  65  Taverne  199  Les  Tavernes  183  Tegersheim  160  Tennen  u.  ã.  57  Termen  47  Termin  80 f.  Terzen  38,  200  Tessin  86, 209  Teufen  150  Thaingen  107  Thal  125,  149  Thalheim  120  Thalhof  119  Thalwil  35  Thiêle  27  Thierachern  128,   153  Thierrens  171  Thun  18,  28,  47  Thur  27  Thusis  80 f.  Ticino  86  Tiefe(n)  150  Tiefenbrunnen  145  Tiefenkastel  208  Tiefenthal  71  Tiefenwinkel  128  Tietscheten  50  Tils  79  La  Tine  73  Tobel  149  Tõdi  210  Tofen  28  Tombex, au  Tombé  u.  ã.  180  Tomils  81,  208  Tommelis  Wisli  57  Torny  13  Tortengo  193 a.  l  Tourtemagne  75  Traimure  186  Trainant  J86  Trans  81  Trasadingen  107  Traun  81  Tréchamp  186  Tréchaux  186  Treib  146  Trévelin  170  Treyfayes  186  Treytorrens  24  Treyvaux  186  Trimmis  52, 80 f.  Trin,  Trins  81  Trüllikon  109  Trümpisloch  57  Trüttlikon  109  Truttikon  109  Tsarvo  189  Tschallen  49  Tschalmeten  50  Tschamãgerli  9, 44  Tschampetten  9, 44  Tschampigen  48 f.  Tschatelar  49  Tschergen  48  Tschierv  (Cierfs)  203,  207  Tschiésaz  189  Tschingel u. ã.  48 f., 115  Tscholly  49  Tschoppenhof  93,  1 14  Tuggen  38  la  Tuilerie  u.  ã.  183  Tumegl  81, 208  Tumein  81  Tumliasca  17,  208  Tummaarsa u. ã. 208a.2  Turitg  8,  62,  79  Turtmann  75  Tusaun  80 f.  Twann  68  Tzalan  189  Udligenschwil  116  Uetendorf  113  Uetikon  109  Ulmetli  30 B. Unterbãch(en)  127  Unterseen  77,  127  Untervaz  52,  84  Unterwalden  127  227  Unterwasser  75,  127  Uors  207 f. Uors  la  Foppa  83  U rirotstock  211  Urnãsch  193 a.  l  U rsen hae h  142 f.  Ursera  78  Urseren  21 a.,  78 f.  Urswil  116  Ursy  19,  169  Utzensdorf  113  U(t}zwil  35  l es  Vacheries  u. ã.   183  Vãttis  79  Val  de  Fier  78  Val  Silauna  78  Valchava  206  Valdo  198  Valle  Maggia  86  Vaud  163,  187  Vaz  sut  84  Veltheim  120  Vendelincourt  24,  33  Vernate  198  la  Vernaz  186  Verney,  Vernier  u.  ã.   186,  196  V  ers  chez  Cottier  u.  ã.  175  Vers  l'Église  175  Vetten  79  Veulden  81  Vevey  40  Veyrier  169  Vich  176  Vicosoprano  195  Vicques  176  Viege  75  Viganello  195  Vignino  198  Vignola  198  Villa  176,  205  Villaz  Saint  Pierre  178  Villaraboud  172  Villarepos  1 15  228  Villarimboud  172  Villars-Épeney  177  Villars  le  Comte  172  La  Ville  176  Vilters  52  Visp  75  Vitznau  117  Vivis  40 f. Volketschwil  35  Vordemwald  127  Vouardaz  187  Vuadens  164,  183 a.   3  Vuarmarens  23,  164  Vuataz,  Vuat(t}es  187  Vuffens  163 f. ,  171,  183 a.  Vuilly  19,  71   Vuippens  164  Vuisternens  163 f.  Vuorz  83  Wachten  156  Wackenau  55  Wagerswil  35  Wahlen  65  Walchwil  115  (am)  W  al   d  152  Waldenburg  118,  134  Waldhãusern  129,  157  Waldkirch  123  Walensee  79  Wallenmatte  u.  ã.  31  W allenried  190 a. 2  Wal(l)enstadt  38,  79,  99  Wallenswil  116  W allisellen  118  Walliswil  114 f.  W alperswil  1 15  Waltalingen  107  Waltensburg  83  Walterswil  114,  1 17  Waltikon  109  W altrigen  1 17  Wang(en}  151 f.  Wartau  55  Wasen  152  W attenwil  114  Weg  147  W egenstetten  118  W einfelden  126,  128,  152,  157  W eingarten  152  W eissenburg  96,  121  W eissenstein  130,  190  a. 3,  211  Welschenrohr  136,  148,  187  Wendelinsdorf  24,  33  Wenken  110  Wenslingen  105  Werd  144  Werdenberg  54 f. Werdhof  144  Wichle  58  Wichtrach  19,  28,  41,  47  Wiedikon  109  Wiesendangen  153  Wifisburg  41  Wihel  57  Wila  100  Wilchingen  107  Wildenmannlisch- balma  57  Wilderswil  114  Wildhus  102  Wildstrubel  102  Willisau  144  Willisdorf  113  Windgãlle  213  Windisch  18  Winggel  57  Winkel  150  Winterthur  18,   27,  29  Wislikofen  110  Wisserlen  126  Wistenlach  19,  71  Wittigkofen  109  Wittnau  144  Wolfensbühl  153  W olfertswil  35  Wolfgrub  u.  ã.   152  Wolfsbrunnen  153  Wolhusen 129, 157, 160 a.  Wülfingen  68,  92  Wurmsbach  142,  153 a.   Yverdon  18,  40  f. Za (Zo)  187  a.  Zanfeuron  212  Zeglingen  105  f.  Zeiningen  105,  131  Zell  122  Zenal  189  Zenauva  189  Zeneggen  127,  131  Zenhãusern  127  Zenlauenen  127  Zermatt  127,  130  f.,  211  Zertannen  127  Zezikon  109  Ziegelbrücke  146  Ziegelhof  156  Ziegelhütte  156  Zihl  27  Zinal  189  Verzeichnis  emtger  Wõrter,  Zir  81  Zizers  52 f.,  81 f.  Zollbrück  146  bim  alta  Zollhus  56  Zollikofen  73,  109  Zollikon  73,  109  Zubacker  154  Zubackerhof  154  Zuben  154 a.  Zürich  7,  18, 27, 62, 79  Zürichhorn  150  Zweisimmen  145  Zwillikon  22  a  110  die  in  Orsnamen  erhalten  sind,  die  aber  der  heutigen  Sprache  weithin  verloren  gegangen  sind :  Lee  Hügel  127  Lo(h) Gehõlz  127  Rüti  u.  ã.  durch  Reuten  urbar  ge machtes  Land  137 f. Shachen  kleines  Gehõlz,  besonders  B einem  Wasser  149  mlat.  cubulum  Wildlager,  Hõhle  36 f.  Sh/att  Abhang,  Mulde  149  Shoren  schrofer  Fels,  felsiges  Ufer  149  Shwand  zur  W  ei  de  ausgerodete  Waldstrecke  137 f.  Selde, Sel/e Herberge  118  mlat.  cumba  {comba)  Nachen,  dann  kleines  Lãngstal,  Mulde  29  mlat.  mansus  Bezeichnung für  ein  grõsseres  Landstück  176  vicus  Flecken,  Dorf  176  V erzeichnis  etmger  Ableitungssilben,  di e  auf  den verschiedenen  Sprachgebieten  i n Ortsnamen  vorkommen :  lat.  (kelt.)  -acus:  dtsch.  -aãh,  franz. -y, ital.  -ago  18 f., 27,  31,  43,  94,  168 f.,  1 93.  lat.  ara:  dtsch. -ere(n),  franz.  -iere,  rãtoroman.  -era  21 a.,  182.  lat.  ettm:  dtsch.  -ete,  franz.  -ey,  ital.  -edo  30 a. ,  162,  196/8.  dtsch. -ingen,  franz.  -ens,  ital. -engo  23,  95,  104 f.,  163 f.,  171,  193.  229  Verzeichnis  der  Bücher,  die  vielfach  in  abgekürzter  Form  zitiert  werden:  Fõr s t e man n   ¯  Altdeutsches  Namenbuch  von  E.  Fõrstemann.  2. Bd.  Orts namen,  Nordhausen  1878.   Ge ogr.  Lex.  ¯  Geographisches  Lexikon  der  Schweiz.  6  Bde.   Neuenburg  1902-10.  Hi s t.  Lex.  I di o t.  Ja c c a r d  Historisch-biographisches  Lexikon  der  Schweiz.  7  Bde.  Neuenburg  1921-34.  Schweizerisches  Idiotikon,  Wõrterbuch  der  schweizer deutschen  Sprache,  Frauenfeld  1881  f.  Henri  Jaccard,  Essai  de  toponymie,  Origine  des  noms  de  lieux  habités  et  des  lieux-dits  de  la  Suisse  romande.  Lau- sanne  1906.  Lo n gn o n  A.  ¯  Les  noms  de  lieu  de  la  France,  Paris  1920 - 29.  Pl an t a  Robert  v.  Planta  und  Andrea  Schorta,  Rãtisches  Namen buch  I,  1939.  Zi mme r l i  230  J.   Zimmerli,  Die  deutsch-franzõsische  Sprachgrenze  i n  der  Schweiz.  3  Bde.  Baael  &  Genf  1891-99.  Druckfehler :  S.  80  Z.  18  von  oben  lies  Tusaun  statt  Tusauna.  S.  176  Z.  20  von  oben  lies  (les)  Maix  statt  (ies).  Nacwor  DasvorliegeudeBueb sollkeiuIaudbueb seiu, iudem alle sebweizerisebeuOrtsuameuerklärt werdeu,uudworiu derLeser erwarteudürfte,überalldie Sebwierigkeiteuder Ortsuameuforsebuug aufGruud derallerueusteu Publika- tioueuaufgeklärt zu werdeu. Dem Verlasser sebwebte als Ziel vor zu zeigeu,wie iu uuserem kleiueuLaud,woAu- gebörige gauz versebiedeuer Volksstämme friedlieh bei- sammeuwobueu,eiuerseits aus dem StudiumuusererOrts- uameudielrühereGesebiebtedesLaudesaufgehelltwerdeu kauu,uudwieauderseitsgeradedieKeuutuisdergesehiebt- liebeuVerbältuisseerstdasreebteVerstäuduis|ürvielealte Nameu sebant.  DasiebdasBueb iu ersterLiuieaudeutsebspreebeude Leserweudet,dauuaberauebausRüeksiebtdaraul,dassdie Aufäugeuuserer Eidgeuosseusebaft im deutsebeuLaudes- teile liegeu, siud die Nameu der deutsebeu Sebweiz am ausführliebsteu bebaudelt. Doeb bone ieb, aueb für das Verstäuduis derOrtsuameu i udeu romauisebeu Kautoueu allesWeseutliebedargelegtzu babeu.   Iebbeuütze gerue dieGelegeuheit, zweiKollegeu,deu Herreu Dr. Frauz Faukbauser iu Wiutertbur uud Prol. Friedrieb Rauke iuBasel, die eiue Korrektur mitgeleseu uud dureh allerlei gelegeutl iebe Bemerkuugeu das Werk gefördert babeu, meiueu berzliebeuDauk auszuspre�beu. Wilbelm Bruekuer. Basel, im lovember I 945.  23I Inaltsvereicnis  æÎ to L  Teil . Geschicht|icherÜberb|ick Einleitung  ø  .  .  .  .  g  ø  ø  .  ø  .  ø  ø  .  .  .  ø  .  .  ø  .  .  ø  7  l.   Kap.  Von  den  früheren  Bewohnern  unseres  Landes  und  dem  altesten  Bestand  an  Ortsnamen  •  .  ø  •  ø  15  2.   Kap.  Von  der Võlkerwanderung  und  der  dadurch  ver- anlassten  U mgestaltung  des  alten  N  amenbestandes  +  21  3.   Kap.  Vom  weiteren  Vordringen  der  Alemannen  und  der  dadurch  veranlassten  Umgestaltung  des  Namen- bestandes  •  ø  •  •  ø  •  ø  •  •  •  •  ø  .  .  .  39  4.  Kap.  Mehrsprachige  Ortsnamen  60  11.  Teil . DieOrtsuameudereiuze|ueuSprachgebiete Einleitung  .  ø  ø  ø  ø  •  ø  •  ø  ø  ø  ø  ø  •  ø  ø  •  ø  .  .  .  .  .  .  91   l.   Ka p.  Di  e Orts- und Flurnamen de  r deutschen  Schweiz  l 02  2.   Kap.  Die  Ortsnamen  der  franzõsischen  Schweiz  .  160  3.   Kap.  Die  Ortsnamen  der  italienischen  Schweiz  ø  .  191  4.   Kap.  Die  Ortsnamen  der  ratoromanischen  Schweiz  200  Anhang.  Grundsatzliches  von  de n  N amen  der  Flüsse  und  Berge  .  ø  •  .  •  209  Register  .  215  Nachwort  231  232  Documents Similar To Bruckner - SCHWEIZERISCHE ORTSNAMENKUNDE - EINE EINFÜHRUNG.pdfSkip carouselcarousel previouscarousel nextTreister_2009070223 Vo Liedl Med Europa KartenE0042_SCSP200004201760177Mayer, Der Satem-Charakter Des IllyrischenCicero, Marcus Tullius - [Info]Geschichte Der Englischen Sprache (1904)tacitus germania.docxHans Zeiss – Die Zeitstellung Des Grabes 14 Von Tuna in Alsike, Upplanda1 Das Prasens Erganzen Sie Ubung 002 Arbeitsblatter Grammatikerklarungen Grammatikubung 100742UrsulaBATL010_.PDFConrad Cichorius (1900) - Zweiter Dakischer Krieg (O)1389816158 Bs b 00078159C14-Dating_of_Marcomannics_wars.pdfZippel G. 1877. Die Römische Herrschaft in IllyrienDie Vandalen. 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